Belaben gegenüber 79 622 im Bormonat und 56 144 im Mai des Bor­jahres. Zur Abbeförderung der Kohle aus den sächsischen Ge­bieten genügten 66 186 Wagen. Im Vormonat mußten 86 510 Wagen gestellt werden und im Mai 1923 78 245. Aus den mittel­deutschen Braun tohlengebieten wurden etwa die gleichen Mengen wie im Vormonat, d. h. etwa 200 000 Wagen abbefördert. Die finanziellen Schwierigkeiten der Landwirtschaft zeigten sich auch in bezug fünstlicher Düngemittel, besonders von Kali. Zur Berladung fünstlicher Düngemittel wurden insgesamt 12 847 Wagen gegenüber 30 045 im Vormonat und 38 070 im Mai 1923 gestellt. Der Versand von Kartoffeln, Brotgetreide und Mehl sowie Zucker ift gleichfalls erheblich zurückgeblieben.

Leichte Sentung der Großhandelspreise. Die auf den Stichtag bes 10. Juni berechnete Großhandelsinderziffer des Statistischen Reichsamts ergibt gegenüber dem Stande vom 3. Juni ( 118,4) einen weiteren Rück gang um 1 Broz. auf 117,2. Von den Hauptgruppen santen die Lebensmittel von 100,9 auf 99,4 oder um 1,5 Proz., davon die Gruppe Getreide und Kartoffeln von 87,8 auf 86,0 oder um 2,1 Proz., die Industrie stoffe von 151,1 auf 150,6 oder um 0,3 Proz.( davon die Gruppe Kohle und Eisen mit 144,7 unverändert); die Inlandswaren gaben von 108,7 auf 107,5 oder um 1,1 Proz. und die Einfuhr waren von 166,8 auf 166,2 oder um 0,4 Proz. nach.

Stillegungen im Kohlenbergbau? Der Lothringenfonzern hat zu Ende Juli die Gewerken von„ Alte Haase"," Schürbant" und „ Charlottenburg " zusammengerufen, um über die Stillegung der gesamten Kohlenzechen Beschluß zu fassen. Es soll sich zum mindesten für die Magerkohlenzechen„ 2lte Haase"( Bezirk Sprockhövel - Ruhr ) um völlige Stillegung handeln. Das Vorgehen wird mit Unrentabilität und steigender Verschuldung begründet. In Frage tommen Bechen , die neuerdings einen bemerkenswerten te dh= nischen Ausbau erfahren haben. Auf jeden Fall ist eine Ueber­prüfung der vorgebrachten Argumente dringend erforderlich.

Die Geschäftsaufficht als Hilfe für Spekulanten. Die Düsseldorfer Industrie- und Handelskammer veröffentlicht einen lehrreichen Beitrag zum Kapitel Geschäftsaufsicht und Bereinigungs­frise. Die Rammer hat nämlich fämtliche Anträge auf Geschäfts­aufsicht einer Prüfung unterzogen und das Ergebnis in einem be= sonderen Bericht niedergelegt. Diesem entnehmen wir folgende Sätze: ,, Bei den bisher vorgenommenen Prüfungen hat sich gezeigt, daß in vielen Fällen weniger die Nachwirkungen des Krieges; als viel­mehr gewagte Spekulationen, die nicht einmal mit der Art des betroffenen Unternehmers im 3u­sammenhang stehen, die Zahlungsunfähigkeit herbeigeführt haben. In manchen Fällen war auch Anlaß zu dem Antrage lediglich mangelnder Zahlungs wille." Diese Fest­stellungen sind eine Bestätigung unserer oft geäußerten Ansicht. Die Regierung wird sich zu überlegen haben, ob sie mit der Geschäfts­aufsichtreform des Justizministeriums in der Lage ist, die drohenden Gefahren für unsere Wirtschaft zu bannen.

Kartellverordnung und Abnehmerverbände. Der Vorsitzende des Kartellgerichts hat laut Bericht der Textil- Woche" eine gutachtliche Aeußerung dahin abgegeben, daß Abnehmerverbände des Einzel­handels und des Handwerts, insoweit sie ihre Mitglieder dazu ver­pflichten, im geschäftlichen Verkehr mit ihren Lieferanten bestimmte Bedingungen oder Preise einzuhalten, als Kartelle im Sinne der Berordnung anzusehen sind. Eine Unterscheidung zwischen Lieferan ten- und Abnehmervereinigungen findet im Wortlaut der Verord­nung feine Stütze.

Auslandskredite für den Wohnungsbau in Danzig . Wie die Danziger Zeitung" hört, hat sich eine belgisch- englische Gruppe be­reit erklärt, dem Freistaat für Zwecke des Wohnungsbaues eine An­leihe von einer Million englischen Pfund gleich 25 Millionen Dan­ziger Gulden zum Zinssatz von 8 Proz. zur Verfügung zu stellen. Ausländische Zuderexportkredite. Wie die ,, Magdeburgische Zeitung" von zuständiger Seite erfährt, ist es durch Vermittlung der

Devisenbeschaffungsstelle möglich geworden, von fünf amerita­nischen Großbanten Kredite zur Finanzierung des 3udererports von 1924/25 in der Höhe von mehreren Millionen Dollar zu erhalten, und zwar bis zum Höchstbetrage von 10 Goldmark für den Zentner Zucker, der vom Reichswirt­schaftsministerium für die Ausfuhr freigegeben wird.

Uebersiedlung deutscher Tegfilwerte ins Ausland. Die feit fan­gen Jahren besteheende Bandfirma Alb. Johann jun., Wermels­firchen, will, wie der„ Konfektionär" erfährt, einen Teil ihres Be­triebes nach einer Borstadt von Rio de Janeiro ( Brasilien ) ver­Iegen und dort zunächst 80 Stühle aufstellen. Verschiedene Meister

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find schon abgereift. Die Chefs und die anderen Arbeiter werden demnächst folgen. Der Betrieb soll im übrigen mit einheimischen Arbeitsfräften durchgeführt werden. Auch eine große Liegnitzer Wollwarenfirma will in Südamerika einen Betrieb errichten, um durch Verarbeitung der Rohwolle an Ort und Stelle die Herstellungs­fosten billiger zu gestalten.

bie

Ein ruffisches Einfuhrverbot für Textilmaschinen- Zubehör? So­wohl die Ersatzteile für Tertilmaschinen als auch die Maschinen wurden vor dem Kriege ausschließlich aus Westeuropa nach Rußland eingeführt. Neuerdings haben jedoch laut Konfektionär" Fabriken der Hauptmilitärverwaltung mit der Her stellung dieser Erfaßteile begonnen, und auf Grund der guten Er­folge hat das allrussische Textilsyndikat einen Lieferungsver. trag für Maschinenteile abgeschlossen. Die Einfuhr der Ersatzteile für Textilmaschinen dürfte daraufhin in Kürze verboten werden; eine gleiche Maßnahme wird auch für Tertilmaschinen zu erwarten sein, sobald die Hauptmilitärverwaltung deren Herstellung aufgenommen hat.

Bertikale Konzentration auch in Frankreichs Tertilindustrie. Unter der Führung des Industriellen Lederlin, Inhaber großer ppretur- und Färbereianstalten im Vogesengebiet, ist nach einem Pariser Bericht des Konfektionär" die französische Textilindustrie schon seit Jahren an der Arbeit, ihre Kontrolle über alle Branchen auszubreiten, die ihren Fabritationsprozeß betreffen. Neuerdings hat nun der Lederlin- Trust die Textilwerte Crafton, die hauptsächlich Färberei. und Drudereibetriebe unterhalten, für den Betrag von 65 Millionen Frant fäuflich er­worben und somit das letzte größere unabhängige Veredlungswert fich angegliedert. Auch in der Webereiindustrie sind gleiche Konzentrierungsbestrebungen zu beobachten.

Vorträge. Vereine und Versammlungen.

Berliner Arbeiter- Schachklub. Am Sonnabend, ben 14. Juni, abends 28 Uhr, findet im Gewerkschaftshaus, Engelufer 25, unsere Generalversamm­lung ftatt. Erscheinen aller Mitglieder notwendig. Freireligiöse Gemeinde. Sonntag vormittag 11 Uhr, Pappelallee 15, Bor trag bes Herrn Dr. S. Saffe: Die Ueberwindung des Spießbürgertums". Gäste willkommen.

Berliner Mieterbunb, E. B. Bezirk Tiergarten: Die 8weiggeschäftsstelle befindet sich fegt Siemensstr. 11 tm Lofal von Ifemer. Auskunft und Sahl­abend leben Dienstag und Freitag von 6-8 Uhr abends.

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4.00- 4,70 63,50-64,50 64,50-65,50

61,50-62,50

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Groß- Berliner Parteinachrichten.

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Achtung, Genoffinnen! Connabend, den 14. Juni, abends 7 Uhr, gemütliches Beisammensein der Delegierten zum Frauentag im Festsaal des Abgeordnetenhauses. Sonntag, den 15. Juni, Teilnahme ber Genosfinnen als Gäfte ab 10 Uhr vormittags an den Berhandlungen der Reichsfrauenkonferenz im Plenarsaal des Landtages. Mitglieds. buch legitimiert. Vertreter der Arbeiterjugend und der Jungsozialisten find besonders eingeladen.

Achtung, Flugblätter! Kreisvorsigende, Elternbeiratsobleute: Die Reife 2, 8, 10, 112, 15, 18 und 19 haben ihr Material nicht abgeholt. Sie werden aufgefordert, es im Laufe des heutigen Tages im Gekretariat in Empfang zu nehmen. Auch der 13. Kreis Tempelhof möge das tun, da tein Wagen hinausfährt. 1. Areis Mitte. Elternbeiräte: Versammlung Sonnabend, den 14. Juni, abends 7 Uhr, bei Spiegel, Aderstr. 1. 5. Kreis. Sonnabend, den

Achtung, Elternbeiräte, Abteilungsleiter! 14. Juni, abends 6 Uhr, bei Wittschuß, Petersburger Str. 5, Materialaus. gabe. Jede Schule, jeder Abteilungsleiter muß erscheinen. 6. Kreis Kreuzberg . Sonnabend, den 14. Juni, abends 6 Uhr, turze Be­sprechung der Elternbeiratsobleute bei Wolf, Gräfestr. 26. Ausgabe von Material. Jede Abteilung muß vertreten sein.

Heute, Sonnabend, den 14. Juni:

6. Abt. Bezirksführer, Sandzettel abholen beim Genossen Dobrohlaw, Swine münder Str. 11. 48. Abt. Die Funktionäre werden gebeten, fich heute nachmittag 5 Uhr vom Abteilungsleiter Material abzuholen.

Morgen, Sonntag, den 15. Juni:

24. Abt. Familienausflug nach Hermsdorf - Schulgendorf- Heiligenfee. Abe fahrt pünktlich 8 Uhr frith Sammelpunkt Bahnhof Weißenfee. 42. Abt. 120. Bezirk: Ausflug nach Gadowa- Pferdebucht. Treffpunkt fellb 9 Uhr am Schlesischen Bahnhof , Haltestelle der Straßenbahnlinie 82.

Sterbetafel der Groß- Berliner Partei- Organisation

55. Abt. Charlottenburg . Genoffe Walter Eliasson ist am 10. Juni ge ftorben. Ginäscherung Sonnabenb, ben 14. Suni, 4 Uhr, im Arematorium Wilmersdorf.

Wetter für Berlin und Umgegend: Zunächst wechselnde Bewölkung mit Regenschauern, fpäter ziemlich heiter, Abkühlung, besonders in der Nacht zu Sonntag sehr fühl, dann wieder wärmer.

Für Deutschland : In Süd- und im östlichen Mitteldeutschland vielfach Regenfälle, von Nordwesten her langsame Befferung bei nördlichen Winden, besonders nachts sehr fühl, später unter dem Einfluß der Sonnenstrahlung Erwärmung.

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