Einzelbild herunterladen
 

Str. 205+ 41. Jahrgang

Ein Stimmungsbild.

Beilage des Vorwärts

Bormittags- der übliche Regensprizer ist gerade vorüber. gegangen, die Sonne lächelt auf furze Augenblide hernieder. Welch eine Berwandlung in der Sekunde! Der Asphalt spiegelt das Naß irisfarbig wieder, das Grün des Rafens blinit, an jedem Halm hängt eine Berle, und die Blumen! Nochmal so frisch, so leuchtend, fo lockend. Die gelben Narzissen, sonst als Osterglocken" geschätzt, die roten Nelken, die buntfarbigen Tulpen, eine Disharmonie der Farben und doch so reizvoll, daß man gern in die Tasche greift, um einen Strauß zu erstehen.

Und das Publikum? Eben noch hockte es zusammengedrängt in den Hausportalen jekt wandelt es dahin im Sonnenschein, bleibt vor den Auslagen stehen oder verschwindet höchstens auf furze Zeit in eine Konditorei, um den Appetit auf Süßes zu stillen. Glückliche Menschenfinder, denen man ansieht, daß ihrer nicht ein­mal ein achtstündiger Arbeitstag harrt. Wie anders sah der Platz und die Straße noch vor zwei und drei Stunden aus. Da spien die Borort und Ringbahnhöfe Zehntausende von Menschen aus, die, einer neben dem anderen, alle dem gleichen Ziel zustrebten: der Ar­beitsstätte, oft licht-, jedenfalls sonnenlosen Räumen im Hinterhause, wo tagein, tagaus die gleiche Hantierung geleistet wird. Und das jahrelang, nur unterbrochen von fargen Ferientagen. Was wiffen fie von dem leuchtenden Glanz, den der siegreiche Frühling selbst in die Steinstraßen zaubertwas für eine Sehnsucht muß in ihren Herzen nach diesen Schähen ruhen, die die Natur uns fostenlos darbietet.

-

Das ist eben der Lauf der Welt fagen die Philofophen: die einen arbeiten, die andern genießen. Ja, wenn Sie den Frühling auf der Straße genießen wollen, hätten Sie Laufbursche werden müffen", gegen dieses Argument gibt's feine Einrede. Oder doch? Die Wahlen stehen vor der Tür merkwürdig, daß sie das Aus sehen von Plak und Straße gar nicht verändert haben. Vielleicht ist's gut fo. Der Klaffenbewußte Arbeiter braucht nicht den Firle fanz von Rentenmart- und Hohenzollern - Plakaten, um zu wissen, daß er richtig wählt. Und die Spaziergänger denen ist die Wahl" eines neuen Hutes oder Gewandes wichtiger als die po= litische Wahl

Ein neuer Frühjahrsfprizer tröpfelt hernieder. Die Straßen­bahn und die Autos werden gestürmt. Der Landmann aber grüßt den warmen Regen als Borbote des Wachswetters".

Deutschnationale Propaganda in der Schule.

Die Verfechter der wahren" Bildung.

Die Deutschnationalen treten betanntlich für die Entpolitisierung der Schule ein. Darunter verstehen sie, daß nur deutschnationale Bolitik und deutschnationale Anschauungen in den Schulen verkündet werden. Sie behaupten zwar stets, das sei eine Unterstellung, aber das nüßt ihnen nichts, wenn dafür, wie sie bewußt und noch dazu unter Benugung gemeindlicher Einrichtungen ihre politischen An­schauungen in die Schule tragen, der Beweis erbracht werden kann.

-

Im Bezirk 19 wurden gestern durch irgendeine Stelle des Be­zirksamtes offiziell an eine Anzahl von Amtsstellen dickleibige Briefe verbreitet, die auf der Rückseite den Stempel Deutscher Boltsbund Bundesstelle Berlin N. 37, Saarbrüder Str. 6, E. Sohan" trugen. Unter diesem Namen ist im Adreßbuch eine Gastwirtschaft angezeigt! Die Briefumschläge waren auf der Border feite mit dem Eingangsstempel des Bezirtsamtes ver. fehen. Sie enthielten außer einer Wohlfahrtsmarte der Deutschen Not hilfe brei Platate, die in grellen Farben gegen die Entente heben und das Flugblatt Nr. 226 der Deutsch ationalen Schriftenvertriebsstelle", das sich in fehr emagogischer Weise an die deutschen Erzieher wendet. Ihr tönnt, o heißt es darin u. a., Deutschlands Kinder bewahren vor Ber. lachung der Bildung, vor sittlicher Gefährdung, vor religionslojem Materialismus. Die Lehrer sollen gefödert werden mit der Be­hauptung, daß ausgerechnet die Deutschnationalen gegen einen, die Substanz unferer Bildung bedrohenden Abbau unseres Schulwesens und der Lehrerschaft. gegeft alle, die wahre" Bildung und Er­ziehung gefährdenden Experimente durch Männer wie Paulsen, Löwenstein, Karsen und anderen Ideologen und Juden, gegen die unheilvolle Verschleppung des Reichsschulgesetes", an der natürlich die Sozialdemokraten schuld find. Das Flugblatt schließt mit einer Aufforderung, die Jugend hinzuleiten zu den alten deutschen Idealen, zu fittlicher Kraft und den Quellen des Glaubens, und fordert auf, beutschnational zu wählen.

Borin die wahre" Bildung besteht, für die diese Demagogen auffordern, haben wir an der verluderten Gesinnung der Erzberger und Rathenau- tentäter und ähnlichen gebildeten" Subjekten Besonders bemerkenswert gefehen, ist die politische Hezze unsere Genossen Paulsen, gegen Löwenstein und Karfen, die bewußt in die Schule hineingetragen wird, die unpolitisch sein soll und gerade nach dem Willen der Deutschnationalen vor politischer Verseuchung", wie sich neulich einer ihrer Redner ausbrüdie, bewahrt werden soll. Schließlich erwächst aus dieser Angelegenheit dem Bezirksamt Pantow die Aufgabe, nadh zuforschen, wer von den Beamten oder Angestellten sich zum Ver­mittler dieser Hebpropaganda hergegeben hat.

Aus dem Reiche einer sozialistischen Stadträtin".

Hakenkreuzstrolche als Mörder.

Ein Arbeiter in Köpenid erschossen. Hafenkreuzler haben in der vergangenen Nacht in Köpenid einen 24 Jahre alten aus Pfaffendorf gebürtigen Arbeiter Walter Gädtte erfchoffen, der in der Stubenrauchstraße 5 zu Köpenid wohnte. Der Erschossene stand gegen 12% Uhr vor dem Amtsgericht und der Polizeiwache, als mehrere junge Männer die Auguste­Bittoria- Straße herunterfamen und hat entreuzzettel an flebten. Gädife, der feiner politischen Partei angehörte, ärgerte sich darüber und suchte das Anfleben zu verhindern. Er geriet dabei mit den Hafenkreuzlern in Konflikt. Einer von diesen choß ihn nieder. Die Kugel ging ihm durch die Brust und traf das Herz. Nach der Wache gebracht, starb er schon nach furzer Zeit. Er fonnte nur noch fagen:" Schulze war auch dabei." Kriminalfommissar em mert vom Polizeiamt Köpenid nahm fo­fort die Ermittlungen auf. Das 24. Revier benachrichtigte auch das Polizeipräsidium und die Abteilung IA entfandte mehrere Beamte. Die Ermittlungen führten bereits zur Festnahme von 5jungen Männern, ob sich auch der Schütze darunter befindet, steht noch nicht fest. Auch Schulze, dessen Namen der Erschossene im Sterben genannt hatte, wurde ermittelt. Gädtke soll sich aber in seiner Person geirrt haben. Schulze konnte nachweisen, daß er nicht beteiligt ist. Die Ermittlungen gehen weiter.

Freitag, 2. Mai 192

mann mit einem Dietrich aufgeschlossen, um sich nach etwa noch vor handenem Diebesgut umzusehen, als gerade die Kriminalpolized erschien. Als er sie kommen hörte, öffnete er ein Fenster, stieg an der Regengosse auf das Dach hinauf und entfam. um aus Berlin entfliehen zu können, hatte er sich mit seiner Frau in Ver­bindung gefeßt, die ihm Wäsche nach dem Schlesischen Bahnhof bringen sollte. Die Kriminalbeamten verhafteten ihn aber, als e den Zug besteigen wollte. Den größten Teil der Beute will er unbekannte Leute in der Schönhauser Allee verkauft haben.

Bolf und Zeit", unsere illustrierte Wochenschrift, lic der heutigen Postauflage bei.

Das Hauptwahlamt der Stadt Berlin im Stadthaus ist, wie der Magistrat bekanntgibt, am Tage der Reistagswahl von Beginn der Wahlhandlung ab bis zur vorläufigen Feststellung des Ergebnisses ohne Unterbrechung geöffnet, ebenso sind die Bezirks­ämter ersucht worden, ihre Wahlämter offenzuhalten.

Eine neue Straßenbahnlinie 14 Bahnhof Beusselstraße- Mar­heinideplatz wird am 5. Mai eingeführt. Die neue Linie durchfährt folgende Straßen: Beuffelstraße, Turmstraße, Rathenower Straße, Alt- Moabit, Friedrich- Karl- Ufer, Karlstraße, Karlplatz, Luisenstraße, Neue Wilhelmstraße, Dorotheenstraße, Brandenburger Tor , Buda­pester Straße, Potsdamer Play, Königgräger Straße, Hallesches Tor, Belle- Alliance- Straße, Gneisenaustraße, Bossener Straße.

Morgen, Sonnabend, abendoſſen Wäger in ber Lichtenſtein- Alle 3a heimgesucht, den Schreib­

Flugblattverbreitung

in Groß- Berlin.

Wie uns furz vor Redaktionsschluß von einem Augenzeugen mitgeteilt wird, hat sich der Vorfall folgendermaßen abgespielt: Der Ermordete, ber zwar feiner Partei angehörte, aber wegen seiner republikanischen Gesinnung bekannt war, hatte in dem deutschvöl­fischen Berkehrslofal Stadtwappen" in der Kaiferin- Auguste­Vistoria- Straße zu Röpenit, einen Wortwechsel wegen politischer Meinungsverschiedenheiten, der damit schloß, daß ihm einer der Hakenkreuzler drohte: Wir werden dir noch eins aufbrennen!" Nach dem Berlassen des Lotals lebte der Wortwechsel wieder auf, als Gedtke einen der Hafenkreuzler daran hindern wollte, an dem Köpenider Gefängnis Hafenfreuze anzumalen. Er ging dann noch weiter bis zu feiner etwa 50 meter entfernten Wohnung, verab fchiedete sich dort von einigen Freunden und erhielt im nächsten Augenblick aus größter Entfernung den tötlichen Schuß. Diese Darstellung weicht auch insofern von der durch die Korrespondenz wiedergegebene Mitteilung ab, als der Tote nicht durch Brustschuß, der das Herz traf, sondern durch einen Bauchschuß. der die Milz ver­lehte, niedergestreckt wurde. Auch

der Mörder

ist inzwischen festgestellt worden. Es ist ein junger Bursche, namens Paul Tepe, der in Köpenid in der Bahnhofstraße wohnt und als eingeschriebenes Mitglied der Deutschvöllischen bekannt ist.

Warnung vor Inhabern falscher Ausweispapiere. In der Nacht vom 1. zum 2. Mai haben Einbrecher die Wohnung des Ge­tisch und die darin befindlichen Papiere durchstöbert, alles vor­handene Geld gestohlen und verschiedene Papiere mitgehen heißen, die für einen anderen faum Wert haben dürften. Unter den ge­stohlenen Papieren befinden sich aber auch ein Ausweis des Par= teivorstandes und ein solcher des Bezirtsvorstandes von Groß- Berlin. Da besonders der erstere Ausweis schrieben von dem Parteivorsitzenden Hermann Müller und dem ver­storbenen Genossen Adolf Mitter zu Schwindeleien benützt werden fönnte, werden Parteiorganisationen hiermit gewarnt. Die Partei­preffe wird um Abdrud gebeten.

unter­

Gabriel Schillings Flucht in der Boltsbühne Norden. Es ist in der Frühzeit Hauptmanns entstanden, dieses Drama des fein­nervigen Künstlers und empfindsamen Schwächlings, der nieder­geworfen wird zwischen der Sehnsucht nach Klarheit und Reinheit und einem immer wieder sich Berstricken in menschliche Schuld, bis er hoffnungslos aus der Welt geht. Es hat den tiefen vollen Ton der großen Güte und wissenden Liebe um ein Leid, das Men­fchen zerbricht. Bereit mitzuverstehen und mitzufühlen", das Hauptmannsche Lebensmotiv leuchtet hier wohl am flarsten.

Man kann leider nicht sagen, daß die Aufführung in der Volks­bühne Norden dem Stücke in seinen besonderen Anforderungen nach Berinnerlichung des Spiels und Vermeidung jedes Effetts gerecht wurde. Das Spies war stellenweise unerträglich gedehnt. Hier hätte die Regie eingreifen und für straffere Zusammenfassung sorgen müssen. Die einzelnen schauspielerischen Leistungen waren zum Teil beachtenswert, Paul Günther gab eine gute Studie des halt. losen, in sein Schicksal hineintaumelnden Gabriel Schilling. Gut waren auch Margit Hellberg als Eveline, Lyda Busch als Hanna Elias und Gabriele Worest als Fräulein Majatin.

Opfer des Zyklons in den Bereinigten Staaten. Nach einem Telegramm aus New York sind dem Zyklon, der über den füdöst­lichen Teil der Vereinigten Staaten hereingebrochen ist, insgesamt 89 Personen zum Opfer gefallen. 130 Personen sind verwundet worden.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Dieser Borfall sollte auch im Hinblick auf das sonstige provo­zierende Auftreten der uniformierten Hafenkreuzstrolche die Polizei endlich einmal veranlassen, energisch einzugreifen. Natürlich wird auch dieser neue Mordfall von den Rechtsblättern so dargestellt werden, als ob die in der Ueberzahl befindlichen Strolche sich durch diesen einen Arbeiter bedroht" gefühlt und demnach in Notwehr gehandelt Es scheint nachgerade so, daß nur die Selbsthilfe des haben. Bublifums gegen dieses provozierende Auftreten eine durchgreifende 77. bt. Echöneberg. Sonnabend 6% Uhr Gikung der Bahlhelfer in den Alenderung schaffen tönne.

Als Gegenstüd zu den traurigen Vorgängen in den Osterfeier­tagen zu Buckow und zur weiteren Illustration zu dem bei den Hakenkreuzlern üblichen Treiben, geben wir folgendes Erlebnis einer unserer Jugendwandergruppen wieder. Mitglieder der Arbeiter­jugend Berlin- Schöneberg befanden sich auf Fahrt in Neubran­ denburg in Medlenburg. Beim Spaziergang im Ort wurden sie nun von etwa 40 Jünglingen, bewehrt mit Hakenkreuz und schwarzweißroten Binden, sowie derben Stöden und Gummifnütteln überfallen und nach furzem Wortwechsel ihrer Abzeichen beraubt. Nicht genug da mit durchsuchten diese Heldenjünglinge auch noch die Brotbeutel und Taschen der fünf Jugendgenossen. Mit der Drohung einer anständigen Tracht Prügel verabschiedeten sich die jung­deutschen Herrschaften. Bei der Abfahrt von Neubrandenburg ver­fuchten sie noch den mitgeführten Wimpel der A.-J." zu vernichten, was ihnen allerdings durch das Eingreifen älterer Personen nicht gelang. Bei der Heimfahrt nach Berlin wurden die Herrschaften, le näher Berlin tam, immer fleiner, und es verschwand ein Stüd ihrer friegerischen Ausrüstung nach dem anderen. Auf dem Stettiner Bahnhof wollte sich nun alles schleunigst verkrümeln. Der Aufmerksamkeit des jugendlichen Fahrtleiters der A.-J. gelang es nun trotzdem, die geraubien Abzeichen wiederzu erlangen. Daß es nicht zu größeren Ausschreitungen und Blutvergießen gekommen ist, ist nur dem überlegten Berhalten unserer jungen Jugendgenossen zu verdanken.

21.

bt. Sonnabend abend 6 Uhr bet Aroll, Utrechterstr. 2. Sizung der Abt. Treffpunkt zur Flugblattverbreitung Sonnabend 5 Uhr abends, Cuornstr. 45.

Bezirksführer.

46.

Bezirkslokalen. Funktionäre um 8% Uhr abends bei Bin, Martin- Luther Straße 69. Empfangnahme von Material.

Jugendveranstaltungen.

Achtung, Teilnehmer! Die Arbeitsgemeinschaft des Genoffen Abraham. wird wegen der Wahlvorbereitungen nicht am Freitag, den 2. Mai, sondern crst Freitag, den 9. Mai beginnen.

Heute, Freitag, den 2. Mai, abends 7% Uhr: Achtung, Abteilungstaffierer! Es müssen von allen Kassierern, soweit das noch nicht geschehen ist, die Beitragsmarkenabrechnungen vom Monat April vorgenommen, die Beitragsmarken für Mai, das Mitteilungsblatt für Mai und die April ,, Internationale" und der April ,, Führer" abgeholt werden.

Abteilungs- Mitgliederversammlungen:

Ablershof. Jgdh. Bismarcftr. 12. Buchholz. Lokal von Rossad, Sauptstr. 51. Köpenid. Städt. Igdh. Grünauer Str. 5. Salenfee. Schule, Joachim- Friedrichstr. 35/36. Often. P.-B. Schule, Tilfiter Str. 4. Often Str.-B. Schule, Nagler Str. 3. üboft R.-B. Jadh. Mariannenufer la. Schöneberg I. Jadh. Rubensstr. E. Hauptstr. Steglig II. Igbh. Holsteinischestr. 3. Schöneberg H, Schule, Frantenftr. 10. wedding. Ledigenheim, Schönstedtstr. 1. Weißensee. Realgymnasium, Woeldpromenade. Moabit II.

Den 1. Mai?"

animal

Gem.- Schule am Stephansplag. Vortrag: ,, Warum feiern wir Reutölln II. Jgdh. Münchener Str. 52. Bortrag: ,, Die Bedeutung des 1. Mai." Norboft I. Schule, Georgenkirchstr. 2. Bortrag: Der 1. Mai." Nordost II. Schule, Danziger Str. 23. Bortvag: Wandern und Schauen." Rosenthaler Borstadt. Landgemeindehaus, Sophienstr. 28. Diskussion: Bursche und Mädel in der Jugendbewegung."

Sport.

Mit dieser Ueberschrift bringt die auf dem völfifchen Flügel der Deutschnationalen stehende Deutsche Zeitung" eine Notiz, die mieder einmal einen Angriff gegen unsere Genoffin Stadträtin Weyl beabsichtigt. Das Blatt erzählt, in einer weltlichen Schule des Bezirks Wedding feien für eine Klaffe durch Stadt­Durch das Fenster auf das Dach. rätin Beyl aus städtischen Mitteln 2000 m. bewilligt worden, Ein großer Einbruch wurde von der Kriminalpolizei aufgeklärt. Gamit die Kinder zur Erholung nach Tirol gefchickt werden fönn Gin Kaufmann M. aus der Neuenburger Straße wurde in den Oster­ten. Das fei in Abwesenheit des Direttors des Jugendamtes undtagen von Einbrechern schwer bestohlen. Einer der Verbrecher wurde Kruptat gewinnt den Großen Preis der Republit. ohne Befragung der zuständigen Beamten geschehen. Ja, das ist verfolgt, als er zum zweitenmal tam, um ein Batet mit Wäsche, Bor schwach besetzten Tribünen lieferte gestern die Trep. richtig, Stadträtin Beyl hat weder den Direktor noch die Beamten, Gilber usw. abzuholen. Er hielt sich die Verfolger mit der Pistole tower Bahn ausgezeichnete Rennen. Im Vordergrund des aus deren Mitte anscheinend die Information" zu diesem Angriff vom Leibe, mußte aber zu guter Letzt bas Paket in der Man Programms ftand der Kampf um den Großen Preis der herrührt, um Erlaubnis gefragt. Sie hatte auch gar nicht nötig, teuffelstraße auf dem Treppenflur im Stich lassen. Bei den Nach- Republit, ein Dauerrennen über 20 Kilometer und 1 Stunde, irgend jemand um Erlaubnis zu fragen. Es handelt forschungen im Hause stieß die Kriminalpolizei auf eine Frau Neu­zu dem sich die beiden Deutschen Bauer und Kruptat, sowie fich nämlich nicht um städtische Mittel, sondern um eine mann, deren Sohn Mar Neumann aus der Blumenstraße schon die teiden Holländer Blete molen und Storm gemeldet Start statt. Spende, die unserer Genoffin Weyl von privater Seite zur länger in feinem guten Rufe stand. Der Verdacht, daß dieser von hatten. Die Rennen fanden bei fliegendem Berwendung nach eigenem Ermessen überwiesen worden war. feiner Mutter die Abwesenheit der Familie N. erfahren und einem Auch die beabsichtigte Ergänzung der Kleidung dieser Kinder, von Einbrecher einen Wint gegeben habe, bestätigte sich. Der Einbrecher der tas Blatt spricht, sollte aus einer Spende erfolgen, über die war ein Berufseinbrecher Hermann Hase. Sein außerordentisch Stodträtin Weyl allein verfügen darf. Gebrauchte Kleidungsstüde leichter und leiler Gang und seine Sprechweise haben ihm den Spitz­find ihr überwiesen worden zu dem Zweck, durch Verteilung an namen das Kaninchen" eingebracht. Neumann selbst behaup­schlecht gekleidete Kinder deren Verschickung zu ermöglichen: Gönnt tete, um jeden Verdacht von sich abzulenken, daß er sich zur Zeit des man denn diesen Kindern die Verschickung nicht, weil sie eine welt­fiche Schule besuchen? Die Verbreitung der Notiz durch die Deutsche Einbruches bei einer Händlerin Sidorowska in der Sebastianstraße Seitung" ist weiter nichts als eine bösartige Wahl mache. Mit aufgehalten habe. Das stimmte. Aber diese Händlerin, die in ge­der von uns gegebenen Korrektur fann bie Meldung aus dem Reich risien Kreisen unter dem Spitznamen Tante Paula" bekannt ist, der sozialistischen Stadträtin" nur zeigen, daß unter der Obhut der entpuppte fich als eine gewerbsmäßige Hehlerin. Zu den Stamm­Iteferanten der Tante Paula" gehörte auch Hase. Dieser hatte die frgiahftischen Stadträtin Weyl die Kinder der Notleibenden sorgsam Beute aus der Neuenburger Straße zu ihr gebracht. Als sie jedoch erfuhr, daß Neumann unter bem Berdachte des Einbruches feft­genommen worden war, hatte sie Hase aufgefordert, die Sachen fchleunigst wieder abzuholen. Das war denn auch geschehen. Auch in Neumanns Bohnung in der Blumenstraße fanden die Beamten zunächst nichts. Bei einem zweiten Besuche aber entdeckten sie zwei Mäntel und einen Hut. Die Ermittlungen ergaben, daß sie von Hafe stammten. Dieser hatte die Wohnung des verhafteten Neu­

betreut werden

Schiffe auf Elfenbahnzüge. Gestern nachmittag um vier Uhr erhielt ein Vorortzug zwischen Schönholz und Rosenthal einen Schuß, der eine Fensterscheibe zertrümmerte, aber zum Glüd feinen Fahrgast traf. Der Schüße ist nicht ermittelt. Auf die Ergreifung der Täter hat die Eisenbahn in jedem Falle eine Belohnung ausgefeßt.

Echon im ersten Lauf( über 20 Kilometer) zeigte Blete molen eine glänzende Fahrtechnik, die es ihm ermöglichte, bald den( zwei­ten) Blah hinter Bauer zu belegen, der mun tapfer um feinen Platz fämpfte. Viel hätte nicht gefehlt, und auch der Charlotten­burger wäre ein Opfer" des Holländers geworden. Im zweiten Lauf( über 1 Etunde) zog Blekemolen gleich los und ließ Strupkat, Bauer und Storm hinter sich. Trotz aller Angriffe, die dem Rennen zu halten. Leider wurde er von einem Reifenschaden heimgesucht fportlich interessante Momente gaben, wußte Blekemolen die Spige und verlor die Führung an Krupkat, der dann als Sieger das Rennen beendete. Storm spielte teine Rolle. Flieger- und Amateurrennen füllten das Programm weiter aus.

Rejulfate. Großer Preis der Republik( zwei Läufe über 20 Km. und 1 Stunde). Gesamttlassement: 1. Seru plat 80.220 Stm., 2. Blefemolen 79,602 Sem., 3. Bauer 77,950 m., 4. Storm 78,220 Sm. gefahren. Vorgabefahren über 900 meter: 1. Sensien, 2.

a bn, 3. Grrleben, 4 Rädlig. Brämienfaben über 40 Run­den: 1. Holz, 2. Behrendt, 3. Hiepel, 4. Homonn. Hauptfabren für Amateure über 1000 meter: 1. Graue( B. R. C. 89), 2. Mühlbach( Concordia ), 3. Mag( Krampe), 4. Peter Longardt( Tempo).