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In der heutigen Berhandlung wurde die Untersuchung über den Bunft der Antiage forigefekt, daß die Angeklagten bis zum März 1922 an einer geheimen Verbindung, beren Ziele vor der Regierung geheim gehalten werden sollten, teilgenommen haben. Hoffmann wird als Eifer und Vorsteher der verbotenen Organisation betrachtet; wie der Präsident mitteilt, gelten auch von Killinger, Sautter und Müller, fomie Wegelin als Stifter ber Organisation Consul . Dem legtgenannten Angeflagten wird noch zur Last gelegt, daß er eine Maschinenpistole verheimlicht habe, und er wird über dieses ihm zur Laft gelegte Delift eingehend vernommen. Wegelin ist der Sohn eines Stadtrates. Er schilderte, daß er 1920 im Hause seiner Mutter eine
Maschinenpistole mit 490 Schuß und Sandgranaten verftedt gehalten habe, und daß ein im Hause seiner Mutter wohnender Swangsmieter Dietrich die Waffen und Munition fortgefchafft habe. Wohin Dietrich die Sechen gebracht habe, behauptet er troh mehr facher Borhaltungen des Bräsidenten nicht zu wissen. Begelin fichilbert die Sache so, daß nach Erscheinen des Waffenablieferungsgesetzes feine Mutter auf Ablieferung der Waffen gedrungen habe.
Nach Erledigung der Frage der Waffenverhimlichung wurde die Frage erörtert, ob die Angeflagten in den Rathenau - Mord verwickelt seien. Der Hauplangeklagte Hoffmann erklärt, daß er weder mit diefer Tat, noch mit dem Scheidemann- Uttentat etwas zu tun habe. R.-A. Niedhammer: Ich bitte doch festzustellen, wer sich als Leiter der Biting- Gesellschaft" gefühlt hat. Bielleicht der geflagte Müller? Angeft. Müller: Ich muß diesen verd ( sich verbessernd) diesen Borwurf zurückweisen. Wenn ich es gewesen wäre, dann würde ich es mir zur Ehre anrechnen. Ich habe an den Statuten mitgewirkt,
weil wir ja den Auftrag hatten, einen militärischen Berband
aufzuziehen!
Die Mieterprotestwoche.
Die Mieterprotestwoche des Reichsbundes deutscher Mieter setzt faft genau mit dem Tage ein, an dem der Deutsche Reichstag auf. gelöst worden ist. Ein günstigerer Termin ist wohl faum denkbar, lichen Gegner der Mieterintereffen fizen, sondern auch auf die entdenn jetzt ist nicht nur die Gelegenheit da zu zeigen, wo die mirtstandenen Möglichkeiten hinzuweisen, die den Abbau notwendiger Mieterrechte verbi tdern. Für den Ortsverein Charlottenburg sprach in der Gemeindeschule in der Oranienstraße Ge. noise Dzient, der Vorsitzende des Reichsbundes deutscher Mieter.
Nach einleitenden Worten ging er vor allen Dingen näher auf die Anträge der mieterfeindlichen( Rechts-) Parteien ein, deren Annahme im neuen Reichstag dann wahrscheinlich wäre, we in feine parteipolitische Zusammenlegung eine Neuauflage des alten Barla ments werden würde. Die Deutschnationalen verlangen 3. B. die Aufhebung des Reichsmietengesetzes für die Gewerbetreibenden von einer bestimmten ortsweise verschiedene Jahresfriedensmiete an, und die Deutsche Boltspartei mollte noch rigoroser vorgehen, indem sie überhaupt die Gesamtaufhebung des Reichsmietengeleges zum 1. Januar resp. 1. April 1925 ver. langte. Die Wirtschaftspartei aber, gewissermaßen doch die
lich bändigen fonnte. Ms er am nächsten Tage aus dem Polizeig fängnis zur Bernehmung porgeführt werden sollte, bekam der Ge fangenenauffeher einen gewaltigen Schred, denn Schiller war„ tot" Der Beamte, der ihn schon früher verhört hatte, fannte jedoch seine Saffiche. Nach vieler Mühe und gutem Zureben gelang es denn auch, Edyller wieder lebendig zu machen. Diesmal befam er fogar auf dem Korridor des Präsidiums teine Krämpfe", die er täuschend cachzuahmen versteht.
Kampf dem Leseschund. Schreibwarenhändler als Bundesgenoffer..
Seit etlichen Jahrzehnten mühen sich Lehrer und Freun Jugend, thr die von geschäftstüchtigen Verlegern auf den Markt ge brachten Schundbücher aus den Händen zu minden . Schon vor einem Vierteljahrhundert gelang es unserem Genossen& eo Arons, das Berständnis für die Notwendigkeit scharfen Kampfes gegen die Schundbücher auch in der Arbeiter bevölte= rung zu fördern. Jetzt findet diefe Kulturarbeit endlich Unterftüßung auch an einer Stelle, die von besonderer Wichtigkeit ist.
Am Sonntag, den 26. Oktober, vormittags 10 Uhr, findet in und Film und Rundfunt stellen sich in den Dienst der JugendbuchBerlin, Landtagsgebäude, Saal 7, ein
statt.
außerordentlicher Unterbezirtstay
Der Unterbezirksvorstand. 3. 2.: W. Drügemüller.
Tagesordnung: 1. Die Partei und die Wahlen. 2. AufBors: Die Statuten, die wir bei Herrn Sautter fanden, ftellung der Kandidaten. 3. Wahl der Delegierten zu dem am 2. Nomaren ganz zerrissen und zerstückelt. Warum geschah das? Angeff.vember stattfindenden Bezirksparteitag. Rautter: Ich hatte nichts zu verbergen. Angeti. Müller: Das erklärt sich wohl so, daß der erste Entwurf nach Fertigstellung des vorzunehmen. Jeder Ortsverein muß vertreten feiu. Wir ersuchen die Ortsvereine, fofort die Wahl der Delegierten zweiten unbrauchbar war. Borf.: Sie, Herr Müller, maren Adjutant von Rillingers in der militärischen Abteilung? Angeft. Müller: Jawohl, es handelte sich um die militärischen Vorbereitungen, die wir in geheimer Sigung besprochen haben. Ich hatte die Bildung der Bezirte und Gruppen unter mir. Borf.: Killinger war also Ihr direkter Borgefeßter? Angefl. Müller: Jawohl, in der Angelegenheit, die gestern geheim verhandelt worden ist. Justizrat Hahn: 3u bem Beweisthema aus der gestrigen Sigung bitte ich über die Besprechungen in Breslau den Reichspressechef Spieter als Zeugen zu laden.
Der Angeklagte Rautter nahm dann noch einmal das Wort zur Verteidigung der von ihm herausgegebenen Zeitschrift Biting": Die Organisation Consul und Wifing feien von Regierungs. männern, wie dem Reichskanzler Dr. Wirth, damals aufs fchwerfte angegriffen worden. Der Kanzler hat als erster Staatsbemater die Aften eingesehen und entgegen der sonstigen Gepflogen heit in ein schwebendes Verfahren eingegriffen und so das Bild ver. zerrt. Dasselbe hat auch Herr Scheidemann getan. Sp wurden bann die Statuten der D. C. mit ganz anderen Augen betrachtet. Bor: Der Verdacht gegen eine Mörberbande bestand damals sehr mit Recht, denn Schulz und Tilleffen gehörten zu ihnen, und ihre Statuten was den Femeparagraphen angeht, mußten den allgemeinen Verdacht erweden. Sie hätten wohl Anlaß gehabt, diesen Femeparagraphen flarer, als es geschehen, abzufaffen. Justizrat Sahn: Es aber, boch die ganze Organisation als orberbande" bezeichnet morben. Auch der Reichstanzler hat es mit falschen Augen angesehen. Es ist unsere Pflicht, bas öffentlich festzustellen. Auf Antrag von R. Dr. Guetgebrune wurde bann das Borwort der ersten Nummer des Biting" vorge lesen, in der es heißt: daß die Zeitschrift, ohne nach rechts oder links zu fehen, ihr Ziel erstreben wolle: Die Reinigung des Deutschen pon allen Fremdstämmigen. Das Vorwort schließt: Wir wollen fingen und fagen von Raiser und Reich. Dann wurde der Angeklagte enrich vernommen, der über feine Tätigkeit im befekten Gebiet die Aussage verweigerte. Er habe eine monatliche Entschädigung von 1000 bis 1200 m. erhalten, mährend Hoffmann, Kautter und v. Killinger 1500 bis 2000 m.
befamen.
mar.
Der Angeklagte Schüler gibt an, daß er eie die Sazungen der O. C. gesehen habe, obwohl er als Gefretär bei Hoffmann tätig Er habe geglaubt, daß die D. C. nur den 3meden dienstbar fei, die in geheimer Sigung besprochen worden seien. Bors.: Und obwohl Sie stets bei Herrn Hoffmann arbeiteten, wollen Sie nie die Sakungen in die Hand bekommen haben? Angell. Schüler: Nein. Bors.: Das ist doch komisch, da doch Hoffmann nach feiner eigenen Aussage die Sagungen Mitte Juni an die Unterführer ausgegeben hat. Bor dem Untersuchungsrichter Dr. Richter hat der Angeklagte Hoffmann ausgesagt, daß die Satzungen der D. C. fowohl der Linkspreffe geheim gehalten werden sollten als auch der Regierung, um aus nationalen Gründen der Regierung die Stel lung der D. C. gegenüber nicht zu erschweren. Bei der weiteren Bernehmung der Angeklagten behauptete der frühere Student Klin zich, daß er nie einen Verpflichtungsschein
der D. C. unterschrieben oder für die D. C. gearbeitet habe. Bors.: Das soll ich Ihnen glauben? Angefl: Ich stelle anheim! Dann folgte der nächste Angeflagte Siebel, Angestellter bes Landbundes Westpriegniz. Borf.: Welches war Ihre Aufgabe in D. C.? Angefl: Ich hatte die öffentlichen
Berhandlungen mit den oberschlesischen Selbstschuhperbänden über die Aufstellung des Regiments Süd.
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Unterbezirk Nieder- Oberbarnim. Berlin , Landtagsgebäude, Saal 15, ein Am Sonntag, den 26. Oftober, vormittags 10 Uhr, findet in
flatt.
außerordentlicher Unterbezirkstag
ftellung der Kandidaten. 3. Wahl der Delegierten zu dem am 2. NoTagesordnung: 1. Die Partei und die Wahlen. 2. Ausvember stattfindenden Bezirksparteitag.
Wir ersuchen die Ortsvereine, fofort die Wahl der Delegierten vorzunehmen. Jeder Orisverein muß vertreten sein.
Der Unterbezirtsvorstand. 3. A.: Hubert& reuer.
eigentliche Partei der Hausbesiger, geht besonders schlou vor: Sie verlangt eine Menderung der bestehenden Bestimmungen insofern, daß gegen jede zunächst einmal restlos zugestantene Kündigung ein Einspruch beim zuständigen Amtsgericht innerhalb einer Woche er hobea merden darf; auch hierdurch wäre praktisch das Reichsmietergefeß vollständig aufgehoben. Das Glend, da die heutige Gesamtgefeggebung auf dem Gebiet des Boden, Wohnungs- und Mietgeht, worin sie dem römisch- rechtlichen fapitalistischen Grundlage wesens von dem uisozialen Gesichtspunkt des Warenrechts aus. folgt, bemirft, daß jene Clemente, die ohne selber einen Finger zu heimfen, sich angesichts dieser Berhältnisse ruhigen Gewissens auf bie Boden, Bau- und Häuserspekulation geworfen haben, weil sie hier auf" legalem Weg zu Gewinnen kommer fönnen, die man auf anderem Gebiet fchlantweg als" Bucher " bezeichnet. Die gesamte Friedensmiete des deutschen Volkes stellte sich in der Vertriegszeit auf jährlich ca. 5 Milliarden Goldmart, fomit bedeuten je 10 Proz. Mieterhöhung 500 Millionen Goldmart Mehrbelastung für die Mieter. Aber an der Frage, wie weit das heute tragbar ist, gehen die Steller der Gefeßabbauanträge ebenso faltläheir vorüber, wie an per Latsache, daß dem deutschen Volt heute etwa 1½ Millioner Wohnungen fehlen. Ob die Mieterschaft weiß, was sie dagegen zu tun hat, wird sich am 7. Dezember zeigen, heute fann man nur qufflären und immer wieder aufffärer in Sinne der nachstehenden einstimmig angenommenen Resolution, die im gleichen Wortbout in allen deutschen Mieterprotestversammlungen dieser Woche vorgelegt wird:
Dor
Die kleinen Papier und Schreibwaren händler telligt maren, in 3ut unft aus ihren Läden verbannen, wollen den Leseschund, an dessen Bertrieb sie bisher start beDer Reichsbund deutscher Papier und Schreibwarenhändler" will die Berbreitung einwandfreier Jugendbücher fördern und veranstaltet zu diesem Zwed für das ganze Reich eine Jugendbuch wohe. in der die beteiligten Händler durch Bücherausstellungen und Schaus fensterausstattungen für das gute Buch merben wollen. Auch Vorträge über den Kampf gegen Echund- und Schmugliteratur und über den erzieherischen Wert eines guien Jugendbuches werden gehalten, moche. In Berlin und der Provinz Brandenburg ist die Zeit vom 3. bis 9. November für die Jugendbuchwoche gewählt worden, in den übrigen Teilen des Deutschen Reiches hat die Veranstaltung bereits stattgefunden. Die Jugendämter haben das Unternehmen nach Kräften unterstützt und auch in Berlin und den Berliner Berwaltungsbezirken find die Jugendämter bemüht, der Jugendbuchwoche ihren Erfolg zu sichern. In einer gemeinsamen Bersammlung des Landesverbandes Brandenburg vom Reichsbund deutscher Papier. fämpfung der Schnug- und Schundliteratur zeigte fich polle lleberein. und Schreibmarenhändler und des Berliner Ausschusses zur Bestimmung barüber, daß die Händler es als eine Ehrenpflicht ansehen müssen, fünftig den Vertrieb von Lefe= sch und abzulehnen. In diesem Sinne sprachen für die Händlerorganisation ihr Vorsitzender Gutte und Herr Hirsch feld, aus den Kreisen der Lehrerschaft und der Jugendämter Rektor Ludau und Stadtrat Krüger. An der Diskussion beteiligten sich unter anderem Stadtrat Schneider Neukölln und Ober magistratsrat Dr. Häußler, der Direktor des Berliner Zentraljugendamtes.
In den Kreisen der Händler ist man ziemlich allgemein der An-' ficht, daß die Beteiligung an dieser Kulturarbeit ihnen sehr wohl ohne Schädigung ihres Geschäftes möglich fein wird und daß sie auch an gulen Büchern bei einigem Entgegentommen der Verleger einen lohnenden Verdienst haben können. Mit Beifall wurde in der Versammlung die Mitteilung des Borsitzenden begleitet, daß die Ortsgruppe Frankfurt a. M. des Reichsbundes fortan nur noch händler aufnehmen will. die sich perpflichten, feinen Schund zu führen. Aus dieser Teilnahme der Händler am Kampf gegen den Besefchund ergibt sich für die Bücherkäufer mehr als je die Pflicht, alle Geschäfte zu meiden, deren Inhaber sich noch zum Vertrieb von Schundbüchern hergeben.
Dom Auto überfahren!
Und hilflos gestorben.
Mit jdyperen Berlegungen wurde in der vergangenen Nac Beusselstraße bewußtios aufgefunden. Neben ihm lag sein Fahrrad. um 11 Uhr ein Mann auf dem Damm der spärlich befeuchtelen Chauffeur an, der durch die Beuffelstraße gefahren kam, und diefer Leute, die ihn auffanden und sich um ihn bemühten, riefen einen brechte ihn mit seinem Wagen nach dem Krankenhaus in Moabit . Hier fonnten die Aerzte nur noch den Tod feststellen. Der Mann erlitten und an der Brust wurden starte Quetschungen hatte ich mere npchenbrüche an Armen und Beinen festgestellt. Nach der Art der Verlegungen und der ganzen Sach. lage muß angenommen werden, daß er in der dunklen Straße des Unglüdswagens hat sich nicht um ihn gefümmert und ihn auf Don einem Auto überfahren worden ist. Der Chauffeur polizei als ein 42 Jahre alter Schantwirt Heinrich Gehrke aus dem Fahrdamm liegen laffen. Der Tote wurde von der Revier ber Geestraße 131 festgestellt. Mitteilungen zur Aufklärung nimmt der 1. Kriminalbezirf des Polizeiamtes Tiergarten entgegen.
Wieder ein Dachstuhlbrand.
ftraße 7 im Afrikanischen Biertel an mehreren Stellen in FlamSeute früh um 7 Uhr stand der Dachstuhl des Hauses Guineaein, daß die heutige planmäßige Wohnwirtschaft felbst von Regie- den, daß Baurat Tham m, der mit mehreren Zügen eingetroffen men. Diese hatte an dem Inhalt der Bodenverschläge, besonders Die deutsche Mieterfchoft legt entschieden Berwahrung bagegen an aftem Hausrat und Brennmaterialien so reiche Nahrung gefun fo ungsstellen als Zwangswirtschaft bezeichnet wird. Diese Wirt mar, unverzüglich über bie vollständig verquolmten Auffdjaftsform stellt uurin richtiger Erkenntnis, daß die Wohnungsgänge und eine mechanische Leiter mit drei Schlauchleitungen vorwirtschaft zur foziale Gesetzgebung gehört- Sigerung DD gehen ließ. Durch energisches Wassergeben gelang es, die Flammen unberechtigter Steigerung des Mietzinses und auf den Dachstuhl des pon zahlreichen Mietern bewohnten Haufes Festhalten der Grundrente noch dem Reichsmietengesetz und damit zu beschränken. Der Schaden ist sehr erheblich.. Mehrere WohDie Ausschaltung der Spekulation bar. Die heutigen Mieten deden nicht nur die notwendigen Ausgaben für der Hausbetrieb, sondern mungen haben Wasserschaden erlitten und der Dadystuhl mys erneuert werden. Weitere Brände beschäftigten die Feuerwehr in gewähren bem Hauseigentümer parüber hinaus bereits eine namverschiedenen Stadtteilen. Eo wurde die Feuerwehr nach Lichterhafte Rente. Die Mietzinssteuer wird als das unge felde, Ringstr. 49, gerufen, wo ein fleiner Fabrikbrand zu bekämpfen heuerlichste Steuergebilde abgelehnt. Durch eine gerecht war, der um 5 Uhr früh ausgebrochen war. In der Bank str. 135 geftoffelte Reichseinkommen und Vermöge issteuer müssen die Be- brannte eine Trodenkammer in einer Bäderei. Alexandrinentürfnisse von Reich, Ländern und Gemeinden gebedt werden. Für stroße 180/86 brannte das Dach und Neue Königstr. 51 ein pen Neubau sollen die notwendigen Mittel aus der Hauswirtschaft Hutladen. Vor dem Hause Bismarckstr. 99 in Friedenau und Ber entnommen merden. Die deutsche Mieterschaft wendet sich gegen eine Auswertung, die nicht den Schuldner, sondern die Algemein- Baugruben gefahren, aus denen sie von der Feuerwehr wister Liner Straße( Tempelhofer Feld) waren des Nachts Autos in heit in höheren Steuern, mit höheren Mietzinsen trifft, die auf herausgeholt wurden. besondere Auswertung der kleinen Sparer und Kriegsanleihezeichner. Kosten der Arbeitstraft geleistet werden müssen. Sie fordert ins. Im Mieterschutzgesetz verlangt die deutsche Mieterschaft Sicher heit por militürlicher Kündigung der Wohnungen, reits fefter Bestand des Boltsempfindens. Reichsmietengefeh. Wie Läden und Gewerberäume. Diese Rechtsgrundsäge sind heute be. herschutzgesetz und Wohnungsmangelgefek liegen in der natürlichen Richtung der fünftigen Entwicklung unserer Wohnwirtschaft. Die deutsche Mieterichaft verlangt Ausbau und nicht Abbau dieser fpzialen Gefehgebung. Sollten sich Regierung und Bolts vertretung bieſen berechtigten Forderungen verschließen, lo wird die beutsche Mieterschaft von ihrem verfassungsmäßigen Recht Gebrauch machen, die notwendige soziale Neugestaltung des Wohnrigs. wesens im Wege des Volksentscheips herbeizuführen."
Der nächste 2ngetlagte Broeren stand im Verdacht, Beziehungen zu den Erzberger- Mördern unterhalten zu haben. Borf.: Wie standen Sie zu Schulz und Tillefsen? AngefL: Schulz, Tillefsen, Mahn und ich waren 1921 zusammen in Regensburq, um uns nach Stellungen umzusehen. Politische Gespräche haben wir nie geführt. Borf.: Sie haben doch 1921 in Zwickau junge Leute für Oberschlesien anzumerben gefudyt. Angefl: Das ist richtig. aber ich stand mit der D. C. dabei nicht in Fühlung. Bors.: Sind Ihnen die Sagungen der D. C. nicht nach Zwidau nachgeschickt worden? Angefl: Jawohl. Ich sollte dazu Stel. hung nehmen. Ich habe jedoch den Berpflichtungsschein der D. C. nicht unterschrieben. Borf: Haben Sie bei Ihrer Bernehmung in 3widau angegeben, daß die D. C. eine geheime Berbindung sei? An gef L.: Nein. Reichsanwalt Niethammer: Es ist ganz auffällig, daß bei Ihnen eine Abschrift des fogenannten Sagungsentwurfs gefunden wurde zugleich mit einem Schriftftüd aus dem Juni 1920, tas einen Geheim befehl der D. C. entbrauch hielt. Es ist doch unglaubhaft, daß Sie Befehle annehmen, wenn Gie nicht nach den bereits beschlossenen und angenommenen Statuten verpflichtet waren.
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Der Angeklagte Mahn hat in Regensburg die Studenten für Oberschlesien zu gewinnen gefudt. Er gibt an, er habe in München zufällig den Angell. Müller getroffen, der ihn bat. Papiere, darunter die Satzungen ber O. C. nah Thüringen zu bringen. Er habe aber alle Papiere, auch die Sakungen der D. C. ohne sie zu lesen, in München liegengelaffen. Borf.: Sind Sie nicht au der angeblichen Sagungsbesprechung am 15. September nach München geladen worden? Angel: Damohl, da ich als Bezirksleiter in Bussicht genommen worden war.- Bori: Sie mußten, daß die 3iele ber D. C. geheim gehalten werden follten? Angefl: Jawohl( fich verbessernd), d. h. der Regie rung gegenüber nicht.
1100
Der ,, tote" Güterdieb.
der Aula der Körnerschule einberufene öffentliche Berfammiung Einen Auftakt zum Wahlkampf bedeutete bie in Ropenid nach unserer Bartel. Genosse Kietzmann hatte das Referat übernom entsprechend zu einer wirkungsvollen Wahlfanfare ausgestaltete. In men, das er den eingetreteneri veränderten politischen Verhältnissen der Diskussion, zu der sich troß wiederholter Aufforderung feine politischen Gegner meldeten, erweiterten Genosse Stelling, Ministerpräsident a. D., unter Einbeziehung der Beamtenfrage und der ausschlaggebenden Stellung der Frauen im diesmaligen ausschlaggebenden Stellung der Frauen im diesmaligen tottischen Probleme bei Behandlung politischer Fragen der ParteiWahlkampfe sowie Genoffe Silbershmidt in Betonung der instanger und der Reichstagsfraktion das Referat. Die Bersamm lung war sehr gut besucht und schloß mit einem Hoch auf die SozialMmotratie
Bor einigen Tagen wurde ein unverbesserlicher Güterräuber verhaftet. Der 34jährige Arbeiter Hugo Schiller aus der Sange Parteinachrichten Straße 35 hatte auf dem Tempelhofer Güterbahnhof brei Baggons erbrochen, durchsucht und schließlich in dem letzten Leberhäute ent mendet. Er trug fie unverbroffen zu einem in der Nähe gelegenen Neubau, pacte fie in Säde und wollte damit verschwinden, als er von Beamter bemerkt wurde und festgenommen werben sollte. Schiller ater, der schon viele Verhaftungen erlebt hat und bereits reummat vorbestraft ist, machte nach seinem alten Rezept sofort großen Bärm und beteuere trog der bet ihm gefundenen Häute feine Unschuld. Er schlug wie wild um sich, daß nichts weiter übrig blieb, als das Ueberfallfommando zu benachrichtigen, das ihn end
für Groß- Berlin
flets an das Bezirkssekretariat, 2. Sof, 2 Trev. rechts, au richten.
7. Areis Charlottenburg. Funktionärtonferens Freitag, ben 24. Oftober, abends 7 Uhr, im Restaurant Bilhelmshof. Spreafte. 7, am Wilhelmplaz.
Wetter für morgen.