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GewerGhaßsbewegong Soll sich deutfthlanü isolieren! Die Erklärungen des Direktors des Internationalen Lr- beitsamts, die wir in unserer gestrigen Abendausgabe ver- Lffentlichten, dürften mindestens über einen Punkt eine 0 zweifelsfreie Klarheit geschaffen haben: in der Frage der internationalen Bindungen. Wir haben vom ersten Tage an gegen die Unterstellung, als wünschte man in dieser Frage eine internationale Kontrolle ü b e r Deutschland   zu schaffen, auf die ganz klaren Erklärun igen hingewiesen, daß es sich nicht um eine einseitige� sondern um eine allseitige und gegenseitige Bindung Handelt. Nun hat der Direktor des Internationalen Arbeitsamtes «uf die Tatsache hingewiesen, daß Frankreich  , Eng l a n d und Belgien   sich in der Frage des Achtstundentags miteinander verständigt haben: sie sind bereit, das Abkommen von Washington   zu ratifizieren. Aus den Erklärungen des Genossen Albert Thomas   geht weiter Hervor, daß diese drei wichtigen Industrieländer, die die wesent- lichen industriellen Konkurrenzländer Deutschlands   sind, es begrüßen würden, wenn sich auch Deutschland   dieser Werständigung der europäischen   Industrie- länder anschließen würde. Diese Frage überschreitet die alleinige Entscheidung des Reichsarbeitsministers. Wir halten es im übrigen für ganz ausgeschlossen, daß sie mit Nein beantwortet wird. Beant- �wartet muß sie jedenfalls werden. Bon gewissen Unternehmerkreisen, denen der Reichs- arbeitsminister zum Schaden des Ansehens des Deutschen Reichs sekundiert, bemühen sich, die Frage der Ratifizierung des Abkommens von Washington   so darzustellen, als handle es sich um ein neues Attentat der Alliierten auf die Souve- ränität Deutschlands  . Nun kann man aber gerade dem Inter  - nationalen Arbeitsamt nicht zum Vorwurf machen, daß es irgendwie Deutschland   zu isolieren versucht oder minderen Rechts erklärt hätte. Das Internationale Arbeitsamt ist eine in gewissem Umfange allerdings unabhängige Abtei­lung des Völkerbunds. Obwohl Deutschland   dem Völkerbund nicht angehört, ist es von vornherein auf Beschluß der ersten Arbeitskonferenz als ein in jeder Beziehung vollberechtigtes Mitglied zum Internationalen Arbeitsamt zrigelassen worden. Es hat wie Frankreich  . England und Italien   drei Vertreter lm Verwaltungsrat. Wenn die Sprachenfrage noch nicht zur uollep Befriedigung zugunsten Deutschlands   erledigt ist, dann liegt das zum guten Teil an der Tatsache, daß Deutsch- land seine Verpflichtungen aenüber dem Internationalen Ar- beitsamt in sträflicher Weise vernachlässigt hat. Man kann schwer sein Recht geltend machen, wenn man nicht seine Pflichten erfüllt. Wie reimen sich aber diese Tatsachen zu den Klagen, daß Deutschland   immer noch als minderen Rechts behandelt wird? Seit Iahren bemüht sich die Reichsregierung, Deutsch- land aus der Aschenbrödelrolle herauszuheben. Hier hatten »vir eine glänzende Gelegenheit, die Führung zu übernehmen und die Sympathien der Arbeiterschaft der ganzen Welt zu ge- Winnen. Diese Gelegenheit haben wir verpaßt. Nun wenden sich die Regierenden Englands, Frankreichs  und Belgiens   fragenden Blicks an Deutschland  . An anderer Stelle veröffentlichen wir ein Interview des Genossen B r a n- Kitt g in der gleichen Frage. Werden wir auch diese Gelegen- Heit, als gleichberechtigter Kontrahent in das internationale Kräftespiel einzutreten, verpassen? Will man allen Feinden Deutschlands   die unerhoffte Gelegenheit geben, in der Frage der Sozialpolitik, in der selbst das kaiserliche Deutschland wer- bend zu wirken verstand, gegen Deutschland   als den Friedens- störer zu Hetzen? Soll sich Deutschland   von aller Welt iso- lleren? Auf diese Frage wird die Reichsregierung eine klare Antwort geben müssen.»_ Sozialpolitische Reaktion. Der Haushalt des Reichsarbeitsmini st erlum« schließt Mit einem Zuschuß von rund Hl Millionen, derjenige des all- gemeinen Pensionsfonds, der im wesentlichen die Renten der Kriegsbeschädigten und Krie'gerhinterbliebe. nen erfaßt, nach Abzug der Pensionen für die Zivilbeamten, mit einem Zuschuß von ungefähr SSV Millionen ab. Zusammen sind es rund 1,3 Milliarden Mark. Es wird auch diesmal nicht an Aeuße- »ungen fehlen, die diese Summe gegen die Sozialpolitik ausspielen. Betrachtet man die Dinge aber nüchtern, so zeigt sich, daß der Haushalt eher zu eng bemessen ist, wenn den sozialpolitischen Not- wcndigkeiten genügt werden soll. Im Vergleich mit dem Vorjahr« ergibt sich insgesamt eine Verminderung der Ausgaben um schätzungsweise 300 Millionen Goldmark. Sie beruht einmal auf der dritten Steuernotoerordnung, die umfangreiche Gebiete der Wohlfahrtspflege den Ländern übertragen hat. und ferner auf der durch die Fürforgepflichkerordnung geschassenen Sachlage. Es fehlen jetzt die bisherigen Reichszuschüsse für die Kleinrentnerfürsorge, die Zuschüsse für Empfänger von Renten aus der Sozialversicherung und die Kosten der sozialen Kriegsbeschädigten, und K r ieg« r h i n t« r- blieb enenfürsorge. Auch der Personaletat des Reichsarbeitsministeriums wird sehr erhebliche Einschränkungen bringen. An Beamten und Ange- stellten sind im Bereich des Rcichsarbeitsministeriums und seiner nachgeordneten Behörden rund Sl) Proz. abgebaut. Die Zahl der Haupwersorgungsämter ist von 25 auf 14, die Zahl der Weiforgüsrgsämter von 3l2 auf<412 herabgesetzt. An die Stelle der ehemalgien Lazarette sind Untersuchungsstellen getreten. Daneben besteht noch eine erhebliche Zahl von orchopädischcn Versorgung»- vmstalien, Dersorgunyskurcmstalten usw. Die Durchführung des Ver. forgungswesens erfordert 44 Millionen Mark; bei 850 Millionen
Mark Renten betrogen die verwattuogskofien also 8 Pro,., bx» nicht als hoch bezeichnet werden kaum Unter den sonstigen Posten fällt die Herabsetzung der Mittel für die Erwerbslosenfürsorge auf: denn an Stell« der ursprünglichen 440 Millionen find nur noch 280 Millionen Mark vorgesehen, davon 170 für unterstützende und 110 für produktiv« Crwerbslosensürsorge. Soweit die unter- stützend« Erwerbslosenfürsorge in Frage kommt, dürft« es sich auch nur um die Opfer des Ruhrkrieges handeln und nicht um eigentliche Erwerbslose. Es sst wohl selbstverständlich, daß ein Mehrbedarf, der bei diesen Positionen möglicherweise entsteht, ohne weiteres bewilligt wird. 2 Millionen Mark sind für die Durchführung des Kriegs- personenschädengefetzes«ingesetzt. Sehr erheblich ein- geschränkt wurde der Arbeitsumsang des Reichsversorgungs­gerichts, was auch beim Personaletat dieser Behörde erkennbar wird. Von weiteren Ausgaben sind 9 Millionen Mark für Wohnungs. und Siedlungswesen zu erwähnen. Wie der gesamt« Reichshaushalt ist auch der des Reichsarbeits. Ministeriums unter dem Zwang entstanden, im Interesse der Währung und der Außenpolitik um jeden Preis einen Ausgleich des Haus- Halts herbeizuführen. Es muß aber bezweifelt werden, ob das Reich sich dauernd seinen sozialen Verpflichtungen soweit entziehen kann, daß es sinanziell an den entsprechenden Aufwendungen nicht mehr teilnimmt. Aehnliches gilt für den Bereich des Wohnungs- und Siedlungswefens. Der Gesamteindruck ist jedenfalls der, daß die Ausgaben im Haushall des Reichsarbeitsministeriums derart eingeschränkt worden find, daß die Gefahr besteht, hohe volkswirtschaftliche und soziall politische Werte endgültig vernichtet zu sehen. Vergleichsvorschlag in der Herrenwäscheindustrie. Nach fünfwöchiger Streikdauer in der Herrenwäscheindustrie hat der Schlichtungsausschuß von Amts wegen eingegriffen und die Parteien am 4. d. M. zu unverbindlichen Verhandlungen eingeladen. Der Arbeitgeberverband brachte feine Nichtachtung sowohl den Streikenden wie dem Schlichtungsausschuß gegenüber dadurch zum Ausdruck, daß er zu den Verhandlungen nicht erschien, sondern einen Boten mit einer schriftlichen Erklärung sandte. Hierauf hatte der Schlichtungsausschuß auf Grund 8 5 der Schlichtungsordnung einen Termin mit Beisitzern für Montag, den 7. Juli, anberaumt, wobei als Ergebnis folgender Vergleichsvorschlag des Schlichtungsausschusses den Parteien gemacht wurde: Von beiden Seiten werden die Kampfmaßnahmen sofort ein gestellt. Die Arbeit wird wieder aufgenommen und die ausge fprochenen Aussperrungen werden aufgehoben. Maßregelungen wegen des Streiks finden nicht statt. Bis zum 12. Juli treten die Parteien in Verhandlungen über ein« Revision der Stunden, und Akkordlöhne, wobei das Hauptaugenmerk darauf zu richten ist, daß die Akkordlöhn« in einzelnen Betrieben nicht hinter den Akkordlöhnen gleich gearteter Betriebe zurückbleiben und daß die bestehenden Disfe- renzen in dem Akkordverdienst der Herrenwäscheindustrie miteinander ausgeglichen werden. Di« Parteien haben sich bi, zum 9. Juli zu dem Dorschlag zu erklären, andernfalls der Schlichtungsausschuß wieder zusammentritt.' Es wird sich nun zeigen, ob die Unternehmer, wie sie in einer Zuschrift an uns versicherten, den Frieden wirklich wünschen. Aussperrung in den Eisenhütten Niederschlesiens  . Der von den Unternehmern heraufbeschworene Kampf geht un» vermindert weiter. Di« Betriebe sind bis jetzt noch in vollem Um» fange geschlossen: die Nosstandsarbeiten werden von den Slusgesperr- «n geleistet. Einzelne Werke versuchen durch Inserat oder durch persönliche Aufforderung Arbeitskräfte für produktive Zwecke zu erlangen. Je nach Bedarf werden Former und Gießerei. arbeiter oder Schlosser gesucht. Bezüglich der Lohnhöhe wird nichts mitgeteilt. Offenbar wünschen die Unternehmer Arbeits- kräfte zu bekommen, die dereit sind. Arbeit zu leisten zu einem Stundenlohn von 40 Pf. in Ortsklasse I, der Lohnsatz, der 'lültig war, bevor 44 Pf. in Ortsklasse I durch verbindlichen Schieds- 'pruch festgelegt wurden. Es wird dringend gewarnt, Arbeit anzunehmen in Betrieben, die ausgesperrt hoben. Als olche kommen in Frage: Wilhelmshütt« A.-G., Eulau: Herzogliche Eisen- und Emaillierwert A.-G., Primtenau: Eisenhüttenwerk Carls- Hütte A.-G., Kotzenair, Eisenhüttenwerk Carlshürte A.-G., Mallmitz: Eisenhütten- und Emaillierwert W. von Krause, Neusalz  : Eisen- Hütten- und EmaiMerwert Paulinenhütte, Neusalz  : Hermannshütt«, Gremsdorf  : Friedrichshütte A.-G., Greulich: Fürstl. zu Solmsches Eisenhüttenwerk, Lorenzdorf: Eisenhüttenwert Ottilienhütte, Kittlitz- treben._ Ueberleitung do« Bergarbeitern in die Landwirtschaft. Die Krisis in der Kaliindustrie hat in der mitteldeulschen Bergarbeiterbevölkerung große Unruhe hervorgerufen. Im Nord- hausener Bezirk herrscht geradezu Derzweislungsstimmung. In- zwischen haben unser« Genossen in verschiedenen Anträgen von der Staats- und Reichsregierung Maßnahmen zur Abwendung der Still- legungsgefahr gefordert. Da aber auf die Dauer die Stillegung der nur wenig rentablen Betriebe im Kalibergbau sich doch nicht»er- meiden lassen wird, wurde weiter verlangt, daß die arbeitslos werdende Bergarbeiterschast Mitteldeutschlands   soweit als möglich in die Landwirtschaft übeiyeführt werdon lall. Zu dieser Anregung erklärt die Reichsarbeitsverwallung einem Vertreter desSoz. Parlamentsdienstes'. Deutschland   hatte früher 400 000 ausländische Landarbeiter, heut« Hot es nur noch 100000. Von diesen 100 000 sind 20 000 im mitteldeutschen Zuckerrübengebiei beschäftigt. Die Nachfrage nach polnischen Landarbeitern ist in Ost- preußen nicht so groß wie vielfach in der Oessentlichkeit vermutet wird, und man will übrigens in der Nähe der Ostgrenze au» nahe- liegenden Gnmden nicht allzu viele polnische Landarbeiter beschäf- tigen. Von einer Umleitung der polnischen Landarbeiter in Mittel- deutschlond nach Ostpreußen   kann also wohl kaum die Rede sein. Diese 20 000 polnischen landwirtschaftlichen Saisonarbeiter in Mittel- deutschlond können aber auch von deutschen Arbeitskräften nicht ohne weiteres ersetzt werden. Der deutche Arbeiter, vor allem der Fabrik- arbeiter, ist gar nicht imstande, die schwere Arbeit im Rübenbau zu leisten, vor allem nicht während der Ernte, wo nur robuste Naturen die Arbeit in Nässe und Kälte vollführen können.(Hier aber handelt es sich um Bergarbeiter, die gewiß Schwerarbeiter sind.) Aber abgesehen von der Frage der Ersetzung der polnischen Landarbeiter besteht die Möglichkeit, daß die mitteldeutsch« Land- Wirtschaft einen Teil der arbeitslos gewordenen und noch werdenden Bergarbeiter ausnimmt. Die Reichsverwaltung hat sich bereits mit den Organisationen der landwirtschaftlichen Arbeitgeber und Arbeit-
nehmer w BerOiubung gefeA und«ttt> beiiusitchfi ett» Propaganda zur Beschaffung von Arbeitskräften für I toffelernte entfalten, die in Mitteldeutschland   bereits End«
August beginnt. Nach der Auffassung der Reichsarbeitsverwallung wird es möglich sein, daß ein Teil dieser Erntcarbeiter durch ver» tragliche Abmachungen dauernd landwirtschaftliche Arbeit zu- gesichert erhält. Eine langsame Ueberleitung der arbeitslosen Berg- arbeiter in die Landwirtschaft ist überall da möglich, wo die W o h- nungssrage b:we zu großen Schwierigkeiten macht. Trotz starker Bautätigkeit auf den Gütern in dm letzten Jahren ist der Wohnraum noch immer zu knapp, um«ine größere Meng« arbeits- loser Bergarbeiter als Landarbeiter unterbringen.zu können. Lassen sich die Wohnungsschwierigkeiten durch Bautätigkeit und bessere Verkehrsmöglichkeiten einigermaßen beheben, daran kann nach der Auffassung der Reichsarbeitsverwallung ein gut Teil der arbeitslosen mitteldeutschen Bergarbeiterbevölkerung in der mittel- deutschen   Landwirtschaft unterkommen. Die miteldeutsche Landwirt- schaft hat einen Mangel an Arbeitskräften, zumal im Laufe der letzten Jahre auch in Sachsen   und in Thüringen  «ine starke Abwanderung vom Land in die Industrie stattgefunden hat. Landarbeiterlöhne vor und nach dem Kriege. Es wurde wiederholt schon darauf bingewiesen, daß es die Orga- nisaticr.en der Landwirte, vor allem oer Reichslandbund, bei der Schilderung der Notlags der Landwirte peinlich oermeiden, einen Vergleich zu ziehen zwischen den Löhnen der Landarbeiterschaft in der Bor- und Nachkriegszell. Ihre graphischen Dar- stellungen berühren alles mögliche, gehen aber nttgends auf das Lohnkonto ein, was zu verstehen ist, weil dann das Gesamtbild zuungunsten dernotleidenden Landwirte' sich ändern würde. Der Anteil des Lohnes an den Produktionskosten in den landwirt- schaftlichen Betrieben belief sich in der Vorkriegszeit auf etwa 35 Proz. der gesamten Unkosten. Bei den heutigen Lohnverhältnissen würde man kaum auf die H ä l f t e dieses Prozent- fatzes kommen. Für diesmal wollen wir einen ganz besonderm Kronzeugen für die Richtigkeit dieser Auffassung anrufen. Es handelt sich um den bekannten Führer des Bundes der Landwirte v. Wangen  - heim(Klein-Spiegel). v. Wangenheim hat in der Vorkriegszeit in einem Handbuch des Bundes der Landwirte das Lohneinkommen einer auf seinem Gute beschästigtne Arbeiterfamilie(Mann. Frau und Tochter) auf 2060 M. pro Jahr bei insgesamt 600 Arbeitstagen dieser Personen beziffert. Umgerechnet in Tageseinkvmmen ergibt sich hieraus die Summe von 3,43 M. Gegenwärtig beträgt das Einkommen genannter drei Personen in der Provinz Pommern, wenn diese zusammen 900 Arbeitstage leisten, nur 1537 M. pro Jahr. Das ergibt pro Arbeitstag einen Lohn von 1,87 M. Man begreift also, warum die Lohnkurve bei all den schönar Berechnungen der Landwirte über die Not der Landwirtschaft keine Erwähnung findet._ verband der Buchbinder»ud Paplernerarbciter. Donnerstag nachmittag b Ul>r in den Kammersälen, Teltoioer Str. 1 4. Versammlung aller in den Buchbindereien und Buchdruckereien in Akkord beschSstigten Mitglieder dos alten Verbandes. Bericht von den Akkord-, Lohn, und Manteliarifverbandlungen. Boll»!ik>Iig«s Erscheinen unbedingt notwendig. Die Branchenleitung.
Mus der Partei. 50 Jahre Parteifahne. Ein Jubiläum in Augsburg  . Ein seltenes Jubiläum beging die 1871 alsArbeiterverein vorwärts" begründete Sektion Lechhouftn des Sozialdemokratischen Vereins Augsburg mll der 5 0. Wiederkehr der Partei- fahn«. Diese Parteifahne ist die einzige Bayerns   vielleicht Deutschlands  , die aus der Zeit vor dem Sozial! st enge- fetz noch vorhanden ist. Während der 12 Jahre Sozialistengesetz wurde sie von Parteigenossen in einem sicheren Versteck allen Nach- sorschungen der Polizei entzogen. Nun wurde sie in einem symboli- schen stimmungsvollen Festakt von den sechs noch lebenden über 60 Jahre der Partei angehörenden Parteiveteranen den I u n g s o z i a l i st e n übergeben. Bemerkenswert für das reaktionäre Bayern   war der glänzend« Feftschmuck, den die Straßen nächst dem Festplatz in dem Augsburger Vorort Lechhausen angelegt hatten. Als Demonstration gegen das mit dem bayerischen Ausnahmezustand begründete Verbot eines Festzuges trug fast jedes Haus reichen Schmuck in den Färbender Republik  . In den nächstgeleoenen Straßen wurden allein fast taufend schwarzrotgoldene Fahnen und Fähnchen gezählt, dazu zahlreiche rot« Fahnen und rotumwundene Laubkränz« usw. Fast tausend schwarzrotgoldene Flaggen und Fähnchen in wenigen Straßen einer bayerischen   Stadt das war ein« Demonstra- tion für die Republik  , die in Gemeinschaft mit der Be- teikigung fast der gesamten Einwohnerschaft de? Arlxiteroororts an dem Fest ihren Eindruck auch auf die Feinde der Republik   nicht verfehlen konnte.____ öriefkaften üer Reüaktion. i. B. M. Nein, die 4 Vro,. dürfen Sie nur dann kürzen, wenn Sie mit dem Hauswirt oder dessen Stellvertreter au-drii-kliiki oder stillschweigend ver- «inbart haben, dass Sie die sogenannten Schijnhciisreparaturen übernehmen. P. S. 52. Die«irchensteuer ist bis zmn Zt. Mar, tS25 zu entrichten. s. 8. 2. 15. Der Sinn der Wort« ist UN, nicht bekannt: wenden Sie sich an die Satschari-ffabrik.
»erantwortlich für Politik: Ernst Nentcr: Wirtschaft: Art« Eaternu»; Irifhr<»»»»>».*. Zahn Schikowski: Lotale, e; sst""
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