Richtig ist vielmehr, daß die beamteten Berfönfichtelten die auf sie entfallenden Verwaltungsratsgebühren an den österreichischen Bund abführen mußten, und daß außer fazungsmäßigen Berwal­tungsratsgebühren überhaupt keine Beträge an beamtete Persön­lichkeiten gezahlt wurden.

6. Unrichtig ist ,,, daß die Regie in Möllersdorf aufgegeben wer­den mußte, meil dem Betriebe jeder Kredit durch die Banten abge­schnitten wurde und daß dann die Stlarz- Gruppe Darlehen gewährte, bei welchen fie infolge hoher Provisionen nur 30 Prozent der Dar

lehnssumme an Wöllersdorf   zahlte".

dorfer Werte sowohl wie an die dort gegründeten Industrien weit Richtig ist vielmehr, daß die Metallum- Gruppe an die Wöllers mehr Kredite gegeben hat, als fie fich vertraglich verpflichtet hatte und daß diese Kredite ohne Abzug von Provisionen usw. voll zur Verfügung gestellt wurden. Die später vorzunehmende Verzinsung übersteigt nicht die Bedingungen der österreichischen Großbanken. Soweit die Berichtigung, die wir den gefeßlichen Bestimmungen entsprechend abdrucken. Die Herren Leon Sklarz und Alder sind mit einigen Mittätern in Voruntersuchung wegen Betruges und Beruntreuung. Gegen beteiligte Regierungsvertreter schwebt ein Disziplinarverfahren. Diese Tatsachen scheinen der Metallum A.-B. entgangen zu sein, sonst hätte sie wohl nicht in einer devart ausführlichen Berichtigung den Anschein zu erwecken gesucht, als ob überhaupt nichts vorgefallen fei. Im übrigen wird der Pro­zeß, der von der Wiener Staatsanwaltschaft nach langem Drängen der Presse eingeleitet worden ist, ja den Tatbestand feststellen.

Ausfuhrüberschuß im Juli.

Die deutsche Außenhandelsstatistik meist für den Monat Juli 1924 zum erstenmal in diesem Jahre einen Ueberschuß der Ausfuhr über die Einfuhr auf. Zwar ist dieser gering, denn es stehen einer Ausfuhr von 573,4 Millionen Goldmark Bareneinfuhren von 556,2 Millionen Goldmart gegenüber. Aber

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es ist ein verhältnismäßig günstiges Zeichen, daß unter dem Drude der Kreditkrise und gefördert durch einen beilweisen Abbau der Rohstoffpreise die Ausfuhr von Fertigwaren besonders ge­steigert werden konnte, und sind es insbesondere Textilwaren, aber auch andere Fertigfabrikate, die eine erhebliche Ausfuhrsteigerung erreichen konnten.

Für die Gesamtheit der Monate Januar bis Juli d. I. bleibt immerhin ein Einfuhrüberschuß von 1,6 Milliarden Goldmark. Das erkauft worden mit einer wesentlichen Beschränkung der günftige Ergebnis des letzten Monats ist zu einem wesentlichen Teil infuhr von Rohstoffen, Halbfabritaten und Fertigwaren. Dagegen hat der Import von Lebensmitteln und Getränken wesentlich zugenommen. Es verbietet sich, aus dem Ergebnis der Handelsstatistik weitgehende Schlüsse zu ziehen, da die Ein- und Ausfuhr des besetzten Gebietes nur teilweise fon­trolliert werden kann. Immerhin waren die Fehlerquellen, die das Gesamtbild beeinträchtigten, in den letzten Monaten fast immer die gleichen; daraus kann man den Schluß ziehen, daß tatsächlich im Juli eine Gesundung im Außenhandel begonnen hat. Abzu­warten bleibt, ob diese anhalten wird. Jedenfalls muß es das warten bleibt, ob diese anhalten wird. Jedenfalls muß es das Biel der amtlichen Handelspolitit sein, den deutschen   Außenhandel wesentlich zu steigern. Denn nur so wird es möglich sein, die mit der Annahme des Londoner Vertrages eingegangenen Ver­

pflichtungen zu erfüllen.

Reichsbant. Der Reichsbanlausweis vom 23. August ergibt eine wesentliche Entlastung der Sapitalanlage. Die Reichsban! fonnte für 145 Millionen Goldmark Wechsel an Private abgeben. Die so füffig gemachten Mittel konnten zu einem wesentlichen Teil der Wirtschaft wieder als Kredite zugeführt werden. Der Bestand an Bapiermarktechseln hat sich bermindert; gleichzeitig ist auch der Umlauf an Zahlungsmitteln insgesamt um 88,8 Millionen Mart

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zurüdgegangen. Zur Verstärkung ihrer Goldbafts hat die Meid bant erneut Gold für 8,9 Millionen Mark angekauft. Der Gold­bestand beträgt jetzt 507 Millionen Goldmark.

Neue Kalikredite. Mit Rücksicht auf die bekannte Kreditmittelnot der deutschen   Landwirtschaft hat das Deutsche   Kalisyndikat die Zu­fage der Reichsbant erhalten, noch bis zum 15. Oktober bei Aufträgen zur prompten Lieferung einen dreimonatigen Wechselkredit zu ge­währen. Die Hälfte der Diskontspesen( Reichsbanksah) trägt der übliche Kassastonto von 1½ Proz. bestehen; außerdem gewährt das Syndikat eine Zinsvergütung von 3% Proz., d. h. je Monat neben dem Wechselstempel das Syndikat. Bei Barzahlung bleibt 14 Broz.

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Zunahme der Weltzuderproduktion. Eine ganze Reihe von Staaten hat in den letzten Jahren die Zuckerproduktion wesentlich steigern können und versucht, sie durch rege Exporttätigkeit weiter zu fördern. Polen   hat aus Rücksicht auf Stärkung seiner Valuta große Mengen Zucker für die Ausfuhr freigegeben, wie früher schon Deutschland  . In der Tschechoslowakei   und Rußland  ist der Mehranbau von Rübenzuder für dieses Jahr sehr erheblich. Aber auch für Nobrauder wird eine Refordernte ges meldet: das Hauptrohrzuckerland Kuba   hat mit 80 Millionen Zentner eine bisher noch nie erreichte Ernte gehabt. Die Rohr­zuckerernte der Welt war im Erntejahr 1923/24 um 10 Millionen Rentner höher als im Vorjahr, wovon sieben Millionen auf Afien ( Britisch- Indien), drei Millionen auf Amerika   entfallen. Die letzten Ziffern über die Welterzeugung sind( in Millionen Zentner): 1923/24 1922/23 1921/22 Rübenzuder Rohrauder.

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Infolge der Zunahme der Produktion sind am Weltmarkt die Buderpreise gefallen. In Deutschland   hat man davon freilich noch nichtviel gespürt.

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, den 28. August 1924. Berliner Handels- Gesellschaft

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