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Das Spandauer Arbeiter- Turn- und Sportfest.

Die Arbeiterstadt Spandau hatte am Sonnabend und Sonn-, tag große Tage. Die Arbeiter- Turner und Sportler hielten in der früheren Festungsstadt das 12. Turn- und Sportfest des 1. Kreises des Arbeiter- Turn- und Sportbundes ab. Nicht nur Berlin , sondern die ganze Provinz Brandenburg fandte Männer, Frauen und Jugendliche in ungezählten Scharen nach dem Festort. Schon am Sonnabend vormittag, ja bereits am Freitag führten so ziemlich alle Arten von Verkehrsmitteln die Festteilnehmer in immer neuen Mengen heran. Am Hauptbahnhof grüßen Ehrenpforten, Tannen­und Eichengrüt. Die freien Ruderer und Kanufahrer waren zu Waffer in die Havelstadt gekommen und einige Gruppen Bander. vögel sollen zu Fuß von weither nach Spandau gekommen sein. Das Begrüßen, Empfangen, das Wegweisen und Quartiermachen nahm tein Ende. Schon von weitem grüßten vom Rathausturm mächtige schwarzrotgoldene Fahnen, und teilweise waren die Häuser beflaggt, je nach der politischen und sportlichen Einstellung der Bewohner.

auch nur eine Brause vorhanden. Spandau fann froß der noch, verteidigen. Dann schallte der Massengesang der Arbeiterfänger vorhandenen Mängel auf sein Stadion stolz sein, für ein Kreisfest über den weiten Platz: Empor zum Licht! Es folgte das allgemeine von Zehntausenden erwies es sich aber, besonders wegen der unzu- Lied, und nachdem auf Kommando die Sportler im Gillauf den reichenden Unterkunftsräume, als unzulänglich. Alles hofft, daß am grünen Rasen geräumt hatten, begann Sonntag bei dem zu erwartenden Massenandrang keine Regengüsse eintreten, da keine Möglichkeit besteht, innerhalb des Stadions Schutz zu gewähren. Am Sonnabend waren noch wenig Zuschauer im Stadion, desto mehr aber bei den Schwimmern an der Charlotten­brücke. Die Wettkämpfe gehen flott von statten, einmal durch einen furzen, aber fräftigen Regen unterbrochen. Dann sammeln sich die Turner und Sportler sowie die Spandauer Arbeiterschaft zu den Empfangsabenden in fünf Lokalen.

Die Empfangsabende dous

das Festprogramm des Nachmittags.

Den Anfang bildet das Raffballspiel Eiche- Köpenick gegen Fichte 22, und dann folgt der wirkungsvollste Teil des Festes, die Massenfreiübungen der Turner und Turnerinnen nach Musik. Zunächst marschierten 1000 Turner ein und waren schnell auf dem Plaz aufgestellt. Im Rhythmus der Musik und mit guter Gleichmäßigkeit schwingen, stoßen, heben und senten sich die Körper und bieten ein Maffenbild wohltuender Beibeskultur, während die Auf ein Zeichen war nackten Körper in der Sonnenglut erglänzen. der Plaz schnell wieder geleert, und nun marschierten über 800

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Dazwischen sah man das leuchtende Rot der Parteifahnen. Ueber die Fe stredner in die Veranstaltung. Besonders der Kreisvorsitzende Die weicheren Formen passen sich dem Rhythmus der Musik noch

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Straßen schaufelten Girlanden mit Willkommen- und Frei- Heil"- Grüßen. Eine nicht geringe Anzahl Geschäfte hatten ihre Schau­fenster in den Dienst der Propaganda gestellt und hatten die füift lerischen Plakate des Festes mit dem fahnenschwingenden Turner zwischen wundervollem Blumenschmud gebettet. Unser Bruderorgan, das Boltsblatt für Spandau und das Havelland", hatte seine Hausfront mit Fahnen und Sinnsprüchen reich behangen und stellte seine Sonnabendausgabe faft ausschließlich in den Dienst des Festes, ja es ließ sogar Taufende von Exemplaren unter den Teilnehmern gratis verteilen. In den frühen Nachmittagsstunden begannen schon auf dem Spandauer Stadion, in der Landestur anstalt und auf den Fußballplätzen die Vorläufe der Wettkämpfe. Während im Stadion die männlichen Turner und Leichtathleten ihre Künfte zeigten, turnten, liefen und sprangen in der Staatlichen Turnanstalt die Turnerinnen und Jugendlichen. Auf den Fußball­plägen spielten die verschiedensten Bereine. Aeußerst interessant waren die Vorführungen der Schwimmer an der alten Charlotter­brücke. In den Abendstunden fanden in fünf Lokalen Be Den grüßungsfeiern für die auswärtigen Bereine statt. Höhepunkt des Festes brachte bei prächtigstem Sommerwetter der große Festzug am Sonntagmittag. Berlin ist historischer Boden für Festzüge und Demonstrationen der Arbeiterschaft, aber diese De­monstration eines Teiles der Arbeiterbewegung stellt felbst für unsere Berhältnisse etwas Außergewöhnliches dar. Quer durch die Stadt gingen die Züge, umfäumt, ja stellenweise direkt eingeengt von dem Spalier der zuschauenden Bevölkerung. Hier in Spandau , mo sonst nur Soldatenkolonnen die Straßen durchzogen, brachten die Arbeiterturner eine Demonstration für ihre Sache, die der Be­freiung vor Radavergehorsam und Kafernierung des Geiftes dient. In zwei gewaltigen Zügen marschierten an die Zehntausend Fest­teilnehmer unter Borantritt vieler Musik- und Tambourchors und unter Mitführung unzähliger Fahnen und Banner ins Stadion. Der Aufmarsch, der fast eine halbe Stunde dauerte, brachte den Zu­schauern ein überwältigendes Bild, in dem sich Massenaufgebot mit Schönheit paarte. Als die Spitzenmusikkapelle den Rasenplay be­tat, gefolgt von den Radfahrern in ihrer schmucken Tracht, braufte ein taufendstimmiges Frei Heil!" den Ankommenden entgegen. Die Rathenower Radler brachten eine große Brille in ihrer Abteilung is Wahrzeichen ihrer heimatlichen Industrie mit. Die Turner und Turnerinnen im meißen Trifot und weißer Hose folgten. Jede Ab­teilung der Berliner hatte ihr Banner, ihre Fahne. Die aus wärtigen Vereine waren durch Plakatträger fenntlich gemacht, und man erstaunte, in welchen fleinen und kleinsten Orten der Mart Brandenburg Arbeiterturnvereine bestehen. Sportvereinler, meist ihre Vereinsabzeichen auf dem weißen oder farbigen Trikot genäht, folgten in ftattlicher Zahl. Der Ruderklub Borwärts" war voll­zählig erschienen und die freien Kanufahrer trugen ihre Ruder­geräte geschultert im Zuge mit. Die größte Farbenpracht leisteten sich die Fußballvereine. Sie sind durch die Natur ihres Sportes zur größtmöglichsten Unterscheidung ihrer Mannschaften gezwungen. Und immer neue Musikkapellen und immer neue Festteilnehmer füllten den Riesenplatz des Stadions, bis endlich der Aufmarsch beendet war und der Vorsitzende des 1. Kreises, Lieste, feine Be­grüßungsansprache halten fonnte. Er begrüßte die Bundesvertreter, die Bruderverbände; er dankte der Spandauer und Berliner Ar­beiterschaft für ihre gewaltige Anteilnahme. Er begrüßte die in foige wirtschaftlicher Bedrängnis Nichterschienenen und die Gesamt arbeiterschaft Deutschlands . Er rief fie auf, mit den Arbeiter turnern gemeinsam daran zu arbeiten, die Schlacken der Knecht Freiheit zu erobern. Die Arbeitersportler haben genug von der nationalistischen Agitation der bürgerlichen Vereine; das scheinbare Spiel gilt der Befreiung der Arbeiterklasse. Heraus aus den bürgerlichen Sportvereinen, ein Frei Heil!" dem Deutschen Arbeiter- Turn- und Sportbunde!" Im Namen des Bundesvorstandes überbrachte Kreuzburg Grüße. Er erinnerte daran, daß gerade der festgebende 1. Kreis der Grundstod des Bundes war. Genosse Münsinger überbrachte den willkommen­gruß der Spandauer freien Arbeiterschaft. Dieser Festtag wird der Reaktion zeigen, daß auch die freien Arbeiterturner da sind, wenn es gilt, die Republik zu verteidigen, schloß er feine, mit Begeisterung aufgenommene Rede. Kraftvoll erscholl der Chor Empor zum Licht" zu den Aufmarschierten hinüber, die mit dem gemeinsamen Gesang ihres Bundesliedes freudig antworteten. Und kaum waren nach einigen furzen Kommandos die letzten Turner vom Platz ver­fchwunden, nahmen auch schon mit gewollter Pünktlichkeit die Wett tämpfe ihren Anfang.-

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Am Sonnabend.

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Gelt dem frühen Morgen bereits waren die vielen Komitees tätig, um die legten Vorbereitungen für das imposanteste aller bis­herigen Feste zu treffen. An den Bahnhöfen Spandau - West und Hauptbahnhof wurden die in den Mittagsstunden eintreffenden Wettkämpfer und Kampfrichter vom Empfangsausschuß begrüßt. Vor dem Bahnhof wehen von großen Masten die meißroten Turner­fahnen. Bom Rathaus und anderen amtlichen Gebäuden grüßen die Fahnen der Republik Schwarz- Rot- Gold. Mit frohem Gang ziehen die Wettkämpfer zum Stadion, um auf grünem Rasen die Borkämpfe abzuhalten, die Turnerinnen und Jugendlichen eilen zur Preußischen Landesturnanstalt, die bereitwilligft von den Behörden zur Verfügung gestellt wurde, um in den dortigen Turnhallen und auf dem Sportplatz die ersten Proben ihres Könnens abzulegen. Das Spandauer Stadion ift 1919 durch Notstands arbeiten entstanden, die 500- m- Laufbahn ist an der Innenfläche sehr weich, so daß die Resultate stark behindert werden. Leider war

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boten in den Gärten und Sälen ein abwechslungsreiches Programm, das alle Anwesenden in fröhlichster Stimmung zusammenhielt. Ein arger Miston tam leider durch die kommunistischen Lieske, aber auch der Vorsitzende des Arbeitersportfartells, Dehlschlaeger, und der ehemalige Vorsitzende von Fichte, Koch, benutzten die Gelegenheit zu Angriffen auf die SPD. und die sozialistische Preffe. Als Lieske behauptete, die Faschisten und der Vorwärts" sowie das Spandauer Parteiblatt hätten das Kreisturnfest befämpft, ging den sozialdemokratischen Turnern, die sich bisher leider fast alles von den Kommunisten ge­fallen ließen, die Geduld aus. Stürmischer Widerspruch unterbrach den Redner, und die Attacken von allen Seiten dürften dem Redner und feinen Genossen gezeigt haben, daß diese Hehe nicht mehr geduldet wird. Einmütig war die Stimmung, daß nunmehr unbedingt ein Zusammenschluß der sozialdemokrati­fchen Turner erfolgen muß, wenn der Arbeitersport nicht in Mißtredit bei der gesamten Arbeiterschaft kommen soll. Alles Nähere wird noch im Borwärts" bekanntgegeben werden.

Das Hauptfest am Sonntag.

Am Sonntag früh sollte bereits um 5 Uhr das große Wecken durch die Tambourtorps erfolgen. Die Behörde war aber der Meinung, daß das Sonntagsschläfchen auch bei einem Kreisfest mindestens bis 6 Uhr dauern müsse, und so fügten sich denn die Turner und Sportler, indem sie etwas länger der Ruhe pflegten. Mit frohem Sang marschierten die Wettkämpfer sodann zum Stadion, wo nunmehr die noch nicht erledigten Borkämpfe vor fich gingen. Dann folgten die

Wettkämpfe der Musterriegen.

Den 1. Rang erzielte die Barrentiege Groß- Berlin mit einer ziemlich schwierigen Uebungsgruppe, bei den Turnerinnen siegte Neukölln - Briz, bei den Albersturnern Groß- Berlin. Viel Beachtung fand die Musterriege der Turnerinnen aus der Bundesschule. Al­gemein ist das Geräteturnen noch nicht wieder auf voller Höhe. Wie groß die Bestrebungen auf Hebung des Kunstturnens sind, zeigten die großen Darbietungen des

Vereinsturnens

nach süddeutschem Muster. Ein flottes Bild bot Weißenfee mit kurzen Uebungen an 4 Pferden. Die stärksten Riegen stellt Groß- Berlin, 48 Turnerinnen an 4 Pferden, 40 Männer on 5 Doppelgeräten Pferd- Barren, wobei besonders die Turnerinnen gute Wirkung er zielten. Fichte turnte an 3 Reds. Dem Vereinsturnen sollte die größte Aufmerksamkeit geschenkt werden, weil es der beste Maßstab für die organisatorische und technische Leistungsfähigkeit der Leiter und Mitglieder der Vereine ist. Gemertet wird die Zahl der Mit­wirkenden und die Qualität der Ausführung. Raum war das Ber­einsturnen zu Ende, fo sammelten sich die Turner und Sportler zu den beiden großen Feftzügen.

schöner an wie bei den Männern. Die weibliche Jugend ist in ihrem Clement. Sie arbeitet ihren Körper durch wie bei einem idealisierten Tanz, fröhlich in Licht, Luft und Sonne. Muß hieraus nicht ein ge­fünderes Bolt erwachsen? Noch vor einigen Jahrzehnten war diese weibliche Gymnaftit als unweiblich" und unfittlich" verpönt. Es ist doch gut, daß sich die Zeiten ändern! Dann folgen unter allgemeiner Spannung di

leichtathletischen Endkämpfe.

Sie nahmen nach den Vorkämpfen vom Gonnabend und Sonn­tag vormittag einen guten Verlauf. Trotzdem nicht alle gemeldeten Teilnehemr antraten, waren die Felder in allen Klassen stark besetzt. Im Hochspringen der Männer wurde 1,70 m übersprungen, während die Jugendlichen es bis zu 1,57 brachten. Im Weitsprung wurden 6,02 m erreicht. Das größte Interesse brachten die Zuschauer den verschiedenen Stafetten entgegen. In der 5X100- m- Stafette lieferten fich Lichtenrade und Schenkendorf einen äußerst spannenden Kampf, den Lichtenrade für sich entscheiden konnte. Die 5 × 100- m- Stafette der Sportler fonnte ASC. in 58,8 Sefunden durchlaufen, wurde aber wegen Ueberschreiten der Wechselmarke distanziert und somit rückte Fichte 1 mit 59,4 Sefunden an erster Stelle. Bei den älteren Sportlern übernahmen in der 4X100- m- Stafette Neukölln die Führung, mußten fie aber an Sparta wieder abgeben, die mit 3 m Vorsprung das Ziel paffierten. Die olympische Stafette der Männer fonnte im 1. Lauf Schönow und im 2. Lauf Fichte für sich entscheiden. In dem 100- m- Einzellaufen durchlief die 1. Läuferin mit 14 Sekunden das Zielband, mährend bei den Männern 11,8 Gefunden erreicht wurden.

Zwischendurch gab es

Sondervorführungen.

zu sehen, so daß die Augen nicht zur Ruhe famen. Neukölln Brig zeigte Kunstfreiübungen, die Radfahrer zwei Turnerinnen Kunstreigen, die von Fichte zeigten ein Massenturnen an 10 Barren, 60 Turnerinnen vom 2. Bezirk ein Stabschwingen nach Musit, und dann trat die Freie Turnerschaft Groß- Berlin noch einmal mit einem großen Massen turnen auf an ie 6 Reds, Barren, Pferden und Schwebebäumen, das nicht nur durch seine Leistungen, sondern auch durch die Maffe guten Eindruck machte. Verschiedene Wettspiele bildeten den Schluß des Tages. Das Fußballwettspiel zweier Auswahlmannschaften fand wie immer besonderes Interesse, endete jedoch mit einem Unentschieden.

Ein herrlicher Propagandatag für den Arbeitersport war zu Ende gegangen. Nun fehlte das erfrischende Bad, denn die Sonnen­glut des Tages hatte eine starke Staubentwicklung zur Folge, die nicht nur die Sportler, sondern auch die Zuschauer mit in Kauf nehmen mußten. Der Staub der Aschenbahnen und Wege färbte die geschwitzten Körper schwärzlich. Das vorhandene Waffer wie die eine Brause reichten nicht im entferntesten aus. Und da ist es unser Wunsch an alle Genossen in den Verwaltungen der Kommunen, Staaten usw.: Sorgt mit aller Kraft dafür, daß auf jedem Sportplay reichliche Babegelegenheit vorhanden ist. wo die Sportplazanlage nicht direkt an einem Gewässer erfolgen kann, muß wenigstens für genügende Brummen und Brausen gesorgt werden, und treibt selbst Sport, damit ihr aus eigener Kenntnis der Jugend helfen könnt!

Um 12% Uhr ist der Abmarsch von den Stellpläßen. Musik­fapellen und Tambourforps ließen abwechselnd ihre Weisen ertönen. In den Straßen bildete die Bevölkerung dichtes Spalier. Frei- Heil­Rufe ertönen auf die Spandauer Gastgeber und den Arbeiter- Turn­und Sportbund. Am Hafenplatz trafen die beiden Feftzüge zu sammen, und nun bot sich ein Bild machtvoller Schönheit, in endlosem Buge die weißgekleideten Sportler, belebt durch die vielen Fahnen und Schilder, und zu beiden Seiten dicht gedrängt allein an dieser Stelle viele tausende Zuschauer, auf allen Gefichtern Freude und Be­geisterung für diese gewaltige Demonstration im Interesse der Volks­gesundheit. Vorweg in langem Zuge die Radfahrer, die auch aus Für intereffierte Kreise wird ein reich illustrierter Fest­Belten, Rathenow usw. herbeigeeilt find, dann die Turner, Leichtbericht herausgegeben und sind Bestellungen an das Sporthaus Arbeiterjugend- Mitglieder, die Gesang- und sonstigen Arbeitervereine Fichte, Berlin SD., Köpenicker Str . 108, zu richten. Spandaus; der Zug erschien fast ohne Ende, sein Vorbeimarsch dauerte ziemlich eine Stunde. Nur die Ausschmückung der Häuser war zu gering, die Zahl der Fahnen und Willkommensgrüße war auf den früheren Festen weit größer.

Auf dem Festplatz.

Etwa um 43 Uhr beginnt der Einmarsch in das Stadion. Dicht gebrängt umrahmen schon die Zuschauer den weiten Platz, und immer neue Massen strömten herbei Das Wetter ist prächtig, die Sonne scheint mit voller Macht und erzeugt manche Schweiß tropfen. Vom grünen Rasen heben sich malerisch die weißen Ge­stalten der Turner ab, die bunten Jerseys der Fußballer beleben das Bild vortrefflich. Dann tamen die

Festansprachen.

Resultate der Wettkämpfe.

Geräte- Zehnkampf. Jugend( Oberstufe). 1. Karl Engel - eutölln 155, 2. Bernhard Geruth- Südost 150, 3. Gustab Krause- Ruhlsborf 144, 4. Friz Sieben Scholz- Fichte 11 142%, 5. Sturt Reich- Adlershof 133% Buntte. kampf. Jugend( Oberstufe). 1. Karl Rabice- Eberswalde 246, 2. Paul Koplin- Neukölln 231, 3. Werner Blank- Fichte 2 223, 4. Bruno Kraeffe- Fichte 2 214, 5. Willi Rosenfeld- Bichtenberg 212 Buntte. Jugend( Mittelstufe). Otto Jante- Fürstenwalde 288, 3. Nolla 1. Frans Uhlig Brandenburg 244, 2 Reutöln- Bris 232, 4. Erhard Schlicht- Lichtenberg 3 225, 5. Ernst Schulze Brandenburg , Friz Müffer- Lichtenberg 3 218 Punkte. Dreikampf. Jugend 06/07 1. Grapentin- Stopenic 339, 2. Mauris- Fichte, 3. Dümmler- Sparta 316,

3.

Kubisch Köpenid 313, 4. Ruppin- Fichte- Süd 282, 5. Bessel- Stöpenic 280 Punkte. Jugend 08/09. 1. Rilian- Fichte- Südost 408, 2. Lange- Fürsten­walde 367, 3. Bogemann- 8ehlendorf 363, 4. Held- Ruhlsdorf, Erwin Grosse Nowawes 343, 5. Udo Stein- Charlottenburg 338 Bunite.

Siebenkampf. Turnerinnen. 1. Hilde Suder- Fichte 1 240, 2. acie Endritat- Fichte 4, Bucle Martscheffel- Groß- Berlin 235, 3. Jemgard Batter­mann- Groß- Berlin 234, 4. Martha Tiet- Nowawes 228, 5. Eh Möllendorf­Dreikampf. Turnerinnen. 1. Gertrud Giefe- Fichte- Sid 316, 2, Martha Röder- Fichte 5 294, 3. Marie Delschläger- Fichte 2 287, 4. Gertrud Geserich- Spandau 258, 5. Bauer- Bichten­berg 233 Buntte. Zehnkampf. Turnerinnen. 1. Randa- Friedrichshagen 160, 2. Urbat- Fichte 4 158, 3. Schmidt- Sichte 2 156, 4. Thiele- Hermsdorf 148, Dreikampf. Meltere Sportler, über 36 Jahre. 1. Albert 2ehlmann Rotates 432, 2. Paul Zeichmann- Fichte 12 414, 3. Paul Bogel- Saulsdorf 884, 4. Fable- Fichte- Süd 379, 5. Willi Soo- Mahlsdorf 372 Punkte. 30-35 Jahre. 1. Reinhold Schulze- Rathenom 402, 2. Goebel- Fichte 4 379, 3. Aler Koft­Brandenburg 355, 4. Hermann Hagen 352, 5. Karl Schneider 346 Bunkte. Wallais- Groß- Berlin 237, 3. Fritz Brüdemann- Marienfelde 236, 4 Start Her Siebentampf. Altersturner. 1. Mar Ender- Jahn, Treptow 348, 2. Georg mann- Groß- Berlin 235, 5. Hermann Pfeiffer - Neuruppin 233 Puntte. Behnkampf. Männer. 1. Beuthold- Fichte 4 37. 2. 2illi Gutschow- Groß­Berlin 368, 3. Franz Dittmann- Weißensee, Baul Schmidt- Fichte 9 359, 4. i Fünfkampf der Männer. 1. Lippert Schneider Neuköln- Briz 354 Bunite. Lichtenberg 412, 2. Stemte- Siemensstadt 397, 3. Weber- Fichte- Gesundbrunnen Dreizehn 375, 4. Kluge- Lichtenrade 355, 5. Helmich- Köpenid 354 Bunite. 1. Benthold- Fichte 4 227%, 2. Schmidt- Fichte 9 218%, 3. Keßler- Fichte 3 209%, 4. Müller- Groß- Berlin 196%, 5. Boeder- Fichte 4 fampf. Männer. 195 Buntte. Musterriegen- Turnen, Männer. 1. Groß- Berlin. Barren 57,41. 2. Neu Fölln, Pferb 57,25,&. Fichte 16, Pferd 57,16, 4. Groß- Berlin, Pferd 56,16, 5. Lichtenberg 1, Barren 52,91, 6. Neuton, Barren 41,80 Punkte. Zurnerinnen.

Als erster begrüßte der Kreisvertreter Lieste alle Erschienenen Nowawes, Luife Söfchler- Sichte 2 226 Bunite. und dankte der Spandauer Arbeiterschaft für ihre Unterstügung. Ev rief auf zum Kampf für das Sonnenland der Zukunft, das auch der Arbeiterschaft gleiche Freude und Anteilnahme an den Kulturgütern 5. Berlampus- Groß- Berlin 146% Punkte. wie den Besitzenden schaffen soll. Daß feine Mißtöne, wie am Abend vorher, in der Rede erflingen, wurde angenehm empfunden und man -freute sich der erziehlichen Wirkung des Empfangsabends.- Im Namen des Bundes begrüßte Rebatteur Kreuzburg die Er­schienenen und ermahnte zum Aufbau des durch den Krieg und seine Folgen Verlorenen. Leipzig bot im Vorjahre den Auftakt mit feinen 120000 Turnern und Sportlern. Im nächsten Jahre soll das Fest in Frankfurt a. M. die ganze Kraft und Stärke unferer Internationale zum ersten Male der Deffentlichkeit zeigen. Dann überbringt Stadtrat Genosse Münsinger die Grüße der Stadt und der Spandauer Arbeiterschaft. Heute ist ein Fest der Ar­beiterbataillone, das werbend fein möge für die noch fernstehende Arbeiterjugend. Er erinnerte an 1848 und die Turner von Raftalt, hoffand, daß die Arbeitersportler heute wie in Zukunft bereit stehen werden, die Republik , als besten Boden für den Arbeitersport, zu

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