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Durch eine unfinnige Wette getötet.

Durch eine sinnlose Wette seinen Tod gefunden hat gestern abend der Schtoffer Gustav Schwark aus der Annenstraße. Er be= fand sich mit anderen Gästen in einer Schankwirtschaft und stellte in animierter Stimmung die Behauptung auf, daß alle Gäste zusammen nicht soviel bezahlen fönnten, als er zu trinten im stande sei. Diese Behauptung fand bei den ande­ren lebhaften Widerspruch, und angeheitert, wie alle waren, schloß man die Wette ab, Schwart auf Kosten aller so lange trinken zu laffen, bis er nicht mehr tönnte. Schwart ging auf die Wette ein und trant fort, bis er plöglich besinnungslos Dom Stuhle fiel. Da alle Versuche, ihn wieder zu sich zu bringen, scheiterten, rief man das 82. Polizeirevier zu Hilfe. Schwark wurde nach dem Krankenhause am Friedrichshain   geschafft. Dort konnte der Arzt nur noch den bereits eingetretenen Lob infolge über­mäßigen Alkoholgenuffes feststellen. Die Leiche Schwarts wurde nach dem Schauhaufe gebracht.

Das Notgeld der Deutschen Reichsbahn   vom 28. Oftober 1928 mit einer Einlösungsfrist bis zum 15. Oftober d. J. gemäß einer und vom 7. November 1923 wird durch den Reichsverkehrsminister im heutigen Anzeigenteil enthaltenen Anfündigung aufgerufen.

Ueber feine Eindrücke von der Müfferbund verfammlung wird Dr. Siegmund Schulze in einer gemeinschaftlichen Versammlung der Quäferfreunde und des Versöhnungsbundes am Freitag, en 17. Dtober,

abends 8 Uhr, in der Schulaula, Fruchtstr. 38, berichten.

Boltsbühne. Artur Schnabel   wird im 2. Konzert der Bolts­bühre am Sonntag, den 19. d. M., mittags 1,12 Uhr, im beater am Bülowplay Sonaten von Beethoven   zum Vortrag bringen.

Explosionsunglück in Offenbach  .

4 Arbeiterinnen tot, 2 schwer verletzt.

In der Fabrik für photographische Bedarfsartitel G.- R.- Werte Dr. Krebs in Offenbach   hat sich ein schweres Explosionsunglüd ereignet. Die Blitzlichtabteilung ist aus bisher unbekannten Gründen in die Luft geflogen und völlig zerstört worden. In dem Raum arbeiteten sechs Mädchen. 3wei Arbeiterinnen wurden fchwer verleßt, eine ist bereits ihren Verwundungen erlegen. Dreiweitere Leichen liegen noch unter den Trümmern. lleber die nähere Ursache des Unglücks war bis zur Stunde noch nichts festzustellen.

Einreifeerleichterungen nach Elfaß- Cothringen. Anläßlich des biesjährigen Allerheiligen und Allerseelen- Festes merden besondere Einreisserleichterungen an jene Deutsche gewährt, welche sich zum Besuche des Grabes eines Familienangehörigen nach Elsaß- Lothringen   be­geben wollen. Das Bisum des Konsulats ist nicht nötig. Es genügt, daß die Interessenten an den Grenzstellen folgende Papiere vorlegen: 1. Reisepaß bzw. Personalausweis und 2. eine Bescheinigung der Bürgermeisterei einer Gemeinde in Elsaß- Lothringen  , durch welche bestätigt wird, daß auf dem Friedhof sich ein Grab eines Familien­angehörigen befindet. Bon den Grenzpolizeifommiffaren wird für die Einreise eine Gebühr von 10 Frant pro Person erhoben. Der Aufenthalt in Elsaß- Lothringen   wird auf den 1. und 2. November beschränkt.

Ein Friedhof durch Ueberschwemmung aufgewühlt. Während der großen Petersburger Ueberschwemmung hatte das Hochwasser u. a. auch den fogenannten Smolenster Friedhof überflutet. Die Gräber wurden durch die Gewalt des Wassers auf gertien und Särge und Leichen umhergetrieben, was unter der ohne hin aufgeregten Bevölkerung Entfezen erregte und allerlei aber­gläubische Deutungen erfuhr.

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Arbeiter- Sport

Die Rote Sportinternationale".

Die frampfhaften Bemühungen der Kommunisten, Zwiespalt in die Arbeitersportbewegung hineinzutragen, haben die Gegenfäße in einzelnen Zweigen der Arbeitersportbewegung bis zur Unerträg­lichkeit gesteigert. Sie verlangen Klärung des Verhältnisses der Sportbewegung zur Gesamtbewegung des Proletariats. Nach der Devise: Haltet den Dieb!" entrüstet sich das Berliner   Kommunisten­Devise: Haitet den Dieb!" entrüstet sich das Berliner   Kommunisten blatt über Spaltungsabsichten" der Bureaukratie" dieses oder jenes Sportverbandes, verlangt aber zugleich von der gesamten Sportlerschaft schärfste Gegnerschaft zur Luzerner   Sportinternatio­nale und Stügung der Bestrebungen der Roten Sportinternationale, die bekanntlich nur ein Teil der gesamten kommunistischen   Inter­engbegrenzten politischen Bewegung ist. Heute geht man auf nationale und somit einer in Ziel, Dogma, Tendenz und Arbeit Dummenfang aus, sucht die Kreise der oft politisch leider wenig interessierten Sportler vor den arg verfahrenen tommunistischen Parteikarren zu spannen, um dadurch wieder einmal so etwas wie Massenbewegung" zu erzielen und die Daseinsberechtigung der Kommunistischen Partei nachzuweisen.

Saalsportfest der Arbeiterradfahrer!

Bum sechstenmal rufen Bauvorstand und Gausportausschuß ihre Ortsgruppen und Gaalmannschaften des Gaues 9( Brovinz Branden­Neue Welt, um im friedlichen Wettkampf ihr Können zu zeigen! burg  ) zum Sonnabend, den 18. Oftober, nach Berlin  , Aufs neue ift Gelegenheit geboten, zu sehen, mit welcher Intensivität die Mitglieder des Arbeiterrabfahrbundes Solidarität" die Kunst des Saalsports pflegen. Jahrelanges Training, zähe Ausdauer und ein harmonisches Zusammenarbeiten sind notwendig, um den Beweis gelingen zu laffen, daß ,, Solidarität" nicht nur in seiner Mit­gliederzahl, seinen vorzüglichen Einrichtungen, sondern auch auf dem besonderen Gebiet des Saalsports die Führung in der gesamten Arbeiterradfahrerbewegung errungen hat und behauptet. Keine reizen hier und züchten sogenannte Kanonen", fondern nur ein hoher Preise, teine Diplome oder Auszeichnungen, ohne dessen bei den bürgerlichen Veranstaltung fein Wettkampf ausgetragen werden tann, Idealismus und Liebe zur Sache des Arbeitersports fanm dies voll­bringen! Zahlreich sind auch diesmal die Meldungen wieder einge­gangen. Im Achter- Farbenreigen werden sich vier Mannschaften dem Starter stellen. Reinidendorf, Rathenow   1, die Laufiger Mannschaft Finsterwalde  , Friedrichshain  Schon auf dem letzten Bundestag des Arbeiter- Turn- und werden um die Gaumeisterschaft im Sechser- Kunstreigen fämpfen. Sportbundes in Raffel spielte die Frage der Roten Sportinter­Im Fünfer Kunstreigen wird Rathenom 2, Berlin   1 nationale eine besondere Rolle. Ihre Hauptvertreter fand sie in der und Luckenwalde   cm Start sein. Im Zweier- Kunstfahren Berliner   Delegation. Jedoch die Turner waren gewißt genug, nicht wird die Köpenicker   Ortsgruppe ihre Meister zeigen, während im auf dieses harmlose" 3wischenspiel hineinzufallen. Jetzt wird die Einer- Kunstfahren wieder Luckenwalde   den besten stellt. Hart wird Parole: Anschluß an die Rote Sportinternationale" regelrecht auch es wieder bei den Radballspielen hergehen, wo Lichter diesem Wege den Arbeitersportlern das tommunistische Heil zu in andere Gruppen und Organisationen hineingetragen, um auf felde, Finsterwalde  , Rathenow   und Reinickendorf  um die Gaumeisterschaft tämpfen. Ein Begrüßungs­bringen. Aufgabe aller flarblickenden Sozialisten in den Sport- reigen unserer Berliner   Bundesgeroffinnen und ein Sech­organisationen ist es, auch diesen Dingen ihr besonderes Augenmerk zehner- Reigen der Rathenower vervollständigen das zuzuwenden, wenn sie in Auftreten und Form sich auch noch so forgfältig zusammengestellte Programm. Eine reichhaltige harmlos zeigen. Hier gestaltet sich im Zusammenhang mit der tom- Ausstellung unseres Fahrradhauses Frisch Auf", Filiale Berlin  , munistischen Fraktionsarbeit die große Gefahr, daß letzten Endes Beuffelstr. 10, wird der Veranstaltung angegliedert sein. Alle 311­auch die Arbeitersportbewegung endgültig den Tendenzen eng- fchriften an die Gaugeschäftsstelle R. Hanisch, Berlin- Wilmersdorf, herziger Parteipolitik dienstbar gemacht wird. Die Parole Rote Raiferallee 188, Tel.: Pfalzburg   6360. Sportinternationale" aber wird gewählt, weil ihr Inhalt scheinbar noch nirgends flar politisch gekennzeichnet wurde. Die deutsche Arbeitersportbewegung ist jedoch ein Glied der Luzerner   Sportinternationale, in der auch die be. deutendsten Arbeitersportverbände des übrigen Europas   vertreten find. Es besteht weder Ursache noch Notwendigkeit, auch hier einen Reil hineinzutreiben zugunsten einer Roten" Sportinternationale. Darum muß diesen Bestrebungen überall und mit aller Entschieben. heit entgegengetreten werden. Die Arbeitersportbewegung ist nicht Teilorganisation einer bestimmten Partei, sondern steht im Dienste der gesamten Arbeiterbewegung.

Tödlicher Sturz zweier Bergleute. Auf dem Nebenschacht der Peche Präsident bei Bochum   wollte man ein neues Förderseil legen. Der Korb war an einer Rette befestigt worden. Diese Kette riß und mei Anappen, die auf dem Korb standen, stürzten mit biefem in die Tiefe. Sie fonnten nur noch als Beichen ge= borgen werden.

Vorträge, Vereine und Versammlungen.

Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold". Gefchäftsstelle: Berlin   G. 14, Gebcftianftr. 37/38, Sof 2 Tr. Ramerabschaft Bichtenberg nebst Untergruppen: Am Mittwoch, den 15, Ottober, abends 7% Uhr, treffen sich die gesamten Rameraden in der Turnhalle der Knabenmittelschule Marktstr. 11.

Einheitsverband sozialistischer Unternehmer, Ortsgruppe Berlin  . Mittwoch, ben 15. Oktober, abends 7 Uhr, in Haverlands Festsälen. Neue Friedrich-, Ede Rochstraße, Bersammlung. Tagesordnung: 1. Vortrag des Genossen Blottte­Leipzig über Die Stellung der wirtschaftlich Selbständigen zum Sozialismus". 2. Freie Aussprache. 3. Bereinsangelegenheiten. Aufnahme neuer Mit­glieder. Sämtliche wirtschaftlich selbständigen Sozialisten werden dringend ersucht, zu dieser Versammlung zu erscheinen.

Berein der Freibenfe: für Feuerbestattung, Bez. 6( Kreuzberg  ). Am Milt­moch, den 15. Oktober, 7% Uhr, in den Sohenstaufen- Sälen, Kottbuser Damm 76, Mitgliederversammlung. Bericht von der Generalversammlung. Freitenter Boltshochschule. Dienstag den 14. Oftober, abends 7 Uhr, im Astanischen Gymnasium. GW., Sallesche Str. 24( am Anhalter Bahnhof  ), Rurfus über Serber in seiner Bebeutung für die Gegenwart". Referentin

Genoffin Ada Beil.

Theosophische Gesellschaft, Zweig Berlin  . Mittwoch, den 15. Oktober, abends 7% Uhr, in den Gesellschaftsräumen, Wilhelmftr. 120, öffentlicher Vortrag von Br. Balzer: Betrachtungen über Gemeinschaftsleben". Diskussion. Ein tritt frei.

In der Gesellschaft für Sexualreform spricht Dr. med. Battis, Sozial­hygieniler der Universität Mostau, am Donnerstag, den 16. Oktober, abends 8 Uhr, in der Schulaula Friedrichstr. 126( Oranienburger Tor), über Segual­probleme im neuen Rußland  ". Eintritt 50 Pf. Gäste haben Zutritt.

Sport.

Wieder internationale Motorradsportbeziehungen. Die Fédération Internationale des Clubs motocyclistes, die die Motorradverbände fast sämtlicher Län der umschließt, faßte auf ihrer jeßigen Tagung den Beschluß, nun mehr auch Deutschland   wieder aufzunehmen, und mählte zum Repräsentanten für den deutschen   Motorradsport den Allgemeinen Deutschen Automobil Club. Die Aufnahme erfolgte ohne Bedingungen. Als Bertreter des ADAC  . waren in Paris   anwesend der Präsident Ludwig Brudmayer München und die Borstandsmitglieder Dr. Hal ben Hamburg und Paul Jodel- Röln.

An der Wende!

Der Arbeitersport in Groß- Berlin steht vor großen Entscheidun­gen! Während fast im ganzen Reiche die Arbeitersportvereine ge­schlossen hinter den Verbänden stehen, sind die hellen Berliner  " ben Sirenenflängen der sogenannten Roten  " Sportinternationale in Mostau, deren deutscher   Vertreter der jetzt ausgefchloffene Bruno Lieste ist, auf den Leim gegangen. Was will die RSI.? Die Berliner   KPD. hat folgende Resolution zu dieser Frage ange­

Wetter für Berlin   und Umgegend. Troden und meist beiter, nur mor gens und abends etwas nebelig, am Tage mägig warm. Für Deutschland  : Fortbestand des trodenen, heiteren Herbstivetters.

nommen:

Die Resolution der KPD. zur Sportfrage verpflichtet die Kommunisten zur Arbeit in den proletarischen Sport, Turn und Kulturorganisationen. Der Bezirksparteitag beauftragt die neue Bezirksleitung, in Zukunft die Arbeit der tom­munistischen Sportattion ständig zu tontrol lieren. Das rote Sporttartell( eine reine Bartei gründung. D. Red.) darf nicht nur auf dem Papier stehen, son­bern miß ein ständig arbeitendes Drgan zur Arbeit unter den fommunistischen Arbeitersportfern werden. Durch das rote Sportkartell muß den Sportfraktionen dauernd poli tisches Informationsmaterial geliefert werden. Des. halb werden die in den Sportfraktionen vorhandenen propagan diftischen Kräfte zusammengefaßt und beteiligen sich an den poli. tifchen Informationsabenden, um ständig in der Lage zu fein, die politischen Losungen der Partei in ihre Organisationen hinein. zutragen und durchzuführen."

Kommuniftenbann gegen das Reichsbanner.

Der Borstand des 1. Kreises vom Arbeiter- Turn- und Sport­ bund   gibt entsprechend der Losung der KPD  ." bekannt, daß das Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold feiner ganzen Struftur nach eine arbeiterfeindliche Organisation" und die Mitgliedschaft für Kreis­mitglieder daher verboten sei. Einige Bereine sind sogar schon zu Ausschlüssen übergegangen. Dieser Beschluß des Kreisvorstandes ift ebenso wie ein Ausschluß aus diesem Grunde ungültig! Wie der Bundesvorstand, die maßgebende Instanz für zen= trabe Fragen, befannt gibt. darf ein korporativer Beitritt der Bereine weder zum Reichsbanner, noch zum Roten Front­fämpferbund oder zur Internationalen Arbeiterhilfe und sonstigen Einrichtungen der Parteien stattfinden, da dies dem Kaffeler Bundes­tagsbeschluß widerspricht. Dagegen steht es den Mitgliedern frei, welcher Partei bzw. Parteieinrichtung fie fich anschließen wollen. Ein Verbot des Beitritts zum Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold für die einzelnen Mitglieder ist also nicht zulässig. Sollten trotzdem Ausschlüsse erfolgen, so wende man sich sofort an den Bundesvorstand, damit gegen die betreffenden Bereine vorgegangen werden fann.

Ein kommunistischer Pyrrhusjeg.

"

Die Rote Fahne   am Montag" bringt in ihrem gestri­gen Arbeitersportteil u. a. die Mitteilung, daß die Bezirkleiter fonferenz des Gaus Brandenburg im Touristenverein Die Natur freunde" sich mit Mehrheit" für die Teilnahme der Roten Sportinternationale an der Frankfurter   Olym piade ausgesprochen hat. Noch mehr derartige Beschlüsse anderer Körperschaften werdet registriert und man spricht dann im All­gemeinbegriff von dem Willen der Mitglieder", der solches ver­langt. Zur Klarstellung sei hier furz der wahre Tatbestand fest­gestellt. Die Konferenz der Naturfreunde" hatte sich am Sonntag mit richtigen Auscinandersehungen innerhalb der Organisation zu beschäftigen, in deren Verlauf oft gemug besonders Don den aus­wärtigen Bertretern die Ablehnung der fommanistischen Fractions. methoden zum Ausdruck gebracht wurde, wie es schließlich auch durch die Annahme der Leitfäße des Genossen Lau zur Bildungs- und Kulturarbeit mit 13 gegen 8 Stimmen betont ist. Nach etwa adyt=

Die Rote Sportinternationale ist also eine reine Parteistündiger Tagung und einem reic technischen Bericht zur Frank­organisation, die nicht von den Sportvereinen bzw. Berbän­den, sondern von der KPD  . die politischen Losungen erhält. Die REI. ist demnach überhauptteine Sport internationale, sondern eine Sektion der Partei internationale der KPD  . Diese RGI. unterwühlt alle Sportverbände, indem fie diese indem sie diese zwingen will, den Losungen der KPD. zu folgen. Tun die Ver­bände und Vereine das nicht, so werden sie auf das schärfste ber fämpft. In feinen Merkblättern bezeichnet Lieste die Verbands porstände als Hundenaturen, die daran intereffiert sind, fich schützend vor die Geldschränke der Kapitalisten zu stellen", als Mamelucen des Kapitals", als getreue Schildknappen des Kapi­tals und der Bourgeoisie, die die tämpfenden Mitglieder in die Schüßengräben denunziert haben, damit sie ihr toftbares Leben dem Bolle erhalten" fonnten", als getreue Schildknappen zur Erhaltung der Monarchie", als Mörder von 15 000 Revolutionären" usw. Für diese an Wahnsinn grenzenden Schimpfereien ist Lieste nun endlich ausgeschlossen!

Alle Zentralverbände haben beschlossen, nummehr den Stampf gegen diese Parteifportier aufzunehmen. Solche Beschlüsse find aber vollständig wertlos, wenn ihnen nicht Taten folgen. Durch die Zellen bildung haben die Parteifportler in den meisten Ber­einen, in Bezirks- und Kreisvorständen die Herrschaft und drüden dort die Losungen der KPD. durch. Die Arbeitersportpresse Groß­Berlins befindet sich fast ganz in Händen der Bellen. Gegenüber diesen Tendenzen, die sich auf planmäßig organisierte Parteiarbeit und offenbar große Geldmittel stüßt, hilft bein Mundspißen, da muß gepfiffen werden.

Der Arbeitersport will im Sinne der sozialistischen   Kultur ziele alle Richtungen umfassen, ohne Rüdficht auf die Barbei­zugehörigkeit. Das feht voraus, daß alle Parteipolitik grund. fählich ausgeschaltet wird. Der Arbeitersport will das Proletariat fräftig und gesund machen, die Jugend und Kinder mit den hohen Idealen der Brüderlichkeit und dem Streben nach dem Gesamtwohl aller erfüllen. Wer an diesen Bielen mitarbeiten will, sei will­fommen, den anderen aber weise man die Tür! Je eher, desto beffer!

Fritzi Massary  

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FRITZI MASSARY  

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furter Olympiabe brachte plötzlich ein Beauftragter der tommunistischen Frattion eine Resolution ein, in der die Teilnahme an der Roten Sportinternationale verlangt wird. In der Diskussion sprachen nur Berliner   Genossen. Für die elf auswärtigen Bezirksleiter war die Frage vollkommen neu und ungeklärt, wie nachher mehrfachy festgestellt wurde. Troh Einspruch gegen eine Abstimmung wurde schließlich die Resolution mit Mehrheit", d. h. mit 8 gegen 7 Stimmen angenom= men. Die 8 Befürworter fehen sich aus 5 Gauvorstandsmitgliedern und 3 Bezirksleitern, die 7 Gegner aus 3 Gauvorstandsmitgliedern und 4 Bezirksleitern zusammen. Der Stimme enthalten haben sich 1 Gouvorstandsmitglied und 3 Bezirksleiter. Außerdem waren zwei Bezirksleiter, die Gegner der angenommenen Rejo. lution find, bei der Abstimmung nicht anwesend bzw. abge­reist. Abgesehen davon, deß die Bezirksleiter fonferenz grundlegende Beschlüsse für die Gesamtmitgliedschaft nicht faffen fann, wird auch der angeführte Beschluß schlecht als Stimmungsbild zu verwerten fein. Ein wichtiges Wort zum Treiben der kommu­ristischen Fraktion im L.-B. Die Naturfreunde" aber wird noch am nächsten Sonntag die Reichstonferenz in Frankfurt am Main   zu sprechen haben.

Kreiswaldlauf.

Am Sonntag fand in 8 ehlendorf der Walblauf der Leichtathleten des

1. Streifes statt. Das gute Better hatte feine Anziehungskraft nicht verfehit. Rahlreiche Zuschauer umfäumten Start und 8iel. Während die Läufer auf ber Strede waren, fand ein Propagandalauf der beteiligten Bereine statt, der bei ben zahlreichen Zuschauern eine allgemeine Bewunderung erzielte. Um

3 Uhr stellten fich dem Starter 13 Männermannschaften, 8 Jugendmannschaften und 5 ältere Sportler. Nachstehend die Refultate:

Männermannschaftslauf, 5000 Meter: 1. ASC. II 19:36; 2. Moabit   II 19: 42; 3. Moabit I, 80 Meter zuritd; 4. Klausdorf, 100 Meter zurüd; 6. ASC. I; 7. Fichte- Gilb; 8. ASC. III; 9. Schöneberg  . Meltere Sportler, Einzellauf, 1000 Meter: 1. Richter- Neukölln 7:30; 2. Daum- AGC., 60 Meter zurück: 3. Richter- Schöneberg  ; 4. Zeilinger- Schöneberg  ; 5. Heinze- Charlottenburg. Jugendmannschaftslauf. 3000 Meter: 1. Jahn- Treptow   12:20; 2. Sparta  , 40 Meter zurlic; 3. AGC. II; 4. AGC. III.

Herbstrennen der Arbeiter- Radfahrer. Die Rennmannschaft der Ortsgruppe Berlin   des Arbeiter. Radfahrerbundes, Solidarität" hielt am Sonntag, den 12. Of­

die unvergleichliche 33 Zigarette bietet an Qualität Außergewöhnliches; sie ist würzig und mild zugleich, sie

hat es in sich!