Der britische   Bürgerwahlblock. Vorstufe zum Verschwinden der Liberalen. Condon, 16. Oftober.( Eigener Drahtbericht.) Es gibt feinen Zweifel mehr, daß die konfusion im liberalen und fonservativen Lager fich zu einem regelrechten antifozialistischen Wahlfeldzug auswächst. In 41 von 62 Wahlkreifen, in denen Arbeiterabgeordnete nur mit relativer Mehrheit gewählt worden sind, ist bereits das Arrangement zwischen Liberalen und Konservativen getroffen und der Arbeiterpartei nur ein gemeinsamer bürgerlicher Kandidat gegenüberg( tellt worden. In einem Teil dieser Wahlkreise haben die Liberalen und in einem anderen die Konservativen ihren bereits auf­geftellten Kandidaten zurüdgezogen. Die liberalen und fonjer­vativen Wähler werden aufgefordert, gefchloffen für den bürgerlichen Kandidaten zu stimmen.

Condon, 16. Oftober.( Eigener Drahtbericht.) Der Wahlpakt zwischen Liberalen und Konfervativen macht neue Fortschritte. Unter den Wahlkreisen, in denen der kapitalistische Wahlblod perfett ift, befinden sich die Wahlkreise von zwei Mitgliedern der Regierung, und zwar von Shin well und Ponsonby, die beide von den bürgerlichen Parteien besonders verhaßt find; Ponsonby cls der Vater des Handelsvertrages mit Sowjetrußland und Shinwell als der Hauptverfechter der sozialistischen   Ideen für die Verwaltung des Kohlenbergbaues.

Die Arbeiterpartei, der eine Armee freiwilliger Wahl. helfer zur Verfügung steht, hofft frohdem mindestens ihre bisherige Abgeordnetenzahl wieder ins Parlament zu bringen und zu ver­hindern, daß die konservativen die absolute Mehrheit gewinnen. Dann würden die Liberalen zu einer Koalition mit den Konservativen gezwungen und das würde praktisch mit dem Berschwinden der liberalen Partei gleichbedeutend sein. Dadurch würde das für Eng­land einzig mögliche 3 wei parteiensystem rechts die tonservative Partei, links die Arbeiterpartei wiederhergestellt werden.

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Macdonald über die Russenanleihe. Condon, 16. Oktober.  ( WTB.) Macdonald hielt gestern in Leeds   eine Wahlrebe, in der er auf die Frage von Asquith  , warum der Premierminister im Juni bestritten habe, daß die Regierung eine garantierte Anleihe für Rußland   in Erwägung zöge oder in Erwägung zu ziehen vorschlüge, während im Auguft eine solche garantierte Anleihe tatsächlich vorgeschlagen wurde, folgende Antwort erteilte: Bei der Junianleihe handelte es sich um eine nicht garan­tierte Anleihe. Die Junianleihe war eine gewöhnliche An leihe, die der ruffischen Regierung gewährt werden sollte und die fie benugen fonnte, wann und wie es ihr beliebte. So sieht die Anleihe, die jetzt vorgeschlagen wird, und die garantiert werden soll, nicht aus. Was wir zu tun hofften, war die Entwicklung der bee der Beschaffung von Exportfrebiten. Durch diese Kredit­beschaffung würde die Regierung die Kosten für gewisse Exporte

Was ist Macdonald?

Friedensfreund oder blutiger Henker? 150 In der Internationalen Breffeforrespondenz vom 26. August war eine Rede abgedruckt, die Ratomski auf der letzten Sigung der englisch  - russischen Konferenz in London  gehalten hatte und in der es heißt:

„ Die Sowjetdelegation erflärt und gibt dadurch dem gemeinsamen Wunsch aller werftätigen Massen Ausdrud, die in erster Linie die ganze Last der Folgen des imperialistischen Krieges zu tragen haben, daß sie glücklich ist, mit der Regierung, die die Ur­beiterklasse Englands vertritt und die die Festigung des Friedens an­strebt, Verhandlungen zu führen."

An einer anderen Stelle seiner Erklärungen sprach Ratomski von der gegenwärtigen englischen   Regierung, die be­reits den Wunsch bewies, den Frieden zu wahren und die Möglichkeit eines internationalen Konflikts zu beseitigen". In der Roten Fahne" vom 11. Oktober wird der Aufruf einer internationalen tommunistischen Konferenz, die vor einigen Tagen in Köln   stattfand, abgedruckt. Darin wird von der fieberhaften Fortsetzung der militaristischen Rüstungen in Amerita, in England und in Frankreich  " gesprochen, die den breiten Massen den wahren Charakter des demokratischen Pazifismus enthüllen".

der Vaterländischen Verbände eine starte Strö= mung bestehe, Geisler talt zu stellen. Man habe seine Sammeltätigkeit mißtrauisch beurteilt und er sei von ver­schiebenen Seiten aufgefordert worden, dagegen Stellung zu nehmen. Abgeordneter Geisler bestritt entschieden, daß gegen ihn derartige Bebenfen in paterländischen Kreisen erhoben worden seien. Der Angeklagte berief sich dagegen auf das Zeugnis des Geschäfts. führers der Fichte Gesellschaft in Hamburg   und auf den deutschnationalen Reichstagsabgeordneten Alfred Roth   vom Deutschvälfischen Schutz- und Truzbund. Nach langen Erörterungen fam das Gericht zum Zwed weiterer Beweis aufnahme zu einer Vertagung.

Ist schon der Verleumder und Ehrabschneider Geisler als Kläger  in einer Verleumdungsklage eine imposante Erscheinung, so muß es noch besonders erhebend wirken, zu sehen, daß der von der Bolts­partei zu den Deutschnationalen herübergewechselte Geisler sich nun. mehr auch mit seinen neuen Freunden verkracht hat. Wenn man sich daran erinnert, wieviel Staub und Schmuz Geisler bei seinem Austritt aus der Volkspartei aufwirbelte, fann man sich auch bei diesem Standal auf manches gefaßt machen. Es ist schon seit langem fein Geheimnis mehr, daß die Baterländischen Ver. bände an ihrem Führer" teine ungeteilte Freude mehr haben. Neu ist immerhin, daß dabei Geldaffären eine nicht unbeträchtliche Rolle spielen sollen. Seltsam, daß es im„ nationalen" Lager immer Des weiteren wird die Parole Mit Sowjetrußland anfängt, fengerich zu riechen, wenn dieses Kapitel angeschnitten wird! gegen die Dames- Räuber" zu denen wohl Macdonald in Was gedenkt der Nationalheros Geisler nunmehr zu unter­erster Linie gehört ausgegeben. Nachdem der Völkernehmen? Aus der Volkspartei ist er in dem Augenblid aus­bund, als dessen eifrigster Berfechter Macdonald in den geschieden, in dem er ausgeschlossen werden sollte. letzten Monaten aufgetreten ist, als die neue Heilige Allianz   Deutsch   nationalen hat er sich verkracht. Die Bater gegen die proletarische Revolution" und als die verbissenste ländischen Verbände sind seiner überdrüssig. Es sollte uns und gemeingefährlichste Verschwörung der gierigsten fapita- nicht wundern, wenn Ehrengeisler eines Tages beim Reichs. listischen Räuber" bezeichnet wird, heißt es: banner Rollet" anpochte. So manch einer aus dem deutsch­pölfisch- vaterländischen Lager hat schon den Bersuch unternommen. Allerdings mit dem ihm gebührenden Erfolg!

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„ Sein Agent in den Reihen der Arbeiterklasse ist die 2. Inter. nationale, die Internationale Macdonalds, des blutigen Henters der chinesischen   und indischen Arbeitermaffen."

Man stelle sich also vor: Macdonald ist zugleich der Repräsentant der englischen Arbeiterflaffe, aber ihr verbissenster und gemeingefährlichster Feind; er strebt die Festigung des Weltfriedens an, hat es sogar be­reits bewiesen, bereitet aber einen neuen Weltkrieg durch militärische Rüstungen vor; er ist der blutige Senter der Arbeitermassen, aber die Sowjetregierung ist glüdlich, mit ihm zu verhandeln.

Und da soll einer kommen und verleumderisch behaupten, die tommunistische Weltpolitit sei unflar und die Sowjet sprache zweideutig!

Der Wahlsieg in Goslar  .

Mit den

Die Sozialdemokraten gewinnen zwei Mandate. Goslar  , 16. Dktober.( Eigener Drahtbericht.) Ueber das Er­gebnis der am vergangenen Sonntag in Goslar   stattgefundenen Bürgervorsteherwahlen( Stadtverordnetenwablen) haben bie bürgerlichen Nachrichtenbureaus falsche Angaben verbreitet. Die Sozialdemokratie hat nicht sechs, sondern sieben Size erobert, während die bürgerliche Stetsblodliste nur acht und nicht neun Size im Stadtparlament er­hielt. Die Demokraten brachten es auf fünf, bie Hausbefizer auf brei Mandate. Der Mandatsgewinn für die Sozialdemo Partei, die bei der Wahl keinen Stimmenberluft zu verzeichnen batte. Sie behauptete fich glänzend, während alle anderen Parteien

garantieren, und das ist gerade das, was wir jetzt tun wollen, indem KPD.- Paß- Fälschungszentrale in Neukölln. tratie beträgt zwei Sige. Die Sozialdemokratie ist die einzige

wir diese Anleihe garantieren.

Eine irische Arbeiterversammlung angegriffen. Condon, 16. Oftober.( WTB.) Daily News" berichtet aus Bel­ fast  , daß mehrere hundert Personen eine Wahlverfamm­lung der Arbeiterpartei angriffen. Ueber 20 Leute wurden bei den Angriffen auf den Arbeiterwahlfandidaten und seine Anhänger ver= Tegt. Der Kandidat felbst befindet sich unter den am schwersten Verlegten. Die Polizei, die in großer Zahl anwesend war, vertrieb schließlich die Angreifer.

Neuseeland   und der Genfer   Patt. Condon, 16. Oktober.  ( Eigener Drahtbericht.) Der Bremier. Condon, 16. Ottober.( Eigener Drahtbericht.) Der Premier: minister des britischen   Dominiums Neuseeland   hat im Parlament auf eine Anfrage über den Friedenspalt des Bolterbundes erflärt: Neuseeland   wird sich wegen Differenzen mit Japan   über die Eins wanderung feinesfalls auf ein Schiedsverfahren einlassen. Japanische Einwanderer werden in Neuseeland   nach wie vor aufge­nommen, wenn ihnen die Regierung die Erlaubnis zur Ein­wanderung gibt.

Der neue Parteivorstand.

London  , 16. Dttober.( Eca.) Die Arbeiterpartei hat eine neue Erelative aufgestellt, an deren Spize J. R. Clynes steht und in der die einzelnen Arbeitergruppen, Bergarbeiter, Transports arbeiter, städtische Angestellte ufm., durch mehrere Perfonen ver­treten sind. Premierminister Ramsay Macdonald   ist als Schazmeister der Partei wiedergewählt worden.

getretenen Entspannung und in dem Wunsch, zu ihr auf geistigem Gebiete beizutragen, dahin übereingefommen, den damaligen Be­fchluß schon jetzt aufzuheben. Sie tun dies unter der ausdrücklichen Beraussetzung, daß mur Werte von literarischer Bedeutung ein­geführt werden und nicht ein wahlloser Import die deutschen  Bühnen überschwemmen wird.

Das Renaissance- Theater wird also Bolas„ Therèfe Raquin spielen können.

Die erzwungene Generalversammlung. Im Hinblid auf die in der Verwaltung des Deutschen Opernhauses seit geraumer Beit herrschende Unstimmigkeit ist, wie eine hiesige Korrespondenz meldet, von einer Aktionärgruppe, die die Majorität repräsentiert, die Einberufung einer Generalversammlung beantragt werden, die aber vom Vorstand und Aufsichtsrat abgelehnt worden ist. Infolgedessen ist der Treuhänder der Aktionärgruppe, Rechtsanu alt Dr. Neumond, vom Amtsgericht Berlin- Mitte ermächtigt worden, seinerseits die Generalversammlung einzuberufen auf Grund einer Bestimmung des Attienrechts, die die richterliche Ermächtiung in Fällen dieser Art vorsieht. Die Generalversammlung ist demzufolge einberufen worden. Wie wir zuverlässig erfahren, ist Besizerin dieser Aftienmajorität die Große Boltsoper, womit auch die kommende Entwicklung der Dinge getennzeichnet sein dürfte.

Das Geburtshaus Karl Kautskys in Prag  . Im Pravo Lidu" teilt der Abg. Soukup mit, daß nach seinen Feststellungen Karl Kautsky   im Hause Brag 640-1 geboren wurde. Das Haus ist ein Teil eines allen Häuserblocks mit riesigem Hofe, Ungelt" ge nannt, wo in alten Zeiten die Kaufleute ihre Waren feilhielten. In dem Haule 640-1 war seit Jahrhunderten eine Herberge für Kauf­leute. Noch heute ist dort ein fleines Hotel und Restaurant. In den fatholischen Laufmatrifeln heißt es, daß das Kind des Malers Johann Kautsky  , Sohnes des Schneidermeisters Wenzel Kautsky und Frau Josefine, geb. Samler, und der Wilhelmine Rautsty, geb. Jaich, Tochter des föniglichen Dekorationsmalers im Prager   Stände­ theater  , bei der Taufe die Namen Carolus Johann erhalten hat. Georg Kautsky, der Urgroßvater Karls, war ein Maurer im tschechis fchen Kleinstädischen Krinc bei Gitschin  .

Die Beifegung Anatole Frances findet Sonnabend nachmittag um 2 Uhr in Paris   statt.

Die Herbstausstellung der Akademie der Künfte wird Sonnabend am Bariser Blas eröffnet. Sie umfaßt Werke der Schwarz- Weiß- Kunst, Aquarelle, Pastelle und Plastiken.

Museumsführungen. Sonntag, 19. 6. M., 10 Uhr vormittags, finden wissenschaftliche Führungen im Neuen Museum  ( Die Kunst von El Amarna  ) Dr. Scharff und im Kaifer Friedrich­Museum( holländische Malerei des 17. Sahrhunderts, Rembrandt  ) Dr. Bödler statt. Starten zu je 50 Bf. find vor Beginn der Führungen am Eingang der genannten Museen in beschränkter Anzahl erhältlich.

Junge Dichter vor die Front( Führung Franz Konrad Hoefert). Montag, ben 20., abends 8 Uhr, Landeshaus, Matthäilirchstr. 20/22. 1. Abend: Julius Maria Beder. Sprecher: Käte Graber, Franz Konrad Hoefert. Vorwort: Dr. Johannes Günther. Zutritt tostenlos.

Ausweispapiere gefällig?

Ueber die tommunistische Fälscherzentrale in Neufötin erfährt Stimmen einbüßten, und zwar zusammen nicht weniger als 3000. WTB. folgendes: In den etwa

40 Mappen der Registratur

Päffe

fiegen noch unausgefüllt und zur Verwendung bereit fast aller europäischen   und vieler außereuropäischen Staaten, Bera fonalausweise für Ausländer mit Fragebogen, Aufenthalts­und Meldebescheinigungen, Universitätsausweise, Per [ onenstandsbescheinigungen, wie Geburtsurfunden, Tauficheine, Eheschließungsbescheinigungen, fermer Preffetarten, Waffenfcheine, 3ulaffungsurtunben für Kraftwagen, Steuerbücher der Stadt Berlin   für 1924, Empfangsbescheinigungen der Finanzamter, Steuerüberweifungsblätter, Bescheinigungen über Steuerfreiheit. Erwähnt feien weiter Zulassungstarten zum Reichs. ausgleichsamt und Bescheinigungen des Auswärtigen Amtes, daß gegen ein Bermeilen zu Studienzweden in Berlin  feine Bedenken bestehen, sowie Photogramme von Unbebentlich teitserklärungen aus etwa 40 Finanzämtern und von Sichtper merten aus etwa 30 Baßstellen. Nach diesen Photogrammen sind Klischees zum Teil bereits angefertigt. Neben den unausgefüllten Bässen find aber auch zahlreiche schon gefälschte und, nach den Sichtvermerten zu schließen, von den Inhabern schon bereits reichlich benutte und

„ Gegenmaßnahmen".

Bayerische Volkspartei   gegen Zentrum.

München  , 16. Oftober.( Eca.) In einem Artifel über das Er­gebnis des Würzburger   Parteitages der Bayerischen   Bolts. partei schreibt die„ Bayerische   Boltspartei.Rorre. spondenz" u. a.: Die Diskussion, die über das Verhältnis der Bayerischen Volkspartei   zum 3entrum geführt worden ist, hat wieder deutlich gezeigt, daß die Wege der beiden Barteien trotz ihrer Berwandtschaft nach wie vor in grundlegenden Fragen ausein. ander gehen. Der Kampf,.den das Zentrum gegen die Baye, rische Bolfspartei führt, hat die Form eines Parteizantes an genommen, der bei aller Wahrung fachlicher Gesichtspunkte nicht nötig wäre. Daß diese bedauerliche Haltung des Zentrums in der Pfalz   nahe legen muß, an Gegenmaßnahmen, die sich bisher auf Bayern   beschränkten, zu denken, ist nicht verwunderlich.

Deutsche   Hilfe für Petersburg.

Mostau, 15. Oftober.( WTB.) Der deutsche   Geschäftsträger von Radowitz händigte dem Volkskommissar für Auswärtiges Tschitscherin im Namen der Reichsregierung 1000 Golbrubel für die durch die folgenschwere Ueberschwemmung 2eningrad Betroffenen ein,

in

dem Archiv(!) der Werkstatt zur vorläufigen Aufbewahrung wieder übergebene Bässe gefunden worden, so für den kommunisti ichen Reichstagsabgeordneten Eberlein auf den Namen Friedrich a man, für Koenen auf den Namen Arnold Dreyer, für die Lei terin des tommunistischen Frauensekretariats Braunthal auf den Namen Martha Stumpf, für Thaelmann  , den Vorsitzenden der schitscherin danfte mit herzlichen Worten und erklärte, er fommunistischen Reichstagsfraktion, gleich zwei falsche Bässe und sehe in der hochherzigen Spende eine von ihm im gegenwärtigen für die Seele der KPD.  , die Abgeordnete Ruth Fischer  , ein von ihr Moment besonders begrüßte sympathische Kundgebung, bie feine Hoff­bereits in England gebrauchter falscher Schweizer   Paß auf den mung auf weitere Bertiefung der gegenseitigen Beziehungen Namen Liliane Edith Boßhard. Stärke.

Bogen mit Firmenauforud

haben sich außer den bereits bekanntgegebenen von folgenden Ge­schäftshäusern vorgefunden:

Benz, Generalvertretung der Nordischen Maschinengesellschaft m. b. S., Einkaufsbureau Berlin  ; Die Deutsche   Nation, Beitfchrift, Berlin  ; Rohn, Rosenbaum u. Co., Berlin  ; Nordist Transport und Spedition, Berlin  ; Julius Borchardt, Bureaubedarf, Berlin  ; Zen­tarlverein deutscher   Kautschulwaren- Fabriten, Berlin  ; Verlag Buch und Zeit, Berlin  ; Welt am Abend, Berlin  ; Westa, Berlin  ; J. Fern buch, Damenkonfektion, Berlin  ; Mar W. Bogel, Holzkisten, Berlin  ; Ilse Bergbau AG.  , Berlin  ; Ludwig Suditatis u. Co., Berlin  ; Bronto, Berlin  ; Plachte u. Salomon, Berlin  ; Büssing, Motorwagen, Berlin  ; Ruder, Charlottenburg  ; Martin Wall, Holzgroßhandlung, Charlottenburg  ; Polensky u. Zöllner, Schulzendorf bei Tegel  ; Drenstein u. Koppel, Spandau  ; Berliner   Buch- und Kunstdruckerei, 3offen; Deutsche Babcock und Wilcor Dampfteffelmerde; Junker u. Co., Deffau; Pollenz u. Co., Köln- Ehrenfeld  ; Hoffmann u. Co., Werkzeugstahle, Röln; Allgemeine Commiffionsgesellschaft, Duis burg; Steinberg u. Heinrath. Effen; Heinrich Gundlach, Mannheim  ; Solinger Hütte, Uslar  ; Wesselinger Gußwert, Wesseling  ; Bayerische Dominator Verkaufsgesellschaft, München  ; Grundmann u. Busch, Leipzig  ; Wilhelm Morell Aktiengesellschaft, Leipzig  ; Mar Ganzer u. Co., Chemniz; Walter Eisenreich, Plauen   i. B.; Mar Wieduwilt, Magdeburg  ; Versicherungsgesellschaft Thuringa  , Erfurt  ; Louis Eilers  , Hannover  - Herenhaufen; Gloria- Wert, Bremen  ; Winters u. Biz, Bremen  ; Carl E. Meyer, Bremen  ; 5. A. Julius Heile, Bremen  ; Bremen  ; Graphische Industrie, Hamburg  ; Mudlagt u. Co., Wilhelmshaven  .

Die KDP. war also mit Hilfe dieser Fälschungswertstatt im stande, jede beliebige Person von der Wiege bis zur Bahre mit falschen Ausweisen je nach Erfordernis auszustatten.

Deutschnationale gegen Deutschnationale.

400 Menschen in Oftfibirien ertrunken. Mostau, 15. Oftober.( WTB.) Im Bezirk Nikolajewst am Amur   ist durch einen starten Sturm das Wasser so hoch gestiegen, daß zwei Ansiedlungen überschwemmt sind. Es find ungefähr 400 Menschenopfer zu betlagen. Große Schäden wur­den den Fischereien zugefügt.

Die tschechische Zensur.

Prag  , 16. Oftober.( WTB.) Die Stellung des Justiz ministers Dolansky( tichechisch- flerifal. Red.) gilt als er­schüttert, da die der Regierung angehörenden Sozial­bemokraten und andere Barteien den Rücktritt des Ministers energisch fordern. Diese Forderung hängt damit zusammen, daß bie 3enfur, die unter dem Einfluß des Ministers steht, nicht nur gegen die deutsche Oppositionspresse seit Jahr und Tag scharf vorgeht, sondern vor allem auch damit, daß die Zensur in der legten Zeit unnachfichtlich gegen jebe antifleritale Rotia in den tschechischen sozialistischen   Blättern einschreitet.

Ein Dank aus Mexiko  .

Für den Empfang Calles' in Deutschland  . Der Verband der Eisenbahner Torres Y Acosta in Merito hat folgendes Schreiben an den Reich spräsidenten Gbert gerichtet:

Die Leitung des Eisenbahnerverbandes Torres Y Acosta hat in ihrer ordentlichen Sigung beschlossen, für die Beweise tiefer Sympathie aufrichtig zu danken, die das deutsche Volt dem General Blutaro Elias Calles erwiesen hat, der die Hoffnung des megi tanischen Volkes ist. Sie bringt dabei zum Ausdrud, daß General Calles Ehrenmitglied des Eisenbahnerverbandes ist, weshalb auch wir an den Sympathiekundgebungen teilhaben, die dem fünftigen Führer unserer Regierung erwiesen wurden. Wir benutzen diese Gelegenheit, um Sie mit aller ziemlichen eine freundliche Aufnahme unseres Schreibens uns zu unber geßlicher Ehre gereichen würde."

Geisler als Kläger.- Deutschnationale haben ihn fatt. Hochachtung zu begrüßen und Ihnen zum Ausdrud zu bringen, daß

Eine Lotalforrespondenz meldet:

Wegen Beleidigung des Reichstagsabgeordneten Geisler war der Rebatteur der Deutschen Handelswacht" in Hamburg  , das Organ des Deutsch nationalen Handlungs­gehilfenverbandes, angeflagt. Abgeordneter Geisler fühlte sich durch ein Rundschreiben des Angeklagten an die vaterländischen Organisationen beleidigt, in dem abfällig die Sammeltätigteit des Abgeordneten Geisler für den Fonds zur Bekämpfung des Terrors" beurteilt worden war. Der Angeklagte, der durch Justizrat Hahn verteidigt wurde, erklärte, daß in der Gemeinschaft

Zusammenlegung von Stade  , Brunshausen und Stabersand. Die städtischen Kollegien der Stadt Stade   einerseits und die Ge­meindeausschüsse der Gemeinden Brunshausen und Stadersand andererfeits haben Eingemeindungsverträge abgeschlossen, die vom Oberpräsidium genehmigt wurden.

3m Freistaat Oldenburg   finden die Gemeindewahlen für das ganze Gebiet des Freistaats am 9. November d. J. statt.