tungsstellen bei der neuen Reichsbahngesellschaft, in dem Reichsbankdirektorium und der neu zu schaffenden Verwaltung für die Industrie Obligationen, Endgültige Beschlüsse wurden nicht gemaßt.
Die Reichsregierung hat befanntlich 9 Mitglieder für die Berwaltungsstellen der neuen Reichsbahngesellschaft zu ernennen, die restlichen 9 werden von dem Treuhänder ernannt. Bon ihnen können 5 wiederum Deutsche sein. Es verlautet, daß der Treuhänder von diefer Kann- Borschrift bereits in weitgehendem Maße Gebrauch gemacht hat und 4 Deutsche als Mitglieder des Verwaltungsrates ernannte. Es handelt sich um den Staatssekretär a. D. Stieler, der früher dem Reichsverkehrsministerium angehörte, den Staatssekretär a. D. Bergmann, Erzellenz v. Miller und MelchiorHamburg.
Die übrigen fünf vom Treuhänder zu bestellenden Mitglieder werden Ausländer sein, und zwar je ein Engländer, Franzose, Belgier, Italiener und Schweizer , die zum Teil bereits ernannt sind.
Gegen den Bürgerblock.
Demokratische Entschließung. Hameln , 15. September. ( TU.). Der Bezirksverband HannoverHildesheim der Demokratischen Portei hielt gestern in Hameln seinen Vertretertag ab, wobei Landtagsabg. Barteld. Hannover über die Tätigkeit des Preußischen Landtags sprach. Er betonte, daß die demokratische Landtagsfraktion an der großen Roa Tition festhalte, insbesonere merde sie nie die band dazu bieten, den Deutschnationalen als Lohn für den Umfall der 48 im Reichstag zur Macht in Breußen zu verhelfen, Wenn der Versuch von anderer Seite gemacht werden sollte, so müßte der Reichstag aufgelöst werden. Im Anschluß daran wurde die Vorschlagsliste für die kommenden preußischen Landtagswahlen aufgestellt mit dem bisherigen Abgeordneten Barteld als Spizenkandidat, während an zweiter Stelle Chefredakteur Dr. Lange, Göttingen , an dritter Stelle Volksschullehrerin Anna Mosolf , Hannover , steht. Zum Schluß hielt Reichstagsabgeordneter Freiherr von Richthofen , Hannover , einen Vortrag über die politische Lage, wobei er besonders auf die Außenpolitit ein ging und die Vorgänge, die sich bei der Beratung des Gutachtengefeßes im Reichstage abgespielt haben. Nach lebhafter Aussprache wurde eine Entschließung angenommen, in der es u. a. heißt: Die Erledigung der Dames- Gefeße, deren Annahme nationale und mirt schaftliche Notwendigkeit war, gibt uns cußen und innenpolitisch flare Richtlinien, die einzuhalten Pflicht der Demokratischen Bartei ist. In dieser Richtung liegt der Eintritt Deutschlands in den Bölkerbund in einer Form, die der Würde unserer Nation entspricht. Unvereinbar mit dieser flare politischen Linie ist der Gedante des Bürgerblocs, der außenpolitisch verhängnisvoll wirten muß. innenpolitisch eine Unmöglichkeit ist.
Der Preis des Grafentitels.
Wilhelm will die Schack- Galerie .
Unter den Objekten, die Wilhelm der Letzte für den Handel um die Abfindungssumme hat nennen lassen, befindet sich auch die Schad Galerie in München . Am 16. Jumi 1876 hat der Besitzer dieser Galerie, v. Schad, in tiefster Ehrfurcht erfterbend", ein Schreiben an den Kronprinzen und späteren Raiser Friedrich ge richtet, in dem er seine Gemäldesammlung dem damaligen Kaifer teftamentarisch vermachen wollte. Der Kronpring gab das Schreiben weiter mit dem Bemerken, daß die langgehegte Hoffnung Schacks die Berleihung der Grafenwürde an ihn und seinen Bruder" ist. Im Ziviltabinett wurden Bedenken erhoben, als Kaufpreis für die Galerie die Grafenwürde zu zahlen. Nach sehr langem Syin und Her ist aber der Handel trazdem zustande gebracht morden. 1889 wurde durch Testament die Galerie„ Seiner Majestät, dem deutschen Raiser, König von Preußen, und nach seinem Hinscheiden dem damaligen Nachfolger in der Regierung" Dermacht, nachdem vorher Dem Herrn v. Schack der ausbedungene Kaufpreis, die Grafenwürde,
Nach dem Wortlaut des Testaments steht fest, daß die Galerie tein persönliches Geschenk an den damaligen Kaiser, sondern an das Staatsoberhaupt war. Die Hohenzollern sind aber feine Staatsoberhäupter mehr. Durch den Anspruch Wilhelms auf die Schad- Galerie beschuldigt er seine Vorfahren, daß sie den Grafen. titel für persönliche Bermögensvorteile des Hauses Hohenzollern verfauft haben. Auch aus einer Denkschrift des Hausministerium gegen eine Forderung zur Steuerzahlung wurde die Steuerforderung damit bestritten, daß die Schenkung nur die Form für die Brgründung einer öffentlichen Sammlung gewesen sei. Nur in diesem Sinne, nicht als Bereicherung feines Privatvermögens, haben Seine Majestät das Legat angenommen."
Da damals, als es ans Steuerzahlen ging, die Hohlenzollern ausdrücklich die Schad- Galerie als Vermögensbestandteil ihres Hauses bestritten haben, haben sie ihrem heutigen Anspruch darauf in aller Form den Stempel der abgier aufgedrückt.
Reichstagung der Arbeiterwohlfahrt.
Hannover , 15. September. ( Eigener Drahtbericht.) Die Reichs tagung der Arbeiterwohlfahrt hatte am Sonnabend, den 13., und Sonntag, den 14. September, öffentlichen Charakter. Die Verhandlungen, die an beiden Tagen außerordentliche Anforderungen an die Teilnehmer stellten und sich infolge der vielseitigen Vorträge zu einem Kursus erweiterten, werden, wenn sie demnächst vom Hauptausschuß der Arbeiterwohlfahrt gedruckt herausgegeben werden, für unsere gesamte Wohlfahrtspflege eine erhebliche Anregung bedeuten und ein Anfporn zur Bertiefung und zum weiteren Ausbau der Arbeiterwohlfahrt sein. Das Ergebnis der Berhandlungen spiegelt sich wider in folgenden Entschließungen, die einstimmig zur Annahme gelangten:
1. Die zweite Reichskonferenz der Arbeiterwohlfahrt spricht fich für eine einheitliche Fürsorge für alle Gruppen der Fürsorgeberechtigten aus, die alle bisherigen Errungenschaften der Sonderfürsorge, auch das Mitbestimmungsrecht der Fürsorgeberech als Deflafsierungseinrichtung beseitigt und allen Nottigten, allen Hilfsbedürftigen sichert, die bisherige Armenfürsorge leidenden eine ausreichende, vorbeugende und durchgreifende Hilfe leidenden eine ausreichende, vorbeugende und durchgreifende Hilfe gewährleistet.
2. Die Reichstagung der Arbeiterwohlfahrt erhebt schärfften Proteft gegen die illoyale Durchführung, die der flare Beschluß des Reichstags auf Gleichstellung der weiblichen Erwerbslosen mit den männlicher vom Reichsarbeitsministerium erfahren hat. Gerade und Mädchen find förperlich und moralisch in der Zeit der Woh die jetzt noch schlechter gestellten alleinstehenden erwerbslofen Frauen nungsnot wie in der Zeit herabgedrückter Löhne am meisten gefährdet. Die Tatsache, daß diese Frauen und Mädchen Mütter ber fünftigen Generation sind oder doch sein sollen, zeigt die in der Schlechterstellung der weiblichen Erwerbstojen liegende Gefahr für die Gesundung unseres Boltes.
3. Die zweite Reichstagung der Arbeiterwohlfahrt spricht der Hilfstätigkeit der Quäfer für die deutschen Kinder und der Weiterführung der Kinderspeisung durch den Zentralausschuß für die Auslandshilfe ihren Dank und ihre Anerkennung aus. Sie er wartet von der deutschen Reichsregierung und dem Reichstag, daß diese Kinderspeisung auch dann, wenn Auslandsmittel nicht mehr zur Berfügung gestellt werden, weitergeführt und zum weiteren Aus: bau Mittel zur Verfügung gestellt werden.
4. Die Reichstagung der Arbeiterwohlfahrt erkennt in der Wohnungsnot und dem dadurch bedingten engen Zusammenwohnen beiderlei Geschlechts eine der größten Gefahren für unsere Jugend in fittlicher und moralischer Hinsicht. Sie fordert daher die meinden auf, sich dem Notschrei der Arbeitermohlfahrt anzuschließen, maßgebenden Körperschaften in Reich und Staat, Ländern und Geder besagt: Schafft unseren unter der Wohnungsnot leidenden Boltsgenoffen Wohnungen, in denen sich die Menschen auch als Menschen fühlen!
5. Die zweite Reichstagung der Arbeiterwohlfahrt sieht sich ver. pflichtet, die Aufmerksamkeit aller für den Schuß der von sozialer und förperlicher Not bedrängten tätigen Männer und Frauen ver antwortlichen Parteien und amtlichen Stellen auf die großen Ges fahren hinzulenken, die weiten Bevölkerungsschichten durch die in politit, wie sie jetzt wieder eingeführt werden soll, bringt neue Not Aussicht stehenden 3ollgeseze drohen. Eine derartige Zollund neues Elend in tausende Familien. Was Wohlfahrt und Für forgetätigteit in hingebender Arbeit an sozialer, förperlicher und seelischer Not lindern wollen, wird durch diese Zollgefeßgebung ver hindert. Die Reichstagung der Arbeiterwohlfahrt protestiert gegen lob ,, darf man als Sprache der jungen Generation unseres Bar die Zollpolitik und fordert dringend von allen, die wirklich für die des verstehen: er bläht und spreizt sich nicht er fonzentriert sich Linderung und Beseitigung von Not und Elend arbeiten, an dem in Kraft und Sicherheit auf sich selber. Sieht man ihn deutlich ari, Kampf gegen die Bölle teilzunehmen mit dem Ziel, ihre Aufrichtung fo fühlt mon, daß man ihm nicht einen Millimeter rauben tannbzm. Erhöhung im Interesse der wirtschaftlich schwachen Bevölke bzw. Erhöhung im Interesse der wirtschaftlich schwachen Bevölke fo endgültig, straff und sicher erscheint seine Form." rungsfreise zu verhindern.
verliehen worden war.
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Raimunds Hirnschale. Der melancholische Komiter und Lustspieldichter Ferdinand Raimund hat 1836 feinem Leben durch Erschießen ein Ende gesetzt. Die Angst vor den Folgen des Bisses eines aus Butverdacht getöteten Hundes hat ihn in den Tod getrieben. Der Badener Kreisarzt Dr. Anton Rollet, ein eifriger phrenologischer Forscher, der der Obduktion der Beiche beiwohnte, nahm aus wissenschaftlichem Interesse die bei der Obduktion abgesägte Hirnschale Raimunds mit sich und zog die Kopfhaut mit den Haaren über das Gehirn der Leiche, um das Fehlen der Hirnschale zu verdecken. Durch einen Zufall wurde jedoch das Fehlen der Schädeldede noch vor der Einfargung entdeckt. Die Freundin und Univerfalerbin Raimunds, Antonie Wagner, strengte gegen Rollet einen Prozeß auf Herausgabe der Hirnschale an, die ihr vom Gericht auch zugesprochen wurde. Nach Antonie Wagners Tod fand man Ferdinand Raimunds Hirnschale in einer Schachtel verpadt im Strohsade ihres Bettes eingenäht vor. Antonie Wagner hatte die Hirnschale dem Wiener Raimundforscher und Theaterhistorifer Hofrat Dr. Karl Glofin 1881 vermacht, in dessen Besitz sie heute noch als Reliquie auf bewahrt wird. Anläßlich des Wiener Musik und Theaterfestes wird eine theatergeschichtliche Ausstellung veran= staltet, die alles Wertvolle in fich vereinigen soll, was Wien an theatergeschichtlichen Schäßen besitzt. Dabei soll, wie eine Korrespon denz meldet, auch Raimunds Hirnschale der breiten Deffentlichkeit zugänglich" gemacht werden, d. h. der Sensationsluft gaffender Spießer als Attraktion dienen.
Einheitsschule oder Konfessionsschule?
Aus dem Hauptausschuß des Landtages. Die Reformvorschläge des Ministeriums für Wissenschaft, Kunst und Boltsbildung haben bei den bürgerlichen Parteien eine Sint flut von 200 Anträgen ausgelöst. Das zeigt, wie stark die Meinungen in diesen Parteien auseinandergehen. So konnte in der Freitagssigung des Hauptausschusses der Redner der Volkspartei, Abg. Steffens, seine Zustimmung zu den Blänen des eigenen Ministers nur für sich persönlich und einige seiner Freunde aussprechen. Eine Reihe volksparteilicher Anträge gefährde das ohne eine flare Linie der Schulpolitik erkennen zu laffen.
Gen. Haenisch forderte einen energischen Kampf gegen das verfaffungswidrige Berhalten pieler Hochschullehrer, wie es sich z. B. in den„ Eisernen Blättern" des Herrn Traub breit macht und wie es sich beim Münchener Putsch zeigte. Der berühmte" Herr Freytagh Loringhoven aus Breslau habe sich zwar der gerichtlichen Verfolgung durch ein Reichstags= mandat entzogen. Aber Professor Hellfrig Breslau sollte nicht ungestraft im größten Börsaal der Universität Breslau erklären dürfen: Wo soll der Respekt vor den Beamten des heufigen Staates herkommen, wenn an der Spitze ein ehemaliger Sattlermeister fht und wenn ein Reisender in Spältloſetts es fogar bis zum Reichsfanzler hat bringent fönnen?" Auch die parteiische Rettoratsfüh rung des Rektors der Universität Berlin kennzeichnete Hoenisch gebührend.
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Gen. König ging ausführlich auf den
Fall Burchard
ein. Burchard ist Student der Theologie an der Universität Greifswald. Er hatte bei der bekannten Friedenstund auch ein französischer Redner gewonnen war, einen Prolog von gebung der Greifswalder Arbeiterschaft am 4. Auguft, zu der Toller gesprochen, worauf der Student Longe gegen ihn eine völkische Heze inszenierte und ihn gröblich beleidigte.
Die Folge war nicht etwa eine Disziplinierung der völkischm Krafeeler, die übrigens schon vorher einen Standal bei der Friedensdemonstration veranstaltet und zu diesem Zwed im chemischen Institut Stintbomben hergestellt hatten, sondern die behördliche Ausschließung Burchards vom studentischen Freimittagstisch und eine Geldstrafe für Burchard in Höhe von drei Rentonmart, weil er der Universitätsbehörde einen Wohnungswechsel nicht angezeigt hattet
Es fönne fein Zweifel daran bestehen, daß die in Frage kommenden Instanzen der Greifswalder Hochschule hier vollkommen versagt haben. Stud. theol. Burchard habe eine Beschwerde an den Kultusminister ergehen lassen und dieser Beschwerde müsse unbedingt nachgekommen werden.
Gebührenordnung für Studierende, die trotz des 20 Proz. Im weiteren Verlauf der Sigung wurde die ungerechte Gebührenerlaffes das Studium heute noch immer zum Privileg der besigenden Klassen macht, besprochen. Diesbezügliche Anträge auf her abfehung der Gebühren wurden jedoch vom Finanzministerium ablehnend behandelt. Das ist nicht weiter verStudentenschaft mit der Arbeiterschaft, ohne die wunderlich, denn noch fehlt es an der Zusammenarbeit der eine wirkliche Neubelebung der wissenschaftlichen Kultur unseres schuß folgenden sozialdemokratischen Antrag annahm:„ Das Studium Boltes nicht eintreten wird. Um so erfreulicher ist es, daß der Ausder Bolts wirtschaftslehre und insbesondere der Ar beiterfrage an den technischen Hochschulen durch die Errichtung weiterer Lehrstühle zu fördern." Hier bahnt sich ganz langfam etwas Neues und Gefundes an.
Am Montag beschäftigte sich der Ausschuß mit dem Kunst. etat. Es wurden 4,5 Millionen Mark( gegen 9 Millionen im Jahre 1913) angejezt. Auf Antrag der Koalitionsparteien wurde davon für das Etatsjahr ein Betrag von 500 000 m. für den Landesbühnenbund, 50 000 m. für die Musikhochschule in Stöln und 25 000 m. für die Musikhochschule in Frankfurt a. M. bewilligt.
Sozialdemokratie und Religion.
Mißverständnis oder Mißgriff?
Zentrumsbläffer äußern fich sehr erregt über eine Buchausschiedene fatholische Glaubensschriften ausgestellt sein sollen. Diese stellung in München , in der als Schundliteratur Der. Ausstellung soll sich im sozialdemokratischen Gemertschaftshaus be finden. Abgesehen davon, daß es sozialdemokratische Gewerkschaftshäufer" nicht gibt, ist zu bemerken, daß in den Gewerkschaftshäusern die Veranstalter, nicht die Inhaber des Hausrechts, nämlich die Gedie verschiedensten Veranstaltungen stattfinden, für deren Inhalt nur werkschaften, die Verantwortung zu tragen haben. Wir können im Augenblid nicht feststellen, wer die Veranstalter jener Ausstellung sind, möchten aber jetzt schon bemerken, daß es nicht sozialdemo= fratische Art ist, religiöse Gefühle in herausfordernder Weise zu verftellung fatholischer Glaubensschriften als Schundliteratur" ist auf legen, wie das in diesem Falle geschehen ist. Die öffentliche Aus
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alle Fälle eine grobe Tattlosigkeit; wir würden es bedauern und mißbilligen, wenn Mitglieder unserer Partei fich ihren schuldig gemacht haben sollten.
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Der Kampf der beiden rivalisierenden Gouverneure Schanghai , der durch Unwetter einige Tage unterbrochen war, ist wieder aufgenommen worden. Die Lage hat insofern eine Verwicklung erfahren, als General Isch ang tsolin von Mukden aus Streitkräfte auf Beting in Bewegung gefeßt hat, um die Zentral regierung zu stürzen. Der Vormarsch soll rasch von statten gehen, ein großer Teil der mandschurischen Bahnen ist vorliegenden MelWerk, dungen zufolge bereits in der Hand Tschangtfolins. In Befing soll die Nachricht von dem Anmarsch Tschangtsolins verwirrend gewirkt haben. Bielleicht ist ein Rabinettswechsel in Pefing, bei dem der bekannte Vertreter Chinas auf der Washingtoner Abrüftungsfonferenz Wellington Roo Außenminister wurde, auf die Er. eignisse zurückzuführen. Ja pan scheint die Fortschritte Tschangfolins mit Unruhe zu verfolgen. Es läßt die Nachricht verbreiten, der japanische Generalkonsul in Mutden habe gegen Unruhen der Truppen Tschangtfolins in Mukden scharfen Einspruch erhoben. Es liege im Bereich der Möglichkeit, daß japanische Truppen zur Aufrechterhaltung der Ordnung befohlen würden. Hier malt sich am Hintergrund des chinesischen Bürgerkriegs die Gefahr einer ja panischen Intervention ab.
Bon Bedeutung war, daß das 3 entrum in feinen weitgehen den Forderungen zur Konfessionalisierung der höheren Schulen überstimmt wurde. Die Erklärungen des Zentrums abgeordneten Schwering, daß Rant eine gefallene Größe sei und daß, die heutige Bewegung der Geister eine Rückkehr zu Thomas von Aquino bedeute, fonnten daran nichts ändern. Aber der Mut zur Klarheit langte bei den Bürgerlichen nicht mehr, als die sozial demokratische Fraktion einen Antrag zugunsten eines gemein schaftlichen Unterbaus aller höheren Schulen ein brachte. Er wurde abgelehnt, obgleich erst damit der Grundgedante der ganzen Schulreform zur Entfaltung fommen würde. Genosse König wies auf diese Infonsequenz hin und zeigte den pädagogischen Grundgedanken der Reform, den Gedanken der freien Eigenentwicklung unserer Jugend. Er wies die törichten Angriffe der deutschnationalen Abgeordneten Frau v. Liling auf das moderne Heidentum unserer heutigen Bildung zurück und machte weiter auf die Geschichtsklitterung der neuen Geschichtslehrbücher, besonders des„ Neubauer", aufmerksam.
Zum Kapitel Hochschulen.
Menschenhaar gibt den Nebelalarm. Das Bestreben, von Bojen und Bafen automatische Rebelsignale geben zu lasse, hat zu einer mitteilt, des menschlichen Haares. An einem Gestell sind zwischer neuen Löfung geführt. Man bedient sich dabei, wie die„ Umschau" zwei empfindlichen Federn einige Stränge Menschenhaar ausgespannt. Naht der Rebel rd erreicht die Luftfeuchtigkeit etwa 95 Broz, so dehnen sich die Haare aus. Durch einen geeigneten Mechanismus betätigt diese en fich geringe Verschiebung die Ausösung von Nebelhörnern, Glocken oder Sirenen. So lange der Nebel anhält, bleiben die Haare gedehnt, und die Signale warner den Seemann vor Untiefen, auf denen die unbemannten Baten Am Sonnabend beschäftigte sich der Hauptausschuß mit dem stehen oder Bojen liegen. Weicht der Nebel, so trocknen die Haare langjam. Nach etwa 1½ Stunden haben sie ihre frühere geringe Etat der Hochschulen. Gen. Prof. Waentig bemängelte, daß in Länge wieder erreicht ird die Signale werben ausgeschaltet. Als ter geistigen wie organisatorischen Berfassung der Hochschulen bis besonders geeignet für den angestrebten Zwed haben sich Chinesen auf den heutigen Tag feine wesentliche Besserung eingetreten baare erwiesen. Sie sind gleichmäßig lang und zäh. Außerdem sei. Die Initiative des Kultusministers verfage haben fie freisförmigen Querschnitt, während dieser bei anderen in dieser Hinsicht. Sehr gute Erfahrungen habe man mit der Raffen mehr oder weniger oval ist. Die Kreisform gewährleistet ta demie der Arbeit in Frantfurt a. M. und mit den aber eine recht gleichmäßige Ausdehnung. Bor Verwendung müssen Arbeiterkursen in Halle a. G. gemacht. Gen. Dr. Beni die borte erft entfeitet werden, um sie für Wasserzutritt empfindlich vermißte die dringende Reform des medizinischen zu machen. Drei nach dem beschriebenen Brinzip gebaute Nebel permißte die hörner haber bei Lamberts Point an der Küste von Norfolk Auf- Studiums und wies darauf hin, daß die Charité noch am 29. Auguft stellung gefunden und versehen dort in durchaus zufriedenstellender 1924 Papier mit dem Aufdrud Königliche Charite" be Weise ihren Dienst, nuke. Das müsse abgestellt werden.
Sowjetrußland nußt diese Lage für seine eigenen Zwede aus. Es ist bekannt, daß die fommunistische Breffe überall darauf aufmerksam macht, daß Herriot und Macdonald in Genf über die Sicherung des internationalen Friedens verhandeln, während das internationale Kapital in China auf der Lauer liege. In der Richtung dieser Politik liegt es, wenn die Sowjetregierung die Nachricht verbreiten läßt, das russische Rote Kreuz habe durch seinen Bertreter in China 20 000 Rubel für die von der Ueberschwemmung Betroffenen überreichen lassen. Das ist eine geschickte Gefte, da die Not in China tatsächlich sehr groß ist un die chinesische Preffe darauf hinweist, daß die Katastrophe durch den Bürgerkrieg noch vermehrt wird. Aber wenn man bedenkt, daß Rußland selbst ebenso sehr an der Mißernte und an der Finanznot leidet und mit welcher Graufamkeit dort der Verzweiflungskampf der Georgier unterdrückt wird, erkennt man nur zu deutlich, daß es sich um eine sehr durchfichtige Geste handelt, und man wird in dieser Ansicht bestärkt, menn man zu gleicher Zeit erfährt, daß die chinesische Zentral regierung ber Sowjetregierung das Botschaftergebäude in Beting zurückerstattet hat und daß die Sowjetregierung die Nachricht ausstreut, Tschangtfolin arbeite mit den Weißgardisten zufammen.