Wirtschaft
Exportaussichten.
Der Reichsregierung erwächst bei den kommenden Handelsvertragsverhandlungen die außerordentlich wichtige Auf gabe, der deutschen Industrie auf dem Weltmarkt wieder ausgedehntere Entwicklungsmöglichkeiten zu schaffen. Der Weltkrieg hat sich, wenn auch nicht formell, so doch tatsächlich im Wirtschaftsfrieg fort gesetzt. Der Einfuhr ausländischer Erzeugnisse nach Deutschland standen starke Hemmungen entgegen, die teilweise durch direkte Einfuhrverbote, zum Teil durch die Entwertung der Mart und die gefunkene Kauftraft der Bevölkerung hervorgerufen wurden. Auf der anderen Seite waren der deutschen Industrie durch den Krieg wichtige Absatzgebiete verlorengegangen; frühere Abnehmer errichteten eigene Produktionsstätten und machten sich von deutschen Erzeugnissen unabhängig, oder sie stellten so hohe Bollsäge auf, daß die deutsche Einfuhr zugunsten anderer Industrieländer, die dort das Meistbegünstigungsrecht befaßen, ins Hintertreffen geriet. Zur Zeit der inflatorischen Hochflut konnten diese Tatsachen noch verschleiert werden, weil die deutschen Waren bei den niedrigen Selbstkosten auch dann noch konkurrenzfähig blieben, wenn sie an der deutschen Grenze mit Ausfuhrabgaben und an der fremden Grenze mit hohen Einfuhrzöllen belegt wurden.
Um das Schicksal des Ruhrkohlen- Syndikats.
Die Verhandlungen über die Umgestaltung des Kohlensyndikais werden seit Anfang diefer Woche von den im sogenannten Inlandsblod vereinigten Zechen und der Gruppe der außenstehenden Zechen eifrigst fortgesetzt. Irgendein Ergebnis haben die Verhandlungen bisher nicht gehabt. Beide Gruppen halten vorläufig noch an ihrem Standpunkt feft. Am Sonnabend findet eine allgemeine Zechenbefizerversammlung statt, in der sich das Schicksal des Syndikats entscheiden soll. Ob es bis dahin gelingen wird, zu einem Kompromis zwischen den einander entgegenstehenden Ansichten zu kommen, bleibt fein positives Ergebnis haben, können die Bechen vom Montag ab abzuwarten. Wenn die Verhandlungen bis spätestens Sonnabend über ihre Forderungen nach dem 1. Oktober frei verfügen. Allerdings tritt jeht innerhalb der Inlandsgruppen der Ruhrkohlenindustrie das Bestreben zutage, im Falle eines Scheiterns der jetzigen Rohlensyndikatsverhandlungen auf Grund des Kohlenwirtschaftsgefeßes die Bildung eines 3 wangssynbitats in die Wege zu
Was nun im besonderen die Aussichten des deutschen Maschinenerports betrifft, so werden in der Schrift folgende Angaben gemacht: Die Senkung der Rohstoffpreise und Löhne seit dem Herbst 1923 ermöglichte auch eine Herabsetzung der Preise für Maschinen auf den ungefähren Stand der Weltmarktpreise. Diese Preissenfung beginnt sich in einem etwas reichlicheren Eingang von Anfragen aus dem In- und Auslande auszuwirken. Zur Hebung der Exportfähigkeit müssen aber verschiedene Maßnahmen angestrebt werden. Die Hemmungen liegen... weniger in den Breifen der Löhne und Rohstoffe, eine Tatsache die aus allen bislang gemachten Untersuchungen belegt werden fann, fondern es sind vielmehr andere Punkte anzuführen, die zurzeit noch unerwünschte Hindernisse für die Exportsteigerung bilden, deren Beseitigung aber durchaus im Rahmen der Möglichkeit liegt und tunlichst bald erfolgen muß." Von diesen Hemmungen werden vor allem genannt:„ Der deutsche Maschinenbau ist heute fabri tationstechnisch mie betriebsorganisatorisch leiten. hinter seinen Ronkurrenten zurück." Die Regierung muß mit allen Mitteln auf die Beseitigung der Sperrmaßnahmen und Mehrbelastungen im Auslande hinarbeiten.„ Der deutsche Unternehmer wird seine Exportfähigkeit heben, wenn er bezüglich seiner Fabrikationstechnik und Betriebsorganisation sich dem FortSchritte anzupassen imftande ist. Das Bentil, durch niedrige Löhne sich die Exportfähigkeit zu erhalten, fann nur als ein Notbehelf angesehen und als solcher gerechtfertigt werden, um in der dadurch geschaffenen Atempause die wesentlich weitere amerikanische Produktionstechnik aufzuholen." Die Qualität des Fabrikats muß gehoben, dem ausländischen Käufer muß in bezug auf Lieferungs- und Zahlungsbedingungen entgegengetom
men werden.
Dieser Inflationsschleier hatte in Deutschlerid selbst zur Folge, daß aus dem Techniker der Händler, aus dem Betriebsorganisator der Spekulani wurde. Es kam weniger darauf an, durch Verbesse rung des Produktionsprozesses die Qualität des Erzeugnisses zu heben und die Selbsttosten zu fenten, sondern als Hauptsache galt, in geschickter Weise die inflatorischen Möglichkeiten auszunügen. Sei Auch dieser Beobachter, dessen Studien wissenschaftlichen Chaes, daß man die Rückzahlung von Krediten bis zur Entwertung der rafter tragen, tommt also zu dem Schluß, daß der deutsche Export Martbeträge hinauszögerte, jei es, daß man die Papiermark recht nicht durch Verschlechterung der Arbeitsverhält zeitig in Waren und Materialien anlegte, sei es, daß man ein lebnisse, also durch sozialen Dumping gesteigert werden Bann, fon haftes Devisengeschäft unterhieit. Das Interesse an der weiteren dern durch die Verbesserung der Qualität feiner GrEntwicklung der Produktionstechnik ging verloren; Erweiterungszeugniffe. Darin begegnet er sich mit den Forderungen der bauten, Auffüllungen der Maschinenparts und Betriebstonzentratio Arbeiterschaft. nen wurden zumeist aus Gründen vorgenommen, die sich mit dem Schlagwort Flucht in die Sachwerte" umschreiben lassen. An die Stelle der alten talkulatorischen Grundsätze waren die neuen Begriffe der unbegrenzten Risitozuschläge und des freibleibenden An
gebots getreten.
Die gleitenden Getreidezölle in Oesterreich . Gegen die geplanten Schutzölle auf Brotgetreide haben unsere österreichischen Genossen, wie wir bereits berichteten, einen erbitterpromiß durchzusehen, das an Stelle des festen einen gleiten. ben Kampf geführt. Dabei gelang ihnen aber nur, ein Romden Getreide zoll trägt. Es lohnt, fich mit den Einzelheiten dieser Kompromißlösung vertraut zu machen.
Großhandelstagung in Berlin . Der Zentralverband des Deutschen Großhandels versendet die Einladung zu der Tagung des deutschen Großhandels am 20. September, vormittags 10 Uhr, im Plenarsizungssaal des vorläufigen Reichswirtschaftsrates, Berlin , verbandes des deutschen Großhandels, Herr Geh. Kommerzienrat Bellevueftr. 15. Auf der Tagung werden der Präsident des Zentral Ministerialdirektor von Stockhammern Vorträge über die den Dr. Louis Ravené , Reichstagsabg. Herr Kleinath, Herr Großhandel gegenwärtig berührenden wichtigsten Fragen halten. Herr Reichswirtschaftsminister Hamm hat sein Erscheinen zugesagt und die Absicht, auf der Tagung zur gegenwärtigen Wirtschaftslage Ausführungen zu machen.
politische Lage hat vor einigen Monaten die Importeure pon Mehlimporteure gegen Agrarzölle. Die innen- und außenMühlenprodukten in Hamburg veranlaßt, sich zu einem besonderen Verbande zusammenzuschließen, der sich in erster Linie zur Aufgabe jetzt, übertriebene Schutzollforderungen auf agrarische Probufte abzuwehren. Er geht dabei von der Tatsache aus, daß die gesamten wirtschaftlichen Verhältnisse eine wesentliche Berschiebung gegenüber den Zeiten erfahren haben, die vor Jahrzehnten die bis zum Kriege gültigen Agrarzölle rechtfertigten. Die fich immer stärker vollendende Entwicklung Deutsch lands zu einem Industriestaat macht es mehr und mehr zum obersten Produktionsverhältnisse durch billiges Brot zu ermöglichen, auf jede Weise sicherzustellen. Gesez, die Grundlage unserer wirtschaftlichen Existenz, billige
legungsmanie lieferte die am Mittwoch stattgefundene Generalver
Produktionsfabotage. Einen interessanten Beitrag zur Stillsammlung des Stahlwerts Becker- Willich. Bekanntlich den Betrieb still. Dazu führte der frühere technische Leiter, Generalgeriet das modern ausgestattete Wert, wie sich jetzt herausstellt, einer furzsichtigen Finanzgebarung wegen unter Geschäftsaufsicht und legte Solange der Preis für inländischen Weizen an der Wiener Generalversammlung u. a. aus, daß das Werf gerade in den drei direktor Klein, der die Dinge in Willich ja fennen muß, in der Gebreidebörse zwischen 3200 und 3800 Kronen( gleich 19 bis Monaten nach dem Monat Juli hätte weiter arbeiten sollen, beson22,5 Pf.) für das Kilogramm steht, soll der Getreidezoll zwei ders da es ein sehr gutes Personal hatte. Er sagte meiter, daß das Goldkronen für den Doppelzentner betragen. Steigt der Wert durch die Finanzoperationen verschuldet worden sei, daß aber Weizenpreis über 3800 Kronen, so wird der Getreidezoll herabWeizenpreis über 3800 Kronen, so wird der Getreidezoll herab die Stillegung durch den Vorstand dem Werke den Todesstoß gegeben gefegt, fiatt er unter 3200 Kronen, so wird er erhöht. Für je 10 Goldheller, um die der Weizenpreis steigt, wird habe. Die Stillegung sei technisch, wirtschaftlich und finanziell falsch der Getreidezoll um 10 Goldheller herabgelegt, bis er gewesen. Technisch, da die Anlagen veralteten und litten, wirtschaftdie untere Grenze von 25 Goldheller erreicht. Umgekehrt steigt berlich, ba die Kunden und Facharbeiter verloren gingen. Finanziell Boll bei sintenden Breisen in demselben Verhältnis bis zur Hoch ft fei die Stillegung schädlich gewesen, weil durch sie ein Substanzverluſt Höchst von 4 bis 5 Millionen Mark entstanden fei". grenze von vier Goldkronen.
Mit dem vollständigen Zusammenbruch der deutschen Währung kam das Erwachen für die Unternehmer. Nun ergab es sich, daß die Preise der deutschen Industrieerzeugnisse vielfach weit über Welt martthöhe standen, die Produktionstoften mußten erheblich gesenkt werden. Da infolge der Monopolstellung der Erzeuger von Rohmarktpreisen des Getreides ändern sollen, wurde ein bestimmter Für die gleitenden Getreidezölle, die sich also mit den Welt Für die gleitenden Getreidezölle, die sich also mit den Weltstoffen und Halbzeugen die Materialpreise nur langsam wichen, fo Ausgangspunkt gewählt: suchten die Unternehmer durch Angriff auf die Löhne und durch Berlängerung der Arbeitszeiten die Selbsttosten zu erniedrigen. Infolge der organisatorischen Schwäche der deutschen Arbeiter zu Ende des vorigen Jahres ist ihnen das zum Teil auch gelungen. Später gingen die Materialpreise zurüd und gegenwärtig arbeitet die deutsche Industrie, was die Kosten für Materialien und Löhne anbelangt, nicht schlechter, vielfach sogar noch günstiger als die ausländische Konkurrenz. Der deutsche Export wird jedoch durch eine Reihe anderer Fattoren noch gehemmt. Im Innern heißen diese Schwierigkeiten: Ueberalterung der Betriebe, Rückständigkeit in der Arbeitsorganisation, Mangel an Betriebskapital, Rückgang des einheimischen Konsums. Von außen her wirken besonders ungünstig: die hohen Einfuhrzölle für deutsche Waren in einer ganzen Reihe von Ländern, Ausfall früherer bedeutender Absatzgebiete, wie besonders Rußland , der Wettbewerb neuentstandener Industriegebiete.
Gegenüber dem starren 3ollsystem haben die gleitenden Ge treidezölle große Borteile. treidezölle große Borteile. Innerhalb bestimmter Grenzen wird damit die Stabilisierung der Getreidepreise verbürgt, insofern durch die Herabsehung oder Erhöhung der Zölle die Schwanfungen des Weltmarktpreises ausgeglichen werben tönnen. Für den Verbraucher bedeuten aber die gleitenden Zölle gegenüber den ftarren infofern einen Vorteil, als er zu Zeiten steigender Weltmarttpreise nicht außerdem noch mit Getreidezoll belastet wird. Allerdings muß er zu Zeiten sinkender Preise mehr für das Brot zahlen als es den Weltmarktpreisen entspricht. Das bringt in Zeiten, wo infolge günstiger Ernten der Getreidepreis niedrig sein fönnte, eine direkte Berschlechterung seiner Lebenshaltung. Endlich wird die Bildung von Bodenrenten, die bei starren Getreidezöllen vornehmlich zugunsten des Großgrundbefizes fofort in Erscheinung treten ,, durch das System der gleitenden 3ollftala, wo die Zölle keinen beständigen Charakter haben, erschwert. Eine Beſtriſtung der Zölle für eine bestimmte turze Periode wurde in Desterreich nicht durchgesetzt.
Wir stellen feft, daß das modernste deutsche Stahlwert durch feine Direktion, nach den Angaben Kleins, fabotiert wurde. Derartiges wird sicher wohl nicht nur in Willich vorgekommen sein. Bemerkenswert ist, daß sich das Staltwert Beder um Staatsfubvention zur Fortführung des Betriebes bemüht haben soll, was tief bliden fäßt.
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Stand der Geschäftsaufsichten. Nach den fortlaufenden Festftellungen des Zentralverbandes des Deutschen Großhandels ist die Bahl der unter Geschäftsaufsicht gestellten deutschen Firmen bis Ende zu= August auf insgesamt 3114 angewachsen, das bedeutet eine 3 u- nahme August. Von diesen Geschäftsaufsichten find insgesamt 867 wieder Don 532 Geschäftsaufsichten im Monat aufgehoben werden, davon im Auguft 460. Die tägliche Zunahme war also im Auguft etwa 18, während die täglichen Aufhebungen etwa 15 betrugen. Sämtliche Geschäftsaufsichten find in den fortlaufenden Listen des Zentralverbandes des Deutschen Großhandels, Berlin B. 8, Budapester Straße 21, enthalten.
Wie sind nun die Exportmöglichkeiten der deutschen Industrie? In einer jüngst erschienenen Schrift untersucht Fritz Reuter diese Frage für die Maschinenindustrie.( Die Reuter diese Frage für die Maschinenindustrie.(„ Die Exportmöglichkeiten der Deutschen Maschinenindustrie." J. Springer, Berlin.) Diese Industrie ist für den deutschen Export von besonderer Bedeutung. Zu Beginn des Jahres 1923 wurde die Zahl der Beschäf= tigten im deutschen Maschinenbau auf 750 000 Personen geschäht, er steht damit an der Spitze aller deutschen Gewerbezweige. Die Maschinenindustrie beschäftigt in hohem Maße hochwertige Arbeitskräfte, auf 100 Arbeiter entfallen nach den Angaben des Bereins deutscher Maschinenbauanstalten 46 Facharbeiter. Im Durchschnitt der Jahre 1909/13 betrug die Einfuhr von Maschinen nach Deutschland nur 16 Proz. der deutschen Maschinenausfuhr. Durch den Maschinen bau werden relativ geringwertige, größtenteils vom Auslande be- Haltung der österreichischen Agrarier, daß auch sie denjenigen, In ein Verlustgeschäft, da die Preise nur noch minimal über den
markt geworfen, ein Moment, das in erster Linie geeignet erscheint, die deutsche Zahlungsbilanz zu beffern". Im Jahre 1922 find in Deutschland etwa 2 bis 2½ Millionen Tommen Maschinen produziert worden; 491 000 Tonnen gingen in das Ausland, damit war der deutsche Maschinenerport der Ausfuhr des Jahres 1913 mit 596 000 Tonnen wieder nahe gekommen. Im Jahre 1923 ist dann der Export wieder zurückgegangen.
Der Verfasser der von uns erwähnten Schrift meift auf zwei Wege hin, die bei den fünftigen Vertragsverhandlungen beschritten werden können, um der deutschen Industrie wieder den Auslands= marft zu gewinnen. Entweder Deutschland entfleidet sich feines Zollschutes so weit wie irgend statthaft und verlangt dann von den hochschußzöllnerischen Kontrahenten dasselbe, widrigenfalls es ihnen gegenüber auch hohe Zollmauern errichtet. Oder es werden in Deutschland von vornherein hohe 3ölle eingeführt und man fucht durch zähes Abhandeln auf beiden Seiten zum Vertragsabschluß zu tommen. Reuter sagt nicht, welchen Weg er für den besseren hält, aber da er sich ausführlich gegen den hohen Zollschuh im Auslande wendet, so ist nicht anzunehmen, daß er zu den Hochschutzzöllnern gehört. Die Reichsregierung scheint den zweiten Weg einschlagen zu wollen, wie die überſtürzte Einbringung der 3ollvorlage zeigt. Daß Deuschland aber auch ohne die Aufrichung einer 3ollmauer zu relativ günftigen Handelsverträgen fommen fann, das beweist der fürzlich vollzogene Abschluß mit Spanien.
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Der Nationalrat hat den gleitenden Getreidezoll gemäß den Beschlüssen des Ausschusses angenommen. Bezeichnend ist für die duftrien Schußzölle zubilligten, auf deren fie wiesen sind. Wer das Brot verteuert, hat es leicht, freigebig au fein,
Steigende Lebensmittelpreise
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finkende Industriepreise. Die auf den Stichtag des 9. September berechnete Groß. handelsindegziffer des Statistischen Reichsamts ist gegen über dem Stande vom 2. September( 121,6) um 2,5 Proz. auf 124,7 geftiegen. Bon den Hauptgruppen haben sich die Lebensmittel von 121,1% auf 117,1 oder um 4,5 Proz., davon die Gruppe Getreide und Kartoffeln von 100,5 auf 107,1 oder um 6,6 Proz. erhöht. Die Industriestoffe gingen von 139,2 auf 138,9 oder um 0,2 Proz. zurüd. Die Gruppe Rohle und Eisen blieb mit 129,4 nahezu unverändert. Die Inlandswaren zogen von 114,3 auf 118,2 oder um 3,4 Proz. an, während die Einfuhrwaren von 158,0 auf 157,4 oder um 0,4 Proz. nachgaben.
Eine neue Kohlenpreisermäßigung?
Rohlenpreise hört man, daß die Organe der Kohlenwirtschaft sich tatZu den Meldungen über eine bevorstehende Ermäßigung der fächlich mit der Frage einer Ermäßigung der Brennft off Rohlenpreise hört man, daß die Organe der Kohlenwirtschaft sich tatpreise um 10 Broz. beschäftigen. Dabei tommt aber zunächst nicht das Ruhrgebiet, sondern die übrigen Kohlenrepiere in Betracht.
KRESSIN
RICHTER
STEGUEZ
MOHAR 5
in Blechpackung Die Marke des Qualitätsrauchers
Die Lage der deutsch- oberschlesischen Eisenindustrie ist die folgende: Gegenwärtig stehen 6 Hochöfen in Revier unter Feuer. Die Roheisenerzeugung bleibt aber bei den gegenwärtigen Preisen
25 bis 30 Broz. höher sind. Auch in den anderen Abteilungen der Hüttenwerte läßt die Beschäftigung zu wünschen übrig. Immerhin find neuerdings fleine Anfäge zur Besserung festzustellen, so daß in Den Walzwerken im Auguft die Zahl der Feierschichten verringert und auch in den anderen Werken mehr gearbeitet werden konnte. Ueberall wird aber der Mangel an Bestellungen durch die Reichsbahn schwer empfunden.
Das Bolkskommissariat der Finanzen des Sowjetbundes hat, wie Bevorstehende Einführung des Bantgeheimnisses in Rußland . der Ost- Expreß meldet, die Einführung des Bankgeheimnisses in Rußland angeregt. Bisher waren die Finanzämter berechtigt, bei Einziehung der Vermögens- und Einkommensteuer von den Banten die Namen ihrer Konteninhaber, allerdings ohne Bezeichnung der Kontenfumme, einzufordern. Uni das Depofitengeschäft zu fördern, will das Finanzkommissariat auch diese beschränkte Auskunftspflicht der Banken befeitigen.
Deutsch- polnische Verhandlungen in Genf. Am 8. September haben die Situngen des Internationalen Ausschusses begonnen, der die Uebertragung der deutschen Fonds der Sozialversicherungen an Bolen anläßlich der Abtretung Ost- Oberschlesiens regeln foll. Der Ausschuß ist auf Grund der Artikel 312 des Versailler Vertrages rat urin Dom Reichsarbeitsministerium teil; polnischer Vertreter eingesetzt. Deutscherfeits nimmt an den Verhandlungen Ministerialist Ingenieur Sofal, Mitglied des Verwaltungsrats des Internationalen Arbeitsamtes in Genf. Die von dem Ausie gefaßten Borschläge sind dem Rat des Bölkerbundes zu unterbreiten.
ZIGARETTEN
MOHAR LUXUS
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Die Marke des Feinschmeckers