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Nr.464+ 41.Jahrgang Ausgabe A Nr. 236

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Zentralorgan der Sozialdemokratifchen Partei Deutfchlands

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Donnerstag, den 2. Oktober 1924

Victor Basch   in Berlin  .

Redeverbot in Nürnberg  !!

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In großen Sizungsfaale des ehemaligen Herrenhauses fand| Redner, als er in formvollendeter, scharfer Weise die jüngste Er gestern vor einen zahlreich erschienenen Bublifum eine eindrucks­nolle Rundgebung der Deutschen Liga für Menschenrechte statt. Nachdem die Versammlung von Dr. Kuczynsti eröffnet worden mar, ergriff, von stürmischem Beifall begrüßt, der bekannte Ge­lehrte und Vorfämpfer der Friedenside in Frankreich  ,

Prof. Bictor Basch,

das Wort, unt über die europäische Lage und die deutsch­französische Verständigung zu sprechen. Es sei eine Lust zu leben, begann er, wenn man die tiefen Wandlungen berücksichtige, die im letzten Jahre in der Psychologie der europäischen   Völker ein­getreten set. Endlich beginne die tiefe Psychose des Krieges und der Nachkriegszeit zu weichen, es zeige fich der Weg, der aus dem Elend der lezten Jahre herausführe. Redner schilderte die große Bedeutung des Sieges Macdonalds in England und des Links­blods in Frankreich   und versicherte, von stürmischem Beifall der Bersammlung unterbrochen, daß Herriot   der überzeugteste Abootat der deutsch  - französischen Berständigung und der glühendite Anhänger eines wirklichen Friedens sei. Es wäre eine Lust zu leben, fuhr der Redner fort, wenn Deutschland   nicht wäre,

wie es heute ist! Warum tut Deutschland   so spröde, wo Frank

reich ihm die Hand entgegenstrect? Gewiß, Deutschland   hat viel gelitten. Aber auch Frankreich   hat zehn zerstörte Provinzen, die noch immer nicht aufgebaut sind. Was trennt uns voneinander? Backen wir den Stier bei den Hörnern:. Es ist die Frage der Kriegsschuld, die uns trennt und die absichtlich von jenen immer wieder aufgeworfen wird, die keine deutsch  - französische Ver­ständigung, feine Demokratie, feinen Frieden wollen.

Kriegs:

Basch stizzierte furz seine Auffassung über die Schuldfrage und erklärte, ar fönnte es verstehen, daß man anderer Auffaffung über diese Frage sei. 20ber er könne nicht verstehen, daß nach bém Abkommen in London   ein deutscher Staatsmann Den Gedanken habcm fonnte, die fchuldfrage wieder aufzurollen und in den Bordergrund zu stellen. Heute ist unsere These, fuhr er fort, die These der Liga für Menschenrechte, die folgende: Bir anerkennen nicht den§ 231 des Versailler Bertrages, denn ein auf­gezwungenes Bekenntnis einer Schuld ist das unmoralischste Mittel, das es gibt.( Stürmischer Beifall.) Aber wer einen Schaden ver­ursacht hat, muß ihm wieder gut machen. Daher die Pflicht zur Reparation. Diese Pflicht ist feine juridische, sondern eine mora. Iische.

Sehr wirkungsvoll waren die weiteren Ausführungen des Red­Man ners über den Eintritt Deutschlands   in den Bölkerbund. fönne absolut nicht verstehen, daß Deutschland   in dem Augenblick, wo ihm die Türen zum Völkerbund geöffnet werden, so furchtbar spröde tut und feinen Eintritt von verschiedenen Borbedingungen abhängig macht. Die ausgezeichnete Stimmung, die für Deutsch­ land   in Genf   herrschte, sei schlechter geworden. Die Frage, auf die alles hinauslaufe, sei die: Wird Deutschland   eine Demo­tratie, eine Republik  , eine friedensliebende Republik   sein? Oder wird Deutschland   nur dem Namen nach Republit, in Wirk lichkeit aber das alte Kaiserreich sein, aus dem der Kaiser nur herausgegangen ist?. Wird Deutschland   wieder das alte junkerlich militaristische Deutschland   sein, das von Revanche träumt? Trifft das zu, dann wird sich die ganze Welt wieder gegen Deutschland  erheben. Wollt Ihr das? fragte der Redner leidenschaftdurchbebt. Stürmisches Rein, nein!" der ganzen Versammlung tönte ihm entgegen. Und dieselbe stürmische Zustimmung wurde dem

Die Anleihe perfekt. Auflegung noch vor dem 15, Oktober. Condon, 1. Oftober.( Eigener Drahtbericht. Wie die Abend­blätter melden, haben die von der Bank von England   eingesetzten Sachverständigen die vom Reichsbankpräsidenten Schacht in Gemein­schaft mit dem Bankhaus Morgan formulierten Bedingungen der Anleihe gutgeheißen und ihre Uebereinstimmung mit dem Dawes Bericht und dem feinerzeit in London   gemachten Borschlag festge­stellt. Der amerikanische   Anteil sei definitiv mit 100 mil lionen Dollar, also der Hälfte der Anleihe, festgesetzt. 3n zwei Tagen wird die Festlegung des Anteils europäischer Länder et­wartet. Der brißische Anteil foll 10 bis 15 millionen Pfund Sterling  betragen, ffeht jedoch noch nicht ganz fest. Schacht verhandelt gegen­wärtig mit Schweizer  , holländischen und schwedischen Banfiers. Die Anleihe wird für Amerika   in Dollars, für europäische Länder in Pfund Sterling   aufgelegt. Man hofft sie noch vor Mitte Ottober aufzulegen. Reichsfinanzminister Luther   ist heute zweds Abschluß­verhandlungen und Unterschrift unter die Schuldverschreibungen des Reichs in Condon eingetroffen.

In China   leistet die Armee Ticheliange helbenmütigen Wider. ftand gegen die Angriffe der Kiangfu- Truppen, die ständig und mit immer größeren Formationen wiederholt werden, um in den Besitz bon Shanghai   zu kommen. Nach einer dreitägigen Schlacht mußten sich die Verteidiger der Stadt langsam zurüdzieben. Die Berluste auf beiden Seiten werden auf rund 2000 Mann beziffert.

härung von Stresemann   zurückwies, daß man eine Brüde bauen müsse zwischen Deutschland   von heute und dem Deutschland  von gestern. Ich sage nein," rief Basch aus, man kann nicht das Kaiserreich und die Republik   verheiraten, man fann feine Brücke bauen zwischen Reaktion und demokratischem Fortschritt. Wenn eine Brücke geschlagen werben soll, dann muß es eine Brücke sein, zwischen dem Deutschland   von heute und dem Deutschland   von vorgestern, dem Deutschland   von Schiller   und Goethe, vor Kant und Hegel, von Beethoven   und Mozart  . Dann wird das neue republikanische Deutschland   wieder zu einem der Mittelpunkte der europäischen   Kultur merden."( Stürmischer, langandauernder Beifall.)

Ms zweiter Redner des Abends ergriff. o. Gerlach das Wort, die Stellung Deutschlands   zur Frage der deutsch  - franzö­fischen Verständigung zu fizzieren. In dieser Frage gebe es feine fifchen Verständigung zu sbizzieren. In dieser Frage gebe es feine Dertleisterung, fein Kompromis. Hier müsse die Bernunft über die Gefühlspolitik fiegen, sonst tüme Europa   nicht zur Ruhe und zum Frieden. Wir fagen offen, roenn ein Teil der deutschen  Bourgeoisie von Haß- und Rachegefühlen erfüllt ist, so trifft das auf die große Masse des Voltes in Deutschland   nicht zu. Diese Masse will Frieden und Berständigung mit Frankreich  , in ihr leben tiefere und edlere Gefühle als in jenen Schichten, die unter dem Einfluß des typischen deutschen   Oberlehrers stehen. Es muß auch gejagt

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Marx zur Regierungsfrage.

Die Verhandlungen nach beiden Seiten.

Der Reichstanzler Marr hat der Redaktion der Ger­ mania  " über sein Borhaben bei den heute beginnenden Ber handlungen eine längere Erflärung gegeben, in der er es als ein Ziel bezeichnet, auf dem Boden bestimmter Richtlinien alle Barteien zusammen zu führen, die willens find, dem deutschen   Bolf den Weg in eine bessere Zukunft zu bahnen". Zu diesem Zwed wolle er jetzt an die Parteien herantreten ,,, durch deren Hilfe der Reichsregierung die Durch­führung ihres innen- und außenpolitischen Programms möglich gewesen ist". Der Reichskanzler fährt dann wörtlich fort:

Ich bin daher entschlossen, mich sowohl mit der sozial­demokratischen, wie auch mit der deutschnatio. nalen Partei in Berbindung zu sehen, um von ihnen zu erfahren, ob sie entschlossen sind, die Lösung der wichtigen, in den kommenden Monaten zu erledigenden Aufgaben gemeinsam mit den bisherigen Koalitionsparteien durch tätige Mithilfe in der Reichsregierung mitdurchzuführen. Mich leitet dabei der Gedanke der Volksgemeinschaft, die alle die Kräfte und Kreise des deutschen   Voltes umfassen soll, die durch die Tat bewiesen haben, daß ihnen die Rettung des deutschen   Voltes und der Wiederaufbau unseres Baterlandes auf dem Boden der bestehenden staatlichen und unferes Baterlandes auf dem Boden der bestehenden staatlichen und gefellschaftlichen Ordnung Aufgabe und Pflicht ist.

Man tann nicht verkennen, daß es im letzten Jahre shne die entscheidende Unterstühung der sozialdemokrati.

werben, daß Poincaré   mit seiner Tube besetzung der wahre Mähr schen Fraktion nicht möglich gewesen wäre, durch die der Re­

vater des deutschen   Nationdismus war. Das fagen wir unseren französischen Freunden, die selbst gegen Poincaré   gefämpft haben, zu unserer Freude mit Erfolg. Wir sagen auch, und das soll im Ausland gehört und erkannt werden, daß die deutsche Republit end fich angefangen hat, an ihre Sicherheit zu denten. Das Reichs­banner Schwarz- Rot- Gold, dessen Mitgliederzahl die dritte Million erreicht hat, ist ein Bollwert des Friedens und der Demokratie in Deutschland.  ( Stürmischer Beifall.)

Der Redner machte dann noch sehr interessante Mitteilungen über einen Brief schitscherins, der in Berlin   eingetroffen ist. In diesem Brief beschwört Tschitscherin   die deutsche Regierung, nicht in den Bölferbund einzutreten, nicht den Canoffa- Gang" nach dem eften zu tun, da es sonst die Verbindung mit dem Often ver­lieren würde. Dieser Brief beweise, fuhr p. Gerlach fort, daß von gewissen Stellen ein starter Druck auf die Regierung ausgeübt merde, nicht in den Bölferbund einzutreten. Aber eine noch größere Gefahr als dieses hinterliftige Spiel Rußlands   sei die Gefahr einer Regierungsbildung mit den Deutschnationalen. Alles werde geopfert, wenn die Deutschnationalen in die Regierung aufgenommen würden. Sie seien Wölfe im Schafspel, die haupt fächlich danach strebten, die Macht in die Hand zu bekommen und vor allen Dingen Preußen an die Reaktion auszuliefern. Dem Bloc der Reaktion müßten alle Demokraten und Republikaner auch i ben bürgerlichen Parteien einen Block der Linken, einen ( Stürmischer Beifall.) Blod der Republik   entgegenstellen.

Bayerische Bürgerblockdiplomatie.

Bom Vorsitzenden der Bersammlung wurde mitgeteilt, daß die Polizei in Nürnberg   einen für Montag angefehten Bortrag von Prof. Basch verboten habe. Gegen dieses Berbot, das den wahren Charakter der Bürgerblockpolitik drastisch offenbart, erhob bie Versammlung lebhaften Protest. In diesem Sinne wurde auch eine Kundgebung an den bayerischen Ministerpräsidenten Held be­schlossen. Ferner wurde mitgeteilt, daß an Stelle der in Nürnberg  verbotenen Versammlung am fommenden Montag eine Bersamm lung in Potsdam   abgehalten werden würde, in der Prof. Basch und Genosse 2öbe sprechen werden.

gierung gegebene Ermächtigung auf dem Berordnungswege Deutsch­ land   vor dem wirtschaftlichen und sozialen Chaos zu bewahren und verständigengutachtens und ferner die von der Regierung geführte Polifit hinsichtlich des Sach­verständigengutachtens und der Londoner   Ab­machungen zu sichern. Ich erachte es darum als meine Pflicht, an die Sozialdemokratie heranzutreten und sie zur Mitarbeit in der Reichsregierung auf­3 ufordern.

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Andererseits liegt es aber auch im dringenden vaterländischen Interesse, daß die starken nationalen und wirtschaftlichen Kräfte, die in der Deutschnationalen Bolts partei geborgen sind, für pofitive Regierungsarbeit fruchtbar gemacht werden. Die Deutsch­ nationale Volkspartei   hat bislang in Opposition zu allen Regierungen geftanden, die seit Weimar   Deutschlands   Geschäfte führten. Um so aufrichtiger begrüße ich den Beschluß maßgebender Kreise dieser Partei, fortan nicht mehr abseits zu stehen, son­dern gemeinsam mit uns den Weg zu beschreiten, der noch meiner Ueberzeugung allein zur Rettung Deutschlands   führt. Ich verstehe, daß auf manchen Seiten starke Hemmungen und heftiges Wiber­dankens der Volksgemeinschaft gutzuheißen. Eine andere Art ftreten überwunden werde i müssen, um diese Durchführung des Ge­wahrer Boltsgemeinschaft ist aber für mich nicht denkbar, und ich hege das Bertrauen, daß es angesichts der zwin­genden Anforderungen der Stunde möglich sein wird, alle Kräfte bes deutschen   Boltes zusammenzufassen, um Deutschland   wieder groß und frei zu machen.

Die Besprechungen des Reichskanzlers mit den Parteien über die Frage der Regierungserweiterung nehmen, wie nun­mehr feststeht, am Donnerstagnachmittag um 5 Uhr mit 45 einer Konferenz der Führer der Regierungspar feien beim Reichskanzler ihren Anfang. Am Freitag soll dann die Besprechung des Reichskanzlers mit den Sozial­demofraten folgen, am Sonnabend die Konferenz mit den Deutschnationalen.

Es soll uns wundern, wenn es gelingen sollte, die Be­ratungen der bisherigen Regierungsparteien schon heute so­weit zu fördern, daß ein weiteres Berhandeln am folgenden Tag möglich werden sollte. Die Meinungsverschiedenheiten find doch allzu offenfundig und allzu groß.

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Das schwedische Wahlergebnis. Möglichkeit einer sozialdemokratischen Regierung. Die Bolkspartei hat unter dem täuschenden, für die Nicht­Stocholm, 1. Oktober.  ( Eigener Drahtbericht.) Das Gesamt: beteiligten tief verlegenden Namen einer Boltsgemeinschaft" ergebnis der Reichstagswahlen zeigt, daß die Sozialdemokraten fünf den Bürgerblock proflamiert. Sie erstrebt die einseitige Mandate gewonnen haben, davon drei von den Kommu­nisten. Im neuen Reichstag   fizen 104 Sozialdemokraten Erweiterung der Regierung nach rechts. Demokraten und lintes Zentrum lehnen aber eine gemeinsame Regierungs­gegen 99 im alten Reichstag und 4 Kommunisten gegen 7 bisher. Die Fraktionsstärke der Konservativen und der Liberalen ist noch bildung mit den Deutschnationalen ab. Nun kommt der nicht genau bekannt. Jedenfalls haben die Sozialdemokraten die Reichskanzler mit dem taktischen Gegenzug, an Stelle der absolute Mehrheit zwar nicht erreicht, sind aber die stärkste Fraktion. ,, Bolfsgemeinschaft" zwischen Deutschnationalen   und Volks­Da ein Flügel der Liberalen( Demokraten  ) in der Militärparteilern die Volksgemeinschaft" von den Deutschnationalen frage, die im Vordergrund steht, mit den Sozialdemokraten weit- bis zu den Sozialdemokraten zu fordern. gehend übereinstimmt, erscheint die Bildung einer sozialdemo fratischen Regierung unter der Führung Hjalmar Bran tings nicht unwahrscheinlich.

Stocholm, 1. Oftober, mitternachts.( Eigener Drahtbericht.) Die Konservativen haben 2 Size gewonnen( 64 gegen 62), der rechtsstehende Bauernbund gleichfalls 2( 23 gegen 21), ba gegen find die Liberalen und Freifinnigen von 41 auf 35 zurüd gegangen. Die Bildung der Regierung ist vollkommen zweifelhaft, doch ist sicher, daß die fonservative Regierung zurüd

treten wird.

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Metta   bedroht. Die Stadt Metka ist vollständig der Gnade der aufständischen Ba habiten ausgeliefert. König Huffein soll die Britische   Regierung um Hilfe gebeten haben. Gerüchtweise verlautet, daß in Stairo Friedensverhandlungen begonnen haben.

Es gibt also in der Frage der Regierungsumbildung inner­halb der Regierungsparteien mindestens dreierlei ver­schiedene Meinungen, über die man sich erst recht gründlich aussprechen sollte, bevor man andere Parteien zu ben Berhandlungen heranzieht.

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Was diese anderen Parteien betrifft, so gibt die ,, Kreuz­ zeitung  " dem Reichskanzler heute schon die deutschnatio nale Antwort, indem sie sich mit folgenden Sägen gegen die Germania  " wendet:

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Ohne weiteres" die Deutschnationalen ins Rabineit aufzu­nehmen, nennt die Germania  " eine Politik der Selbstentäußerung. Dieses ohne weiteres" erläutert sie dahin, daß die Deutsch­nationalen sich zu einer 3usammenarbeit mit der Sozialdemokratie betennen follen. Die Germania  "