Einzelbild herunterladen
 

Eine Banif in der Bergmannstraße.

Gestern nachmittag gegen vier Uhr hielt der Besizer Karl Reh­feld mit seinem Fuhrwerk vor dem Hause Blücherstraße 19 und ließ Wagen und Pferd auf kurze Zeit unbeaufsichtigt stehen. Aus noch nicht aufgeklärter Veranlassung scheute plößlich das Pferd, ging durch und raste von der Blücher bis in die Bergmannstraße hinein. Hier herrschte um die angegebene Zeit ein lebhafter Verkehr und als das Pferd vor den Häusern Nr. 11 und 19 über den Bürgersteig rafte, stob die Menge, die meist aus Frauen und Kindern bestand, schreiend auseinander. Dabei wurden mehrere Gemüsestände und Obst körbe umgerissen und drei Personen ver= legt. Die Verlegten sind die 51 Jahre alte Frau Paula Hent= schel aus der 3offener Straße 19, der fünfjährige Karl Otto aus der Kloedenstraße 3 und die vierjährige Erift Bock aus der Nostizstr. 34. Während die Kinder mit leichteren Verlegungen davon­gekommen waren, hatte Frau Hentschel einen schweren Blut= erguß am rechten Fuß und Rückenverlegungen er­litten, die ihre Ueberführung nach dem Urbanfrankenhaus erforder= lich machten. Das Pferd wurde von einigen beherzten Männern aufgehalten, ehe es noch größeres Unheil anrichten konnte.

Beim Schaufeln abgestürzt. Die 35jährige Arbeiterin Ella

Wirtschaft

Die Wege des Profits.

Der private Kapitalismus hat es stets verstanden, in hervor ragender Weise sich den gegebenen Verhältnissen anzuschmiegen, verschleiern, auf deren Kenntnis gerade diese Deffentlichkeit besonderen wenn es sich darum handelte, gewisse Dinge vor der Deffentlichkeit zu Wert legen mußte.

"

Seit den Nachkriegsjahren spielen sich auf dem deutschen In­dustrieaktienmarkt große und oft hartnäckige Kämpfe um die Errin­gung von Majoritäten in den einzelnen Aktiengesellschaften ab. Man hat darin den Drang nach einer horizontalen" oder Derti­talen" Gliederung einzelner Industriezweige erblickt, die einzelne In­dustrieführer durch Beherrschung der großen, gleichwertigen oder im Fabrikationsgang aufeinander angewiesenen Betriebe herbeiführen wollten. In einzelnen Fällen ist dies auch Absicht und 3wed ge wesen. Aber der Drang nach der Majorität" hatte sehr oft auch andere Beweggründe. Man hat die Majorität oft teuer, sehr Nach den formalen Bestimmungen des Aktienrechts hat jeder Aktien­inhaber den prozentual gleichen Anteil am Gewinn. Aber über diese Bestimmung und diese Absicht des Gesetzgebers hat man sich schon längst in der Praxis weggesetzt. Die Erringung der Ma= jorität ist, besonders nach den Sitten und Gebräuchen unserer hochkapitalistischen Epoche, gleich bedeutend mit dem Recht auf völlige Ausplünderung des Betriebs durch die herrschende Kapitalgruppe.

Busch aus der Emdener Str. 28 stürzte beim Schaufeln von ihrem teuer bezahlt, und trotzdem waren dies stets gute Geschäfte. Warum?

Gig und trug einen Bruch des rechten Unterschenkels davon. Im Virchow- Krankenhaus fand sie Aufnahme.

Selbstmordverfuch aus Nahrungsjorgen. Die 33jährige Hut macherin Martha F. vergiftete sich in ihrer Wohnung in der Borhagener Straße mit Gas. Man brachte die Lebensmüde nach erfolgreichen Wiederbelebungsversuchen nach dem Hubertus- Kranten haus. Motiv der Tat waren Nahrungssorgen.

3wei Minuten Aufenthalt. Im Zusammenhange mit der am tommenden Sonntag stattfindenden Denkfeier für die im Weltkriege Gefallenen werden auch die Züge der Hoch- und Untergrundbahn, die Straßenbahnen und die Omnibusse um 12 Uhr auf die Dauer von zwei Minuten an den Stellen halten, an denen sie sich gerade befinden.

Wieder ein Fliegerunglüd. In der Nähe von Bordeaux ist der Fliegerhauptmann Pinsolle beim Ueberfliegen feines eigenen Hauses in einem Telegraphendraht hängen geblieben und abgestürzt. Das Flugzeug fiel in den Hof des be­nachbarten Hauses. 3 Personen, die sich auf dem Hofe aufhielten, entgingen nur mit knapper Not dem Tode.

Parteinachrichten

Cinfendungen für diese Rubrik sind Berlin GB. 68, Lindenstraße 3,

flets an das Bezirkssekretariat, 2. Hof, 2 Trep. rechts, zu richten.

Vielfach find die Wege und Schleichwege, die zu diesem 3wed begangen werden können. In der Inflationszeit war es besonders beliebt, eine Kapitalerhöhung durchzuführen, den der Berwal tung nahestehenden" Herren oder Banken die neuen Aktien zu niedrigem Kurse zu überlassen, und von diesen wurden fie mit oft überreichen Zwischengewinnen weitergegeben. Zum Teil waren diese Alien als Vorzugsaktien mit begrenzter Dividende aus­gegeben, brachten dem Betrieb fein oder nur lächerlich wenig Kapital, wurden aber später zu vollberechtigten Stammaftien umgewandelt. Ist die Majorität eine Bankgruppe, so werden alle Geldgeschäfte des Betriebes durch die befreundete" Bank ausgeführt. Es ist nun fein Kunststück, allen Gewinn, der durch die Arbeit der Angestellten und Arbeiter errungen worden ist, bei diesen Bankgeschäften in die für Groß- Berlin Raffen der Bank zu leiten. Oder: Man hat eine G. m. b. H. als Kassen der Bank zu leiten. Oder: Man hat eine G. m. b. 5. als Verkaufsgesellschaft geschaffen, deren Anteile ganz in den Händen der Beherrscher des Betriebes find. Nun ist es noch leichter, die Aktiengesellschaft ste's und ständig ohne Brtriebsgewinn" arbeiten zu lassen, da sich ein solcher erst bei der diskreteren G. m. b. 5. ansammelt. Den Direktoren ist es in den Lohnverhand: lungen ein leichtes, zu versichern auf Ehre und Gewissen, daß bei gewissen Lohn- und Gehaltssäßen eine Berlustwirtschaft für die Aktiengesellschaft eintrit. Man hat ein treffliches Mittel, um den Forderungen der Arbeiter und Angestellten mit Zahlenmaterial" entgegenzutreten. Von der steuertechnischen" Seite der Sache foll nur im Vorübergehen gesprochen werden. Bekannt sind auch Fälle - besonders bei sogenannten Familienaktiengesellschaften, wo einem Mitglied der Familie die Generalvertretung mit sehr nam­haften Provisionsfäßen übertragen worden ist. Die Pro­vision ist so reichlich bemessen, daß die eigentliche Verwaltungsarbeit von einer Anzahl Untervertreter geleistet werden kann und auf diese Weise für das Familienmitglied eine reiche Sineture ge= schaffen ist.

Bezirksvorstand.

Heute, Sonnabend, abends 6 Uhr, Sigung des erweiterten Be­zirfsvorstandes im Jugendheim, Lindenstr. 3.

5. Kreis Friedrichshain . Ausschuß für Arbeiterwohlfahrt und Kinderschuh. Die ausstehenden Listen müssen bestimmt bis zum Montag, den 4. August, bei Nofin, Gubener Straße, abgegeben sein.

Heute, Sonnabend, den 2. Auguft:

118. Abt. Lichtenberg . Abends 6 Uhr melden sich die Ordner in der Schule Marktstr. 17. Die Billetts zum Sommerfest am 2. August find am selben Tage beim Rassierer abzurechnen. Rege Propaganda entfalten. Am Montag, den 4. August, abends 8 Uhr, bei Rothe, Gudrunstraße, Funk­tionärsigung. Die Bezirksführer müssen genau aufgestellte Mitgliederlisten mitbringen.

Morgen, Sonntag, den 3. August:

do. Abt. Morgens 7% Uhr Familienpartie mittels Sonderzug der Straßen bahn von Brunnenstraße, Ede Demminer Straße, nach Dahlem - Grunewald . Begrüßung der Genoffinnen und Genossen von Dahlem und Lichterfelde um 9 Uhr in Dahlem . Nachzigler benußen die Linie 24 bis Potsdamer Plak, und steigen in der Linkstraße um auf Linie 43,

Uebermorgen, Montag, den 4. August: Sungsozialisten- Spielgemeinschaft im Jugendheim, Lindenstr. 3, Bufammenkunft der Musiker und Rezitationsgruppen.

B2. Abt.

Alle Genoffinnen und Genossen, die ehrenamtlich oder beamtet in der Arbeiterwohlfahrt tätig sind, werden gebeten, ihre genaue Adresse mit Angabe ihrer Arbeitsfelder bei Genossen A. Herlig, Fruchtstr. 59 III, abzugeben.

Jugendveranstaltungen.

Heute, Sonnabend, den 2. Auguft:

Gesundbrunnen II. Nachtwanderung nach dem Bogensee. Treffpunkt 7 Uhr Bahnhof Gesundbrunnen. Charlottenburg . Fahrt: Bergersee- Beelig. Treffpunkt 7 Uhr Bahnhof Charlottenburg. Often Str. V. Fahrt: Bernau , Mechesee. Abfahrt 27 Uhr Bahnhof Stralau- Rummelsburg. Schmargendorf . Nachtfahrt: Ludwigsfelde - Siethener Gee. Treffpunkt 7 Uhr Bahnhof Schmargendorf. Wedding. Fahrt: Werder - Ruine Zolchow. Treff. punkt 6 Uhr Bahnhof Wedding. Tempelhof . Gonnabend, den 2. August: Die Abteilung beteiligt sich an dem Sommerfest der Partei( Seebad Marien­borf).

Morgen, Sonntag, den 3. Auguft:

Friedenau . Ausflug mit den Kinderfreunden. Treffpunkt 12 Uhr nachm. Schillerplag. Lichtenberg- Nord. Beteiligung an den Veranstaltungen der Partei. Moabit II. Besuch des Zoo. Treffpunkt vormittags 8 Uhr Strom­Ede Turmstraße. Nachmittags Spielen auf der Jungfernheide. Treffpunkt 2 Uhr Bahnhof Butligstraße. Wannsee . Fahrt: Groß- Glienicker See mit der Partei. Treffpunkt 6 Uhr Wilhelmplag. Weften. Fahrt: Lienewißfec. Treffpunkt 6 Uhr Bahnhof Bülowstraße.

-

Vorträge, Vereine und Versammlungen.

Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold".

カラ

Geschäftsstelle: Berlin C. 2, Raiser- Wilhelm- Straße 46 III.

Kameradschaft Wandlik. Sonntag, den 3. August, nachmittags,

Kranzniederlegung( Kriegerverein 50jähriges Jubiläum. 2000 Personen). Da die Wandlizer Kameradschaft noch jung ist, wird um rege Beteiligung gebeten. Abfahrt Bahnhof Reiniden orf- Rosenthal mittags 1 hr. Abmarsch vom Bahnhof Wandlig 3 Uhr mit Musit. Ortsgruppe Oranienburg , Rameradschaft 22. Am Sonntag, den 3., mittags 12 Uhr auf dem Ehrenfriedhof, Gedenkfeier.

-

Arbeiter- Abstinenten- Bund, Orisgruppe Berlin . Sonntag Fahrt zum Lienewigsee bei Potsdam . Abfahrt Sonnabend 7.35 Uhr abends, Gonntag 7.16 Uhr morgens ab Charlottenburg nach Michendorf .

Sport.

5 mal 20 Kilometer auf der Olympia- Radrennbahn. In dem Haupt­rennen des Sonntags, 5 mal 20 stilometer" treffen die Ber­ liner Lewanom und Bauer auf den Weltmeister Didentman, den Italiener Bordoni, den Breslauer Schubert und den Nürnberger Sturm. Neu von diesen ist für Berlin der Breslauer Schubert, der auswärts immer sehr gute Rennen gefahren hat und den man allgemein als fommenden Mann bezeichnet. Schubert hat sich der Führung feines Bruders anvertraut und seine bisherigen Erfolge beweisen, daß er damit feinen Fehlgriff getan hat. Auch die übrigen fünf Fahrer haben bei den von ihnen bestrittenen Rennen ftets gezeigt, daß sie ihren Mann stehen. Die Anhänger des Flieger sports werden aber gleichfalls auf ihre Rechnung lommen. Weltmeister Willi Arend , Eugen Stabe, Hahn, Hoffmann und Häusler bestreiten ein Fünfmatsch. Die ersten vier dieses Rennens bestreiten dann noch ein Ver­folgungsrennen. Den Abschluß des Programms bildet ein Punktefahren über 20 Runden. Willi Lorenz, der neue Meisterschaftsjahrer von Deutsch­ land , wird sich dem Publikum am fommenden Sonntag vorstellen. Wie die Direttion uns mitteilt, find die Eintrittspreise ganz bedeutend herab­gesezt und zwar von 1,25 M. an aufwärts.

Briefkasten der Redaktion.

Technisches Bersehen. Gie irren. Unter diesen Begriff fallen auch Fehler der Redaktion. Prätoria. Oranje Freistaat : Weiß. Orange 7 Streifen; Güdafrikanische Republif: Grün, Blau ,( vertikal).

in

Wetter für Berlin und 2mgegend. Heiter, troden und warm; am Sonntag Gewitterneigung. Für Deutschland . In Westdeutschland Ge­witterneigung, im Dsten zunächst noch troden; überall ziemlich warm.

Die Wege des Profits sind zahlreich und oft fast un= durchsichtig; die Dividende sagt davon gar nichts; wenn eine Aktiengesellschaft von einer geschlossenen Majorität beherrscht wird und das sind die meisten so ist es eine einfache 3 wed mäßigkeitsfrage im Sinne der Profitinteressen dieser Ma­jorität, ob und in welcher Höhe eine Dividende festgesetzt werden soll.

heiten das sauer verdiente Geld wieder unter die Leute zu bringen. Den Arbeitern und Angestellten die nötige Aufklärung" über die ,, Untragbarkeit" von besseren Löhnen und Gehältern zu geben, dafür hat man dann die Syndici, die im Schweiße ihres Angesichts sich dieser etwas unangenehmen Arbeit un'erziehen. Denn das ist auch ein Zeichen unserer hochkapitalistischen Epoche: die Profit= empfänger, die den Rahm abschöpfen, bleiben im Hinter­gesehen, geschweige denn sich um dessen wahre Intereffen, zu denen grund; sie haben das Werk, an dessen Mark sie zehren, oft kaum die Sorge um das Wohl und Wehe der darin beschäftigten Menschen in erster Linie gehören soll, je gefümmert.

Diese Zusammenhänge sind jedenfalls von Wichtigkeit für die Beurteilung der Rentabili'ät zahlreicher Unternehmungen. Sache der verantwortlichen Vertreter der Arbeiterschaft in den Betrieben und den Gewerkschaften wird es sein, ihnen von Fall zu Fall nachzugehen, wenn es sich um die Wahrnehmung von Arbeiterinteressen handelt. Man darf sich durch die verschiedenen Masken, die der Kapitalismus auffeßt und die nun nachgerade fragenhaft werden, jedenfalls nicht beirren lassen.

―er.

Die Anregung der Spartätigkeit zum Wohnungsbau.

Daß in der Zeit allgemeiner Kreditnot und hoher Zinssätze die Bautätigkeit nahezu zur Unmöglichkeit wird, ist allgemein bekannt. Dieser Umstand hat die Regierungen veranlaßt, durch die Hauszins­zustellen. Da die Hauszinssteuerhypotheken aber nur gewährt wer= steuer erhebliche Beträge zur Anregung des Wohnungsbaues bereit­den, wenn der Bauluſtige selbst erhebliches Rapital einbringt, so kommt diese Möglichkeit der Wohnungsbeschaffung für die Minder­bemittelten taum in Betracht. Einen interessanten Versuch, gleich­zeitig die Spartätigkeit anzuregen und die freiwerdenden Gelder der Beschaffung neuer Wohnungen für die Sparer zuzuführen, hat ießt die Sparkasse Berlin zujammen mit Gewerkschaften, Bau­genossenschaften und Sozialen Baubetrieben gemacht.

Die Sparkasse der Stadt Berlin hat mit der Gemeinnüki­( Gehag) einen Bertrag abgeschloffen, der dahin geht, daß die Spar­gen Heimstätten Spar- und Bau- A.- G. in Berlin kaffe die Verwaltung der für die Gehag eingezahlten Spargelder übernimmt. Jeder einzelne hat danach die Möglichkeit, sich bei seiner Sparkasse auf Hausanteiltonto ein Guthaben zurückzulegen. Die Einlagen werden wie alle anderen Spareinlagen verzinst und gehen in die Verfügung der Gehag über, sobald die Summe von 500 Mark gebracht hat, so ist er berechtigt, an der Auslosung 100 Mart erreicht ist. Wenn nun ein Sparer sein Konto bis auf der jeweils fertiggestellten Wohnungen teilzunehmen. Er kann also auf diese Weise mit großer Wahrscheinlichkeit eher und leichter in den Besitz einer Wohnung gelangen, als es fonft möglich wäre. Be­fanntlich verlangt man bei der Vermietung neuer Wohnungen jezt sehr hohe Baukostenzuschüsse, und wenn man sich eine Wohnung selbst herstellen lassen will, so muß man immerhin mindestens 3000 Mark zur Verfügung stellen können. Wenn man hingegen bei der Aus­lofung Glück hat, so fann man schon nach Einzahlung von 500 M. ihr angeschlossenen Organisationen erbaut wird, rechnen. Es ist auf eine gesunde Wohnung, wie sie von der Gehag mit Hilfe der also eine Art Prämiensy ste m, das man hier zur Belebung der Spartätigkeit und des Wohnungsbaues anwendet.

Dem Aufsichtsrat der Behag gehören u. a. an: die Berliner Gewerkschaftsfommission, der Afa Bund, der A11= gemeine Deutsche Beamtenbund, der Berliner Spar- und Bauverein e. G. m. b. H., Baugenossenschaft Ideal" in Brig , Bau­genossenschaft Freie Scholle" in Tegel , Arbeiterbaugenossenschaft Paradies", Beamtenwohnungsverein ,, Neukölln", betriebsverband Berlin - Brandenburg, Reichs wohnungsfür. Bauhütten­forge Aft.- Gef. für Beamte, Angestellte und Arbeiter sowie die Stadt Berlin . Das Unternehmen steht also durchaus auf gemeinüßiger Grundlage.

Der Reichsindex für die Lebenshaltung.

1,05 7. Mai.

1,06 14.

( 1913/14= 1)

18. Februar 25.

.

1,04 30. April

1,141 25. Juni.

1,11

13. März 17. 9. April

1,15 2. Juli.

1,17

1,16 9.

1,19

1,15 16.

1,15

1,13 23.

1,16

1,12 30.

1,14

23.

1,07 21.

1,11 28.

09

1,13 18. Juni.

Abnahme gegen die Vorwoche 1,7 Pro3.

So beu'en die Großkapitalisten nicht allein die Arbeiter und Angestellten aus, sondern auch ihre eigenen fleinen Brüder, die Kleinaktionäre. Hierin liegt auch des Rätsels Lösung, warum zwar die einzelnen Aktien auf einen Bruchteil ihres früheren Gold­Der Rückgang der Lebenshaltungsloften in der letzten Woche wertes zusammengefunken sind, aber für Majoritäten" immer bird bom Statistischen Reichsamt auf das Nachlaffen der Preise für Gemüse und Kartoffeln zurückgeführt. noch ansehnliche Summen bezahlt werden können. So ist auch der Börsenkurs für die Beurteilung des erzielten und erziel­baren Profits fast ganz wertlos geworden.

-

-

Mi gewissem Recht klagt daher ein Börsenblatt: Erst kommen Aufsichtsrat( lies: Majoritätsinhaber) und Direktion, dann lange nichts und dann vielleicht die Aktio­näre"( lies: Kleinaktionäre). Die souveräne Verachtung der Kleinaktionäre zeigt sich auch in der neuerdings einreißenden Methode der Festsetzung der Tan tiemen des Aufsichtsrats. Aktiengesellschaften ohne Dividende setzen für die schwierige Tätigkeit eines Aufsichtsratsmitgliedes Tantiemen fest, von denen zehn Arbeiterfamilien gut und gern leben könnten und würden. So hat beispielsweise die Schubert u. Salzer A.-G. nach Bericht der Börsenblätter für ein Geschäftsjahr, das nur 9 Monate umfaßt, 12 500 Goldmark pro Ropf des Aufsichtsrats festgesetzt. Nun hat ein solcher Aufsichts­rat" noch eine Anzahl gleich schwieriger" Postert bei anderen Ge­sellschaften inne: man wird ihm gern glauben, daß er voll beschäftigt ist, um mit seiner Familie bei Autoturnieren und sonstigen Gelegen

..

Zentner frei Haus Berlin .

Für den Durchschnitt des Monats Juli berechnet sich die Reichsinderziffer auf das 1,15 billionenfache, gegenüber dem 1,126illionenfachen im Durchschnitt des Monats Juni ergibt sich eine Steigerung von 3,5 Prozent. Die Er nährungslosten allein betragen im Durchschnitts- Juli das 1,25 millionenfache.

Erneutes Anziehen der Großhandelspreise infolge der Getreide­hauffe. Die auf den Stichtag des 29. Juli berechnete Groß­handelsinderziffer des Statistischen Reichsamts ist gegen über dem Stande vom 22. Juli( 114,5) im mesentlichen unter dem Einfluß der wieder anziehenden Getreidepreise auf 118,5 o der um 3,5 v. 5. gestiegen. Von den Hauptgruppen haben sich in der gleichen Zeit die Lebensmittel von 102,0 auf 108,1 oder um 6,0 v. 5. erhöht, davon die Gruppe Getreide und Kar­toffeln von 90,1 auf 97,3 oder um 8 v. H. Die Industriestoffe sind dagegen mit 137,9( Borwoche 137,8) nahezu unverändert, ebenso auch die Gruppe Kohle und Eisen mit 129,4. Die Inlandswaren erhöhten sich von 106,0 auf 110,8 oder um 4,5 v. H., während die Einfuhrwaren mit 157,0 fast gleich blieben.

Minoug und Berlin - Burg. In einem Artikel über den Barmat­Konzern ist bei uns mitgeteilt worden, daß der frühere General­leitet. Aufsichtsratsmitglied der Berlin - Burger Eisenwerke direktor des Stinnes- Konzerns, Minour, der jetzt selbst einen Konzern 2. G. ist, die kürzlich dem Barmat- Konzern angegliedert wurden. Bie uns dazu vcr unterrichteter Seite erklärt wird, trifft diese Mit­teilung entgegen früheren, seinerzeit unwidersprochen gebliebenen Pressemeldungen nicht zu. Es ist zwar richtig, daß Minour früher mit Berlin - Burg in geschäftlichen Beziehungen gestanden hat, er ist 21,75-24,25 Inlandszucker Raffinade 40,00-43,00 jedoch nicht Mitglied des Aufsichtsrates. Damit werden

Preisnotierungen für Nahrungsmittel. Durchschnittseinkaufspreise in Goldmark des Lebensmittel- Einzelhandels je Gerstengraupen, lose 16,00 20,00| Röstgetreide, lose.... 15.50-18,00 Gerstengrütze, lose... 15,00-15,00 Kakao, fettarm 65,00-75,00 Haferflocken, lose 15,50-17,00 Kakao, leicht entölt 86,00-100,00 Hafergrütze, lose Roggenmehl 0/1. Weizengrieẞ Hartgrieß 70% Weizenmehl Weizen- Auszugmehl Speiseerbsen, Viktoria Speiseerbsen, kleine. Bohnen, weiße, Ferl

. 18,00-19,00 Tee, Souchon, gepackt. 350,00-430,00 13,00-14,00 Tee, indischer, gepackt. 425,00-500,00 18,50-19,75 Inlandszucker basis mel. 39,00- 41,50

45,00-48,00

15,25-17,25 Zucker Würfel 18,00-22,15 Kunsthonig. 30,00 32,00 auch die in dem erwähnten Artikel gezogenen Schlußfolgerungen 12,2515,50 Zuckersirup hell in Eim. 38,00-43,00 hinfällig. 8,75-11,75 Speisesirup dunk. in Eim. 25,00-29,00 20,00-24,00 Marmelade Eintr. Erdb. 90,00-95,00

Langbohnen, handverles. 27,00 30,50 Marmelade Vierfrucht 35,00 40,00 Linsen, kleine 20,00 29,50 Pflaumenmus in Eimern 33,00- 38,00 Linsen, mittel 31,00-37,50 Steinsalz, lose 3,10 3,70 Linsen, großе Kartoffelmehl Makkaroni.

Makkaronimehl Schnittnudein, lose. Bruchreis Rangoon Reis Tafelreis, glasiert, Patna Tafelreis, Java. Ringäpfel, amerik. Getr. Pflaumen 90/100..

Versailler Vertrag hat die Tschechoslowakei Recht auf die Ein­Der Hamburger Hafen und die Tschechoslowakei . Nach dem räumung eines Freihafens in Hamburg . Die tschecho slowakische Regierung hat der deutschen Regierung eine Dent­36,00-42,00 Bratenschmalz in Kübeln 81,60-82,00chrift über ihre Wünsche zugehen lassen. Diese Denkschrift wird 78,00-78,50 jet von den zuständigen deutschen Regierungsrefforts geprüft.

39,00-46,00 Siedesalz, lose

18,75 20,50 Bratenschmalz in Tierces 80,00-80,50

78,00-79,00 49,00-52,00

48,00 50,00

33,00 35,00 Purelard in Tierces 15,00-17,75 Purelard in Kisten. 14,50 15,50 Speisetalg in Packung 17,50 18,25 Speisetalg in Kübeln 23,25- 31,00 Margarine, Handelsm. 1 60,00 30,00-36,00 desgl. II' 54,00-57,00 78,00-85,00 Margarine, Spezialm. I.. 76,00 40,00-43,00 desgl. 11. ... 63,00-65,00 50,00 55,00 Margarine III 46,00 50,00 60,00 Molkereibutter i. Fässern 180,00 70,00-75,00 Molkereibutter in Pack. 189,00-196,00 80,00-95,00 Landbutter 189,0-196,00 65,00-70,00 Auslandbutter in Fässern 195,00-206,0) 155,00-165,00 Corned beef 12/6 lbs p. K. 33,00-37,00 145,00-132,00 Ausl Speck , geräuchert 72,00-78,00 106,00-115,00 Quadratkäse. 30,00-45,00

Pflaumen, entsteint Cal. Pflaumen 40/50 Rosinen in Kisten, Candia Sultaninen Caraburnu.. Korinthen, choice Mandeln, süße Bari Mandeln, bittere Bari Zimt( Cassia) 65,00-75,00 Tilsiter Käse, vollfett. Kümmel , holländischer Schwarzer Pfeffer Singap. 103,00-110,00 Bayr. Emmenthaler Weißer Pfeffer. 145,00-160,00 Echter Emmenthaler Rohkaffee Brasil 180,00-215,00 Ausl, ungezuck.Condens­Rohkaffee Zentralamerika220,00-285,00 milch 48/16 Röstkaffee Brasil 230,00-280,00 Inländische desgl. 48/12 Röstkaffee Zentralam... 300,00-375,00| Inl, gez. Condensm. 48/14

Berstaatlichung der Eisenbahnen in der Tschechoslowakei . Die tschechoslowakische Regierung bereitet für den 1. Januar 1925 die Uebernahme fämtlicher Privatbahnen durch den Staat vor. Zu diesem Zweck sollten bereits im Oktober Berhand­lungen mit den Aktionären beginnen. Die Verhandlungen über die Beritaatlichung der Marienbad- Karlsbader Bahn be­ginnen am 21. Oftober. Die Marienbad- Karlsbader Bahn ist eine Dom Staat betriebene Privatbahn, deren Aktienkapital 12 Mil­lionen Kronen beträgt. Während der Zeit der staatlichen Betriebs­führung tauchten jährlich wachsende Defizite auf, die gegen­wärtig bereits 17 Millionen Kronen betragen, also 5 Millionen Kronen mehr als das Aktienkapital. Die Aktionäre sollen nun ihre 180,00-185,00 2ftien ohne Entschädigung an den Staat abtreten. Die durch deutsch - böhmisches Gebiet führende Ausfig- Tepliger und die vorwiegend in deutsch - böhmischem Gebiet gelegene Busch­tiehrader Eisenbahn sind bekanntlich bereits verstaatlicht worden.

100,00-115,00 165,00-175,00

21,00- 23,25 16,50- 17,50 26,00 26,50