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Separatisten und Völkische .

Hochstapler Matthes als Bundesgenoffe.

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Reichsregierung und Reichsverfassung.

Herr Jarres besinnt sich.

Die von der Reichsregierung veranstaltete Feier zum Gedächt. nis der Opfer des Krieges am 3. August soll nach einer offiziösen Mitteilung in einer Weise nationalistisch sein, sondern lediglich der Opfer gedenken, die das deutsche Bolt im Krieg gebracht hat. Es soll bei dieser Feier weder der Kriegsausbruch noch die Frage der Kriegsschuld oder des Kriegsendes und der Kriegsfolgen, instesondere der Friedensverträge gedacht werden. Für nächsten Mittwochvormittag sind alle irgendwie in Betracht kommenden Ver­bände von rechts undiints zu einer Besprechung über diese Feier unter dem Borsiz des Reichsministers des Innern eingeladen worden.

Gleiche Brüder, gleiche Kappen. Deutschnational- kommunistische Zusammenarbeit in

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Pommern .

Wenn man jedoch die Hartnäckigteit beobachtet, mit der die jetzige Reichsregierung unter Führung des Reichsarbeits* ministers Dr. Brauns in Genf und überall genau im gegen­teiligen Sinne am Werke ist, wenn man ferner sieht, mit Das Deutsche Tageblatt" veröffentlicht in sen­welcher Gehässigkeit die deutschen Unternehmerblätter, von der fationeller Aufmachung unter der Ueberschrift„ Saarifizierung " DA3." bis zum" Deutschen " unsere Genossen beschimpfen, des Rheinlandes! Frankreichs Pläne im Rheinland die für den Achtstundentag eintreten, während sie sich einem Der Völkerbund als Plattform- Das Rheinland als Ge­Herrn Pinot vom Comité des Forges aus internationaler fchäftsobjekt der Weltfinanz einen längst bekannten Aufruf Reaktionsfolidarität in die Arme werfen, dann vermag man des Sonderbündlers Matthes, in dem die Loslösungspläne den Optimismus des Manchester Guardian" nicht zu teilen. der Separatisten behandelt werden, und bemerkt dazu: Der Achtstundentag wird nur im Kampfe der deutschen ,, Auf die ungeheuerlichen Geschichtsflitterungen und das übrige Arbeiterschaft gegen die industrielle Reaktion und, wenn es Gammelsurium von böswilligem. Unverstande in dem Aufrufe näher sein muß, auch gegen die Reichsregierung behauptet werden einzugehen, erübrigt sich. Festgehalten zu werden verbient aber das fönnen. Und wenn sich die deutschen Industrieherren einen eifrige Eintreten für die ausländische Schwerindustrie Degoutte und einen Pinot zu ihren Bundesgenossen in diesem und vor allem die Weltfinanz, die gewissermaßen die Ausbeu Kampfe nehmen nun gut: die deutsche Arbeiterschaft wird tung des Ruhr- und Rheingebiets offiziell übertragen bekommen soll. diesen Kampf aufnehmen im Bunde mit der engli Man wird daher wohl nicht fehlgehen, wenn man annimmt, daß. schen Arbeiterschaft, die heute das große britische Die letzten Gründe für die neue separatistische Plattform" darin zu Weltreich regiert, und im Bunde mit den franzöfifuchen sind, daß die jüdische Weltfinanz ein neues Eisen schen Arbeitern, die auf die Regierung Herriot- Godart ins Feuer geschoben hat, um ihre Weltherrschaftspläne zu Aus Pommern wird uns geschrieben: einer Stadt von 16 000 Gin­einen entscheidenden Einfluß ausüben. schmieden. Nicht nur die deutsche Regierung, sondern auch In Anklam ( Vorpommern) unfere" Sozialdemokratie müßte ein großes Interesse daran wohnern ist das Stimmenverhältnis der einzelnen Parteien im haben, diese Pläne zu befämpfen, die, wenn fie verwirklicht neuen Stadtparlament folgendes: Einheitslifte Rechts( Deutschnatio werden würden, die Arbeiterschaft schamloser Ausbeutung unter- nale und Deutsche Volkspartei ) 13, Mietergruppe 5, Demokratie 1, werfen müßten. Daß dies von seiten der Marriffen nicht geschieht, SPD . 5, KPD . 3 Size. Das Bureau der Versammlung wird von hat lediglich den Grund, daß der Margismus in Deutschland ja felber, SPD. und Mietergruppe gestellt. In der Sigung vom 13. Juni bes seit Jahr und Tag, Deutschland dem internationalen Finanzmoloch antragte der Vorsitzende der Rechr.ungsfommission gemäߧ 48 der in den Rachen zu werfen, eifrig bestrebt ift!" Städteordnung Bestrafung eines Mitgliedes dieser Kommission, Die separatistische Bewegung ist im Rheinland heute da dasselbe die vom Bürgermeister in einer vorhergehenden Kom­feine Gefahr mehr. Ihre Anhängerschaft ist auf einen Bromiffionssizung gewünschte Schweigepflicht in einer Angelegen zentjak herabgesunken, der nicht ins Gewicht fällt. Der Hochheit gebrochen und sogar in einer öffentlichen Bürgerbundver­stapler Matthes, der sich in den Tagen der Unruhen als Prä- jammlung hierüber ein Referat gehalten hatte. Gegen das Ver­fident" in Koblenz niederlaffen konnte, aber von seinen eigenen halten dieses Mitgliedes- Stadtverordneter Müller( Einheitslifte Parteianhängern fortgejagt wurde, ist jetzt auch von seinen rechts)- wurde von demokratischer Seite ein Mißbilligungs­Barteigängern in Düsseldorf ( hauptsächlich Arbeitslosen), ab antrag eingebracht. Dieser Antrag wurde in namentlicher Ab­gebaut" worden, weil er die Parteigelder für sich verwendet ftimmung mit 11( Mieter, SPD. , Demofrat) gegen 14 Stimmen hat. Die Separatisten selbst find heute ein ebenso hilfloses mie abgelehnt. Die drei kommunisten hatten Arm in Arm führerloses häuffein. Demgemäß ist auch der Aufruf ein mit den Deutschnationalen und der Deutschen Volkspartei mit Rein bedeutungsloses Dokument. gestimmt, also dem deutschnationalen Herrn Müller für seine Ver­legung der Schweigepflicht ihr Vertrauen ausgesprochen. Das Originellfte bei dieser Angelegenheit ist für jeden Gewerkschaftler, daß, obwohl Herr Stadtverordneter Handlungsgehilfe Müller( rechts) fich in dem Streit der Anklamer Fabritarbeiter als Streitbrecher betätigt hat, der Vorsitzende des Fabritarbeiterverbandes, der Kom­munist 2., für Müller stimmte.

dient.

Sie schützen die Republik .

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Aber nur gegen Kommunisten. Jedem Kommunisten wäre zu empfehlen, die Rechts presse von heute morgen zu lesen. Wenn er sieht, wie sich die aus den Enthüllungen über die verbrecherischen Umtriebe im Kommunistenlager einen Braten zu machen weiß, dann wird er nicht mehr imftande sein, die sozialdemokratische Be hauptung zu bestreiten, daß dieses Treiben mur der Realtion Daß die Rechtspresse alles, was gegen die Kommunisten behauptet wird, ohne weiteres als wahr unterstellt, fann nicht wundern. Zurückgewiesen werden muß es aber, wenn sie sich dabei auf den Genoffen Löbe beruft, der in der Reichstags fizung vom 3. Juni über die Verhandlungen im Geschäfts­ordnungsausschuß Bericht erstattete. Als damals die Kommu­nisten gegen Löbe zu toben begannen, belehrte er fie darüber, daß er ja nur als Berichterstatter spreche, also über Berhandlungen referiere, ohne seine eigene Meinung zu sagen.listischen Freiheitspartei bekannt sein. Seine Unterstellungen Das ganze Haus stimmte dieser Belehrung zu und lachte über die Unwissenheit der Kommunisten. Heute aber sucht die die Unwissenheit der Kommunisten. Heute aber sucht die Rechtspresse es so darzustellen, als fei alles von Löbe Vor­getragene von ihm selbst behauptet worden.

Das alles muß auch dem Parteiorgan der nationalsozia­gegen die Sozialdemokratie und die Regierung find also ein erbärmliches und gewiffenloses Lügengewäsch. Die Herren vom„ Deutschen Tageblatt" tönnen bem ehrenwerten Führer Sie sorgen dafür, daß die Gesinnungslumpen in der soge­der Bölkischen General a. D. v. d. Golg die Hand reichen. nannten„ nationalen" Bewegung an der Oberfläche bleiben und fie richtig abstempeln.

Nationalsozialistischer Landesverrat.

Wird Bayern Monarchie?

Das Bölkische Echo" ist von der Polizeidirektion Nürnberg verboten worten, weil es in einem Artikel wird Bayern Mon­archie?" gesagt hatte:

Wie wir selbst über die Verlotterung im fommunistischen Lager denken, haben wir schon heute morgen gefagt. Auch wir sind der Meinung, daß sich der Staat gegen gemeine. blutige Verbrechen schützen muß. Von der Rechtspresse unter­scheiden wir uns jedoch durch die Ueberzeugung, daß dieser Schuh gleichmäßig nach allen Seiten angewendet werden muß. Wenn es heute in Deutschland Anfäße zu einer fommu­nistischen Feme gibt und der Verdacht, es beftünden fommu­nistische Mordzentralen, nicht mehr von der Hand gewiesen werden fann, so sind das doch schließlich Dinge, für die das Vorbild von rechts geliefert worden ist. Und wenn heute manche junge Arbeiter auf politische Abwege geraten sind, vor denen nicht scharf genug gewarnt werden tann, so folgen sie damit doch nur den Spuren nationaler", aus„ besten Kreisen" stammender Mordjünglinge vom Schlage der Arco, Schulz, Tillefsen. Kern, Fischer, Techow und zahlloser anderer. Wer das Muster selbst geschüßt und zum Teil fogar ans Die Völkischen tɩ ben wegen dieses Verbots. Das Böltische en gepriesen hat; dem steht es nicht an, gegen die ftümpernCho" hat dagegen Ginsprich erhoben, die nationalsozialistische den Nachahmer zu eifern. Wer die republikanische Frattion will den Bayerischen Landtag mit der Angelegenheit be­Staatsordnung nicht nach allen Seiten gleichmäßig zu schäftigen und der nationalsozialistische Pressedienst widmer der fchüßen bereit ist, der hat kein Recht, nach Polizei und Staats- Affäre einen ganzen Artikel: anwalt gegen eine Seite zu schreien. Arme Republif, wenn fie fich auf den Schuß dieser Schüßer verlassen müßte!

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Der Helleftenausschuß des Reichstages tritt am 10. Juli, 5 Uhr nachmittags, zuſammen. Er wird sich mit den Beschwerden der Kom­-" munisten über die Haussuchung am Freitag und mit den weiteren Dispositionen des Hauses. befaffen.

Neben der Politik.

Gloffen von 2. honroth Loewe .

Schnecentempo.

Die Wehrmacht aber, auf die er( d. h. Rupprecht von Bayern ) feinen Bau stüzen will, wird neben der unzu reichenden bayerischen Reichswehr und Landespoli zei der„ Notban n" sein, diese von Bayern und Reich" aufge­zogene militärische Organisation!"

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Die Völkischen haben ein fützes Gedächtnis. Es gab eine Beit, in der sie Zeter und Mordio schrien, wenn die sozialdemokra. tische Presse Organfationen wie den Notbann als militärisch bezeichnete. Damals nannte man das Landesverrat und forderte Zuch: hausstraßen und einiges mehr. Aber die Zeiten ändern fich...

Ihren Dank statteten die Rechtsparteien den Kommunisten in der Sigung vom 26. Juni bei der Neuwahl der unbefoldeten Magistratsmitglieder ab. Eingereicht waren drei Wahl= Dorschläge, und zwar von der Einheitslifte Rechts, von der KPD . und ein vereinigter Borschlag von der Mietergruppe, SPD. und Demokratie. Hätte jede Gruppe für ihren Vorschlag gestimmt, so wären entfallen auf vereinigte Rechtsparteien 3 und auf vereinigte SPD., Mieter und Demokratie ebenfalls 3 Size. Der Wahlvorschlag der KPD. wäre ausgefallen. Nach erfolgter Stimmabgabe ergab fich bei der Stimmenauszählung, daß abgegeben waren für Wahl­vorschlag Einheitsliste rechts 12 Stimmen, Wahlvorschlag Mieter usw. 11 Stimmen und Wahlvorschlag KPD . 4. Stimmen. hatten also erhalten Einheitsliste rechts 3, Mieter und SPD . 2, KPD . 1 Sig. Um den ihnen so verhaßten bisherigen sozialdemokratischen Stadtrat Dr. Ranke zu stürzen, der auf Wahlvorschlag Mieter usw. an dritter Stelle stand, hatten die Rechtsparteien eine Stimme zu den Kommunisten abfommandiert. Der Jünger Mostaus und Bertreter der Diktatur war ihnen gegenüber dem Bertreter der Demokratie und der Republit das fleinere llebel.

Es

Die„ Deutsche Zeitung" fuscht. Der Verlag der Deutschen Zeitung" hat dem preußischen Minister des Innern, Genossen Severing, eine Erklärung abgegeben, in der es heißt, daß die Aeußerungen zu vermeiden, in denen ein Anreiz zu Ge= Deutsche Zeitung" in Zukunft bestrebt sein werde, alle malttätigteiten erblidt werden könnte. Infolge diefes Rück­zuges wird die Deutsche Zeitung" nun wieder erscheinen fönnen.

Ein rechtsstehendes Blatt berichtet darüber:„ Die Kronprinzessin Rupprecht, neben ihrem hohen Gemahl auf dem Balkon des Schlosses stehend, im einfachen schwarzen Kleid, nur im Schwud ihrer wunder- wissen jetzt, daß sie nur mit der Hilfe der weißen Rasse sich vor diesen vollen Perlen, dankte usw.

Ich glaube, die meiſten Zeitungen find deswegen für die Man kann sich auf nichts mehr verlassen. Ueberall Umfturz. Monarchie, weil die alten Wortflischees noch so wundervoll parat find. Ueberall Umkehrung der einfachsben Naturbegriffe. Hoher Gemahl," Schmud der Berlen" im republikanischen Staat schildert sich's nicht so leicht.

Die Schnecefie galt bisher bei allen Menschen ohne Ansehen Fer Person, der Konfession und Partei als ein Symbol der Lang­jamfeit. ich glaube am Lido Schnecken entdeckt ,. die, um sich vor den Angriffen irgendwelcher Kriechtiere zu schützen, Burzelbäume schlagen. Und sich mit Hilfe dieser Purzelbäume

Plötzlich hat man

schnellstens fortbewegen.

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Wie die weißen Indianer entdeckt wurden.

dedung blonder Indianer auf dem Isthmus von Panama gibt der Den ersten eingehenden Bericht über die aufsehenerregende Ent. Leiter der Expedition, Richard D. Marsh, in einer aus Colon datierten Nun müssen wir alles zurücknehmen. Auch das Wort vom Depesche an die„ Times".„ Ein Erfolg in dem Darien- Gebiet", Schneckentempo! schreibt er, hängt von zwei Fattoren ab: von der Fähigkeit, in Und wenn wir etwa behaupten wollen, daß unsere legten Re- diefem fast undurchdringlichen Lande vorzubringen, und der Fähigkeit, gierungsbildungen im Schnecentempo vor fich gingen tun wir das Vertrauen und die Hilfe der eingeborenen Indianerhäuptlinge ihnen bitter Unrecht. zu gewinnen. Ohne diese beiden Faktoren fann feine Expedition Erfolg haben." Das Vordringen war mit ungeheuren Anstrengungen und Gefahren verknüpft. Während ursprünglich, 12 Weiße und 13 Schwarze an dem Unternehmen teilgenommen hatten, gelangten nur 3 Weiße in das Innere des Landes. Sie waren faft völlig erschöpft.

Den Schnecken nämlich.

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Wie„ Er" es auffaßt. Ludendorff hat in Stettin eine Sonnenwendfeier abgehalten. Er ist über den Holzstoß gesprungen. Er hat natürlich auch geredet.

Und das ist gehupft wir gesprungen. Was hat Herr Ludendorff

gerebet?

„ Es müsse völkisches Ziel sein, jedem Deutschen sein Land so lieb zu machen, daß er bereit sei, dafür zu sterben." Ob die Methoden der Bölkischen geeignet sind, jedem Deutschen fein Land lieb zu machen, bleibe cahingestellt.

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Nur eine Frage- warum muß es immer gestorben sein? Wäre es nicht beffer und fruchtbarer, für Deutschland zu leben? 2ller tings in etwas anderer Art, als Herr Ludendorff es auffaßt! Es rächt sich alles.

Herr Roethe ist bekanntlich kein Freund des Judentums. Troß bessen hat er bei der Eröffnung des Instituts zur Erforschung des Judentums reden müssen. Von Amtswegen.

Diese Rede ist ihm sicher nicht leicht geworden. Darum betonte er auch, daß er nicht an die Objektivität der Forschung zu glauben verniöge, von der fein Vorredner, Profeffor Graßmann, gesprochen. Und daß er Verfechter der Subjektivität märe.

Wie wäre es, wenn Herr Roethe, anstatt demokratische Studenten zu maßregeln, sich als hörer bei Professor Graßmann einschriebe? Bikeicht würde er dann die ihm mangelnde Objektivität gewinnen? Verdacht.

Bayern gab es wieder einmal irgendeine Feier mit Musit, Laubhittlerfest", wie ein miziger Münner mir sagte, und mit Hoheiten"

König des Darien. Die erſte Aufnahme war sehr ungnädig. Aber ich Ich besuchte Ina Paguina, den Häuptling der Häuptlinge oder behandelte Ina Baguina in seiner Krantheit und später Hunderte von anderen Indianern, nachdem ich eine Bodenepidemie unter ihnen festgestellt hatte. Auf meine Bitten berief Ina Baguina eine Bec­fammlung aller Häuptlinge. Ich sagte ihnen, daß fie moderne Er ziehung, moderne Gesundheitsverhältnisse einführen müßten, sonst würde ihre Raffe zugrunde gehen. Nach langer Beratung entschieden versammlung, fie hielten mich für einen, der zur Rettung ihres Bolles die Häuptlinge, daß ich ihr Freund sei, und erklärten in einer Boll abgesandt sei. Ich sagte ihnen nun, ich wünschte die weißen Indianer zu sehen, die in Darien seit unvordentlichen Zeiten lange vor der Ankunft der Spanier egiftiert haben. Die furchtbare Grausamfeit der Spanier in den 5 Jahren der Befeßung von 1512 bis 1517 hat in den Indianer einen Haß gegen alle Weißen und ein Gefühl der Rache entstehen lassen, das von ihnen mit faft religiöfer Inbrunst aufrechterhalten wurde. Sie töteten die Spanier, indem sie ihnen geschmolzenes Gold in die Kehlen goffen, und sie wendeten sich auch gegen ihre eigenen weißen Indianer, vernichteten sie oder vertrieben sie in die Berge. Geseze wurden angenommen, daß alle weißen Kinder getötet werden sollten, daß fein weißer Indianer mehr hei raten dürfe; aber troballetem blieb die Raffe bestehen, wenngleich als ein unterdrücktes und in unzugängliche Wildnisse bedrängtes Bolf."

„ Ich erklärte dem Häuptling, daß das Borhandensein dieser weißen Indianer ihre enge Berwandtschaft mit der weißen Raffe be weise und daß die meiße Rasse ihnen aus diesem Grunde helfen merde. Die Indianer wiffen näinlich. daß fie auf der einen Eci e einen Kampf auf Leben und Tod mit antheiten ausfechten und

andererseits in Gefahr sind, von den tieferstehenden negroiden Völkern, die um sie herum wohnen, übermannt zu werden. Sie Gefahren retten können, und dadurch hat diese für sie eine neue Be­Deutung gewonnen. Die Häuptlinge riefen die weißen Indianer 311 sammen, die aus den entlegenften Gebirgstälern und den einſamfien Inseln herbeifamen. Sie zählten zu vielen Hunderten; wir photo graphierten und untersuchten sie, und wir unternahmen dann, be gleitet von Ina Paguina und seinen Häuptlingen, eine Reife in fleinen Booten. Der König fandte Botschaften an alle weißen Indianer, uns zu besuchen. Alle Gesetze, die gegen sie erlassen waren, wurden aufgehoben. Ich wählte drei besonders geeignete Inpen aus und zum Vergleich drei typische Sanblas- Indianer, die ich nach gestattet." Amerifa bringen werde, wenn es die Regierung von Panama

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Das umgetaufte Kriftiania. Wie aus Kristiania berichtet wird, hat der norwegische Storting mit großer Stimmenmehrheit beschlossen, den Namen der Hauptstadt Kristiania vom 1. Januar 1925 ab in Oslo umzumandeln. Oslo ist der Name der alten Stadt, die der norwegische König Harold 1048 auf der Stätte angelegt haben soll, auf der heute der Ostteil von Kristiania liegt. Vielleicht hat aber diese Siedlung schon lange vor dem 11. Jahrhundert bestanden. Nach der Vereinigung von Dänemark und Norwegen 1397 verlor Oslo langsam an Bedeutung. Im Jahre 1567 wurde es von den Schweben niedergebrannt und fiel 1624 noch einmal einer Feuersbrunst zum über, auf der König Christian IV. eine neue Stadt baute, die in Opfer. Die Bewohner siedelten dann nach einer nahegelegenen Stätte einem Erlaß vom 28. September 1624 den Namen Kristiania erhielt. Die Bürger von Oslo behielten aber ihre alten Privilegien und ihr altes Wappen. 1857 murde das alte Oslo in die sich ausdehnende Stadt Kristiania einbezogen, und die alte norwegische Tradition hängt an diesem Namen, während in Kristiania die Zeit der dänischen Herrschaft fortlebt. Es ist daher begreiflich, daß die Norweger jetzt zu dem Namen Oslo zurückkehren.

E: staufführungen der Woche. Sonnab. Große Voltsoper:„ Mignon" Die Ausstellung der Handwerkschaft Gildenhall in den Räumen, der Werffreude", Magdeburger Str. 7, bleibt bis zum 12 Juli ein­schließlich werftäglich von 10 bis 7 Uhr geöffnet.

Zum Reffor der Universität Köln wurde für das Studienjahr 1924/25 der Professor der Chirurgie, Geheimrat Dr. Dito Tilmann gewählt.

Ein nen erbautes Riefenluiffchiff, dessen Bau fast drei Jahre dauerte, ist dem englischen Ministerium für Luftschiffahrt zur Ausführung der Probes flüge übergeben worden. Das Luftschiff ist das größte der Welt. Zum Unterschiede von allen bisher gebauten Luftschiffen ist es außer den üblichen Maschinen noch mit einer besonderen ausgestattet, die es ihm ermöglicht, unter eigener Straft auf dem Wasser zu fahren.

Die Jaats- Kathedrale als Museum? Petersburgs berühmteste Kirche, Berfall bedroht, da ihre Gemeinde feine Mittel zur Erhaltung des Bau­die Naats Kathedrale, ist, wie der Ost Expreß berichtet, von gänzlichem merts. Besitzt. Besonders die Wandmalereien seien in Bejahr. Die Ge­meinde plant daher die Umivandlung der Kirche in ein Museum, dessent Bermallung und Erhaltung die wissenschaftlich fünstlerische Vereinigung At- Petersburg" übernehmen jou.

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