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Stellung zu nehmen. Die Urabstimmung findet am Sonnabend­lokalen statt.

Gewerkschaftsbewegung nachmittag in der Zeit von 4-8 Uhr in den bekannten Bezirks­

Gautag der Bankangestellten.

gemessene Entlohnung und Sicherung der rechtlichen Stellung zu verlangen sei. Auf die Anträge der kommunistischen Diskussionsredner

Früchte kommunistischer Erziehung.

einen vollkommenen"

Am Sonntag fand der Gautag der Bankangestellten seine Fort­Am Montag fand eine Zahlstellenversammlung des Zentralver­fegung. Zu Punkt 5 der Tagesordnung: Die Tarifpolttit des bandes der Zimmerer im Gewerkschaftshause statt, in der Repp­Zerbandes, referierte der Zentralgeschäftsführer Emonts. Er schläger den Bericht vom Stand der Bewegung gab. Er streifte zeichnete nach furzer Betrachtung über die Entwicklung des Tarifs turz nochmals den verflossenen Streit und verteidigte hierbei die ein­während der Inflationsperiode die Zukunftslinien. Durch die einzelnen Maßnahmen, die der Vorstand während des Kampfes emp­getretene Stabilisierung sei eine Sanierung mit sehr starkem fohlen hatte, die aber von den Mitgliedern abgelehnt wurden. Abbau des Angestellten körpers eingetreten. Als Fach- Gegenüber den Mitgliedern, die in der letzten Versammlung an der organisation habe der Allgemeine Verband der Bankangestellten der Führung des Kampfes eine ſtreng fachliche Kritik geübt hatten, be­rief sich Reppschläger auf einen Artikel des Borwärts", in dem Standpunkt vortreten, daß dieser Abbau auch nicht dadurch zu ver= ausgeführt wurde, daß während eines Kampfes innere Streitig­hindern sei, wenn eine Kürzung der Arbeitszeit verlangt werden feiten und Meinungsverschiedenheiten zurückgestellt werden müßten, würde. Es sei vielmehr die Auffassung zu vertreten, daß für den in um nach außenhin eine geschlossene Front zu bilden.( Was für uns ben Betrieben verbleibenden Rest der Bankangestellten eine an= dreimal verfluchte Reformisten eine glatte Selbstverständlichkeit ist, aber nicht für Reppschläger.) Zum Schluß erklärte R. das bis: berige Ergebnis des Streits als einen Sieg", wenn auch nicht Geschehnisse der letzten neun Wochen einer kritischen Betrachtung Als erster Diskussionsredner sprach Frach. Er unterzog die vom Standpunkt des Gewerkschaftlers aus, wobei er die Lage auf dem Baumarkt in Berbindung mit der wirtschaftlichen Lage im all­gemeinen in den Vordergrund seiner Betrachtung rückte. Schon nach den ersten Sägen Frachs machte sich eine große Un­ruhe bemerkbar. Offenbar wolle man die Gepflogenheit der letzten drei Jahre auch jetzt nicht preisgeben, sondern auch weiter die SPD. 3immerer nicht frei reden laſſen. Die Unterbrechungen der Zellen bauer häuften sich und wurden immer stürmischer. Als Frach noch versuchte, die Lehren, die wir aus dem verflossenen Streit zu ziehen haben, darzulegen und er immer wieder durch ganz unqualifizierte Zwischenrufe am Reden verhindert wurde, erklärte er, solange es ge­stattet sei, daß politische Abenteurer und gewerkschaftliche Analpha­beten sich in unserer Organisation so breitmachen dürfen, würde unsere Organisation nicht wieder gesunden.

auf Umstellung der Leitung und des Funktionärförpers erwiderte der Referent, daß eine Kampfesfront mit den anderen Angestellten und Arbeiterorganisationen in erster Linie und dadurch geschaffen werden könnte, daß bei den immer noch rückständigen und zum Teil monarchistisch infizierten Beamtenangestellten noch ein außerordent­Tiches Maß freigewerkschaftlicher Erziehungsarbeit geleistet ' werden müsse.

Im nächsten Referat: Betriebsräte und Gewerk schaften gab der Vorsitzende des Betriebsrates der Diskonto­Gefeilschaft, Genosse Sente, einen vorzüglichen Ueberblick über die geschichtliche Entwicklung des Betriebsrätegebantens. Die Zukunfts­aufgaben des Betriebsrates seien: durch gute Schulung, Aneignung der wissenschaftlichen und technischen Kenntnisse Faktoren zu sein, die eine genaue Kontrolle und einen sicheren Ueberblick über die Wirt­schaft haben. Nicht die Wirtschaft habe den Staat, sondern der Staat die Wirtschaft zu beherrschen. Das Reservoir, aus dem die Betriebsräte zu entnehmen seien, sind die Gewert schaften. Deshalb sei es auch vornehmste Aufgabe der Gewert schaften, Betriebsräte heranzubilden und zu schulen.

Den Geschäftsbericht des Gaues für die verflossenen zwei Jahr: gab der Geschäftsführer Eefretär Gaedtte. Daraus ist her vorzuheben, daß die Ortsgruppe Groß- Berlin nach der abgeschlossenen Inflationsperiode mit einer starken Erwerbslosenziffer belastet ist. Der Abbau hat aud) Lücken in den Funktionärförper des Verbandes gerissen. Die vorgeschlagenen organisatorischen Maß­

nahmen sollen dem Wiederaufbau dienen..

Der Geschäftsführer wurde bei wenigen Stimmenthaltungen im Amte bestätigt. Bei den Wahlen der Delegierten zum Verbands= tage wurde die von den Sektionen geschlossen eingereichte Liste gegen die Stimmen der tommunistischen Delegier= ten gewählt. Ebenso wurde der bestehende Gauvorstand mit Ergänzungen für ausgeschiedene Mitglieder wiedergewählt.

Die Anträge auf Statutenänderung wurden auf Grund der Vor­arbeiten der Kommission mit 52 gegen 8 Stimmen angenommen. Die Anträge der Kommunisten auf Statutenänderung, Beihilt des Verbandes zur Internationalen Arbeiterhilfe, Protest geegn das Verbot der Roten Fahne", Antrag auf Protesteinlage gegenüber dem Zentralverband der Angestellten wegen Ausschluß der Kommu­nisten usw. verfielen der Ablehnung

Neuer Lohntarif im Baugewerbe.

Nachdem seit einiger Zeit im Baugewerbe tariflos gearbeitet wird, wurden, die Parteien vom Schlichter zu Verhandlungen ge= Inden. Diese fanden am Dienstag statt. Die Arbeitnehmervertreter hielten an der bisherigen Forderung von 1 M. Stundenlohn feſt. Die Unternehmer zeigten aber keinerlei Entgegenkommen und be­riefen sich auf die gegenwärtige Geldtrifis. Vom Schlichter Wissell wurde ein Vergleichsvorschlag gemacht, welcher für Maurer und Facharbeiter einen Stundenlohn von 88 Bf.( bisher 85) bringt. Hilfsarbeiter erhalten 73 Pf.( 72) und Tiefbauarbeiter 59 Pf.,( 58). Diese Löhne gelten ab 2. Juli bis zum 12. Auguft. Bom 13. August ab tritt eine weitere Bulage für Mauzer von 2 Pf. und 1 Pf. für die anderen Grup­pen ein. Außerdem wurde in die Vereinbarung eine Klausel aufge= nommen, wonach eine Abänderung dieser Lohnregelung nur dann beansprucht werden kann, wenn die zuletzt am 25. Juni festgestellte Reichsinderziffer sich um mehr als 5 Broz. verändern sollte.

Zu diesem Vergleichsvorschlag nahm eine Generalver sammlung des Baugewerksbundes noch gestern Stellung. Nach eingehender Debatte, in der das Für und Wider eingehend erwogen. wurde, kam die Versammlung zu dem Beschluß, den Vergleichsvor­fchlag anzunehmen, jedoch soll der Gesamtmitgliedschaft die Möglichkeit gegeben werden, durch Urabstimmung zu dem Vergleich|

Wegen dieser Verfündigung gegen den Mosfomitischen Rabaver. gehorsam wurde L. ausgeschlossen. Nach unserer Auffassung durch aus zu Recht. Jemand, der sich ein eigenes Urteil erlaubt und gewerkschaftliche Fragen statt nach dem Befehl von Moskau nach wirtschaftlichen und gewerkschaftlichen Grundsätzen beurteilt, gehört nicht in die KPD . Es steht aber den Leuten, die wegen solcher Ver­brechen" Mitglieder ausschließen, besonders gut an, über den Terror der Gewerkschaften" zu schreien, weil diese sich gegen die systematische Zerstörungsarbeit der Kommunisten zur Wehr sehen.

Konflikt in der Süßwarenindustrie.

d

In einer Versammlung der Süßwarenbranche des Jen tralverbandes der Bäcker und Konditoren berichtete Branchenleiter Wienziers über den Unternehmerangriff auf den Mantelvertrag. Auch die Unternehmer der Süßwaren­industrie glauben, die Zeit sei gefommen, wo fie wieder ganz nach eigener Willfür Lohn- und Arbeitsverhältnisse regein" könnten. Der jetzige Reichstarif läuft bis zum 31. August. Neue tarifliche Bereinbarungen lehnen die Arbeitnehmer nicht ab, aber ein neuer Tarif soll eben unbedingt ungünstiger für die Arbeitnehmer aus Ferienverlust und eine bedeutende Herabsetzung der Ueberstunden­fallen. Die Arbeitszeit soll von acht auf neun Stun den heraufgesezt werden. Wegfall der Feiertagsbezahlung, aufschläge; nur um diese Ziele zu erringen, haben die Unternehmer den Reichstarif gefündigt. Seit dem 26. Juni dauern schon die Verhandlungen an. Zu einem Ergebnis ist es bis zur Stunde noch richt gekommen. Ob Schokoladen-, Süßwaren-, Kefs- oder Teig. warenfabrikant, jeder von ihnen ist heute seiner wirtschaftlichen Organisation angeschlossen. Es gilt jezt für die Arbeiterschaft, dieſem Beispiel der Unternehmer die gleiche Einheitsfront im Zentralverband der Bäcker und Konditoren gegenüberzustellen.

Die

Versammlung nahm einstimmig folgende Ent

fließung an:

In Erwägung dessen, daß die Berhandlungen im Zentralaus­schuß noch nicht beendet sind, nimmt die heutige Branchenversamm­lung von einer Diskussion Abstand. Die Versammelten sind sich darin einig, daß eine Verschlechterung des Reichsmanteltarifs nicht stattfinden darf. Die Vorschläge der Arbeitgeber weisen die Anwesenden mit Entrüstung zurück.

Deutscher Werkmeisterverband, Bezirksverein Weißenfee. Freitag Generalversammlung im Vereinslokal, Berliner Hof, Antonplag.

Hierauf sprach Kreuz( KPD .). Nach einigen Sägen wurde er durch einige Zwischenrufe unterbrochen, worauf er einen unserer Genossen um p" titulierte. Als nun mehrere Mitglieder vom Borsigenden verlangten, daß er dies doch zum mindesten rügen müsse, dieser sich aber ausdrücklich weigerte, verließen die SPD. ­Zimmerer den Saal. Kurz vor der Tür erhielt der soeben von dem fommunistischen Redner Beschimpfte einen Faustschlag ins Genid, daß er stürzte; als er feinen Angreifer abwehren wollte, fiel ein ganzes Rudel der durch die Schule Mos­faus zur Roheit Erzogenen über ihn her. stand eine Schlägerei, die die Fortsetzung der Versammlung unmög- HOLZHAUSER

lich machte,

Kommunistische Meinungsfreiheit .

Es ents

der KPD . und des Zentralverbandes der Zimmerer, aus der KPD . Bor einiger Zeit wurde der Zimmerer Litbarsti, Mitglied ausgeschlossen. Sein Verbrechen" war nach der Anklageschrift, die wir wörtlich wiedergeben, das folgende:

Am 13. Mai 1924 fand im Lokal des Gastwirts Mücke, War­schauer Straße 17, eine Versammlung der Zimmerleute statt. Diese Versammlung sollte zu dem vom Reichsarbeitsministerium gefällten Schiedsspruch Stellung nehmen. Die KPD.- Frattion faßte vor der Bersammlung den Beschluß, den Schiedsspruch, der lautete, neun Stunden Arbeit und pro Stunde 0,85 Goldmark Lohn, wird als ungenügend abgelehnt.( Der Schiedsspruch ist in Wirklichkeit ein Vergleichsvorschlag des Schlichters, der ausdrück­lich die 48stündige Arbeitszeit beibehält. Anm. d. Red.) An der alten Forderung, 8 Stunden Arbeitszeit und pro Stunde 1 Gold­mark Lohn muß festgehalten werden. Ebenfalls muß der Streif mit allen Mitteln, die der Arbeiterschaft zur Verfügung stehen, weitergeführt werden. Genosse Litbarsti, welcher der Gruppe Schlesischer Bahnhof , 1. Abteilung, angehört und Fraktionsmitglied ist, nahm während der nachträglich stattfindenden Versammlung das Wort und sprach sich gegen den Fraktionsausschuß aus. Weiter forderte er die Annahme des Schiedsspruchs und den Ab­bruch des Streifs. Ferner sprach er öffentlich in der Zimmerer­versammlung über interne Fraktionsangelegenheiten und griff sogar persönlich einige Genoffen der KPD. heftig an, wofür er von den SPD .- Männern warmen Beifall erhielt.( Die Angriffe bestanden in Wirklichkeit darin, daß Lizbarski dem Vorsitzenden Reppschläger den Vorwurf machte, in der Fraktionsversammlung den gegenteiligen Standpunkt vertreten zu haben, den er in der fraglichen Versammlung verteidigte. 2. Soll Genosse L. bei der Wahl der Delegierten zur Generalversammlung nicht so gewählt haben, wie es einem Kommunisten zukommt. Es sollten drei Dele­gierte gewählt werden und wurden vier Borschläge gemacht, und zwar zwei KPD . und zwei SPD . Bei der Abstimmung stimmte Genosse L. folgendermaßen: einmal für RPD. und zweimal für SPD . Als Kommunist hatte er aber zweimal für die KPD. stimmen müssen und das drittemal sich der Stimme enthalten sollen.

Berantwortlich für Politik: Ernst Reuter ; Wirtschaft: Artur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: Friedr. Egkorn; Feuilleton: Dr. John Schikowski; Lokales und Sonstiges: Frig Karstädt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin . Verlag: Vorwärts- Verlag G. m. b. S., Berlin . Druck: Borwärts- Buchdruckeret und Verlagsanstalt Paul Singer u. Co., Berlin GW. 68, Lindenstraße 3.

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