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Frauentragödien.

Zwei Frauen als Opfer des§ 218.

Zu dem Leichenfund in der Biethenstraße 69 in Neu­kölln, über den wir am Sonntag furz berichteten, werden jekt folgende Einzelheiten mitgeteilt. Kurz vor acht Uhr erschien auf dem Revier 219 in Neukölln ein Mann und meldete, daß in der Ziethenstraße 69 Leute versuchten, eine Leiche beiseite zuschaffen. Kriminalbeamte eilten sofort in das be­zeichnete Haus und fanden im Hinterhause im dritten Stod in der Wohnung der 53 Jahre alten Mitme Frau Emma Stenger, nachdem sie sich mit Gewalt Eintritt verschafft hatten, eine weib liche Leiche in einem Reiseforbe. Frau Stenzer felbft war geflüchtet. Sie wohnte feit emas über 9 Jahren in diesem Hause zusammen mit einem Schlafburschen.

Die Mordkommission, die Kommissare Dr. Riemann und Braschwiß, wurden gerufen. Die Wohnung, ein Zimmer und Küche, bot ein trauriges Bild. Es herrschte große Unordnung. Man sah auf den ersten Blick, daß die Besizerin ihr heim fluchtartig verlassen hatte. In der Küche stand ein sogenannter großer pe rationsstuhl". Auf dem Tische fand man noch Pfannkuchen, Windbeutel und Torte mit Schlagfahne. Schmuziges Geschirr stand umher. Im Wohnzimmer neben dem Ofen fand man einen Reise­forb. In diesem Korbe, der 60 Zentimeter lang und 40 Zentimeter breit war, fand man die noch warme weibliche Leiche der 32jährigen Frau Meta Lipowsfi geb. Wolff aus der Prinz Handjernstraße 39. Die hilfsbereit Frau Stenzer hatte an ihr einen Eingriff vorgenommen, der tödlich ausgegangen war. Mit Hilfe ciner zweiten Person hat sie die Leiche so zusammengepreßt und mit einem Riemen umschnürt, daß sie in den Reiseforb gezwängt werden konnte. Es ist sicher ihre Absicht gewesen, das unglückliche Opfer in der Nacht in dem Korbe aus dem Hause zu schaffen und sie in den nicht weit entfernten Teltomfanal zu werfen. Der Mann der Frau Lipowski war gegen Abend nachhause gekommen. Boll böser Ahnung erfundigte er fich überall nach seiner Frau und fragte auch schließlich eine befreundete Familie. Hier erfuhr er, mo seine Frau hingegangen sei. In Begleitung des Freundes begab er sich in das Haus, fragte herum und fam schließlich an die Tür der Frau Stenzer. Als ihm auf sein Klopfen geöffnet wurde, jagte Frau Stenzer zu ihm, daß ihr seine Frau unter den Händen ge­torben sei. Der Freund machte nun auf der Polizei Anzeige. 21s die Beamten erschienen, war Frau Stenzer geflüchtet. Es ist unmöglich, daß sie die Leiche allein in den Korb gepadt hat. Die Leiche wurde beschlagnahmt und in das Leichenschauhaus gebracht. Am Sonntag früh um 9 Uhr fand man Frau Stenzer im Westhafen des Teltomtanals bei Brig ertrunten auf. In hinterlassenen Briefschaften nimmt sie Abschied von ihrem Geliebten und schildert den Hergang des Eingriffes und den Tod ihres Opfers. Heute früh wurde in der Wohnung noch einmal von Den zuständigen Dienststellen Nachsuche gehalten. Nach dem Befunde bat fich Frau Stenzer gewerbsmäßig mit dem Abtreiben beschäftigt. Die dem Eingriff zum Opfer gefallene Frau Lipowski hinterläßt einen neunjährigen Knaben.

Aus der Unfallchronik eines Tages.

Auf dem Gelände des Westhafens geriet morgens gegen 6 Uhr ter 26 Jahre alte Hilfsrangierer Paul Thiele aus der Fürsten berger Straße 8 beim Rangieren zwischen die Puffer zweier Gülerwagen. Dabei wurde ihm die rechte Brustseite ein gedrückt, so daß er besinnungslos zusammenbrach. Er ver starb bereits auf dem Wege nach einem Krantenhause. Beim Bau Der Untergrundbahn an der Ecke der Dreibund- und Berliner Straße in Tempelhof riß an der Ramm- Maschine das Dampfzulei. tungsrohr zum Hammer. Dabei wurde der Arbeiter Otto Ro e- thing aus der Simplonstraße 45 schwer und der Schachtmeister Erich Wierad aus der Innstraße 24a in Neukölln leichter ver­legt. Man schaffte beide nach dem Urbanfrankenhause, wo Roething rerbleiben mußte, während Wierad feiner Wohnung zugeführt werden konnte. Als der Fischer Schulze mit seinem Ruderkahn em Safenplay anlegbe, um feinen Kahn zu entladen, löfte der

wanzigjährige Sohn Erich die Sicherung der Winde, wobei er in folge eigener Unachtsamkeit durch die eiserne Kurbel, die sich plötzlich in schnellste Drehung setzte, an der Stirn getroffen wurde. Man brachte ihn nach dem Augufte- Bittoria- Krantenhaus, wo der Arzt einen schmeren Schädelbruch feststellte. Bereits menige Stunden später ist der junge Mann feinen schmer en Berlegungen erlegen.

Die Amerikafahrt des Z. R . 3.

"

Die amerikanische Regierung hat zur Sicherung des Dzean fluges von 3. R. 3, obwohl von deutscher Seite ein solches Ver­langen nicht gestellt worden ist, angeordnet, daß mehrere Kriegsschiffe die voraussichtliche Route des 2. 3. 126 fichern sollen. Das Begleitschiff Patota" ist nach der New Yorker Funt. meldung sogar mit einer Vorrichtung ausgerüstet, die eine Ver­anterung des Luftkreuzers auf hoher Gee gestattet. Man rechnet in Amerita offenbar damit, daß auf der Fahrt eine Ergänzung der Betriebsstoffe oder sonst eine Reparatur an dem Schiff selber not­wendig werden fönnte. Die Absicht des amerikanischen Marine minifteriums ist im Interesse des glatten und glücklichen Verlaufes der Fahrt sicherlich mit Freuden zu begrüßen, doch läßt sich die Landung des Riefenluftschiffes auf hoher See vorläufig noch nicht durchführen.

Das amerikanische Marineministerium hat jetzt auch für die

Gewerkschaftsbewegung

Die Bauunternehmer gegen Lohnerhöhung. Die Berufungsverhandlung im Prozeß Heiser. Wie wir am Sonntag berichteten, sind die Lohnverhandlungen Bor der 1. Straftammer des Landgerichts II unter Borsiz von im Berliner Baugewerbe gescheitert. Die BS.- Korrespondenz hat Bandgerichtsdirettor Dr. Marquardt begann heute früh die Bees fich angelegen sein loffen, die Stellungnahme der Un. rufungsverhandlung in dem Prozeß gegen den Apotheker ternehmer zu einer Lohnerhöhung zu erfunden. Die Unter­Baul Heiser und seine Ehefrau Wally, der seinerzeit nehmer vertreten den Standpunkt, daß gerade in diesem Augenblick, großes Aufsehen erregt hatte, da Heifer freiwillig das Geständnis in dem sich eine Belebung des Baugeschäftes wieder bemerkbar ablegie, daß er nicht bloß in den 26 Fällen, in denen er vor dem macht, unter feinen Umständen die Herstellungskosten speziell für großen Schöffengericht Schöneberg damals angeflagt war, uner­als mindestens 400 Fällen. Das Schöffengericht hatte Heifer in laubte Eingriffe vorgenommen zu haben, sondern in nicht weniger Wohnungsbauten durch erhöhte Löhne verteuert werden dürften, um so mehr als im Baugewerbe die Löhne ohnehin über den Frie einigen Fällen freigesprochen, in den anderen Fällen amar fort- bensfägen lägen. Weiterhin würde eine Lohnerhöhung im Bau­gefeßte vollendete und versuchte Bergehung gegen den§ 218( 26- gewerbe erfahrungsgemäß fofort auch alle übrigen Baunebengewerbe treibung) angenommen, war aber davon ausgegangen, daß Heiser in dieser Richtung beeinflussen. nicht in gewinnsüchtiger Absicht gehandelt hatte, sondern daß er von einer firen Idee eines Kampfes für die Abschaffuna des in der Deffentlichkeit viel bekämpften Paragraphen des Strafgesetzbuches befeelt gewesen sei. Die Strafe fiel daher auch verhältnismäßig milde aus. Der Angeflagte erhielt eine Gesamtstrafe von zwei Jahren Gefängnis, wovon ihm ein Jahr Untersuchungshaft angerechnet wurde. Die Ehefrau tam mit 8 Monaten Ge. fängnis davon. Da der Haftbefehl gegen ihn sofort aufgehoben worden war, fegte er nunmehr mit einer energischen

Agitation gegen den§ 218

ein und hielt in allen Stadtgegenden Berlins Vorträge, die einen fehr großen Zulauf hatten. Zu der heutigen Berufungsverhandlung ist ein großer Stab von medizinischen Sachverständigen geladen worden, darunter Prof. Dr. Duehrffen, Geh. Rat Dr. Straß mann, Med.- Rat Dr. Stormer, Med.- Rat Dr. Thiele, Dr. heilhaber und die Landtagsabgeordnete Frau Dr. Beg cheider. Sämtliche Sachverständigen find bereits in der erſten Verhandlung vom Schöffengericht gehört worden. Auf Antrag des Staatsanwalts wurde zu Beginn der Verhandlung die Deffent lighteit wegen Gefährdung der Sittlichkeit für die ganze Dauer ausgefchloffen. Es sind einige Dußend Frauen und Mädchen, die in Behandlung des Angeklagten waren, als Zeuginnen geladen. Heiser hatte, nachdem er mit seinem Apothekerberuf nicht vorwärts gefommen war, im Jahre 1917 in der Stegliger Straße ein Schönheitsinstitut gegründet, das er Mu tabor" nannte. In diesem sollten naturgemäße Heilmethode, Licht­bestrahlung, Massage und Lichtbäder vorgenommen werden. Neben bei hielt Heiser schon damals Vorträge in Vereinen, in dence er den§ 218 befämpfte. Es wurden auch Reflamezettel verteilt, die auf fein Schönheitsinstitut hinwiesen und auch einige Bemerkungen enthielten über gewisse Hilfeleistungen für Frauen und Mädchen, die sich in Not befänden. Das Schönheitsinstitut hatte sehr großen Zulauf. Es strömten bei Tag und Nacht aus allen Gegenden der Stadt Hilfefuchende dorthin. Das Treiben erregte in der Nachbar­schaft großes Aufsehen und es tam bald zu Anzeigen, die zur Ber­haftung Heifers führten. Schon im Jahre 1920 war er in einem ähnlichen Verfahren angeklagt gewesen und wurde damals auch verurteilt. Nach seinen Angaben hätten die Frauen und Mädchen ihn unter Tränen gebeten, ihnen doch zu helfen. bou

Ferner liefen: Binnie, Armenier, Lottie Anvil, Augenstern, Aenas I, Baron Gabler, Baron Rushaga. 3. Rennen. 1. Albater( H. Mins). 2. Lady Bosworth( Hedert). Koto: 29: 10. Blag: 17, 41, 36: 10. Ferner

3. Altgold( E. Elias). liefen: Bainsou, Delina, Schwarzwaldmadel, Ballast, Losung, Duantität, Mocuna, Dr. Lem jr., Duelle W., Baron Klatawah, Goudster, Benedict, Manila I, Jduna, Lodung, Ypsilanti.

4. Rennen. 1. Alpengeier( Ch. Mills). 2. Diagonale( E. Smizer). 3. Bafferlauf( Herm. Schleusener). Toto: 100: 10. Plat: 22, 17, 23:10. Ferner liefen: Billy A., Kazbach.

5. Rennen. 1. Pontresina( H. Hermann). 2. Heiderose B.( Fröm­ming). 3. Belly Dawson( P. Rabe). Toto: 162: 10. Blaz: 36, 25, 41: 10. Ferner liefen: Allertony, Zeitgeist, Alpenfer, Barometer, Prinz Rudud, Mailonigin I, Germania B., Josef, Simpler, Arworthy F., Walfisch, Fiscus, True For, Fürst, Zufall, Adler.

6. Rennent.

1. Doritha( Ch. Mills). 2. Monarchist( Hermann Schleusener). 3. Edeltochter( 2. Weiß). Toto: 55: 10. Plat: 19, 27, 46: 10. Ferner liefen: Johannes, Peter I, Florentiner, Aqua viba, Schlips, Mittschor, frei( F. Schulz). 2. Fenelen( 2. Weiß). 3. Prinz 7. Rennen. 1. Sybill

Magowan( H. Ringius). Toto: 111: 10. Platz: 30, 17, 38: 10. Ferner

liesen: Harry 23., Gamein, Aberglaube, Gudrun II,' Baron 300, Berbun,

Bechfadel

8. Rennett. 1. Beter Harvester(. Grube). 2. Rosa Forbes ( 3. Mills). 3. Dlleh B.( Hedert). Toto: 59:10. Blak: 19, 16, 19: 10. Ferner liefen: Michel Angelo, Prinzeß Bertha, Barmaid, Kanzanares, Klud.

Der Matador" auf der Olympiabahn.

Die Rücksicht der Unternehmer cuf die Berbilligung der Hers stellungsfosten wäre glaubhaft, wenn die Vorschläge der Bauarbetter­organisationen auf Berbilligung der Bauherstellungen beachtet worden wären. Die Unternehmer werden im Ernst nicht behaupten wollen, daß sie eine Lohnerhöhung mit Rückſichſit auf die Allgemein heit ablehnten.

Der Anteil der Löhne am Preise des Produkts.

In Nr. 3, Jahrgang 1924, der von der Frankfurter Zeitung" regelmäßig herausgegebenen Wirtschaftsturve" ist unter obigem Titel eine Uebersicht über den Lohnanteil am Produktionspreis der Artikel der Textilbranche erschienen. Es heißt dort unter anderem: Ein Ueberblick über die nachfolgenden, uns von Herrn Georg Landauer, Augsburg, zur Verfügung gestellten Ergebnisse der Unter­ſuchung in Spinnereien und Webereien zeigt, daß für drei Waren­arten der Anteil der Löhne am Verkaufspreis, ver­glichen mit der Borkriegszeit, sehr start zurückgegangen ist, sich aber im Jahre 1924 dauernd langsam erhöht hat. Der An­teil beträgt im Juli 1924 immer noch nur knapp die Hälfte des Borkriegsanteils. Dabei stehen die Löhne und Ge­hälter pro Meter absolut etwas über den Borkriegsentlohnungen, so daß der starte Rückgang des Lohnanteils auf die bedeutend ftärfere Steigerung des Bertaufspreises auf das rund 2½fache der Borkriegszeit zurückzuführen ist. In dieser Rich tung müssen also die Gründe der Verteuerung der Produkte gesucht werden, wofür die Erhöhung des Baumwollpreises auf das rund 24 fache in der Hauptsache gewirkt hat."

Hieraus geht überdeutlich hervor, daß das Geschrei der Unter­nehmer, wonach die Steigerung der Löhne ein Hindernis für die wirtschaftliche Entwicklung ist, vollkommen finnlos ist. Allerdings weist diese Untersuchung auf eine bedeutungsvolle Tatsache hin: die storfe Steigerung der Baumwollpreise, die befanntlich zu einem großen Teil der systematischen Verminderung der Baumwollpf zung seit dem Jahre 1920 zuzuschreiben ist.

,, Die europäischen Arbeiter wären froh".. wenn sie die gleiche Freiheit genießen würden, wie die Arbeiter in Sowjetrußland" foll Edo Fimmen behauptet haben. Das folgende Schreiben, das das Mitteilungsblatt der ruffischen Sozialdemokratie aus Mostau erhalten hatte, bildet einen Bei­trag zu dem russischen Arbeiterfreiheitstapitel:

Im inneren Gefängnis der Tscheta ist dieser Lage der Buch­druder Mostalem zu Tode gemartert worden. Der Berstorbene, der in der Druderei des ,, Genossenschaftsverlages" tätig war, wurde Ende Juni mit einigen anderen Buchdruckern von der Tscheta ver­haftet. Er wurde beschuldigt, der Sozialdemokratischen Arbeiter­partei Rußlands anzugehören und die illegalen Organe ,, Sozial­demokrat" und Sozialistischer Bote" verbreitet zu haben.

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Alle Versuche der Angehörigen, den Berhafteten zu besuchen, stießen auf die Ablehnung der Tschefa bis ihnen eines Tages die Leiche Mostalews ausgehändigt wurde. Wie und unter welchen Umständen er gestorben ist, hat die Tscheta nicht ver­raten. Eine Auskunft war auch überflüffig, denn der Körper Mos­falems wies unzählige blutunterlaufene Stellen auf und am Halfe und an der Brust waren blaue Flecken sichtbar.... Die zusammen mit Mostalem verhafteten Buchdrucker Suba tow, Statschkom u. a. sind für die Dauer von drei Jahren nach Sibirien deportiert worden."

,, Einigung mit den Kommunisten."

( 3. G. B.) Kurz nach dem im Juni abgehaltenen Kongreß der Roten Gewertschaftsinternationale hat sich die fommunistische Ge­mertschaftspreffe auch in Jugoslawien unter Berufung auf die in Mostau gefallene Einigungsparole" für die Einigung der Gewerkschaften" eifrigst eingefekt.

Wie früher die Zellenbau- Parole mit Spaltung und Zer­front- Barole abgelöst wurde, so ist jest urplöglich an die Stelle der

störung der Gewerkschaften im Handumdrehen von der Einheits­

Trok der am gestrigen Sonntag herrschenden Kühle wies die Olympiabahn einen guten Besuch auf. Im Der Mata: bor", ein Dauerrennen über 100 Kilometer in drei Läufen, siegte überraschend der Franzose Lejour. Nachfolgend die Ergebnisse: Der Matador", 100 Kilometer in drei Läufen. 1. 2 anf über 25 Stilometer: 1. Wegmann 20 Min. 7,3 Set., 2. Lejour 40 Meter, 3. Salbom 790 Meter, 4. Samall 3430 Meter zurüd. 2. 2 auf überlegteren die Parole der Einheitlichen Organisation" 25 Stilometer: 1.& ejour 20 Min. 17,3 Set., 2. Wegmann 100 Meter, 3. Samall 350 Meter, 4. Saldom 410 Meter zurüd. 3. 2 auf über 50 Stilometer: 1. Samall 41 min. 4,4 Sel.( Bahnrekord), 2: Lejour 1050 Meter, 3. Wegmann 1120 Meter, 4. Saldom 3200 Meter zurüd. Gesamtergebnis: 1. 2ejour 5 P., 2. Wegmann 6 B., 3. Samall 8 B., 4. Saldom 11 B. Das Große Flieger riterium über 1200 meter in 5 2äufen brachte das folgende Gesamtergebnis: 1. 2orenz 6 P., 2. Spencer 9 P., 3. Sütt 10 B., 4. Stabe 12 P., 5. Hahn 13 P.

Abnahmefommission, die auf dem großen Flug an Bord Parteinachrichten

sein wird, die endgültige Auswahl getroffen. Teilnehmer an der Ueberfahrt find Kapitän Steel, Major Kennedy und Herr Kraus, Sachverständiger für Motoren beim amerikanischen Marine ministerium. Die Werftleitung in Friedrichshafen hofft, menn nicht unerwartete Hindernisse eintreten, bis zum fommenden Sonntag mit Den notwendigen Arbeiten fertig zu sein. Am Sonnabend hat man bereits begonnen, einen Motor, der zur Probe auseinanger ge­nommen werden soll, zu zerlegen, und die Manbady- Werte wollen die Maschine bis zum Mittwoch wieder aufbauen, so daß die Montage in der Gondel bis Donnerstag abend vollendet sein tann. Weiter werden gegenwärtig noch zu beiden Seiten des Laufganges Benzin tants eingebaut. Man nimmt für die Ueberfahrt nicht weniger als 100 Fässer Benzin zu je 300 Liter Inhalt mit. Diefe 30 000 Liter Reinbenzin repräsentieren das stattliche Gewicht von etwa 25 000 Kilogramm. Hierzu treten noch ungefähr 1500 Kilogramm Schmieröl für die 5 Motore. Die Frage, ob die Abfahrt bis zur Rüfte über deutsches oder belgisch- franzöfifches Gebiet gehen soll, ist noch immer ungeflärt, da legten Endes die Wetterlage allein ent­scheiden wird. Am fommenden Sonnabend oder Sonntag treten Die Führer des Schiffes zu einer Besprechung zusammen, in der an hand der Wetterfarten der legten Wochen vor allem die endgültige Route über den Ozean und dann auch die Fahrstrecke bis zur See feftgelegt werden.

Sport.

Rennen zu Mariendorf am Sonntag, den 28. September. 1. Rennen. 1. Hetmann( Jauß jr.). 2. Elärchen M.( Wiltshire). 3. Attorie( Th. Steger). Zoto: 32:10. Blak: 12, 12, 17: 10. Ferner liefen: Adelei B., Haubize, Sturm, Linslo, Ballontönigin als 3. bisqual., Heidemann, Cobra.

2. Rennen. 1. Abt. 1. Natalis( Herm. Schleusener). 2. Bunier ( H. Grube). 3. Stadett( Ch. Mills). Toto: 25: 10. Blaz: 10, 10, 11: 10. Kerner liefen: Dolerit, Terraria, Linscott, Lord Bolo, Filie, Alpentönig, Victorie 1. Meister B.( Hans Schleusener). 2. Kinofönigin ( E. Swiper). 8. Mora( E. Ringius). Toto: 247: 10. Plat: 33, 28, 29: 10.

2. Abt.

Einsendungen für diese Rubrik find Berlin SB. 68, Lindenstraße 3,

für

Groß- Berlin

stets an das Bezirkssekretariat, 2. Hof, 2 Trep. rechts, zu richten.

1. Rreis Mitte. Dienstag, 30. Geptember, 7%, Uhr: Große Kreisfunitionär versammlung im Reichstafino( früher Bubtfäle), Reue Rönigstr. 26. Referent Dr. Paul Levi, M. d. R.: Die Kommunisten und die Arbeiterbewegung." Genoffe Holz: Die Kommunisten in den Betrieben." Jnteressierte Mitglieder willkommen.

14. Kreis Neukölln. Funktionärinnen der Partei, der Arbeiterwohlfahrt und im Notdienst tätigen Genoffinnen! Dienstag, 30. Geptember, 7 Uhr: Gigung im Rathaus, Sigungsfaal 1.

Genoffin Buttle.

102. Abt. Baumschulenweg. Dienstag, 30. Geptember, 18 Uhr: Frauenleseabend 109. abt. Friedrichshagen. Dienstag, 30. Geptember, 8 Uhr: Frauenabend bet bet Saß, Baumschulenstr. 72. Bortrag: Arbeiteefchaft und Wohlfahrtspflege." Otto, Kirch. Ede Wilhelmftr. Die Reichs onferenz in Hannover." Referentin: 146. bt. Reichsbruderei. Mittwoch, 1. Oftober, 31, Uhr: Abteilungsversammlung Bahlabend bei Hennig, Alexandrinenstraße 44. Tagesordnung: Die Stellung der Staatsbetriebe im Wirtschaftsleben." Jungfozialistengruppe Ober-, Niederschöneweibe, Jobannisthal. Dienstag, 30 Sep. tember, 7 Uhr: Bichtige Gruppenzusammenkunft im Jugendheim Nieder schöneweide, Berliner Str. 31. Erscheinen aller ist Pflicht. Gäffe willfommen.

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Jugendveranstaltungen.

Achtung, Teilnehmer des Chorwerks Das Rad"! Die erste Brobe findet heute, den 29 d. M., pünktlich abends 1/8 Uhr, im Jugendheim, Linden­ftraße 8, ftatt. Genossen, welche sich an dem Chorwert beteiligen wollen, werben nach angenommen( Jugendgenoffinnen fommen nicht in Frage) und müssen sich ebenfalls heute im Jugendheim einfinden.

Geschäftliche Mitteilungen.

Roufhaus Leyjer, SO 36, nur Bienerstraße 64, Ede Laufiger Str. am Görliger Bahnhof, Hochbahnftation Oranienstraße, beginnt am Dienstag, den 30. Gep tember b s nahm 3 Uhr mit einem außergewöhnlich billigen Berkauf für her bft- und Winterwaren. Die Auswahl ist eine sehr reiche. Man beachte die großen Fensterauslagen sowie das heute erschienene Inserat mit den außergewöhnlich billigen Breifen.

getreten. Diesen Umschwung in der kommunistischen Presse und ihre lärmenden Aufforderungen zur Einigung" fertigt die Bel grader Radnicki Novine", das Organ der jugoslawischen Gewerkschaftskommission, mit folgenden Worten ab:

,, Um zur Einigung zu gelangen, ist vor allem Ueberein­stimmung in den Grundfragen über das Wesen, die Politit und Tattit der Gewerkschaften nötig. Diese Einigung erreicht man nicht durch Abstimmung der fämt­liche Streitfragen und die internationale Orientierung", wie dies die Kommunisten empfehlen. Ein solches Borgehen lehnen wir ab, obwohl wir selbst in Jugoslawien den Kommunistcct in jeder Hinsicht überlegen find. Die Streitfragen haben unsere Be­megung gespalten und wir wünschen nicht, daß sie noch ein­mal in unsere Gemertschaften hineingetragen werden, um fie für ihre täglichen und wirklichen Aufgaben unfähig zu machen. Eine Einigung mit den extremen Elementen ist aber ausge= fchloffen. Kommunistische und sozialistische Gewerkschaftspolitik Pönnen nie in Einslang gebracht werden. Und bisher haben die Kommunisten noch nicht erklärt, daß sie ihre verkehrten An­schauungen geändert haben. Erst muß eine flare Situstion geschaffen werden, wenn mir zu einer Einigung fommen sollen. Denn die technische Einigung der Gewerkschaften ist durchaus tein Problem; dazu bedarf es feiner Kommissionen. Die Hauptsache ist, daß wir uns in den Grundfragen verständigen."

Bom Schlichtungsausschuß Groß- Berlin erhalten wir folgende Berichtigung: n der Abendausgabe des Borwärts" vom Frailag, den 26. b. M., wird unter der Ueberschrift Immer wie die Unter­nehmer es wünschen" zu dem Tarifftreit im Berliner Hotel- und Cast­mittsgewerbe Stellung genommen. Die Ausführungen entsprechen nicht den Tatsachen. Gemäߧ 11 des Reichspreßgefezes verlange ich daher die Richtigstellung.

Der Schlichtungsausschuß Groß- Berlin ist seitens der beteiligten Gemerfschaften nicht angerufen worden. Die Berhandlungen haben rielmehr vor einem tariflich vereinbarten Schiedsgericht statt­gefunden, dessen Vorsiz der Gewerberat Rörner auf ausdrücklichen Wunsch der Gemertschaften und des Arbeitgeberperbandes über­nommen hatte. Der Schiedsspruch dieses Schiedsgerichts ist außer­dem einstimmig, d. h. mit den Stimmen der Arbeitnehmerbeifizer, gefällt worden. Der Borsigende: Körner." Die franzöfifchen Bergarbeiter beginnen heute ihren Kongres in Paris.

Berantwortlich für Bolitik: Ernst Reuter; Wirtschaft: Artur Saternus; Gewertschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton: Dr. Sohn Schilowski: Botales und Sonstiges: Friz Karstadt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich) in Berlin. Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin. Drud: Borwärts.uchdruckerei und Berlagsanstalt Baul Ginger. Co., Berlin GB. 68, Lindenstraße 3.