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Wirtschaft

Die Selbstkosten des Eisenbahnbetriebes. Der letzte Tag der eisenbahntechnischen Verhandlungen brachte neben rin technischen Berichten über das Rangierwesen und Per­sonenbahnhöfe auch ein Referat über die Selbstkosten des Eisenbahnbetriebes und die Maßnahmen zur Hebung des Wirkungsgrades. Die Notwendigkeit zum Sparen hat sich auch bei der Eisenbahn in sehr harter Weise bemerkbar gemacht. Mehr als ein Biertel der Eisenbahner wurde in der letzten Zeit ab­gebaut, ihre Zahl von einer Million auf 709 000 vermindert. Daneben wurden Maßnahmen getroffen, die auf eine starke Drosselung des bisherigen Verkehrs abzielten und die in bezug auf das gesamte Wirtschaftsleben nur zu bedauern waren.

In allen Ländern sind die Selb st kosten der Eisen bahnverwaltungen gestiegen. Gegenüber dem Stand von 1913 haben sie sich in England auf 230 Proz., in Dänemark auf 220, in der Schweiz auf 241 und bei der französischen Südbahn auf 207 Proz. erhöht. Bei der Reichseisenbahn sind die Selbstkosten für die Betriebsleistungen heute etwa doppelt so hoch wie früher. Der Vortragende, Ministerialrat Dr. Ing. Tecklenburg, führte diese Tatsache auf die Steigerung der Hinterbliebenenbezüge und die Mehr ausgaben für soziale Fürsorge sowie auf die Steigerung der fäch­lichen Ausgaben zurück. Die Reichseisenbahn hat versucht, den Wirkungsgrad ihres Betriebes dadurch zu erhöhen, daß sie bestrebt war, die Betriebsleistungen so billig wie möglich herzustellen und sie so günstig wie nur irgend denkbar für den allge­meinen Verkehr auszunutzen. Für die Betriebsleistungen sind zu­nächst ausschlaggebend die Kosten für Zugförderung, Bugbildung und die Bereitstellung der. Fahrzeuge. Zwischen diesen drei Faktoren muß ein Ausgleich angestrebt werden. Ferner müssen die Gestehungs­tosten für die eigentlichen Verkehrsleistungen, die Personen- und Tonnenfilometer niedrig gehalten werden. Die regelmäßigen Aufstellungen der Selbst to stenberechnungen, die die deutsche Eisenbahn jetzt durchführt, geht von der Betriebsleistung aus. Es hat sich dabei ergeben, daß beim Personenverkehr die Selbst­fosten für die Betriebsleistungen um 24 Proz. gestiegen sind. Diese Ausgabenerhöhung konnte nicht durch Fahrpreiserhöhungen ausge­glichen werden. Die wirtschaftlichen Untersuchungen haben aber jetzt schon dazu geführt, daß die Ausnußung der Betriebsmittel des Personenverkehrs, die früher 24,9 Proz. betrug, jetzt auf 37,7 Proz. gestiegen ist. Damit deckt der Personenverkehr end. lich seine Selbst to sten, nachdem er in der vergangenen Zeit schwere Zubußen erforderte. Beim Güterverkehr ist die bessere Aus­nutzung der Betriebsleistungen durch die Erhöhung der Tragfähigkeit der Güterwagen, über die vor kurzem im Vorwärts" berichtet wurde, so wie auf tarifliche und betriebliche Maßnahmen zurückzuführen. Bon bestimmendem Einfluß für die Wirtschaftlichkeit des Güter­betriebes ist der Weg, den die Sendungen zurückzulegen haben. Die Ruhrbesetzung forderte große Umleitungen. Dadurch wurde die

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durchschnittliche Nutzlast je Adhfe auf 2,70 Tonnen herabgemindert, während sie früher 4,13 Tonnen betragen hatte.

Die eisenbahntechnische Tagung, auf der das gesamte Betriebs­wesen der Eisenbahn, sowohl vom technischen als auch vom wirt­schaftlichen Standpunkt behandelt wurde, hat mit dem gestrigen Tage ihren Abschluß erreicht. Sie hat zum erstenmal der Deffentlichkeit einen Einblick in die Probleme gegeben, die hier zu lösen sind. Sie hat auch gezeigt, daß die Eisenbahnverwaltung bemüht ist, neue Wege zur wirtschaftlichen Ausnußung aller ihrer Betriebsmittel zu beschreiten. Die Forderung, mit möglichst geringem Kraftaufwand zu den größten Leistungen zu kommen, hat eine Berücksichtigung ge­funden, wie sie uns bei einem Unternehmen, das auf gemein wirtschaftlicher Grundlage aufgebaut ist, nur sympathisch sein kann. Wirtschaftliche Betriebsführung gemeinwirtschaftlicher Betriebe und die daraus sich ergebende starke Werbekraft für diese Betriebsform ist gerade vom sozialistischen Standpunkt aus beson ders zu begrüßen.

Substanzvermehrung.

Daß weite Zweige der Industrie während des Krieges und in der Inflation, also in der Zeit der größten Not des deutschen Bolkes, ihr in Produktionsmitteln angelegtes Kapital wesentlich ver­mehren konnten, wird von einem Teil der Unternehmer immer noch bestritten. Die Goldmarkbilanzen industrieller Unternehmungen, die jetzt nach und nach herauskommen, geben über den Stand der Dinge fein flares Bild, da sie oft recht willkürlich die Vermögens: werte erfassen. Trotzdem liegen jetzt wieder zwei neue Beispiele dafür vor, daß Großbetriebe in der Goldmarkbilanz die Substanzver= mehrung zugeben.

30 Millionen Papiermark

Go beschloß der Aufsichtsrat der Ludwig Loewe u. Co. Aktiengesellschaft, der Generalversammlung einen Antrag vorzulegen, das Aktienkapital von auf 15 Millionen Goldmark umzustellen. Vor dem Kriege betrug das Aktienkapital der Gesellschaft Millionen Geldmark. Es wurde während des Krieges um 2,5 Millionen erhöht; die übrigen 20 Millionen Aktienkapital wurden 1919 bzw. 1921 gefchaffen, zu einer Zeit, wo die Kapitalerhöhungen mehr den Sinn hatten, den Aktionären Bezugsrechte zuzuwenden, als den, neue Mittel dem Betrieb zu erschließen. Der Bestand an Sachvermögen ist also jetzt doppelt so hoch wie vor dem Kriege.

Die C. Lorenz- A.- G. Telephon- und Telegraphenwerte in Berlin- Tempelhof hat während des Krieges und später noch mehr profitiert. Vor dem Kriege hatte sie 1,4 millionen Goldmark Aktienkapital. Nach der Umstellung wird sie 6 Millionen Gold­mart Attienkapital haben. Das Kapital hat sich also mehr als ver­vierfacht.

So erfährt man allmählich, wo die den Rentnern und den Fest­besoldeten mit Hilfe der Notenpresse entzogene Kauffraft und das flüssige Betriebskapital der Unternehmungen geblieben ist. Zu einem großen Teil hat es die Industrie an sich gezogen und in lang= fristige Anlagen verwandelt, die jetzt den Aktionären hohe Renten abwerfen sollen.

Die künftige Gestaltung der Umsatzsteuer. Denkschrift, die dem Reichstag , dem Reichsrat und dem Vor­Der Reichsminister der Finanzen hat in einer umfagbesteuerung Stellung genommen. Die Dentschrift gibt läufigen Reichswirtschaftsrat zugegangen ist, zu den Problemen der einen Leberblick über den Gang der bisherigen deutschen Umsatz­steuergesetzgebung seit 1916. Das deutsche System ist auf dem Grundsatz der Besteuerung jedes Umfages aufgebaut. Daneben stehen als Abänderungsvorschläge die Syfteme der Fabrikats- oder Produktionssteuer, der in Desterreich eingeführten Phasenpauscha lierung, der Kleinhandelssteuer und der sogenannten Siemensfchen wägt die Vorteile und Nachteile ab, die sie im Verhältnis zueinander und zu dem deutschen System haben. Sie erörtert weiter die Frage, wie innerhalb des deutschen Systems dessen besonders nachdrücklic gerügte Mängel, nämlich die teilweise Bevorzugung der Einfuhr und die Belastung der Ausfuhr beseitigt oder gemildert werden könnten. Die Denkschrift kommt zu dem Ergebnis, daß jedenfalls eine pöllige Umstellung des geltenden Systems den besonderen Verhältnissen der deutschen Wirtschaft nicht deutung des Umsatzsteuerauffommens für die deutschen Finanzen gerecht werden könne und mit Rücksicht auf die starke Be­nicht erträglich sei. Die volkswirtschaftlich schädlichen Wirkungen der Umsatzsteuer fönnten vollständig nur durch eine allmähliche Sentung des Umfassteuersages behoben werden. Die Frage, in welchem Umfang und zu welchem Zeitpunkt diefe übrigens bereits durch die Verordnung des Reichspräsidenten vom 14. September 1924 begonnene Gentung fort­gesetzt werden könne, hänge eng mit der anderweitigen Deckung des Finanzbedarfs zusammen.

Diese amtliche Stellungnahme zum Umsatzsteuergesetz ist im Hinblick auf die vielen Abänderungsvorschläge, die in legter Zeit

gibt die produktionsschädlichen Wirkungen

Der

erfolgt find, von besonderem Intereffe. Das Reichsfinanzminifterium Umsatzsteuer rundweg zu, erklärt jedoch, daß andere Syſteme die Lage für die Wirtschaft nicht weniger nachteilig find. Als Konsequenz bleibt in der Tat nur der Abbau und die Beseitigung der Umsatzsteuer.

Allerdings erscheint die Beseitigung der Umsatzsteuer noch in weite gerne gerückt. Das Reichsfinanzministerum wehrt sich bekanntlich mit Händen und Füßen gegen eine Ausgestaltung der Besitzsteuern, insbesondere der Erbschaftssteuer, die viel­leicht in absehbarer Zeit einmal den Einnahmeausfall bei Beseitigung der Umsatzsteuer wettmachen könnte. Auf der anderen Seite wird es von verschiedenen Interessentengruppen, so jetzt be= fonders von den Börseninteressenten, mit Resolutionen bombardiert, die den Abbau der auf ihnen ruhenden Steuern bezwecken. Es wird also darauf ankommen, neue, die Produktion und den Berbrauc weniger belastende Steuerquellen zu erschließen, um den Abbau der Umsatzsteuer zu beschleunigen.

nische Regierung ist an die Reichsregierung mit dem Ersuchen um Deutsch - italienische Handelsvertragsverhandlungen. Die italie. Abschluß eines Handelsvertrages herangetreten.

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