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tündigem, angeft: englen Arbeiten gelang es, das Feuer zu löschen. Der Dachstuhl ist gänzlich ausgebrannt. Bur Stunde find die Wehren noch mit den Aufräumungsarbeiten beschäftigt, die noch ziemlich lange Zeit in Anspruch nehmen werden. Der Schaden ist sehr groß.

Bon außergewöhnlicher Roheit zeugt ein Diebstahl bei dem Priegsblinden Mat Köhler am Weidenweg. Liesem wurde auf un­erklärliche Weise sein Hund gestohlen. Es ist dies ein dunkel. brauner Schäferhund, der am rechten Vorderfuß eine Narbe hat. Er hört auf den Namen Lur. Am Halsband trägt er die Er­fernungsmarte des Roten Kreuzes mit der Nummer 1006.

Der Gastod. Anscheinend durch Unvorsichtigkeit ist der. Sezer 3. Minge in seiner Wohnung Wilhelmsaue 7 in Wilmersdorf   ums Leben gekommen. Hausbewohner bemerkten schon am Morgen einen farben Gasgeruch und benachrichtigten die Gasanstalt, die einen Be­amten entfandte, der aber die Wohnung verschlossen fand. Die Polizei alarmierte die Wilmersdorfer   Feuerwehr, die mit Hafen­leitern in die Wohnung einstieg und Minge besinnungslos am Boden liegend auffand. Die fofort vorgenommenen Wieder= belebungsversuche blieben erfolglos.

Wichtge Schlüffel verloren. Der Kassierer des Deutschen Me­tallarbeiterverbandes Hentschel hat am 23. Juli, nachmittags gegen Uhr im Stadtbahnzuge von Lichtenberg   nach Friedrichsfelde  eine Aktentasche, in der sich Schlüssel und andere Gegenstände be­fanden, liegen lassen. Der ehrliche Finder, der die Akten. tasche behalten tann, wird dringend gebeten, Schlüssel gegen 10 Mart Belohnung im Verwaltungsbureau des Metallarbeiterverbandes, Linienftr. 83/85, abzugeben.

Bootsunfall der württembergischen Minister.

die

Am Sonnabendnachmittag unternahmen verschiedene Damen und Herren, darunter Mitglieder der jezigen und der früheren württembergischen Regierung, eine Boots: fahrt auf dem Bodensee   in Richtung auf Langenargen   zur Besichti­gung des Fischfangs. Bei einer scharfen Wendung des Bootes geriet es ins Kielwasser eines Motorbootes. Wohl infolge zu starter ein­seitiger Belastung brach das Geländer des fleinen Bootes, wobei etwa zehn Personen in den See fielen, darunter der Minister des Innern Bolz, der frühere Staatspräsident v. Hieber und Mini­sterialrat Lindner vom Finanzministerium. Mit Ausnahme von Ministerialrat Lindner, der vermutlich infolge eines Herzschlages ertrunten ist, fonnten alle gerettet werden, ohne weiteren Schaden zu nehmen. Staatspräsident Bazille hatte ebenfalls an der Bootsfahrt teilgenommen.

Parteinachrichten

Einsendungen für diese Rubrit find Berlin   SB. 68, Lindenstraße 3,

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verließ. Der Partner Krupkats, Bordoni, fegte das Rennen noch eine Zeitlang fort. Junghanns Sturm tamen dadurch an die Spize, um sie bis zum Schluß zu behalten. Rosellen- Schubert endeten eine und Sawall- Stolz( Motorschaden) 3% Runden zurück. Im Malfahren über drei Runden wurde Krahner Erster vor Lehmann und Krüger.

Resultate: 10- Kilometer- Rennen hinter Motoren für die Fahrer der A- klasse: 1. Schubert, 8 Min. 25,2 Gef.; 2. Sturm, 80 Meter zurück; 3. Bor­

doni, 160 Meter zurüd; 4. Stolz, 1200 Meter zurüd. 10- Rilometer- Rennen hinter Motoren für die Extraklasse: 1. Rofellen, 8 Min. 29,4 Get.; 2. Rruplat, 200 Meter zurüd; 3. Junghanus, 220 Meter; 4. Wittig, 650 Meter zurüd. 30- Kilometer- Nennen hinter Motoren für Fahrer der A- Klasse: 1. Schubert, 25 Min. 27,4 Sek.; 2. Bordoni, 10 Meter zurüc; 3. Sturm, 290 Meter zurüd; 4. Ruschtom, 2840 Meter zurück. 30- Kilometer- Rennen der Extraklasse hinter Motoren: 1. Sawall, 24 Min. 27,1 Get.( Rekordzeit); 2. Wittig, 70 Meter zurüd; 3. Junghanns, 630 Meter zurüd; 4. Kruptat, 2960 Meter zurüd; Ro­fellen aufgegeben. Großer Steher- Derby hinter Motoren über 1 Stunde: 1. Junghanns- Sturm, 70 Kilometer gefahren; 2. Rosellen- Schubert, 69 600 Meter gefahren; 3. Gawall- Sturm, 68 600 Meter gefahren; 4. Wittig- Rusch­tow, weit zurüd; Krupkat- Bordoni; erfterer gestürzt, Bordoni gufgegeben. malfahren für Fahrer, die noch keinen 1. Preis errungen haben: 1. Krahner, 3 Min. 13,1 Set.; 2. Lehmann; 3. Krüger.

Rennen zu Ruhleben am Sonntag, den 17. Auguft.

1. Rennen. 1. Erbschaft( Jauß ir.), 2. Hauptmann( E. Treuherz), 3. Armida I( 2. Weiß. Toto: 40: 10. Blag: 29, 22, 51: 10. Ferner liefen: Della, Frechhheit, Jason jr., Willi I, Margot I, Bismard.

2. Sennen. 1. Paula A.( E. Switzer). 2. Primus( E. Ningius), 3. Sudan  ( Großmann). Toto: 42: 10. Blag: 16, 15, 17:10. Ferner liefen: Hersteller, Merfur I, Raptim, Kapit. Halle, Stinostern, Kazbach, Broschüre Dunajee, Etatshöferin.

3. Rennen. 1. Linsko( Rotti). 2. Heiderose B( Frömming). 3. Barometer( G. Herforth). Toto: 116: 10. Plat: 39, 33, 22: 10. Ferner lieien: Crassus  , Ballonfönigin, Allertonh, Flora Bingen, Gudrun II, Altgold, Tello, Karneval, Arche, Ludmill I, Odysseus  , Lumpi, Angriff, True For. Fürst, Walfisch, Barde.

4. Rennen. 1. Copal( Weidner jr.). 2. Nobollo I( 3. Lautenberger). 3. Long Munchen( Rossow). Toto: 13:10. Plak  : 12, 23. 18: 10. Ferner liefen: Paula Bingen, Maitönigin I, Dr. Row jr., Zigeunerbaron  , Quelle W., Manila   1, Siegleicht, pfilanti.

5. Rennen. 1. Stechen. 1. Edeltochter( L. Weiß). 2. Johannes ( Raupper). 3. Monarchist( Knöpnadel). Toto: 16:10. Plag: 11, 11, 19 10. Ferner liefen: Erdmann, Filmdiva, Peter I  , Feuerwehr.

2. Stechen. 1. Feuerwehr( Ch. Mills). 2. Johannes( Raupper). liesen: Monarchist, Erdmann, Filmdiva, Peter I. 3. Edeltochter( 2. Weiß). Toto: 110: 10. Blag: 11, 11, 11: 10. Ferner

3. Stechen. 1. Feuerwehr( Th. Mills). 2. Jobannes( Raupper). 3. Erdmann( B. Heckert). Toto: 26: 10. liefen: Monarchist, Edeitochter.

Plag: 19, 24: 10. Ferner

6. Rennen. 1. Homer  ( Großmann), 2. Olleh B.( B. Heckert), 3. Het­man( Bauß jr.). Toto: 37: 10. Plat: 18, 44, 23: 10. Ferner licjen: Pre­cious Watt, Prinzeß Bertha, Natter, Importation.

7. Rennen. 1. Kottingbrunn  ( Ch. Mills), 2. Agi( Hm. Schleusner), 3. Qucullus( Großmann). Toto: 64:10. Plas: 25, 25, 22: 10. Ferner liejen: Schlips, Sybill, Edith Worthy, Fürst, Gassenmädel, Kittyschor, Josef,

für Groß- Berlin Berdun.

stets an das Bezirkssekretariat, 2. Hof, 2 Trep. rechts, zu richten.

Sigung des engeren Bezirtsvorstandes morgen, Dienstag, den 19. August, nachmittags 5 Uhr, im Sefretariat, Cindenstr. 3.

Auf dem Bezirkstage om 17. August im Gewerkschaftshaus ist ein Stepphut liegen geblieben. Der rechtmäßige Eigentümer fann sich denselben im Zimmer 5 des Sekretariats abholen.

3. A.: Alex Bagels. Mittwoch,

13. Areis Tempelhof, Mariendorf  , Marienfelde   und Lichtenrade  . Den 20. April, abends 28 Uhr pünktlich, Sigung des Bildungsaus­schusses, Zimmer 26 des Rathauses in Mariendors

Sport.

8. Rennen. 1. Nathan IV( Hm. Schleusner), 2. Gawein  ( Lichten­ fels  ), 3. Prahlbans( R. Fisch). Toto: 21:10. Plak 11, 16, 12:10. Ferner liefen: Arworthy J., Zeitgeist, Bechfackel, Fenelon, Harry W.

Gewerkschaftsbewegung

Vom Schlichtungsausschuß Groß- Berlin.

Im Groß- Berliner Schlichtungsausschuß haben sich unter der Leitung der gegenwärtig im Hauptamt tätigen unparpteiischer Vor­fitzenden Verhältnisse herausgebildet, die es zweifelhaft erscheinen lassen, ob diese Behörde" die verhältnismäßig hohen Kosten, die ron der Allgemeinheit für sie aufgebracht werden müssen, noch recht fertigt. Die Tätigkeit, die der Schlichtungsausschuß, der mit einen Schutz der wirtschaftlich Schwächeren bilden soll, zur Ueberbrüdung Don Lohnstreitigkeiten entfaltet, wird in nachstehendem Beispiel tref­fend charakterisiert

Die Belegschaft der in Berlin   sehr gut bekannten Großfirma auftragt, beim Schlichtungsausschuß eine Lohnforderung einzureichen, weil auf dem Wege direkter Berhandlungen eine den gegenwärtigen Verhältnissen einigermaßen entsprechende Lohngeftal­tung nicht zu ereichen war. Am 12. August trat unter dem bei der Schlichtungsbehörde angestellten Rechtsanwalt hentet als un­Schlichtungsbehörde angestellten Rechtsanwalt jentet als un­Bertretern des BBMI. und dem DMB. besetzt war. Nachdem die parteiischem Borsigenden eine Kommer zusammen, die mit je zwei erörtert hatten, tam die Kammer zur Beurteilung der Möglichkeit, Vertreter beider Gruppen das Für und Wider einer Lohnerhöhung auf dem Wege des Schiedsspruches den Lohnstreit zu überbrücken. Bei der Beratung der Kammer spielte sich dann folgender Vor­

Der V. Rhön  - Segelflug- Wettbewerb. Fliegende Waffertuppe, 16. Auguft.( Bon wiserem Sonder berichterstatter.) Die Ausschreibungen des fünften Segelflugwett- norr- Bremse hatte den Deutschen Metallarbeiterverband   be­bewerbes auf der Rhön   enthalten zum ersten mal Bestimmungen für die Bewertung der Flüge mit eingebautem Kleinmotor. Segelflüge ohne Motor tönnen nur unter böreinen Windverhältnissen an hierzu besonders geeigneten Stellen ausgeführt werden. Sie sind an bestimmte Stelle gebunden, von besonderen Belter- und Windlagen abhängig, also lediglich ein Sportzweig. Durch den Einbau eines Kleinmotors hofft man, fich unobhag beim Stort machen zu können, auch über windarme Lagen hinwegzulommen. Wenn aber bereits große Hoffnungen durch den Einbau eines Kleinmotors auf des Flugzeug des kleinen" Mannes gesetzt werden, so sind diese Aussichten unerfüllbar. Die Lage bis zum 15. August waren für Bor wettbewerbe vorgesehen, fie fanden ihren Abschluß durch eine Preisverteilung im Lillerthal" immer des Fücgerlagers. Geheimer Rat   Professor Schlint- Darmstadt begrüßte namens der Oberleitung die Flieger, Mitglieder der Kommission und die übrigen Erschienenen. Professor Georgii nahm die Preisverteilung vor. Für die größte Flugdauer erhielt den ersten Preis Koch von der Technischen Hochschule in Hannover  , ten zweiten Ledermann- Berlin  . Peycan vom Verein für Luftschiffahrt in Königsberg   erhielt für die größte Gesamt: flugbauer einen Preis, Riedel aus Weißenburg   den ersten Junioren­preis zuertannt. Weitere Tages- und Ermunterungspreise wurden ebenfalls verteiít.

Junghanns- Sturm Sieger im Steher- Derby.

Die Dlympia- Bahn zeigte gestern wieder guten Besuch. In den 10- und 30- Kilometer- Rennen der A- Klasse zeigte sich Schubert von der besten Seite, er gewann beide Rennen gegen Sturm und Bordoni., Der Sieg im 10- Kilometer- Rennen der Extra- Klasse war Rosellen nicht abzujagen. Kruptat, Junghanns und Wittig be legten die weiteren Plähe. Sawall wurde durch schlechten Anschluß Letter, zeigte aber im 30- Kilometer- Rennen sein großes Können, mit rasendem Tempo schlug er alle Bahnrekorde. Wittig endete 80 Meter zurück auf dem zweiten Plag. Krupkat konnte hier keine Rolle spielen und mußte Junghanns den dritten Platz überlassen. Rosellen führte das Rennen nicht zu Ende.

Die Mannschaften zum Stunden- Derby wurden nach den Ergeb­niffen der beiden 30- Kilometer- Rennen zusammengestellt, fie mußten sich dreimal ablösen. Aber bald machten sich Mißstände bemerkbar. Durch die unübersichtlichen Ablösungen verlor das Rennen bald sein Hauptinteresse. Kruptat Bordon i lagen an der Spize, schon nach 10 Runden stürzte der Schrittmacher Meichsner dicht beim Ziel und mit ihm Krupkat, der mit schweren Hautabschürfungen die Bahn

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Ein Angestellter des BBMI., der mit in der Kammer als Bei­fiber wirfte, gab die etwas eigenartig anmutende Erklärung ab, der BMI.   würde sich mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln dagegen wehren, daß der Schlichtungs­ausschuß das ihm gefeßlich zustehende Recht in Anspruch nimmt, auf dem Wege eines Schiedsspruches einen Sondertarif" zwischen auf dem Wege eiries Schiedsspruches einen Sondertarif" zwischen dem DMV. und einer feiner Mitgliedsfirmen zu schaffen. Es wurde angedroht, daß der BBM J. in diesem Falle auch vor dem Wirtschaftstampf nicht zurüd. umfassendsten fchreden würde.

Rechts­

Die Abgabe diefer Erflärung ist an und für sich nicht besonders überraschend. Es ist selbstverständlich, daß eine Organisation, die ein bestimmtes Wirtschaftsinteresse ihrer Mitglieder auf Grund be­ſtehender Satzungen zu vertreten hat, nach Möglichkeit bestrebt ist, ihren Mitgliedern allen Schutz ongedeihen zu lassen. Was aber das Erstaunen der Arbeitnehmerbeisiger hervorrufen mußte, war, daß der unparteiische Borsigende, anwalt enkel, sich durch diese Drohung der Arbeit gebervertreter verleiten ließ, feinen der Sache entsprechenden Schiedsspruch zu fällen. Trotzdem die Arbeitnehmervertreter ihn rit aller Deutlichkeit und Energie darauf hinwiesen, daß weder die Sagungen des VBMI. noch die des DMV. maß­gebend sind für die Beurteilung eines Lohnstreites, ten der Schlichtungsausschuß als überparteiliche Behörde ausgleichen foll; daß vielmehr für die Urteilsfindung nur die gesetzlichen Voraussetzungen, die Ertenntnis der Wirtschaftslage der Arbeitnehmer und die allgemeine wirtschaftliche Situation des Betriebes in Frage kommen, mit dem der Lohnstreit be­steht. Alle Bemühungen der Arbeitnehmervertreter waren jedoch vergeblich. Herr Rechtsanwalt Henkel hat dann folgenden Schieds­spruch" formuliert:

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Der Schlichtungsausschuß hält eine tariffiche Sonderregelung für den einzelnen Betrieb der Antragsgegnerin nicht für zwed­mäßig. Den Antragstellern steht die Möglichkeit offen, eine zen­trale Regelung in Anregung zu bringen. Solange diese nicht zur Durchführung gelangt, ist eine Regelung durch Betriebsverein= barung zu empfehlen, bei der die Sonderverhältnisse des ein­zelnen Betriebes berücksichtigt werden können."

Jeder, der irgendeinmal mit irgendwelchen wirtschaftlichen Strei­tigkeiten etwas zu tun gehabt hat, wird sich bei dem Lesen dieses Schiedsspruches unwillkürlich an den Kopf fassen und sich die Frage vorlegen: Wie ist es möglich, daß in dem bedeutendsten Wirtschafts­gebiet ein unparterischer Borsigender einen solchen Schwamm als Schiedsspruch" in Sie Deffentlichkeit gehen läßt.

"

Schon der erste Saz ist charakteristisch für die Weigerung, den Lohnstreit sachlich zu erfassen. Der Lohnstreit bestand DMV. zwischen dem und Knorr­der Firma Bremse. Rechtsanwalt Hente! hält eine tarifliche Sonderregelung für den einzelnen Betrieb der Antragsgegnerin nicht für zweckmäßig, troßdem es ihm ja wohl während seiner Tätigkeit nicht mehr ganz unbekannt sein kann, daß die Firma Knorr- Bremse   nur ein einzelner Betrieb ist und irgendeine andere Antragsgegnerin nicht vorhanden war.

Daß den Antragstellern die Möglichkeit offen steht, eine zentrale Regelung in Anregung zu bringen, ist die Fest­stellung einer Tatsache, zu der Herr Rechtsanwalt benfel in feiner Tätigkeit als unparteiischer Borsitzender wirklich nicht bemüht zu werden brauchte. Weshalb die Antragsteller eine solche zen­trale Regelung mit dem BBMJ. im Augenblick nicht für mög­lich halten, braucht er allerdings nicht zu wissen. Er ist nicht ver­pflichtet, sich über die Vorgänge, die sich im letzten halben Jahre zwischen DMV. und BBMI, abgespielt haben, zu informieren.

Offenbaren schon die ersten beiden Säße dieses Schiedsspruches der dem bekannten Messer ohne Heft und Klinge gleicht eine vollkommene Verkennung der Dinge, so ist der letzte Sazz geradezu erstaunlich.

Der DMV. hat mit dem Antrag zur Ueberbrückung des Lohn­fireites mit der Firma Knorr- Bremse   ja gerade eine Regelung des Lohnes durch eine Betriebsvereinbarung erstrebt, und zwar durch eine Vereinbarung, die zwischen dem Be­trieb Knorr- Bremse   und dem DMB., bzw. den vom DMB. beauf­tragten Personen zu treffen ist. Gerade weil die Sonderver. hältnisse dieses einzelnen Betriebes bei der Lohn­regulierung berücksichtigt werden sollen, war der Antrag auf Fällung eines Schiedsspruches gestellt.

Gerade die Knorr- Bremse  , die auf Kosten der Allgemeinheit ihren gegen jede Konjunkturschwankung gesicherten Betrieb führt, als und Akkordsäge, zahlt wesentlich niedrigere Löhne fie in einer ganzen Anzahl Metallbetriebe Groß- Berlins   gezahlt werden; in Betrieben, welche feine staatlich geschützte Monopolstellung haten. Und gerade deshalb, weil der DMV. bei der Beurteilung der Lohnhöhe die wirtschaftliche Lage des Betriebes berücksich­tigt wissen wollte, war es nötig, den Antrag auf Abschluß eines besonderen Lohnabkommens zu stellen.

Es ist dem DMV. als Antragsteller in dem Lohnstreit nicht un­bekannt, daß es eine Anzahl Firmen des VBMI. gibt, die, rein finanziell betrachtet, im Augenblick nicht in der Lage sind, die Löhne zahlen zu fönen, die die Firma Knorr- Bremse   zahlen fann. Der Metallarbeiterverband muß wohl oder übel die ver­fchiedenen Verhältnisse berücksichtigen: Er fonn daher unmöglich zusehen, wie die Arbeiter einer leistungsfähigen Firma, wie der Knorr- Bremse  , unter den unwürdigsten Lohverhältnissen weiter darben müssen, nur weil diese Firma Mitglied des BBMI. ist, dem es nicht in den Kram paßt, daß wenigstens in den Fällen, in denen es ohne weiteres möglich ist, annehmbare Löhne gezahlt werden.

Der Groß- Berliner Schlichtungsausschuß, der dies in seiner gegenwärtigen Einstellung nicht begreifen will, ist für die Arbeiter ein Hemmschuh und nicht eine Instanz, die ihnen Recht und Schutz angebeihen läßt.

Der geschilderte Borgang zeigt der Groß- Berliner Metall. arbeiterschaft und vornehmlich denen, die in den Be­trieben des VBMI. beschäftigt sind, daß der seit drei Jahren geübte wirtschaftliche Terrorismus des VBMI. nur eingedämmt werden kann, wenn die Arbeiterschaft von einheitlichen Gedanken­gängen und einheitlichem Wollen befeelt, sich im DMV. zusammen­fchließen. Nur dann werden ihre bescheidenen wirtschaftlichen An­fprüche verwirklicht werden können.

Faschismus und Streik in Italien  .

Ueber die neue Streitbewegung, die an verschiedenen Orten zum Teil unter Führung der Faschisten sich bemerkbar macht, schreibt Mondo": Der Appell Mussolinis an die Industriellen, denen er 300 Millionen Lire Kriegsgewinne geschentt hat, ist offenbar fruchtlos geblieben. So ist jetzt wieder eine Streiftewegung im Bange, troz der Bemühungen der faschistischen Regierung, die eine Unterbrechung der industriellen Tätigkeit zu verhindern sucht. Tie soziale Wirklichkeit ist eben stärker als alle Konferenzbeschlüsse. Die Regierung stehe vor der Wahl, entweder die Arbeiter oder die Unternehmer zu unterstützen, denn der Faschismus habe den Standpunkt der Neutralität abgelehnt.

Der Streit der Bergarbeiter im Brauntohlenrevier Bal­darno dauert fort. Mussolini   hat die faschistischen Führer der Bergarbeiter empfangen und hat ihmen seine Be­friedigung ausgedrüdt über die Disziplin der Arbeiter und über die solidarische Unterstüßung, welche den Streifenden vor allen faschistischen Organisationen zuteil wird. Die Direktion der faschistischen Partei selbst wird 50 000 Lire zur Unter­stügung der Streifenden spenden,

AfA- Funktionäre! Afa- Betriebsräte! Morgen, Dienstag, 7 Uhr, Musiker- Sälle, Kaiser- Wilhelm- Str. 31, wichtige Versammlung. Staats­sekretär Prof. Dr. Hirsch spricht über das Sachverständigen­Gutachten. Ausweis: Verbandsbuch und Funktionärkarte bzw. Af­Betriebsräte- Ausweis für 1924.

Zentralverband der Zimmerer. Mittwoch, den 20. August, nachmittags 5 Uhr, im Rosenthaler Hof, Rofenthaler Str. 12, Versammlung fämtlicher Alle Baustellen haben die Pflicht, ihre Betriebsobleute au dieser wichtigen Vertrauensleute und Betriebsräte, des Hoch, Beton- und Tiefbaugewerbes. Versammlung zu entsenden. Der Borstand.

Berantwortlich für Politik: Ernst Reuter  ; Wirtschaft: Artur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: Friebe. Eglorn; Feuilleton: K. H. Döscher; Lokales und Sonstiges: Frih Karstädt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin  .

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