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Ausflug deutscher   Studenten nach Bulgarien  .

Nach der Einladung des bulgarischen Studentenbundes in Deutschland   findet am 4. Auguft ein Ausflug" nach Bulga= rien unter Führung des geheimen Regierungsrats Prof. Dr. Ni­tlich statt. Die deutschen   Studenten von der Handelshochschule beabsichtigen, die wichtigsten Städte und Handelszentren zu besuchen, um einen flaren Ueberblick über die Wirtschaftsverhältnisse zu ge­winnen. In ganz Bulgarien   werden die Studenten bei der Eisen­bahn mit 75 Broz. Ermäßigung fahren. Sie werden überall von ihren bulgarischen Kollegen empfangen und geführt. Gegenwärtig weilen in Bulgarien   über 150 Erturfianten Wander Dögel aus Schlesien   und über 100 österreichische. Studenten zu­fammen mit ihren Professoren. Die Gäste sind überall freundlich aufgenommen. In den größeren Städten, Bulgariens   find verschie= dene Konzerte und Beranstaltungen der deutsch  - bulgarischen Jugend gegeben.

werden.

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Das Auto im Pregel  . Aus Königsberg   wird gemeldet, daß in der Nacht vom 3. zum 4. August das einem Gutsbefizer aus Gerdauen   gehörende Automobil den verlängerten Ro= rinthendamm entiang in den Pregel fuhr. Dem Ver­nehmen nach war der Führer des Kraftwagens mit der Dertlichkeit nicht genau vertraut. Er hatte in der Dunkelheit und bei starkem Regen den Weg verfehlt. Während sich die in dem Kraftwagen befindlichen älteren Personen zu retten vermochten, fonnten zwei Kinder, ein Knabe und ein Mädchen, nur als Leichen geborgen Schweres Unwetter in Uerdingen  . Der südliche Stadtteil von Uerdingen  ( Düsseldorf  ) wurde am Sonnabend nachmittag gegen 2 Uhr von einem Wirbelsturm heimgesucht, der dem Düsseldorfer   Unwetter vom Pfingstfonntag gleichfommt. Binnen weniger Minuten wurden ganze Dächerferien abge. riffen und zum Teil auf die andere Seite gefchleudert. Dide Baumstämme, Telephonstangen, Straßenlaternen und Straßenbahn masten wurden glatt umgewehf, desgleichen ein schweres Lastfuhrwert. Mehrere Rheinschiffe wurden ans andere Ufer geworfen. Das Strandbad und das Fahrhaus find völlig verwüstet. Ueber Menschenopfer liegen teine Meldungen vor.

Parteinachrichten

Einsendungen für diese Rubrik sind Berlin   GB. 68, Lindenstraße 3,

für Groß- Berlin fiets an das Bezirkssekretariat, 2. Hof, 2 Trep. rechts, zu richten. 17. Kreis Lichtenberg  . Ant 5. Auguft, Dienstag, abends 7 Uhr, Sigung der

Fraktion der sozialdemokratischen Elternbeiräte Lichtenbergs in der Bibliothef, Weichfelftr. 27. Da wichtige Tagesordnung, ist das Erscheinen aller Eltern­beiräte Pflicht. Auch die Erfagleute müffen bei dieser Gigung zugegen sein, ferner die sozialdemokratischen Lehrer.

Gewerkschaftsbewegung

Es muß eine Hetze gemacht werden.

Wir sind im Besitze von zwei Parteibefehlen der KPD  . Der eine ist datiert vom 18. Juli und geht aus von der 3 entrale der KPD.  , Abteilung Gewerkschaften- Betriebsräte; der zweite ist Berlin- Brandenburg für den Monat August. Dieser vom 29. Juli und enthält einen Arbeitsplan des Bezirts Arbeitsplan ist gewissermaßen der Versuch, den Parteibefehl vom 18. Juli ins Werf zu setzen. In diesem Parteibefehl heißt es: Im Zusammenhang mit der Umstellung der Partei auf Betriebszellen ist dafür Gorge zu tragen, daß bei Betriebsschließungen die Zellen bestehen bleiben.... Die Herausgabe Don Betriebszellen- Zeitungen ist in allen Großbetrieben zu forcieren.... Die in den letzten Monaten zu einem großen Teil verfallenen Arbeitslosenräte sind überall neu zu bilden. Von vornherein muß darauf geachtet werden, daß die Leitung des Erwerbslosenrates in die hand energischer und zuverläffiger Genossen gelegt wird.... Der gebildete Erwerbslosenausschuß muß fofort mit Unterstüßung der Partei, der fommunistischen Gewerkschaftsleitungen, der Betriebsräte und der fommunistischen Fraktionen, der Gemeinde- und Stadtparlamente den Kampf um die Anerkennung durch die Behörden auf nehmen. Die Anerkennung des Erwerbslofenrates durch die Ortsausschüsse des DGB. muß ebenfalls durchgesezt werden; sowohl von innen durch unsere Bertreter wie auch von außen durch die Belegschaften der Werke und durch die Erwerbs­lofen selbst müssen die unter reformistischer Leitung stehenden Kar­telle gezwungen werden, den Ermerbslofenrat anzuertennen, Schritte für die Erwerbslofen bei den Behörden zu unternehmen und Bertreter der Erwerbslosenräte zu den Sigun. gen des Ortsausschusses und seines Vorstandes einzuladen.... Bei eigerung der SPD.  , die Forderungen der Erwerbslosen zu unter­ftügen,

muß eine Hehe gegen fie gemacht werden...

41. Mute, Montag, abends 8 Uhr, wichtige Funktionärversammlung bei Schult, Gewährung von Staatsfrediten verlangen. Diese sind den Betriebs­

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Sport.

Die Rennen auf der Olympiabahn.

Lewanow und Hahn Sieger des Tages.

" 1

Nach einer längeren Pause fonnte am Sonntag die Olympiabahn wieder Radrennen veranstalten. Die fünf Dauerrennen Fünfmal 20 Kilometer" beanspruchten das Hauptintereffe, zumal der flinte Emit" für intereffante Momente Sorge trug. Bon den fünf Läufen holte er sich allein vier, während Bauer nur im vierten Bauf den Sieg für sich refer­Dieren fonnte. Das Gesamtergebnis zeigte dann Lewanow als Sieger Dor Bauer und Bordoni. Schubert, Sturm und Didentmann folgten. Bei den Fliegern war Hahn der schnellste Mann.

15 mal 20 Stilometer. 1. 2 ani: Rewano m 16 min., 37.Set.( Bahn. reford); 2. Bauer 690 Meter; 3. Sturm 960 Meter; 4. Borboni 1990 Meter; 5. Schubert 2380 Meter; 6. Didentmann 2900 Meter zurüd. 2. 2 auf: 620 Meter; 4. Bauer 1070 Meter, S. 2 Borbout 500 meter:& Sturm 5. Schubert Dieter; 6. Didentmann

2130 Meter zurück. 3. 2 auf: 1. ewano to 16 min., 58,3 Set.; 2. Bors 620 Meter zurüd; 6. Didentmann. 4. 2 auf: 1. Bauer 16 Min., 51 Set.;

doni 40 Meter; 3. Bauer 270 Meter; 4. Sturm 300 Meter; 5. Schubert 2. Schubert 20 Meter; 3. Lewanow 210 Meter; 4. Bordont 300 Meter; 5. Didentman 390 Meter zurüd; 6. Sturm aufgegeben. 5. auf: 1. 2 e mano mo 17 Min., 26,3 Set.; 2. Didentmann 50 Meter; 3. Schubert 410 Meter; 4. Bordoni 460 Meter; 5. Bauer 1150 Meter zurüd; 6. Sturm. Gesamttlaffement: 1. 2emanow 7 B., 2. Bauer 15., 3. Bordoni 16 P., 4. Schubert 20., 5. Sturm 22 3., 6. Didentmann 25 Punkte.

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Fliegerma ich über 4 Läufe zu je 1200 Meter. 1. Rauf: 1. Hahn, 2. Arend, 3. Stabe, 4. Hoffmann, 5. Häusler. 2. Lauf: 15 Hahn, 2. Stabe, 3. Arend, 4. Hoffmann, 5. Häusler. 3. 2auf: 1. Hahn, 2. Hoffmann, 3. Arend, 4. Etabe, 5. Häusler. 4. Lauf: 1. Hahn, 2. Stabe, 3. Arend, 4. Häusler, 5. Hoffmann. Gesamttlaffement: 1. abn 4 P.,

2. Stabe 11 P., 3. Arend 11 B., 4. Hoffmann 15 P., 5. Häusler 19 Punkte. Sausler, die die Mannschaft Arend- Hahn nach 7, Runden in 4 Min. 12,1 Gef. einholt. Bunttejabren über 20 Runden: 1.2in. fener und A. Meyer je 11 Buntte, 3. Dtto Lieb und Weber je 10 Punkte, 5. Schmidt 9 Bunfte, 6. Reinas 8 Punkte. Ausief bungsrennen: 1. Schulz, 2. Naujolat, 3. Rädlig, 4. Krüger. Ausgeschieden: Skroblin, Freiwald, Nikoleisig, Stops, Binzelberg, Gubler,

Das Verfolgungsrennen gewinnt die Mannschaft Stabe.

Amort.

Rennen zu Karlshorft am Sonntag, den 3. Auguff. 1. Rennen. 1. Schnudi II( Dyhr), 2. Dro( Bismark), 3. Diamant ( R. Edler). Toto: 88: 10. Blag: 15, 12, 13: 10. Ferner liefen: Macbeib, Erdroje, Gnädigste, Rosenkranz, Leosett, Tyche, Maffary, Morgenstunde, Kig

me quid.

2. Rennen. 1. Oddrun( Schuller), 2. Gentmora( Mate), 3. Rappen berg  ( Walt. Heuer). Zoto: 31: 10. Plat: 38, 11: 10. Ferner liefen: Ariegsbruder, Cetablo.

3. Rennen. 1. Räuberhauptmann( b. Mekich), 2. Heldin( v. Borke), 3. Coriolan II( b. Dornberg). Toto: 38: 10. Blaz: 16, 14: 10. Ferner Tiefen: Marchenprinz, Hella.

4. Rennen. 1. Magnolie( St. Edler), 2. Sydow( Mate), 3. Teresina ( B. Streit). Toto: 15:10. Blag: 11, 11: 10. Fernet lief: Columnus. 5. Renne 1, 1. Immelmann( Thalede), 2. Guenole( Schullei). 3. Narr( Mate). Toto: 25: 10. Blat: 12, 16, 12: 10. Ferner liefen: Tippel, Elfchen, Shaun Aboo, Abenteurer, Balence. 6. Rennen. 1. Denkstein( Mate), 2. Tara Hill( K. Edler), 3. Erzelsior ( Dertel). Toto: 22: 10. Blag: 12, 17: 10. Ferner lief: Bivace. 7. Rennen. 1. Bharisäer( Thielemann), 2. Stönigsleutnant( Dlejuit), 3. Wippizo( Jentsch). Toto: 175: 10. Plat: 26, 14, 17: 10. Gerner liefen: Miramar, Habatut, Tattraft, Eisenkrone, Mumpik.

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Die Unternehmer versuchen, in steigendem Maße vom Staat Sub­ventionen in Form von Krediten zu erhalten. Zum Teil haben fich auch Bertreter der Arbeiterschaft, darunter unsere Ge­noffen, dazu hergegeben, bei den Behörden für Gewährung dieser Subventionen einzutreten.... Wir verweisen darauf, daß selbst der Vorwärts" die Arbeiterschaft warnt, sich für die Unternehmer einzufezen. Selbstverständlich müssen wir diesen Forderungen der Unternehmer an die Behörden die Forderungen der Arbeiterschaft gegenüberstellen. Wir müssen die Weiterführung der Produktion ver­langen. Um dies zu ermöglichen, müssen wir für die Betriebsräte räten zu zahlen.... Diese Forderung muß dazu dienen, um die Arbeiterschaft zu mobilisieren, die SPD  . zu ent farben, die Behörden zu diskreditieren und an bie Angestellten heranzukommen. Für ausgesteuerte Erwerbslose ist die Weilerzahlung der Unterstügung zu verlangen. Für die Unterstügung der Kurzarbeiter muß der Kampf in zwei Richtungen gehen: 1. muß vom Unernehmer Zahlung des aus­gefallenen Arbeitsverdienstes oder eines Teiles desselben verlangt werden; 2. ist der Kampf in den einzelnen Ländern für Wieder­einführung der Kurzarbeiterunterstügung zu führen.... Die Bartei presse muß mehr als bisher angehalten werden, in besonderen Artikeln die Lage der Erwerbslosen zu behandeln. Ausschnitte find in den Nachweisen anzufleben.... Es muß möglich sein,

innerhalb vier Wochen eine Bewegung der Erwerbslosen zu entfeffeln...."

Aus diesem Parteibefehl der RPD.- Zentrale geht mit aller nur wünschenswerten Deutlichkeit die innere Berlogenheit, die gemiffenlofe Demagogie der RBD. hervor. Mit einem 3ynismus, der selbst in einem Geheimbefehr überraschen muß, wird da offen eingestanden, daß die Forderungen nur gestellt wer­den, um die Arbeiterschaft zu mobilisieren, die SPD  . zu entlarven, die Behörden zu diskreditieren und an die Angestellten heran­zukommen".

Die Drahtzieher ber KPD  . machen sich feinen Augenblick dar­über Gebanten, wie und ob die aufgestellten Forderungen ver­wirklicht werden können. Man schwindelt den Erwerbslosen, den Kurzarbeitern etwas vor, man stellt uferlose Forderungen auf, und wenn die verantwortlichen Bertreter der Arbeiterschaft es ablehnen, diese Forderungen zu vertreten, dann muß eine Hege gegen fie gemacht werden".

Darauf kommt es der RPD. allein an. Es ist ihr ganz gleich gültig, ob die Arbeitslosen durch diese Forderungen etwas gewinnen können, es ist ihr ebenso gleichgültig, ob bei der zu veranstaltenden hehe" es zu Zusammenstößen kommt, bei denen natürlich nicht die kommunistischen   Drahtzieher, sondern die unglücklichen Arbeitslosen die Opfer sind. Die Hauptsache für die KPD. ist, daß Rlamaut gemacht wird. Krampfhaft versucht sie, mit Hilfe der Wirtschafts­frise wieder an die davongelaufenen Massen heranzukommen. Zu diesem Zwecke wird eine eße gegen die Gewerkschaften, gegen die SP D. veranstaltet, um sie zu entlarpen". Wir veröffentlichen den wesentlichen Inhalt dieses Parteibefehls, um damit die schwindelhafte Demagogie der KPD.   in den Augen aller denkenden Arbeiter zu entiarven.

Lohnabschluß der Steinfeger.

In einer Versammlung nahmen bie Steinfeger und Berufs­genoffen den Bericht der Schlichtungstommiffion über das Ergebnis ber nochmaligen Verhandlung entgegen. Gauleiter Schende fonnte mitteilen, daß nunmehr der Entscheid des Schlichtungsamtes auch für die Rammer Geltung haben soll. Die Stundenlöhne betragen demnach mit Wirkung ab 7. August bis auf weiteres für Steinsetzer und Steinhauer 98 Pf., für Rammer 88 Pf. und für Hilfsarbeiter 60 Pf. Der Berichterstatter führte aus, wenn das Er gebnis nicht voll befriedige, so müsse man sich die gegenwärtig außer ordentlich schwierigen Berhältnisse vergegenwärtigen, die die Ber­handlungen start hemmend beeinflußten. Die Tatsache, daß trotz

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bes vom Berbanbe abgeschlossenen Tarifvertrages die Föderaliſten im Mai, wenn auch nur mit Gemalt, einen Teil der Baustellen still­Legen fonnten, hat nicht dazu beigetragen, unsere Position zu stärken. Prämien- und Affordarbeit wirten sich gleichfalls als Hemmungs­faktoren aus; es ist dringend erforderlich, daß die törichten Sonderaktionen eingestellt werden, zu denen zwingende Gründe doch tatsächlich nicht vorhanden sind. Zum Schluß appelliert empfiehlt, wie früher so auch jetzt wieder zum Wohle aller Berufs­Redner dringend an das Verantwortlichkeitsgefühl und Lebenshaltung zu kämpfen. angehörigen gemeinsam im Zentralverband für die Verbesserung der

W

Jer der Diskussion wurde anerkannt, daß die Schlichtungskom­mission bemüht war, ein befriedigendes Ergebnis zu erzielen; das Auguft- Abkommen müsse angenommen werden. Allgemein gaben die Diskussionsredner der Erwartung Ausdrud, daß es der Schlich tungskommission möglich sein wird, für September ein günstigeres Ergebnis zu erzielen. Im Anschluß daran nahm die Versammlung Stellung zu den Brämien und Aktordarbeiten. Diese Arbeitsmethoden wurden aufs schärfste verurteilt. Die Ortsver= waltung erhielt den Auftrag, den Mißständen durch rege Bau­fontrolle entgegenzuwirken, eine energische Werbearbeit für den Verband durchzuführen und zu diesem Zweck nach Bedarf einige be­rufstätige Kollegen freizustellen. Starter Unwille machte sich gel­tend, als Vertreter der Föderalisten durch Verteilung von Handzetteln zum Besuch einer öffentlichen Versammlung aufforderten, die sich erneut mit der Lohnfrage beschäftigen soll. Nachdem Alt­gefelle Taege diesen Verrat an den Arbeiterintereffen gebrand­martt, schloß er mit einem fräftigen Appell an das Solidaritäts­gefühl die Versammlung.

Die Holzarbeiteraussperrung in Sachsen   mißlungen.

In dem nunmehr 11 Wochen bauernden Kampfe hat sich die Ausiperrungsstrategie der Scharfmacher als perfehlt erwiefen. Die fächsische Bezirksleitung des Holzarbeiterverbandes fonnte bereits beridyten, daß zu den neuen Bedingungen mit einem Spihenlohn Don 66 Pf., die von den Tariffommissionen vereinbart, vor der Generalversammlung der Unternehmer jedoch abgelehnt wurden, be reits mehr als 10 000 Arbeiter beschäftigt sind. Inzwischen find weitere 9000 Holzarbeiter zu den neuen Bedingungen im Leipziger  Bezirk eingestellt worden. Die Zahl der in diesem Gebiet ausge= sperrten Holzarbeiter beträgt noch 1200. Jan Dresdener Bezirk sind noch etwa 3500 Mitglieder des Deutschen Holzarbeiterverbandes aus­gesperrt, die sich hauptsächlich auf die Stuhlfabriken in Gerings­ walde  , Rabenau   und Colnig verteilen, während der Rest mit etwa Birna entfällt. Was die noch Ausgesperrten an der Wiederauf­1000 auf die Drte Olbernhau  , Döbeln  , Neugersdorf  , Radeberg   und nahme der Arbeit hindert, ist weit weniger das brüchige Machtgebot der Scharfmacher im Unternehmerlager, als vielmehr die Kreditnot verschiedener Betriebe, die zur Stiflegung zwingt. Die Streitunter­Stüßung fonnte von 50 auf 75 Proz. der vollen Säge erhöht werden. Um so weniger werden die noch ausgesperrten Holzarbeiter sich dem Diktat der Unternehmer beugen.

Tragödie der Ruhrbergarbeiter.

Effen, 3. Auguft.( Eig. Drahtbericht.) Wie die Zechen industriellen mitteilen, ist infolge ber sich täglich verschärfenden Brennstoffabjaktrise bereits in den nächsten Tagen mit einer solchen Steigerung der Feierschichten im Ruhrbergbau zu rechnen, daß die Zahl der feiernden Bergarbeiter auf rund 100 000 Mann täglich beziffert werden muß.

Der Bahnwih der fapitalistischen Wirtschaftsordnung zeigt sich hier in stärkster Beleuchtung. Unausgesetzt ist das Unternehmertum bestrebt, die Arbeitszeit der Bergarbeiter zu verlängern, die Regierung läßt sich von der Notwendigkeit" der längeren Arbeits­zeit derart überzeugen, daß fie mit vollen Segeln im Fahrwasser des Unternehmertums schifft, alles aufbietet, um die Bergarbeiter fultat, daß der leber stundenarbeit bie Arbeitslosig= Beit folgt. Nach tapitalistischer Logik müssen die noch arbeitenden Bergleute um so mehr leberstunden machen, als die Zahl ihrer arbeitslosen Kameraden anwächst. Die Gewerkschaften müssen der gefunden Logit und der Ordnung der Dinge auf die Beine helfen. Aber auch das Reichsarbeitsministerium müßte aus diesen Bor­gängen die nötigen Lehren ziehen.

Auf

Auch in Holland   Feierschichten der Bergarbeiter. Amfterdam, 3. August.( Eig. Drahtbericht.) Infolge der Ab­fagfchwierigkeiten im niederländischen Bergbau sind die holländischen Bergwerfe zur Einlegung von Feierschichten übergegangen. der Oranje- Nassau  "-Grube werden in dieser Woche zwei Feier­schichten eingelegt. Falls die Absatzschwierigkeiten in der nächsten Beit nicht behoben werden können, werden sämtliche niederländischen Bergwerke verkürzte Schichten verfahren. Die Ursache der Absazkrise Bechenindustrie in den niedrigen Breifen für englische und deutsche  für niederländische Rohle liegt nach Angabe der niederländischen Rohle, mit denen die niederländische wegen der zu hohen Eisenbahn­frachten nicht tonfurrieren kann.

Der Kampf in Oberschlesien  . Breslau  , 4. Auguft.( Eigener Drahtbericht.) ( Eigener Drahtbericht.) Die Ange. stelltengewertschaften in Polnisch- Oberschlesien sind heute in den Sympathieftreit für die streifenden Berg- und Hütten­arbeiter getreten. Damit ist jetzt eine gefchloffene Front aller polnischen und deutschen   Gewertschaften in der polnisch- oberschlesischen Berg- und Hüttenindustrie erreicht. Die Ar­beitgeber zeigen aber bisher feinerlei Neigung zum Nachgeben, zu­mal sie der Unterstützung der polnischen Regierung sicher find, die sich auf die deutsche Arbeitszeitverlängerung beruft. Außerdem haben sie in der gegenwärtigen Konjunktur fein großes Interesse an der Fortführung der Betriebe.

Berantwortlich für Politit: Ernst Reuter  ; Wirtschaft: Artur Saternus; Gewerkschafte bewegung: 3. Steiner; Feuilleton  :.. Difcher; Lotales und Sonstiges: Frig Karstädt; Anzeigen: Th. Glode; fämtlich in Berlin  . Berlag: Borwärts" Berlag G. m. b. 5, Berlin  . Drud: Borwärts"-Buchbruckerei und Berlagsanstalt Paul Ginger u. Co., Berlin   C. 68, Lindenstraße 3.

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