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Abendausgabe

Nr. 417 41. Jahrgang

Ausgabe B Nr. 209

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50 Milliarden

Donnerstag

= Vorwärts=

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Sel- Adresse: Sozialdemokrat Berlin Berliner  

Dolksblatt

4. September 1924

Berlag und Angelgenabteilung Geschäftszett 9-5 Uhr

Berlager: Vorwärts- Berlag GmbH. Berlin   S. 68, Lindenstraße 3 Fernsprecher: Dönhoff 2506-2507

Zentralorgan der Sozialdemokratifchen Partei Deutschlands

Deutschland in den Völkerbund!

Rede Macdonalds in Genf  .

Hunger in Rußland  .

Bersagen der kommunistischen   Wirtschaftspolitik. Bon Peter Garwy.

einer neuen großen Mißernte. Biederum tauchen vor dem Wiederum hängt über Rußland   die furchtbare Drohung russischen Bolte die Gespenster des Hungertodes und der Epidemien auf, die im Jahre 1921 5 200 000 Monschenopfer gefordert haben.

Provinzgewaltigen und die offiziose Presse zunächst den Wie in den Zeifen des Zarismus haben die kommunisti­Berfuch gemacht, die Mißernte zu leugnen. Aber jetzt wie damals gelang ihnen das nicht, obwohl immer noch der Ver­fuch gemacht wird, den Umfang der heraufziehenden Hungers­not zu verkleinern. Angesichts des Fehlens einer unab­hängigen Presse und einer freien demokratischen Selbstver­waltung ist es schwer, den offiziösen Bertuschungsversuchen entgegenzutreten und den wirklichen Umfang der Mißernte festzustellen.

Gent  , L. September.( Eigener Drahtbericht.) Heute vor- zu betrachten fet, daß man fich aber nicht ohne weiteres für einen oder miling 11 Uhr wurde die Generaldebatte über die Ab- den anderen Tert entscheiden, sondern alle gemeinsam und sorgfältig rüstung mit einer politisch hochbedeutenden Rede Macdonalds er- in den Kommissionen prüfen müsse. Ueber seine eigenen Borschläge öffnet. Das Haus ist überfüllt. Macdonald wird schon beim Be- verweigerte er die Auskunft mit dem Hinweis auf seine heutige treten des Saales, mit einem Beifallssturm überschüttet. Der Redner Rede, ging aber wiederholt auf den Gedanken einer internatio­beginnt mit einem Bekenntnis zu der Idee des Bölkerbundes, der naien Abrüstungstonferenz unter Beteiligung Ameribaschen. Europa   vereinen wird. Aber der Völkerbund muß alle Nationen ein. amfassen. Deutschland   darf nicht länger dem Bölker- Auf die Frage, wie er die Lage auffaffe, die dadurch entstanden bunde   fernbleiben.( Stürmischer, immer wiederholter Beifall. fei, daß ein großer Teil Europas   bereits entwaffnet fei, erffärte er, Herriot   flatscht unaufhörlich bei diesem letzten Satz in die Hände.) daß die Entwaffnung in den Friedensverträgen ausdrücklich im Hin In London   ist der Anfang zu neuen Berhältniffen zwischen Deutsch  - blick auf die allgemeine Entwaffnung festgesetzt worden sei, und land und den anderen Staaten gemacht worden, ein Verhältnis, das daß England alle Bestimmungen der Friedensverträge und nicht auf gegenseitigem Vertrauen beruht. Die Lösung der Abrüftungs- nur diese oder jene Bestimmungen zu achten und durchzuführen ge­und der Minoritätenfrage ist ohne Deutschlands   Mitarbeit und ehr- dente. Ebenso sei die leberweisung der Militärfon­lichen Willen unmöglich. Deutschland   muß feinen gebührenden trolle an den Bölkerbund im Versailler Vertrag festgelegt. Platz in der europäischen   Gemeinschaft wieder einnehmen. Ich Nach seiner Ansicht über den Beitritt Deutschlands   zum glaube, daß damit die neue Aera der Berständigung für Bolterbund befragt, erklärte der Premierminister, er hoffte auf ganz Europa   beginnt, und dieser Verständigung gilt meine ganze den deutschen   Beitritt wie auch auf den Beitritt Rußlands  . Arbeit und unfer aller bestes Wollen. Die Ausführungen Macdonalds trugen durchweg eine start pazifiife Note. In den nächsten Tagen," so sagte er an einer Stelle, müssen wir unentwegt für den Frieben arbeiten." Gleichzeitig aber riefen seine Darlegungen fast noch stärker als die Herriots den Eindruck hervar, daß in Genf   das Problem noch mitten in der Entwicklung steckt und daß Macdonald noch mit langwierigen Sachverständigen und Kommissionsarbeiten rechnet, bis, wie er sich ausdrückte, der gute Wille zum Ziel führe.

Heute nachmittag sprechen Benesch und Theunis, morgen vormittag wird Herriot   eine große Rede halten.

Genf  , 4. September.  ( WTB.) Der englische   Ministerpräsident M a c- bonald empfing gestern abend zwischen 10 und 11 Uhr die Breffe vertreter aller Länder, die gegenwärtig in   Genf weilen. Die zwang­lofen Mitteilungen und Antworten, die er auf die ihm gestellten Fragen erteilte und die er ausdrücklich nur als allgemeine Richtlinien und nicht als Interviews bezeichnete, bemegben fich in folgender Richtung:

Das Problem der Sicherheit sei ein äußerst schwieriges Broblemt, und bevor man irgendwelche Berpflichtungen in diefer Frage engehe, müffe ganz genan festgestellt werden, was unter Sicherheit zu verstehen sei, und die Frage auf ihre wahren Dimen­fionen im Interesse der Aufrechterhaltung des Friedens zurückgeführt werden. Der   Völkerbund, der die größte Friedenshoffnung vor allem für die kleinen Staaten sei, dürfe dabei nicht gefährlichen Prüfungen ausgesetzt werden, denn wenn er zusammenbräche, würde man vor einer neuen Kriegsgefahr stehen. Macdonald erblickt das Wesen der Friedensgarantie im Ausbau des Schiedsverfahrens, wobei es Sache der Juristen sei, das Verfahren und die Instanz feft­zustellen. Die Menschheit werde fich an den Gedanken gewöhnen müffen, ihre Streitfälle dem Schiedsverfahren zu unterbreiten, das der einzige Weg für die endgültige Sicherheit der Völker fei. Auf die Frage, ob er dabei auch Sanktionen im Auge habe, entgegnete der Ministerpräsident, daß die englische Regierung, den Bölkerbunds­paft unterschrieben habe und nicht gewohnt sei, ihre Unterschrift zu verleugnen, wie er auch im weiteren Verlauf die Notwendigkeit be­tonte, auf das strengste den Völkerbundspakt zu prüfen und zu achten. Den Garantiepaftentwurf des Bölferbunds er­Marie Macdonald als erledigt, bemerkte aber, daß der   amerikanische Battentwurf als ein guter und müßlicher Beitrag zu dem Problem

Nach der Annahme. Einstellung des franzöfifchen Propagandadienstes im besenten Gebiet.

Düffeldorf, 4 September.( WTB.) Der Nachrichten­dienst", herausgegeben durch den   französischen Pressedienst in Düffeldorf, stellt mit der geftrigen Nummer fein Erscheinen ein. Gleichzeitig gibt der franzöfifche Preffedienst bekannt, daß die fran­3öfifchen Lesefale in   Düsseldorf, Effen,   Dortmund,   Witten und Redlinghauten vom 4. September an endgültig geschlossen

werden.  

Mainz, 4. September  .( WIB.) Das   französische Paz­bureau hat gestern nachmittag feine Tätigteit mit der Be­gründung eingestellt, daß von jetzt an nur noch deutsche Ausweise für den Berkehr zwischen dem besetzten und dem unbefehten Gebiet erforderlich seien.

Abbauerlaß des Generals Degoutte.  

Paris, 4. September  .( BTB.) Wie Havas aus   Düsseldorf meldet, hat General   Degoutte in der Absicht, seinen Wunsch zu zeigen, daß die wirtschaftliche Einheit   Deutschlands so frühzeitig wie möglich und in so weitem Umfange wie möglich wiederherge­stellt werde, am 3. September einen Erlaß veröffentlicht, durch ben der Automobilpertehr vollkommen freigegeben ist und das Geleitscheinsystem für Personen, die sich aus dem unbesetzten Gebiet in das besetzte Gebiet begeben, beseitigt wird. Die Aufhebung der 3ollinie zwischen dem besetzten und dem unbesetzten Gebiet soll angeordnet sein, aber erst mitternachts vom

9. zum 10. September in Kraft treten.

Der Generalagent für die   deutschen Zahlungen  

Paris, 3. September  .( Eca.) Wie von der Reparations­fammiffion amitlich mitgeteilt wird, ist in der heutigen Sihung Seymour Parter Gilbert zum Generalagenten für die  deutschen Reparationszahlungen auf Grund des Dawes- planes er­nannt worden. Die Ernennung Owen youngs war bekanntlich nur interimistisch erfalgi, da er den Poften des Generalagenten nicht auf längere Dauer übernehmen konnte. Der neu ernannte engültige Generalagent für die   deutschen Zahlungen ist in   Amerika als Finanz­jurist bekannt und genießt auch in   Europa den Ruf eines außer­ordentlich tüchtigen Finaujmannes. In der Sihung, in der die Ernennung Owen Youngs erfolgte, war ausdrücklich gefagt worden, daß Boung eventuell die Einarbeitung des engültigen General­agenten mit übernehmen würde.

Der Kampf um den Völkerbund.  

London, 4. September  .( WTB.) Der diplomatische Bericht erftatter des Daily   Telegraph" schreibt, ein hervorragendes Mit­glied der Völkerbundversammlung habe die Ansicht geäußert, daß hinter den Meinungsverschiedenheiten wegen des Pattes gegenseitiger Unterstützung ein Kampf zwischen zwei entgegengesetten Auffassungen über den Bölkerbund im Gange fei, und zwar ein Kampf um eine politische und eine juristische Auffassung. Die politische, die von   Frankreich unterstützt werde, erkläre Frank­  reichs fortgesetzte Bemühungen, Machtbefugnissen des Bölkerbundrats gegenüber denen des Weltgerichtshofes im Haag den Vorzug zu geben. Die fleineren Nationen, unterstützt von der   amerikanischen öffentlichen Meinung, neigten zu dem anderen Wege, wonach der Weltgerichtshof im Haag der oberste Schiedsrichter in irgendwelchen Streitfällen fein soll, die zu internationalen Konflikten führen könnten. Die letztere Auffassung werde sicher siegen, gleichviel, ob   Amerika außerhalb des Bölkerbundes bleibe oder nicht, denn   Republikaner wie Demokraten seien in gleicher Weise entschlossen, ihre Gegensätze bei der Behandlung von Konflikten durch schiedsrichterliche Ent­fcheidung auszutragen. Der Berichterstatter begrüßt es, daß an Stelle der früheren zögernden und unsicheren Haltung Groß­  britanniens feit dem Amtsantritt Macdonalds die rückhaltlose Zustimmung zu diesem Gedanken getreten ift.

Die Kämpfe um   Schanghai.

B New  

York, 4. September  .( WTB.) Aus   Schanghai wird gemeldet, daß eine regelrechte Schlacht zwischen den Streitkräften von Tschefiang und Kiangfu am heutigen Morgen, etwa 12 englische Meilen von   Schanghai an der Eisenbahnlinie Schanghai- Nanting, begonnen habe. Nach einer Meldung des Verteidigungskommissars Ho hat die Schlacht mit einem Angriff der auf 10 000 mann ge­schätzten Kiangju- Truppen angefangen, die, nachdem sie Verstär­tungen erhalten haben, in der Richtung Nanting weit vorgedrungen find.

New Bort, 4. September  .( TU) Außer den Nachrichten murden ausgebrochen ist. Zwei Armeen bewegen sich auf die aus   Schanghai liegen Meldungen vor, daß der Bürgerkrieg auch in Große   Mauer" zu, die die   Mandschurei vom eigentlichen   China trennt. Die Kämpfe in der Umgebung von   Schanghai dauern mit unverminderter Heftigkeit fort.

Ausbreitung der Kämpfe.  

tann, sind von der Mißernte besonders die fornreichsten Ge­Soweit aus der offiziellen Sowjetpresse feffgestellt werden biete betroffen, und zwar: das Bolgagebiet- im besonderen fajus und die   Ukraine die in der letzten Zeit, wie vor dem das Gebiet der   deutscher Wolgakolonien, der nördliche Kau­Krieg, etwa vier Fünftel des Getreides für den inneren Markt und für die Ausfuhr lieferten. Es genügt, darauf hinzus weisen, daß nach den Angaben des Borsigenden des Rats der Volkskommissare, Rytow, statt der im vorigen Jahre ge­erntefen 3157 millionen Bud in diesem Jahr bloß ein Ge­famternteertrag von 2786 Millionen Pud Getreide erwartet wird. In den letzten Tagen sah sich Sinowie w zu der Erklärung in der Prawda" gezwungen, daß die Mißernte eine Anzahl von Gouvernements weit heftiger, als es anfangs schien, betroffen habe, und daß der Gesamternteertrag nicht weit von 2600 Millionen Pud entfernt sein werde". Um die Bedeutung dieser Zahlen zu erkennen, muß man berücksich­tigen, daß der durchschnittliche Ernteertrag sich im letzten Jahr­fünft vor dem Kriege auf mehr als 5 Millionen Bud im Jahre belief, von denen etwa 600 bis 700 millionen Bud nach dem Auslande ausgeführt wurden.

Angesichts dieser Verhältnisse und der noch frischen Er­innerungen an das Hungerjahr 1921 ist die Bevölkerung in den von der Mißernte betroffenen Gebieten schon jetzt von einer Panitstimmung erfaßt. Zahlreiche Bauern ver­lassen mit ihren Familien ihre Dörfer, die Getreidepreise steigen, das Bieh wird zu Spottpreisen verkauft( so sind die Rinder- und Pferdepreise auf 40 Broz. der Frühjahrspreise gefallen). Selbst wenn das notwendige Saatkorn in genügen­der Menge den Bauern geliefert wird, besteht die Gefahr, daß viele Felder nicht bestellt werden, da es an Arbeitsvieh, Dün­ger, landwirtschaftlichen Maschinen und gefunden Arbeits­fräften mangelt.

unglücks, von dem   Rußland jetzt betroffen ist. Die unmittel Hier gelangen wir an den Kernpunkt des großen Massen­bare Ursache der diesjährigen Mißernte war die unge= heure Hizewelle, die stellenweise 61 Grad C. erreichte. Aber die dadurch heraufgeschmorene Dürre fonnte nur auf der Grundlage des allrussischen Ruins, für den der 3arismus und der imperialistische Krieg die Borbedingungen geschaffen hatte, der aber durch die verhängnisvolle Politik der Kommunisten außerordentlich verschärft wurde, in eine Rat a strophe ausarten. Die unsinnige Politik der Bol­schewisten führte nicht zur Schaffung eines gesunden kom­  munistischen Wirtschaftsförpers, sondern zu einem furchtbaren wirtschaftlichen Miedergang des Landes, im be­sonderen der Landwirtschaft, dieser Grundlage des russischen Wirtschaftslebens. Während die bolfchemistischen Wirtschafts­politiker Luftschlösser bauten, über die allgemeine Elektrifizie­Meliorationspläne entwarfen und landwirtschaftliche Aus­rung des Landes und über Dampfpflüge schwätzten, grandiose stellungen organisierten, fehten die Organe der Sowjetregie­rung durch unerträgliche steuerliche Belastung der Bauern­schaft das vom Barismus begonnene Wert der Aussaugung der Landbevölkerung fort, die, ohne Bieh und Dünger, den Grund und Boden nach primitiven mittelalterlichen Methoden bewirtschaftete.  

London, 4. September  .( TU.) Der Times"-korrespondent meldet aus   Schanghai, daß die Kämpfe in der Nähe von Kunashan, - Das Ergebnis diefer unsinnigen Politik war ein völli= 20 Meilen von   Schanghai, gefiern den ganzen Tag hindurch mit ger Rüdgang der Landwirtschaft. Die Saat­unflarem Ergebnis fortgefeht worden sind. Ein chinesischer Lazarett- fläche ist von 89,7 auf 69,5, d. h. um 20 Millionen Deßjatinen zug des Roten Kreuzes ist am Abend mit Verwundeten eingetroffen, Kriege auf 54,9 Bud pro Deßiatine beliefen, santen in den gefunken. Die durchschnittlichen Ernteerträge, die sich vor dem und es wurde berichtet, daß die Truppen des Marschalls Wu- Pei-   Fu, Kriegsjahren 1914/18 auf 51,2 Bud, und unter der Bolsche­des Gouverneurs von Klangfu, fich ungefähr eine Meile zurückgezogen wistenherrschaft in den Jahren 1919/23 auf 42,6 Bud. Dem­hätten, ohne daß allerdings die gegnerischen Kräfte vorgerückt nach sind die Ernteerträge gegenüber der Borkriegszeit um 22,4 Broz. gefunten, während der Brutto- Getreideertrag im Jahre 1923 einen Rüdgeng von 35 Pro z. aufweist. Gleich­zeitig ist die Zahl der Pferde von 31,4 Millionen im Jahre 1916 auf 18,9 Millionen im Jahre 1920, und die Zahl der Rinder in derselben Zeit von 50 millionen auf 32 Millionen gefunten.

wären.

Die Intervention der Mächte. Condon, 4. September  .( BIB.) Der diplomatische Korre fpondent des Daily   Telegraph" schreibt, die wichtigen Berhand­lungen des letzten Jahres zwischen den Gesandten der Mächte in  Peking und den verschiedenen Regierungen über Maßnahmen zum Schutze des Lebens und der Interessen der Ausländer und der wichtigsten Eisenbahnlinien würden möglicherweise bald wieder auf genommen werden, und zwar auf   amerikanische oder   englisch- ameri­fanische Initiative hin.

Condon, 4. September  .( TU.) Nach einer Meldung aus  Washington haben die Vereinigten Staaten sich der Protestaktion der Großmächte England,   Frankreich und   Japan angeschlossen und gegen die Möglichkeit einer Seeschlacht in der Nähe von   Shanghai energisch protestiert. Sechs weitere Torpedobootzerstörer sind nach  China beordert worden,

Derfelbe Gino wjem, der auf dem letzten Kongreß der fommunistischen Internationale über die angeblich perzwei­felte Lage der   deutschen Bauern bittere Tränen vergoß, er­tlärt jezt voll Besorgnis, daß die diesjährige Mißernte möglicherweise nur das Signal zu einer noch größeren Miß­ernte im nächsten Jahre sei. In der Tat spricht der Umfang und die Heftigkeit der jetzt eingebrochenen landwirtschaftlichen Ratastrophe dafür, daß es sich nicht um ein einmaliges zu­fälliges Urteil handelt, das lediglich auf elementare Ursachen zurückzuführen ist, sondern um eine tiefreichende jozialökono­