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Der Bürgerblock in Charlottenburg . Demokratische Wahlhilfe für die Deutschnationalen. In Charlottenburg findet heute die Wahl eines Vorstehers für das Bezirksamt statt. Infolge der vor kurzer Zeit erfolgten Wahl des früheren Bürgermeisters Scholz zum Bürgermeister von Berlin istie Stelle is Charlottenburger Bürgermeisters zurzeit unbesetzt. Unter diesem schrecklichen bürgermeisterlosen Zustand leiden zwar die Geschäfte des Bezirisamtes nicht im geringsten, sondern sie werden in mustergültiger Weise vom Stellvertreter des früheren Bürgermeisters, unserem Genossen Paul Hirsch , geführt. Aber der Umstand, daß Hirsch Sozialdemokrat und noch dazu Jude ist, scheint die 28 Bezirkspäter und-mütter, welche in Charlottenburg in der vereinigten bürgerlichen Fraktion zusammen­gefunden haben, zu verdächtiger Gile anzuspornen. Unter Führung des Vorstehers der Bezirksverordnetenversammlung Herrn Dett lefsen wurden in schleunigstem Tempo alle Vorbereitungen ge troffen, um die Neuwahl eines ordentlichen Nachfolgers für Scholz noch vor den Ferien zu vollziehen. Unser Verlangen, die Wahl bis zur endgültigen Erledigung des Abbaues von Kommunalbeamten in Groß- Berlin zu vertagen und die Stelle auszuschreiben, wurde unter den nichtigsten Borwänden abgelehnt und gleichzeitig beschlossen, den früheren Charlottenburger Stadtrat, jeßigen Bürgermeister von Wilmersdorf , Herrn Augustin zur Wahl als Bürgermeister in Charlottenburg vorzuschlagen. Wer gezwungen war, die Vorgänge in unmittelbarer Nähe zu beobachten, fonnte sich des Eindrucks nicht erwehren, daß die ganzen Vorbereitungen überflüssiges Theater waren und der Vorschlag Augustin eine zwischen der Bürgerlichen längst abgetartete Sache war. Augustin, der stramm deutsch nationale Mann, wurde schon damals für den Fall, daß Scholz Bürgermeister von Berlin wird, von den Charlottenburger Res attionären auf den Schild erhoben. Das Widerlichste an der ganzen Sache ist, daß die Charlottenburger Demofraten unter Führung ihres Borsitzenden Syndifus Meyer bei diesem Spiel Handlangerdienste leisteten. Zwar ist das fleine demokratische Charlottenburger Fähn lein, welches mit den vier Wirtschaftsparteilern zufammen 13 Kämpen zählt, wegen der Bürgermeisterwahl in drei Richtungen ge­spalten, aber was hilft es, ihr Vorsitzender Meyer hat die Erklärung abgegeben, daß die Demokraten für den Deutschnationalen Auguftin stimmen werden. Die Demofraten haben nicht einmal den Mut ge­habt, einen geeigneten Mann aus ihrem Lager vorzuschlagen. Da gegen haben sie gegen unseren Kandidaten Genoffen Hirsch Stellung genommen, beffen umfassende Kenntnisse auf fommunalem Gebiete von feiner Seite auch nur angezweifelt wurden. Keiner von den in der Kommune tätigen Männern, auch Augustin nicht, fennt die Ber­hältniffe in Charlottenburg so gründlich wie Hirsch, der am 1. Januar 1925 drei Jahrzehnte lang an weithin sichtbarer Stelle in der Kom­mune Charlottenburg unter Anerkennung von Freund und Feind gearbeitet hat. So wird allem Anschein nach die Reaktion in Char­ lottenburg einen frei gewordenen Boften, der auf Grund der Stärke verhältnisse der Linken gehört, für sich erobern. Daß dieses Ergebnis auf so billige Weise nur erreicht werden kann durch Fahnenflucht Der Demokraten, das ist das Beschämende dabei.

Der Kampf um den Alkohol. Aus Chriftiania wird gemeldet, daß das parlamentarische Son. des Altoholder botes ausgesprochen hat. Für die Aufhebung derfomitee sich mit 7 gegen 4 Stimmen für die Aufhebung haben die Konservativen, die Bauernpartei und die Liberalen, gegen die Aufhebung die Arbeiterparteien gestimmt. Amerikanische Flieger, die Aufnahmen vom Hudson - Fluß machten, stellten das Borhandensein von zwei Untersee booten fest, die sich auf dem Fluß in der Nähe von Sing- Sing bewegten. Auf den Blatten fonnten genau die Periskope der Unterseeboote festgestellt werden. Es fann sich nach Angabe des Marineministeriums nur um Unterseeboote handeln, die nicht der Marine gehören. Man nimm: an, daß sie ein Teil der Spritschmuggelflotte(!) sind.

Schweres Bergwerksunglüd in England. In der Grube Stel. farton bei halifag fans cine Explosion statt. 65 Grubenarbeiter tomaten zutage gefördert werden 74 sind noch im Schacht eingeschlossen. Man hofft, fie retten zu können.

Wirtschaft

Die Ergebnisse der Textilenquete.

Vor einigen Tagen veröffentlichten wir den vorläufigen Bericht über die Enquete des wirtschaftspolitischen Ausschusses des Reichs­wirtschaftsrates, die sich mit der Lage und der Preisbildung in der Textilindustrie befaßte. Die darin wiedergegebenen Mitteilungen waren außerordentlich dürftig und entsprachen in feiner Weise den Erwartungen, die die breite Deffentlichkeit mit Recht an eine derartige umfassende Arbeit fnüpfen mußte. Statt einer ein gehenden mit Einzelheiten belegten Darstellung der Verhältnisse in der Industrie, der Möglichkeiten eines Preisabbaues und der jetzt angemessenen Kalkulationen brachte die Darlegung der bisherigen Beratungsergebnisse lediglich Feststellungen ganz allgemeiner Art. Infolgedessen erfuhr die Enquete selbst in der bürgerlichen Bresse

eine scharfe Kritik.

Es scheint nun, daß die Ergebnisse der Untersuchung wenigstens für die amtlichen Stellen doch mehr eingebracht haben, als nach der ungeschickten Veröffentlichung des Reichswirtschaftsrates zu erwarten war. Bon amtlicher Seite wird jetzt nämlich folgender Bericht ver­

breitet:

Die Rentenmarkrechnung bot zum ersten Male nach langer Inflationszeit weiteren Kreisen wieder die Möglichkeit, Bergleiche mit Boririegspreisen und Auslandspreisen anzustellen. Dabei mußte der bei Textilien vorhandene Preisunterschieb gegenüber den Vor­friegspreisen und auch gegenüber den derzeitigen Auslandspreisen lebhafte Beunruhigung auslösen. Es war flar, daß ein Ber­gleich mit Borkriegspreisen nicht ohne weiteres möglich war, da die Am Montag fand die Bezirksversammlung vom Wedding , die Rohstoffpreise auf das zwei bis dreifache im Weltmarkt ge. am legten Mittwoch durch die Sabotage der Deutschnationalen ver. stiegen waren. Immerhin blieben noch erhebliche Preisspannungen tagt werden mußte, und in der am Schluß der Stadtverordnete Dörr übrig. Das Reichswirtschaftsministerium wirfte auf verhaftet wurde, ihre Fortsetzung. Obwohl die Tagesordnung nur einen Preis abbau im Rahmen seiner gesamten Kreditpolitif, unwichtige Gegenstände enthielt, hatten die Kommunisten ihre die den Anreiz zur Erteilung neuer Aufträge verminderte und die Mannen aufgeboten, welche die Zuhörertribüne voll befetzten. So Abstoßung alter Bestände bewirkte. Weiter wurden gerade für das war nun der Refonanzboden gefchaffen zu Protestaktionen gegen Tertilgebiet Einzeluntersuchungen über die Preisgestaltung veran die Verhaftung Dörrs. Obwohl Herr Dörr wieder enthaftet staltet, die Kartellpolitik der Tertilverbände einer genauen Ron. war, benugten die Kommunisten die Versammlung, um ihr Schimpftrolle unterworfen und auf Grund der Ergebnisse auf die be­feriton aufzumachen. Sie beantragten Besprechung der Vorgänge teiligten Kreise eingewirkt. Auch wurden die Einfuhrverbote in der letzten Versammlung, ohne auch nur einen pofitiven Antrag wesentlich gelodert. Im Rahmen aller dieser Maßnahmen wurde zu stellen, ergingen sich in Schimpfereien gegen die Staatsanwalt der Reichswirtschaftsrat um Erstattung eines Gutachtens über fchaft, die Behörden und nicht zuleht gegen unsere Partei, die felbft die Textilpreise gebeten in der Absicht, eine unparteiische Unter­verständlich an allem schuld ist. Herr Stadtverordneter Dörr trat fuchung der Berhältnisse zur Unterstützung der Maßnahmen des zuerst in eigener Berfon auf und meinte schließlich, man müsse der Reichswirtschaftsministeriums zu erhalten. Weitergehende Aufgaben Polizei danbbar fein, daß fie in den Saal eingedrungen und ihn waren dem Reichswirtschaftsrat nicht gestellt. rerhaftet hätte. Unsere Genossen wiefen die Schimpfereien furz zu­rüd und betonten insbesondere, daß die Behauptung der Kom­munisten, unser Genosse Weide hätte bei der Verhaftung Dörrs der Polizei Vorschub geleistet, eine fommunistische Erfindung fei Bom Bürgermeister wurde festgestellt, daß der Vorsitzende der Ber sammlung mit ihm gemeinsam furz nach der Verhaftung Dörrs fich bahin schlüssig geworden feien, wegen der Verhaftung im Sigungsrat faale ganz entschieden Beschwerde beim Minister des Innern einzu­Iegen. Dem wurde von feiner Seite widersprochen und nur von unferen Genossen wurde festgenagelt, daß die Kommunisten feinen positiven Vorschlag gemacht hätten. Die Tagesordnung felbst wurde in wenigen Minuten erledigt, die Kommunisten benußten die Ge­Tegenheit, um zum Schluß wieder einmal die Internationale zu mi­brauchen und alle drei Strophen in der Versammlung zu fingen. Man fieht, den Kommunisten ist es nur um fleine Standälchen zu tun, und nach und nach bringen sie es darin zur Meisterschaft.

"

Deutsche in Persien". Zu dieser Notiz in Nr. 294 teilt uns der Generalbevollmächtigte der Geropers"( Gesellschaft zur Rohstoff- Förderung in Persien m. b. 5.), die Herrn Detlef Schiude mit der Zeitung einer Borexpedition beauftragt hat, folgendes mit: Die hunderte von Zuschriften, die die Geropers" bekommen hat, find fämtlich zurüdgestellt worden. Die Schmude. fche Expedition befindet sich zurzeit in Erzerum, also furz vor der persischen Grenze und ist überhaupt in Berfien noch nicht eingetroffen. Die in Perfien angekommenen Deutschen haben mit unserem Unternehmen nichts zu tun, wobei dahingestellt bleiben foll, ob nicht von intereffierter Seite Diese Ausreife veranlaßt wurde, um eine eventuelle deutsche Siedlung gleich von vornherein zu diskreditieren.

Heine Wohnlauben in den Bezirken 1-6. Nachstehende Bekannt madung wird in der nächsten Nummer des Gemeindeblattes" am Sonntag, den 29 Juni 1924, veröffentlicht: Auf Grund des§ 2 der Polizeiverordnung über die Errichtung von Wohnlauben Dom 26 Juni 1923 wird in dem Gebiet, das die Verwaltungs­bezirke 1-6 umfaltcßt, die Errichtung von 3ohnlauben

verboten.

Die Berlefung im Alap. Bei der am Montag im Wap stattgefundenen Berlofung find die Gewinne auf folgende Eintrittskartennummern gefallen: 1. 80740 ein Bierjikauto, 2. 70804 ein 8 weifigauto, 3. 14939 ein Speisezimmer, 4. 85807 ein Motorrad, 5. 37392 ein Schrankapparat mit Blatten. Die Befizer dieser Nummern werden aufgefordert, die Geschenke umgehend im Bureau der Ulap in Empfang zu nehmen.

Vom Notdienst der Berliner Frauen.( Geschäftsstelle: Charlottenburg , Goethestr. 22. Telefon: Steinplay 906.) Dant dem umfangreichen Ver­fauf der Erholungsmarten Serien gelingt es jest, immer weiteren Areifen der Berliner Stinder einen Ferien- und Erholungs. aufenthalt zu ermöglichen. Es hat sich nun aber herausgestellt, daß es oft da, wo zwar die Mittel zur Verschidung vorhanden sind, doch noch am wichtigsten, nämlich der Kleidung fehlt. Es wird deshalb gebeten, die Kleiderfammern nicht nur mit Kleidung für Erwachsene, fondern jeg, in den Monaten der Schulferien, auch ganz besonders mit Rinder. fleidern zu bedenten. Boftfarten mit der Bitte um Abholung find wie bisher an die Geschäftsstelle des Notdienstes, Goethestr. 22, zu richten. Anfängerfurfe in Englisch , Französisch, Spanisch und Russisch. In den nächsten Tagen richtet die Sprachschule für Proletarier neue Anfängerkurse ( Abendunterricht) für Genossen und Genoffinnen ohne Vorkennt. niffe ein. Anmeldungen bis zum 5. Juli täglich von 6-9 Uhr abends bei H. Fuchs, W. 57, Bietenstr. 6a( nabe Nollendorfplatz). Bei genügender Beteiligung werden auch in anderen Stadtteilen Kurse eingerichtet werden. Sprachschule für Proletarier.

Ein schweres Automobilunglüd ereignete fich bei Neunkirchen in Baden . Ein Personenkraftwagen fuhr gegen einen Kilometer­stein und überschlug fig. 3wei Personen, die bis jetzt unbe­Lannt sind, wurden getötet, vier weitere Personen find Schwer verletzt.

Nachdem der Reichswirtschaftsrat um die Enquete ersucht war, mußte ihm freie hand gelassen werden. Er hat sich der Aufgabe mit dankenswertem Eifer unterzogen und eine große Anzahl von Sach­verständigen gehört. Das Reichswirtschaftsministerium hat durch Teilnahme an den Sigungen versucht, zur Aufklärung mit beizu tragen. Im übrigen mußte selbstverständlich dem Reichswirtschafts­Selbständigkeit gelassen werden.

Unter den drei möglichen Wegen der Erörterung der allgemeinen Verhältnisse über die Preisbildung, der Untersuchung eines Einzel betriebes und der Untersuchung der Breise einzelner Artifel hat der Ausschuß den legferen Weg gewählt. Er hat dabei die Form der kontradiktorischen Vernehmung der Sachverständigen an­gewandt und auch den Sachverständigen des Handels und der weiter­verarbeitenden Industrie Gelegenheit zur Fragestellung gegeben.

Der Vorbericht will nur einen Ueberblick über die bisherige Tätigkeit geben. Das endgültige Gutachten steht noch aus. Dies wird sicherlich noch beachtenswerte Einzelausführungen enthalten. Schon jetzt enthält der Vorbericht manches wertvolle ma terial. Er weist insbesondere hin auf die Belastung durch die Höhe der Kapitalzinsen und auf die Wirkung der Steuer. belastung. Dabei dürfte nicht so sehr die Höhe der Steuer an sich, als insbesondere die Art der Erhebung preisver teuernd wirten. Während früher die Steuer im wesentlichen aus den Gewinnen der Unternehmungen gezahlt wurde und nur mittel bar abgewälzt werden konnte, berechnen sich jest fast sämtliche Steuern nach dem Umfah. Dies gilt nicht nur für die Um­fagsteuer, sondern auch für die für die Länder und Gemeinden zur Erhebung gelangende Gewerbesteuer, die Einkommensteuer­

Preisnotierungen für Nahrungsmittel. Durchschnittseinkaufspreise in Goldmark des Lebensmittel- Einzelhandels je

Gerstengraupen, lose Gerstengrütze, lose... Haferflocken, lose.... Hafergrütze, lose....

Weizengrieẞ

Roggenmehl 0/1.... Hartgrieß 70% Weizenmehl Weizen- Auszugmehl Speiseerbsen, Viktoria Speiseerbsen, kleine Bohnen, weiße, Ferl Langbohnen, handverles. Linsen, kleine Linsen, mittel Linsen, große Kartoffelmehl Makkaroni. Makkaronimehl Schnittnudein, lose. Bruchreis Rangoon Reis

...

Zentner frei Haus Berlin .

15,75-18,25| Röstgetreide, lose.... 15,50-17,50 . 80,00-95,00 14,25-14,75 Kakao, fettarm 13,75- 14,50 Kakao, leicht entölt 96,00-110,00 15,50-16.25 Tee, Souchon, gepackt. 350,00-430,00 10,50 1200 Tee, indischer, gepackt. 425,00-500,00 16,50-17,75 Inlandszucker basis mel. 32,00- 34,00 21,50-24,50 Inlandszucker Raffinade 34,00-36,00 12,50-13,75 Zucker Würfel. 15,00 21,00 Kunsthonig 12,25-14,75 Zuckersirup hell in Eim. 8,75-11,75 Speisesirup dunk. in Eim. 20,00-24,00 Marmelade Einfr. Erdb. 27,00-30,50 Marmelade Vierfrucht 20,00-29,50 Pflaumenmus in Eimern 31,00 37,50 Steinsalz, lose....... 39,00-46,00 Siedesalz. lose

18,75- 20,50 Bratenschmalz in Tierces

39,00-42,00 23,00-32,00 38,00-43,00 25,00+ 29,00 80,00-95,00 35,00-40,00 37,00- 40,00 3,10- 3,70

4.00- 4,70 65,00-66,00 66,50- 67,50 63,50-64,50

36,00-42,00 Bratenschmalz in Kübeln 33,00-35,00 Purelard in Tierces 13,25-15,25 Purelard in Kisten 64,30-65,50 14,00-14,75 Speisetalg in Packung 50,00-52,00 15,25-17,00 Speisetalg in Kübeln 48,00 50,00

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Tafelreis, glasiert, Patna 23,50- 31,00 Margarine, Handelsm. 1 63,00 Tafelreis, Java. 30,00-36,00 desgl. II. 54,00-57,00 Ringäpfel, amerik. 80,00-84,00 Margarine, Spezialm. I.. 76,00 Getr. Pilaumen 90/100.. 42,00-45,00 desgl. II. 63,00-65,00 Pflaumen, entsteint 50,00-55,00 Margarine III 46,00-50.00 Cal. Pflaumen 40/50 63,00-72,00 Molkereibutter i. Fässern 180,00-182,00 Rosinen in Kisten, Candia 70,00-82,00 Molkereibutter in Pack. 189,00 Sultaninen Caraburnu.. 72,00-90,00 Landbutter 140,00-145,00 Korinthen, choice 70,00-76,00| Auslandbutter in Fässern 143,00-157,00 Auslandbutter in Packg. Mandeln, süße Bari Mandeln, bittere Bari 135,00-152,00 Corned beef 12/6 lbs p. K. Zimt( Cassia).. 106,00-115,00 Speck, gesalzen, fett... Kümmel, holländischer. 85,00-95,00 Quadratkäse. Schwarzer Pfeffer Singap. 95,00-105,00 Tilsiter Käse, vollfett. Weißer Pfeffer 190,00-215,00 Echter Emmenthaler Rohkaffee Zentralamerika220,00-285,00 Ausi. ungezuck.Condens­230,00-280,00 milch 48/16.******* 19,25-23,00 Röstkaffee Brasil Röstkaffee Zentralam... 300,00-375,00 Inländische desgl/ 12 16,50- 17,50 Inl. gez. Condensm. 48/14 26,00- 26,50 Heutige Umrechnungszahl 1000 Milliarden.

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Rohkaffee Brasil 125,00-130,00 Bayr. Emmenthaler

Malzkaffee gepackt

32,50- 35,00

62,00-72,00 15,00-28,00

85,00-95.00

150,00-160,00

178,00-185,00

vorauszahlungen usw. Dadurch ist ein unmittelbarer Anreiz gegeben, fie in voller Höhe abzuwälzen, so daß sie von Stufe zu Berarbeitungsstufen tann als typisch hierfür angesprochen wer­Stufe anschwellend wesentlich zur Berteuerung des Endprodukts bei­tragen. Gerade die Textil wirtschaft mit ihren vielfachen den. Wichtig ist auch die Steigerung der Generalunkosten, die man­geinde Ausnutzung der Betriebe, die unproduktiven Ar­beiten des faufmännischen Personals, Steigerung der Handlungs unkosten. Es scheinen hier Verhältnisse vorzuliegen, die doch noch manche Aenderung erfahren könnten. Im übrigen hat die Enquete viel Material gebracht, das vom Reichswirtschaftsministerium im Rahmen der von ihm ständig vorgenommenen Untersuchungen über die Preislage einer genauen Revision unterzogen werden wird.

Soweit der ergänzende Bericht. Besonders intereffant ist die Tatsache, daß man heute ohne weiteres selbst direkte Steuern in den Preis einkalkuliert und sie so auf die Schultern der Ver braucher abwälzt. Mit anderen Worten, die Unternehmungen zahlen von sich aus überhaupt teine Steuern. Dieses Ergebnis wird festzuhalten sein, besonders auch mit Rücksicht auf die Schutzzollforderungen der Textilindustrie, die sich in einem noch trasseren Lichte zeigen.

Im übrigen ist zu fordern, daß der endgültige Bericht wenigstens im Auszug alle wichtigen positiven Ergebnisse der Untersuchung über die Preisbildung der Deffentlichkeit zugänglich macht, damit sich diese ein Urteil darüber bilden fann, welche Textilpreise berechtigt sind und welche noch einen Abbau vertragen.

Die

dem Ausweis vom 23. Juni weiter verbessert. Die Gesamtkapitals Reichsbant. Die gelbliche Lage der Reichsbant hat sich nach anlage verringerte fich um 95,1 Millionen auf 2045,4 Millionen. Damit ist ein außerordentlich starter Rückfluß der Darlehn. zu verzeichnen. Im Zusammenhange mit den Beränderungen der Anlagefoften steht ein neuer Rüdgang des Zahlungs. mittelumlaufs. Der Umlauf an Reichsbanknoten nahm um 32,2 auf 891,3 Millionen Goldmart, derjenige an Rentenbank­scheinen um 61 auf etwa 1575 Millionen Rentenmark ab. fremden Gelber find insgesamt um 70,1 auf 1071,7 Millionen Gold­mart gewachsen. Der Gold best and weist eine neue Zu nahme um 14,2 auf 462,2 Millionen Goldmart auf. Ins als Sicherheit hinterlegte Gold frei, ferner bot sich Gelegenheit, ein folge Rückzahlung eines Darlehns im Auslande wurde das dafür Valutaguthaben im Auslande in Gold umzuwandeln. Das unbe­lastete Golddepot bei ausländischen Zentralnotenbanken verstärkte sich daburd) von 16,1 auf 30,3 Millionen Goldmart.

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Die Bolksfürsorge. Die 11. Generalversaminlung der Volksfür. forge fand am 16. Juni 1924 im Sigungsfaale der Verlagsgesell fchaft deutscher Konsumvereine in Hamburg statt. 140 Aktionäre mit einem Kapital von 3 786 000 m. waren vertreten. Den Ge schäftsbericht des Vorstandes und des Aufsichtsrats erstattete Geschäftsführer Lesche; er wies darauf hin, daß sich die Volkssür forge im November 1923 auf Rentenmart umgestellt habe. Obgleich ein genaues Bitb über den Grad der Umstellung noch nicht vorliege, fönne doch celogt werden, daß sie zu einem hohen Prozent faß durchgeführt werden würde. Auch das Neugeschäft beginne fich trotz der erheblichen wirtschaftlichen Hemmungen langsam zu ent wickeln. Die Generalversammlung genehmigte die Bilanz für das Gefchäftsjahr 1923, gewährte die beantragte Entlastung von Borstand und Aufsichtsrat und genehmigte die Aufstellung der Eröffnungs bilanz per 1. Januar 1924. Das Grundfapital von 5 Millionen Mart wurde auf Grund der Berordnung über Goldbilanzen vom 28. Dezember 1923 im Zusammenhang mit den Durchführungsbestim mungen im Verhältnis von 10 3 u 1 derart umgestellt, daß das Grundkapital von 5 Millionen Mart auf 500000 Goldmark ermäßigt und zu diesem Zwecke der Nennwert einer jeden über 1000 m. lautenden Aftie auf 100 Goldmort durch Umstellung der bes treffenden Attie vermindert wird. Entsprechend diesem Beschlusse wurde der§ 3 des Gesellschaftsvertrags abgeändert. Die Wahl von Mitgliedern des Aufsichtsrats wurde durch die Wiederwahl der turnusmäßig ausscheidenden Mitglieder erledigt.

Tagung der deutschen Auslandshandelskammern. Der Deutsche Industrie- und Handelstag veranstaltet vom 23. bis 25. September dieses Jahres in Berlin eine Tagung der deutschen Auslandshandels­fammern. Zum erstenmal werden nach dem Vorbild anderer Län­der auch die deutschen Handelskammern und wirtschaftlichen Ber einigungen im Auslande Gelegenheit zum Austausch ihrer Erfah rungen haben. Die in Europa ansässigen Kammern( Barcelona , Buda peft, Mailand , Wien , Zürich ) werden vollzählig vertreten sein." Auch die Teilnahme hervorragender Bertreter der betreffenden Organisa tionen in Süd- und Mittelamerita und in Ostasien ist bereits ges fichert. Die Tagung soll mit einem Begrüßungsabend im Hotel allem auf die Organisation der deutschen Auslandshandels­Esplanade eingeleitet werden. Die Verhandlungen werden sich vor tammern, ihre Beziehungen zu den deutschen amtlichen Vertretungen im Auslande und in der Heimat, ihre Stellung zur Errichtung zwischenstaatlicher Schiedsgerichte u. a. m. beziehen.

Wirtschaftskrise auch in Danzig . Die Wirtschaftsfrise in Danzig wächst in bedrohlicher Weise. Eine große Anzahl angesehener Firmen befindet sich in derartigen finanziellen Schwierigkeiten, daß ihr 3u. sammenbruch befürchtet werden muß. Nach noch unbestätigten Nachrichten hat die Bant von Danzig einen größeren Kredit gewährt, der jedoch für die Bedürfnisse des Danziger Wirtschaftslebens nicht genügen dürfte. Am meisten bedroht find die während der Inflations. periode neuentstandenen Firmen.

Die Bereinigten Staaten stürzen sich auf die Ausfuhr. Ein beredtes Zeichen der Konjunkturwandlung ist die stark ver. mehrte Ausfuhr der Vereinigten Staaten . Im Monat April war die Ausfuhr der Bereinigten Staaten mit 334 Millionen Dollar um 5,4 Proz. höher als ein Jahr zuvor. In den abgelaufenen zehn Monaten war sie mit 3,67 Milliarden Dollar um 10,5 Proz. höher als in der entsprechenden Beriode vor einem Jahr. In den letzten zehn Monaten ergab sich ein Ausfuhrüberschuß von 693 Millionen Dollar, dreimal so hoch als in den entsprechenden zehn Monaten zuvor. Die Baumwollausfuhr erhöhte sich um 16 Proz., während der innere Verbrauch der Baumwolle wie auch die Zahl der Spindeln feit vorigem Jahr um 9,5 Pro3. beziehirungsweise um 3 Millionen Spindeln zurückging. Die Steigerung der Ausfuhr bedeutet nicht wie gewöhnlich verbesserte Konjunktur, sondern im Gegenteil, ihr Abflauen. Während der Zeit der Hochkonjunktur war der innere Markt in einem Maße aufnahmefähig, daß sich die Produktion und der Handel weniger auf die Ausfuhr verlegt hat. Im Jahr 1923 gab es sogar einige Monate, wo sich ganz ungewöhne licherweise Einfuhrüberschüsse zeigten und die Handelsbilanz dieses Jahres blieb nur infolge des hohen Preises der ausgeführten Baum­wolle troßbem günstig. Nach dem Abflauen der Konjunktur feit Serbst vorigen Jahres nehmen aber auch die Bereinigten Staaten teil an der Jagd nach fremden Abiazgebieten. Sie find trotz der hohen Löhne in bevorzugter Lage: dank ihres Reichtums können sie bei der Ausfuhr Kredite gewähren, und die hohe Bertruftung der Industrie, die einen immer noch sehr großen, durch Bölle geschüßten inneren Abfahmarkt hat, gestattet den Bertauf zu Schleuderpreisen nach dem Ausland( Dumping). Für Europa hatte die neue Lage nur den Vorteil, daß in Amerika die Einsicht der Notwendigkeit der Wiederherstellunug der europäischen Wirtschaft zu wachsen beginnt, damit Europa in die Lage versetzt werde, mehr als bisher von Amerika zu kaufen. Borerst sehen wir aber nicht, daß die Vereinigten Staaten dafür auch Opfer zu bringen bereit wären.

Weffer für Berlin und Umgegend. Etwas wärmer bel mäßigen ivest­lidhen bis südwestlichen Winden. Zunächst noch heiter und iroden, später zunehmende Bewölfung und etwas Regen.

Für Deutschland . Im Dsten heiter und troden, im Besten trübe nud Regen.