wurde relativ um so schlimmer, je höher qualifiziert eine Arbeit war. Der geistige Arbeiter ist der Pariq der Inflationswirtschaft.
Um Preußens Zukunft.
Ordnungsstaat oder Diktatur der Straße?
Mit allem Nachdruck tritt Hirsch der Behauptung entgegen, daß durch eine Arbeitszeitverlängerung eine Der preußische Innenminister hat für die Handhabung wesentliche Mehrleistung zu erreichen ist. Er stellt fest, daß des Ausnahmezustandes neue Richtlinien herausallein der Zuwachs der Erwerbstätigen seit dem Kriege und gegeben, in denen bestimmt wird, daß völlig unpoli der Inflation den Produktionsausfall mehr als tische Vereine von dem Verbot aller Versammlungen ausgleichen muß. unter freiem Himmel ausgenommen werden können. Es ist Dagegen steht die heutige Wirtschaft noch unter dem zu begrüßen, daß das Innenministerium sich bemüht, die Einstarken Druck der Belastung, die die Tendenz der Substanz schränkung der Bewegungsfreiheit auf ein Mindestmaß zurüdsation in Industrie, Handel und im Bankwesen in der In- Mißbrauch dieses Entgegenkommens um so unerbittlicher erhaltung und die damit verbundene Falschorganizuführen, jedoch wird man erwarten müssen, daß jebem flationszeit entstehen ließ. Je meniger Ware, desto mehr entgegengetreten wird. Händler." Der Leerlauf im Bankwesen war geradezu unge heuerlich. Die dadurch herbeigeführte Ueberhöhung der Spejen wird heute, nach der Stabilisierung, nicht schnell genug
gebaut.
Deutschlands Volkskraft und Arbeit haben heute wegen viel beute we zuviel unsichtbaren Leerlaufs, eben wegen der Falschorganisation unferer Wirtschaft, nicht ihren vollen Ertrag. Eine mechanische, begreifliche, aber bedauerliche Folge der Inflation: Im tiefen Schlamm der Inflation haben sich ins Räderwerk unserer Industriewirtschaft viel zuviel llebertragungen" eingeschaltet, und zahllose Parafiten
Es war vorauszusehen, daß die extremen Flügel. parteien, deren Verhalten die Aufrechterhaltung des Ausabnahmezustandes notwendig macht, auch diese Regelung für ihre Bolksverhegung ausnußen würden. Die Gründe, die sie gegen die Verordnung ins Feld führen, verraten nur zu deutlich, daß es ihnen lediglich darauf antommt, Krafeel zu schlagen, und damit beweisen sie von neuem, wie notwendig Straße zu schützen. es ist, die Straße vor dem Mißbrauch der Freiheit der Die Bolts wa ch t", der Ersatz der verbotenen Roten acht, der Erſatz der Fahne"," versucht der Deffentlichkeit vorzuspiegeln, die Ver ordnung bedeute einen Reinfall des Innenmini fters, der nunmehr allen Wünschen der Deutschnationalen Rechnung trage.
haben sich daran gehängt. Nun geht von ihrer besten Kraft allzuviel in Reibungsverlusten verloren. Wir führen einen harten, leider notwendigen Beamtenabbau durch. Dringlicher noch brauchen wir einen schleunigen Abbau unwirtschaftlicher Betriebe. Auch unwirtschaftlicher Betriebsformen und methoden! Ueberweltmarktpreise und Unterweltmarkflöhne, das heißt die Bolkskraft mit doppeltem Knüppel schlagen. Wir brauchen Preisabbau und Cohnfteigerung.
Fragt man nach den Ursachen dieser Versumpfung der deutschen Wirtschaft, so fann man an der Tatsache nicht vorübergehen, daß diefe von der Sozialdemokratie feit Jahren vorausgesehen und bekämpft wurde. Ihr vorzubeugen, der jetzt so entsetzlichen Kreditnot Riegel vorzuschieben, hat Genosse Robert Schmidt bereits im Jahre 1920 die führen den Wirtschaftskreise zur Gründung einer Bank für gemeinwirt schaftliche Kreditbeschaffung unter Solidarhaftung der Industrie angeregt. Der Ruf, der damals von vielen Wirtschaftlern freudig aufgenommen, ist später im politischen Machtkampf mit den In flationsgewinnern verhallt. Hirsch erinnert nun noch daran, wie man im Februar 1920 die erste Barriere gegen den Mart= ſturz zu errichten suchte durch die Schließung des Lochs im We ste n". Er zeigt, wie in den folgenden Jahren von der Sozialdemokratie der Grund gelegt wurde zu jener Be lastung der Sachwerte, die zuerst wütend bekämpft, später von den Wirtschaftskreisen aufgenommen wurde als Vorschlag zur Regelung der Reparationsfrage( Angebot der Regierung Cuno) und zur Gründung der Rentenmart. So ist sein Urteil nicht nur ein Bekenntnis zur Lebenskraft der deutschen Wirtschaft und zur Leistungsfähigkeit des deutschen Arbeiters, es ist zugleich ein Zeugnis für die Richtigkeit der sozialdemokratischen Wirtschaftspolitit, deren Früchte erst viel zu spät und in den Händen anderer reiften! Aber der Weg führte durch tiefst es, von uns befämpftes Elend, er führte über die Enteignung des Mittelstandes, die Berelendung der Arbeitskraft. Daß es dahin kam, daß man nicht eher auf die Sozialdemokratie hörte das ist die Schuld jener Kreise, die in heiligem Batriotismus sich an der Berarmung des deutschen Volkes bereicherten. Es sind dieselben Kreise, deren unheilvolles Treiben nicht eher auf hörte, bis die Inflation sich überschlug, und die heute die Un fähigkeit des Kapitalismus, eine geregelte Warenproduktion und Warenversorgung zu gewährleisten, mit wütenden Behmähungen des Marrismus zu übertönen suchen. Auf ie fällt die Verantwortung für die wirtschaft iche Krife, die jetzt heraufzieht und die nicht hätte so weit tommen fönnen, wenn man der Inflation früher entgegengewirkt hätte. Diese Tatsachen vor aller Deffentlichkeit flar zustellen, dazu ist das Buch des Professors Hirsch in hervor ragender Weise berufen.
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Analyse der nationalen Welle.
Bon Eli Ha.
Ich zweifle nicht mehr daran, daß der nationalen Belle, die jetzt über Deutschland geht, mindestens fünfzig Prozent Alkohol beigemengt sind. Theoretisch war es mir immer klar, daß eine innige Beziehung zwischen Spiritus und Patriotismus vorhanden ist. Es hat nur noch die praktische Erfahrung gefehlt. Die hat man jetzt. Man beobachte, wie zäh das Gastgewerbe an der dynastischen Tradition festhält. Man stelle feft, daß die monarchistischen Be ziehungen, die Namen des Kaisers, Hindenburgs, der Brinzen, der Dynastie nur auf den Schildern einer einzigen Gewerbegruppe fort leben. Cafes, die Dielen, die Bierhäuser heißen: Wilhelma, Wils helmsdiele, Hohenzollern , Vaterland, Hindenburg . Es ist also gewiß, daß der Alkoholkonsum und der Alkoholverkauf auch die Gesinnueig monarchistisch und vaterländisch beeinflussen. Ich kenne teine einzige Litörstube, die„ Republik hieße. Ich habe noch nie einen Betrun fenen gesehen, der ein hoch auf die Republit ausgebracht hätte. Der Alkohol fördert bestimmt nicht die republikanische Gesinnung. Er fördert den Nationalismus, den Antisemitismus, die Wissenschaft des Professors Roethe, die Deutschen Tage, vielleicht noch die Technische Mothilfe, sicherlich die Lektüre des„ Berliner Lokal- Anzeigers".
Ja, ich behaupte, daß der Alkohol ein integrierender Bestandteil des Nationalismus ist; wie vorhin ausgeführt: durch eine psychologische Analyse ergibt es sich, daß die nationale Welle zu fünfzig Prozent aus Spiritus besteht. Es ist eine fünfziggrädige nationale Welle. Am Potsdamer Platz versuchte ein gewefener Leutnant der 1. u. t. Monarchie den Anschluß Desterreichs dadurch zu beschleunigen, daß er deutschen Liför trant, Kahlbaum und Mampe. Die Folge war, daß er jüdisch aussehende Passanten belästigte. In dem Restaurant„ Wilhelma ", Ecke Rankestraße und Kurfürstendamm , in Das Geßler, rein aus demokratischer Gesinnung, seine Reichswehrtapellen schickt, entsteht gewöhnlich um Mitternacht eine tumultuarische nationale Gesinnung. Freunde! weshalb erst um zwölf Uhr nachts? Weshalb nicht schon un sieben Uhr abends? Weil man um zwölf Uhr schon viel, um sieben Uhr noch menig Altohol tonsumiert hat. Der Spiritus dringt in jenen Gehirnteil, in dem die nationale Gesinnung wohnt. Der Betrunkene sieht in jedem Nüchternen einen doppelten Juden. Die Märsche der Geßlertapelle befördern den Antisemitismus, dem gelegentlich ein Amerifaner, ein Engländer, cin Italiener anheimfällt, weil wir doch niemanden in der Welt zu fürchten brauchen. Am wenigsten den Verband zur Hebung des
Fremdenverkehrs.
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In andern Ländern fördert der Alkohol die gute Laune. In Deutschland nur die patriotische. In andern Ländern ist der Monar
Die Kreuzzeitung" sagt über den Erlaß des Innenministers dagegen:
-W
Angebliche Erklärung des Exkronprinzen.
Kommunistenverhaftungen.
In Potsdam fand heute vormittag, wie uns mitgeteilt wird, im
Rafernenhof der Traditionsfchwadron des Gardebutorps Regiments ein Festgottesdienst statt, an dem auch die Prinzen Eitel Friedrich, August Wilhelm und Ostar teilnahmen. Im Verlauf der Feierlichkeit übermittelte der ehemalige Kommandeur des Regiments, Frhr. v. Richthofen, die Grüße des ehe= preußische Regierung habe ihm das jedoch aus politischen Gründen maligen Kronprinzen. Es sei der Wunsch des ehemaligen Kronprinzen gewesen, an den Feierlichkeiten teilzunehmen. Die
Derboten.
verlaufen werde. Schon heute sind die Schuhmannschaften In Potsdam befürchtet man, daß der morgige Tag nicht ruhig wesentlich verstärkt. Dreifache Posten patrouiellieren in den Straßen. Gerüchtweise verlautet, daß Berhaftungen vorge
nommen werden.
Wie uns hierzu noch mitgeteilt wird, hat die politische Polizei in der vergangenen Nacht in Potsdam acht Kommunisten berhaftet, bei denen Handgranaten und Sprengstoffe gefunden wurden. Es soll festgestellt sein, daß sie beabsichtigt hätten, am Sonntag ein Handgranatenattentat gegen die Denkmalsfeier zu unternehmen.
Da das Denkmal nicht auf dem Kasernenhof steht, ist es gestattet worden, daß die Kranzdeputationen in lofen Gruppen sich zum Dentmal begeben. Die Polizei ist verstärkt, um die Bildung geschlossener Züge auf jeden Fall zu verhindern.
Es trifft nicht zu, daß dem ehemaligen Kronprinzen die Teilnahme an der Feier verboten wurde. Der Kronprinz hat vielmehr aus freien Stüden ertlärt, daß er den Feierlichkeiten fernbleiben werde.
„ Das Benehmen des preußischen Innenministers wird allmähnahme lich staats gefährlich, weil es Erbitterung schafft und aufreizt ohne jeden fichtbaren Grund. Wie fann fich cin Bolt die Brüsfierung seiner heiligsten und innerlichsten Gefühle, wie die Ehrung seiner Gefallenen in schlichter, angemessener Form, auf die Dauer gefallen lassen, ohne aufzubegehren? Wir legen diese Frage Herrn Severing vor und machen ihn darauf aufmerksam, daß er eine Saat fät, die, wenn sie aufgehen sollte, nur ihn und sonst niemand zum Sämann hat. Wohl selten hat ein Mann die Stirn gehabt, fich ohne Scheu um die auch noch nachwirkenden Folgen mit jedem Tag unmöglicher und unerträg. licher zu machen."
Die Reichswehr als Gutachter. Zum Landesverratsverfahren gegen Zeigner. Aus der Zeit der Emmingerei her ist beim Reichsgericht ein Landesverratsverfahren gegen Dr. 3eigner anhängig. Verfahren stützt sich auf ein Gutachten des Reichswehrministeriums, in dem Zeigner der Vorwurf gemacht wird, daß er die Zufammenhänge der verbotenen und staatsfeindlichen illegalen Organisationen mit der Reichswehr
aufgebedt hat. Aus dem Inhalt des Gutachtens gibt die„ Boſſiſche
Auf der einen Seite wird dem Innenminister also vorgeworfen, er habe vor den Deutschnationalen kapituliert, auf der anderen Seite heißt es, er provoziere die Deutsch- Beitung" folgendes wieder: nationalen. Einig sind sich Deutschnationale und Kommunisten nur in ihrer maßlosen Hehe zum Bürgerkrieg, die sich bei der„ Kreuzzeitung " bis zu einer nicht mißzuver stehenden Drohung an den Innenminister steigert. Grund genug, um nach beiden Seiten fest zuzupaden!
ungleichen Brüdern gleich ehrenwert. Den Kommunisten hat Das Motiv für die unverantwortliche Hege ist bei den Mostau die Butschtaktik befohlen, fie müssen also hehen, wenn die Unterstützung aus dem Kreml nicht versiegen foll. Bei den Deutschnationalen ist das Bedürfnis nach Ministersesseln so groß geworden, daß sie selbst vor dem Terror nicht zurückschrecken, um zum Ziel zu fommen. Es ist nur zu durchsichtig, wenn die Kreuzzeitung " ihre unverschämte Drohung mit den Worten schließt:
Bielleicht unterhalten sich die bürgerlichen Parteien endlich auch einmal über Preußen, wenn fie morgen Grundlagen für eine gesunde Zukunftspolitik schaffen wollen. Denn Preußen gehört nicht nur zum Reiche, sondern das Reich ist ohne Preußen nicht dentbar."
Mann fann es den„ bürgerlichen Parteien" überlassen, sich mit dieser Kreuzung von Bettler- und Wegelagerertaftif auseinanderzufezen.
Oberschlesiens und Niederschlesiens zu trennen und Der oberichlesische Provinziallandtag beschloß, die Berwaltung eine gesonderte Provinzialverwaltung für Oberschlesien in Ratibor zu errichten.
chismus eine Ueberzeugung. Hier ist er ein Stadium der Besoffen| heit. Deshalb schwankt der Boden der nationalen Belange fo mächtig. Deshalb sieht die Rechte die Gefahr von links doppelt. Deshalb machen die Liförfabriken fo gute Geschäfte. Je mehr Mampe, desto mehr Wulle. Je mehr Diftiner, desto mehr Diktator.
Wir werden eine Mampediftatur Ludendorffs crleben.
Don Juan
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„ Don Juan's lehtes Abenteuer." Erstaufführung im Charlottenburger Opernhaus . die Bertörperung der schäumenden Lebensluft, der ewigbetonten das ist fein einzelner Mensch, das ist für uns Liebesgier, der machen Leidenschaft zum Weib. Sein Schidfat wie fein Ziel heißt Befriedigung des Blutes und der Lüfte. Fallen diefe notwendigen Attribute von ihm ab, so ist er ein Schemen, eine über lebte Gleichgültigkeit. Der alternde, der alte Don Juan eine uninteressante Figur, vielleicht noch reif zu einem Lustspiel, oder geschaffen dazu, als weiser Ratgeber Männer und Jungfrauen zu Ctto Anthes schlagen feine Flammen mehr hoch, fein Feuer er warnen, taum aber eine tragische Person. In dem Libretto von hißt die Gemüter. Ein reflektierender, stiller, fühnender Lebemann, der sich ersticht, um das Liebesverbrechen an einer Braut auszu tilgen. Ist das noch Don Juan , der feine Strupel der Welt und der Gesellschaft tannte, der der Geistern des Jenseits, Sem Himmel und der Hölle Fehde anfagte, wenn seiner Glut sich Widerstände in den Weg legten? Nun ja, Cornelia liebt ihn nicht, sie hängt mit ihrem vergeßlichen Herzen an dem fernen Francesco. Hat folch ein tenoraler Verlobter und Liebhaber jemals Don Juan gehindert, ein Weib fich willfährig zu machen? Reizte es nicht viel mehr feine Luft? Auf einmal, am Ende seines Lebens, zertrümmert er den Einn seines Lebens. Und dein Refler wilder Sehnsucht nach Besitz fällt glühend über Szenen des Redens und Fragens. Cornelia gleitet die Stufe hinab, von der alle stürzen, die in Don Juans Armen lagen, eine wie die andere. das Weib, das seine Güter vergeudet in der unendlichen Lust, das Die große Verschwenderin, glücklich nur im Geben ist Cornelia war wohl auch nicht von diesem seltenen Format. Bittere Erkenntnis eines zu spät tug Gewordenen. So ruft er den Bräutigam selbst nach Venedig in sein Haus der Sünde. Ohne Zweikampf stirbt er an seinem Irrtum. Don Juan aber darf nicht flug, nicht, Erkenntnistheore tifer sein. Seine Letensidee mag unbürgerlich, mag schlecht sein. Aber im Rausch des Daseins, nicht in Resignation darf er zugrunde Würde die knappe Handlung nicht in drei breite Atte zerdehnt das Intereffe bliebe dennoch lebendig für ein psychologisches Problem. Paul Graener , der Komponist, streicht auch die leisesten Lichter von Luft, Liebesabenteuer und sinnlicher Ekstase aus seinem Musiker. hirn. Er will eine moralische Partitur schreiben, schreibt sie mit der Lüchtigkeit eines Professors, mit der behaglichen Ruhe eines Rönners, mit der Unsinnlichkeit eines Philologen. Alles fann er, nur nicht aber sie flingen, nicht Blut und Glut wieder. Sie schreiten von Szene erotisch sein. Diese Klänge sind erdacht in der Stube eines Gelehrten, zu Szene, aber sie stürmen nirgends mitten in unsere Sine hinein.
gehen.
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Regierung und der Reichswehr zu ihnen find von größtem Intereffe Die Frage der Geheimorganisationen sowie die Stellung der für die Staaten des Feindbundes, die durch ihre Kontrolleure in Deutschland und durch einen umfangreichen Nachrichtendienst sich Aufklärung zu verschaffen suchen. Die Feindstaaten bedürfen diefer Nachrichten zur Durchführung ihrer gegen das Wohl des Deutschen Bolte bedroht und suchen mit allen Mitteln Material darüber zu geReiches gerichteten Politit. Sie fühlen den Erfolg ihres Sieges durch das Aufleben des Gedantens der Wehrhaftigkeit im deutschen winnen, ob und inwiefern mit und ohne Bewilligung der deutschen Regierung Berstöße gegen den Versailler Vertrag vorkommen. Das Material dient ihnen, insbesondere Frankreich , dann zur Begründung der Notwendigkeit des Weiterbestehens der dem Wohle des Deutschen Reiches abträglichen Kontrollkommission und als Unterlage für weitere Maßnahmen zur Niederhaltung Deutschlands . Für diese Wirkung der bei dem Verband eingehenden Nachrichten ist es gleichgültig, ob die Nachrichten zutreffen oder übertrieben oder gar völlig falsch find. Die fich daher auf alle Nachrichten beziehen. Es müffe auch ganz gleichgültig bleiben, inwieweit gemtije Kreise in Deutsland von den Tatsachen Renntnis hatten und inwieweit die Auslandsstaaten in der damaligen Zeit mutungen und der bei ihnen eingehenden Einzelnachrichten durch über diese Fragen orientiert waren. Die Bestätigung ihrer Berden Ministerpräsidenten eines deutsche Staates mußte den Ber bandsmächten für ihre gegen Deutschlands Wohl gerichteten Beftrebungen den größten Vorteil bringen und daher die Interessen Deutschlands schwer schädigen."
Dieser Standpunkt des Reichswehrminifteriums erscheint uns nicht nur rechtlich unhaltbar, sondern sehr gefährlich für unsere innere wie für unsere äußere Politik. Er verhindert die Ver
die große Berführungsszene macht ihn zum Lyrifer in kleiner Form, ohne den dramatischen Geist aufzuwecken. Hier kommen ihm zwar aparte Einfälle, charakteristisch untermalte Bartien, aber immer wieder nimmt ihn das breite, hohle Bathos gefangen, das äußerlich so laut und pofaunenftart, innerlich so still und nichtssagend ist. Ein hochanständiges Einerlei von Klängen und Harmonien, in denen von Wagner an jeder einfühlsame Musikdramatiker schwärmen und tompo nieren tann bis an sein Lebensende. So fommen abendfüllende Opern zustande; aber feine halbe Stunde ist erfüllt und gesättigt. Epigonentums überbrüffig, selbst wenn es sich so menschlich- sympathisch Richard Wagner ist tein Anfang, sondern ein Ende. Wir sind des und ohne Konjunkturschieberei darbietet, wie bei Paul Graener . Burg. Ein tluger Spieler, ein pastofer Sänger, nicht fähig, die Die Oper wurde fühl aufgenommen. Don Juan war Robert Stagnation des Stüdes vergeffen zu machen. Man rufe Bohnen her. Meta Seinemeyer , der Stolzenberg- Erfah, einfach und doch ausbrudsvoll eine zwiespältige Frauenrolle zeichnend. In Kleinerer Partie fiel der gewandte und verinnerlichte Giulio der Emma Basith auf. Die Balastdekoration mit den vielen Treppen, Galerien und Bögen, mit dem azurblauen Himmel und dem unentwegt schimmernfehen. Wilhelm Freund dirigierte mit Eifer und Sicherheit, doch ben Abendstern dahinter, hatte das übliche Charlottenburger Ausohne feinere Schattierung, im ganzen zu derb. Rurt Singer.
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Erftaufführungen der Woche. Montag: Boltsbühne, Th. am Bülowplay: Fahnen". Mister Globetrotter". Tribüne: Die Frau von 40 Jahren".- Freitag: Deutsches Theater: Sonnabend: Kammerspiele :„ Salomons Schwiegertochter".
Urania - Borträge. Theater. Son nt. 11%, u. 4: Manut". 6:" Biedermeier". 9: Everest". Mont. 5: Nanut". 7: Everest". 9:„ Kanadische Estimos. Dienst. 5: Ranut". 7:„ Berden des Menschen". 9:„ Estimos" Mittw. 5: Nanut". 7: Werden des Menschen". 9:" Everest". Donn. 5: Ranut" 7: Werden des Menschen". 9: Estimos". reit. 6: Naturdenkmäler Deutschlands ". 9:„ Everest". Sonnab. 5:„ Nanul". Hörjaal. Sonnt. 6: Riefeneishöhlen". 8:" Der Harz". Mont. 6: 7: Everest ". 9: Spreewald". Son nt. 5, 7 u. 9: Berg des Schidials". Das Werden des Menschen". 8: Riefengebirge". Dienst. 6: Everest ". 8: Helgoland. Mittw. 6:„ Everest ". 8: Tirol". Donn. 6:„ Everest". 8: Mart". Freit. 6: Nanut". 8:" Land der Mitternachtssonne". Sonnab. 5 u. 8: Bäder der Nord- und Ostsee ". Sonnt. 6 u. 8: Werden des Menschen".
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film.. befindlicher Film, wird in der er ft en filmmatinee der Boltsbühne am Sonntag, den 25. Mai, bormittags 11%, Uhr, im Amundsens Nordpolegpedition 1923, ein neuer, im Vertrieb der Rex1.2. Aleganderplas zur ersten Vorführung kommen. gelangt in der Zeit vom 30. Mai bis 7. Juni der„ Ring" zur Aufführung. Deutsches Opernhaus. Unter Leitung von Felig von Weingartner Die Frühjahrs- Ausstellung der Berliner Sezeffion wird am Mittwoch Die Galerie 3. Casper . Kurfürstendamm 233, eröffnet eine Stollektiv.. Ausstellung von zwei ukrainischen Malern, Ivan Babij und N. Gluftschento( zum erstenmal in Deutschland ). Maler Prof. Theodor Bedephol eine Stollettivausstellung seiner Jm Kunstfalon Eduard Schulte , Unter den Linden 75, veranstaltet der legten italienischen und märkischen Landschaftsbilder.