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Bewerkschaftsbewegung

Die Nationale Arbeits- Wehr.

So nennt sich ein offenbar lufratives Unternehmen, das in erster Linie eine gewerbsmäßige Stellenvermittlung ist und die Opfer, die ihm in die Finger laufen, ausbeutet. Da die Polizei die Adresse dieser illegalen Arbeitsvermittlung nicht zu kennen scheint, geben wir jie hiermit bekannt: Gr. Lichterfelde Oft, Bootstraße 27. Der Inhaber ist ein gewisser Kühnke, der im Adreßbuch als Chefredakteur" firmiert.

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Herr Kühnte bzw. die Nationale Arbeits- Wehr" vermittelt Arbeitsstellen, natürlich ganz gratis. Nur eine Eintritts­gebühr" von einer Mark ist zu zahlen, außerdem wird ein einmaliger ,, Unkostenbeitrag in Höhe von 10 Proz. eines Wochenlohnes bei den gewerblichen Arbeitnehmern resp. 5 Broz. eines Monatsgehaltes bei kaufmännischen Angestellten erhoben". Außer Eintrittsgebühr und Unkostenbeitrag perlangt Herr Chefredakteur Kühnke einzig An­stand und Gesinnung". von den anderen.

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Wenn Herr Kühnke gerade keine Stelle zur Verfügung hat, fchickt er die Arbeitsuchenden auf den nationalen" Bettel. Er gibt ihnen eine Bescheinigung" folgenden Inhalts mit auf den Weg:

Dem N. N. wird von uns eine Stellung nachgewiesen. Da er vor einiger Zeit aus dem besetzten Gebiet infolge eines Zwischen­falles mit der Besatzungsbehörde flüchten mußte, befindet er sich bis zum Lage seiner ersten Lohnauszahlung in Geldschwierigkeiten.

Wir nehmen keinen Anstand, diesen Mann für diese vorüber­gehende Zeit gleichgesinnten Verbänden und Gönnern   wärmstens zur Unterstützung zu empfehlen. Stab.

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Nationale Arbeits- Wehr. gez. Kühnke, Geschäftsführer. Diese Nationale Arbeits- Wehr" macht aber auch in Patriotis­mus". Das scheint ja heute für gewisse Leute, die sich sonst von jeder ehrlichen Arbeit drücken, ein einträgliches Geschäft zu sein. Die Leute, die auf die angegebene Art Mitglieder" der NAW. werden, erhalten" ehn Richtlinien" als Berhaltungsmaßregeln. Wir

fich geben, ift in Wirklichkeit nur der Dedmantel, unter dem man| feindlich, aber zurückhaltend, ähnlich wie in Deutschland   vor Musi billige und willige Arbeitskräfte solchen Unternehmern zutreibt, die bruch des Krieges. sich als die Retter Deutschlands   aufspielen, auf die Judenrepublik" schimpfen, es aber für ganz selbstverständlich halten, die bei ihnen in Arbeit stehenden Volksgenossen in der schamlosesten Weise aus­zubeuten. Die armen Teufel, die das Unglück haben, von diesen Maulpatrioten betreut" zu werden, kennen weder gewerkschaft lichen noch behördlichen Schuß vor Ausbeutung. Die verschiedenen nationalen" Arbeiterkommandos sind in Wirklichkeit ihre even­tuelle militärische Bedeutung ist ja gleich null nichts anderes als Streitbrecher agenturen. Die Behörden würden gut tun, Streitbrecher agenturen. Die Behörden würden gut tun, fich diese Menschenhändler einmal näher anzusehen.

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Jugoslavien und seine Arbeiterbewegung.

Bon Joh. Saffenbach, Sefretär des JGB. Jugoslavien, das Königreich SHS., ist ein neues, durch den Weltkrieg geschaffenes Staatsgebilde voll politischer, wirtschaftlicher, religiöser, kultureller und sprachlicher Gegensätze. Zusammengesezt aus Alt- Serbien, Montenegro, Teilen von Desterreich und Ungarn  , aus Kroatien  , Bosnien- Herzegowina   und Dalmatien  , die zu Defter­reich- Ungarn gehörten, aber eine beschränkte Selbständigkeit be­saßen, hat das neue Königreich die schwierige Aufgabe, eine jugo­slavische Nation zu schaffen. Kroatien   mit alter Geschichte und um­fangreicher Nationalliteratur, Bosnien- Herzegowina   mit seiner starken mohammedanischen Bevölkerung, Dalmatien   mit seinen Er­innerungen an römische und italienische Zeiten und Alt- Serbien und Montenegro als reine Balkanstaaten geben ein Gemisch, wie es kaum in einem anderen Lande zu finden ist. Dazu liegt die staatliche Füh­rung fast ausschließlich in serbischen Händen, was vor allem scharfe Gegenfäße mit Kroatien   schafft.

Die Sozialgefeggebung ist nicht ungünstig. Der Acht= stundentag ist gesetzlich festgelegt, mit einigen Ausnahmen, er soll auch in Großbetrieben durchgeführt sein, dagegen nicht in Klein­betrieben. Arbeiterversicherung ist vorhanden, ebenfalls Arbeiterschutzgesetze. Arbeiterkammern sind nach österreichischem Vorbild vorhanden; sowohl die Einzelkammern wie die Zentralen sind in den Händen von Personen, die der Amster= damer Richtung nahestehen. Die Kommunisten haben sich selbst ausgeschaltet, da sie die Sozialgesetzgebung boykottierten; jetzt machen fie alle Anstrengung, um hinein zu kommen.

Die Gewerkschaften sind im allgemeinen nach dem in Deutsch­ land   üblichen Prinzip aufgebaut. Die Verschmelzung der Verbände, die früher fünf verschiedenen Gewerkschaftszentralen angehörten, ist ziemlich durchgeführt. Mit der sozialdemokratischen Partei steht man werkschaften in die Erekutive der Sozialdemokratischen Partei zwei in engen Beziehungen, was auch daraus hervorgeht, daß die Ge­Vertreter mit beratender Stimme entfenden und daß umgekehrt zwei Vertreter der Partei an den Sigungen der Gewerkschaftszentrale teilnehmen.

Unternehmer Organisationen sind bereits handen und auch in weiterer Entwicklung begriffen.

Dor=

Im allgemeinen kann man der Entwicklung der Arbeiterbewe­gung in Jugoslavien   mit Vertrauen entgegensehen; der Verlauf des Gewerkschaftskongresses in Belgrad   gibt zu den besten Hoffnungen Veranlassung.

Das Auswanderungsgeschäft blüht in Deutschland  .

Bochum  , 14. Juli.  ( Eigener Drahtbericht.) Die Anwerbetätigkeit ausländischer Agenten unter den Ruhrbergarbeitern hat Wirtschaftlich ist Alt- Serbien weniger entwickelt als Kroatien   und die von Desterreich oder Ungarn   übernommenen Teile. öffentlich Warnungen gegen derartige Anwerbungen nach Ungarn  , einen derartigen Umfang angenommen, daß der Bergarbeiterverband Im allgemeinen sind die wirtschaftlichen Aussichten des Landes keine Bosnien  , Serbien   und Nordamerika   erläßt. An einigen Stellen ist, ungünstigen. Die Volksernährung ist im Lande sichergestellt, dar euch versucht worden, technische Angestellte nach Jugoslawien   anzu­über hinaus find Exportmöglichkeiten für Fleisch( Serbien  ) und Wein werben. Vor einer Auswanderung dorthin ist ebenfalls zu warnen. ( Dalmatien  ) gegeben. Die bosnischen Wälder sind überreich an Holz, Augenblicklich treten im Ruhrgebiet   Agenten auf, die Bergarbeiter für nordamerikanische Kupferbergwerte anwerben wollen. Es han­auch ist Kohle vorhanden, wenn auch weder qualitativ noch quanti- delt sich um die Mohawk- Comp." in Keeweenow im Staate Michigan  . Der NAM.- Mann hält Streits und plöhliche Artativ für den inneren Verbrauch ausreichend. Der wirtschaftlichen tativ für den inneren Verbrauch ausreichend. Der wirtschaftlichen Das Vorgehen dieser Agenten ist deswegen besonders gefährlich, weil beitsniederlegungen für ungeeignete Mittel im Kampf der Entwicklung steht ein Mangel an Kapital und der schlechte Ausbau sie nicht einmal die erforderliche Genehmigung zur Anwerbung be­wirtschaftlichen Meinungsverschiedenheiten. Sie(!) schädigen beide des Bahnnetes im Wege, an dessen Vervollkommnung zurzeit eifrig fizen. Bergarbeiterverbände und Zechenindustrielle haben Eingaben Teile, Arbeitnehmer und Arbeitgeber, den Arbeitgeber durch an die Reichsregierung gerichtet, um der Tätigkeit dieser Agenten. Stodung der Produktion, den Arbeitnehmer mit(!) fatastrophalen entgegenzutreten.

zitieren aus diesen zehn Richtlinien nur einige:

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sieg" kann den verloren gegangenen Verdienst wieder einholen.

gearbeitet wird.

Der kulturelle Unterschied wird am besten durch die Zahl Ausfall seiner Existenzmittel! Kein noch so schöner Gewerkschafts  - der Analphabeten in den verschiedenen Teilen des Landes illustriert. Während Slovenien   25 Proz. und Kroatien   35 Broz. Analphabeten aufweisen, steigt diese Zahl in Alt- Serbien auf 75 Proz., Bosnien  auf 80 Proz. und in den mazedonischen Teilen sogar auf 90 Bro3. Sprachlich ist fein allzugroßer Unterschied zwischen der serbischen   und kroatischen Sprache vorhanden. Die Sprachen der Minoritäten( deutsch  , italienisch, ungarisch) sind aus dem Straßen­bild vollständig verschwunden, und zwar auf Druck der Regierung. Diese verschiedenen Gegensätze finden vor allem im Bürgertum ihren Niederschlag.

Der NAW.- Mann weiß audy ohne Obmann oder Be triebsrat, daß seine Interessen vom Arbeitgeber ge= wahrt bleiben, wenn er sich selbst als treuer Mitarbeiter seines Chefs fühlt. Em Schelm gibt mehr als er hat, und ein Betrieb kann nur die Löhne zahlen, die seine Erzeugnisse ihm wieder ein­bringen.

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Der NAW.- Mann sicht in feinen Gruppenführern und Organi­fationsleitern Rameraden, die ohne Nebeninteressen( Unkostenbeitrag und Eintrittsgebühr ausgenommen), nur von heißer Liebe zur Sache beseelt, eine gewaltige Arbeit, sei es im Betrieb oder für die Organi­fation, leisten. Er unterstützt sie(!) deshalb freudig, wo sich ihm Gelegenheit dazu bietet.

Der NAW.- Mann hat zu der Leitung seiner Organisation das unerschütterliche Zutrauen, daß fie seine Interessen, wo es nottut, in zweckentsprechender Weise zu wahren versteht. Er ist überzeugt, ie(!) wird überall, im Existenzkampf des Einzelnen wie im Ehrenkampf um unser deutsches B'a'terland, mit flarem Blick und fester Hand zur Stelle sein.

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Der NAW.- Mann stählt seinen Körper und hält sich Jugendfrisch, indem er sich rührig an den Veranstaltungen der NAM.­Sportgruppen beteiligt. Allmonatlich einmal die Unermüdlichen öfter rufen die Wander, Radfahrer- und Schützenabteilungen ihre Anhänger zusammen. Es gehört fein Geldbeutel aber eine große Liebe zu diesen Veranstaltungen!

Der NAW.- Mann hat einen Wahlspruch, der lautet: Wer auf Gott   vertraut

Und feste um sich haut,

Der hat auf keinen Sand gebaut!

Wenn ein solcher Wisch, wie es ja unvermeidlich ist, einem französischen   Spion in die Finger gerät, dann macht Poincare  Daraus eine große Geschichte von den heimlichen Rüstungen Deutsch lands  ". In Wirklichkeit handelt es sich bei den meisten dieser Unter­nehmungen um nichts anderes als um die Ausbeutung der natio­nalen Gefühle dercr, die einen vollen Geldbeutel haben und um die noch größere Ausbeutung der armen Teufel, die als Landarbeiter oder in der Industrie bei niedrigen Löhnen und langer Arbeitszeit den so sehr patriotischen" Arbeitgebern zugetrieben werden. Der Metallarbeiter, der uns die vorstehend zitierten Schriftstüde brachte, befam in Berlin   eine Arbeitsstelle nachgewiesen, wo er täglich 10 Stunden für 35 Pf. die Stunde schuften sollte. Die Nationale Arbeits- Wehr" ist ja nicht das einzige Unter­nehmen dieser Art. Das nationalistisch- militärische Gepräge, das sie

Theater, Lichtspiele usw.

Von den 13 Millionen Einwohnern, die Serbien   hat, mögen ungefähr 540 000 als industrielle Lohnarbeiter bezeichnet werden. Bei den Krankenkassen, die feine Landarbeiter und Haus­angestellte umfassen, find 450 000 Mitglieder angemeldet; dazu tom men rund 90 000 Bergarbeiter und Eisenbahner, die ihre besonderen Versicherungseinrichtungen haben. Die materielle Lage der Arbeiter ist schlechter als vor dem Kriege, wenn auch in den verschiedenen Teilen des Landes nicht einheitlich. Man berechnet, daß die Papier­tageslöhne auf das zwölffache der Borkriegszeit, die Kosten. der Lebenshaltung aber auf das sechzehnfache gestiegen sind. An ver­fchiedenen Stellen wurden normale Tageslöhne genannt, die dem Raufpreis von zwei Kilo Brot entsprechen.

Die politische und gewerkschaftliche Arbeiterbewegung steht selbstverständlich in den verschiedenen Teilen des Landes auf verschiedenartiger Höhe. Interessant ist, daß bei der ersten Wahl für das Parlament im Jahre 1920 der allerrückständigste und wirt­schaftlich gar nicht entwickelte Teil des Landes, das ehemalige König­reich Montenegro, fast ausschließlich Kommunist en wählte. Dieses erste im Jahre 1920 gewählte Parlament hatte unter 320 2b­geordneten 50 Kommunisten und 10 Sozialdemokraten. Seit der Wahl von 1922 sind keine Kommunisten und nur noch zwei Sozial­demokraten im Parlament. Der politische Einfluß der Arbeiterklasse ist daher sehr gering.

Was die Gewerkschaften anbetrifft, so mußten auch diese | darunter leiden, daß nach dem Kriege alle möglichen Elemente bei= traten und Verwirrung schafften; 250 000 statt früher 20 000 Mit­glieder waren nicht zu verdauen. Die Kommunisten, die viel Geld aus Rußland   erhielten, kamen an die Leitung, die führenden Sozialdemokraten wurden hinausgeworfen. Die Taktik der Kommunisten führte zu Verfolgungen und bereits im Jahre 1920 zur Auflösung der Gewerkschaften. Im Jahre 1921 ging man zur Neuaufrichtung von Gewerkschaften über, die diesmal vorzugsweise unter sozialdemokratische Leitung famen. Die Haltung der Behörden und Gerichte zur Arbeiterbewegung ist

Komische Oper Direktion Kleines Theat. James Klein

8 Uhr

Volksbühne Staats- Theater Die

Uhr:

D. Kreuzelschreiber

Grete Bäck/ Karl Etlinger  

Leo Penkert/ Emil Lind

Julius Sachs  / Oto Sauter- Sarto

Direktion: Staab und Gernar

Opernhaus

am Königsplatz Täglich 72 Uhr: Polen   blut

Deutsch  . Theater Th.i.Admiralspalast  Sommerspielzeit 3/4 U.: Der Erfolg d. Jahres 11 Monate Tägl. 8 Uhr: ununterbr. auf dem Spielplan MaxAdalbert u.Max Landa   ist die große Revue

in

Clubleute

Kammerspiele

Brunter und drüber

Intimes Th. 8 U. Lauf doch nicht

Sommerspielzeit immer nackt herum

Direktion: Staab und Gerner

Tägl. 84 Uhr:

Die Freundin

Seiner Exzellenz

Crêpe Georgette

Metropol- Theater

Der Weltschlager

8 U.: Mascottchen

Rose- Theater erette von Walter Bromme  

8: Die blonden Mä­

mit Alice Hechy  

dels vom Lindenhof Tribüne 8 Uhr: Gartenbühne 72 Doktor Stieglitz  Durch Dick u. Dünn F. Lobe/ P. Morgan

Letzter Monat!

8 Uhr Tägl. 8 Uhr: Anatol

tanzende Prinzessin

von Walter Kollo  

Parkett 1.50-5.00 Mark

Vergnü­

gungspark

ULAP

amlehrter Bahnhof

Tägilch voller Betrieb

Park- u. Doppel- Konzert

Feuerwerk

Spezialitäten Attraktionen

Beginn 4 Uhr

Dienstag Ausnahmetag Jed.Besucher eine Attraktion frei

Große Volksoper res

7OOLOGISCHER GARTEN

Täglich Gr. Konzert

Aquarium

Tierkunst­Ausstelig.

Reichshallen-Theater

Täglich 8 Uhr:

Stettiner Sänger

Deutschland   erwache!

im Theater Zum Schluß: Ein des Westens Musikantentraum

LUNAPARK, Uhr: Mignon Dönhoff- Brettl

Heute, Dienstag:

Volkstag

Eintritt 50 Pfennig Brillant- Feuerwerk 4-11 Uhr voller Betrieb

( Sommerpreise)

Gr. Schauspielhaus eater a.Kottbuss, Tor

74 Uhr:

Der Vogelhändler

8 U.: Trianon- Th. Somm.- Dir. R. Pirk Bin Schwank  

der Liebe Olga Limburgl

Täglich 8 Uhr: Elife­

Anf. 7 Sonnt. 5 U. Gr. Varieté- Progr.

Magen

letbende nehmen die

Sängerten Reichel's Ma­

Programm

Großartiges entropien, bus et­Jul­probte Megen: M.1--1 250. Jn Drog. und Apothefen, fonit bet Otto Reichel, Berlin   43, des Maharadschal SO, Eisenbahnstr. 4.

IL 2:

Die Lieblingskuh

Die Regierung gegen die Schwerindustrie- in Polen  .

Wie bereits gemeldet, hat die Schwerindustrie in Polnisch­Oberschlesien unter Hinweis auf die Löhne und Arbeitszeit in Deutsch  - Oberschlesien   zum 11. Juli die allgemeine Aus= Sperrung beschlossen, wenn die Arbeiter nicht mit einer Herab­fetzung der Löhne von 25 bis 30 Pro3. und einer Verlängerung der Arbeitszeit von 1 bis 2 Stunden täglich einverstanden seien. Die polnische Regierung, die von den Arbeitern um Vermittlung an­gerufen wurde, hat nun auf Grund des preußischen Gesetzes über Arbeitseinstellungen vom November 1920 die Aussperrung bis zum 18. Juli untersagt. Sie bemüht sich fortgesetzt, den Unternehmern Vernunft beizubringen. In Deutschland   wurden sogenannte Schiedssprüche gegen die Arbeiter gefällt und vom Reichsarbeitsminister für verbindlich erklärt. In Genf   wurde dann vom deutschen   Regierungsvertreter erzählt, die Arbeitszeit­verlängerungen feien auf Grund von Tarifverträgen zuſtenbe gekommen.

Die faschistischen Gewerkschaften.

Mitteilungen des Allgemeinen Italienischen Gewerkschafts­bundes an die Delegierten und technischen Ratgeber der Sechsten Internationalen Arbeitskonferenz." Veröffentlicht vom Internatio­ nalen Gewerkschaftsbund  , Amsterdam  . Dieser Bericht stellt eine streng objektive Auskunft dar, die er­möglichen soll, sich ein Urteil über die faschistischen Gewerkschaften zu bilden; er erstreckt sich sowohl auf die faschistischen Gewerkschaften felbst wie auch auf das Verhalten der italienischen   Regierung zur Arbeiterklasse. Wer diesen Bericht lieft, wird es für selbstverständlich halten, daß alle Arbeitervertreter bei der Arbeitskonferenz in Genf  jede Zusammenarbeit mit dem faschistischen sogenannten Arbeiter= vertreter abgelehnt haben.

Achtung, Zimmerer! Heute abend Uhr im Gewerkschaftshaus, Saal 4, allgemeine Mitgliederversammlung. Tagesordnung: Unser achtwöchiger Streit und welche Lehren haben wir daraus zu ziehen? Kameraden, diese wichtige Tagesordnung erfordert es, daß ihr Mann für Mann in dieser Versammlung erscheint. Mittwoch nachmittag 3 Uhr im Gewerkschaftshaus, Gaal 1, Ver­trauensmännerversammlung. Erscheinen aller Vertrauensleute und Betriebs­räte des Hoch-, Beton- und Tiefbaugewerbes ist unbedingte Pflicht. Der Vorstand.

woch, abends 6 Uhr, im Sigungssaal des Verbandshauses, Johannisstr. 14/15, Verband der Gemeinde und Staatsarbeiter, Ortsverwaltung Berlin  . Mitt­Versammlung fämtlicher Funktionäre der Rämmereibetriebe.

Verantwortlich für Politit: Ernst Reuter  ; Wirtschaft: Artur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: J. Steiner; Feuilleton  : Dr. John Schikowski; Lokales und Sonstiges: Fris Karstädt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin  . Verlag: Vorwärts- Verlag G. m. b. S., Berlin  . Druck: Vorwäris- Buchdruckerei und Verlagsanstalt Paul Singer   u. Co., Berlin   SW. 68, Lindenstraße 3. Hierzu 2 Beilagen.

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Am 10. Juli entschlief nach kurzem Leiden unser lieber Bater u. Großvater Paul Cantow

im 72. Lebensjahre.

Berlin- Tempelhof  , Dorfstr. 19/20 F. Scherz u. Frau geb. Cantow Berlin  - Briz, Chauffeeftr. 127D Gg. Hartmann u. Frau geb. Cantow Die Einäscherung findet am Donners­tag, den 17. Juli, nachmittags 21/2 Uhr, im Krematorium Berlin- Baumschulen­weg, Kiefholzstraße 221, statt. 3985b

Hierdurch allen Verwandten und Be­fannten die traurige Nachricht, daß unser Bater, Großvater u. Schwiener­vater, der Zimmermann 3986b

Wilhelm Bensch

im 72. Lebensjahre sanft entschlafen ist Franz Bensch. Einäscher.: Donnerstag vorm. 11 Uhr im Krematorium Gerichtstraße.

Am 9. Juli cr. ertrant infolge Herz­schlags mein innigftgeliebter Mann und treuforgender Bater, der Dreher Adolf Bruttel

im 33. Lebensjahre.

Die trauernden Hinterbliebenen Frau Minna Bruttel geb. Mühlberg Trudchen, Geeftr. 101

Die Trauerfeier findet am Donners­tag, den 17. Juli, mittags 122 Uhr, m Krematorium Gerichtstr. 37/38 statt.

Facharzt f. Haut- und Geschlechtskrankheiten in Berlin   W, Potsdamer Str  . 99( Sprech stunden 11/21/2, 5-7) niedergelassen. Dr. Georg Loewenstein  .