Einzelbild herunterladen
 

Str. 196 41. Jahrgang

1. Beilage des Vorwärts

Sonntägliche Wanderziele.

Am Oderbruch .

Bom Stettiner Fernbahnhof fahren wir über Ebers walde nach Niederfinow ( Sonntagstarte bis Freienwalde lösen). Die Bahn zieht sich von Eberswalde an auf dem Sübrand des alten Eberswalder Tales hin. Rechos steigt die Hochfläche des Barnim zu beträchtlichen Höhen auf; der Abhang ist oft start gefurcht und zerriffen von den Wassermassen, die sich ihren Weg von der Höhe zum Tal bahnten. Bei Niederfinom tritt der nördliche Talrand, die Hochfläche der Uckermart, nahe an den südlichen heran, wodurch das Tal auf wenige hundert Meter verengt wird. Diese enge Pforte wurde von den Wassern des Urstroms ausgenagt, die sich dann weiter nach Westen wälzten, dem Weltmeer zu. Bom Bahnhof wenden wir uns nach Norden; wir überschreiten den Finowtanal, der unter Benutzung des Finow­fließes auf der Sohle des Tales angelegt wurde, und find gleich darauf in Niederfinow . Das Dörf­then liegt langgeftredt am Rand der Hochfläche, die das Urstromtal im Norden begrenzt. Wir wandern nach rechts am Fuß der aufsteigen­den Höhen weiter, zur Seite der weiten Ebene des Nieder- Oder= bruchs. Bald haben wir den Großschiffahrtsweg Ber= Iin Stettin erreicht, jenes Meisterwerk der Technik, das über Berg und Tal, über Eisenbahnlinien und Bäche dahinführt, um eine möglichst gerade Wasserstraße zwi­schen der Reichshauptstadt und dem wichtigen Ostseehafen herzustellen. Eine gewaltige Schleusenanlage ist hier errichtet worden, um den Höhen­unterschied der Havel und der Oder, der etwa 36 Meter beträgt, aus­zugleichen. Wir sind in Liepe , einem alten Schifferdorf, dessen Name auf die Linde hindeutet, die im wendischen lipa heißt. In frühe­ren Zeiten muß dieser Baum hier häufiger vorgekommen sein. Bei Liepe tritt ein Bogen der großen udermärkischen Endmoräne bis hart

an das Oderbruch . Der Reichtum an Geschiebeblöden wird in zahl­reichen Steingruben ausgebeutet. Unser Weg führt am Fuß Ser Höhen weiter; über die Niederung bliden wir zum füdlichen Steil ujer des Tals hinüber, an dem Freienwalde liegt. Ein alter Bers in diefer Gegend sagt von dem Wege:

Bun Aberbarg noah Ziepe Doa jing mi miene Piepe In'n vullen Räjen ut."

-

Die höchste Erhebung ist der etwa 100 Meter hohe Pimpinellen. berg; wir besteigen den Aussichtsturm auf seinem Gipfel. Eine prächtige Fernficht bietet sich von hier oben. Wir schauen über die ausgedehnten Waldgebiete der Forst Chorin , wir sehen über das Ober­bruch, durch das sich die zahlreichen Arme der Ober schlängeln, bis weit in die Neumart hinein; nach Norden zu liegt die Udermart unferem Blick offen, die a'te Marienfirche von Angermünde taucht in weiter Ferne auf. Der Pimpinellenberg bietet uch dem Bota­nifer manches Gehenswerte, er gehört zu den pontischen Hügeln. Manche Pflanzen, deren Heimat die südosteuropäischen Steppen find, gebeihen hier, weil sie Lebensbedingungen vorfinden, die ihrem Fort Tommen zusagen. Wir steigen vom Berg herab und wandern in die alte Stadt Oderberg ; bereits 1259 wird fie als Etadt genannt. An den alten Heerstraßen nach Bommern und Preußen siedelten sich hier im Schutz einer Burg Handeltreibende an. Von dem 1372 er­bauten neuen Schloß, der Bärenfasten genannt, find noch einige Mauerrefte erhalten, die jenseits der Oder liegen. Bon dem Höhen rand- Bergfriedhof, Bastei und Albrechtsberg schöne Aussicht auf die Stadt, deren Häuser so dicht am Bergrand liegen, daß man fchier in die Schornsteine guden fann. Auf dem Marktplatz ent­

2

Die Flüchtlinge.

Roman von Johannes Cinnantosti.

Das war es aber nicht, damals habe ich auf Größeres gezielt!" Er schwieg einen Augenblid, und seine Nasenflügel begannen zu zittern. Wie du dich erinnerst, diente ich da mals in Anttila... Und ich war gut genug, neben der Ein. zigen des Hofes unter derselben Decke zu schlafen. Aber als ich davon zu reden anfing, wir sollten auch am Tage neben einander hergehen, da war ich ein Balg und ein Knecht! ein Balg und ein Knecht! Berstehst du mun?"

Die Schwester schaute drein und hörte zu wie aus den Wolfen gefallen:

" 1

Und davon haft du mir nichts gesagt!"

springen zwei Quellen, die in eiserne Rohre gefaßt sind.- Bon der Öderbrüde bietet sich ein schöner Rückblid auf die sich an die Berg­höhen schmiegende Stadt( vgl. Abbildung). Der Kirchturm mußte vor einiger Zeit abgetragen werden, da er einzustürzen drohte. Wir wandern an zahlreichen Schneidemühlen vorüber, die das auf der Nezze, Warthe und Oder herangeflößte Holz verarbeiten, nach Bralig. Der Höhenzug, um den sich der Weg herumzieht, gehört Braliz. Der Höhenzug, um den sich der Weg herumzieht, gehört zur Neuenhagener Infel. Auf ihr findet sich die Fortsetzung Ses Endmoränenzuges von Dderberg und Liepe , ber dann weiter zur Neumart hinüber streicht. Die Oder strömte einst westlich um diesen Höhenzug herum; heute ist ihr Lauf noch als Alte Ober erhalten. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde jedoch die Land­verbindung bei Neu- Gließen durchstochen und der Stromlauf, be­

Oderberg.

Fua Lamen- Scheist waren. Qeshat

| gradigt. Die Neuenhagener Insel wurde jeht zu einer wirklichen Insel; der Oberstrom, die Neue Ober, hat seinen Bauf östlich von ihr. Bir tommen nach Schiffmühle am Südrand der Infel. Eine furze Wanderung über das hier nur schmale Obertal bringt uns nach Freienwalde , an der Alten Ober gelegen. Bon hier treten mir die Heimfahrt an.( Beglänge etwa 26 Kilometer.)

Zum Ukleisee.

Diefes still- friedliche Balbauge, ein Namensvetter bes berühm ten gleichnamigen Sees in der Holsteinischen Schweiz , liegt im Ge­tiet der Wendischen Spree. Bom Görliger Bahnhof oder von den Bahnhöfen der Stadtbahn( hierbei in Niederschöneweide um fteigen) fahren wir bis Eichwalde . Bom Bahnhof führt die Bahnhofstraße durch die feit etwa 30 Jahren bestehende Eieblung Eichwalde nach Sch mödwig, einem bereits in Urkunden von 1375 genannten Fischerdorf. Borgeschichtliche Funde zeugen von einer Siedlung, die hier schon zur Wendenzeit bestanden hat. Das Dorf liegt auf einer Halbinsel, die vom Zeuthener See im Süden, Langen See im Norden beide im Zuge der Dahme - und Seddin­see im Osten umspült wird. Auf der vor einigen Jahren erneuerten etfernen Brüde wandern wir über die Dahme zum Schmöckwizer Werder hinüber. Der Werder ist bewaldet, und der Wald gehört zum Dauerwaldgürtel von Berlin ; dadurch besteht die Aussicht, daß der Waldbeftand redyt lange erhalten bleibt. Dicht am Ufer des Geddinfees führt ein Fußweg links ab bis zum Dder- Spree tanal. Alsdann wanden wir am Ronal weiter bis an das Ende des Waldes. Wir gehen nach rechts durch die Siedlung Schmödwizer Werder und folgen der Chauffee nach links. Auf einer Brüde über­

-

Die Schwester hatte ihren Bruder immer für etwas Be fonderes gehalten, jetzt wußte sie nicht, was sie denken sollte. Ja, du bist doch einer, Juha!" fagte fie, ihrem Bruder bewundernd ins Gesicht schauend. Und jetzt hast du ihnen für den Balg so viel gegeben, daß fie genug haben."

"

Noch nicht!" fuhr Uutela mit einem folchen Beben in der Stimme auf, daß die Schwester beinah zusammenschrat. Ich habe ihnen noch etwas zu zeigen!"

Er wandte fich plötzlich um und trat ans Fenster wie wenn er mit unsichtbaren Mächten gerungen und das vor ihr hätte verbergen wollen. Dann fam er wieder herbei und sagte fast flüsternd:

-

Sonnabend, 26. April 1924

V

schreiten wir das Berbindungsfließ zwischen dem nahezu völlig ver­landeten Wernsdorfer See im Norden und dem Croffinfee im Süden und haben Wernsdorf erreicht. Wir haben die Grenze der Reichshauptstadt, die um den Schmödwizer Werder verläuft, ver­laffen. Auf der Chaussee mandern wir gen Süd zum Dorf hinaus, menden uns jedoch alsbald am Waldrand halblinks. Nach etwa 20 Minuten geht der Weg nach Friedrichshof links ab. Er führt über waldfreies Gelände, das Mocrin Feld. Der Ursprung und die Bedeutung dieses Flurnamens fonnte bisher nicht ermittelt werden. Der aus dem flawischen abzuleitende Name deuter auf Feuchtigkeit, Nässe hin; jedoch ist das Gelände vollständig trocken. Bielleicht gelingt es einem unserer Wanderfreunde, näheres über den Namen Mocrin- Feld ausfindig zu machen; der Borwärts- Wander­ontel wäre dankbar, wenn er es dann ebenfalls erfahren würde. Wir folgen dem Wege, der bald wieder vom Wald aufgenommen wird, und der sich als schnurgerades Gestelle hinzieht, bis zum Jagen­stein 164, 165, 149, 150. Hier Liegen wir auf dem Quergestell rechts ab und kommen zum Forsthaus utlei am Nordende des Utleifees. Das Gelände ist eben, der Wald besteht aus Riefern, wir dürfen schon daraus schließen, daß wir das Gebiet eines Ur­stromtals durchwandern, was auch wirklich der Fall ist. Wir bleiben nun auf dem Westufer des Utleisees. In der Nähe der Kablower Ziegelei erreichen wir den Zernsdorfer Lanten Eee, der mit dem Ufleisee einerseits und dem von der Dahme durchflossenen Krüpelfee andererseits in Verbindung steht. Wir halten uns mög lichst nahe am Seeufer und tommen schließlich nach 3ernsdorf. Bon hier wandern wir durch die an Ziegeleien reiche Gegend, in der Nähe des Krüpelsees und später des Grimmidfees, gen West nach Neue Mühle. Von diesem, allen Berliner Wasserfreunden gut bekannten Ort bringt uns eine furze Wanderung durch den Tier­garten nach Königswusterhausen , früher Wendisch- Wuster­haufen geheißen. Ein Spaziergang durch den an der Notte gelegenen Marttfleden mit seinem von Efeu umfponnenen Jagdschloß, in dem der Soldatenkönig " feine Labatskollegien" abhielt, beschließt unsere heutige Wanderung( Weglänge etwa 25 Stilometer).

Schuh vor Nachtfrost.

-

Der talte April hat die Hoffnung, mit der Frühjahrsbestellung rafch vorwärts zu fommen, ziemlich zufchyanden gemacht. Selbst unter Schutz von Glasfenstern ausgefäte oder ausgepflanzte Pflanzen zeigten nur geringe Fortschritte im Wachsen. Im Freien ist der Boden noch lange nicht erwärmt und zum Teil überreich an Feuchtigkeit. Sollen bisher geschützte Pflanzen ins Freie gesetzt merden, so müssen sie abgehärtet sein, sonst bringt sie noch das Mailüfter!" zu Tode. Es ist nicht immer gesagt, daß die ge­strengen Herren im Mai Frost bringen müssen; dieser kann sich auch später einstellen. Sogar nach Ende Mai und Anfang Juni, wenigftens fomeit norddeutsche Gebiete in Frage fommen. Da dürfte die Kenntnis einiger Schuhmaßregeln von Nuzen sein. Die Blüte der Obstbäume fann geschützt werden, indem man einige Zeit vor Sonnenaufgang denn die sich meist nach Frostnächten ein­stellenden heißen Sonnenstrahlen sind die Ursache des Todes: die Blüten und Pflanzen Derbrennen" qualmendes Feuer anzündet( Holz, Laub, Gras usw.), da der Rauch die Wirkung der Strahlen aufhebt. Spalierobst fann man durch Ueberdecken mit Matten, alten Gardinen ufm. schützen. Auf Erdbeerenbeete, die in Blüte stehen, legt man leichtes Streußel, Reifig, auch Papier ( Frost­nächte sind meist windstill). Bohnen und Frühkartoffeln werden angehäufelt, so daß nur die äußersten Blattspitzen zu sehen sind. Gurken und Tomaten sind ja meist um diese Zeit noch nicht aus­gepflanzt; sollte es der Fall sein, so muß natürlich der deckende Schutz jo leicht sein, daß die Pflanzen nicht gefnickt werden. Er­forderlichenfalls heißt es, sich der Mühe unterziehen, fleine Stäbe um die Pflanze herumzustecken, die den Schuh tragen. Auch Uleber­decken der Pflanzen mit genügend großen Töpfen schüßt, doch sollte man, um ganz sicher zu gehen, das Abzugsloch des Topfes auch noch zumachen. Wer blühende Tulpen hat, wird zu seinem Erschreden sehen, daß die Stiele und Blumen herunterhängen. Hier heißt es, zur rechten Zeit, d. h., wenn die Lufttemperatur auf 0 Grad herauf­gegangen ist, tüchtig mit faltem Wasser überbrausen; binnen furzem stehen unsere Lieblinge wieder ferzengrade. Stauden haben sich meift auch niedergebeugt, fie richten sich jedoch allmählig von selbst wieder auf; doch ist Ueberbraufen auch zwedentsprechend. Eine Froftnacht stellt somit harte Ansprüche an den Garten­

" So ist's! Ich habe gleich zwei Jahre in dieser Greisen­hütte gefeffen und gegrübelt wie ein Altenteiler. Nun muß damit ein Ende gemacht werden. Ich will wieder die Zügel in der Hand haben und mit eigenen Pferden fahren!" Ja, ja," erwiderte die Schwester zerstreut. Ich habe den Kaffee dort ganz vergessen."

-

Sie erhob sich und stellte eilig Taffen auf den Tisch. Uutela aber ging mit langen Schritten von einer Ecke zur anderen durch die Stube.

einer Weile scherzhaft blinzelnd." Die Bälge müssen ja doch Laß du dich's nicht anfechten, Karoliina," sagte er nach

zusammenhalten."

B

" Ich will ja nichts... du weißt ja selbst.", ver= Warum soll ich's dir nicht anvertrauen..? Als ich damals notgedrungen auf meine Pläne verzichten mußte, be- ficherte fie, wie um Verzeihung bittend. Die Geschwister ließen sich am Tische nieder und be­Schloß ich, wenn ich einmal Witmer würde du erinnerst " Wann spricht denn ein Mensch alles heraus, aber ich bich ja, daß Maija zehn Jahre älter als ich war-, dann gannen schweigend ihren Kaffee zu trinken. glaube, du hättest es begriffen. Ja, damals habe ich bei wollte ich ihnen noch zeigen, wer sich eine Bauerntochter nahm Deffnung ein mageres, schmales Geficht mit einem verschmitt Sie bemerkten faum, daß die Tür aufging und in der und eine junge dazu. Und jetzt nehme ich sie mit 3infenfcherzhaften Lächeln auf den dünnen Lippen erschien. Fluch nicht!" fiel die Schwester ein. damit sie noch mal an den Balg und den Knecht denken!"

Gott AL

" Das ist meine Sache!- Damals habe ich geschmoren, daß ich allen Bauernföhnen und Bauerntöchtern und allen ehelichen Kindern noch einmal zeigen werde, wer ein Balg und ein Knecht ist!"

Jetzt bliẞte es auch in den Augen der Schwester, denn in den Borten des Bruders war ein Punft, der für sie ebenfo empfindlich war wie für ihn.

Und dann?" drängte sie.

Dann habe ich Maija und Lumifangas genommen, ob­wohl Maija fast zehn Jahre älter war. Run, ein guter Mensch fonst, wie du weißt, eine richtige Arbeitswütige. Und dann habe ich angefangen, es ihnen zu zeigen. Du weißt ja wohl noch, wie ich Lumikangas gekauft und ein Bauerngut daraus gemacht habe. Aber das war auch eine Arbeit, Karoliina. Der Branntweintessel brodelte fast Tag und Nacht, ich felbft fuhr den Schnaps zum Verkauf nach Abo und Björneborg, und in den langen Winternächten wurden im Kienholzlicht im Walbe Blanken gefägt, daß es quiette in den Jahren habe ich nicht fehr viele Nächte neben Maija gelegen. Und als ich dann den Berttu- Hof faufte, weißt du, was ich da bei mir date? Nun, du Einzige in Anttila und ihr anderen, dachte ich, was fagt ihr jetzt zu dem Balg und dem Knecht? Und als ich Besizer von Uutela wurde. Nun, du Einzige in Anttila und ihr anderen, dachte ich wäre euch nun der Balg und der Knecht allmählich gut genug!"

-

-

Er sprach die letzten Worte mit solcher Heftigkeit, daß die Schwester nicht gleich erwidern fonnte. Sie wunderte sich nur darüber, wie ihr gewöhnlich so ruhiger Bruder jetzt gleich ſam ein ganz anderer war.

Wen willst du denn eigentlich nehmen?" fragte fie endlich.

Rat mal!" forderte er sie auf, und die Spannung in feinen Rügen milderte fich zu einem Lächeln. ,, Wie foll ich das raten fönnen?"

"

-

Nun die Manta Kestitalo! Nun weißt du es." Die Schwefter fah ihn an und wunderte sich. ,, Was ist denn dabei?" schmunzelte Uutela. ,, Nichts, gar nichts," entgegnete die Schwester zerstreut. Ich muß nur an den Altersunterschied denken Manta ist ja wohl noch nicht einmal fünfundzwanzig?"

Die

wei weniger!" lächelte Uutela wie zum Spott. Ist sie denn aber nicht doch etwas zu jung? Wird denn das eigentlich...?"

Bas?" ereiferte fich Uutela, und in seinen Augen blikte es wieder. Gerade die nehme ich, und feine, die auch nur Jahr älter ist und wenn alles?.

ein

Die Schwester ftand entwaffnet da.

"

Aha, man ist zu Hause!" begann der Eintretende. Ich mußte mal hereingucken, weil ich gerade vorbeifam."

Die Geschwister wechselten einen vielsagenden Blick, und Uutela wischte sich mit der Hand über die Stirn, wie um die lekten Spuren seiner Bewegung von seinem Gesicht zu ver­scheuchen.

" Da tommst du gerade recht, Nachbar," sprach er mit lächelndem Munde, indem er aufstand und die Hand hinreichte. ,, Aber nicht eigentlich gerade zu so etwas," lachte der Anfömmling, den Hut in der einen Hand und mit der anderen das Haar glättend.

" Machen Sie fich denn nichts aus Kaffee?" wunderte fich die Schwester.

Die Brust!" hüftelte Keskitalo kurz und trocken. Ich machte mir schon etwas daraus, aber wo es diese nicht tut, was soll man da machen?" fuhr er wie sich selbst verspottend fort.

" Seh dich immerhin!" forderte Uutela auf, immer nod) lächelnd und mit strahlenden Augen. Ich habe da eben meiner Schwester erzählt, mit was für Plänen wir umgehen. Aber sie will mich absolut für zu alt tarieren."

" Für zu alt?" Keskitalos große vorstehende Augen wei­teten sich sehr erstaunt. Aber sie blieben in derselben Stellung,

In kräftigem Boden wachsen die Neffeln...", sprach als er Uutela genauer ins Gesicht blickte. fie wie zu fich.

( Fortfegung folgt.)