Abendausgabe

Nr. 37941. Jahrgang Ausgabe B Nr. 190

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Vorwärts

Berliner Dolksblatt

5 Goldpfennig

50 Milliarden

Mittwoch

13. August 1924

Berlag und anzeigenabteilung

Gefchäftszeit 9-5 4hr

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Zentralorgan der Sozialdemokratifchen Partei Deutschlands  

Entscheidende Stunden.

Heute vormittag 11 Uhr hat in Condon die große Aus­sprache zwischen den Delegationen Deutschlands  , Frankreichs   und Belgiens   begonnen. Die deutsche Delegation ist durch die drei Haupt­delegierten Marg, Stresemann und Cuther vertreten. Gegenstand dieser Aussprache ist der Gesamtkompler der noch offen­geiaffenen Fragen: Militärische Räumung, Militärkontrolle, Eisen­bahnerfrage, wirtschaftliche Forderungen. Self dem Kriege ist das die erste dirette Aussprache zwischen deutschen   und fran­zöfifchen leitenden Staatsmännern. Die beteiligten Regierungen haben ihr Marimalprogramm aufgestellt, bei den großen Gegenfäßen find die Berhandlungen schwierig.

In den Londoner Borbesprechungen über die franzöfifche Forde­rung nach Berlängerung der Zollfreiheit für die Einfuhr eljah­lothringischer Produkte nach Deutschland   hat, wie wir hören, auch das deutsche Verlangen nach Aufhebung der zollpolitischen Absperrung des Saargebietes eine Rolle gespielt.

Die Räumungsverhandlungen. Paris  , 13. Auguft.( Eigener Drahtbericht.) Die militärische Räumung des Ruhrgebietes, die bisher nur Gegenstand des inoffiziellen Meinungsaustausches war, wird am Mittwoch zum erstenmal in einer offiziellen deutsch  - französisch- belgischen Aus­sprache behandelt werden. Die deutsche Delegation ist zu diesem Zweck durch ein von Herriot   and Theunis unterzeichnetes Schreiben ein­geladen worden. Gegenstand der Verhandlungen wird ein neuer französischer Vorschlag bilden, der die ursprüngliche Idee der etappenweisen Räumung aufgibt, dafür aber die Besehung noch ein volles Jahr aufrechtzuerhalten beabsichtigt. Als Argument für diefes Projeft wird von franzöfifcher Selfe angeführt, daß man un­möglich vor Ablauf eines Jahres fich davon Rechenschaft geben tönne, ob der Sachverständigenplan wirklich funktioniere.

Wie aus den Berichten der französischen   Sonderforrespondenten in Condon hervorgeht, wird diese Ansicht von Belgien   nicht ge­teilt. So teilt z. B. der„ Matin" mit, daß Theunis nicht nur eine rafche Räumung wünsche, sondern dafür von Deutschland   auch feinerlei Kompenfationen verlange. Es fel, so fügt das Blatt hinzu, außerordentlich bedauerlich, daß die belgische Regierung auf diese Weise den einzigen Trumpf, den Herriot   in der Hand habe, bereits Im voraus hergebe, denn, wenn Frankreich   auch für die Räumung eine neue Frist von einem Jahre verlange, fo jei das doch eines wegs Herriots legtes Wort, da er vielmehr die Absicht habe, fich eine weitere Berkürzung dieser Frist durch deutsche 3u­geständnisse abtaufen zu laffen. Von deutscher Selfe werde die Räumung innerhalb fechs Monaten verlangt, und in den Kreisen der deutschen   Delegation foll man am Dienstag erklärt haben, daß ohne diefe Konzeffionen und ohne die nötige Garantie für die Unterbringung der 800- Millionen- Anleihe die Aussichten für die Verabschiedung der für die Durchführung des Dawes- Planes notwendigen Gesetze sehr gering jei.

Einigung über die Sachleistungen. Condon, 13. Auguff.( Eigener Drahtbericht.) Die Spezial­tommiffion der Chefdelegierten, die fich mit den ftrittigen Fragen über die Sachleiffungen am Dienstag befaßte, einigte sich nach mehr­ftündigen Berhandlungen auf ein& ompromiß. Vor allem wurde durch genaue Beffimmungen festgelegt, wie weit das Transferkomitee bei finanziellen Anlagen gehen fann. Ein bestimmter Prozentjat der deutschen   Industrie soll von langfristigen Anlagen überhaupt aus­gefchloffen werden. Grundfah ist, daß die ökonomische Herrschaft Deutschlands un   angetaftet bleibt und die Ueberfremdung verhütet wird. Es ist vorgesehen, daß jede Anlage auf 10 Jahre erfolgt. Außerdem hat sich die deutsche Delegation bereit erflärt, auch über 1930 hinaus Kohlen- und Kotslieferungen an Frankreich   vor­zunehmen. Das Kompromiß unterliegt jetzt noch der Bestätigung des Bierzehnerrates.

In unterrichteten Streifen wird angenommen, daß die Konferenz frotz des allgemeinen Abschluffes der Kommiffionsarbeiten nicht vor Sonnabend beendet wird, da die Fertigstellung der Protokolle allein zwei Tage in Anspruch nehmen dürfte.

Die deutsch  - französischen Wirtschaftsverhandlungen. Paris  , 13. Auguft.( Eigener Drahtbericht.) Ueber die Verhand­fungen, die am Dienstag früh zwischen der französischen   und deutschen  Delegation über die Frage des Handelsvertrages geführt wurden, urelden die Pariser   Blätter, daß es sich in der Hauptsache darum ge­handelt habe, die Grundlinien eines 2btommens fest­zulegen, das dem Abschluß eines endgültigen Handelspertrages vor­ausgehen foll. Die Hauptschwierigkeit bildet dabei die Frage der Sollfreiheit für die elfaß- lothringische Ausfuhr nach Deutschland  ,

Paris  , 13. Auguft.( Eca.) Der Sonderberichterstatter des Matin" in London   glaubt folgendes Stimmungsbild über die Be sprechungen zwischen Clémentel und Seydoux einerseits und bem Reichsfinanzminister Luther   und von Trendelenburg andererseits geben zu fönnen:

" Bunächst zeigte fich Luther   sehr widerspenstig, Trendelenburg wurde sogar brutal. Aumählich fonnten jedoch Clementel und feine Mitarbeiter die Spannung der Atmosphäre müdern. Sie bewiesen den Deutschen  , daß Deutschland   das größere Interesse daran habe, daß die Beziehungen zwischen den beiden Ländern nicht vom Januar 1925 ab plöglich in eine Art Wirtschaftsfrieg umschlüge.

Luther   fragte, ob die franzöfifchen Erzeugnisse über das Elsaß ohne Kontrolle und ohne Begrenzung in das Reich eingeführt werden fönnten. Man erwiderte ihm, daß man zu einer Kontingentierung bereit fei.

Luther   hat daraufhin zu verstehen gegeben, daß Frankreich   durch tie Bereinbraungen über die Sachlieferungen auf Reparationskonto Bereits wertvolle Borteile habe. Man hat ihn darauf ge­

antwortet, daß Deutschland   in dem zukünftigen Handelsvertrage ebenfalls Vorteile erhalten könnte und daß man nicht an Drud und Swang dente. Endlich kam man zu einem glücklichen Ergebnisse, daß nämlich jetzt in London   Verhondlimgen über einen Modus vivendi beginnen follten, zu denen der Direktor im Handelsministerium, Serruns, von Clémentel nach London   berufen worden ist. Trendelenburg fäßt amei feiner Mitarbeiter nach London   kommen, Man kann also annehmen, daß die Handelsvertragsverhandlungen zu einem guten Abschluß fommen werden."

Kommunistische Perspektiven.

Auf dem mehrere Wochen andauernden Rongreß der. Kommunistischen Internationale hat Trogfi nicht ein einziges Mal, felbst nicht in der gleichgültigsten Angelegenheit das Wort ergrifffen. Auch an den Beratungen der Kommissionen war er nicht beteiligt. Offiziell richtete sich der Kampf des Kon­greffes gegen den sogenannten" Rabelismus. In Wirk lichkeit wußte jeder, daß Tropfi der Gegner war, auf den die Pfeile gerichtet wurden. Ruth Fischer   bestätigte es noch dieser Tage vor den Berliner   tommunistischen Funktionären aus­drücklich, daß der Fünfte Welttongreß die Radet, Brandler und Trogki endgültig erledigt" habe.

In Wirklichkeit ist in Rußland   wohl niemand so wenig Condon, 13, Auguft.( Eca.) Ueber die direkten franzöfifchendgültig erledigt" mie Trotti. Es zeugt von der Stärke seiner deutschen   Verhandlungen fann bisher mitgeteilt werden, daß heute Stellung, daß er, der von Sinomjew, Stalin   und Kamenem nachmittag der deutsche Finanzminister Dr. Luther, begleitet pon mit allen Mitteln Bekämpfte und aus mehreren staatlichen Staatsfefretär Trendelenburg, mit Clémentel und dem Sachver Stellungen Berdrängte, immer wieder Gelegenheit findet, um ftändigen Sendour zufammengetroffen ist, um diefem einen Gegen vor der Deffentlichkeit als der Mann aufzutreten, auf den sich entwurf zu den gestern von den Franzosen übermittelten An- alle Augen zu richten haben, wenn der Bankrott des phrasen. regungen für ein Wirtschaftsabfommen zwischen Frankreich   und reichen Geschwäges derer um Sinomjem offenfundig geworden Deutschland   zu überreichen. Wie verlautet, sind die fachlichen sein wird. Seine Reden kann selbst die offiziöse Sowjetpresse Gegenfäße zwischen den beiden Entwürfen recht groß, jedoch nicht immer unterbrüden. So findet sich in der Branda" Dom wird die Besprechung in bestein Geifte geführt. Die Franzosen   5. Auguft ein vierzehn Spalten langer Bericht über eine seiner führen die Verhandlungen über den Handelsvertrag nicht im Zu Reden über„ Die Berspektiven der Weltentwicklung". fammenhang mit den Besprechungen über die Ruhrräumung, sondern heben ausdrücklich hervor, daß es nunmehr, nachdem man einem Reparationsfrieden nahe fet, unfinnig wäre, die allgemeine wirtschaft liche Befferung, die aus diesem für die Welt erwachsen würde, turch einen deutsch  - französischen Sollfrieg zu stören.

Der Gebante, daß der deutsch  - französische Ausgleich auf wirt­fchaftlichem und psychologischem Gebiete für die gesamte Weltvirt. fchaft von Bedeutung fei, ift im übrigen auch in der heutigen Sigung der großen Bierzehn" zum Ausdrud gekommen. Es tann übrigens mitgeteilt werden, daß in den geftrigen Unterhaltungen mit dem Reichsfanzler Marg die belgischen Minister den Wunsch nach einem deutsch   belgischen Wirtschaftsvertrag zum Aus. brud gebracht haben. Auch Italien   ist, wie verlautet, in der legten Beit mit Anregungen zu einem Handelsvertrag mit Deutschland   her. porgetreten.

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Polen   und die Sicherheitsfrage.

Paris  , 12. Auguft.( Eigener Drahtbericht.) Herriot   hat am Dienstag ben poinifchen Gesandten in London   empfangen. Dieser hat namens feiner Regierung ben Bunsch geäußert, falls es au irgendwelchen Abmachungen über die Frage der Sicherheit kommen follte, mögen die Intereffen und bie besondere Lage Bolens Be rüdlichtigung finden.

Amerika   und die deutsche Anleihe.

New York  , 13. August.( WTB., durch Funkspruch.) Laut Affociated Breß erklärte der Bankier Otto Kahn   bei seiner Rückkehr aus Europa  , er erwarte den baldigen Abschluß der Verhandlungen über die im Dawesplan vorgesehene deutsche Anleihe. Der Bizepräsident der Guaranty Trust Company, Sisson, gab der Meinung Ausdrud, daß alles auf die Erledigung der Anleihefrage innerhalb zweier Wochen hindeute, und deutete an, daß Morgan an der Spiße eines amerikanischen   Syndicats hundert Millionen An­leihebonds zeichnen würde.

Aufstand im Sudan  .

dungen veranstalteten die Ka detten der Militärschule in Kartum London  , 12. Auguft.( Reuter.) Nach hier eingetroffenen Mei­mit Gewehren einen Zug durch die Stadt. Ihnen folgte eine große Menschenmenge, die von der Polizei rasch zerstreut wurde. Die Rabetten, die sich weigerten, ihre Waffen abzugeben, wurden von einer Kompagnie britischer Truppen umzingelt, ent waffnet und verhaftet. Auch in Port Sudan   veranstalteten Mannschaften eines ägyptischen Eisenbahnbataillons Rundgebungen. Ein britisches Bataillon wird nach dem Sudan  ur Berstärkung ber bortigen britischen Truppen entsandt. " Evening Standard" schreibt: Eine Reihe von Ausschreitungen und Rundgebungen, die von ägyptischen Agitatoren organi­fiert worden feien, hätten im Sudan   eine ernste Lage geschaffen. In maßgebenden Streifen sei man der Ansicht, daß diese Entwidlung die bevorstehenden Berhandlungen zwischen der britischen   Regierung und Aegypten   beeinträchtigen werde.

Strafanträge im Kommunistenprozeß.

Schwere Zuchthausstrafen. Leipzig  , 13. Auguft.( Eigener Drahtbericht.) Im Prozeß vor dem Staatsgerichtshof gegen die Potsdamer Kommunisten Fiedler und Genossen beantragte der Vertreter des Oberreichsanwalts heute vormittag folgende Strafen: Gegen Fiedler 7 Jahre 3uchthaus, gegen Großmann 5 Jahre 3ugthaus, gegen Seat 6 Jahre 3uchthaus, gegen den Reichswehrfoldaten Mehlhorn und den Unteroffizier Burchardt je 9 Jahre 3ucht­haus, 10 Jahre Chrverluft, gegen den Gefreiten Straufe 2 Jahre 3 Monate 3uchthaus, gegen den Unter­offigier Jehling 4 Jahre Gefängnis, gegen Frau Burdhardt 1 Jahr 6 Monate Gefängnis und, da Fluchtverdacht vorliegt, fofortige Verhaftung, schließlich gegen die Gebrüder Franz und Gerhard Fredmann je 8 Jahre 3uchthaus und 10 Jahre Ehrverlust.

Bei Mehlhorn beantragte der Oberreichsanwalt 4 Monate, bei Großmann 3 Monate und bei den übrigen Angeflagten 6 Monate der Untersuchungshaft anzuredmen. Bei den Angeklagten Fiedler, Großmann und Schah sah der Reichsanwalt von dem Antrag der Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte ab, well fie nach politischen Gefichtspunkten im Auffrage der Partel gehandelt haben, während fich die Brüder Fredmann lediglich durch Gewinnfucht leiten ließen.

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Trogli ist es gewesen, der auf dem 3. Weltkongreß durch fein wirtschaftspolitisches Referat über die Entwicklung des Weltkapitalismus" die Grundlagen zu der damals angebahnten Revision des Kommunismus   im Weltmaßstab legte. Auf Grund seines Referates tam dieser Kongreß im Jahre 1921, unmittelbar nach dem mißglückten deutschen   Märzputsch, zu dem Ergebnis, daß die primitiven Hoffnungen des Bolschewis mus auf den sofortigen Ausbruch der Weltrevolution fich nach dem Kriege nicht verwirklicht hätten und daß infolgedeffen eine Korrektur der bolschewistischen Taktik notwendig sei. Er legte damit die theoretische Grundlage zu der Schwenkung, die bie kommunistische Internationale von da an bis zum Herbst des vergangenen Jahres maßgebend beeinflußt hat, die in der Parole Heran an die Massen!", in der Forderung nach der ,, Einheitsfront", in dem„ sächsischen Experiment" ihren Aus­drud fand.

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In der Annahme, daß durch die Ereignisse des vergan­genen Jahres eine neue günstige Konjunktur für die boliches wistischen Umsturzpläne gekommen fet, hat damals Ginomjem gegen den heftigen Widerstand von Trogfi und Radek den Bruch mit der 1921 eingeleiteten gemäßigten Tendenz noll zogen. Die Schwenkung Sinomjems begünstigte den Sieg der Linfen  " in Deutschland   und Hand in Hand mit der Zu rückbrängung des Troglifchen Einflusses in der innerrussischen Politik entwickelte sich in der kommunistischen Internationale das erneute Befenntnis zum aktiven Putschismus. Sinomjem, der diese Entwidlung in erster Linie ous innerruffifchen Gründen benötigte, hat inzwischen wohl längst eingesehen, daß feine Spekulation für die europäischen   Verhältnisse eine ver­fehlte gewesen ist. Nur daher erklärt sich das auffällige Brem­fen, das jetzt von Moskau   aus zu beobachten ist und der noch viel auffälligere Verfuch, auf dem Ummeg über die englischen Gewerkschaften eine Annäherung an die Amsterdamer Inter­nationale herbeizuführen, d. h. die eben erst feierlich verworfene Auslegung der Einheitsfront, wie sie in Deutschland   unter Brandler gehandhabt wurde, auf internationalem Wege wie­der einzuschmuggeln.

Auf dem Weltfongreß gab Barga  , der in engem Kon­takt mit Troßti arbeitet, vorsichtig, zurückhaltend, unter Be­rücksichtigung der auf dem Kongreß allgemein herrschenden linfen" Stimmung immerhin in seinem wirtschaftspolitischen Referat schon einige Grundlagen für diese neue Schwentung der Komintern  . Trozti entwidelt jetzt in seinem von der Prawda" veröffentlichten Bortrag vor der Gesellschaft der Freunde der mathematisch- physikalischen Fakultät" viel eins gehender und sorgfältiger als Barga  , und gleichzeitig auch viel beſtimmter als er die Grundgedanken, auf der die Theorie und revisionistischen Braris der wenn man so fagen darf Kommunisten sich aufbaut.

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Trogti geht von der Ueberzeugung aus, daß die allge­meine Weltentwicklung einem Bachfen der pazifistisch- demo­fratischen Kräfte entgegengeht. Er bezeichnet als die wirt­schaftliche Wurzel dieser demokratisch- pazifistischen Entwid lung, über die er sich selbstverständlich als guter Kommunist luftig machen muß, den steigenden Einfluß des amerikanischen  Kapitals. Der amerikanische   Kapitalismus hat sich nach ihm im Weltkrieg und in den Nachfriegsjahren in ungeheurem Ausmaß entwickelt, ihm ist Amerika au flein geworden, er hat nicht nur alle europäischen   Staaten überflügelt, er er ist auch stärker und mächtiger als die kapitalistischen   Kräfte des britischen   Imperiums. Seine Rüdfehr zur Beteiligung an der europäischen   Bolitik entspringt der Tatsache, daß ihm Amerika  zu eng murde, daß er feinen wirtschaftlichen und politischen Einfluß über die ganze Welt verbreiten will. Der Dames Plan, die Pazifierung Europas  , die Beilegung der Konflikte zwischen Frankreich  , Deutschland   und England sind alles nur Folge­erscheinungen dieses steigenden amerikanischen   Einfluffes. Das Anwachsen des sozialdemokratischen Einflusses in allen induftri ellen Ländern Europas  , die fühlbare Sammlung der Sozialistischen Internationale sind nach Tropki ebenfalls nur Begleiterscheinungen dieser Entwicklung des amerikanischen   Kapitalismus im Weltmaßftab.

Aehnlich wie bei uns zulande die Deutschvöllischen in der Deutschen Zeitung" trauernd mit den Röpfen madein, meil Iljub a" alle heroischen Instinkte in den Nationen erstickt, Mussolini   Italien   ins Banken bringt, der nationalen Be