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Nr.45241.Jahrgang Ausgabe A nr. 230

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Der ,, Borwärts" mit der Sonntags beilage Bolt und geit mit ,, Gied. Iung und Kleingarten", sowie der Unterhaltungsbeilage Heimwelt" und Frauenbeilage Frauenftimme erscheint mochentäglich zweimal, Sonntags und Montags einmal

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Telegramm- Abreffe:

Sozialdemokrat Berlin  "

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Vorwärts

Berliner Volksblatt

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Zentralorgan der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands  

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Donnerstag, den 25. September 1924

Aufnahmekonferenz im Januar.

Nach Räumung der ersten Zone.

Genf  , 24. September.  ( Eig. Drahtbericht.) Wenn Deutsch­ land  ' die Borverhandlungen über den Eintritt in den Bölkerbund rechtzeitig erledigt, rechnet man hier mit der Einberujung einer Sonderfonferenz des Bölferbundes zum Januar nächsten Jahres. In französisch- belgischen Kreifen ist man der Auffaffung, daß dieje Sonderfonferenz nicht vor dem 10. Januar 1925 einberufen wird. Dieser Tag ist bekanntlich als Termin für die Bäumung der erften Zone( Köln   usw.) vorgesehen. 3m An­fhluß daran ist die baldige Räumung von Düsseldorf  - Duisburg  Ruhrort   sowie des Ruhrgebietes in Aussicht genommen. Dadurch roürde ein günstiger Boden für die Sonderkonferenz und eine reibungslose Aufnahme Deutschlands   in den Bölferbund gesichert sein.

Hinblick auf die Reparationsverpflichtungen wäre der Berliner   Ka­binettsbeschluß sehr glücklich. Deutschlands   Eintritt in den Bölker bund wird als ein neuer Schritt vorwärts angesehen, der zur Beseitigung der Kampfatmosphäre in Europa   viel beitragen dürfte. Daß die Reichsregierung bei dieser Gelegenheit nochmals die Kriegsschuldfrage aufrollen werde, will man hier nicht glauben, hält ein solches Vorhaben auch für aus: fichtslos. Die Zeitungen geben von dem Berliner   Beschluß gleichfalls mit Befriedigung Kenntnis.

Geteilte Aufnahme in England. Condon, 24. September.  ( Eigener Drahtbericht.) Die Mel­dung von Deutschlands   Bereitwilligkeit zum Eintritt in den Bölker­Cauf dem Völkerbundsstatut müssen für die Aufnahme Deutsch  - bund hat in England beinahe ausnahmslos eine außergewöhnlich lands folgende drei Bedingungen erfüllt sein: 1. Anerkennung günstige Aufnahme gefunden, da maßgebende Kreise und fämffiche durch alle Staaten, 2. Feste Grenzen, 3. Erfüllung internationaler Parteien in Deutschlands   Eintritt nicht nur einen Borteil für Verpflichtungen. Unter dem letzten Punkt ist in erster Linie die Deutschland  , sondern eine entscheidende Wendung in der Ge­Militärtontrolle zu verstehen, deren Resultat die franzöfifchichte der Bölterbundpolitit erblicken und allgemein die Anficht schen Kreise abwarten wollen. Sonst find fie aber bereit, Deutsch  - herrscht, daß erst durch den Hinzutritt Deutschlands   die Entwaff­land einen Sitz im Bölferbundsrat einzuräumen. nungs- und Sicherheitspolifit des Bölferbundes verwirklicht werden Die Einberufung einer außerordentlichen Tagung des Bölfer- tönne. Darum stößt sich niemand an der Forderung nach Auf­bundes erfolgt auf Grund Artikel I Abjah 3 der Völkerbundsgeschäfts- nahme in den Bölferbundrat. Hingegen haben einige Stellen im ordnung, der besagt, wenn ein Mitglied oder mehrere eine befondere Kommuniqué felbft in Deutschland   wohlgesinnten Kreisen äußerste Tagung für nötig halten, benachrichtigen fie den General. Beforgnis erregt. Von der Regierung naheftehender Seite sekretär, der diese Absicht den anderen Mitgliedern mitteilt. wird betont, daß die Aufrollung der Schuldfrage, insbeson­Wenn innerhalb eines Monats die einfache Mehrheit der dere aber die offene oder verklausulierte Ablehnung der Berpflich Mitglieder diesen Plan billigt, beruft der Generalsekretär die fungen der Artikel 16 und 17 in einer bevorstehenden Note, die qußerordentliche Bersammlung. Da bislang fein offizieller Antrag Genfer   Attion völlig vernichten würde. Wird von quf Erhöhung der Zahl der ständigen Ratssitze gestellt wurde, wird deutscher Seite bei dem kommenden offiziellen Fühler eine über die Sie Sonderversammlung hierüber entscheiden. Zur Annahme ist Gleichberechtigung und den ständigen Ratsiz hinausgehende Forde­Einstimmigkeit des Rates und einfache Mehrheit der Voll- rung gestellt, so würde, wie die Haltung der Mittwoch- Abendblätter verfammlung nöfig. beweist, die ganze Aktion als ein deutsches Manöver auf­gefaßt, deffen 3wed nicht der Eintritt Deutschlands   in den Völker­bund, sondern das Gegenteil der Fall sei. Selbst der Manchester Guardian, der Deutschlands   Chancen im gegenwärtigen Augenblid als äußerst günstig beurteilt, spricht die Befürchtung aus, Deutsch­ land   könnte durch eine tattische Ungescidlichkeit alles verspielen. Daß ein solcher Ausgang der gegenwärtigen Aktion zu deutschen   Sache unendlichen Schaden zufügen würde, darüber wird einem Stimmungsumfchwung gegenüber Deutschland   führen und der in politischen Kreisen feinerlei zweifel gelaffen.

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Außerordentliche

Deutschlands   Antrag zu spät. Tagung in Sicht. Baris, 24. September.  ( Eigener Drahtbericht.) Der Bericht. erstatter des Journal des Débats  " in Genf   fragte Cord Par­moor nach seiner Ansicht über die Möglichkeit, für Deutschland  noch im Laufe dieser Tagung feinen Eintritt in den Völkerbund zu beantragen. Parmoor erklärte, daß es nach seiner Auffaffung 3 spät sei, einen solchen Schritt zu unternehmen. Deutschland  fönnte im Laufe einer außerordentlichen Session auf­genommen werden. Ein weiteres Telegramm desselben Blattes bejagt in der Tat, daß man in den Völkerbundkreisen die Möglich­feit einer solchen außerordentlichen Tagung erwägt.

Heftiges Mißtrauen gegen Stresemann  . Paris  , 24. September.  ( Eigener Drahtbericht.) Der Temps" bespricht am Mittwoch abend in einem Leitartikel das Kommuniqué über die Berliner   Ministerratssitzung und schreibt u. a.: Der Reichs lanzler Marx scheint der Versöhnung zuzuneigen und überhaupt allem, was vernünftig und geeignet ist, die Schwierigkeiten zu fösen, weil er sich die etwaige Unterstützung der Linksparteien sichern muß, um die Offensive der Deutschnationalen zu brechen. Herr Stresemann dagegen hat nicht darauf verzichtet, das Spiel der Nationalisten zu betreiben, und er sucht die Formen der deut­fchen Politit von morgen stets unter dem Gesichtspunkt der Bil­dung eines Bürgerblods. Stresemann   hat Ronzes. fionen machen müssen, weil die Forderung der Deutschnationalen und die Gewalt ihrer Angriffe ihm nicht gestatten, sich mit ihnen offen solidarisch zu erklären, ohne eine Krise zu provozieren, die mur durch die sofortige Auflösung des Reichstages ge= föst werden könnte.

Die Flucht der Erzberger- Mörder. Ein Gastspiel in der Tschechoslowakei  . Aus Prag   wird uns geschrieben:

Erst vor wenigen Wochen ist bekannt geworden, daß sich die Erzberger  - Mörder auf ihrer Flucht aus Deutschland   auch in der Tschechoslowakei  , und zwar in der Stadt Kaschau, aufgehalten haben. Inzwischen konnten wir feststellen, daß sich über den Aufent­halt im Kaschauer Polizeiarchiv folgendes Protokoll befindet:

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Hinaus auf den Weltmarkt!

die

Zu den schwebenden Handelsvertragsverhandlungen. Am 10. Januar 1925 gewinnt Deutschland  handelspolitische Selbständigkeit wieder, die ihm durch die Meistbegünstigungsklausel des Versailler Diktais verlorengegangen war. Die Ententestaaten hatten Deutsch­ land   die Verpflichtung auferlegt, alle Vorteile, die es in einem Handelsvertrag irgendeinem Staate einräumte, auch sämtlichen Unterzeichnern des Friedensvertrages zu gewähren. Das hatte praktisch zur Folge, daß Deutschland   keinen Vertrag mit anderen Ländern abschließen konnte. Denn alle Vorteile, die es einem Vertragsgegner gewähren konnte, tamen praktisch fämtlichen Welthandelsstaaten zu gute, während das deutsche  Bolt feinen Anspruch auf eine gleichberechtigte Behandlung erheben durfte. Hinfällig werden am 10. Januar ferner die Verpflichtungen, die Deutschland   Frankreich   gegenüber hatte eingehen müssen, besonders die zur freien Einfuhr elsässischer Produkte. Deutschlands   Wirtschaftseinheit- die Voraussetzung dafür, daß alle diese Erleichterungen auch Wirklichkeit werden und nicht nur tote Form bleiben ist gegen den Willen der Deutschvölkischen, der Hälfte der Deutsch­nationalen und sämtlicher Kommunisten durch die Annahme der Dames- Geseze hergestellt. Die Bahn zum Welt­markt ist, soweit Deutschland   selbst in Betracht kommt, nach 10 Jahren Kriegs- und Valutablockade und nach fünf Jahren handelspolitischer Entrechtung endlich wieder frei.

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Soweit Deutschland   selbst in Betracht kommt; denn der Weg zum Weltmarkt führt über die Landesgrenzen hinaus in die Länder, die abgesehen von England- großenteils hohe Schutzollmauern gegen fremde Wareneinfuhr errichtet haben. Diese Schutzzollmauern nach Möglichkeit niederzulegen, das ist die Aufgabe der kommenden Handels­politif. Mehr noch als das. Denn der Sinn unseres Strebens, als gleichberechtigte Vertragsgegner in die Arena des Welt­handels zu treten, muß es sein, die nationalen und inter­nationalen Kriegsfolgen zu überwinden, unserer Arbeitskraft in der Warenausfuhr neue Arbeitsfelder zu erschließen und die durch die eigene Produktionsfähigkeit gegebenen Arbeitsmöglichkeiten voll auszu= nu zen. Heute läuft unsere Wirtschaft zu einem erheblichen Teil leer, ganze Gewerbezweige arbeiten eingeschränkt, und die geringe Belebung des Arbeitsmarktes, die in den letzten Wochen zu verzeichnen ist, hat kaum die schlimmsten Wunden am Wirtschaftskörper geschlossen, geschweige denn geheilt! Nur eine attive Förderung des Wareneɣportes zugleich mit einer durchgreifenden Reorganisation des Produktions­ganges und einer gerechteren Verteilung des Arbeitserlöses zwischen Kapitalisten und Arbeitern vermag die deutsche   Wirt­schaft aus der gegenwärtigen schweren Not zu befreien und Abflußkanäle für die Güter zu schaffen, die bei größerer An­spannung der Wirtschaftskraft erzeugt werden können.

Mannigfach sind die Rüstungen, die die deutsche   Wirt­schaft zur Erreichung besserer Arbeitsmärkte in dieser neuen Lage trifft. Es ist gewiß kein Zufall, daß gerade jetzt die Ver­eindrucksvollen Tagung und zu befferer Zusammenarbeit in treter deutscher   Wirtschaftsinteressen im Ausland sich zu einer Berlin   eingefunden haben. Wichtiger aber find die Vorbe­reitungen neuer Handelsverträge und die Aus­arbeitung eines neuen Zolltarifs, der den Verhandlungen zu­grunde gelegt werden soll. Der Handelsvertrag mit Spanien  hedarf nur noch der Ratifikation. Andere Verträge sind im Stadium der Borbesprechungen. Bis zu einer gewissen Reife find die Berhandlungen mit Belgien   gediehen. Borberatungen über Handelsverträge mit anderen Mächten, vor allem mit Frankreich   und England finden ebenfalls statt.

Am 11. August 1922 wurden in der Nähe der Stadt Kaschau, an der tschechoslowakisch- ungarischen Grenze, von der tschecho­flowakischen Grenzwache zwei junge Leute verhaftet, die die Grenze ohne Paß überschreiten wollten. Beide wurden nach der Direktion der Staatspolizei in Kaschan   gebracht, wo fie ein Geständnis ablegten, aus dem hervorgeht: August Fischer  und Johann Schulze, 19 Jahre alte Universitätshörer, fommen Don Hamburg   durch Deutschland   nach der Tschechoslowakei  , um von hier nach Ungarn   zu flüchten. Beide sind mit laufenden Zahlen versehene Mitglieder der Organisation Consul  ". Schulze trägt die Nummer 2312. Sie stehen mit ihren ungarischen Gesinnungsgenoffen, zu denen sie hinüber wollen, in Berbindung. Inzählige Budapester   Adressen wurden bei ihnen vorgefunden. Hier haben es deutsches Ungeschick und die Angst der Der Temps" erklärt dann weiter, daß die Absicht der Leiter Bei ihrer Berhaftung baten sie sehr verzweifelt, nicht nach Auslandsstaaten vor der deutschen   Konkurrenz fertiggebracht, der Reichspolitik offenbar die sei, über furz oder lang zu einer Hause geschidt zu werden, sie wollten lieber dem Abschluß von Verträgen neue Schwierigkeiten entgegen­Revision des Bersailler Friedensvertrages auf Selbstmord begehen. Nur nach Deutschland  ," zustellen. England hat seine 26 prozentige Abgabe folgende Art zu gelangen: Zunächst würde man die Frage der bitten fie." Kriegsschuld aufwerfen unter dem Vorwand, das deutsche   Volk von Bemerkenswert ist darüber hinaus, daß die Kaschauer Blätter auf die Einfuhr deutscher Baren, ein leider noch nicht völlig ausgemerztes Ueberbleibsel des Londoner Diktates Don der furchtbaren Anklage, die auf ihm laftet, reinzuwaschen. So- nach der Verhaftung von der Kaschauer Polizeiforrespondenz ein 1921 wieder eingeführt, um ein Kompensationsobjekt für Ber­dann würde man die Verpflichtung, die Reparationen zu leisten, fünfzeiliges Kommuniqué zugestellt erhielten, in dem berichtet wird, handlungen mit Deutschland   zu haben. England bedarf seiner bestreiten unter dem Vorwand, daß diese Verpflichtung aus ihrer daß zwei junge Leute wegen Versuches de: unerlaubten Grenzüber Meinung nach eines solchen Handelsobjektes, meil es feine im Verantwortung erwachse, welche man ausdrücklich bestreite. So- schreitung verhaftet wurden. Bier Tage nach ihrer Verhaftung find dann endlich würde man versuchen, auf die territorialen Aende- Fischer und Schulze gelegentlich eines Spazierganges im Gefängnis- Kriege und in der Nachkriegstrife eingeführten Schutzölle tungen der Friedensverträge zurüdzukommen. Deutschland   ver- hof geflüchtet und in der gleichen Nacht bei Hidasnémeti über abgebaut hat, während hinter den Türen deutscher   Amts= hof geflüchtet und in der gleichen Nacht bei Hidasnémeti über stuben und in den Bureaus von deutschen   Interessentenver­lange, daß es an der Kontrolle feiner eigenen Rüstungen teilnehme die Grenze nach Ungarn   gegangen. Seitdem ist der Kaschauer bänden eine fieberhafte Tätigkeit für Revision des Zoll­durch die Macht des Bölkerbundes, und es ist zweifelhaft, daß, Polizei über die beiden Mörder nichts bekannt gewesen. wenn die Frage der Entwaffnung zur Sprache fommen wird, es Die Rolle der Kaschauer Polizei und ihres Direktors Dr. Klima tarifs eingesetzt hat. Frankreich   ließ die Sorge vor einer auf eigenes Konto die These übernehmen wird, die Graf Apponyi   in der Affäre ist nicht ganz flo Ohne irgendwelche Berdächtigungen ihm feindseligen deutschen   Handelspolitik nicht ruhen- es führte gleichfalls eine Abgabe von 26 Proz. auf deutsche  in Genf   entwickelt hat und die darin besteht, die Entwaffnung der aussprechen zu wollen, muß doch festgestellt werden, daß den Flücht- Barenimporten ein, obwohl es in den hohen Schutzzöllen be­Sieger des Großtrieges zu fordern als Gegenleistung der Entwafflingen gerade auf Anordnung Dr. Klimas ein vier- bis fünfftündiger mung der Besiegten. Das sind einige der Möglichkeiten, die Berlin   täglicher Spaziergang im Gefängnishof bewilligt wurde. Der Um- reits die notwendigen Verhandlungsgrundlagen befigt. stand, daß nach ihrer Flucht einige Beamte der Kaschauer Polizei­uns für die Zukunft in Aussicht stellt. direktion strafweise versetzt wurden, spricht gerade nicht für eine ordnungsgemäße Inhaftierung. Schließlich sei noch erwähnt, daß auch der Zeitungsreferent der Kaschauer Polizeidirektion die strenge Anordnung erhielt, alle Berichte über diese Angelegenheit zu tonfisaieren.

Amerika   begrüßt den Kabinettsbeschluß. New York  , 24. September.  ( III.) In hiesigen politischen und Finanzkreisen wird der Entschluß der deutschen   Reichsregierung, dem Bofferbund beizutreten, febhaft begrüßt. Befonders im

Beide Maßnahmen widersprechen dem Geiste des Dawes- Blanes und der durch die deutsche   Unterschrift unter dem Londoner   Abkommen vollzogenen Reparationsregelung. Der Dawes- Plan   erkennt die wirtschaftliche Gleichberechtigung Deutschlands   an. Die Exportabgabe Frankreichs   und Englands aber hat in gewisser Weise die Wirkung von Kampf=