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Sport.

V. Rhön  - Segelflug- Wettbewerb.

Wartuppe, Fliegerlager, 23. August. Nachdem sich nun­hr die Wetterlage, anscheinend zum besseren, gewendet hat, endete der heutige Tag mit zahlreichen weiteren Probeflügen der Motor­Segelflugzeuge für die Fernfahrt am Sonntag, den 24. August, von der Rhön   nach Kissingen  . Die Erfahrung, welche die Süd- Weft Gruppe der deutschen   Luftfahrtvereine gelegentlich des Etappen Prinz- Heinrich- Fluges über den Schwarzwald  , von Freiburg   nach Ronfianz 1912 gesammelt hatte, finden auch heute wieder Berwen­dung. Beobachtungsposten, Sicherheitsmaßnahmen für Notlandun­gen, der Aerztedienst sind eigens für dieje zirka 40 Kilometer lange Etrede organisiert. An diesem ersten Fernzielflug der Motorsegel flugzeuge nehmen voraussichtlich teil: 1. enzen auf feinem Habicht" von dem deutschen   Siemens 12- PS- Motor, 2. Martens auf seinem Windhund", den er gestern von Fulda   herübergebracht und den Propeller bei der Landung beschädigt hatte. Es hat den 7 PS fomplett Douglasmotor. 3. U det auf seinem U- VII- Rolibri mit 7 PS englischem Douglasmotor und 4. Bäumer, Aero­ G.   m. b. 5. mit Douglas- Bristol   8 PS in einem Eindeder ein gebaut.

Ueberlegener Sieg Hahus gegen Lorenz und Schrage.

In dem Vordergrund des gestrigen Brogramms der Rennen auf der Olympia bahn stand die Wiederholung der Flieger­meisterschaft über einen Kilometer. In den 6 Bor­läufen belegten die ersten Bläge: Arend, Hahn, Stabe, Rütt, Mayer und Lorenz. Die Ersien in den beiden Befähigungsläufen waren Beter und Schrage. Ueberraschungen brachten die drei Zwischen­läufe. Den ersten gewann Schrage mit 100 Meter vor Stabe, den zweiten Hahn vor Rütt, und im letzten war Lorenz Erster vor Arend. Zum Entscheidungslauf traten Hahn, Lorenz und Schrage an. Hier versuchte Lorenz in unfairer Weise Hahn zu behindern, indem er ihn von der Bahn zu drängen versuchie, wurde aber von Hahn im guten Endspurt mit Radlänge geschlagen. Im Frig­Theile Erinnerungsrennen tam der Schweizer Weg­mann 5 Runden vor dem Ziel um seinen sicheren Sieg. Ein böse aussehender Sturz Wegmanns brachte Schubert tampflos und unerwartet den ersten Play. Der Sieg in dem vorher ausgefahrenen 25 Kilometer- Rennen mar dem blendend fahrenden Schweizer   Wegmann nicht zu entreißen. In dem 10- Kilometer- Rennen überraschte Lewanom durch feine gute Form, er gewann Die turze Strede bor Wegmann und Schubert. Schwab sicherte sich im 15 Runden­Brämienfahren den ersten und Errleben den zweiten Platz. Erwin Sawall falsierte das 3- Runden- Borgabefahren vor Schmidt und Errleben. Srahner wurde Erster im 1200- meter- Troftfahren. Der Besuch war nicht besonders.

Resultate. 15 Runden Prämienfahren: 1. Sawab 9 Min.

7 Set., 2. Ergleben, 8. Behrendt, 4. Schönborn. 3 Runden- Vorgabe fahren: 1. Erwin Sawall 1 Min. 31,1 Sef.. 2. Schmidt, 3. Errleben. Trostfahren für Unplacierte über 3 Runden. 1. Serahner 1 Min. 54, 4 Sef, 2. Naujokat, 3. Lehmann. Entscheidungslauf, Wiederholung der Fliegermeisterschaft von Deutschland   über 1 Kilometer: 1. Hahn 1 Min. 59 Set., 2. Lorenz. 3. Schrage. 10 Silometer- Dauer. rennen hinter Motor: 1. Remanom 8 Min. 46,4 Sel.; 2. Wegmann 120. Meter zurüd; 3. Schubert 270 Meter zurüd; 4. Bauer 400 Meter zurüd. 25 Kilometer hinter Motor: 1. Wegmann 20 Min. 38,2 Scf.; 2. Saubert 395 Meter zurüd; 3. Stellbrink 780 Meter zurüd; 4. Bauer 970 Meter zurüd. Frit Theile. Erinnerungsrennen über 50 Stilometer hinter Motor: 1. Schubert 42 Min. 29,1 Set.; 2. Rewanow 580 Meter zurüd; 3. Stellbrint 880 Meter zurüd; 4. Bauer 1300 Meter zurüd; 5. Wegmann gestürzt.

Rennen zu Strausberg   am Sonntag, den 24. Auguft.

1. Rennen. 1. Duellnymphe( Edler), 2. Sultan  ( Dertel), 3. Alfter­rose( Ralff). Toto: 48: 10. Blay: 14, 14, 25:10. Gerner liefen Donner wetter, Hella, Sonnenschein, Atalanta.

2. ennen. 1. Abt. 1. Gaudium( Senfpeil), 2. Berlentette( Raiser), 3. Shit( Grahl). Toto: 15:10. Blag: 12, 16, 25: 10. Ferner liefen: Baladin, Chamberlain, Linon, Matta. 2. Abt. 1. Gans Günther( Duabe), 2. Sojo( Dreigig), 3. Fuchsie( Krüger). Toto: 31:10. Plag: 15, 25, 41: 10. Ferner liefen: Gilda, Hobe Sonne, Adalb. v. Wiesenthal( bl. steb.) Zuversicht. 3. Rennen. 1. Weiterhere( K. Edler), 2. Miltertourzer( Dertel), 3. Berseba( Thalede). Toto: 21:10. Blat: 15, 27, 84: 10. Ferner liefen: Beru, Carneval  , Landrost, Münzmeister, Teufelsnärrin, Sheitan, Herzeleide, Flora.

4. Rennen. 1. Buschlin( Ch. Lange), 2. Dro( Hartmannsh.), 3. Galant ( Dhlenburg). Toto: 13:10. Drei liefen.

5. Rennen. 1. Lilienstein  ( Dertel), 2. Schnudi II( R. Ebler), 3. Jrr wahn( M. Thiel). Zoto: 12: 10. Drei liefert.

6. It ennen. 1. Primavera( Eichhorn), 2. Cisterne  ( Bismark), 3. Octavio( Streit). Soto: 269: 10. Blag: 34, 14, 23:10. Ferner liefen. Graf gold, Staatsfer, Raimond. Heerführer, Madi, Czernin  , Neptum.

7. Mennen. 1. Berta( D. Müller), 2. Biftnik( Eaager), 3. Mode puppe( Nowak). Zoto: 54:10. Blaz: 16, 22, 15:10. Ferner liefen: Bennemäßchen, Tavalhi, Goldstern, Balant, Herbststurm.

Das Sechstagerennen zwischen dem Dauerläufer Hart und einem Rennpferd ist zugunsten von Hart entschieben worden, der in 60 Rennstunden 556 Kilomeber zurücklegte, das heißt etwa 12 Kilo­meter mehr als sein vierbeiniger Konkurrent.

Houben schlägt Carr und Porrit. Im deutschen   Stadion ging gestern der Stampf zwischen dem deutschen   Sturaftredenmeister Houben, dem Australier Carr und dem Neuseeländer   Borrit im 100- meter- Lauf vor sich. Houben fonnte einen eindrucksvollen Sieg feiern; er ließ Carr 2 Meter hinter sich zurüd. Houbens Zeit mar 10,6 Sefunden.

Parteinachrichten

Einsendungen für diese Rubrik find Berlin   SB. 68, Lindenstraße 3,

für Groß- Berlin

flets an das Bezirkssekretariat, 2. Hof, 2 Trep. rechts, zu richten.

14. Rreis Neukölln. Arbeitslose Bartèigenossen werden ersucht, sich heute zwischen 5 und 7 Uhr im Sekretariat Nedarstraße 3 zu melden. 19. Areis Bankow  . Heute abend um 7 Uhr: Kreisbelegiertenversammlung bei Meger, Türkisches Feld, Bankow, Breiteftr. 14.

Wetter für morgen.

Berlin   und Umgegend: Ziemlich fühl, wolkig, zeitweise aufflarend, feine erheblichen Niederschläge. Deutschland  : Im Norden und Osten leichte Regenfälle. Sonst überall fortschreitende. Besserung.

Gewerkschaftsbewegung

Wir haben den Boden verloren..."

Der Bezirk Niederrhein   der Kommunistischen Partei richtete unterm 2. Juni 1924 an seine Ortsgruppen ein Politisches Rundschreiben", um seine. Anhänger aufzurütteln. Das um­fangreiche Rundschreiben ist auch für Nichtkommunisten von einigem Interesse, so daß es dem Deutschen Metallarbeiterver band angezeigt erschien, es seinen Bezirksleitungen und Ortsverwal­tungen zu übermitteln und so für seine möglichst weite Verbreitung zu sorgen. Da uns der Raum fehlt, um das fommunistische Bekennt­nis im Wortlaut wiederzugeben, müssen wir uns auf die Wiedergabe einiger marfanter Stellen beschränken.

Einleitend wird ausgeführt, die Lage des Proletariats habe sich in den letzten Wochen abermals bedeutend verschlechtert. Doch die Kämpfe, vor allem im Ruhrgebiet  , feien nicht ein Ausdruck für die Kraft und Kampfbereitschaft der Arbeiterklaffe, sondern Kämpfe, die von den Kapitalisten provoziert wurden. Die Leitung der KPD. habe sich alle Mühe gegeben, die Kampffront zu erweitern. " Das ist vollständig mißlungen... Die Funktionäre müßten sich die Frage vorlegen, woran das liegt.

Troß dem die Verhältnisse durchaus revolutionär find, ist die Stimmung der Arbeiterschaft durchaus paffiv. Woher fommt das? Es handelt sich hier zweifellos um die verhängnisvollen nach wirkungen der Oktoberniederlage. Sowohl das Wahlrefultat wie die allgemeine Stimmung unter der Arbeiterschaft, die man in Ge­sprächen immer wieder feststellen fann, zeigen, daß die Arbeiter­schaft heute nicht weniger revolutionär ist als im Oktober. Aber neshalb diese objektiv und subjektiv vorhandene Reife nach außen hin nicht zur Wirkung tommt, daran trägt die Schuld

die Schwäche und die Einflußlosigkeit

der Kommunistischen Partei. Die Arbeiterschaft fiebt in uns nicht mehr die Partei, die sie zum Siege führen kann. Die Arbeiterschaft glaubt nicht mehr an die Kommunistische Partei   als die Partei, die mit Aussicht auf Erfolg den Kampf gegen die Reaktion und den Rapitalismus aufnehmen kann. Deshalb fühlen sich die breiten Arbeitermassen allein gelassen und ohne Führung. An diesem ent­setzlichen Zustand find in erster Linie schuld die breiten Schichten unserer Funktionäre in den Ortsgruppen und vor allem in den Betrieben. Treh der Oktoberniederlage, troß der schweren Berfol gungen durch die Illegalität der Bartei ist äußerlich die Bartei intakt geblieben. Aber innerlich ist die Partei schwach. Die Dftoberereignisse und die unbedingt notwendige Umstellung der Partei haben die Partei auf das schwerste erschüttert."

Die unbedingt notwendige Disziplin, ohne die bie Bar werden. Und nun folgt eine echt kommunistische Schlußfolgerung: tei ein Dredhaufen ist", müsse möglichst rasch wiederhergestellt Unsere besten Funktionäre müssen verstehen, daß die äußere Aktivität der Arbeiterschaft abhängig ist von der Aktivität der Kommunistischen Partei, und die Aktivität der Kommunistischen Partei ist nichts anderes als die Aktivität in erster Linie aller unfecer Funktionäre und der gesamten Mitgliedschaft." Die Aufgaben der deutschen   Kommunisten feien ungeheuerlich groß:

Aber wir werden diese Aufgaben nur durchführen können, menn die er bärmliche, untommunistische, indivi­dualistische, das heißt durchaus unrevolutionäre Haltung unserer Genossen, vor allem unserer Funktionäre, liquidiert wird. Mit Scham sehen wir gerade in unserem Bezirk auf die Ereignisse der letzten Wochen. Es ist eine Schande, daß es noch nicht einmal gelungen ist, breitere Arbeiterschichten für den Arbeiterfongreß mobil zu machen. Es ist eine Schande, daß die Werbem o che für die Betriebszellen und die Preffe voll. fommen nachlässig durchgeführt wird. Es ist eine Schande, daß es nur mit den äußersten Anstrengungen gelingt, hie und da die organisatorische Umstellung der Partei auf Be triebszellen in Angriff zu nehmen. So wie jetzt, kann und darf es nicht weitergehen.

Das Wahlrefultat darf uns nicht blenden. Tatsache ist es, daß wir in den letzten Monaten trotz der Wahlresultate a us einer Reihe wichtiger Positionen allmählich herausgedrängt werden. Unser Einfluß befonders in den Großbetrieben ist äußerst gering. Unsere besten Funktionäre find aus den Großbetrieben nach dem Kampf im Januar und Februar hinausgeworfen worden.. Weiter haben wir in den legten Monaten

jehr viel Boden verloren in den Gewerkschaften. Auch hier müssen wir uns als Kommunisten brutal und offen die Wahrheit sagen. Durch unsere Schuld ist es den So­zialdemokraten gelungen, ihre Bofitionen in unferem Bezirk zu befestigen.... Tatsache ist, daß der Einfluß der Bentralgemertschaften auf die gesamte Arbeiterschaft nach wie vor ungeheuer groß ift. Wir wären Narren und Abenteurer, wenn wir das nicht einsehen wollten. Trotzdem die Dinge so liegen, haben mir fie in der leichtfertigsten Weise ver­fleidet mit revolutionärer Phrase", Positionen in den Gewerkschaften preisgegeben, haben den Reformisten gestattet, sich zu fonfolidieren.

Mit Phrasen allein gewinnt man die Arbeiterschaft nicht für die Revolution. Wenn wir zum Beispiel die christi ich en Arbeiter für unsere Sache gewinnen wollen, dann können wir es nur dann, wenn wir mit fachlichen Argumenten über Politik und Wirtschaft, über die Rolle des Zentrums, der chriftlichen Ge­wertschaften usw. in der gegenwärtigen fapitalistischen Periode an sie herantreten. Hochmütiges Geschwät, durch nichts gerecht fertigte leberheblichkeit ist eines Rommuniften uns würdig. Die chriftlichen Arbeiter oder die Arbeiter, die heute noch den Sozialdemokraten nachlaufen, find Klassengenossen mit dem felben Klaffengefühl wie unsere Genoffen auch. Was ihnen fehlt, das ist die flare Einsicht in die Verhältnisse.. Aber wir fönnen ihnen die Erkenntnis nicht beibringen mit dem Herunter­leiern immer derfelben Phrasen, sondern nur dadurch, daß wir mit sachlichen, flaren, eindeutigen Argumenten an sie berantreten."

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,, Deshalb hat jeder... die verdammte Pflicht und Schuldig feit, nicht nur unablässig innerhalb des Proletariats zu arbeiten, sondern sich bei jeder Gelegenheit zu schulen, um die notwen­digen Waffen zu haben bei der Arbeit unter den Klassengenossen. Jedes Mitglied innerhalb der Partei muß Leser der Presse sein und sich auch wirklich die politische Information derfelben zu eigen machen. Jeder Funktionär muß außerdem die wichtigſte Parteiliteratur. Iefen. Wenn ein Teil unserer Funktionäre aus finanziellen Gründen dazu nicht in der Lage ist, so müssen sich fünf oder sechs Funktionäre zusammenschließen und sich gemeinsam diefe Literatur anfchaffen und sie ebenso gemeinsam durcharbeiten." Das Politische Rundschreiben" schließt mit den Worten: Genossen!

Wir haben den Boden verloren

in der letzten Zeit, wir haben uns aus manchen Gebieten drängen laffen. Wir sind in erster Linie schuld an der Passivität der Ar­beiterschaft. Das muß anders werden. An die Arbeit! Es muß uns gelingen, selbst die ungeheuerlichsten Aufgaben, die vor uns stehen, zu bewältigen."

Den Boden, den die Kommunisten den Gewerkschaften streitig gemacht und nun wieder verloren haben, den haben die Geweri fchaften wie auch die Partei noch nicht wieder vollständig zurüd­gewonnen. Um so mehr gilt für uns die Mahnung, aus der Bassivität herauszugehen, die von den kommunistischen  Phrasen enttäuschten Arbeiter aufzumuntern, aufzuflären und sie wieder in unsere Reihen einzugliedern. An Reg­famfeit dürfen wir uns von den Kommunisten nicht übertreffen laffen.

Die Banarbeiteraussperrer in Rheinland- Westfalen  .

Die Scharfmacher, deren einheitliche Aussperrungsfront noch immer nicht ganz hergestellt zu sein scheint, lassen sich durch die TU. vernehmen, die einheitliche Front der Arbeitnehmer, soweit davon überhaupt die Rede sein fann", fei start ins Schwanden geraten. Diese Auslassung soll offenbar der Festigung der eigenen schwanken­den Front dienen.

Viele Arbeiter meldeten fich täglich, die bereit seien, zum alten Lohn zu arbeiten, müßten jedoch leider abgewiesen werden. Damit die Hungerpeitsche besser zieht, die die Herrschaften seit zehn Tagen über die Bauarbeiter schwingen, begeben sich die Scharfmacher auf das juristische Gebiet.

" Die Gewertschaften versuchen( 1) neuerdings, für die Ausgesperrten städtische Armenunterstügung zu erlangen( 1). Die Frage, ob streifenden oder ausgesperrten Arbeitern Armenunter­ftüßung gewährt werden kann, ist nach dem Erlaß des preußischen Wohlfahrtsministers grundfäßlich zu verneinen."

Diefe edlen Unternehmer, die einen Schiedsspruch mit 5 bis 10 Broz. Lohnerhöhung abgelehnt und deswegen zur Aussperrung gesperrten ein paar Mart Armenunterstützung gezahlt werden gegriffen haben, befürchten also, daß finderreichen Familien der Aus­fönnten, damit Frauen und Kinder nicht verhungern. Eine Unter­stügung, die nach Behebung der Notlage wieder zurückgefordert wird.

Es fennzeichnet diese Sorte Unternehmer, die auf den Hunger der Arbeiterfamilien spekulieren, um deren Ernährer mürbe zu machen, damit sie zum alten Lohn" arbeiten. Aber erst dann, wenn die Gewerkschaften der Bauarbeiter zu Kreuze gekrochen sind. Diese niedrige Spekulation muß zuschanden werden! Nach Angaben, die der christliche Bauarbeiterverband der Tll. machte, hat sich die Zahl der Ausgesperrten auf 11 309( von 9387) erhöht. Biele Unternehmer, besonders in den rheinischen Bezirken, haben die Forderungen der Arbeiter anerkannt. Die 3immerer in Köln   haben den Streit beendet und find fast restlos wieder in Arbeit, weil ihre Forderungen anerkannt wurden.

Der belgische Bergarbeiterstreit.

Brüffel, 25. Auguft. Eigener Drahtbericht.) Nach bent am Sonntagvormittag die Unternehmer des Rohlenbergbaus der Borinage die Vermittlungsvorschläge der streifenden Bergarbeiter abgelehnt haben, wird befürchtet, daß der seit Wochen andauernde Streif im Borinage auch auf die anderen Kohlenreviere Belgiens   sich ausdehnen wird.

Die Firma Wolff u. Co., Chemische Fabrit in Bomlig bei Wals robe hat sämtliche Metallarbeiter ausgesperrt, da sich die Arbeiter weigerten, länger als 9 Stunden pro Tag, wie im Reichstarif festgelegt ist, zu arbeiten. Zuzug ist deshalb imbedingt fernzuhalten.

Sigarettenindustrie. Bericht von den Lohnverhandlungen. Verschiedenes.

Zigarettenindustrie. Am Mittwoch, 27. August, nachmittags 4% Uhr, bei Schulz, Elisabethstr. 30: Gigung sämtlicher Betriebsräte und Bertrauenspersonen der Der Kartellvorstand. Berband der Gemeinde- und Staatsarbeiter. Branche Straßenreinigung und Chauffeure, Fuhrparkast. 2. Funktionärtonferenz morgen, Dienstag abend 6 Uhr im Berbandshaus, Johannisstraße 14/15.

Aus der Partei.

Dantjagung.

Die herzlichen Glückwünsche und die überaus freundlichen Worte der Anerkennung, die mir in der Parteipreffe anläßlich meines 60. Geburtstages wider alles Erwarten zuteil wurden, haben mir eine solche Fülle von sympathifierenden Zuschriften von Freunden und Genoffen eingetragen, daß es mir ganz unmöglich ist, jedem einzelnen zu danken.

Es bleibt mir daher nur übrig, wie schon so viele in folchen Fällen vor mir getan, auf diesem Wege meinen aufrichtigen Dank auszusprechen und zu versichern, daß diese vielen Sympathiebeweise mich nicht nur zur weiteren unverbroffenen Arbeit für unsere gute Sache gekräftigt, sondern mich auch um mindestens zehn Jahre verjüngt haben.

-

Wien  , 22. August 1924.

Luise Kaufsfg.

Berantwortlich für Politit: Crust Reuter; Wirtschaft: Artur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: Friebr. Ezforn; Feuilleton: R. S. Düscher; Lokales und Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin  . Drud: Borwärts- Buchdruderei Sonstiges: Frik Rarftabt; Anzeigen: Th. Glode; fämtlich in Berlin  . und Berlagsanstalt Baul Ginger u. Co., Berlin   GW. 68, Lindenstraße 3.

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