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Nr. 246+41. Jahrgang

1. Beilage des Vorwärts

Die Welt hinter dem Vorhang.

Bom Chor und Ballett war unlängst an dieser Stelle die Rede, verfügt, um die Bühne bei Massenszenen mit genügend Menschen von der wirtschaftlichen Lage jener künstlerischen Kräfte großer zu füllen Mangel an Statisten besteht niemals. Für jede Vor­Bühnen, um die sich das Publikum meistens wenig fümmert. Ge- ftellung melden sich bedeutend mehr als gebraucht werden. Der hören sie doch zu den Namenlosen. die der Zettel nicht erwähnt, Inspizient oder der Regisseur sucht mit schnellem und erfahrenem Blid die Brauchbaren aus der Masse der sich Meldenden heraus deren Leistungen die Kritik nicht besonders wertet, so daß die meisten und die anderen müssen mit enttäuschten Mienen abziehen. Die Theaterbesucher die Chormitglieder und die Tänzer, mit Ausnahme itserwählten werden kostümiert und geschminkt und, treten auf", vielleicht der Solotänzer und der Prima ballerina für wenig in ihren Bewegungen geleitet von dem Inspizienten hinter den Ku­wesentlich halten. Wie irrig diese Ansicht ist, haben wir in dem Ar liffen, sowie von Chorführern, die wirkliche Schauspieler sind und tikel Von Tänzern und Sängern" in Nr. 212 unseres Blattes dar. fich während der Barstellung unter ihnen befinden. Die ersten, getan. Indessen, nimmt das große Publikum schon von diesen Kawirklich genial geleiteten Massenszenen von Statisten brachte uns tegorien der Bühnenfünstler wenig Notiz, so hat es vollends meistens Reinhardt, als er im 3irtus die affen griechischen Tragiten gar teine Kenntnis von der Tätigkeit der neu belebte. Der Andrang zur Stafifferie erklärt sich aus der großen Borliebe namentlich jüngerer Menschen für den eigenartigen Zauber der Bühne und das Geheimnisvolle hinter den Kulissen. Der be

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Bühnenarbeiter.

Dabei sind diese Hilfskräfte der Bühne, mit einer gewiffen lebertreibung ausgedrüdt, wichtiger als die Schauspieler. Das zeigte sich beim Schauspielerstreit vor ein paar Jahren. Die gang großen Mimen, die Prominenten, wie man sie damals getauft hatte, erklärten, ein Streit wäre ihrer unwürdig und passe nicht zu den Traditionen des Künstlers. So beschlossen sie dann allein und auf eigene Faust zu spielen. Aber sie hatten die Rechnung ohne die Theaterarbeiter gemacht, die ebenfalls in den Streit getreten waren Zur Not konnten die Schauspieler wohl die Kuliffen stellen, den Szeneriewechsel vornehmen und den Vorhang in Bewegung setzen, niemals aber vermochten fie aus eigenem den Beleuchter zu ersehen, der eine außerordentlich wichtige Person ist, technische Borbildung haben muß und für jede moderne Bühne unentbehrlich ist. Die Tätigkeit der Bühnenarbeiter ist aber überhaupt von größter Be deutung für das Gelingen der ganzen Borstellung, und man fann fie vielleicht mit den Arbeitern der Bahnhöfe vergleichen, die die Maschine mit Wasser und Kohlen speisen müssen und sie erst auf diese Weise fertig zur Fahrt machen. Der beste und erfahrenste Lofo motinführer fann die Maschine nicht in Gang sehen, wenn fie meber Waffer noch Kohlen hat. Der Bühnenarbeiter muß aber auch ein geschickter Mensch sein, denn es ist namentlich bei den Theatery, die feine Drehbühne befizen, sehr schwer, schnell die Szenerieveränderung zwischen den einzelnen Aften vorzunehmen. Bei der Bedienung der Drehbühne, die es erlaubt, die Szenerie für mehrere Atte aufzubauen, muß außerdem ein Maschinenmeister, müssen technisch vorgebildete Arbeiter vorhanden sein. Diese Drehbühnen haben näm lich manchmal ihre Launen wie die Primadonnen, und find im ger gebenen Augenblick nicht von der Sielle zu bewegen. Gelingt es dem Maschinenmeister und seinen Gehilfen nicht, den Mechanismus in Gang zu bringen, müssen die Bühnenarbeiter mit der allergrößten Geschwindigkeit, damit das Publikum nicht ungeduldig winb, bie Szenerie abmontieren von dent betreffenden Seftor der Drehbühne und auf der Vorderbühne aufbauen. Um durch die Unarten der Drehbühne nicht in Verlegenheit gefeht zu werden, hat man vor ein paar Jahren bei ganz großen und modern eingerichteten Theatern, wie zum Beispiel bei der neuen rolloper und beim Charlottenburger   Opernhaus, die Schiebebühne ein gerichtet. Hier können die Szenerien für vier Afte aufgebaut wer den, die für den einzelnen Aft notwendige Deforation rollt auf fleinen Gleisen auf die Borderbühne und verschwindet nach Abschluß auf die Hinterbühne rechts oder links oder geht auf einer Berjen tung in die Tiefe. Für die mannigfachen Verjenkungen, die sonst auf der Bühne und namentlich bei großen Opern eine hervorragende Rolle spielen, ist ebenfalls der Maschinenmeister verantwortlich.

Die Tätigkeit der Bühnenarbeiter ist eine viel umfaffendere. Sie haben für Ordnung im Kulissenhaus zu sorgen, ihnen liegt der Transport von Kulissen und Dekorationen nach dem Theater ob, sie haben auf dem sogenannten Schnürboden zu tun, fie müssen den Vorhang bedienen, was im übrigen feine leichte Arbeit ist, und eine Reihe anderer Beschäftigungen gehört in ihr Ressort, die alle hier aufzuzählen zu weit führen würde.

Die Statisterie.

Aber auch die Statisten find unentbehrlich für das Gelingen einer Vorstellung und die Vollendung der Illusion. Wo Maffen­fzenen, wie namentlich in den Klassikern, vorgefchrieben werden, da greift man zum Hilfsmittel der Statisterie, da natürlich fein Theater, auch nicht das größte, über die notwendige Anzahl von Schauspielern

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Die Flüchtlinge.

Roman von Johannes Cinnanfosti. Restitalo begriff, daß etwas geschehen war und daß sich etwas noch entwickelte. Doch tröstete es ihn, daß Hanna

dabei war.

In demselben Augenblick kam die alte Frau unruhig her­ein. Restitalo winfte fie zu sich und wies nach dem Úfer hinunter.

Sie sahen Uutela und Hanna zusammen langsam herauf­fommen, blidten sich an und seufzten schwer.- Jezt naht das Letzte!

Die Kommenden blieben stehen, Uutela schien Hanna zu­zuniden dann trennten sie sich. Das Mädchen lief in die Küche, Uutela aber sah man in Gedanken auf das Gesinde­haus zugehen.

Hanna war so blaß, daß fie sie nur durch ihre Blicke zu fragen wagten. Das Mädchen antwortete ebenso, ruhig und ficher: wartet!

Restitalo aber blickte immer noch unruhig durch das Fenster auf den Hof. Schließlich sah er Uutela fommen. Er fühlte es so in feiner Brust würgen, daß er kaum Atem holen konnte. Er begann inbrünstig zu beten.

Uutela fam langsam, so, wie er vom Ufer heraufgeschritten war: Stiefel und Kleider naß. Er sah nicht nach rechts und nicht nach links, als er durch die Küche ging.

Zur Kammertür hereingetreten, blieb er einen Augenblid stehen und nahm die Müze ab. Die anderen, die leise hinter ihm herkamen, sahen die Bewegung in seinen Zügen.

Dann aber trat er mit sicheren, langsamen Schritten an das Bett, in dem der kleine Knabe lag. Er blieb daneben stehen und schaute das Kind eine Weile aufmerfiam an― es schien, als ginge ein stilles Beben durch ihn hindurch.

Aber sofort danach zeigte fich auf feinem Geficht etwas wie ein Lächelner erhob die Rechte und beschrieb langsam ein großes, fräftiges Kreuz über der Brust des Kindes.

Er wußte nicht, ob man es so mit den Kindern machte, aber er hatte in dieser Weise Tote segnen sehen und wollte jetzt den Kleinen fegnen, so gut er es verstand. Die junge Frau, die beim Kopfende des Bettes faß  , hatte Tränen in den Augen. Sie hob fcheu den Kopf und blidte nach Uutela hin -wie um Berzeihung bittend. Er bemerkte|

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fannte hollärdische Schriftsteller Heijermans   hat vor mehreren Jahren, um genaue Studien zu machen, wiederholt als Statist im Deutschen   Theater mitgewirkt und seine Erlebnisse und Erfahrungen dann fehr amüsant geschildert. Aber außer Neugierde zwingt viele bie Not, sich als Statisten zu verdingen. Seit jeher haben arme Studenten auf diese Weise ihr Taschengeld zu vervollständigen versucht; leider ein Versuch mit recht unfänglichen Mitteln, da diese Tätigkeit außerordentlich schlecht bezahlt wird.

Bühnenarbeiter und Statisten füllen aber die große Welt unter den Kulissen nicht allein aus. Da ist die Soufle use zu nennen, von der der Zuschauer nichts sieht, nur manchmal hört und mehr als ihm lieb ist. Da find die verschiedensten Handwerker, Tischler, Maler und andere, die ständig gebraucht werden. Da sind Schneiderinnen

es, blickte zurück und nichte gleichsam. Alles in einem furzen Augenblick weiter fahen sie sich nicht an.

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Dienstag, 27. Mai 1924

für die Instandhaltung der Rostüme, Friseure und Friseusen, Garde robenfrauen für die Künstlerinnen und viele andere Hilfskräfte mehr.

Ebenso wie der Zuschauer immer nur einen fleinen Ausschnitt von der Bühne erblickt, weiß er auch nichts von der großen Welt hinter den Kulissen, von den mancherlei Kämpfen, die da vor sich gehen, von den sozialen Nöten und Sorgen diefer Menschen, die an­gestrengte Arbeit leisten, con denen die vollste und angestrengteste Aufmerksamkeit verlangt wird und die sich doch mit nur geringer Bezahlung bescheiden müssen. Allen Phantasten und Schwärmern sei gesagt, die Welt hinter den Kulissen kennt keine Geheimnisse, von denen jene träumen. Sie tennt nur Arbeit, Verantwortlichkeit und Kampf um das bißchen tägliche Brot.

Die Berliner   Schulbewegung.

Mit aller Kraft hat nach der Revolution, wie vor ihr, in Berlin  die Schulreaktion, in den letzten Jahren unter Führung eines Demo­fraten, des Stadtverordneten Merten, zu verhindern gesucht, daß im Berliner   Schulwesen ,, die Dinge bewegt" werden. Ganz ist es nicht gelungen, haben wir doch jetzt in Berlin   eine Schulbewegung von beachtlicher Stärte. 35 weltliche Schulen, darunter zehn Lebensgemeinschaftsschulen, sind in den letzten Jahren entstanden, in Neukölln, Adlershof  , Oberschöneweide  , Reinickendorf  , Spandau  , Lichtenberg  , Niederschönhausen  , Weißensee, Bezirk Tier­ garten  , Bezirk Wedding. Daneben bestehen in den meisten Berwal­tungsbezirken Elternorganisationen, Freie Schulgemeinden, Arbeitsgemeinschaften von Elternbeiräten als Träger der Idee der neuen Schule. Auch die höheren Schulen sind in diesen Kreis mit einbezogen. Es sei hingewiesen auf die Aufbauschule in Neu­fölln, die Scharfenberg- Schule und( für Mädchen) die erste Städtische Studienanstalt. Auch auf dem Gebiete der Berufsschule regt es fich. Es stehen Kräfte bereit, die an der Auswirkung leider noch gehindert werden durch eine engftirnige Interessenpolitit, die ängst­lich das Berufsschulwesen vom übrigen Schulwesen frennnt. Werden die schon vorhandenen Kräfte entbunden, so wird gerade vom Berufs­schulwesen eine mächtige Förderung des Gedankens der neuen Schule und der neuen Erziehung ausgehen. Nicht unerwähnt darf die von Berlin   ausgehende Bewegung der entschiedenen Schul= reformer bleiben, die die gesamten Schul- und Erziehungsfragen in ihren Bereich zieht, und sich weit über die Grenzen Deutschlands  hinaus Beachtung und Bedeutung errungen hat.

Vor der Revolution hatten wir in Berlin   nichts, was man als Schulbewegung bezeichnen tönnte. Die Rellame­veranstaltungen des Stadtschulrats Fischer zeugten ebensowenig. davon. wie einige moderne Schulhäuser und Schuleinrichtungen, die als Musterschulen" Ausländern gezeigt wurden und Berlin   mohl auch in den Ruf brachten, vorzügliche Schulen zu befizen. Bon neuem Geist war schon im Berliner   Schulmesen längst nichts zu spüren. Die Masse des Boltes hatte und nahm keinen Anteil an der Gestaltung der Schule. Da, wo sich neues in den Schulen regte( es war recht wenig), wurde es von städtischen und staatlichen Behörden auf Schritt und Tritt gehemmt. Seinig und Berthold Otto wiffen ein Lied davon und von mangelnder Unterstützung zu fingen, trog segens­reichen Einflusses ihrer Arbeit.

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Berlin   ist eine Stadt ohne Tradition. Die Hamburger   sind da in günstigerer Lage. In Hamburg   mar feit mehr als einem Jahr zehnt eine Lehrerschaft mit schulpolitisch und pädagogisch- fortschritt­ficher Tradition an der Arbeit, die Gedanken der neuen Schule heraus­zuarbeiten und zu flären. Es war ein Stamm von Lehrern da, die auch die Verbindung hielt mit den Massen der aufstrebenden werf tätigen Bevölkerung. So fonnten sie, vermöge ihrer Vorarbeit, in der Revolution gleich zur Tat schreiten. Anders in Berlin  . Die große Masse der Lehrerschaft, erzogen durch den Obrigkeitsstaat, er­wies fich nicht als die Sturmtruppe der freiheitlichen Lehrer­bewegung", für die man sie wohl gehalten hatte. Mit Abneigung, zum Teil mit fanatischer Gegnerschaft, stand sie und steht sie zum Teil noch heute sowohl allgemeinpolitisch wie schulpolitisch dem Neuen gegenüber. Erst unter dem wachsenden Drud der Reaffion beginnt fehr spät eine Wandlung. Hinzu kommt, daß in dem großen Berlin  mit einen Entfernungen der Zusammenhalt foderer ist. Die wenigen, die pädagogisch neue Wege gingen( Bogen, Werth u. a.), finden nicht allzuviel Unterstügung. Der großen Masse der Lehrerschaft find fie taum dem Namen nach bekannt. So ist es tein Wunder, daß sich in Berlin   die Schulbewegung nicht nur gegen Be hörden und politische Reaktion, fondern auch gegen die Masse der Lehrerschaft durchsehen muß. Diese Lage ist für die Beurteilung dessen, was an Schulbewegung heute in Berlin   vorhanden ist, von ausschlaggebender Bedeutung.

Uutela fehrte gewissermaßen vom Arzt zurück.

Die anderen, vor allem Hanna, hatten ihn gedrängt, megen seiner heftigen Erkältung Hilfe zu suchen. Er war gegangen.

Der an der Tür stehende Restitalo hatte die Hände fest gefaltet, und Tränen rollten über seine mageren Wangen. Nicht seinetwegen, denn er fühlte, daß ihn das Leben fast Er wäre gern zu Uutela, gegangen, wäre ihm um den Hals gefallen und hätte gesagt: du haft Böses mit Gutem vervollständig gefund gemacht hatte, es fehlte faum noch etwas. golten vergib nun auch uns noch! Aber er vermochte sich lind hier hatten äußere Arzneien feine Bedeutung, das fühlte er auch. Wegen der anderen hatte er sich jedoch in der Apo­nicht von der Stelle zu rühren. thefe seine Flasche mit etwas füllen lassen.

Uutela sprach nichts, Er fonnte auch nicht länger drin bleiben, sondern ging, wie er gefommen war.

Auch die anderen wechselten fein Wort miteinander. Restitalo war auf den Stuhl am Fenster gesunken und lehnte zusammengefallen am Fensterbrett. Er fühlte, daß er teinen Tropfen mehr hätte hergeben fännen, wäre ihm diese Last jeht nicht von den Schultern geglitten.

Aber es war ihm zugleich, als ob er verblutet seifo fühlte er.

16.

3wei Tage später fuhr Uutela langsam vom Kirchdorf nach Hause.

Er huſtete, und feinen Körper schüttelte ein heftiges Fieber, das in falten Schauern vom Kopf nach den Füßen zog. Doch seine Augen strahlten mie in früheren Tagen.

Dieses Strahlen hatte sich in dem Augenblick entzündet, als er das Kind segnete. Ein großer Sonntagsfrieden hatte sich in seine Seele herabgesenkt und war nicht mehr ins Banten   geraten. Nach dem, was an dem Tage geschehen war, fühlte er, daß er reif war und sicher und schnell dem großen, endgültigen Frieden entgegenschritt.

Aber, er fühlte daneben, daß er noch eins zu tun hatte. Wie wenn er, durch das Leben geschult, zugleich ein Werkzeug zur Schulung der anderen in der Hand des Lebens gewesen wäre. " Freilich, Restitalo" dachte er du haft ja gelitten, das weiß ich wohl. Aber was macht das, da dein unrechter Wunsch doch in Erfüllung zu gehen scheint."

Es war ihm, als müsse er Keskitalo geradezu zu Hilfe­eilen.

" Sieh mal, Restitalo" dachte er wieder dies ist nun unfer Nachsiken! Mir ist genommen worden, wonach ich unrechtmäßig getrachtet habe. So muß auch dir der Gegen­ftand deines Trachtens genommen werden. Erst dann wirst auch du den Frieden finden weiter brauchst du jetzt nichts mehr."

Aber Arznei wollte er wirklich von dieser Fahrt mit­bringen für die anderen.

Die Arznei hatte er jetzt in der Tasche.

Er war ihrer Wirkung sicher. Und als er nun langsam den einsamen Waldweg dahinfuhr, wiederholte er in seiner Erinnerung noch einmal, aus welchen Stoffen sie zu­bereitet war.

Ich tue als meinen lezten Willen fund, daß der mir gehörige Gutshof Hovi nach meinem Tode an meine Ehefrau Manta Kustaas Tochter Uutela und an unser einziges Kind Kustaa Juhas Sohn fallen soll, und zwar nach dem Gesez zu gleichen Teilen."

Das ist recht und billig- dachte er, denn der Kesti telo- hof ist genau für ihre Schulden daraufgegangen, so daß sie hier nichts zu beanspruchen haben. Du, Kustaa Keskitalo, gedachteft für deine Familie aus fremdem Eigentum erben zu können. Nun ist von der Straße ein fremder Erbe ge= kommen, der alles an sich reißt damit du verstehst, wie empfindlich uns das Leben in die Schule nimmt.

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" Da aber das Erbteil unseres Sohnes, wenn es in einem großen Gutshof angelegt wäre, von dessen zufünftiger Bewirt­fchaftung niemand etwas weiß, vor seinem Mündigwerden sich verringern oder verlorengehen fönnte, bestimme ich, fein Baber, daß das Gut, nach meinem Tode sofort in Geld ver­wandelt und des Kindes Anteil auf der Bank niedergelegt werde, wovon ihm die laufenden Zinsen ein sorgenloses Aus tommen gestatten werden."

Das fann dir hart erscheinen, Restitalo dachte er wieder. Aber so muß es geschehen; wonach man unrecht mäßig die Hand ausgestreckt hat, davon muß das Herz los geriffen werden. Und ich weiß, daß ihr alle gern nach Tavast land zurückkehren möchtet; wider euern Willen seid ihr hier­hergekommen. Jezt könnt ihr gehen, und niemand hat etwas au fagen, denn auf dem Papier steht, als das letzte Wort des ( Fortsetzung folgt.) Sterbenden, daß er mein Sohn ist.