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feicht mit feurigen Sinowjetzungen, aber nicht allgemeinverständlich reden konnte, mit vier gegen drei Stimmen hinter Höglund; er lehnte also Remmeles Absicht, Höglund auf das Schafott( oder den elektrischen Stuhi) zu bringen, ab. Der Kampf geht natürlich weiter, und die unartigen Kinder um Höglund werden bald die nächste Rute Mostaus Entziehung der Finanzhilfe- spüren.

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Moskauer   Militärzimt.

Mostau, 31. Juli.  ( Eigener Drahtbericht.) Diefer Tage fand bei Moskau   im Sommerlager einer Division, zu deren Chef das deutsche Proletariat ernannt" worden ist, eine große Parade statt, bei welcher der deutsche   Kommunist Feldmann der Division eine rote Fahne als Geschenk der Proletarier Deutschlands  " übergab. Der Empfang der deutschen   Kommunisten wurde ganz nach den bei Begrüßung von Chefs üblichen militärischen Traditionen vollzogen, es wurde still gestanden" kommandiert und bei den Klängen cines Marsches schritten die deutschen   Kommunisten die Front ab. Nach Ueberreichung der Fahne und einer Ansprache Feldmanns defilierten die Truppen im Parademarsch.( Hoffentlich hat Feld­mann vorher in Doorn   Unterricht genommen.)

Bürgerblock- Symptome.

Minierarbeit der Zentrums- Monarchisten.

Die Verantwortung für die Zukunft der deutschen   Politik liegt auf den Schultern der Mittelparteien. Lassen sie sich in den Bürgerblock hineintreiben, so sezzen sie Deutschland   schwe­ren Erschütterungen aus. Eine Bürgerblockregierung des ver­stedten Monarchismus wird die Durchführung der bisherigen Außenpolitik schwer gefährden und wird die heftigste Oppo­sition aller Republikaner   hervorrufen.

machen zu wollen, daß durch das Verbot des Borkumliedes der gesamte Badebetrieb praktisch unmöglich gemacht" worden sei und deshalb schnellste Abhilfe nottue, wenn nicht großes Elend über die von den Völkischen heimgesuchte Insel kommen soll. Sehr besorgt ist von Graefe ferner um die Ortsgruppe Gleiwitz   des Stahlhelm  ", der das öffentliche Tragen der Stahlheimabzeichen bei der Fahnen weihe eines Regimentsvereins verboten worden war. Diesem un­haltbaren Zustand", den die preußischen Polizeibehörden des sozia­ listischen   Innenministers Severing auf dem Gewissen haben, soll die Reichsregierung schnellstens ein Ende bereiten.

Geknickt ist der nationalsozialistische Kämpe über das Schicksal des von seiner Partei am 6. Juni eingebrachten Vertrauensantrages, den der Reichstag dadurch gebührend tennzeichnete, daß er über ihn zur Tagesordnung ging. Daraus konstruiert Herr von Graefe, daß die Reichsregierung infolge dieser schärfsten Form der Ablehnung" das Vertrauen nicht besize, also sofort zurückzutreten habe. Als Kronzeuge hierfür wird Graf von Westarp angerufen. Was ver­langt nun Herr von Graefe in seiner Interpellation als Folge seiner Gehirnverrentung? Ausgerechnet er, der nationalsozialistische Junker, ruft den Reichspräsidenten zum Eingreifen an, um als oberster Beamter des Reiches" dafür zu sorgen, daß der Reichs­fanzler aus dem verdienten Schicksale des völkischen Antrages die Konsequenz zieht. Ein kleiner Gehirntlapps gehört schon dazu, um mit dieser, man muß wohl sagen, jesuitischen" Logit mitzukommen. Dieser und änlicher Art sind die parlamentarischen Beschwerden des deutschvölkischen Führers.

Die Waffen des Reichsbanners".

Bom Bundesvorstand des Reichsbanner Schwarz- Rot­Gold" wird uns geschrieben:

" In der völkischen und deutschnationalen Bresse   wird die Nach­richt verbreitet, das Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold" werde nach dem 1. August bzw. zum Verfassungstag bewaffnet auftreten. Die preußische Staatsregierung, die in diesem Zusammenhang ge­nannt wurde, hat auf die Unsinnigkeit dieser Meldung hingewiesen. Trotzdem werden die Berleumdungen zu sehr durchsichtigen Zwecken weiterverbreitet.

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mit vollem Recht sofort den gleichen Anspruch erheben. Es soll jedoch, wie wir erfahren, nach Kräften dafür gesorgt werden, daß trotz der unvermeidlich stärkeren Betonung des Rentabilitätsgedan= kens in der umgestellten Reichsbahn die bayerischen Wirtschaftsgebiete in einer weniger günstigen Verkehrslage nicht zu Schaden kommer. Abendsigung des bayerischen Eisenbahnunterausschusses.

München  , 1. August.  ( TU.) Wie wir erfahren, trat gestern abend noch der sogenannte Eisenbahnunterausschuß des Land­tages zu einer Sigung zusammen. Es handelt sich um den auf Grund eines Beschlusses des alten Landtags hin gebildeten und nunmehr neu fonftituierten Unterausschuß für Neugestaltung der Rechtslage der bayerischen Bahnen, mit dem die Staatsregierung während der Verhandlungen mit der Reichsregie­rung sich in ständiger Fühlung halten soll. Diesem Ausschuß gehören Vertreter aller Fraktionen mit Ausnahme der Kommunisten an. Die gestrige Sigung dauerte von 5 bis 8 Uhr abends und war von dem Handelsminister Dr. v. Meinel einberufen worden. Minister gab dem Ausschuß ausführliche Mitteilungen über den Verlauf der Verhandlungen vom 30. Juli zwischen der bayerischen  Regierung und der Reichsregierung, die sich außerordentlich fachlich gestaltet hätten. Nach Anhörung dieser Mitteilungen gaben die Ver­treter der einzelnen Fraktionen Erklärungen ab, so daß der Handels­minister über die Stellungnahme der Parteien zu dem bisherigen Ergebnis der Verhandlungen unterrichtet ist. Eine Abstimmung fand nicht statt, da der Ausschuß nur informatorischen Charakter hat.

Lärmszenen im bayerischen Landtag.

Der

Um so bedenklicher ist es, wenn die nach rechts drängen­den Kreise im Zentrum gemeinsam mit der Deutschen Volks­ partei   demonstrativ ihre Abneigung gegen die Republik   zeigen. In Köln   a. Rh. haben, wie die ,, Bossische Zeitung" berichtet, Zentrum und Deutsche Volkspartei   die Teilnahme an einer Rundgebung für Republik   und Reichseinheit in Verbindung mit der Verfassungsfeier am 10. August ab­gelehnt. Die Kundgebung war angeregt vom Republika­nischen Reichsbund, dessen Vorstand die Zentrumsabgeordneten Fehrenbach, Birth und Joos angehören. Als Be­gründung für die Ablehnung gaben die Vertreter des Kölner  Zentrums an, daß in seinen Reihen Monarchisten fäßen, die man nicht vor den Kopf stoßen Aus Rücksicht auf die monarchistische Gesinnung feiner macht worden sind, die nach unseren Feststellungen zu den Beständen schließlich gemäß den Ausschußbeschlüssen angenommen. Ferner

dürfe.

Unter diesen Umständen sieht sich der Bundesvorstand veranlaßt, auf die Quellen dieser Nachricht hinzuweisen. Aus verschiedenen Teilen des Reiches ist uns gemeldet worden, daß führenden Män­nern im Reichsbanner" von verschiedenen Seiten Angebote auf Kauf von Waffen und Ausrüstungsgegenständen ge­

Mitglieder aus den Reihen der rheinischen Adels verweigert diesen Verbänden herrschende Krach hat eben eine allgemeine das Kölnische Zentrum die Teilnahme an einer Kundgebung Desorganisation zur Folge, die von dunklen Ehrenmännern für Republik   und Reichseinheit. Es handelt so, wie die Regierung der Bayerischen Volkspartei   in Bayern  . Ange- 3 Schiebungen benutzt wird. In einigen Fällen handelt es sich um offensichtliche Lodspieleien mit dem Ziele, das fichts des Drängens nach dem Bürgerblock und der jepara Reichsbanner" zu diskreditieren. Alle diese Versuche sind gescheitert. tistischen Haltung der bayerischen   Regierung ist diese Minier- Den Spikeln und Schiebern wurde die Tür gewiesen. Das Reichs­arbeit gegen die Republit für den Bürgerblock in den Reihen banner" lehnt gemäß seinen Statuten je de illegale Be­des Zentrums ein bedenkliches Symptom.

Völkische Gehirnverrenkung. Parlamentarismus der Antiparlamentarier.

Die Partei des Antiparlamentarismus, die Nationalsozialistische Freiheitspartei  , führt dem Bierbantpolitiker von Zeit zu Zeit zu Gemüte, wie man sich als Gegner des Parlaments parlamentarisch zu betätigen hat. Der große norddeutsche Vorfämpfer der Völkischen auf dem Parkeit des Barlaments, der Mecklenburger Junker von Graefe, hat, um aller Welt seine Tüchtigkeit zu offenbaren, unmittel­bar nach der Vertagung des Reichstages an einem Tage nicht weniger als sechs Interpellationen und einen Antrag beim Reichstag eingebracht. Natürlich handelt es sich dabei um welt erschütternde Fragen, von deren Lösung gegenwärtig das Wohl und Wehe des Deutschen Reiches abhängt. An der Spitze steht ein umfangreiches Schriftstück wegen des Verbots des völkischen Hez­

waffnung ab.

Der kommende Verfassungstag wird beweisen, daß die im ,, Reichsbanner" vereinigten Republikaner   eine Macht darstellen, die so groß und in sich so geschlossen ist, daß sie ohne Anwendung von Gewaltmitteln ihre Ziele erreichen wird.",

Bayerischer Separatismus..

Man fchreibt uns aus Bayern  : Im September 1923 bor dem Putsch der Hitler und Ludendorff   wurde in Bayern   der Versuch unternommen, dem Reich Post und Eisenbahn  aus der Hand zu nehmen und die Beamten dieser Institute ihrer Verpflichtung als Reichsbeamte zu entziehen. Der Vor­stand des bayerischen Verkehrsbeamtenvereins erließ am Bor­abend des Putsches ein Geheimzirkular an seine Funktionäre, in dem es hieß:

München  , 1. August.  ( TU.) Die Sigung des bayerischen Landtags am heutigen Nachmittag gestaltete sich außerordent* lich stürmisch. Es tam wiederholt zu Tumultszenen und Zwischen­fällen. Zu besonders heftigen Auseinandersehungen kam es zwischen den Sozialdemokraten und Völkischen, als der Abg. Buttmann ( Bölf. Block) bei Behandlung der Frage des Achtstundentages einen Vorstoß gegen die Erfüllungspolitik unternahm, die er als arbeiter­schädlich bezeichnete. Er wurde durch Zwischenrufe aus der Linken unterbrochen, die aus den Reihen des deutschen   Blockes erwidert wurden, so daß weitere Teile der Rede des Abg. Buttmann infolge der Zwischenzufe hinüber und herüber unverständlich blieben. Butt­mann schloß seine Ausführungen mit der Forderung, daß gegenüber der Erfüllungspolitik endlich einmal dem Gegner das Wort Götz von Berlichingens entgegengesetzt werden müsse. Diesem Zitat folgte eint neuer Hagel von Zwischenrufen der Linken. Die Anträge wurden nahm das aus die Anträge auf Aenderung der Geschäftsordnung entsprechend den Ausschußbeſchlüſſen an. Es handelt sich um die An­träge, wonady ein Mitglied des Vorstandes zurückzutreten hat, sobald sich Alenderungen in der Stärke der Fraktionen ergeben, ferner unt Die Anträge, wonach Ausschußmitglieder, die die Geheimhaltung vertraulicher Beratungen nicht gewährleisten, ausgeschlossen werden können, und um Anträge, wonach eine Verschärfung der Bestimmun gen der Geschäftsordnung bei grober Störung des Hauses durch ein Landtagsmitglied vorgesehen ist.

München  , 1. Auguft.( WTB.) Der bayerische   Landtag lehnte am Schluß seiner heutigen letzten Sizung alle Anträge, die gea segliche Beschränkungen für die Juden bei der Zus  laffung zu öffentlichen Aemtern fordern, mit erheblicher Mehrheit ab. In Beantwortung der Interpellation des völkischen Blocks, in der die Aufhebung des Berbots der nationalistischen Ares beiterpartei und der Kampforganisationen gefordert wird, erklärte Minister des Innern Stüßel, der fragliche Reichstagsbericht bei ziehe sich nur auf das Verbot der politischen Parteien, nicht aber auch auf das Verbot der Wehrverbände. Die bayerische Regierung sei der Auffassung, daß der Reichstag nur das Recht habe, zu ver= langen, daß der Ausnahme zustand aufgehoben werde, nicht aber das Recht, die Aufhebung von einzelnen Anordnungen zu fordern. Die bayerische Regierung werde sich daher, falls ihr der Reichstagsbeschluß amtlich übermittelt werde, auf den Standpunkt stellen, daß der Reichstagsbeschluß eine leberschreitung der nicht verpflichtet sei, diesem Verlangen nach zukommen. Die bayerische Regierung habe Grund zu der An­

,, Es ist damit zu rechnen, daß die Staatsverwaltung in andere liedes, mit dem die Badegäste auf Borkum   angegrölt werden. Herr Hände übergeht. Für den Fall, daß die Reichsregierung eine Wei­von Graefe bringt es fertig, den Reichstagsabgeordneten weissung erläßt, die den Reichsbeamten verbietet, einer nicht verfassungs- Zuständigkeit des Reichstags darstelle, und daß die bayerische

um Mann zutreiben müssen. Er ließ mir feine Ruhe. Durch mich ist soviel Blut geflossen. Ich habe mir damals felber vorgefogen, ich würde bald durch seinen Tod alles bezahlen. Aber ich habe ein ganzes Jahr gezögert und immer nur daran gedacht, noch einen Tag so hinzuleben und noch einen und noch einen. Es war so schön zu leben. Das Leben war so herrlich. Nun ist mir aber doch endlich Gnade geworden, daß ich mich selost so hasse, daß ich mich nicht mehr ertragen und das versuchte Dasein wegschmeißen kann. Weil ich mich selbst und alle hasse, euch hasse ich am meisten, wie ihr mich selbst und alle haffe, euch hasse ich am meisten, wie ihr Sa sitzt, ihr Mörder, ihr Blutmenschen. Mir ist, als sollte mich Trofimows Blut ersticken. Ich speie es euch ins Gesicht."

Markow erhob sich und spie über den Tisch den anderen ins Gesicht.

Che die Beiden sich auf ihn stürzen fonnten, hatte sich Markow im Nebenzimmer eingericgelt. Als sie die Türe aufbrachen, lag er mit einem Schuß im Hirn. Er zuckte noch und starb nach wenigen

Minuten.

Der Premierminister und die Golf- Snobs. Bernard Shaw  , der im schottischen Hochland seinen Sommeraufenthalt genommen hat, besuchte bei dieser Gelegenheit den Geburtsort Ramjay Macdonalds, Lossimouth. Natürlich wurde er darüber ausgefragt, und in seiner Antwort spielte er auf eine lokale Tragi komödie an, die dem englischen Premierminister in seiner Baterstadt passiert ist. Während des Krieges wurde nämlich Macdonald wegen feiner unpatriotischen" Haltung aus dem Golfklub des Städtchens ausgeschlossen, und die Landsleute des Premierministers haben sich fürzlich geweigert, ihn wieder aufzunehmen. Ich wollte Lossimouth besuchen," sagte Shaw, weil ich den dringenden Wunsch hatte, den Ort zu sehen, der zu gleicher Zeit den besten Premierminister meines Zeitalters und die erstaunlichste Ansammlung von Golf- Snobs, die die Geschichte. fennt, hervorgebracht hat. Man sollte beiden gemein­fam hier ein Denkmal errichten."

Der Der Wolkenkraker- König gegen die Wolkenkraher. Wolkenkraker- König" Caß Gilbert  , der Baumeister von New York  , der die meisten Wolfenfrazer, darunter das höchste Gebäude, das Woolworth Building  , geschaffen hat, ist augenscheinlich selbst von feinen Schöpfungen nicht gerade entzückt. Er ist jetzt nach London  gekommen, um hier bei dem internationalen Kongreß der Archi­teften mitzuwirken, und sagte recht offenherzig: Ich bin glücklich darüber, daß es in London   keine Wolkenkrazer gibt. Ich zweifle, ob sie überhaupt von Nuken sind. New York   würde viel besser baran fein, wenn es nur Bauten von geringerer Höhe befäße. Die Anhäufung von Wolkenkratzern verursacht überfüllte Straßen und Verkehrsfawierigkeiten. Eine der großen Sorgen New Yorks   ist es, mie es die Ebbe und Flut der Menschenströme bewältigen fann, die fich zu bestimmten Tageszeiten in der City vollzieht. Auch die ästhetische Wirkung dieser Riefenbauten erscheint mir recht zweifel­haft, und ich bin entzückt von der englischen Architektur, in der es solche Monstra nicht gibt."

mäßigen Regierung Dienste zu leisten, ist mit der Möglichkeit zu

rechnen, daß die bayerische Regierung eine Notverordnung erläßt, nahme, daß diese Rechtsauffassung auch von der Reichsregierung ges die uns zur Dienstleistung zwingt. Dieser Notperordnung sind wir auch als Reichsbeamte unter allen Umständen unterworfen."

teilt werde. Die bayerische Regierung sei aber bereit, ohne Rücks sicht auf den Reichstagsbeschluß eine Prüfung der Frage An der Wachsamkeit der bayerischen republikanischen vorzunehmen, ob es möglich sei, der Aufhebung des Berbots der Reichsbeamten sind damals diese Machenschaften gescheitert. nationalsozialistischen Arbeiterpartei näherzutreten. Der kommu Sie haben dies Geheimzirkular veröffentlicht und die Reichs- nistische Antrag auf Aufhebung des Verbots der kommunistischen  regierung zum Einschreiten veranlaßt, die sofort durch Rund- Presse wurde abgelehnt, worauf sich das Haus auf unbestimmte Zeit ausschließlich den Anweisungen der Reichsregierung Folge zu telegramm eine Verfügung erließ, daß alle Reichsbeamten Breffe wurde abgelehnt, worauf sich das Haus auf unbestimmte Zeit leisten haben.

Don

Inzwischen ist in Bayern   eine Organisation, genannt ,, Notbann" gegründet worden. In diese Organisation werden nur politisch rechtsstehende Verkehrsbeamte aufge­nommen. Die Mitglieder erhalten Ausweise mit schwarzweiß roten Ecken, auf denen ihnen die Berechtigung zum Tragen von Waffen und zur Festnahme von Stactsbürgern bescheinigt wird. Diese Ausweise wer­den ausgestellt von dem Oberregierungsrat am 3weigstelle Reichsverkehrsministerium, München  , Besold. Dieser Notbann soll im Falle eines Konflikts Bayerns   mit dem Reich die bayerischen Reichs= beamten, die Mitglieder des Notbanns" sind, auf Bayern   verpflichten.

Die Reichsregierung wird diese skandalöse Gründung untersuchen und die an der Führung dieser Organisation be­teiligten Beamten zur Verantwortung ziehen müssen.

vertagte.

Wahlschlappe der Arbeiterpartei.

Condon, 1. Auguft.( Eigener Drahtbericht.) Seit den allges meinen Neuwahlen vom Dezember 1923 hat die Arbeiterpartei jetzt zum ersten Male bei einer Nachwahl einen Unterhausfiz an die Konservativen verloren. Im Wahlbezirk Holland  , Grafschaft Lincolnshire  , wurde der Konservative Dean mit 12 907 Stimmen gegen den Arbeiterparteiler Dr. Hugh Dalton   gewählt, der nur 12 101 Stimmen erhielt, während der Liberale Winfrey sich mit 7596 Stimmen begnügen mußte. Bei den allgemeinen Wahlen hatte der verstorbene Arbeiterparteiler Royce 13 547 gegen 11 181 Stim­men der Konservativen erhalten. Die Liberalen hatten damals am Kampf nicht teilgenommen, sondern zum Teil für den Arbeiter parteiler gestimmt. Der Stimmenverlust der Arbeiterpartei ist also in feiner Weise ein Zeichen ihrer Abnahme.

Der russische   Botschafter Krestinsti wird am Sonntag in Berlin  erwartet. Der russische Staatsbankdirektor Tuma now wird

Die Eisenbahnverhandlungen mit Bayern  . dieser Tage in Berlin   eintreffen.

Kein positives Ergebnis.

Die Eisenbahnverhandlungen, die in München   zwi­schen der Reichsregierung und der bayerischen Regie: rung zu Anfang dieser Woche geführt wurden, haben zu feinem positiven Ergebnis geführt. Das Reichsverkehrsministe. rium hat es deshalb schließlich vorgezogen, feinen besonderen Bericht der Deffentlichkeit zu übermitteln. Eine Einigung, sowohl in den Grundfragen der Betriebsgesellschaft und des Tarifamts, wie bei den besonderen bayerischen   Tarifwünschen, war von vornherein un­möglich, da für den einen Teil die Londoner Konferenz und für den anderen die Besprechungen der in den ersten Augusttagen stattfinden. den Tariffonferenz im Reichsverkehrsministerium zwedmäßigerweife abgewartet werden müssen. Unterdessen werden die Verhandlungen für die Ausdehnung und Erweiterung der für die Seehäfen bestehen. den Ausnahmetarife auf die bayerischen Binnenhäfen an Main   und Donau   weitergeführt. In diesen Spezialfragen ist ein Entgegen tommen des Reichsverkehrsministeriums sicher. Schwieriger liegen Zum Reffor der Berliner   Universität ist der Theologe Holl, Drdi­narius für Kirchenrecht, gewählt worden. die Dinge bei den ins Politische hinüberspielenden Grundfragen. Es Schule der Weisheit. Die nächste Tagung der Gesellschaft für freie ist durchaus unwahrscheinlich, daß z. B. ein völlig selbständiges baye­Philosophie findet in Darmstadt   vom 14.- 19. September statt. Sherisches Tarifamt in der neuen Reichsbahn primär die Tarife für Grundihema ist das gegenseitige Verhältnis von Werden und Bergehen, Bayern   aufstellt. Die anderen Länder würden übrigens- und das

Leben und Tod.

Die Berge freißfen und eine Maus ward geboren. In dent Riesenprozeß gegen die wegen Teilnahme an den Krakauer lnruhen vom November v. J. Angeklagten wurden im Urteil Sechs Personen erhielten wegen die Anklagen wegen Aufruhrs, Rubestörung und anderer politischer Bergeben zurückgewiesen. Diebstahls und Plünderung Strafen von 14 Tagen bis zu 18 Monaten Gefängnis.

Bolens Rüstungsaufwand beträgt, wie in der Budgetdiskussion im Sejm   festgestellt wurde, mehr als die Hälfte der ges samten Staatsausgaben.

Bejahung frißt Reparationen auf. In dieser Meldung unferes Freitag- Abendblattes sind die deutschen   Gesamtleistungen an die Ententemächte natürlich in Milliarden Goldmark angegeben, nicht in Millionen.

Druckfehlerberichtigung. In dem Artikel Die Vorwände der Brotwucherer", der am Dienstag im Vorwärts" erschienen ist, haben sich einige bedauerliche finnstörende Druckfehler eingeichlichen. So muß es heißen: Spalte 1, Beile 7 von unten statt 7 Bf. muß es heißen 32 Pf. Spalte 3, Zeile 3 von oben statt gefährdet muß es heißen: gefördert. Spalte 3, Zeile 7 von oben statt über die muß es heißen: überwiegend in die. Spalte 4, Zeile 7 von oben statt Arbeitshunde muß es heißen: Arbeitshände. Spalte 4 Zeile 11 von unten statt winzige muß es heißen: müßige.