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find, und wenn Sie diese Thaten vollbracht haben, dann murren] Hauptwahl wären in der Stichwahl auf den Jskraut über- schädigung zuwenden" will, aber weshalb beschafft sie die Schnee­Sie, wenn man Ihnen Vorwürfe macht. So lange aber diese gegangen. Daß Vorwürfe in den Thatsachen begründet sind, müssen Sie sie ruhig auständiger hält, die Staatsbürger Zeitung" es für schuhe nicht von vornherein von Amts wegen, da sie doch von Sozialdemokraten, als hinnehmen und können höchstens das eine sagen: Wir ver- Freisinnigen gewählt zu werden, mögen die Frei- kräften ersparen? Statt dessen sollen die Schneeschuh- Läufer zu von eingestandenermaßen der Postkasse die Einstellung von Hilfs. haben Sie zum theil heute schon dadurch abgegeben, daß sinnigen mit ihr ausmachen. Aber ein bischen Logit" Unterstützungen und Vergütungen vorgeschlagen" werden, d. h. Sie die Dringlichkeit beschlossen haben. Ich zweifle nicht, muß man doch auch im größten Freudentaumel be- jährlich zur Vertheilung an würdige und bedürftige" es follen ihnen aus denjenigen Mitteln, welche der Reichstag  daß Sie auch den meritorischen Anträgen zustimmen werden. wahren,- sonst sagen die Leute, man wäre über- Beamte und Unterbeamte bewilligt, Beträge zugewandt werden.

sprechen, daß wir uns bessern werden. Dieses Versprechen

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Politische Leberlicht.

Berlin  , 22. März.

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Autisemitischer Utufug. Der antisemitische Abgeordnete Bindewald hat im Reichstage am Freitag jedes Pult im Sigungssaal mit einem Flugblatt belegt, welches, mit dem Bilde des Fürsten Bismarck geschmückt, Schmähungen gegen die Stadt Berlin   und antisemitische Redensarten des Nationalheros enthielt. Der Bureaudirektor ließ die Flug blätter entfernen.

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Pindter der Zweite ist schmerzlich berührt", daß der Reichstag sich Bismarck   am 1. April nicht zu Füßen wirft; er begreift natürlich nicht, daß es Menschen giebt, die Grundsäße haben, und Hausknechtsbehandlung nicht lieben.

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meldet: Der Kultusminister hat mit Allerhöchster Ermächti­Ein Tag Ferien! Die Berliner Korrespondenz" gung bestimmt, daß aus Anlaß des 80. Geburtstages des Fürsten Bismarck, am Montag, den 1. April d. J., der Unterricht in allen Schulen ausfällt.

Wie werden sich die preußischen Staatsbürger unter

Der Neichstag erledigte heute die zweite Lesung des Bostetats ohne erwähnenswerthe Debatte. Das Haus war unter dem Eindruck des für morgen geplanten parla mentarischen Staatsstreichs, der allerdings nach und nach zu sehr bescheidenen Dimensionen zusammengeschrumpft ist. Man erwartete jeden Augenblick irgend einen Ueber fall seitens der nationalen Radaubrüder. Es blieb aber ruhig. Erst nach Schluß der Sitzung wetter 14 Jahren freuen! Ieuchtete es ein wenig, als Präsident von Levehow die Cigung für morgen festsette. Gegen die vorgeschlagene Tagesordnung( Fortsetzung des Etats) war nichts einzu­wenden. Aber die Zeit! Der Reichstag beginnt sonst seit Beginn dieser Session regelmäßig um 1 Uhr. Heute schlug Herr v. Levezzow 2 Uhr vor.

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Aber geben Sie sich nicht der Täuschung hin, daß damit end- geschnappt. Wer sind denn aber die bedürftigen" Unterbeamten, diejenigen, giltig die Sache erledigt ist, und daß Sie nicht immer von neuem Daran werden gemahnt werden, daß die heutigen ökonomischen Jm Reichstag wird der Präsident sich morgen er Schneeschuhe kaufen fönnen, oder arme mit Kindern ges welche sich zu gunsten der Postbehörde noch auf eigene Kosten Verhältnisse absolut unhaltbar sind, und daß man aus mächtigen lassen, im Namen des Reichstags Bismarck   zu fegnete Landbriefträger, welche bei ihren monatlich ihnen nicht mit irgendwelchem Flickwert herauskommen fann. dessen 80. Geburtstag zu gratuliren. Die Vertreter der un- 50 m. sich feinen solchen Lurus leisten fönnen? Den letzteren M. Diese entsetzlichen Zustände können nur einigermaßen gemildert abhängigen Parteien werden kurze Erklärungen abgeben, werden die für sie bestimmten Unterstützungen geschmälert und und abgeschwächt werden durch grundlegende Reformen, die in daß und warum sie ihre Zustimmung nicht ertheilen können, anderen gegeben, die natürlich nach Ansicht der Postbehörde der Regel freilich von Leuten beantragt und vertheidigt werden, und sie werden eine Abstimmung herbeiführen. Die Oppo- auch die würdigeren" find. Wer bezahlt also in letter Linie welche Sie für Umstürzler halten, weil sie ein Gebäude her sition, wenn vollzählig, ist in starker Majorität. Die Er- die Schneeschuhe, welche die Einstellung von Hilfskräften" er­stellen wollen, in dem es sich lohnt zu leben, während Sie noch immer dieses brüchige Gebäude, in dem wir wohnen, durchaus klärung unserer Fraktion wird von Singer verlesen. ſparen?" nicht von Grund aus umarbeiten wollen, sondern immer nur Kommt es zu einer Debatte, so wird natürlich gesagt, was Sonntagsruhe im Eisenbahnverkehr. Wie der Schles. jeweils einmal irgend einen Balken hinstellen, um eine sinkende zu sagen ist. Es scheint, die nationalen Radaubrüder be- Beitung" offiziös geschrieben wird, haben die Ermittelungen Maner zu stüßen. Seien Sie sich vollständig Ihrer großen absichtigen einen Standal. Das wäre der Gelegenheit ja führbar sein würde, im Interesse der Sonntagsruhe eine darüber, unter welchen Vorbedingungen es angängig und durch­Verantwortung bewußt und legen Sie fein geringeres Gewicht sehr würdig.- tem Umstande bei, daß wir in Desterreich auch schon eine große, vollständige Einstellung des Güterverkehrs an Sonn organisirte ArLeiterpartei haben, der bis heute noch zum kleinsten und Festtagen eintreten zu lassen, zu dem Ergebnis Theile die Arbeiterbevölkerung der Bergbaugebiete angehört; un­geführt, daß die Sonntagsruhe im Eisenbahnverkehr außer auf fehlbar aber wird der Zeitpunkt kommen, wo auch alle die Leute, verwaltungen in Bayern  , Württemberg, Baden und Hessen   nach den preußischen Staatsbahnen auch für die Eisenbahn­die in diesem gefährlichen Betriebe beschäftigt sind, dieser Organi Maßgabe der bei den Besprechungen im Reichs- Eisenbahnamt sation angehören, und von diesem Augenblicke an wird aufgestellten Grundsätze am 1. April 1895 eingeführt werden auch die politischen Rechte mit erfochten find Ihr ruhiges und wird. Von diesem Zeitpunkte ab soll der Güterverkehr, aus­beschauliches Leben ein Ende haben.( Bravo- Rufe.) schließlich des Vieh- und Eilgutverkehrs, sowie der leicht ver­größeren Städte, der für den Export für die Seehäfen bestimmten derblichen Güter, Marktgüter aller Art zur Versorgung der Güter mit Inapp bemessener Lieferfrist, der Güter, welche aus Rücksichten des Wettbewerbes mit dem Auslande mit besonderer Beschleunigung gefahren werden müssen, an Sonn- und Feiertagen vollständig ruhen. Ueber die gleichzeitig mit der vollständigen Einstellung des Güterverkehrs geplante Schließung von Stationen wesene Kommission etwa folgendermaßen aus: Die Untersuchungen, an Sonn- und Feiertagen ließ sich die seinerzeit eingesetzt ge= ob nicht einzelne Stationen an Sonn- und Feiertagen beim Fort­fall der Güterzüge zu bestimmten Stunden während der vor­geschriebenen Ruhezeit überhaupt geschlossen oder in Block­stationen umgewandelt werden können, haben ergeben, daß eine Schließung von Stationen im allgemeinen nur auf den weniger bedeutenden Linien, auf denen verhält Etiquettenfragen. Dieser Tage berechnete die Frank nißmäßig wenige Personenzüge verkehren, möglich ift. furter Beitung", wie viele Generale und wie viele tausende Auf den meisten Strecken, namentlich auf den Hauptbahnen, von Stabsoffizieren den sich auf viele Millionen beziffern auf denen ein reger Personenverkehr herrscht, sind die Zwischen­den Pensionsetat belasten, die zum theil pensionirt find, Schließung der Stationen während derselben keinen Zweck haben räume zwischen den einzelnen Zügen zumeist so gering, daß eine weil es die veraltete Etiquette vorschreibt, bei Ueber- würde. Die fragliche Maßregel habe nur dann den gewünschten Das hat etwas zu bedeuten", sagte sich jeder, und gehung seinen Abschied zu nehmen. Aber es giebt nach der Erfolg die Gewährung einer austömmlichen, von jeder Ver­Graf Hompesch vom Zentrum beantragte sofort: Beginn Bolts- Beitung" noch viel fuiffligere Etiquettenfragen: Der antwortlichkeit des Dienstes freien Ruhezeit- wenn der Zeit­um 1 Uhr! Das Abgeordnetenhaus, auf das der Präsident kommandirende General des 6. Armeekorps in Breslau  , ein raum, während dessen die Station geschlossen werden kann, nicht Rücksicht genommen, wird bis dahin fertig sein. Mann in den besten Jahren, der für besonders weniger als etwa drei Stunden beträgt. In einer dem Referate Es tam zur Abstimmung und die Majorität tüchtig gilt, Herr von Lewinsky ist vor einigen beigegebenen Zusammenstellung waren für die zur Zeit bestehenden erklärte sich für 1 Uhr. Und die Majorität bestand aus Wochen in Pension gegangen, was bei der allgemeinen Be- 11 Eisenbahndirektions- Bezirke 111 Strecken bezw. Stationen lauter Reichsfeinden". Die Nationalen" machten lange liebtheit des Mannes Bedauern, aber zugleich- Erstaunen namhaft gemacht, hinsichtlich welcher eine Schließung in betracht Gesichter, als seitens der Linken ihnen zugerufen ward: Das erregte. Wie man sich erzählt, ist der Grund eine 17 derartige Strecken entfallen. gezogen werden könnte; auf den Direktionsbezirk Berlin   würden war die Probe Abstimmung für morgen! Und das Etiquettenfrage. Nach preußischer Anschauung" war's. Hinter dem Beginn der Sigung um 2 Uhr stand nämlich ist der Kommandirende", der vielleicht 30 000 Mann be die Berechnung, daß ein Theil der entfernt wohnenden herrscht, der Höchste" in der Provinz; der Oberpräsident Oppositionslente, wenn es morgen über den Bismarck  - ist erst die zweite Spitze". Nun wollte es aber der Zufall, Ich würde es mit hoher Genugthuung begrüßen, wenn den Rummel zur Abstimmung kommt, schon abgereist sein daß der neue Oberpräsident von Schlesien  , Fürst Hatzfeld, jenigen Offizieren, Militärärzten, Beamten und Mannschaften des als Durchlaucht"( natürlich nicht in seiner Eigenschaft als deutschen Heeres und meiner Marine, welche infolge einer im So macht man nationale Politik. Und so fällt man Oberpräsident) dem Kommandirenden über" ist. Also Striege von 1870/71 erlittenen Verwundung oder sonstigen Dienst­dabei rein. mußte Herr v. Lewinsky nach preußischer Tradition" den beschädigung verhindert waren, an den weiteren Unternehmungen Also nächste Siguing morgen 1 Uhr, mit der Tages- Abschied nehmen! In der kurzen Zeit, bis der erbetene zweiten Kriegsjahres bei der Pensionirung verlustig gehen des Feldzuges theilzunehmen, und dadurch der Anrechnung eines ordnung: nach Friedrichsruh   oder in den Papierkorb? Ünd Abschied eintraf, wußte Fürst Hatzfeld, dessen Liebens- oder gegangen sind, auf Ansuchen der betreffende Ben­Rest des Etats. würdigkeit und Rücksicht allgemein anerkannt und gelobt wird, sionsausfall fortan erstattet werden könnte. Ebenso würde Kollisionen zu vermeiden. So ging er zu Kaisers es meinen Absichten entsprechen, wenn die Bereitstellung Geburtstag auf seine Güter, damit der Kommandirende, von Mitteln erfolgte, um solchen Personen des Unteroffizier- und denn dies ist eben Tradition", das Kaiserhoch beim Mannschaftsstandes des Heeres und der Marine, die am Feld­Diner ausbringen konnte, was sonst ihm als Durchlaucht zuge von 1870/71 oder an den von deutschen Staaten vor 1870 zugefallen wäre. Man sucht nun nach einem Kommandirenden, geführten Kriegen ehrenvoll Antheil genommen haben, würdig der auch sonst seinem Range nach dem Fürsten Hatzfeldt eine Invalidenpension, noch eine laufende Unterstützung an ſtelle und infolge von Erwerbsunfähigkeit bedürftig sind und weder überlegen wäre. Daher die lange erörterte Frage, ob nicht der letzteren beziehen, in Zukunft Beihilfen gewähren zu können. der Erbprinz von Meiningen  , fönigl. Hoheit, als General Ich verkenne nicht, daß die Umstände nur die Berücksichtigung nach Breslau   gehen solle. Da hier irgend ein Hinderungs- einer fleinen Anzahl dieser Kriegstheilnehmer gestatten. Es ist grund vorzuliegen scheint, nennt man jetzt den Prinzen aber mein lebhafter Wunsch, daß wenigstens denjenigen Männern Friedrich von Hohenzollern  , den Kommandeur des 3. Armee  - der Tank des Vaterlandes bethätigt werde, die als vorzugsweise Die Agrarier sind, wie dies vorauszusehen war, vor- torps, als Nachfolger des Herrn v. Lewinsky.- läufig einigermaßen zerschmettert". Die Deutsche Tages- Wer schreit hat nurecht," ist ein bekannter, schon von zeitung", das Blatt des Bundes der Landwirthe, flagt: den alten Griechen ausgesprochener Erfahrungssay. Wer die Das Landtags- Wahlrecht in Anhalt ist am 19. d3. Mts. Der Eindruck, den dieser Beschluß im Lande machen wird, besseren Gründe hat in einem Streit, ist stets rubig; wer aber vom anhaltischen Landtage nach der von uns schon geschilderten muß der Größe der landwirthschaftlichen Nothlage entsprechen, dieses Bewußtsein nicht hat, der wird stets durch leidenschaft- reaktionären Richtung verändert worden. Wenn man auch den und wir würden es verstehen, wenn jetzt wirklich dumpfe Ver- liche Heftigkeit den Mangel an Logik zu ersetzen suchen. Unsere Sozialdemokraten das Wahlrecht zum Landtag rauben konnte, zibeiflung sich unserer Bauern bemächtigte, die ihre letzte Hoffnung Agrarier würden das" Schreien" nicht planmäßig betreiben, so kann man doch die Entwicklung unserer Partei im anhaltischen auf die Hebung der Getreidepreise gesetzt haben." wenn sie überzeugt wären, ihre Ansprüche mit stichhaltigen Ver- Ländchen nicht hindern. In diesem Sinne schreibt unser Volks. Aber im Laufe des heutigen Tages haben sich die Ton", der jetzt bei allen sogenannten nationalen und konservativen nunftgründen stüßen zu können. Und der hysterisch- nervöse blatt für Anhalt": Herren Bauernbündler schon etwas von dem Schrecken er- Barteien Mode geworden ist, beweist aufs Klarste, daß diese Parteien fügbar werdende Zeit und Arbeit für die Landtagswahlen dazu Die Sozialdemokratie aber wird die durch dieses Gesetz ver­holt, und in einem späteren Artikel desselben Blattes heißt an die Güte ihrer Sache nicht mehr glauben, und nur benutzen, das anhaltische Bolt über die Volksfreundlichkeit" es schon muthiger: noch in der Vergewaltigung und dem Niederschreien ihrer seiner Regierung und seiner Gesetzgeber aufzuklären und den " Zunächst ist noch nichts entschieden. Der Staatsrath ist Gegner das Heil erblicken. Man kann getrost sagen, die konser Boden für die Reichstagswahlen vorzubereiten, damit das Volk Teine gefeßgebende Behörde; seine Beschlüsse sind nur Anregungen vativen und nationalliberalen Zeitungen tönnen nur noch im im stande ist, bei den nächsten Reichstagswahlen die einzige ge­für die Stellungnahme der Regierung. Ueber die gefeßgeberischen Superlativ und mit Ausrufungszeichen schreiben. Wer nicht will, bührende Antwort durch die Wahl zweier sosial­Maßnahmen werden Reichsregierung und Reichstag zu bestimmen wie sie wollen, ist ein schlechter Mensch, ein schlechter Patriot, demokratischer Reichstags Abgeordneter zu haben. Für uns alle aber, die wir die Meinung des Staats- ein Vaterlandsfeind, ein Umftürzler und gehört eigentlich ins Ge- geben!- rathes nicht theilen können, ergiebt sich aus der gegenwärtigen fängniß. Einer sachlichen Argumentation sind diese Parteien ganz Lage die Nothwendigkeit, uns enger zusammen= unfähig geworden. auschließen, uns fester einzugraben in den Boden unserer Wir würden lügen, wollten wir sagen, daß wir über dieses Ueberzeugung, der uns einen sichern Halt giebt bei dem tolle Gepolter und Geschimpfe uns ärgerten. Im Gegentheil. Wogen der öffentlichen Meinung, dem Wandel der Es erscheint uns als ein höchst erfreuliches Symptom. Je lauter Anschauungen anderer. Nicht einen Schritt können wir unsere Feinde schimpfen und poltern, desto lauter verkünden sie zurückweichen nicht eine Linie abweichen von dem, was uns ihren Bankrott. wir als Wahrheit erkannt haben! Wir werden weiter fämpfen

werde.

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Der Antrag Kanity", der, wie wir gestern be­richteten, im Staatsrath glänzend durchgefallen ist, soll, nach mehreren Informationen, die der National- Zeitung" geworden, im Staatsrath nur sehr wenig Freunde gefunden haben. Nach der einen dieser Informationen wäre er gegen 4 Stimmen, nach der anderen gegen 16 Stimmen abgelehnt worden. Vielleicht erklärt sich diese Verschiedenheit der An­gaben so, daß für den ursprünglichen Antrag Kanit nur 4 Stimmen, für eine Modifikation desselben 16 Stimmen waren. Es nahmen etwa 50 Personen an den Verhand­lungen theil.

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veröffentlicht in einer Sonderausgabe einen Erlaß des Kaisers, Kriegsinvaliden von 1870/71. Der Reichs- Anzeiger" dem wir folgendes entnehmen:

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bedürftig anzusehen sind." Der Reichskanzler wird dann be auftragt, Vorschläge zu machen, wie diese Absichten ver­wirklicht werden könnten.

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Der Diktaturparagraph in Elsaß- Lothringen  . Die nationalliberalen Berliner   Neuesten Nachrichten" schreiben heute: Wie wir hören, wird der Beschluß des Reichtages bezüglich des Dittaturparagraphen in Elsaß- Lothringen  voraussichtlich diesmal die Zustimmung des Bundesraths finden. Wir würden dies aus einem doppelten Grunde be mit gleicher Entschiedenheit, mit dem Frohmuthe, den die Ueber. Sozialpolitik bei der Reichspoft. Eine sonderbare Ver­zeugung gewährt, und uns nicht irre machen lassen durch An- fügung der faiserlichen Ober- Postdirektion in Schwerin  , an alle auern; einmal weil die Zeit uns nicht danach angethan zu sein scheint, irgend welche Regierungsrechte aufzugeben; zum anderen feindungen und Verkennungen, auf die wir gefaßt sind. Uns Bostämter des Bezirks gerichtet, ist der Mecklenburgischen   Volks: weil wir befürchten, daß im gegebenen Falle an die Stelle des gehört die Zukunft! Tandem bona causa triumphat! Endlich Seitung", unserem Bruderorgan, in die Hände gefallen. Die Diktaturparagraphen sehr bald der Belagerungszustand treten unterm 12. d. Mts. erlaffene Verfügung spricht sich in würde, und dann ungleich ernstere Verhältnisse Platz griffen, ihrem Gingang lobend über die Erfolge aus, welche die als sie mit dem Diktaturparagraphen überhaupt möglich gewesen bei mehreren Postämtern während der Zeit des diesjährigen Versuche Landbriefbestellung mittelst Schneeschuhen wären." hohen Schnees gezeitigt haben, und empfiehlt den Briefträgern Nun, die Besorgnisse der Berliner   Neuesten Nach­eifrige Nachahmung. Es wird besonders hervorgehoben, daß die richten" waren absolut unbegründet, wie dies übrigens für Verwendung der Schneeschuhe, welche die betreffenden Brief- jeden, der die Grundsätze unserer Regierung einige träger auf eigene Rechnung beschafft hatten, es mehrfach er- Beit beobachtet hat und kennt, von vorn herein feststand. den Bestelldienst geregelt aufrecht zu erhalten." Am Schluffe alle reaktionären Seelen so fürchterliche Nachricht von der möglicht haben, ohne Einstellung von Hilfskräften Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" dementirt die für der Verfügung heißt es wörtlich: Aufhebung des Diktaturparagraphen aufs schnellste, indem sie schreibt:

siegt die gute Sache!" Stolz will ich den Spanier!" Ob es aber etwas helfen wird, ist eine andere Frage. Uns scheinen dies nur schön gefügte, flingende Verlegenheitsphrasen. Der Antrag Kanit" ist todt. Darüber hinweg hilft keine Rhetorit. Mit der Thatsache heißt es jetzt für die Agrarier sich ab­zufinden.-

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Es wird den kaiserlichen Bostämtern anheimgestellt, die jenigen Landbesteller, welche sich durch ihre Ausdauer eine In Regierungsfreifen ist, wie wir erfahren, von einer solchen anerkennenswerthe Fertigkeit im Gebrauch der Schneeschuhe Absicht des Bundesraths nichts bekannt. Im Gegentheil ist nach erworben und hierdurch zur Vermeidung von Störungen im den Erklärungen der verbündeten Regierungen im Reichstage Landbestelldienst beigetragen haben, bei den demnächst von anzunehmen, daß an eine Aufhebung des Diktaturparagraphen hier zur Einforderung gelangenden Vorschlägen zu unterzur Beit nicht gedacht werden kann. stühungen und Vergütungen zu berücksichtigen.

Zur Wahl in Eschwege  - Schmalkalden  . Nunmehr liegt das amtlich ermittelte Resultat der Stichwahl vom 18. März vor. Derknüppelpa ft or erhielt 9964 Stimmen, unser Kandidat Huhn 6797 und 62 Stimmen waren un giltig. Die Staatsbürger Zeitung", der es un­angenehm ist, daß ihr straut nur mit Hilfe der Nationalliberalen, Landwirthsbündler und Freis sinnigen Volksvertreter" werden konnte, und die durch den antisemitischen Wahlsieg vollständig verrückt geworden zu Sehr richtig bemerkt dazu unser mecfenburgisches Bruder- Eine Naivetät sondergleichen, der Regierung liberale sein scheint, sucht sich selber weiß zu machen, die freisinnigen blatt:" Es ist gewiß recht lobenswerth von der Postverwaltung. Anwandlungen zuzutrauen!- Stimmen der Hauptwahl wären in der Stichwahl auf den Sozials daß sie den Landbriefträgern, welche sie derzeit veranlaßt hat, Die schweizerische Bundesversammlung- Nationals demokraten, und die sozialdemokratischen Stimmen der sich auf eigene Rofien Echneeschuhe anzuschaffen, eine Ent- und Ständerath tritt am 25. März zur Frühjahrssession zu­

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