Gewerkschaftsbewegung
Die Achtstundenmarke.
Zur Aufrechterhaltung des Achtffundentages. 3GB.) Nach langen und oft bewegten Debatten zwischen den elegierten der Unternehmer, Arbeiter und Regierungen fam im Jahre 1919 auf der Washingtoner Konferenz die Ronvention über den Achtstundentag zustande. Damals war die Meinung vor herrschend, daß bei einer wirklich internationalen Festlegung des Acht stundentages auf dem Weltmarkt wenigstens eine der Möglichkeiten unlauteren Wettbewerbs ausgeschaltet werde. Wir werden hier auf den Leidensweg der, Konvention über den Achtstundentag nicht weiter eingehen und uns mit der Festlegung begnügen, daß die Gefahr des unlauteren Wettbewerbs immer noch besteht. Vom Standpunkt der Arbeiter aus gesehen ist die Gefahr der Ansteckung von einem Land durch das andere in der Arbeitszeitfrage ebenfalls noch nicht gewichen. Denn es liegt auf der Hand, daß der in der Washingtoner Ronferenz vorgesehene A cht stundentag für die umliegenden und auch andere Länder noch feineswegs gesichert ist, wenn in einem Bande mehr als 8 Stunden gearbeitet wird. Da und dort werden nun Pläne in Erwägung gezogen, die ein kräftigeres Eingreifen der internationalen Ge. wertschaftsbewegung vorfehen, um diejenigen Länder, die sich nicht an den Achtstundentag halten, zur Einhaltung der Bestim' mungen der Konvention von Washington zu zwingen.
Einer dieser, durch das in Amerita bekannte System der Union Label" inspirierten Pläne verdient die Aufmert. jamteit der internationalen Gewerkschaftsbewegung. Dieses Projekt läuft darauf hinaus, daß alle waren, die aus einem Lande exportiert werden, das die Konvention über den Achtstundentag nicht offiziell anerkannt hat, mit einer unter Kontrolle der Gewerkschaftsbewegung des exportierenden Landes anzubringenden Acht stundenmarke" verfehen verfehen sein müssen. Waren ohne solche Marten sollen von den Arbeitern des Bestimmungs- oder Tranfitlandes nicht weitergeführt oder verarbeitet werden. Bei dieser Kombination tommt in erster Linie die Mitwirkung der Transportarbeiter in Betracht, obwohl man bei Halbfabrikaten und Produften wie Eisen und Stahl, die im Bestimmungsland weiter verarbeitet werden sollen, natürlich auch auf die Mitarbeit der Arbeiter rechnen fönnen muß, die bei dieser Berarbeitung in erster Linie in Betracht tommen. Es müßten 3. B. Borfehrungen getroffen werden, wie sie seit einiger Zeit mit Erfolg im englischen Baugewerbe angewandt werden. Die Arbeiter weigern sich nämlich, aus dem Auslande eingeführte Türen usw. zu verarbeiten, die nicht mit einem Stempel versehen oder von einer Erklärung der Gewerkschaft des exportierenden Landes begleitet sind, in der festgestellt wird, daß diese Türen unter Einhaltung der Bestimmungen der im exportierenden Lande von den Gewerkschaften abgeschlossenen Arbeitsübereinkommen fabriziert worden sind.
Im Gegensatz zu dem amerikanischen Union- Label"-System, bei dem die Deffentlichkeit im allgemeinen aufgefordert wird, teine Waren zu kaufen, die die„ Marte" nicht tragen, würde es bei einer Achtstundenmarke" vielmehr um die attive Zusammen arbeit verschiedener Organisationen gehen, deren Mitglieder die Waren transportieren oder weiterver arbeiten sollten. Dies ist eine Zusammenarbeit, die mit um so größerer Begeisterung geleistet werden dürfte, da auf diese Weise zugunsten besserer Arbeitsbedingungen der Kameraden anderer Länder mit ungünstigeren Bedingungen, zugunsten der Aufrecht. erhaltung des Achtstundentages im eigenen Bande und der Einschränkung der Arbeitslosigkeit gewirkt würde. Ferner wird in einem Lande, wo der Achtstundentag nicht nur auf dem Papier steht, sondern eingehalten wird, die öffentliche Meinung die Attion der Arbeiter unterstüßen, da die Nichteinhaltung des Achtstundentages allgemein als umehrlicher Wettbewerb auf dem Weltmarkt betrachtet wird.
Der Plan ist hier nur in großen Linien wiedergegeben und felbstverständlich ist eine riesige Vorbereitungsarbeit Voraussetzung. Da die Durchführung jedoch praktisch möglich ist, halten wir es für angebracht, diefe Idee größeren Kreisen bekanntzugeben. Der Plan verdient sicher das Interesse aller, die um die Einführung oder die Aufrechterhaltung des Achtstundentages direkt oder indireft beforgt sind.
Das Hausrecht bei Aschinger.
trifft, von denen sich feiner der Gefahr aussehen würde, dieses Verbot zu übertreten. Um dem unnüßen Streit ein Ende zu machen, würde unseres Erachtens wahrscheinlich eine fachliche Auseinanderfehung zwischen den Vertretern der Firma und den Vertretern des Verbandes genügen.
Zum Streif bei Schwarzkopff in Wildau . Nachdem die„ Rote Fahne" von den streifenden Arbeitern der Firma Schwarzkopff in Wildau den wohlverdienten Fußtritt befommen hat, versucht sie alles abzuleugnen. Sie muß aller. dings gestehen, daß sie von einem der Streifenden eine Berichtigung ihrer ersten Behauptung bekommen habe, diese Berichtigung jedoch deshalb nicht veröffentlich hat, weil sie ihr unwesentlich" erschien. In ihrem ersten Bericht heißt es:" Graaz empfahl diesen Schandspruch mit den miserablen Hungerlöhnen zur Annahme." Daß Graag in diesem Fall nur der Berichterstatter der Vertrauensmännerversammlung war, erscheint der„ Roten Fahne" unwesentlich". Es galt eben, den Bertreter des Deutschen Metallarbeiterverbandes herunterzureißen, und da find auch die dicksten Lügen„ unwesentlich". In dem vergeblichen Bemühen, sich herauszureden, redet fich das Kommunistenblatt immer mehr hinein. In derselben Notiz. in der sie gesteht, einen wahrheitsgetreuen Bericht bekommen zu haben, ohne ihn zu veröffentlichen, erklärt sie, daß sie nichts anderes berichtet habe, als was ihr mitgeteilt worden sei! Das kommunistische Blatt schäßt seine Leser wirklich sehr niedrig ein. Die Arbeiter von Schwarzkopff werden sich nicht beirren lassen und in solidarischer Haltung verharren.
Die Sauerkohl- Nothilfe.
Bezüglich des absolut mißbräuchlichen Einsatzes der ,, Technischen Nothilfe" gegen die streitenden Böttcher in den Liegnitzer Gurfeneinlegereien und Sauerfohlwerken, wogegen wir uns in der heu tigen Morgenausgabe des„ Borwärts" wenden mußten, teilt uns der Verband der Böttcher mit:
Auf Anordnung des preußischen Handels- und Gewerbeministers Giering wird die Technische Nothilfe aus den genannten Betrieben in Liegniß zurück gezogen.
Bezeichnend bleibt, daß die„ Teno", in dem Bestreben, ihre weitere Existenzberechtigung zu erweisen, bereits auf den Sauerfohl verfallen ist. Damit hat sie den Beweis erbracht, daß sie reif ist für den Abbau.
Der Nordwest- Metallarbeiterschiedsspruch abgelehnt. Die Frankfurter Zeitung " meldet aus Dortmund : Die Me. tallarbeiterverbände der nordwestlichen Gruppe haben den Schiedsspruch über die Regelung der Arbeitszeit abgelehnt. Gleichzeitig wurde die Berbindlichkeitserklärung des Schiedsspruchs für die Lohnregelung, der von den Arbeitgebern abgelehnt wurde, von den tariffähigen Metallarbeiter: verbänden angenommen.
Verschärfung des Kölner Transportarbeiterstreiks. Köln , 18. Oftober.( Eigener Drahtbericht.) Der Transportarbeiterftreit in Köln hat eine weitere Berschärfung erfahren. Das gesamte Transportgewerbe lag am Samstag morgen still. Die Unternehmer drohen, die englische Besagungsbehörde zum Eingreifen zu veranlassen.
Aussperrung und Stillegung auf Maximilianshütte.
Die Eisenwertgesellschaft Maximilianshütte in Rofenberg ( Oberpfalz ) hat auf Grund des Beschlusses des Arbeit geberverbandes für die Metallindustrie ihre Arbeiter aus gesperrt und den Betrieb stillgelegt. Dieser Beschluß des Arbeitgeberverbandes steht im Zusammenhang mit dem feit Wochen andauernden Streit der Arbeiter auf dem Bayerischen Stahlwert.
Achtung, Bergmann , Rosenthal! Montag nachmittag 4 Uhr in Schneiders estfälen, Rosenthal, Bersammlung aller SPD. - Genoffen. Wichtige Tagesordnung. Das Erscheinen aller ift dringende Pflicht. Der Fraktionsvorstand. Achtung, SPD.- Fabritarbeiter! Sonntag vormittag 10 Uhr im Gewerkschaftshaus, Engelufer 24-25, Versammlung aller SPD. - Genossen. Tagesordnung: 1. Die politische Lage und unfere Aufgaben". Referent Genofle Reuter. 2. Verschiedenes. Alle Genossen milffen erscheinen, Der Werbeausschuß. Sympathifievende sind mitzubringen.
Theater der Woche.
Vom 19. bis 27. Oktober 1924.
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Bolfsbühne: 19., 20., 23, und 25. Der arme Ronrab. 21. Basantasena. 22., 24., 26, und 27. Schneider Wibbel. Opernhaus: 19. Ariadne . 20. Bioletta. 21. und 26. 8wingburg. 22. Rigoletto . 23. Rauberflöte. 24. Sinfoniekonzert. 25. Margarete. 27. Boheme. Kroll- Oper: 19. Fliegender Holländer. 20. Tosca . 25. Bauberflöte. 26. Galome. 27. Maskenball. 21. Sänfel und Gretel. Leierkasten. 22. und 24. Martha. 23, Mona Lisa . Schauspielhar 19., 22. und 25. Wallensteins Lager. Piccolomini. 20., 23. und 26. Wallensteins Tod . 21. Faust I. 24. und 27. Peer Gynt. Schiller - Theater: 19., 20, und 23. Dr. Alaus. 21., 24. und 27. Fuhrmann Henschel. 22. und 25. Touquato Taffo. 26. Maria Stuart . Deutsches Theater: 21. bis 23., 25., 26. und 29. Die heilige Johanna. 20. und 24. Michael Aramer. Rammerspiele: Die tote Tante und andere Be
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20. Tristan und Sfolde. 21. Rigoletto. 22. Die Walküre. Straße: Bittoria. Erich XIV. Deutsches Opernhaus: 19. Margarethe.
23. Die Boheme.
24. Figaros Sochzeit. 25. Tannhäuser. 26. Die Meistersinger von Nürnberg . 27. Die toten Augen. Großes Schauspielhaus: Bis 20. geschlossen. Ab 21. 20. und 21, 8 Uhr, Ballett Diaghtlew. Berlängertes Gastspiel. Ballette von An alle...! Die große Schau. Große Volksoper im Theater des Westens: Auroras Hochzeit Tschaikowsky . Russische Märchen Liadow. Cimarosiana Cimarofa. 22. bis 25., 8 Uhr, Ballett Diaghilew . Berlängertes Gastspiel. Liadow. Cimarosiana Cimarofa. Be
Wenn wir uns seit den frampfhaften Bemühungen der Direktion der Firma Aschinger , ihren Angestellten eine Betriebstrantenfasse aufzuzwingen, immer wieder mit ihr beschäftigen müssen, so liegt dies an den weiteren Maßnahmen der Direktion, die einem fleinlichen Racheaft gleichkommen, der sich insbesondere gegen Sie Organisation der Angestellten richtet, den Zentralver- gebenheiten. Leffing- Theater: Wien gib acht. Theater in der Königgräger band der Hotel -, Restaurant. und Caféangestellten. Dieser erhielt von der Firma Aschinger unterm 15. Ottober folgendes Schreiben: „ Es scheint uns, doß Ihnen die Rechtslage absolut nicht flar ift. Sowohl in unfern einzelnen Geschäften, als auch in unfern Personalwohnungen steht uns das Hausrecht zu. Wenn wir Ihnen untersagen, die Räume zu betreten, und Sie kommen diesem Berbot nicht nach, so machen Sie sich des Hausfriedensbruchs schuldig. Es war nicht unsere Absicht, derart fchroff vorzugehen. Nachdem Sie aber erflärt haben, daß Sie sich an unser Verbot in feiner Weise scheren wollen, zwingen Sie uns nunmehr im Falle einer Wiederholung dazu, daß wir Ihre Kaffieter, die unsere Betriebe betreten, wagen Hausfriedensbruchs zur Anzeige bringen. Es ist Ihnen ja unbenom men, die Beiträge cuf andere Weise einzutassieren, als durch das Betreten unserer Räume."
Die Organisationsleitung bemerkt dazu:
,, Eine Antwort auf diese Herausforderung zu geben, erübrigt fich. Die Firma Aschinger fann dem Zentralverband der Hotel, Restaurants und Caféangestellten gar nichts verbieten. Die Organi fotion ist hinreichend start genug in den Betrieben der Firma vertreten, fie wird sich deswegen an das Verbot der Firma nicht tehren." Die Firmenleitung müßte sich doch darüber klar sein, daß in bem Augenblic, in dem sie ihren Hausfrieden bedroht sieht durch die Einfassierer der Organisation ihrer Angestellten, und Deshalb von ihrem Hausrecht Gebrauch macht, ohne irgendeinen befonderen schwerwiegenden Grund, daß donn ihr Berbot sämtliche gewerkschaftlich organisierten Arbeitnehmer be
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Ballette von Russische Märchen truschka Stravinsky . 26. vorm. 11% Uhr: Dasselbe. Die Tribüne: Der einsame Weg. Deutsches Künstlertheater: Der Tanz um die Liebe. Ro. möbienhaus: Der unwiderstehliche Raffian. Berliner Theater: Der filße Trianon- Theater: Ravalier. Goethe- Bühne: Ab 21. Die natürliche Tochter. Lolott'. Resibenz- Theater: Die vier Schlaumeier. Zentral- Theater: Der ' wiffenswurm. Theater in der Kommandantenstraße: Mister Globetrotter. Dramatisches Theater: 19., 20., 22., 23., 25. und 26. Gilles und Jeanne. 24. Romöbie um Rosa. Romische Oper: Das hat die Welt noch nicht geseh'n! Luftspielhaus: Die Zwillingsschwester. Metropol- Theater: Gräfin Mariza . Neues Operettentheater: Borstadttheater. Thalia- Theater: 8igeunerliebe. Theater am Rollendorfplak: Die Geliebte Gr. Soheit. Aleines Theater: Ein idealer Gatte. Wallner- Theater: Uriel Acosta . Walhalla- Theater: Variete. Rofe- Theater: Alt- Heidelberg. Rafino- Theater: Satan Weib. Borstellung. Theater am Kurfürstendamm : Ab 22. Serr Bipagran fährt nach Baris. Shlokpart- theater: Der Jongleur. Theater im Admiralspalast : Noch und och. Apollo- Theater: Das lachende Berlin . Intimes Theater: Liebesfonzern. Tempo Tempo! Jhr Bett ist beseẞt. Rachmittagsvorstellungen. Boltsbühne: 19. und 26. Der Seimatlose. Die Rache des verhöhnten Liebhabers. Kroll- Oper: 19. und 26. Bolksfeind. Schiller Theater: 19. und 26. Tartuffe. 22. Nathan der Weise. Deutsches Theater: 26. Rabale und Liebe. Kammerspiele: 26. Frühlings Er wachen, Berliner Theater: Undine. Rentral- Theater: 19. und 26. Moral. 25. Jugendvollsbühne. Was ihr wollt. Theater in der Kommandantenstraße: Davos . Dramatisches Theater: 19. Romödie um Rose- Theater: Theater am Rollenbortplay: 19. Minna von Barnhelm. Minna von Barnhelm. Jntimes Theater: 19. Wotans Abschieb. Diplomat im Dienst. Der blaue Bojama.
Wirtschaft
Agrarpreise und die wirtschaftliche„ Schere".
Unter vorstehender Ueberschrift weist err Dekonomierat Raiser im„ Berliner Tageblatt" vom 14. Oftober 1924 nach, daß troz starter Steigerung der Getreidepreise immer noch eine Spanne zwischen landwirtschaftlichen Betriebsmitteln und landwirt. fchaftlichen Erzeugnissen besteht. Zu seiner Beweisführung gibt er folgende für den Monat September geltende Zahlen an:
„ Es standen von den landwirtschaftlichen Betriebsmitteln im Monat September 1924 über dem Durchschnitt des Vorkriegs preises: Geschirre und Schuhe mit 80 Broz, Seilerund Webwaren mit 44 Proz., Maschinen und Ge. räte mit 34 Proz., Stabeisen mit 35 Broz, fchle. fische Steinkohle mit 30 Proz, Superphosphat mit 29 Pro 3., Mais mit 17 Proz, Thomasmehl mit 13 Broz, Ralidüngesalz mit 2 Pro3. Unter dem Vorfriegspreis blieb ausschließlich Ammoniat mit 18 Proz. An landwirtschaftlichen Erzeugnissen standen im September 1924 über dem Borkriegsdurchschnittspreis Schweine mit 39 Proz, Butter mit 34 Pro3. und Roggen mit 22 Proz. Unter dem durchschnittlichen Borfriegspreis lagen Ochsen mit 23 Proz. und Kartoffeln mit 17 Proz. Im Kleinhandel standen im Monat September 1924 über dem durchschnittlichen Borkriegspreis Schweinefleisch um 81 Proz., Roggenmehl um 28 Proz., Rindfleisch um 11 Proz. und Brot um 10 Prog. Unter dem Vortriegspreis blieben Kartoffeln mit 8 Proz.
Eine Prüfung dieser Zahlen auf ihre Richtigkeit hin erübrigt fich. Wir können sie als richtig hinnehmen. Zur Beurteilung einer etwa bestehenden Spannung fehlt jedoch noch ein sehr wesent licher Punkt. Es ist dies die Angabe, wie der Unterschied gegenüber den Bortriegsverhältnissen in der Frage des Lohntontos sich zugunsten der Landwirte geändert hat. In feiner bisher aufgestellten Berechnung der Landwirte hat man auch diese Frage nur gestreift. Es wäre sehr interessant, zu ers fahren, wie hoch sich die Ausgaben an Löhnen für die Bearbeitung eines Heftars Weizen oder Roggen belaufen. Es könnte dann allerdings festgestellt werden, daß nicht nur die Entlohnung geringer ge= worden ist, sondern daß auch infolge vermehrter Anwendung von Maschinen sich dieses Konto verringert hat. Nun ist festzustellen, daß gerade dieses Ronto mit eins der wichtigsten in der Betriebsführung ist. Nimmt man dann das günstige Preisverhält nis des Rimftdüngers hinzu, der ebenfalls ein Hauptfaktor ist, so ergibt sich ein wesentlich anderes Bild. Es liegt aber auch in der Hand der Landwirte, die große Spanne zwischen Erzeuger und Kleinhandelspreis zu ihren Gunsten auszunuzen, dadurch, daß sie ihre gut ausget outen landwirtschaftlichen Genossenschaften dazu benutzen, um den Weg zwischen Produzenten und Konsumenten zu verringern. Die Verbrauchergenossenschaften wirden dabei gewiß nicht abseits stehen.
Der Rückgang des europäischen Außenhandels.
Die volkswirtschaftliche Abteilung des Böllerbundes hat auf Grund sorgfältiger Arbeiten verschiedene Tabellen über den Welthandel nach dem Kriege veröffentlicht. Die folgende Tabelle spiegelt die Veränderungen im Außenhandel einzelner wichtiger Industrie. staaten seit dem Kriege. Folgende Meßziffern( 1913= 100) geben hierüber Auskunft:
• 60
1913 1920 1921 1922 1923 Einfuhr 100 87,9 90,6 112,9 132,9 1 Ausfuhr 100 76,0 90,0 96,7 114,1 Einfuhr 100 129,9 86,4
Ausfuhr 100 109,4 105,1 109,7 156,2 Einfuhr 100 36,5 53,2 58,5 44,7
.
.
Ausfuhr 100 36,7 44,4 61,2 Einfuhr 100 95,5 95,8 87,8 Ausfuhr 100 78,8 Einfuhr 100 146,0 Ausfuhr 100 90,0 77,6 Einfuhr 100 123,4
52,8
92,7 89,5
88,0 103,0 105,6
•
•
Einfuhr 100
0
•
9>
Ausfuhr 100
Einfuhr 100
77,6
67,8 75,3
-
•
Ausfuhr 100
70,5
74,6
87,6
-W
Ausfuhr 100 76,9
64,0 91,0 95,0 91,2 118,8 53,0 82,3 81,7 88,3 74,3 85,7 95,7 74,3 54,8 71,0
78,4
Verein. Staaten.{ infuhr 100 168,8 135,6 189,1 194,8 Ausfuhr 100 107,5 107,5 101,1
94,1
In den Meßziffern kommen die Störungen des Welthandels feit dem Kriege gut zum Ausdruck. Die großen Welthandelsländer haben den Rückschlag im Außenhandel noch immer nicht überwunden. So ist die Ausfuhr Englands und Ameritas immer noch unter dem Vorkriegsstand. Deutschland hat in Ein- und Ausfuhr ungefähr die Hälfte des Vorkriegsstandes erreicht..
Eine Sowjetbank im Auslande. Die Agentur Rosta berichtet, daß die russische Handelsbank eine Zweigstelle in Konstantinopel errichten wird. Durch diese Einrichtung soll fremdes Rapital zur Finanzierung der Ein- und Ausfuhr Sowjetrußlands herangezogen werden. Die Bank ist die erste Sowjetbant im Ausland.
Berantwortlich für Politik: Ernst Reuter ; Wirtschaft: Artur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: Fr. Eglorn; Feuilleton: Dr. John Schikowski; Lokales und Sonstiges: Willy Möbus; Anzeigen: Th. Glode; fämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Vorwärts- Buchdruderei und Berlagsanstalt Baul Ginger u. Co., Berlin SW. 68, Lindenstraße 8.
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