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als beim Monne gefeßt murte, weil hierdurch gerade die Mutter,] die für ihre Kinder zu sorgen hat, betroffen wird.

Nachdem die Einmütigkeit des Ausschusses in der

Berurteilung der Haltung des Arbeitsministeriums zum Ausbruck gekommen war, murde gegen die Stimmen der Zentrumsabgeord. neten folgende Mißbilligung angenommen:

Republikanische Studenten.

reich ein Reparationsluftschiff verlangt, denn nach der Zerstörung der in Nordholz   und in anderen Häfen liegenden Marine­In Berlin tagte fürzlich eine Reichsvorstandssitzung der zeppeline durch die deutschen   Mannschaften wurde bekanntlich ein Republikanischen Studentenschaft Deutschlands   und Abkommen mit der Entente dahin getroffen, daß für 6 der gänzlich Desterreichs, in der wichtige Beschlüsse über den organisatorischen zerstörten Schiffe von deutscher   Seite eine Entschädigung von Ausbau und über eine Steigerung der agitatorischen Arbeit dieser " Der Sozialpolitische Ausschuß drückt sein höchstes Besonders erfreulich ist, daß in dieser Sigung einstimmig ein Aufruf schädigten Schiffe wieder hergestellt und an die Siegerstaaten ab. Organisation auf den deutschen   Hochschulen gefaßt wurden. Be- 18 Millionen Goldmark gezahlt wurde, während die leichter bc­fremden darüber aus, daß das Reichsarbeitsministerium den Dom Reichstag einstimmig gefaßten Beschluß auf Gleich zum gefchloffenen Eintritt in das Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold an die staatstreuen deutschen   Studenten beschlossen wurde, in dem geliefert wurden. stellung der weiblichen mit den männlichen Erwerbslosen nicht aufgefordert wird. Auch die Führer der demokratischen und durchgeführt hat." Einstimmig wurde ferner folgende Entschließung Dom die Verbindung zwischen dem Reichsbanner Swarz Rot der katholischen Studenten stimmten diesem Beschluß zu. Um Ausschuß gefaßt: Gold und der republikanischen Studentenschaft möglichst innig zu gestalten, ist Genoffe Stolb Bonn in den Reichsausschuß des Reichsbanners eingetreten.

Der Ausschuß wiederholt nachdrüdlich den Beschluß Dom Juli 1924: die Reichsregierung zu ersuchen, daß die Spanne zwischen weiblichen und männlichen Erwerbslosen aufgehoben mird" und ersucht das Reichsarbeitsministerium, umgehend die Anordnung über die Höchstsähe in der Erwerbs­lofenfürsorge vom 9. August 1924 entsprechend zu ändern."

Da der Bertreter des Reichsarbeitsministeriums nunmehr ver­sprach, sich von seinem Ministerium aus voll für die Durchführung dieses Beschlusses einzufezen, dürfte mohl zu hoffen sein, daß end. lich in der nächsten Zeit ein großes Unrecht gegen die Frau damit lich in der nächsten Zeit ein großes Unrecht gegen die Frau damit behoben wird.

Hitler   läßt verjähren.

Er scheut die gerichtliche Klarstellung. München  , 17. Ottober.( Eigener Drahtbericht.) Im Juli 1922 hatte die Münchener Bost" mitgeteilt, daß in einer Sigung der hatte die Münchener Bost" mitgeteilt, daß in einer Sigung der Nationalsozialistischen   Parici über Bläne zur Ermordung Erzbergers und Rathenaus beraten worden sei. Hitter stellte im Namen der von ihm geleiteten Bartei Klage, für die das Amtsgericht München   im Sommer 1923 den Termin angefeßt hatte. Mit Rücksicht auf die damalige politische Lage wurde dieser Termin aber dann von Amts wegen abgefeßt. Trog verschiedener Bemühungen des Verteidigers der Beklagten  , des Rechtsanwalts Genoffen Seeger, blieb das Verfahren weiterhin ruhen, bis jetzt am 2. Oktober das Amtsgericht in München   den Beschluß erlich, daß die Strafperfolgung wegen eingetretener Ber jährung unzulässig sei. Das ist innerhalb furzer Zeit der dritte wegen Verjährung eingestellte Prozeß, ben Hitler   seinerzeit wegen schwerer Borwürfe gegen ihn und seine Bewegung angeftrengt hat. Man muß beshalb annehmen, daß Hitler und fein 2emalt Roder ihre bestimmten Gründe haben, damit die angeblichen Berleumdungen nicht öffentlich aufgeklärt werden.

Völkische Gemeindeforgen.

München  , 17. Oftober.( Eigener Drahtbericht.) In Bayern  finden im Dezember bekanntlich die Gemeindewahlen statt. Die Vorbereitungen der Parteien find in vollem Gange. 3ns besondere die BöItifchen haben bereits eine lebhafte Agitation entfaltet. An der Spize steht der völkische Münchener   Rechtsanwait Budelen, der sich in seiner legten Bersammlung in Augsburg  u. a. auch über das deutschvölkische Gemeindeprogramm ausließ und folgendes mitteilte:

Die pölfischen Gemeindevertreter werden dafür sorgen, daß in ben Theatern nur mehr deutsche   Stüde   gegeben werden, Daß mit der Bordelldichterei aufgehört wird. Deutscher  heldengeist allein muß in ban Theatern gepflegt werden. Alle Hurenstücke haben zu verschwinden, ganz gleichaillig. ob fie Don franzöfifchen, englischen, italienischen oder deutschen   Bordell gefollen gemacht sind. Aus den Kabaretten haben die fremd­ländischen Tänzerinnen zu verschwinden, die mit ihren Baden unsere Jugend perberben. Ueberhaupt müßten unfere Schulkinder im Geiste Bismards und Ludendorffs erzogen werben. Das ist viel wichtiger als die Geschichte von Moses   im Binfenförblein."

Na, das muß ein schöner heldengeift" werden. Die völkischen Mordprozesse vor dem Staatsgerichtshof liefern einen Borgeschmad von diesem Geift".

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Ein 20 Kilometer fiefes Loch in die Erde. Einen fühnen Blan hat der berühmte englische   Ingenieur Sir Charles Parsons   fürzlich entwickelt. Er schlägt vor, man folle einen großen Schacht von 20 Kilometer Tiefe in die Erde graben, um herauszubekommen, ,, was eigentlich unter der Erdoberfläche liegt". Bersuche haben mich davon überzeugt, jagte er ,,, baß man einen solchen Schacht innerhalb von 50 Jahren und mit einem Kostenaufwand von 20 Mil­lionen Pfund anlegen fann. Es wäre ein starkes Band der Ge­meinschaft für die verschiedenen Wölfer, wenn sie sich zu einem folchen Unternehmen verbinden würden, das für die Erforschung der Erde von größter Bedeutung sein würde. Wir wissen nichts von bem, was unter unferen Füßen ist, aber mir haben erkannt, daß die schwersten Minerale am nächsten dem Erdfern liegen, und wir bürfen annehmen, daß wir damit unbefannte Metalle und neue chemische Elemente finden würden. Da die bisher erbohrte größte Tiefe nur etwa Kilometer beträgt, fo stehen Techniker der Aus­Tiefe nur etwa Kilometer beträgt, fo stehen Techniker der Aus. führung dieses Planes fehr zweifelnd gegenüber. Der Steinzeltmensch hat schon Häufer gebaut. Einen äußerst bemerkenswerten Fund hat man bei Sinbo auf der Insel Langeland  gemacht. An einem Hügelabhang, etwa zehn Meter über dem Meere, fand man deutliche Spuren von zwei aus Lehm gebauten Häusern. Der Lehm war um ein Rahmen- oder Flechtwert aus Pfählen und 3weigen gefügt. Die beiden Häuser sind übereinander gebaut. Das untere scheint verlaffen und mit Erde gefüllt worden zu sein, und dann hat man offnbar ein neues Haus darauf erbaut. Das erschwert einigermaßen die Bestimmung von Grundriß und Umfang, aber es fieht aus, als ob die Lehmwände des Hauses einen Raum umschlossen haben, ber nur knapp fo groß war wie ein normales Wohnzimmer ber Gegenwart. Mitten im Raum lag die Feuerstätte. In dem oberen Raum ist ber herb fehr schön und abfolut treisrund. Er Herd ist aus Lehm aufgeführt und ruht auf einem großen Stein. Dicht neben dem Herd findet sich ein Gik aus Lehm, wahrscheinlich der Blaz des Mannes, und darauf lag eine Menge Splitter von Feuer­stein. In der Höhe des Herdes stand eine Bank, gleichfalls aus Behm, die als Liegeplatz diente. Rund um den Herd liegt ein Fuß­boden von großen Steinen. Unter den Trümmern der Wände fand fich ein sehr schöner Steinmeißel. Dies im Verein mit den Feuer­steinspänen auf dem Siz des Mannes und andere Umstände deuten darauf, daß die Familie aus dem Haus geflüchtet ist. Außerhalb des Hauses lag noch ein Feuerplag, der wahrscheinlich im Sommer ge­braucht wurde. Hier fand sich auch ein zerbrochener Tonkrug, in dem noch Knochen lagen, aus denen man Suppe gefocht hatte. Diese Ueberreste haben die bisher unbeantwortete Frage gelöst, ob die Steinzeitmenschen in Häufern gelebt haben. Die Häufer stammen aus der jüngeren Steinzeit und find also viel älter als irgendeine andere bisher gefundene Menschenwohnung.

Bolfsbühne. Für die labier matinee von Artur Schnabel  Sonntag, den 19. b. M., mittags 1,12 Uhr, im Theater am Bülom. blas find noch Starten in beschränkter Anzahl mittags an der Stonzertkasse

des Theaters zu haben.

Großes Schauspielhaus. Die Erstaufführung der Schau An Alle..! ift auf den 21. b. M. perihoben. Die für den 18. d. M. gelösten Eine trittstarten behalten für ben 21. b. M. ihre Gültigkeit.

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Die Rückgabe der Regiestrecken.

Regelung für die Uebergangszeit. Dortmund  , 17. Oftober.( Eca.) Eine Konferenz zwischen der Dortmund  , 17. Oktober.  ( Eca.) Eine Konferenz zwischen der Reichsbahndirektion und der Regiebireftion het, wie amtlich mitgeteilt wird, am 16. Oftober in Dortmund   statt gefunden zur Regelung der Eisenbahnfrage in der Dortmunder Zone nach Abzug der Befagung aus Dortmund  . Nach den vom Organi fationsfomitee gegebenen Richtlinien wird nunmehr am 19. d. Mts. nur die Strecke Dortmund  - Hauptbahnhof Lünen­Nord mit den Bahnhöfen Dortmund  - Hauptbahnhof und Dortmund­Eving, Herne  , Lünen  - Hauptbahnhof und Lünen  - Nord der Reichs­bahn übergeben. bahn übergeben. Die Reichsbahn führt den Betrieb dieser Strecke, jedoch gemäß den oben erwähnten Richtlinien nach den Borschriften und Tarifen der Regie. Die Frankenwährung der Eifen bahngebühren auf dieser Strecke bleibt bestehen. Das Betriebs­Das Betriebs­personal wird in Martwährung bezahlt. Die bisherigen Uebergänge des Personen- und Güterverkehrs müssen hiernach bis zum 16. november, dem Tage der Befamtübergabe der Regie, in der bisherigen Weise bestehen bleiben. Es muß baher, wie bisher, bis zum 16. November eine Neuanfertigung des Personen-, Gepäd. und Hauptbahnhof, Scharnhorst, Dortmund  - Hauptbahnhof, Dortmund  - Ost, Güterverkehrstarifs stattfinden. Lünen- Nord, Lünen- Süd, Lünen­Dorimund- Sud, Hoerde, Lüttringhausen  . Die anderen Dortmunder  Bahnhöfe, von Dortmund  - Obereving, Dortmund  - Verschiebebahnhof, Dortmund- Hafen, Dortmund- Lindenhorst, Huckarde- Süd und-Nord, Dortmund- Dorstfeld, Dortmunderfeld, Dortmundfeld und Lünen- Süd und weiter westlich bleiben im Regiebetriebe. Es wird in der ge­räumten 3one nach dem 19. Oktober aber nur noch deutsches Personal beschäftigt.

Der Kampf gegen Macdonald. Condon, 17. Oftober.( Eigener Drahtbericht.) Besonders scharf wird der Wahlkampf im Wahlfreis Macdonalds geführt, Macdonald ist bei der lehten Wahl mit 3500 Stimmen Vorsprung vor dem konservativen Kandidaten gewählt worden. Ein liberaler Kandidat war nicht aufgestellt. Der Sieg Macdonalds wird darauf zurückgeführt, daß viele Liberale damals für ihn geftimmt haben. Die Liberalen fordern jeht ihre Anhänger auf, für den ton­fervativen Kandidaten zu stimmen.

Das englische Wahlrecht sicht vor, daß am Tage der offiziellen Nominierung der Kandidaten diejenigen Kandidaten, denen tein Gegner gegenübergestellt ist, ohne Wahlkampf als gewählt ertlärt werden. Im letzten Barlament faßen 50 folche Abgeordnete. Im gegenwärtigen Wahlkampf find 35 Kandidaten ohne Gegner, bar. unter 8 Arbeiterparteiler, die am Sonnabend schon, Mitglieder des neuen Barlaments werden. Nach

nicht das Recht, Luftschiffe zu bauen, die ein größeres Fassungs Nach dem Versailler Friedensvertrag hat Deutschland   jedoch besonders auf Drängen der franzöfifchen Regierung vorgenommen vermögen als 30 000 Subitmeter befizen. Diese Einschränkung ist worden. Wenn nun französische Firmen heute den Wunsch haben, Großluftschiffe zu erhalten, und wenn die Interallierte Militär­tontroll- Kommiffion die Erlaubnis zum Erwerb solcher Zeppeline geben sollte, so ist zunächst deutscherseits die Frage der Begriffs= bestimmung für Luftschiffe und Flugzeuge erneut zu klären, da die Lieferung eines etwa 200 000 Rubikmeter fassenden Zeppelins die Durchbrechung der von der Entente, also auch von Frankreich  , fest­gesezten Baubeschränkung bebeuten würde. Soweit in unterrichteten Rreifen in Berlin   bekannt ist, find Verhandlungen über eine franzö fische Zeppelinbestellung in Deutschland   noch nicht im Gange

Der große Diplomatenschub in Frankreich  .

Paris  , 17. Ottober.( Eigener Drahtbericht.) Die bereits seit einiger Zeit angefündigten Veränderungen im diploma.  tischen Dienst der französischen   Republit werden, nachdem in der Zwischenzeit die Genehmigung der in Frage tommenden aus wärtigen Regierungen eingetroffen wärtigen Regierungen eingetroffen, voraussichtlich im Laufe der nächsten Woche erfolgen. Im einzelnen sind folgende Personal veränderungen vorgesehen: An Stelle des in den Ruhestand zurüd­getretenen Herrn Barrère wird der Senator Besnard in den Balazzo Farnese in Rom   einziehen. Botschafter in Washington  abteilung im Außenministerium Daefchner werden, dessen Nach. an Stelle 3 itfserands soll der Direttor der Wirtschafts folger der stellvertretende Direttor Bean

An

Stelle des Grafen Saint Aulaire wird der bisherige Ge­fandte in China   de Fleurian die Vertretung der französischen  Interessen in London   übernehmen. Sein Nachfolger wird der bisherige Gesandte in Riga  , Martel, jein. Den Gesandtschafts. posten in Bern   erhält der radifalsoziale Abgeordnete und bekannte Kognal- Industrielle Jean Hennessy  . Der politische Direttor am Quai d'Orsay, Peretti della Rocca, der der intimste Ratgeber Poincarés war, wird als Botschafter nach Madrid   gehen. Er wird durch ben stellvertretenden Direktor im gleichen Ministerium La Roche erfekt, deffen gegenwärtigen Bosten der stellvertretende Leiter der Wirtschaftsabteilung Sendoug erhält. Die Gesandtschaft in Wien  wird mit dem Grafen Beaumarchais  , bisher Direktor der afri­tanischen Abteilung im Außenministerium, diejenige in Athen   mit dem Grafen Chambrun, Beiter der Presseabteilung, besetzt. Auch die Gesandtschaftsposten im Haag, Bukarest  , Sofia  , Chri­ stiania   und Suremburg werden in der nächsten Zeit neue Inhaber erhalten.

Die Tragödie Georgiens  .

Proteft gegen das bolschewistische Henkerregiment. Das Bereinigte Romitee zum Schuß der in Rußland Rady ber vorläufigen Kandidatenliste find in 320 Wahltreisen inhaftierten Revolutionäre", dem Bertreter der linken So­mur je zwei Stand Daten aufgestellt. In 33 Wahltreisen, wo bei ber 8ialrevolutionäre, der Magimalisten und An­letzten Wahl Arbeiterparteiler mit relativer Mehrheit gewählt wor- archisten angehören, veröffentlicht folgenden Proteft gegen bie blutige Unterdrückung Georgiens  :

den find, haben bie Liberalen zugunsten des tonfervativen Kandi baten thren Randidaten zurüdgezogen. Die Konservativen haben zugunsten der Liberalen in 11 anderen Wahltreisen auf eigene Kan. didaten verzichtet.

Reparationen und Dawes- Plan  .

Es bleibt nichts für die Ententekassen übrig. Paris  , 17. Offober( Eigener Drahtbericht.) Die Reparations­tommiffion hat am Freitag im Anschluß an ein Referat des Agenten für die Reparationszahlungen, Owen Young  , über die Aufstellung eines Planes zur Regelung und Verteilung der aus dem Dawes Plan zu erwartenden Einnahmen beraten. Bon mehreren Seiten wurde dabil lebhafte& citit an den nicht zu en Reparationen im eigentlichen Sinne gehörigen Ausgaben geübt, die mehr als die Hälfte der im ersten Jahre aus dem Dawes­Plan zu erwartenden Einnahmen zu verschlingen drohen. Nach den von der Londoner Konferenz ratifizierten Bestimmungen des Dawes- Planes foll die von Deutschland   jährlich zu bezahlende Summe die Gesamtheit der auf Grund des Friedensvertrages an die Alliierten zu leistenden Beträge in sich schließen. Aus der ersten milliarde, die Deutschland   im ersten Jahr an den Agenten für Reparationszahlungen abzuführen sind, sind demnach nicht nur die Befagungskosten, die Ausgaben für die Militärkontrolffommiffion, für die Reftitutionen, sowie für die Abwicklung des Sauldenaus­gleichs, fondern auch der für den Tilgungsdienst der 800- millionen­Anleihe erforderliche Betrag von 91% Zillionen Goldmart zu be­ftreiten. Ein Teil der Deutschland   obliegenden Zahlungen wird außerdem durch die in England und Frankreich   eingeführte 26 pro­3entige Abgabe von der deutschen   Einfuhr direkt erhoben, fo daß die an die gemeinsame Reparationstaffe fließenden Gelder taum mehr zur Bereifung der Sachleistungen aus­reichen dürften. In der Reparationskommission scheint man sich von der Unhaltbarkeit dieser Situation am Freitag Rechenschaft gegeben zu haben, ohne daß es jedoch zu irgendwelchen Beschlüssen gekommen wäre.

Frankreich   und die Zeppelin- Werft.

Durchbrechung des Londoner Protokolls?

Die Ausführungen des Journal", das sich gegen eine Ver­nichtung der Friedrichshafener Werft einsetzt und die Möglichkeit andeutet, das Frankreich   selbst bei der Zeppelingesellschaft ein Bertehrsluftschiff bestellen möchte, haben in Kreisen, die der Friedrichshafener   Werft nahestehen, großes Intereffe erregt. Grundlegend würde die Friedrichshafener Werft durchaus nich: abgeneigt sein, Luftschiffe, etwa nach dem Muster des Amerita­Zeppelins, für Frankreich   zu bauen, da man auf dem Standpunkt steht, daß in längerer oder fürzerer Zeit auch andere Länder dazu übergehen werden, Starrluftschiffe zu konstruieren, die den deutschen  Zeppelinen ähnlich sind oder die Teile der deutschen   Konstruktions­pläne für ihre Luftfahrzeuge übernehmen werden. Wenn Frant. reich der Zeppelin- Werft einen Auftrag auf den Bau eines oder mehrerer Zeppelinluftschiffe zu erteilen wünsche, sei es jedoch not­wendig, daß zuvor zwischen den Regierungen beiber Länder eine prinzipielle Auseinandersetzung über die Frage von Luftschiffbauten in Deutschland   geführt werden. Es fann sich nach Ansicht der beteiligten Kreise feineswegs darum handeln, daß Frant

Drei Wochen lang fließt das Blut der Arbeiter und Bauern im fleinen heldenhaften Georgien  . Die Moskauer Regierung fuchte fchon lange nach einer Gelegenheit, um die unbotmäßigen, dem bolschewistischen Despotismus feinen Gehorsam leiftenden revolutio­nären Elemente Georgiens   endgültig auszumerzen. Mit Feuer und Schwert hat fie die Bewegung der Werffäfigen der ukrainischen Dörfer unterdrüdt; mit unerhörter Graujamfeit ist der revolutionäre Aufstand in Kronstadt   im Blut ertränkt worden; ebenso hat sich die Mostauer Regierung jetzt feinen Augenblid gescheut, den von ihr felbft provozierten Aufstand der georgischen   Werftätigen mit bestialischer Erbarmungslosigkeit zu zerschmettern. Die Bolsaje­wifi haben den georgischen   Aufstand sowohl durch ihre bisherige polifit de Terrors und der Dittatur als auch unmittelbar durch die schmuhige Arbeit ihrer Codipihel provoziert. Ohne sich in irgendeiner Weise mit der früheren menschewistischen Regierung Georgiens   einv rftanden zu erflären, ganz auf dem Boden der Ideen der großen Ottoberrevolution stehend, erklärt das komitee zum Schutz der in Rußland   inhaftierten Revolutionäre feine volle Sympathie für die aufständischen Bauern und Arbeiter Ge­ orgiens  : Wir sind durch die Erfchießung der drei undvierzig sozialistischen   Geiseln, die in den bolichemistischen Gefäng­niffen lange Zeit vor dem Ausbruch des Aufstandes interniert waren, fief empört. Das Herz des werktätigen Rußlands  blutet bei den furchtbaren Nachrichten über die Maffenerschießungen ihrer Brüder in den Dörfern und Bergschluchten des vergewalfgten Georgiens  . Die Namen der tragisch gefallenen Kämpfer für den Sozialismus, die Namen Cho meritis, Dichugelis und der anderen werden in der dankbaren Erinnerung der Werttäfigen Ruh­lands ewig bewahrt bleiben."

Schulz wird ausgewiesen.

die Entscheibung getroffen, daß& chula Förster nicht nach dem Buchthaus gebracht, sondern von Kriminalbeamten morgen, Conn. abend, an die Grenze geführt und dort seinem Saidfal überlassen wird.

Budapest  , 17. Oftober.( WTB.) Der Oberstadthauptmann hat

Shenandoah im Sturm.

Condon, 17. Oktober.  ( WTB.) Ein Funkspruch des amerikanische  Luftschiffs Shenandoah besagt, daß es südlich San Francisco  gegen einen Sturm anzufämpfen habe, der mit einer Geschwindin feit von 80 Meilen in der Stunde weht.

Flugzeugkatastrophe in Italien  .

Rom  , 17. Oftober.( Eca.) Ein Hybroplan, der aus Bola tam und einige Evolutionen ausführte, fiel auf die Terrasse eines Wohngebäudes herab. Die Motoren explodierten, die ganze Maschine fing Feuer, die Flammen sprangen auf das Haus über und zerstörte es vollständig. Der Mechaniter ver­brannte zur Untenntlichkeit, der Pilot und brei junge Mädchen, die an der Unglücksstelle weilten, wurden ihmer verlegt.

Bölferbundrat noch im Oktober. Symans teilte dem General­felretartat des Böllerbundes mit, daß er eine außerordentliche Tagung des Völkerbundrates zur Prüfung des englisch   tür fischen Gegensages in der Moiful- Frage einberufen werde. Man nimmt an, daß die Tagung zwischen dem 25. und 27. Ottober in Genf  , Brüssel oder Paris   stattfinden wird.