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Im

hungern die Bergarbeiter, ihre Frauen und Kinder. Die Zechenbefizer sperrten die Berg arbeiter aus, weil diese an der vertraglichen Arbeitszeit festhielten. Webt Solidarität!

Ruhrgebiet die hungernden Ruhrbergarbeiter!

Zur Abwehr.

Der gigantische Kampf, den die Bergarbeiter gegen den Bersilavungsversuch der Zechenbesitzer auf sich genommen haben, läßt die Kommunisten nicht schlafen. Die Zechenbe­fizer rechnen damit, daß die Bergarbeiter, vom Hunger zer mürbt, durch innere Gegensäge zerrissen über kurz oder lang zu Kreuze friechen werden. Die Kommunisten tun alles, um auch hier den Unternehmern zu Hilfe zu kommen. Sie ver­fuchen, die Hilfsaktion zur Unterstützung der ausgesperrten Bergarbeiter zu sabotieren. Nun meldet sich auch die soge­nannte Rote Gewerkschafts- Internationale und ihr Ableger, das Zentralkomitee der russischen Gewerkschaften. Sie ver­öffentlichen zwei Aufrufe, die sich in den üblichen Phrasen bewegen. Man wird aber vergebens in diesen Aufrufen etwas suchen, was nach einer praktischen Hilfsaktion aus­sieht.

Sebt für

Die neue Generalversamlung wird wichtige Aufgaben zu er­füllen haben, die zu erledigen die Sabotage der Kommu nisten in der bisherigen Generalversammlung verhinderte. Die Entgegennahme des Geschäftsberichts, die Neuwahl der Ortsverwaltung und vieles mehr, verlangt von den Dele gierten ein großes Maß von Berantwortungsgefühl der Organisation und damit den Mitgliedern gegenüber. Leute, die be­rufsmäßig jede Organisationstätigteit lahmlegen, haben in einer folchen Körperschaft nichts zu suchen. Aber auch Mitglieder, die in allen Versammlungen den Schnabel nicht weit genug aufreißen fönnen, die aber vor dem fleinsten Unternehmer, ja vor ihrem Meister schon zusammenklappen und den Klaffenlampf von andern austragen laffen, find nicht berufen, in der Generalversammlung der Ortsverwaltung die Richtlinien für die Taftit vorzuschreiben. Me. tallarbeiter! Seid auf der Wacht! Es geht um den Bestand der Verwaltungsstelle. Sorgt dafür, daß Berlin fein zweites Remscheid wird. Besucht vollzählig die Wahlkörperversamm lungen; wählt Delegierte, die als alte bewährte Gewerkschaftler be­fannt find. Wählt Anhänger der Richtung Amsterdam .

Schiffsoffiziere vom alten Schlag.

Wer streift, wird erschossen.

Stettin , 17. Mai. ( Eigener Drahtbericht.) Der einer Hambur­ger Reederei gehörende 7400- Tonnen- Dampfer, Paul" ist mit einer Ladung Sojabohnen aus Wladiwostof für die Stettiner Delwerke hier eingetroffen. Der Dampfer hat eine ereignisreiche Fahrt hinter fich. Auf hcher See, vor Bantong( Bangtof( Siam)? Hongtong ( Engl.- China)?), stellte die deutsche Besatzung die Forderung, nach amerikanischem Tarif entlohnt zu werden. Der Kapitän, der darin eine Meuterei erblickte, fchos den Obmann der Besazung einem Echiffsoffizier 3 mei nieder. Ferner wurden weitere Matrosen erschossen. Daraufhin löschten die Heizer die Feuer, so daß das Schiff steuerlos umhertrieb. Auf funtentelegraphischem Wege wurde ein chinesischer Kreuzer herbei geholt, der das Schif im Schlepptau nach Banfong führte. Hier geholt, der das Schiff im Schlepptau nach Bantong führte. Hier wurde die deutsche Bejagung gefangengenommen, das Schiff musterte dann internationale Seeleute an, vor allen Dingen Chinesen, die den Dampfer nach Stettin führten.

Die russischen Emissäre reisen in Deutschland herum und bemühen sich, die Arbeiter gegen ihre Gewerkschaften aufzu putschen. Es werden, oppofitionelle" Zellen gebildet, und menn man glaubt, daß die Dinge reif dazu feien, geht man zu Gründungen von fommunistischen Organisationen über. Diesem fyftematischen Verrat an der Ar­beiterklasse muß ein Ende gemacht werden. Die kommunistischen Maulhelden, die nur Verwirrung in die Arbeiterschaft hineintragen und sie spalten, muß mit der nöti­gen Energie entgegengetreten merden. Das Unternehmer­tum fucht mit Zähigkeit den Arbeitern die in Jahrzehnte langen Kämpfen errungenen Rechte und Freiheiten zu ent­reißen. Jeder Spaltungsversuch, jeder Versuch, die Arbeiter schaft gegen die Gewerkschaften und gegen die von den Ge­werkschaftsmitgliedern gewählten Führer aufzuputschen, ist eine Hilfsaktion für die Unternehmer. Die Arbeiterschaft muß alle diese Versuche mit Entschiedenheit zurückweifen. Die Bemühungen der Unternehmer werden nur dann scheitern, wenn sich die Arbeiterschaft entschloffen und geschlossen gegen alle Spaltungs- und Berwirrungsver. E. gibt selbst die Meuterei einer Schiffsmannschaft niemandem fuche zur Wehr fett.

An die Metallarbeiter!

In der tommenden Woche finden für die Mitglieder des Deuts fchen Metallarbeiterverbandes die Wahlkörperverfam m= Iungen statt, in denen die Delegie rten für die örtliche Gene raiveriammlung gewählt werden. Wir halten es für unsere Pflicht, die Verbandsmitglieder der Amsterdamer Ge­wertschaftsrichtung auf diese Besammlungen aufmerfiam zu machen und zu regem Besuch aufzufordern. Was bei diesen Wahlen auf dem Spiele steht, lehrt ein Aufruf der Roten Fahne" Dom Sonnabend morgen. Nach nicht wiederzugbenden An­rempelungen und Beschimpfungen der Bevollmächtigten, Genoffen Bista und Ulrich, wendet sich der Aufruf an alle in der Metall industrie Beschäftigten mit der Aufforderung, den Kampffonds des Industrieverbandes der Gruppe Metall" zu It stärken und in allen Betrieben Vertrauensleute der Un organisierten zu wählen, die die gelbe Gewert schaftsbureaufratie befämpfen follen". Aber man fann den Kommunisten dankbar sein, daß sie selbst unmittelbar vor den Delegiertenwahlen den Schleier zerreißen, den fie mit ihren Kaleidoskopparolen um ihre gewerkschaftsspaltende Tätig feit gezogen haben. Hier, in dem Aufruf, ist von parte iamt licher Seite zugegeben, daß die Gründung einer fommunisti. fchen Metallarbeiterorganisation bereits voll zogen ist. Wir können aus eigener Wissenschaft hinzufügen. daß für diese Organisation Mitgliedstarten ausgegeben wer den, auf der die Metallarbeiter Hesse und Ostromsti( der blutige Leo") als Leiter angegeben sind und auf denen Bei tragsmarten geflebi merden.

Damit ist klar der Weg gezeichnet, den die Metallarbeiter bei den Delegiertenwahlen zu gehen haben. Die einfachste Logit gebietet, daß Leute, die einen Konkurrenzverband aufmachen, unmöglich Delegierte zu der Generalversammlung des alten Verbandes sein können. Und da der Hehler so schlecht wie der Stehler ist, fommen für ein verant wortungsvolles Ehrenamt selbstverständlich auch die Steigbügel halter der neuen Organisationsleiter" nicht in Frage.

V

Leider ist aus der vo stehenden Meldung nicht zu ersehen, mas inzwischen mit der gefangengenommenen Befagung bzw. den Schiffs offizieren, die u. E. hinter Schloß und Riegel gehören, geschehen ist. das Recht, ohne weiteres ron der Waffe Gebrauch zu machen und Matrosen zu erschießen. Wir erwarten deshalb, daß die amtlichen Stellen über die mysteriöse Angelegenheit bald Klarheit schaffen.

Ernste Differenzen im Tapezierergewerbe.

In einer Versammlung bei Boefer, Weberstraße, am Donnerstag nahm die Tapeziererbranche Stellung zu den Lohn- und Arbeits­bedingungen im Gewerbe.

Schon

Aus dem Bericht des Bevollmächtigten Müller ging hervor, daß die zirka 2500 in der Branche beschäftigten Arbeiter und Ar beiterinnen feit August 1923 ohne Tarifvertrag arteiten. voriges Jahr tam nach langen Verhandlungen durch die sehr weit gehenden verschlechterten sozialen Tarifbestimmungen fein Abschluß zustande. Da der tariflose Zustand sich als unhaltbar erwies, wurden die Unternehmer aufgefordert, sich mit der Organisation zu Ber­handiungen über Abschluß eines Manteltarifs zusammenzufinden. Die Unternehmer haben es verstanden, die Verhandlungen bis zum 5. Mai zu verschl ppen. Am 10. März war ihnen unsere Borlage zugegangen. Eine furz vor dem 5. Mai uns zugegangene Vorlage zeigte denn auch die Lopezierermeister in scharfmacherischer Rück­stondigkeit. Danach soll die Arbeitseit, die feit 1919 46 Stunden beträgt, in Zukunft 54 Stunden betragen. Angeblich hebe fich mit perlängerter Arbeitszeit das Bolksvermögen". Ein großer Teil der Tapezierer hatte schon vor dem Kriege weniger als 48 Stunden gearbeitet. Ein Zuschlag für Außer- Haus- Arbeit ist nach Ansicht der Herzen nicht notwendig. Wenn trotzdem 4 Proz. gezahlt werden follen, entspricht dieses bei weitem nicht dem Betrag, welcher in der Borfriegszeit gezahlt wurde. Urlaub ist erst nach 12 Monaten, bis­her nach einem halben Jahre, unter Abstreichung von einem Tage im Höstfaile zu zahlen. Daß der Anspruch auf Urlaub erlischt, wenn Entlaffung megen Untreue, Eigentumsvergehen, Privatarbeit und Verstoß gegen die guten Sitten erfolgt, fennzeichnet nur das soziale Verständnis der Unternehmer. Die Vermittlung der Arbeits­träfte darf nicht mehr wie bisher durch den paritätischen Arbeitsnach­weis geschehen, sondern foll freigestellt bleiben. Damit wäre dem ge­münschten Umschauen", dem unwürdigsten aller Arbeitsbeschaf fungsfyfteme, Tür und Tor geöffnet. Daß über Werkzeugentschädi

gung und Einfluß auf die Lehrlingsfrage bei den Unternehmern nicht zu reden war. ist selbstredend. Auch über Lohnerhöhung ist mit den Unternehmern nicht zu reden. Geldmangel und Kreditnot sind die Argumente, obwohl fie, sebst wenn sie Tatsache wären, für das Tapezierergewerbe gar nicht in Rechnung zu stellen sind. Am 2. Mai lief das Lohnabkommen ab und ist bis jezt ein Abschluß nicht möglich gewesen. Da unter diesen Bedingungen eine Berstän digung unmöglich war, empfahl die Verhandlungskommission der Versammlung, diese Verschlechterungen gegen den alten Tarij ab. zulehnen.

Die ausgiebige Aussprache bewegte sich in derselben Richtuig. Die Versammlung nahm schließlich eine Resolution an, die im Falle der Beharrung der Unternehmer auf ihrem Standpunkt die Anwendung der schärften Mittel ankündigt. Die Versamm luna am fommenden Dienstag wird die entscheidenden Beschlüsse faffen.

Beilegung des Fliesenlegerstreiks.

Am Freitag vormittag fanden im Fliesenlegerstreit Berhand. lungen vor dem Schlichter Wissell statt. Das Ergebnis ist zu­fammengefaßt in einem Bergleichsvorschlag des Schlichters. Die 46stündige Arbeitswoche bleibt bestehen. Die Arbeitgeber erflärten selbst ausdrücklich, daß sie an der achtstündigen Arbeitszeit festhalten. Auf eine Verlängerung der Arbeitszeit legen sie feinen Wert. Auch das Resultat der Lohnverhandlungen ist günstig. Der Stundenlohn beträgt 97 Pf. Maßregelungen finden nicht statt. Eine gemeinsame Versammlung der freigewerkschaftlichen, christe lichen und syndikalistischen Fliesenleger nahm gestern den Bergleichs­vorschlag an. Der Streit ist semit beendet. Am Montag wird die Arbeit wieder aufgenommen.

Neuer Schiedsspruch in der Mannheimer Metallindustrie. Das zur Beilegung des Konfliktes in der Mannheimer Metallindustrie zu­fammengetretene Schiedsgericht fällte gestern in Abwesenheit der Vertreter der Metallindustrie folgenden Schiedsspruch: 1. Die Arbeit wird in allen Betrieben der Metallindustrie sofort wieder aufge. nommen. Maßregelungen dürfen beiderseits nicht vorgenommen werden. Die Wiederaufnahme des Arbeitsverhälmisses gilt als Fort segung des früheren. 2. Die Wiederaufnahme der Arbeit erfolgt auf Der Grundlage des Schlichterschiedsspruches vom 14. April 1924. 3. Mit Wirkung vom 26. Mai erhöht sich der bisherige Edlohn von 55 auf 60 Pf. Die übrigen Lohnftufen richten sich danach im Sinne der bisherigen llebung. Die Erklärungsfrist läuft bis zum 19. Mai abends 6 hr.

In der Aussperrung auf den Werften wurden in den Berhand­lungen zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern zur Beilegung des Werfttonflittes von den Vertretern der Werften einige neue Zuge ständnisse gemacht, die gestern in einer Versammlung der Bertrauens. leute der Werftarbeiter besprochen wurden. Am Montag werden in den verschiedenen Werftorben die Arbeiter über Annahme oder Ab­lehnung des Ergebnisses dieser Besprechung abstimmen.

( Gewerkschaftliches fiehe auch 4. Beilage.)

Berantwortlich für Politik: Ernst Reuter ; Birtschaft: Artur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: Friedr. Eglorn; Feuilleton: Dr. John Schilowski, Lotales und Sonstiges: Frig Rarftabt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts.Berlag G. m. b.$., Berlin . Drud: Borwärts- Buchbruceret und Berlagsanstalt Paul Singer u. Co.. Berlin SW, 68., Lindenstraße 8. Hierzu 4 Beilagen.

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