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Gewerkschaftsbewegung

Die Festangestellten der Straßenbahn..

Die Schilderung des Verbandes der Gemeinde- und Staats­arbeiter über die Art, wie mit den Straßenbahnangestellten bei der Umwandlung in eine G. m. b. 5. umgesprungen wurde, in Nr. 355 des Vorwärts", wird durch die folgende Buschrift eines Fejt­angestellten ergänzt:

Ritter des Gregorius- Ordens.

Schiedsspruch für die Leipziger   Metallindustrie. Leipzig  , 6. Auguft.( Eigener Drahtbericht.) Der bisherige Stundenlohn der Leipziger   Metallarbeiter betrug 53 Pfennig. Das Lohnabkommen lief am 26. Juli ab. Die Unternehmer beabsich tigten, anstatt der geforderten Lohnerhöhung von 20 Proz. einen Lohnabbau durchzusehen. Am 29. Juli tagte der Schlichtungs­ausschuß, der einen Schiedsspruch mit 55 Pfennig Spihenlohn fällte. Eine Betriebsräteversammlung der Leipziger   Metallarbeiter nahm den Schiedsspruch an, da keine Möglichkeit besteht, augen­blicklich mehr zu erreichen. Die Leipziger   Metallindustriellen aber Als nach der sogenannten Stillegung der Straßenbahn der Behaben den Schiedsspruch abgelehnt, troßdem ihnen befannt war, trieb auf wenigen Linien wieder aufgenommen wurde, da wurden daß derselbe für Zwickau  , Bauzen, Chemnik und Dresden  ( es plötzlich alle Festangestellten des Bureau- und Aufsichtspersonals tommen 120 000 Metallarbeiter in Frage) für rechtskräftig erklärt zum Magistrat bzw. den Bezirksämtern versetzt. Hier erhielten sie wurde. Der Metallarbeiterverband hat daher die Verbindlichkeits­denn auch gleich am 30. September die Kündigung zum Jahres erklärung beantragt. Am fommenden Sonnabendvormittag finden schluß unter Berufung auf die Betriebsstillegung der Straßenbahn, die Vorverhandlungen statt. obgleich fie von dieser Stillegung zunächst überhaupt nicht be troffen waren, da sie am 9. September ihren Dienst nach wie vor verrichteten, ihr neuer Dienst aber mit der Straßenbahn nichts mehr zu tun hatte. Trotz des Einspruches gegen die Kündigung erfolgten am 31. Dezember die Entlassungen unter Auszahlung eines Abkehrgeldes bis zu sechs Monaten. Sie wurden dann noch unter besonderen Verträgen als Aushilfskräfte bis Mitte Januar in den städtischen Bureaus beschäftigt und dann entlassen. Ihr Einspruch gegen die Kündigung wegen Stillegung der Straßen­bahn hatte schließlich den Erfolg, daß am 25. Januar die Kündi­gung aus diesem Grunde zurüdgenommen und sie eine neue Kündigung auf Grund der Personalabbauverordnung befamen. Der Abbau erfolgte am 1. April mit einer Abfindungssumme bis zu vier Monaten, je nach dem Dienstalter, unter Anrechnung des be­Das Gewerkschaftsarchiv" hat seine Auguftnummer( Seft 4) dem reits gezahlten Abkehrgeldes. Außerdem erhielten die Abgebauten die schriftliche Zusicherung, daß sie im Falle der Invalidität oder Arbeitsrecht und der Arbeitszeit gewidmet. Der Tarifvertrag als nach Zurücklegung des 65. Lebensjahres Ruhegeid erhalten. Diese Quelle des Arbeitsrechts" wird von Dr. G Flatow auf Grund der Angestellten, die eine Dienstzeit von 10, 20 und 30 Jahren hinter Ende 1922 bestehenden Tarifverträge gewürdigt. Clemens Nör pet fich haben, find natürlich noch arbeitsfähig, allein für ihre Arbeits­tommt bei feinen Betrachtungen über Zwangstarife zu dem Schluß: fähigkeit finden fie feine Verwendung. Auf Erwerbslosenunter- Schafft starte Gewerkschaften mit freier Betätigungsmöglichkeit, Die Neurege­stügung haben sie feinen Anspruch, da sie der Krankenversicherungs  - dann werdet ihr auch gute Arbeitsverträge haben. pflicht nicht unterlagen. Was sollen diese abgebauten Festbesolde- lung der Arbeitszeit im Rahmen der Entwicklung des Arbeitsrechts ten", die ihre beste Arbeitskraft der Berliner   Straßenbahn gegeben erörtert Dr. Ernst Fraentel- Frankfurt a. M., während Kra­haben, nun machen? Könnte die Straßenbahn nicht verpflichtet nold Jena   seine Untersuchungen zur Problematik des Acht­werden, diese erfahrenen und erprobten Angestellten in ihren stundentages" fortjeßt. Die Uebersichten von Falkenberg, Seidel Dienst zu nehmen? und Suhr schließen das Heft ab.

Verschlechterung der Sonntagsruhe im Handelsgewerbe. Nach den neuen Richtlinien, die der Reichsarbeitsminister am 21. Februar d. J. erlassen hat und jetzt im Reichsarbeitsblatt bekannt gibt, darf, abweichend von den bisher geltenden Bestimmungen, u. a. für den Verkauf von Roheis und Milch eine Verkaufszeit von fünf( statt zwei) Stunden, für Gegenden mit besonders startem Fremdenverkehr an 20 Sonn- und Festtagen im Jahre den Verkauf von Bade, Andenten-, Lugusartikeln, Tabakwaren für die Dauer Don fünf Stunden bewilligt werden.

Menschenleben vor Vernichtung oder schwerer Schädigung bewahrt werden.

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In der Debat te spricht zunächst Tister England, worauf Franz Deutschland mitteilt, daß die Zahl der Unfälle in Preußen außerordentlich hoch ist. Erst die grauenhafte Radbod- Katastrophe im Jahre 1908 hat zur Schaffung der Sicherheitsmänner geführt. Fallone e Belgien   spricht über den Mangel an Fürsorgevor­fchriften im belgischen Bergbau. Roffy Frankreich hofft, daß auf - dem nächsten Kongres alle Redner über Besserungen berichten fönnen. Murray- Amerita teilt mit, daß im amerikanischen   Berg­bau in den legten vier Monaten 993 Menschen um­gefommen sind. Eine Resolution im Sinne des Referats und der Debatte wird einstimmig angenommen.

Ueber die Frage des Erholungsurlaubes sollte Adamek- Polen   referieren, der aber wegen des großen Kampfes in Oberschlesien   nicht anwesend ist. In der Debatte führen die Redner aus, daß der egoistische Widerstand der Unternehmer gegen Nach einer Eca- Meldung aus Essen hat. Papst Pius XI.   die den Arbeiterurlaub gebrochen werden müsse. Von dem Erholungs­Verdienste des Vorsitzenden des Christlichen   Metall- urlaub werden die Arbeiter nur dann etwas haben, wenn der Lohn arbeiterverbandes, Reichstagsabgeordneten Franz Wieber   weitergezahlt wird. in Duisburg  , auf dem Gebiete der driftlichen Arbeiter- und Ge­werkschaftsbewegung und feine segensreiche Tätigkeit zum Wohle" der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer derart geschäßt, daß er Herrn Bieber zum Ritter des Gregorius- Ordens ernannte. Ob die Herren Adam Stegerwald   und Reichsarbeits. minister Dr. Brauns bereits Ritter dieses Ordens sind, entzieht sich unserer Kenntnis.

Bei Besprechung des Gewerkschaftsarchivs" in Nr. 31 der Gewerkschaftszeitung" geht Genosse Nörpel auch auf das Neben einander der neuen Monatsschrift des ADGB  . Die Arbeit" und dem Gewerkschaftsarchiv" ein und bemerkt dazu:

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Zur Arbeitszeitfrage liegt ein Bericht des Engländers Cook vor, in dem es heißt, daß anstatt vorzuschreiten und den Frankfurter   Beschluß zur Ausführung zu bringen, die Bergarbeiter jezt die allergrößten Schwierigkeiten haben, die gegenwärtige Arbeitszeit unversehrt zu erhalten. In fast allen Ländern ist ver­sucht worden und wird versucht, die Arbeitszeit im Bergbau zu ver­längern. Lombard- Belgien bedauert, daß es den deutschen   Berg­arbeitern nicht gelungen sei, die Berlängerung der Arbeitszeit hintan­zuhalten. Reffron Tschechoslowakei sagt, daß die Bergarbeiter. Internationale für einheitliche Regelung der Arbeitszeit in allen Ländern fämpfen müsse. In der Tschechoslowakei   besteht die gesetz­liche Achtstundenschicht einschließlich Ein- und Ausfahrt und seit Mai 1920 die 46ftündige Arbeitswoche. Die zweistündige. Arbeitszeitver­fürzung am Sonnabend ist den Bergherren ein Dorn im Auge. Die Bergarbeiter- Internationale muß die deutschen   Bergarbeiter

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in dem schweren Kampf um die Arbeitszeit unterstützen. Es sprechen weiter 3wan 3ger Deutschösterreich, Arch- Süd­flamen und Estreich- Deutschland, der jagt, daß trok des much­tigen Angriffes der deutschen   Unternehmer die Arbeitszeit im deut­fajen Bergbau pro Schicht nur un: 18 minuta änger ist als in Ungarn  . Nach einer Rede von Barthe Frankreich bespricht ancnt- Polen die Verhältnisse in Oberschlesien   und Bayer. Ungarn   die dortige Lage. Der heute eintreffende spanische Dele­gierte Ladezza, mit großem Beifall begrüßt, führt aus, daß alle Bersuche der spanischen   Dittatur, die Arbeitszeit zu verlängern, bis jeẞt mißglückt feien. Murray Amerika berichtet, daß seit dem Kriege 150 000 Bergarbeiter in Amerika   eingewandert sind. Eine Resolution gegen Arbeitszeitverlängerung wird einstimmig angenom­men. Auf Antrag der deutschen   und der tschechoslowakischen Dele­gierten beschließt der Kongreß, den fämpfenden Bergarbeitern in Die weiteren Ber= Oberschlesien   die Sympathien auszusprechen. bieten ,, Die handlungen werden auf morgen, Mittwoch, vertagt.

,, Sachlich liegen. die Dinge... so, daß die Gewerkschafts­bewegung eine große Zahl wichtigster Probleme und einen Millionen­freis von Menschen umfaßt. Schon diese Tatsachen beweisen die Notwendigkeit auch mehrerer Organe. Dann fönnen sich dieselben auch gegenseitig befruchten und anspornen. Es gibt einen Be­harrungszustand, dem auch der Beste unterliegt, wenn der unmittel­bare Antrieb nicht vorhanden ist. Demgegenüber bieten Die Arbeit" und Gewerkschaftsarchiv" nebeneinander die Gewähr, daß beide das Höchste leisten...

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,, Möge die große deutsche Arbeiterbewegung die Sicherheit dafür bieten, daß auch das Gewerkschaftsarchiv" feine Aufgaben erfüllen tann. Die Arbeitnehmer sollten auch diese Zeitschrift in jeder Be­

Grundfäßlich wichtig als Durchbrechung des Verbots des allgemeinen Warenvertaufs ist folgende Beftim­mung: Für Gemeinden in Gegenden, in denen infolge weitläufiger Siedlungsweise für die landwirtschaftliche Bevölkerung ein drin­gendes Bedürfnis dafür vorliegt, fann der Verkauf weiterer Bedarfs­gegenstände auf die Dauer von zwei Stunden zugelassen werden." Der Minister sieht die Gefährlichkeit dieser Zulassung wohl ein. Den Landesregierungen, als deren Bereinbarung die Richtlinien beziehung fördern. zeichnet werden, wird eingeschärft: Ich möchte empfehlen, daß Anordnungen im Sinne( dieses Punktes) nur aus zwingenden Grün­den getroffen werden. Es muß m. E. durchaus vermieden merden, der bloßen Bequemlichkeit und Gedankenlojig­Leit des Publikums nachzugeben; eine Ausnahme von der Sonn­tagsruhe, wie sie durch( diese Bestimmung) ermöglicht wird, darf m. E. nur bewilligt werden, wenn es zum 3wede der Steigerung Der landwirtschaftlichen Erzeugung geboten erfeheint."

Es bleibt abzuwarten, wieweit die fgl. bayerische und ähnlich geariete, Regierungen sich nach diesem Grachten" des Herrn Dr. Brauns

merten.

Jedenfalls werden die Gewerkschaften, den Behörden bei der Anwendung des neuen Erlasses scharf auf die Finger zu sehen haben. Arbeitern, Angestellten und Lehrlingen, die länger als zwei Stunden an Sonn- oder Festtagen beschäftigt werden, ist ein freier Nachmittag in der Woche zu gewähren.( Wenn der Herr Geschäfts­inhaber so freundlich sein will! D. Red.)

Der Schlußjah besagt: Weitere als die vorstehend vor­gesehenen Ausnahmen sollen in der Regel nicht bewilligt werden. In dringenden Fällen und unter besonderen Um­ständen tönnen jedoch die Landesregierungen Ausnahmen von den obigen Richtlinien bewilligen.

Ter durchgefallene DHV  .

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Italienische Spinnereiarbeiterinnen sind in Chignolo in den Streit eingetreten, worauf die Unternehmer mit der Aussperrung antworteten.

Internationaler Bergarbeiterkongreß.

Zweiter Verhandlungstag. Prag  , 5. Auguft.

( Eigener Bericht.)

Die heutigen Verhandlungen des Kongreffes leitete der tschechische Bergarbeiterverband. Es fir find auch zwei Vertreter der spanischen  Bergarbeiter eingetroffen. Die Mandatsprüfungsfommiffion be­richtet, daß 125 Delegierte aus 13 Staaten anwesend sind. Die Debatte über Lohnfrage und Kollektivverträge wird fortgesezt. Im Schlußwort empfiehlt Del atres die Armahme folgender Resolution, die einstimmig erfolgt:

" Der Internationale Bergarbeiterfongreß hat die Frage der Rollektivverträge besprochen und fordert die Festsehung eines mit einem anständigen Lebensunterhalt in Einklang stehenden Lohnes für alle Bergarbeiter. Der Kongreß ist der Ansicht, daß in dieser Zeit der wirtschaftlichen Störungen dos Prinzip des für eine an­ftändige Lebensunterhaltung ausreichenden Lohnes neue Bedeutung erhält. Der Rongreß beschließt deshalb die Organisierung von Kampagnen in den angeschlossenen Ländern zur Erreichung der Fest segung eines mit den Lebenshaltungskosten im Einvernehmen stehen den Minimallohnes auf dem Wege des Gesetzes oder durch Kollektiv. verträge. Um diese Kampagne zu erleichtern, wird das intemationale Sefretariat allen angeschlossenen Verbänden den Tert der in Kraft stehenden Gefeße oder Kollettivverträge, sowie Angaben über, die Mittel zur Erzielung solcher Uebereinkommen und Gesetze über mitteln. Auf dem nächsten internationalen Kongreß werden die angeschlossenen Organisationen der verschiedenen Länder über die zur Ausführung dieser Resolution gemachten Anstrengungen und dabei erzielten Erfolge Bericht erstatten."

Ueber die Bergwerfsinspektion refetiert Brozit­Tschechoslowakei. Er führt aus, daß langsam und unter stetigem Druck der Arbeiterschaft die Anerkennung gewisser Mindestforderun gen in den einzelnen Staaten erreicht worden ist. In den Border­grund dieser Borkehrungen gehört

Bei der Wahl zum Gesamtbetriebsrat der AEG. fiel der Deutschnationale Handlungsgehilfenverband durch. Auf seine Liste maren nur sechs Stimmen abgegeben. Infolgedessen hatten die deutschnationalen Handlungsgehilfen fein Mandat im Gesamt­betriebsrat erhalten. Nun zählten sie die Häupter ihrer Lieben in den AEG.- Betrieben, und es fanden sich neun Wahlberechtigte, die erklärten, für die Liste des DHB. gestimmt zu haben. Als sie aber diese Erklärung durch eine vom Bertreter des DHB. verlangte eidesstattliche Versicherung bekräftigen sollten, da zogen fich zwei von den angeblichen Wählern des DHV. zurück. Immerhin blieben noch sieben, welche die eidesstattliche Bersicherung unter­schrieben. Ausgerüstet mit diesem Beweismittel", erhoben die deutschnationalen Listenvertreter beim Gewerbegericht Klage auf Ungültigkeitserklärung der Wahl. Sie behaupteten allen Ernstes, ihre fiebente Stimme müsse durch irgendeine unredliche Handlung aus der Urne entfernt worden sein. Die Beweiserhebung ergab jedoch, daß eine Wahlfälschung, falls man nicht an die Mit­wirkung übernatürlicher Kräfte glauben sollte, ausgeschlossen ist. Das Gericht kam einstimmig zu dem Beschluß, den Ander Arbeiter. Als richtigen Gradmesser der Kultur in den einzelven trag auf ungültigkeitserklärung der Wahl zurück- Ländern fann man einzig und allein die Schuhvorkehrungen für zuweisen. Da zwei Wähler, welche zuerst angaben, für die Liste Leben und Gesundheit der Arbeiter annehmen. Vor allem gilt dieser des DHB. gestimmt zu haben, ihre Erklärung zurückgezogen hatten, Grundsatz für den Bergbau, der infolge feines Charakters neben so könne auch die Differenz von einer Stimme auf einem Irrtum schwerster, anstrengendster Arbeit den Arbeitern solche Gefahren beruhen. Erfahrungsgemäß femme es ja öfier vor, daß ein durch für ihr Leben bringt, die bei ungenügender Bekämpfung zu den den Wahlkampf aufgeregter Wähler einen anderen Stimmzettel abs furchtbarsten Katastrophen führen. Nur durch genügende gebe, als er beabsichtigt habe. Jedenfalls reiche das Beweismaterial Sicherheitsvorkehrungen und ihre strikte Einhaltung und Durch nicht aus, um die Wahl für ungültig zu erklären. führung ist Vorbeugung möglich und fann eine große Anzahl

der Schutz des Lebens und der Gesundheit

Sternzwirne, garne Näh­nah- Twift

Wirtschaft

Deutsch  - schweizerische Handelsvertragsverhandlungen.

Für die nächste Zeit sind Berhandlungen zwischen Deutschland  und der Schweiz   in Aussicht genommmen zur Vereinbarung eines neuen Handelsvertrags. Von deutscher   Seite find beim Bundesrat in den letzten Monaten wiederholt Schritte unter­nommen worden, um einen Abbau der schweizerischen Einfuhr­beschränkungen zu erlangen. Die deutschen   Wünsche konnten aber vom Schweizerischen   Wirtschaftsdepartement nicht ohne weiteres be­rüdsichtigt werden, well Deutschland   gegenüber einer Reihe wich tiger schweizerischer Produkte Einfuhrverbote erlassen hat oder durch Prohibitivzölle den Abjab der schweizerischen Erzeugnisse unmöglich macht. Die Schweiz   tann deshalb nach der Ansicht des Bundesrats nicht einseitig ihre Einfuhrbeschränkungen aufheben, sondern müffe für die Freigabe der Einfuhr eineiner deutscher Erzeugnisse un­bedingt von Deutschland   Gegentonzeffionen verlangen. Der ganze Fragentompler der gegenfeit gen Handelsbeziehungen müsse deshalb einheitlich behandelt und möglichst durch den Abschluß eines Handels vertrages auf eine neue, folite Grundlage gestellt werden. Von schweizerischer wie von deutscher Seite werden Sie mit dem Abschlußz eines neuen Handelsvertrages zusammenhängenden Probleme schon feit geraumer Zeit erwogen. In der nächsten Woche wird in Bern  eine erste sa chverständigenzufammenkunft stattfinden, zu der hervorragende Renner der deutsch  - schweizerischen Handels­beziehungen eingeladen worden sind. Diese Vorbereitungen deuten darauf hin, daß gegen Ende des Jahres die eigentlichen Verhand­lungen zwischen der Schweiz   und Deutschland   über den Abschluß eines neuen Handelsvertrages einsehen werden.

Die Lederpreise.reis Angesichts des ergebnislofen Verlaufs der 2ederenquête ist die Tatsache von Wichtigkeit, daß die Lederpreise noch immer weit über Friedenspreis liegen. Wir geben die Entwickelung im Monat Juli wieder:

1914

Kölner   Lederbörse Anfang Ende

Juli

3,30-3,60 3,30-3,70

3,35-3,70 4,25-5,00 0,75 1,10-1,25 1,00 1,20-1,75

3,45-3,80

4,35-5,00

1,10-1,25

1,35-1,75

Sohlleder( kg) 2,95 Zahm Vache( Hälften, kg) 2,40 ( Kern, kg) 4,28 Rindbor, 1 qu- Fuß Borcalf, 1

Im Anschluß an die Preissteigerungen auf den Häuteaultionen ( Stuttgart  , Frankfurt  , Berlin  , Erfurt   usw.), die sich zwischen 5 und 15 Broz. bewegten, zeigen die Lederpreise eine bemerkenswerte Befestigung, die sich, sehr wahrscheinlich mit unter Eindruck der glorreichen Lederenquête, im Anfang Auguſt fortsette.

Berantwortlich für Politit: Ernst Reuter  ; Wirtschaft: Artur Gaternus; Gewerkschaftsbewegung: Friedr. Egtorn; Feuilleton: K. S. Döscher; Lokales und Berlag: Borwärts- Berlag, G. m. b. S., Berlin  . Drud: Vorwärts- Buchdruckerei Sonstiges: Frik Karstädt; Anzeigen: Th. Glode; fämtlich in Berlin  . und Berlagsanstalt Paul Ginger u. Co., Berlin   SW. 68, Lindenstraße 3.

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