Das. Geständnis der Mörder.
Die Leiche Matteottis verbrannt.
T Rom, 21. Juni. ( WIB.),„ Messaggero" berichtet, dah Dumini, der Mörder Matteottis endlich ein volles GeItändnis abgelegt habe. Er bezeichnet als Auftraggeber den früheren Pressechef Rossi, den Herausgeber des„ Corriere Italiano“ Filippelli, und den Finanzverwalter der Faschistenpartei, 21 a rinelli. Als Täfer fommen neben Dumini die vier anderen bekannten Individuen in Betracht. Matteotti wurde jofort, nagdem er ins Auto geworfen worden war, ermordet Das Auto fehte alsdann seine Fahrt mit der Leiche bis zum Walde von Binco fort, wo sie in dichtes Geftrüpp geworfen wurde. Die Mörder tehr. ten sodann, um sich ein Alibi zu schaffen, eilends im Auto nach Rom zurüd, wo Dumini dem Filippelli Bericht über den Ausgang der Expedition erstattete. Filippelli hielt es jedoch nicht für flug, die Leiche offen im Walde liegen zu lassen und beauftragte den Redakteur des„ Corriere Italiano, Galassi, zusammen mit einem der Mörder, Volpi, in einem anderen Auto die Leiche wieder aus dem Geftrüpp herauszuholen und bei Seite zu schaffen. Diese beiden sollen alsdann den Leichnam verbrannt haben. Dumini soll zugegeben haben, daß er auch noch nach der Taf Beziehungen zu dem früheren Generalpolizeidirektor Debono unterhalten habe. Ebenso soll aus dem Geständnis eines anderen des Mordes Verdächtigen feststehen, daß Filippelli feinen falfchen Auslandspaß vom Generalpolizeidirektor Debono erhalten habe.
Untersuchungsausschuß über Finzi.
Rom , 21. Juni. ( WTB.) Der frühere Unterstaatssekretär Finzi hat den Kammerpräsidenten gebeten, einen Ausschuß einzusetzen, der sein privates und öffentliches Leben in den letzten Jahren zum Gegenstand einer Untersuchung machen soll. Giornale d'Italia" glaubt, daß der Kammerpräsident eine Kommission von acht Abgeordneten, die in Finanzfragen gut Bescheid wissen, mit der Untersuchung beauftragen wird.
Rom , 21. Juni. ( WTB.) Da die Opposition am 25. Juni in einer Bollsigung eine Trauerfeier für Matteotti abhalten will, beschloß nach dem„ Giornale d'Italia" Mussolini , am 24. Juni, also einen Tag vorher, im Senat eine Rede zu halten, um gegenüber dem Versuch, das Verbrechen zu innerpolitischen Zwecken auszuschlachten, die Haltung der Regie rung im Voraus zu flären und zu zeigen, daß die Regie rung alles getan hat, um die Schuldigen vor den Richter zu bringen. Mussolini will sich auch über die politisch en Folgen äußern, die sich aus dem Verbrechen für die Regierung und für die Opposition ergeben. Am 25. Juni vormittags wird Mussolini alsdann eine zweite Rede halten und zwar vor der vereinigten Regierungsmehrheit der Kammer. Hier wird er die gesamte parlamentarische Lage und die allgemeine Politit behandeln. Sodann werden die einzelnen Richtungen dieser Mehrheit zu Worte tommen, um ihre Auffassung über die neue Lage darzulegen,
Faschistenterror.
Rom , 21 Juni( TU) In Bologna haben Faschisten gestern ein Lasbauto überfallen, das 35 000 Nummern des 2 vanti" und
zweier ſozialistischer Blätter enthielt. Sämtliche Zeitungen wurden von den Faschisten verbrannt. Der Präfett von Bologna hat darauf den Ausdruck des Bedauerns übermittelt und versprochen, bie Urheber des Attentats gerichtlich zu verfolgen.
Eine Rede Maffaryks.
Hize und Gewitter.
Abfühlung in Aussicht.
Die unnatürliche Hige ist der Entwidlung der Objt, Gemüse und Pflanzenschädlinge günstig gewesen. Nicht nur die Gärtner und Siedler flagen über ausnahmsweise große Raupen- und Madenplage, auch tie Bäume in vielen Straßen Berlins mimmeln von Raupen. 3u Tausenden lassen sie sich von den Bäumen herunter und fönnen auf der Straße massenhaft getötet werden.
Das Berliner Wetterbureau macht uns über die Wetterlage die folgenden Mitteilungen: Die Gründe für die auf fallende Erwärmung der letzten Tage sind die folgenden gewesen: Wir haben seit einer Reihe von Tagen über ganz Mitteleuropa sehr geringe Luftunterschiede und dementsprechend nur ganz geringe uftbewegung gehabt, so daß die erwärmte Luft nicht durch Wind abtransportiert werden konnte. Bei der Sonneneinstrah'ung erwärmte sich über Tage die Luft in den dem Boden nahen Schichten, ohne daß sie bei den furzen Nächten der jetzigen Jahreszeit durch nächtliche Ausstrahlung bedeutend abgekühlt werden konnte. So summierte sich die von der Sonne ausgestrahlte Wärme eines jeden Tages zu der vom Vortage zurückgebliebenen hinzu. Es tam hinzu, daß in der Höhe ein Südoststrom herrschte, der auch in der Höhe marme Luft heraufführte. Während nun sonst die am Boden erwärmte Luft in die Höhe aufsteigen tann und sich die Wärme vom Boden aus auf eine dicere Schicht verteilt, hat die in der Höhe herrfchende Wärme das Aufsteigen in den letzten Tagen verhindert und so bewirkt, daß die ausstrahlende Sonnenwärme nur- einer verhältnismäßig dünnen Bodenschicht zugute gefommen ist.
am
Die Temperaturen sind bei dieser Situation im mittleren und Ostdeutschland am Freitag über 30 Grad hinausgegangen und haben Sonnabend namentlich in Ost deutschland noch höhere Grade erreicht. Berglichen mit den heißen Tagen verflossener Jahre sind das jedoch noch durchaus keine Rekordziffern, well Temperaturen von 35 Grad und darüber sich fajt alljährlich bei uns einstellen. Seit Donnerstag schon hat sich jedoch über Frankreich eine Abfühlung mit nordwestlichen Binden eingestellt und am Freitag hat diese Erscheinung dazu geführt, daß fich an der Westgrenze des Deutschen Reiches erhebliche Temperaturunterschiede von dem warmen Osten nach dem tälteren Besten hin eingestellt haben. An dieser Temperaturgrenzlinie hat sich nun im Laufe des Freitag, wie das oft zu geschehen pflegt, über Oftfrant reich und Westdeutschland ein Gebiet tiefen Luftdruds entwidelt, weldes jetzt langsam ostwärts zu wandern beginnt. Infolge dieses Tiefbrudtgebietes haben sich in Westdeutschland in der Nacht von Freitag zu Sonnabend bereits ausgebreitete Gewitter und Regen eingestellt und diese pflanzen sich voraussichtlich bis zu Sonntag oftwärts bis zu uns fort, so daß wir nach Gewittern für Sonntag auch Abkühlung und regnerisches Wetter zu er= warten haben. Für Montag steht jedoch, da im Westen hoher Luftdrud erfolgt, wieder befferes Wetter in Aussicht.
Die Einbrüche in die Weimarer Fürstengruft vor Gericht. Vor dem Amtsgericht Berlin- Mitte begann heute unter Borsiz non Amtsgerichtsrat Dr. Neumann der Prozeß wegen der Einbrüche in die Fürstengruft er Weimar , die auch die Ruhestätte der deutschen Dichterfürsten Goethe und Schiller ist, und in die Grufitapelle un Kreißau in Schlesien , in der die Gebeine des Generalfeldmarschalls Graf Hellmuth v. Moltke ruhen.
folgte. Neben dem Verwalt mngsgebäude das eine Wohnung für Den Blazverwalter, Geräteräume usw. enthält, liegen die Plätze für Das Turnen. Daran schließt sich ein Platz für Reichtathletit mit acht hochsprungbahnen, vier Weitsprungbahnen und Feldern für Wurfgeräte. Es folgt der Hauptfampfplak, der eine Bierhundertmeterbahn mit erhöhten Kurpen aufzuweisen hat, und der Fußballhauptplatz. Geschiäte gärtnerische Anlagen werden den jetzt noch etwas fahlen Play in einigen Jahren in einen Bark verwandeln.
Diebstähle im Krankenhaus.
Leitende Beamte als Täter.
Seit einer Reihe non Jahren murde im Westend Rran= fenhaus in Charlottenburg beobachtet, daß Waren aller Art abhanden gekommen waren. Der Verdacht lentte sich immer wieder auf die Arbeiter; Bisitationen und Haussuchungen waren an der Tagesordnung, so daß dem Bersonal das Leben in dieser Anstalt weis zu führen, daß der Betriebsrat mit seiner lang gehegten Vers zur Hölle gemacht murde. Jezt endlich ist es gelungen, den Nachmutung im Recht war. Ein Oberjefretär. und die Leites rin des Rüdenbetriebes, Frl. W., fonnten als die Täter festgestellt werden. Wie gewissenlos diese beiden sich nicht nur auf Kosten der Allgemeinheit. sondern vor allem auf Kosten der in der Anstalt befindlichen Kranten bereichert haben, geht aus dent Um fange und der Art der Waren hervor, die schon jetzt, obgleidy die Untersuchung erst eingeleitet worden ist, beschlagnahmt werden Würfelzucker à 50 Pfund, 1 Zentner Salz, 1 Zentner Mehl, 1 Rifte fonnten. Darunter befinden sich neben vielem anderen: 4 Risten amerikanische Sahne( Liebesgaben für die Kranten), etwa 100 Dojen Konserven, Schofolade, Tee und anderes. Fälle wie der hier vorliegende, stehen durchaus nicht vereinzelt da. In der Jrrenanstalt Buch, im Rudolf- Birchom- Krankenhaus und in verschiedenen anderen Anstalten hat sich ganz ähnliches ereignet. Es ist an der Zeit, daß im Gesundheitswesen der Stadt Berlin nicht nur Arbeiter bei der geringsten Kleinigkeit auf die Straße fliegen, sondern daß man dieses Verfahren auch einmal anwendet, wenn es sich um leitende Persönlichkeiten handelt. Das verlangen nicht nur die Arbeiter, jondern in erster Linie die Beamten, die durch solche Elemente in ihren Reihen kompromittiert werden.
Zu den Elternbeiratswahlen.
sten Wahlmanövern, so auch in Lichterfelde , welcher Ort in Die fogenannten ,, Geistlichen" arbeiten überall mit den schmutzigs meindeschule in der Dürerstraße wurden außerhalb der Schulbiefer Beziehung überhaupt berühmt ist. Den Kindern der Geräume Flugblätter mit der Aufforderung Wähle Schulaufbau" bzw. Stimmzettel mitgegeben. Dies erfuhr der Lehrer Lausch, der nun den Kindern im Schulunterricht mitteilte, daß diese Zettel" un gültig wären, fie sollten es ihren Eltern mitteilen.
Die richtigen"( d. h. die der christlichen) befämen sie erst noch. Bielleicht nimmt Herr Rektor Kleinschmidt Veranlassung, dem Herrn Lausch die Agitation während der Unterrichtszeit abzugewöhnen. Die Eltern aber müssen wählen:
Schulaufbau.
Keine Umzüge zum RAST.
Wie uns mitgeteilt wird, ist, mit Ausnahme der Spandauer Sportler, weder vom Kartellverband Groß- Berlin noch vom Arbeitersportverein ein Gesuch um Genehmigung von Feftzügen bei der Polizeibehörde eingereicht worden. Es dürfen daher auch feine Umzüge stattfinden.( Eine Ausnahme machen, wie erwähnt, die Spandauer .) Bir erfuchen um Beachtung des Borstehenden,
um mit vermeiden.
Die Untlage richtet sich gegen den Damenschneiter Frizz Jafubte, den Cattler Bauda, den Glasermeister Dtto Becker, den Sattler Wolff, den Eisendreher Fritz Guttge, den Kutscher Edmund Lochmann, den Bädergesellen Baul Mann, den Bauhilfsarbeiter Friedrid Mann, den Werkmeister Richard Sander, den Edelmetallhändler Friedrich Chriftionat, den Uhrmacher Mar Franz, den EdelmetallSchlosser Franz Schilling, die Näherin Frieda Jafubte, die Arbeiterin Helene Hante, die Witwe Charlotte Meißner, die Schneiderin Margarete Guntermann und die Ehefrau Margarete Mann. Es sind hier auf der Anklagebant die Einbrecher, ihre Hehler und Begünstiger
Beim Uussfeigen födlich verunglückt. Beim Berlaffen des Stadtbahnzuges ist gestern ein Zimmermann Robert Compagniet auf dem Bahnhof Bapeftraße tödlich verunglüdt. Er geriet, als er das Abteil verließ, ins Stolpern und fiel rüdlings zwischen zwei Wagen in dem Augenblick, als der Zug sich schon wieder in Be wegung fegte. Die Räder gingen über ihn hinweg und trennten und nach dem Echauhaufe gebracht.
Im Laufe einer Reise, die der Präsident der Tschechoslowatet händler Lothar Seelig, den Produktenhändler Joseph Mufieiat, den ihn den Kopf vom Rumpfe. Die Beiche wurde beschlagnahmt
Maffaryt ggenwärtig in Mähren unternimmt, wurde an ihn vom deutschen Senator 2ets in einer deutschen Gemeinde eine Ansprache gerichtet, in der die 2onalität der Deutschen gegen über dem Staat betont, gleichzeitig aber die Forderung der Gleich berechtigung erhoben wurde.
geschadet hat. Es hat viel mehr geschadet als uns.
versammelt
14
Präsident Maffaryt danfte dem Senator für seine Worte Den Berliner Einbrechern werden nicht weniger als 29 in und führte aus: Sie haben in ihrer Ansprache einige tontrete brüche zur Laft gelegt. Sie haben auf allen Gebieten gestohlen, Forderungen gestellt: Nof tut gegenseitiges Ber viele Raubzüge in Schlesien verübt, Kupferdiebstähle in Liebenwerda, trauen der beiden Nationalitäten. Es ist meine Ueberzeugung, benwaldau. Lebensmitteldiebstähle in Oranienburg , Kupferdrahtdiebstähle in Lie Dann haben sie gestohlen Bleirohre bei der AB0AG., daß das habsburgische Regime den Deutschen auch Glas und Spiegelscheiben, Byrometer, Werkzeuge, Schmuckfachen, ihnen Stiefel, Schokolade, Leim, Eisen, Meffing, Schrauben und vieles Stiefel, Schokolade, Leim, Eisen, Messing, Schrauben und vieles Ein Regime, in welchem eben die Minorität die Majorität nicht andere. Im Dezember 1923 begaben sich Heder, Guttge und Baufa anerkennt ,, war eben vergeblich und schlecht. Man fann nur in nach Schlesien , um dort Einbrüche auszuführen. Sie führten Einder Minoritätsfrage feine allgemeinen Schlüffe aufstellen, aber die brecherwerkzeuge und Schußwaffen bei sich. Guttge informierte sich Minoritätsfrage ist bei uns feine neue Frage. Es handelt sich um auf dieser Reise über die Lage der Gruftkapelle des Grafen einen hundertjährigen historischen Prozeß. Die Deutschen Moltke und fuhr dann mit den anderen beiden Mittätern nach Vertreter werden sich aber offen und ehrlich auf den Boden des Schweidnitz zurüd. Von hier begaben sie sich nochmals nach Kreissau und besichtigen die auf der Kuppel eines bewaldeten Hügels bei Staats stellen. Dannergibt sich in der demokratischen Kreisfau liegende Gruftfapelle. Dann fuhren sie wieder zuri. Dann fuhren sie wieder zuri. Republik die Ronsequenz von selbst. Tage später, in Duftfapelle. 14 Tage später, in der Zeit zwischen 1. und 4. Januar 1923, fuhren die drei Einbrecher von Berlin mit der Bohn bis Schweidnih. Bon hier unternahmen sie einen vierstündigen a Marsch nach dem Tatort, den sie um Mitternacht erreichten Bauta erhielt von Guttge einen Revolver, um vor der Kapelle Wache zu halten. Guttge öffnete die Bittertür, deren Schloß verrostet war. Dann stiegen Heder und Guttge von der Rapelle aus in die Gruft ein. Hier löften fie die Holzschrauben von den Gärgen und raubten einen golde nen Trauring. Weitere Schmuckgegenstände fanden sie nicht in den Särgen. Der Trauring wurde in Berlin zerschnitten und zu Geld gemacht. Der Einbruch in das Mausoleum in Weimar spielte sich in folgender Weise ab: Pauta und Wolff waren auf Grund einer Beitungsnotiz im April 1923 auf den Plan geraten, auch die Weimarer Fürstengruft zu berauben. Nachdem sie die nötigen Er. fundigungen eingezogen hatten, brachen sie in die Kapelle ein. Hier wurden verschiedene Särge geöffnet, darunter die der Großfürstin Maria Paulowna und der Großfürstin Karoline. Die Leichen waren in Stoffe eingewickelt, und die Einbrecher machten mit einem Büchsenöffner Einschnitte und stocherten mit einer Stange herum, ob sie nicht Schmucksachen finden könnten. Der aus den Leichen ausströmende starte Leichengeruch nötigte die Angetlagten jedoch, von weiteren Nachforschungen nach Wertgegen.
Die Westarps verjuden! Graf von Weftars und Erika Rosengarten. Nach Wulle Westarp! Die reinblütigen Bölfischen haben eine neue furchtbare Entdeckung gemacht: die Familie derer von Bestarp verschwägert sich mit Judenblut. Das„ Deutsche TageHatt" schreibt:
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Die Preußische Zeitung" vom 14. Juni veröffentlicht in den Familiennachrichten eine Berlobungsanzeige, nach welcher sich ein Herr Friedrich Franz Graf von Bestarp, Leutnant a. D. im ehem. Gardetüraffierregiment, mit Fräulein Erika Rosengarten verlobt har, von der gesagt wird, daß sie die einzige Tochter des Herrn Rittergutsbesizers Walter Rosengarten und seiner Frau Gemahlin Gertrud, geb. Sommer" sei. Aus dem Umstand, daß der angehende Schwiegervater des Herrn Grafen von estarp Rittergutsbesiger ist, Rosengarten heißt und eine geborene Sommer zur Frou genommen hat, dürfte woh geschlossen werden fönnen, daß hier wieder einmal durch die Bermischung eines deutschblütigen Adeligen mit einer begüterten Jüdin Boltsverständen Abstand zu nehmen. Um nicht nulos den Einbruch verübt rat verübt wird. Wir sind begierig zu erfahren, ob diefer Herr Graf von Westarp in einem verwandtschaftlichen Ber hältnis steht zu dem Grafen e starp von der Deutsch nationalen Boltspartei. Im bejahenden Folle wäre es missenswert, welche Schritte Graf Westarp von der DNBP. unternommen hat, um seinem blutsch änderischen Berwandten die gebührende Acchtung zu verschaffen."
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Rittergutsbefizer judemmerdächtig! Rosengarten- juden berdächtig! Sommer judenverdächtig! Die Deutschnationale Volkspartei wird eine Fraktionsfigung abhalten müssen. Tagesordnung: Blutprobe von Fräulein Erita Rosengarten.
Die Reichsinderziffer für die Lebenshaltungskosten( Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung und Bekleidung) beläuft sich nach den Feststellungen des Statistischen Reichsamtes für Mittwoch, den 18. Juni auf das 1,12billionenfache der Vorfriegszeit. Gegenüber der Borwoche( 1,13 Billionen) ist demnach eine Abnahme Don 0.9 Pro3. 3u verzeichnen.
zu haben, nahmen sie aus der Kapelle vier an Ketten hängende Weihbecken mit geflügelten Engelstöpfen mit, die sie für vergoldetes Gilber hielten. Als sie in Berlin wieder angefommen waren, wurden die Weihbecken mit Scheidewasser bearbeitet, um ihren Wert festzustellen. Da sich ergab, daß es sich um wertloses Metall handelte, haben sie die gestohlenen Gegenstände bei der Oberbaumbrüde in die Spree geworfen.
Sportplak Reinickendorf- Weft.
Der fürzlich fertiggestellte Sportplay Reinickendorf- West an der Scharnweberstraße wurde gestern von der Bauverwaltung über geben, wobei das Bezirksamt Reinickendorf eine Besichtigung veranstaltete. Oberbaurat Stadtrat Krede, der Erbauer des Plages, hielt die Eröffnungsansprache. Er berichtete über die Entstehung des Projekts, das nach Ueberwindung zahlreicher Schwierigkeiten, bei denen die Inflation und Geldknappheit natürlich eine große Rolle spielen, unter treuer Mitarbeit aller Beteiligten endlich doch zur Wirklichkeit wurde. Der Platz wurde dem Dezernenten für das Sportwesen Stadtrat Schäfer übergeben, worauf ein Rundgang er
Kindesmord! Einen graufigen Fund machten gestern nachmita tag in Spandau Kinder, die an der Schwulenburgbrüde spielten. Sie fanden hier ein Bafet, das die Leiche eines etwa zwei Monate alten Kindes enthielt. Sie war schon ziemlich start rermest und muß schon länger im Waffer gelegen haben. Die Hülle bestand aus einem dunklen Frauenjadett und einem Sunfien Frauenmantel mit Astrachanfragen. Das Batet war mit einem Bindfaden zugeschnürt.
24 Tote in Iserlohn . Die Zahl der Toten bei dem Straßenbahnunglück in der Grüne hat sich auf 24 erhöht. Die Zahi der Schwerverletten beträgt 40. Leider ist noch mit meiteren Todesopfern zu rechnen. Heute nachmittag finden somohl in Iserlohn wie in Betmathe Trauerfeiern für die Opfer des Straßenbahnunglüds statt. Während der Trauerfeiern und der Beisezung der Loten bleiben die Geschäfte geschlossen.
Der Tod auf dem Mount Everest . Londoner Blättermeldungen zufolge haben 3 mei Mitglieder der Expedition auf den Mount Everest bei einem letzten Bersuch, den noch nie erreichten Gipfel des Berges zu erreichen, ihr Leben eingebüßt.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
15. Areis. Material für die Elternbeiratswahlen fann noch abgeholt werden bei Schöps, Grünauer Straße 8. 29. Abt. Montag, den 23. Juni, 7 Uhr, Funktionärsizung mit Abrechnung der Marten und Sammellisten bei Burg.
46. Abt. Die Genossen werden dringend um Wahlhilfe für die Elternbeiratsmahlen ersucht. Treffpuntt ab früh 8 Uhr im Wahlbureau Eichholz, Cuvryitr. 23. 51. Abt. Charlottenburg . Frith 8 Uhr, Treffpunkt der Genoffen zur Wahlhilfe: 1. Gruppe bei Schelbach. Rönigin- Elisabeth- Straße 6. 2. und 3 Gruppe Lofal Danielmannstraße 18. 82. Abt. Steglig. Sämtliche Barteigenoffen und Genofsinnen treffen fich zur Wahlarbeit für die Elternbeiratsmahl Sonntag morgen, 2 8 Uhr, bei Behnke, Stegliz, Seefeftr. 2.
90. Abt. Reufölin. Elternbeiratswahlen! Die Genoffen treffen sich zur Wahlhilfe von 3,8 Uhr ab für die Knabenmittelschule Donaustraße: bei Schittler, Danau ftraße 118; für die weltlichen Schulen: Schule Rüttliftraße. 97. Abt. Nenfölln. Seute, Sonnabend, 6 Uhr, Flugblattverbreitung für die Elternbeiratswahlen.
Theater der Woche.
Bom 22. bis 30. Juni 1924.
Bolfsbühne: Schneider Wibbel.
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Opernhaus: 22. Carmen. 23. Baltüre. 24. Rigoletto. 25. Meistersinger. 26. Die Entführung aus dem Gerail. 27. Un bestimmt. 28. Madame Butterfin. 29. Die Frau phne Schatten. 30. Ge folossen. Oper am Rönigsplay: 22. und 25. Tiefland. 23. Cavalleria rusti cana. Bajassi. 24. Mona Lisa . 26. Troubadour. 27. Unbestimmt. 28. Sauberflöte. 29. Fledermaus. 30.( Zum 1. Male) Bolenblut. Schauspielhaus: 22. und 26. Candida. 28, und 25. Alt- Berliner Vossenabend. 24., 27. unb 30. Beer Gnnt. 28. Lumpázivagabundus. 29. Die Journalisten. Schiller Theater: 22., 24. und 30. König Nicolo. 23. Minna von Barnhelm. 25. Rorallenfetilin. 26. Die Räuber. 27. Maria Stuart . 28.( Jum 1 Male) Die Kronenbraut. 29. Aronenbraut. Deutsches Theater : Mister Globetrotter. Kammer. spiele: Salomons Schwiegertochter. Reffing- Theater: Rolportage. Deutsches Opernhaus: 22. Tannhäuser . 23. Die Fledermaus. 24. Aida. 25. Rigoletto. 26. Der Zigeunerbaron. 27. Tosca . 28. Carmen. 29. Die Zauberflöte. 30. Gefchloffen. Großes Schauspielhaus: Der Bogelhändler. Große Boltsoper im Theater bes Westens: 22. und 29. Carmen. 23. Der Wildschütz. 24. Sa 25. Don Pasquale. 26. Fra Diavolo. 27. Robalinde, 28. Der Traviata . Freischüs. 30. Die Fledermaus. Renaissance- Theater: Die Juden. Die Tribüne: Dr. Stieglik. Deutsches Künstler- Theater: Die heilige Untreue. Trianon- Theater: Ein Schmank der Liebe. Residenz- Theater: Ertemporale. Zuftspielhaus: Devisen. Metropol Komische Oper: Die tanzende Brinzessin. Neues Operetten- Theater: Zwangseinquartierung. Theater: Das Medium. Thalia Theater: Frasquita. Intimes Theater: Lauf doch nicht immer nadt herum. Besuch im Beit. Crepe Georgette. Aleines Theater: Rameraden. Nose- Theater: Der Mustergatte. Walhalla Theater: Bariete- Borstellung. Theater im Abmizols. Theater am Kurfürstendamm : Der Meisterborer. palaft: Drunter und brüber. Rachmittagsvorstellungen. Wolfsbühne: 22. und 29. Ostern.