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Der Ruhrkampf vor dem Abschluß.

Arbeitsaufnahme am Montag.

Bochum , 30. Mai. ( Eigener Drahtbericht.) Eine Revier­tonferenz des Deutschen Bergarbeiterverbandes, die sich am Freitag mit der Berbindlichkeitserklärung des Schiedsspruchs für den Ruhr­bergbau befaßte, hat sich nach eingehenden Erwägungen über die durch die Verbindlichkeitserklärung gefchaffene Rechtslage mit 140 gegen 34 Stimmen gegen den Streit ausgesprochen, nachdem zuvor die Organisationsleitung empfohlen hatte, die Verbindlichkeitserklä­rung als bindend anzuerkennen. Die Arbeit soll am Montag in ellen Teilen des Reviers wieder aufgenommen werden. Die Be­triebsräte werden sich sofort mit den Werksleitungen wegen der Wiederaufnahme der Arbeit in Verbindung setzen.

Infolge des Beschlusses des Chriftlichen Gewerkvereins haben im Bochumer Revier bereits am Freitag auf einer Anzahl größerer und kleinerer Zechen die Anfahrten eingefeht. Auf manchen 3echen waren die Tore allerdings am Freitag früh noch geschlossen. Diese Wertsleitungen erklärten, noch nicht im Besitz entsprechender An­weijungen des Zechenverbandes zu sein.

Für geschlossene Arbeitsaufnahme. Kundgebung der vier Bergarbeiterverbände.

Urlaub für Lehrlinge und Jugendliche.

wird uns geschrieben: Ueber die Notwendigkeit der Gewährung von Von der Jugendzentrale der Berliner Gewerkschaftskommission Urlaub für Lehrlinge und Jugendliche dürfte heute wohl in allen Kreisen nur eine Meinung herrschen. Die Berliner Hand­wertstammer scheint jedoch in einen Dornröschenschiaf ver­fallen und durch so neumodische Ideen nicht geweckt zu werden. Ob­wohl fie immer betont, daß ihr an einem gefunden Nachwuchs gelegen fei, fann sie sich zu einer praktischen Tat sozialer Fürsorge nicht aufschwingen. Die Gründe, die für den Urlaub der jungen im Entwicklungsalter befindlichen Menschen sprechen, haben wir hier schen eingehender behandelt. Die Handwerkskammer ist von uns wiederholt auf die Bedeutung dieser Frage, die letzten Endes auch im Interesse des Handwerks selbst liegt, hingewiesen worden und wir hatten die Forderung erhoben, durch eine allgemeine Regelung die Gewährung von Ferien den ihr angeschlossenen Organisationen zur Pflicht zu machen. Unser Bemühen galt vor­wiegend den Jugendlichen und Lehrlingen der Klein und Mittelbetriebe, für die feinerlei Vereinbarungen durch die Organisationen getroffen find.

Von der Handwerkstammer haben wir jetzt eine jalo­monische Antwort erhalten, aus welcher ein unglaublich foziales Unverständnis heraustlingt. Sie hält eine allge= meine Regelung nicht für möglich, weil die Verhält urlaub anzunehmen ist das Handwerk in seiner Mehrheit schon aus erzieherischen Gründen nicht gewillt".

Bochum , 30. Mai. ( Eigener Drahtbericht.) Die vier Bergnisse im Handwerk zu verschieden liegen und einen Zwangs arbeiterorganisationen veröffentlichen folgende gemein fame Kundgebung: An die Bergarbeiter des Ruhrreviers! Nach einem vierwöchigen schweren Kampf um die Gestaltung des Tarifvertrages und der Arbeitszeit im Ruhrbergbau ist es zu einem für die Bergarbeiter annehmbaren Abschluß gekommen. In Berlin wurde am 27. Mai ein Schiedsspruch gefällt, der am

29. Mai vom Reichsarbeitsminister für verbindlich erklärt worden ist. Die Berbindlichkeitserklärung hat die Situation so gestaltet, daß bei Nichtanerkennung dieser ausgesprochenen Berbindlich fcitserklärung an Stelle der bisherigen Aussperrung der Streit treten würde. Nach reiflicher Erwägung famen die Bertreter der am Tarifvertrag beteiligten Organisationen deshalb zu der Ansicht, daß es keinesfalls den Interessen der Ruhrbergarbeiterschaft dienen fönne, wenn unter diesen Voraussetzungen die Berbindlichkeitserklä­rung nicht als bindend für die Organisationen der Bergarbeiter an­erkannt wird. Der Schiedsspruch vom 27. Mai enthält gegenüber dem Schiedsspruch vom 16. Mai ganz

wesentliche Verbesserungen

für die Arbeiter. Wenn auch nicht alle Wünsche der Bergarbeiter erfüllt wurden, so bedeutet dieser Schiedsspruch doch vor allem gegen­über den arbeiterfeindlichen sozialpolitischen Bestrebungen der Unter­nehmer einen nicht zu unterschäzenden Mißerfolg für dieselben. In Flugblättern der kommunistischen Zentralstreifleitung wird die Behauptung verbreitet, die Arbeitsgemeinschaftler" hätten mit den Zechenbefizern vereinbart, daß die Bergarbeiter in diesem Jahre keinen Urlaub erhalten würden. Diese Darstellung ist als eine unerhörte Irreführung der Bergarbeiter zu be­trachten. In Ziffer 3 der Vereinbarung heißt es, daß die aus­gefallenen Maischichten im Hinblick auf die geltenden Tarifveftim­mungen nicht als Unterbrechung des Arbeitsverhältnisses angesehen werden. Lediglich für das Urlaubsjahr 1924/25 fann im Einver. werden. Lediglich für das Urlaubsjahr 1924/25 fann im Einver. nehmen mit einzelnen Arbeitern eine Abgeltung der diesen zustehen den Urlaubstage durch entsprechende Lohntzahlung erfolgen. Kameraden!

Die Saboteure unserer Bewegung verbreiten aus durchsichtigen Gründen die Nachricht, daß dieser Kampf von den Organisationen erfolglos abgebrochen worden sei. Eine derartige Darstellung der Geschehnisse muß als völlige Ver­drehung der wirklichen Tatsachen bezeichnet werden. Der Tarif. vertrag für den Ruhrbergbau ist trotz aller gegenteiligen Be­strebungen der Unternehmer bis zum 30. Juni 1925 burch diesen Schiedsspruch in seinen wesentlichen Teilen unverändert ge blieben. Die im Schiedsspruch festgelegte Frist für Ueberarbeit ist gegenüber dem vorigen Schiedsspruch erheblich verfürzt. Außerdem wird ab 1. Juni 1924 für die Dauer der Ueberarbeit eine besondere Lohnerhöhung von 5 Broz. bezahlt. Diese Er­höhung des Lohnes stellt einen deutlich als solchen erkennbaren Zu­schlag für die zu leistende Ueberarbeit dar. Kameraden! Wenn der Kampf so geschlossen beendet wird wie er begann, so bedeutet dieser einmütige Abschluß für die Bergarbeiter einen großen gewerf. fchaftlichen Erfolg. Der fieben bzw. achtstündige Arbeitstag im Bergbau ist bis zum 30. Juni 1925 tariflich gesichert. Ueber­ arbeit wird besonders bezahlt. Der Tarifvertrag ist allen Be­mühungen der Unternehmer zum Trog aufrechterhalten worden. Ruhrbergarbeiter! In günstiger Situation stehend und noch von den Auswirkungen der kaum überstandenen Inflation beeinträchtigt, haben die Bergarbeiterorganisationen einen großangelegten Angriff der stärksten Vertreter des Kapitals, der allgewaltigen Zechenbesitzer, abgewehrt und damit

der Gesamtarbeiterschaft Deutschlands einen großen Dienst erwiesen. Kameraden! Sorgt dafür, doß überall in Einmütigkeit die Arbeit aufgenommen wird. Den Feinden der Arbeiterschaft muß gezeigt werden, daß die Ruhrbergarbeiter aufgewacht sind und alle falschen Freunde von sich absajütteln. Die Wahnsinns parolen der Kommunisten und Unionisten werden überall fraftvoll von Euch zurückgewiesen. Bergeßt nicht, daß nur die bisher geübte Einigkeit und Geschlossenheit der Bergarbeiter des Ruhrgebiets vor einer schweren Niederlage bewahrt hat. Haltet Euren Organisationen wie bisher die Treue und folgt auch in Zukunft nur den Parolen, die von diesen herausgegeben werden. Nur dann werden wir auch in allen kommenden Kämpfen Sieger bleiben. Verband der Bergarbeiter Deutschlands . Bergarbeiter. Polnische Berufsvereinigung. Gewerkschaften.

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Gewerkverein Chriftlicher Hirsch- Dunckersche

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So muß auch in dieser, die Gesundheit des einzelnen und die Interessen der Allgemeinheit berührenden Frage das berüchtigte Er­ziehungsmoment", ins Gegenteil verkehrt, herhalten. Man kann jedoch in diesen Kreisen auch anders, wie es gerade trifft. beitgeber Zeitung" Nr. 18 vom 4. Mai 1924 die unwirt­schaftlichen Momente unserer heutigen Berufsausbildung auf. Der größte Anstoß ist ihm die Schulzeit während der Arbeitszeit, denn in den meisten kleinen Werkstätten muß der Lehr­ling sehr bald einen Gesellen ersetzen".

Ein Artikelschreiber zählt in einem Artikel der Deutschen Ar­

Deutlicher fann wohl nicht ausgesprochen werden, was diese Kreise bisher stets bestritten, daß der Lehrling eine Arbeitskraft, ja sogar die eines Gesellen bedeutet. Dieser Arbeitskraft jedoch zu ihrer Wiederauffrischung Erholung zu gönnen, ist man aus ,, erzieherischen Bründen nicht gewillt. Man kennt die Weise, man kennt diesen Tert. Wir werden in dieser Angelegenheit nicht raften und weitere Schritte unternehmen.

Jugendliche und Lehrlinge, meldet uns, meldet den Organisationen, wo Ihr keinen Urlaub oder noch geringeren als den von der Handwerkskammer und den Innungen empfohlenen be= kommt. Die Gewerkschaften werden Euch Auskunft geben. fammer ihre völlige Weltfremdheit beweisen und noch Wege zu be­Mit dem eingehenden Material werden wir der Handwerks­schreiten wissen zum Nutzen und Wohle der heranwachsenden Generation.

offenen Feinden der Arbeiterflaffe ab, indem ihr euch einmütig in den Filialan gegen solche Verrätereien und gegen solche Verräter wendet!"

Demgegenüber haben wir zu erklären: Es ist un wahr, daß der Deutsche Tertilarbeiterverband oder einer seiner Angestellten die Polizei beauftragt und bezahlt hat, die Berliner Tertilarbeiter opposi­tion bei ihren 3usammenfünften, wo diese auch stattfinden mögen, zu überwachen und zu be fpigelr

Die Redakteure der kommunistischen Zeitungen und ihre Hinter­männer, die für die Veröffentlichung der oben wiedergegebenen Notiz verantwortlich und nicht unverzüglich willens sind, den Wahrheits­beweis für ihre Behauptungen anzutreten, find ehrlose Berleumder.

Der Vorstand des Deutschen Tertilarbeiterverbandes.

Zum Zimmererstreif.

Die Arbeitgeber stellen in ihrem Organ ,,, Das Baugewerbe ", vom Zimmerer erledigt sei. Es werden da die Zimmerer unter dem 29. Mai 1924, die Dinge so hin, als ob der Streif der Berliner Lohnfah von 85 Pf. eirrangiert. Wenn man jo nach außen den Anschein der Stärke und Ruhe erweden will, so sieht es doch im Innern etwas anders aus. Wir können feststellen, daß man Rund­schreiben über Rundschreiben herausgibt, um die Mitglieder des Arbeitgeberverbandes bei der Stange zu halten. Da wird dent Mitgliedern vorgeredet, der Kampf der Berliner Zimmerer stehe kurz vor dem völligen Zusammenbruch, es gelte nur noch einige Tage ouszuhalten, dann würden die Zimmerer von selbst zur Arbeit fommen( Rundschreiben der Arbeitgeber vom 19. und 23. Mai 1924). Dem ist nicht so.

Kampf in der bishaigen Weise auf der ganzen Linie weiter Eine Funktionärfonferenz am 27. Mai beschloß erneut, den zuführen. Weiter brachte die Konferenz zum Ausdruck, daß sie auf die Solidarität der Zimmerer im Reich rechne. Rein 3im. merer darf auf die Berichte der Arbeitgeber in der bürgerlichen Presse hineinfallen und Arbeit nach Berlin annehmen. Der Kampf geht verschärft weiter. Deshalb, Zimmerer, meidel

Berlin !

Aber auch die Einschaler und Bauarbeiter müssen wir um Solidarität ersuchen. Reine Zimmerarbeit darf von ihnen ausgeführt werden. Bauarbeiter, übt Solidarität, laßt Euch nicht zu Streitbrechern degradieren.( Alle Arbeiterzeitungen im Reich er­suchen wir um Abdruck.)

Zentralverband der Zimmerer, Zahlstelle Berlin und Umg.

Entlassungen im mitteldeutschen Kohlenrevier. Auf dem Paulsschacht und Hermannsschacht in Gerb stedt wur­den etwa tausend Bergarbeiter entlaffen. Auch im Bitterfelder Kohlenrevier sind mehrere hundert Bergleute entlassen worden. Die Entlassungen sollen auf un= genügenden Rohlenabsah zurückzuführen sein. Im Bor naer und Meuselwiger Kohlenrevier, wo die Bergarbeiter be. schlossen haben, nach acht Sturden Arbeit die Schicht zu verlassen, find auch Entlassungen erfolgt.

Der Widersinn der privatkapitalistischen Wirtschaftsweise geht aus dieser TU.- Meldung zum greifen deutlich hervor. Die Besizer der einen Gruben überantworten die Berçarbeiter samt ihren Familien dem Hunger, weil sie zur Steigerung der Pro­duktion" nicht noch länger als acht Stunden schuften wollen. Die anderen Grubenbefizer aber werfen mit derselben Kaltblütigkeit die Bergarbeiter aufs Pflaster zur Produktionseinschrän

"

Seßen wir statt Produktion Profitintereffe, dann fennen wir auch gleich die Ursachen für diese gleichen Handlungen aus ent­gegengesetzten Motiven. Das Recht auf Arbeit wird nach wie vor Hunger erzwungen. nerweigert, das Recht" auf willkürlich lange Ausbeutung durch

Anmerkung der Redaktion: Legt das Handwerk bei der Auswahl der Lehrlinge auf die Zuführung auch förperlich ge­funder Kräfte Wert, so übernimmt es damit auch die Verpflichtung. tung, alles dazu beizutragen, daß die Gesundheit der jungen Leute auch erhalten, geschützt und gefördert wird. Da dem einzelnen Hand­werksmeister sein Geschäft viel näher steht als etwa die schuldige Alltagsleben es schon rein gewohnheitsmäßig zu solchen Erwägungen Rücksicht auf die gesundheitliche Entwicklung der Lehrlinge, das nicht fommen läßt, ist es gerade Sache der eizelnen Innungen, in diesem Sinne zu wirken, wozu die nötigen Anregungen von der Handwerkstammer fommen müssen. Die Einstellung gegen ausreichenden Erholungsurlaub wurzelt in ganz anderen als erziehe: rischen Gründen. Es sei denn, man hält es in diesen Kreisen noch mit dem immerhin start veralteten Erziehungsbegriff von anno tobak, bunden war. der mit recht viel Prügel und dafür um so weniger Verständnis ver­

Von der Leitung der Berliner Handwerkskammer muß jedoch etwas mehr soziales Verständnis erwartet werden als von einem Innungsmeister in Posemuckel, der da fagt: Das wäre ja noch schöner, den Lehrlingen Urlaub zu geben; wer hat uns Urlaub gegeben?" Die in der Großstadt zumal recht intensive, hastende Arbeits­weise führt bei der heute noch viel zu schmalen Kost für die in der körperlichen Entwicklung begriffenen jungen Leute zu schwerer Belastung. Wenn anstatt dem alten Handwerksbrauch" mitredet, kommt es darin wahrscheinlich zu anderen Antworten und der Gewerbe arzt in solchen Fragen ein entscheidendes Wort Entscheidungen.

Verleumdungen des Textilarbeiterverbandes.

Um sich für die schwere Niederlage zu rächen, die die Kommu­nisten auf dem Verbandstag in Kassel erlitten haben, eröffnen sie nunmehr einen Berleumdungsfeldzug gegen den Deutschen Tegtilarbeiterverband. 3wed der Uebung ist, das vor dem Verbandstag begonnene verbandsschädigende Treiben mit den unlauterſten Mitteln fortzusetzen. Damit das Ziel erreicht wird, veröffentlicht die kommunistische Provinzpreffe unter der Spig marke:" Polizei und Gewerkschaften" oder Die Polizei bespielt die oppofitionellen Textilarbeiter im Auftrage des Deutschen Textilarbeiterverbandes" folgende, den Gipfel tapedistischer Gemein heit erklimanende Notiz:

In Berlin wird seit mehreren Wochen das Fraktionslokal der Textilarbeiteroppofition jedesmal, wenn die Fraktion dort zu sammenkünfte hat, von Schupobeamten bewacht und bespizzeit. Auf ihre Anfrage bei der Polizei wurde der Wirtin des betreffenden perband den Auftrag gegeben hat, genau die Zahl und die Lokales mitgeteilt, daß der Deutsche Textilarbeiter= Bersonen der dort zusammenkommenden Textilarbeiter zu fontrol lieren.

Die Schupo, die Truppen der deutschen Republit", geben sich also nicht nur zum Schutz der offenen Konterrevolution her, wie es Halle und Fürstenwalde gezeigt haben, Richter und Severing ver­taufen ihre Söldner cuch zur Bespigelung non Arbeitern, gegen die selbst vom bürgerlichen Standpunkt nichts vorliegt. Der Deutsche Textilarbeiterverband aber, die Gewerkschafts­bureaukratie, ist heute soweit gesunken, daß sie die Beiträge ihrer Mitglieder zur Bezahlung fonterrevolutionärer Spigel hinauswirft. Tertilarbeiter, Textilarbeiterinnen! Rechnet gründlich mit diesen

Einigung im bayerischen Baugewerbe.

München , 30. Mai. ( Eigener Drahtbericht.) Der Kampf im Baugewerbe, der vier Wochen gedauert hat, ist jetzt beendet. Nach mühevollen Verhandlungen im Sozialministerium wurde eine Ver­einbarung beschlossen, die bis zur zentralen Regelung des Reichs­

tarifs grundsäglich die 48 Stunden Woche und die durchdie wirtschaftlichen Bedürfnisse erforderliche zuschlagsfreie Mebrarbeit anerkennt. Die Arbeit soll sofort unter den vor den Kampfmaß­nahmen bestandenen Arbeitszeitbedingungen aufgenommen werden. Maßregelungen müssen beiderseits unterbleiben. Ueber die Ent­lohnung wurde ebenfalls eine Verstängigung erzielt. In den Großstädten erhält der Facharbeiter vom Tage der Wiederaufnahme der Arbeit an 75 Pf., der Hilfsarbeiter 62 Pf. pro Stunde.

Mitgliederzunahme der englischen Gewerkschaften.

Die englischen Gewerkschaften haben zurzeit eine große mit. gliederzunahme zu verzeichnen. Wie Fred Bramley , der Generalsekretär des englischen Gewerkschaftsbundes, dieser Tage einem Bertreter des Daily Herald" mitgeteilt hat, wird erwartet, daß auf dem im September stattfindenden Gewerkschaftsfongreß Millionen Mitglieder vertreten sein werden.( Ende Dezember 1923 betrug der Mitgliederstand nach den Aufzeichnungen des JGB. in dem dem Wiener Kongreß vorzulegenden Tätigkeitsbericht 4 369 268).

Verband der Lithographen und Steindruder. Die Tarifverhand­fungen mit den Unternehmern sind gescheitert. Die Unternehmer Der Ortsvorstand. wollen zum Reichsarbeitsministerium gehen.

Zentralverband der Schuhmacher. Branchenversammlung der Ballschuhmacher Montag, den 2. Juni, nachmittags 5 Uhr, im Gewerkschaftshaus, Engelufer 25, Gaal 5. Schäftemacher: Dienstag, den 3. Juni, abends 6 Uhr, im Gewerk. schaftshaus, Engelufer 25, Gaal 2. Die Ortsverwaltung.

Gewerkschaftsbewegung: Friedr. Ektorn: Feuilleton: Dr. John Schitowsti, Lotales und Sonstiges: Friz Karstädt; Anzeigen: Th. Gloce; fämtlidy in Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruckerei Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. 5., Berlin . und Berlagsanstalt Baul Ginger u. Co.. Berlin SB. 68., Lindenstraße 3. Hierzu 3 Beilagen.

Berantwortlich für Politik: Ernst Neuter; Wirtschaft: Artur Saternus;

Wollen nicht auch Sie Ihr Kind schützen ihm gleichzeitig besondere Freude bereiten? GRIFONAL( D.R.P.a.).

gegen Tuberkulose, Skrofulose Rhachitis , Krämpfe, Blutarmut etc.

Kieselsäure- Kalk- Malz- Bonbons mit Phosphorsäure sind unübertroffen zum Aufbau von Geweben, Knochen, Nerven, Gehirn, be sonders für Kinder in der Wachstumsperiode, während welcher fast aus­

schließlich die Uebertragung der unheilvollen Lungenschwindsucht stattfindet. Orig.- Packg. in Apoth. u. Drog., falls nicht vorrätig, gegen Einsendung von G.-M. 1. durch Wiesang& Co, Komm. Ges., Würzburg - Gr. 9. Auf Wunsch Gratisbroschüre: Bedeutung der Kieselsäure bei Tuberkulose

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altbewährt