Einzelbild herunterladen
 

Die Londoner Verhandlungen.

Günstige Aussichten.

Kurz vor Toresschluß.

In 25 Sälen haben gestern abend in Berlin furz vor Lores: Condon, 3. Mai. ( WTB.) Unter der Ueberschrift Bessere Ausschluß außerordentlich stark besuchte Wählerversammlungen sichten auf eine Ruhrregelung, Ergebnis der Besprechungen des stattgefunden. Alle Versammlungsteilnehmer waren einmütig von Premierministers mit den Belgiern, wahrscheinliche Aenderung der der Ueberzeugung durchbrungen, daß, wer es gut und ehrlich meint Politit Poincarés" schreibt Daily News" an vorderster Stelle, es bes mit der Republit, seine Stimme am 4. Mai nur der BSPD. geben stehe Grund zu der Annahme, daß eine für eine Wenderung der fran- müffe. zösischen Politik günstige Atmosphäre geschaffen worden sei, und daß der Weg endlich für einen endgültigen Fortschritt in Richtung auf die europäische Stabilität offen sei. In ministeriellen Kreisen habe gestern abend ein bezeichnender Optimismus bezüglich des Er gebnisses der Unterredungen in Chequers zwischen Macdonald und den belgischen Ministern geherrscht. Die Methode, durch die der Damesbericht zur Durchführung gebracht werden könne, habe das Haupterörterungsthema gebildet. Daily News" sieht das Problem darin, die französischen Pfänder im Ruhrgebiet durch Bürgschaften zu ersetzen, die für Poincaré annehmbar seien und die französischen Befürchtungen beschwichtigen würden.

Dem diplomatischen Berichterstatter des Daily Telegraph " zu­folge herrschte gestern in belgischen Kreisen vor der Abreise der bel­gischen Minister nach Chequers ein ma ßvoll er Optimismus Es sei zugegeben worden, daß die Schwierigkeiten, die einer voll­tommenen interalliierten Vereinbarung im Wege stehen, ernst seien, man sei jedoch der Ueberzeugung, daß diese Schwierigkeiten sich nicht als unüberwindlich erweisen würden, vorausgefeßt, daß die schwie­rigen Fragen: Gesamtentschädigungsbetrag, Kriegsschulden, Briori­täten, Prozentsätze usw. verschoben werden, bis der Dawesplan während eines gewissen Zeitpunftes erfolgreich zur Anwendung ge­bracht worden ist. Die belgischen Minister hätten ein System von wirtschaftlichen Bürgschaften entworfen, von denen einige als Erörterung der Dawesfontrolle beschrieben werden fönnten, während andere außerhalb des Bereiches des Damesplanes ständen. Die Hauptfchwierigteit liege in dem Verharren Boincarés bei seinem Versuch, die französisch- belgische Eisenbahnregie in ab­geänderter Gestalt aufrecht zu erhalten unter der Begründung, daß dies für die Sicherheit der Befagungstruppen unumgänglich note wendig sei. Nach der französischen Ansicht müsse der Betrieb ge­wiffer Hauptlinien gefichert werden, von den die Besatzungs. truppen auf beiden Seiten des Rheines für ihre Verbindungen und Versorgung im Falle eines deutschen Eisenbahnerstreits oder einer Beltserhebung abhingen. Es könne sein, daß die belgischen Minister eine Kompromißformel finden.

Börsenruhetag.

Der heutige Effektenfreiverkehr stand völlig unter dem Eindrud der bevorstehenden Reichstagswahl. Die politische Spannung hat heute ebenso wie die Wahlagitation einen gewissen Höhepunkt erreicht. Infolgedessen befunden die Bant- und Börsenkreise äußerste Zurüdhaltung. Es besteht feinerlei Neigung, heute größere Be schäfte einzuleiten. Ein geringes Intereffe zeigt sich nur für Be­troleumwerte und einige Anleihen. Eine gewisse Berstimmung riefen aus Königsberg gemeldeten Insolvenzen zweier Banten hervor.

die

Am Geld marfte war tägliches Geld mit eins pro Mille reich­lich angeboten. Die Lage des Devisenmarktes ist im allge­meinen unverändert, das englische Pfund wurde mit 67,9 franzö­fischen Frank gehandelt.

Das Los der Kriegsblinden. ** Geht man bei wärmerem Frühjahrswetter in Berlin die Lin­den, die Boßstraße am Kaiserhof vorbei, die Tiergartenstraße ent­lang und an Sonntagen in Charlottenburg die Bismarckstraße und den Kaiserdamm, so ist an dem stärker werdenden Autoverkehr recht deutlich erkennbar, daß diese neureichen" eine gute Anlage für ihr mit Leichtigkeit verdientes Rapital gefunden haben. Hier jagen die reichlich ausgeputzten Automobile dahin, zwischendurch aber ver­suchen Invaliden und Kriegsblinde mit ihren Führer­hunder vorwärts zu kommen. Welch Gegensatz! Welch Kultur­forschritt:. Wie oft werden diesen Ederstbeschädigten noch Steine in den Weg gelegt! Nicht einmal die auf Grund des Ermächtigungs­gesezes herausgegetenen Verordnungen haben vor ihnen halt ge­macht, wie die gegen Kriegsblinde ausgesprochenen Kündigungen auf Grund der Personalabbauverordnung beweisen. Wo bleibt hier die Moral und das Nationalgefühl", die nationale" Pflicht gegen­üter diesen Kriegsblinden? Traurig sieht es allenthalben mit der Bersorgung" der Kriegsopfer und insbesondere der Kriegsblinden aus. Bei Betrachtung der einzelnen Bestandteile der Versorgungs gebührnisse", die wie Glieder einer schlechtgeschmiedeten Kette aneinandergereiht sind und die auch als Ganzes bisher völlig unwirksam blieben, fann man zu der Vermutung gelangen, daß Der Gesetzgeber hier das Wort benutzte, um seine Gedanken zu ver bergen. Die einzelnen Zulagen, aus denen sich die Versorgungs­gebührnisse" zusammensetzen, an dieser Stelle zu erläutern, würde zu meit führen; es sei nur auf die Unterhaltungstosten für den Führer hund hingewiesen. Wem ist es wohl möglich, biese Roften aus dem Betrage von 6,60 m., der für 31 Tage be­stimmt ist, zu bestreiten? Die Polizeihundeausbildungsstelle in Schönheide erhält für jedes Tier von Staats wegen und für den gleichen Zeitraum 22,50 m. Warum wird auch hier mit zmeierler Maß gemessen? Haben denn die Kriegs. blinden und ihre Hunde nicht auch die gleiche Behandlung verdient? Genau so sieht es mit der Pflegezulage aus, die auf Grund des Versorgungsgefeßes jedem 100 Broz. Beschädigten, also auch dem Kriegsblinden gewährt wird. Auch aus dieser Zulage tönnen die tatsächlich entstehenden Unkosten keineswegs bestritten werden. Man führe fich doch einmal vor Augen, wie oft ein Kriegsblinder fremde Hilfe und Wartung, also Pflege in Anspruch nehmen muß, wodurch ihm ständig, mittelbar oder unmittelbar, besondere Unkosten entstehen. Allein das Vorlesen der Tagespresse nimmt täglich 1% bis 2 Stunden in Anspruch. Das ist nur ein Beispiel von vielen. Hier gibt es für den neuen Reichstag noch recht viel zu tun, und die Wähler mögen am Tage der Wahl die Abgate ihrer Stimme ent­sprechend einstellen, denn nicht alle Parteien haben soziales Ber­ständnis für die Mängel des Versorgungsgesetzes". Der Worte find genug gewechselt, laßt uns nun endlich Laten sehen!

Auf der einen Seite, bet den Kriegs- und Inflationsgewinnern, Eigentum und Verschwendung im Ueberfluß; auf der anderen Seite aber, bei den Kriegsblinden, Not und Entbehrung, täglichen dampf und fdywere Sorgen um das Dosein; beide fönnen sie sagen: Was ich bin und was ich habe, dant ich dir, mein liebes Baterland,"

beide allerdings mit verschieden empfundenen Gefühlen.

"

H

Deutsche Volkspartei schwarzweißzrot. Martischreierische Lichtreflame auf dem Potsdamer Play. Bählt Deutsche Boltspartei." Wählt Raumer, Deutsche Bolts= partei."- Mittelstand, wählt Deutsche Boltspartei. Deutsche Bolkspartei schwarzweißrot." Aha, das also ist das wahre Gesicht dieser Partei. Stinnes schwarzweißrot. Strefe­mann[ hwarzweißrot. Arbeiter, erzählt es weiter!

-

-

-SGRO

In einer überfüllten Wählerversammlung im hohen Norden in der Müllerstraße rechnete Genosse Bauer- Wien scharf mit der Revolutionsromantit ab und ermahnte, die nackten Tatsachen der Gegenwart nicht zu übersehen. Auch Genosse Heimann wider legte die Argumente der fommunistischen und bürgerlichen Wahl­agitation. In der öffentlichen Wählerversammlung in der Chauffee­straße hatte Genosse Heinig das Wort. In Weißensee fanden die trefflichen Ausführungen der Genossen Weyl und Bauer lebhaften Beifall. Nach einer furzen Diskussion wurde die Versamm lung mit einem Hoch auf die BSPD. geschlossen. In der Aula Schönfließer Straße fand Genosse Landgerichtsrat Ruben großen Im Saalbau Friedrichshain erflärte Staatssekretär Ge: Beifall. noffe Heinr. Schulz, daß wir Sozialdemokraten allein ein Recht hätten, gegen den Schandvertrag von Versailles zu protestieren, den wir jenen Leuten verdankten, die heute am lautesten darüber schreien. In der großen Aula der Uhland- Schule in Schöneberg sprach

-

Die Zentralwahlleitung für Groß- Berlin ist im Bezirkssekretariat Lindenstr. 3, Telephon: Dönhoff 5086, 5087, 5088. Die Zentralwahllokale

der Kreise befinden sich an folgenden Stellen. mitte: Spiegel, N., Ackerstr. 1( Norden 2736). Tiergarten: Schmidt, NW. , Wiclefftr. 17( Moabit 663). Weding : Schade, N., Kösliner Str. 9( Moabit 9781). Prenzlauer Berg : Klug, N., Danziger Str. 71( Humboldt 725). Friedrichshain : Lojat, D. 17, Benmeftr. 8( Alerander 2570). Kreuzberg : Krüger, SW., Grimmstr. 1( Morigpl. 12702). Charlottenburg : Jugendheim, Rosinenstr. 4( Wilhelm 1284). Spandau : Rest. Alpenfranzl, Staatener Str. 85( Spandau 975). Wilmersdorf : Ihlenfeldt, Uhlandstraße 74, Ede Günzelstraße ( Pfalzburg 2438). Schöneberg : Will, Martin- Luther- Str. 69( Steinpl. 4049). Steglitz : Schulz, Südende, Brandenburgische Str. 5, III Tr. ( Steglig 1611). Tempelhof : Niendorf, Mariendorf , Chausseestr. 19( Süd­Neukölln: Jdeal- Casino, Beichselstr. 8( Neukölln 406). ring 1548). Treptow : Grahl, Niederschöneweide , Berliner Straße 129 ( Oberschöneweide 399).

Köpenid: Zabel, Freiheit 5( Köpenid 678). Lichtenberg : Seipfe, Kronprinzenstr. 47( Königstadt 851). Weißensee : Stärte, Charlottenburger Str. 3( Weißensee 377). Pankow : Türkisches Zelt, Breite Str. 14( Pantom 266). Reinidendorf: Dölchner, Reinickendorf - Oft, Residenzstraße 53, Ede Holländer Straße( Reinickendorf 3302). Radfahrer:

Mitglieder des Arbeiter- Radfahrer- Bundes ,, Solidarität" stellen sich den Abteilungen auf Anruf: Morigplatz 11507( Ge­werkschaftshaus) zur Verfügung.

-

Genosse Ruttner. Er tat zuerst den Dolchstoßschwindel ab und tam dann zu der Verständigungs- und Erfüllungspolitik, die von den Völkischen und den Kommunisten gleichmäßig bekämpft werde. Wir können aber als Bolt nur leben, wenn wir diese Politik durch sehen. In der Wählerversammlung in der Barfaue in Lichten. berg referierte Genosse Breitscheid und fand großen Beifall. In Moabit sprach der Führer der österreichischen Sozialdemokratie, Genosse Dr. Renner. Er bezeichnete es als unsere Hauptaufgabe, die durch den Krieg entstandenen Wunden wieder zu schließen, da. Arbeit müsse aufbauende Arbeit für den Sozialismus fein. Benn mit an die Stelle des Bölkerhasses Frieden treten fönne. Unsere die arbeitende Bevölkerung am 4. Mai der Vereinigten Sozialdemo fratischen Partei ihre Stimme gebe, dann werde sie damit nicht nur ihrer Nation und ihrer Klaffe, sondern der ganzen Welt einen großen Dienst erweisen. Genoffe Dr. Löwenstein wandte sich in feinen Ausführungen den fulturgeschichtlichen Aufgaben unserer Partei zu. In Berlin- Mitte sprachen die Genossen Richard Fischer und Klara Bohm- Schuch über die Bedeutung der Bahl, die von bestimmender Entscheidung für das ganze europäische Schicksal fein wird. Stürmisch begrüßt, nahm dann Genoffe Bauer das sein wird. Stürmisch begrüßt, nahm dann Genosse Bauer das Wort zu einer Begrüßungsansprache. Die Arbeiter der ganzen Welt fehen auf die deutschen Genossen Ihr Sieg oder ihre Niederlage wird für Jahrzehnte das Geschid der europäischen Arbeiterschaft be stimmen. Es gilt jegt, alle Kräfte zusammenzufassen und der Rechten den entscheidenden Schlag zu versetzen. Das fleine Defter reich hat ein Beispiel dafür gegeben, was die Kraft der geeinigten Arbeiterschaft vermag. Die überfüllte öffentliche Ber [ ammlung im Schultheiß a senheide sollte gleich zu Anfang durch Kommunisten gesprengt werden. Der Versammlungsleitung mar vorher Mitteilung gemacht worden, daß die Kommunisten unter allen Umständen, fofte es, was es wolle, eine geordnete Durchfüh rung der Versammlung nicht dulden würden. Gleich nach Eröffnung, Genosse Aufhäuser hatte faum zwei Sätze gesprochen, setzte eine planmäßige Störung ein. Unsere Ordner räumten in schärffter Weise auf. Genoffe Harnisch als Bersammlungsleiter machte die zahlreich anwesenden Kommunisten darauf aufmerksam, daß gegen Lumpen nur mit Gewalt vorgegangen werden könne. Ein wider­licher Zwischenfall ereignete sich in der Diskussion. Einem Redner der Kommunisten war trotz der angesezten zehn Minuten Redezeit die Redezeit bis auf 37 Minuten verlängert worden. Da er auch nach dieser Zeit immer weitersprach, wurde er abgeführt. Das war das Signal für die Kommunisten, um unsere Bersammlung end­gültig zu sprengen, aber auch das mißlang. Genosse Aufhäufer fonnte seine Rede ebenso wie Genosse Renner zu Ende führen. Die übrigen beiden Versammlungen in Neukölln verliefen voll­ständig ruhig.

Auch die anderen Bersammlungen waren von Zuversicht und Siegeswillen erfüllt und legten beredtes Zeugnis ab von der un­gebrochenen Kraft unserer Partet.

ficht mißhandefte, enthält einen finnentstellenden Drudfehler. Schläger verlangten wir neben einem Disziplinarberfahren mit Nicht gegen den läger"( wie in Nr. 206 stand), sondern gegen den Entlassung noch einen Strafantrag des Schußpolizei. tommandos, damit er auch vom Gericht die gebührende Strafe erhalten fann.

Berhaftung einer zwölfköpfigen Einbrechervan.

Eine zwölftöpfige Einbrecherbande, die in Hamburg arbeitete" und ihre Beute in Berlin absetzte, wurde von der Hamburger Kri­minalpolizei unschädlich gemacht. Sie betrieb gewerbsmäßig den Wohnungs- und Geschäftseinbruch. An ihrer Spize ftand ein gewisser Benz. Dieser erschien in Berlin und stieg in einem Privathotel in der Friedrichstadt ob, um jedesmal neue Beute zu verkaufen. Diese brachte er zunächst bei zwei Geschwistern G., Arbeiterinnen aus der Müllerstraße, unter. Eine dieser beiden war ihm durch einen Zufall in die Hände gefallen. Sie wußte um sein Treiben, auch, daß das bei ihr untergebrachte Gut gestohlen war, wagte aber feine Anzeige, weil er sie wiederholt mit Erfchießen bedrohte, wenn sie nicht tue, was er wolle. So war das Mädchen auch gezwungen, den Hehlern, die von Benz fauften, nach dessen An­weisung alles auszuhändigen. Als die Beamten der Streife B. 1. diefes Bersted ermittelten, fanden sie noch eine Anzahl echter Berfer Teppiche aus Hamburg . Andere wurden in der Eis­lebener und Kantstraße bei Händlern, die mit Benz in Verbindung standen, entdeckt und beschlagnahmt, weitere in mehreren Privat­wohnungen, deren Inhaber die Sachen aus dritter Hand qutqläubic gekauft hatten.

Prügel für deutschnationale Plakate.

Gestern nachmittag wurde nach dem Bericht einer Korrespondenz ein Schloffer August Schamott, der zu der deutschnationalen Arbeiterschaft der Siemenswerte gehört, schwer mißhandelt und beraubt, als er nach Uhr vom Bahnhof Jungfernheide nach dem Robelmert Gartenfelde zu ging. Schon am Bahnhof fieten ihm nach feiner Angabe einige Gestalten auf, die auf ihn den Eindrud machten, als ob sie etwas gegen ihn planten. In der Nähe der Erholungs­ställen traten brei Männer an ihn heran und verlangten die Heraus. gabe der Liste der deutschynationalen Arbeiter". Als er ihnen er­Härte, daß er feine Liste bejize, fielen sie über ihn her, schlugen, stießen und würgten ihn und entkleideten ihn bis auf Hend und Unterhose, wahrscheinlich weil sie die Lifte in den Kleidungsstücken vermuteten. Endlich bedrohten sie den Ueberfallenen mit Aufhängen, Leßen ihn dann aber laufen.

Wie uns von privater Seite mitgeteilt wird, ist der Vorfall darauf zurückzuführen, daß Schamott sich seit längerer Zeit in dem Laubengelände der Siemensstadt dura) Antleben teutschnationaler Bettel unliebsam bemerkbar gemacht hatte. Die Laubenbesitzer hatten fich das Berleben ihrer Lauben und Zäune ernstlich verbeten. Es ist möglich, daß dieses Treiben die unsanfte Abwehr veranlaßt hat.

Unserer heufigen Abendausgabe liegt eine Egtraausgabe des Borwärts" bei, die auf den Straßen gratis verteilt wird.

Die Wahlhilfe der Arbeiterjamariter. Die Liste der Wahllokale wirtschaft Max Nothroff, Rigaer Straße 95. Telephon ist rod durch folgende Adresse für Lichtenberg zu ergänzen: Gast­Rönigstadt 854.

Der rehabilifierte Amts- und Gemeindevorsteher. Gegen den Gemeinde. und Amtsvorsteher Genossen Weese in Kaputh waren von rechtsstehender Seite schwere Vorwürfe erhoben worden, Das so daß Weese feinerzeit feines Amtes enthoben wurde. Disziplinarverfahren in Potsdam hat die völlige ergeben. Schuldlofigkeit des Amtsvorstehers Sämtliche Vorwürfe entbehren aber auch jeder Grundlage. Weefe ist gestern mieber feierlich in sein Amt eingeführt worden.

Ueber Erziehung zum Sunftverständnis spricht am Montag, 5. Mai, abends 8 Uhr, Schriftsteller Gerbart Seger im Rahmen des Jugendpfleges Kursus Friedrichshain . Der Vortrag findet wie immer im Jugendheim, Tilsiter Sir. 4/5, statt. Eintritt 10 Pf.

Die Grubenkatastrophe in Weftvirginien. Aus der verfchhütteten Grube in Benwood in Weftvirginien sind bis jetzt 80 Leichen geborgen worden. Man vermist noch 34 Arbeiter. Jede hoffnung, irgend jemanden noch lebend anzutreffen, mußte aufgegeben werden, da die Grube mit Wasser gefüllt ist.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

2. Kreis( Tiergarten). Die Wahlhelfer treffen sich Gonntag, morgens 8 Uhr, in folgenden Lotalen: 8. Abt. Steinmegstr. 36a, 9. Abt Wilsnader Str. 34 bet Sübner, 10. Abt. Flensburger Str. 3 bei Trümper, 11. Abt Levehow Ede Jagowftr. bei Berger, 12 Abt. Wicleffstr. 17 bei Schmidt, 13. Abt. Birten . Ede Wilhelmshavener Str bei Liebich.

8. Abt. Der Vorstand und die Wahlkommission treffen sich heute, Sonnabend, abends 6, Uhr, bei Ridert, Steinmegstr. 6a.

9. Abt. Sonntag, den 4. Mai, 7 Uhr, Treffpunkt der Wahlhelfer bei Sübner, Wilsnader Str. 84

29. Abt. Alle Genoffen treffen fich Sonntag früh 7 Uhr bei Burg, Prenzlauer allee 189.

42. Abt. Das Bahllofal befindet sich bei Söhlle, Bergmannftr. 69.

44. bt. Seute, abends 8 Uhr, bei Giffert, Oranienstr. 196, to tige Gigung ber Bezirksführer. Materialausgabe 87. Stadtbezirt: Admiralftr. 12. Treffpunkt heute, abends, zur Flugblattverbreitung.

73. Abt. Schmargendorf . Sämtliche Genoffen treffen sich Sonntag morgen, 7%, Uhr im Restaurant Bahr, Bretteftr. 25.

77. Abt. Schöneberg . Sente abend 6%, Uhr Bersammlung der Bahlhelfer in ben Bezirkelokalen. Um 8% Uhr Funktionärversammlung bei Bill, Martin- Luther­Straße 69.

78. Abt Schöneberg. Seute Flugblattverbreitung. Treffpunkt 5 Uhr bei König. Brinz Georg- Straße. Ede Feurigste. 83. bt. Lichterfelbe. Ale noch nicht eingeteilten Mitglieder haben sich von 7%, Uhr an im Wahlburcau bet Quandt, Moltteftr. 31, zur Wahlarbeit einzufinden.

Theater der Woche.

Bom 4. bis 12. Mai 1921.

Rammerspiele: 5., 8. und 12. Betterleuchten. 6., 7., 9., 10. und 11. Komödie

10.

Wolfsbühne: 4. bis 12. Basantafena. Opernhaus: 4. und 7. Soffmanns zählungen, 5. Violetta, 6. Boheme, 8. Tosca , 9. Symphoniekonzert, 10. Tro habour, Götterdämmerung , 12. Figaros Sochzeit. Aroll- Oper: 4. Madame Butterfly . 5. und 10. Susannes Geheimnis und Gianni Schicchi , 6. und 8. Mona Bifa, 7. Rigoletto , 9. und 12. Baffenfchmied, 11. Barbier von Sevilla. 6. Candida, 7. Kriemhilds Rache, 9. Biel Lärm um nichts, 40. Lumpaci Schauspielhaus: 4., 8. und 12. Bier Gynt, 5. und 11. Boffenabend Alt- Berlin, Bagabundus. Schiller- Theater: 4., 6., 8. und 10. Rönig Nicolo. 5. Nathan der Weise. 7. Minna von Barnheim. 9. Wilhelm Tell . 11. Fauft. 12. Nora. Deutsches Theater : 5. und 12. Der lebenbe Leichnam. 6., 9. und 10. Paracelfus, Er ist an allem schuld. 7. und 11. Faust( 1. Teil). 8. Der Graf von Chardais. der Worte. Leffing- Theater: 4. bis 9. Rolportage, ab 10. Der G'wissenswurm. Theater i. b. Röniggräger Straße: Go ift es! Sit es so? Deutsches Opern haus: 4. Aida. 5. Die Meistersinger pon Ritenberg. 6. Hoffmanns Erzäh Yungen. 7. Bohême. 8. Der fliegende Holländer . 9. Ein Mastenball. Tosca . 11. Lohengrin . 12. Die Sauberflöte. Gr. Schauspielhans: Gasparone . Gr. Bolksoper im Th. bes Westens: 4. Lohengrin . 5. Der Wildschip. 6., 11. La Traviata . 7. Der Troubadour. 8. Tristan u. Jfolde. 9. Die luftigen Beiber. 10. Ein Maskenball. 12. Boris Godunom. Renaissance- Theater: 4., 5., 7. bis 11. Die 6. Gillian. tote Stadt. Anarchie in Deutsches Künstlerth.: 4. bis 9. Cine Die Deputation für das Siedlungs und Woh Die Tribüne: Der Reiherbursch. Tragödie. Barite. florentinische Cine musikalische Kur. Ab 110. nungswesen hat beschlossen, den Bachtpreis für Kleingärten Rolportage. Romödienhaus: Filmvorführungen. Berliner Theater: Onkel von 0,40 auf 0,20 pro Puntt herabzusehen. Ein An- Nastopschil. Theater in der Kommandantenste: Das Radiomädel. Friebrich Romische Oper: Die trag der Sozialdemokraten, den Bachtpreis auf 0,15 festzuseßen, Wilhelmstätisches Theater: Junggeseller Dämmerung. tanzende Prinzessin. Luftspielhaus: Der scharfe Löme. Metropol- Theater: wurde mit einer Stimme Mehrheit abgelehnt. Gegen den An­Rarneval ber Liebe. Reues Operettenth.: Die vertagte Nacht. Thalia- Theater: trag der Sozialdemokraten stimmten neben anderen bür am Anfürstendamm: Der Störenfried. Kleines Theater: Cine galante Nacht. gerlichen Bertretera auch die Bertreter vom 3entrum und Demokraten. Ein fommunistischer Bertreter hat an der be- Ballballa- Theater: Barite- Borstellung. Rose- Theater: Familie Raffle. Rafins Theater: Bummels Martha. Imtimes Theater: Crape Georgette. treffenden Sizung, die sich auch mit den Richtlinien für die Haus abenteuer. Der Serr mit der grünen Arawatte. Botans Abfchieb. feltes Caprice: Liebes- Reigen. Th. im bmiralspalaft: Drunter und drüber. Apsis. ginssteuerhypothefen beschäftigte, nicht teilgenommen. Theater: Die Abenteuerin.

Achtung, Laubenkolonisten!

Das Fauffrecht des Schupo- Oberwachtmeisters. Unsere Mit teilung( in der heutigen Morgenausgabe Nr. 206) über einen Ober: machtmeister ber Schubpolizeiinspektion Charlotten. burg, der einen Untermachtmeister durch einen Faufthicb ins Ge­

Frasquita. Theater am Rokenborfplay: Die Berlen ber Kleopatra . Theater

Sotel

Nachmittagsvorstellungen. Bolfsbühne: 4. Bater und Sahr. 11. Eine Abrechnung. Der Seiratsantrag. Kroll- Oper: 4. und 11. Dr. Claus. Deutsches Theater: 4. und 11. Qt. Siller- Theater: 11. Beer Gynt. Seidelberg. Kammerspiele: 4. und 11. Der zerbrochene rug. Leffing- Theater: Bas the mollt. Deutsches Rünftlerth.: Der Bibervels. Berliner Theater: Der Troubadour. Rofe Theater: Jugend. 11. Met und Moris.