zeine Mädchen von oben bis unten scharf betrachtet.( Auf einem beständigen Sparkonto bei der Sparkasse der Stadt Berlin gutPferdemarkt sah ich es früher einmal genau so, nur mit dem Unterzuschreiben und mit dem zurzeit geltenden Zinssatz von 6 Proz schied, daß die ausgestellten Tiere erst noch abgetastet wurden.) Ber- jährlich zu verzinsen. Es empfiehlt sich, nicht sofort am 30. Oftober legenheit nahm auf allen Gesichtern Blaz. Dort wurde noch einmal die Kaffen aufzusuchen, damit eine Ueberfüllung und ein längeres Warten in den Kaffenräumen vermieden wird. Die Anmeldungen schnell über die Haare gestrichen, jene rückt och schnell eine Schleife werden während der Kassenstunden von 9 bis 3 Uhr, an den Sonnzurecht und noch mehr solcher Bewegungen fonnte ich beobachten. abenden von 9 bis 1 Uhr entgegengenommen Einige der Ausgestellten wurden in die engere Wahl gezogen. " Welchen Lohn fordern Sie? Was, wieviel? Zeigen Sie mal Die Zeugnisse." Die Augen der Gnädigen verfinsterten sich. Ruhig
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| hat. So finden wir im Norden in Summt, Klosterfelde , Schönom bei Zepernick , Mühlenbeck , Groß- Schönebec, Marwig, Germendorf , Schönwalde bis hinauf nach Rheinsberg Arbeiterfängerchöre. Die Industriedörfer um Eberswalde , Heegermühle, Kupferhammer, Eisenspalterei, haben gleichfalls. ihre Boltschöre. Nach Often finden wir Blumberg , Müncheberg , Werneuchen , Eggers dorf , Petershagen bis Strausberg . Im Südosten Bernsdorf , Niederlehme, Senzig, Storfow, Gallun, Cablow, Gussow, Halbe, Beefen. Im Süden hören wir die Namen Dohme, Trebbin , Kloster Zinna , Jüterbog , Golßen, nach dem Westen herum Drewig, Havelland Bredow, Falkensee , Bremniz, Mögelin , Fohrde , Wust, Milow , Plaue und dann geht es bis weit hinauf in die Priegnig. Vielfach sind es Namen, die nur der Radfahrer und Wanderer tennt ,. der Berliner oder gar nicht. Sie alle, insgesamt über 200 Vereine, legen Zeugnis ab von dem Kurist, dem Kultura und dem Gemeinschaftswillen der arbeitenden Klasse, der sich bereits
und gemeffen und so laut, daß es jeder hören konnte, sagte fie end. Verein Sozialistische Arbeiter- Jugend Groß- Berlin Caput , Bornstedt , Michendorf , Retzin , Golm, Glindow , Belzig . Im
lith: Bei diesen Beugnissen stellen Sie solche Ansprüche?" Tiefe Röte überzog das Gesicht des Mädchens. Noch andere wurde 1 befragt, sie waren aber wohl alle zu teuer. Rerzengrade stellte sie sich schließlich in die Mitte und nannte eine Summe, über die hin
Morgen, Sonntag, den 26. Oftober, vormittags 10 Uhr
Feierstunde
aus nicht gezahlt werden könne. Wer ist bereit? Ich wünsche anläßlich des 20jährigen Bestehens der Berliner Organisation ein Hausmädchen für 10 Zimmer." Alles blieb still. Aber schließim Großen Schauspielhaus, Karlstraße lich trat doch noch ein junges, derbes Mädel vor, das anscheinend geradenwegs vom Lande hergekommen und deshalb noch uner fahren war.„ Mein Geschmad sind Sie ja eigentlich nicht," fagte sie roh, aber wir fönien's ja einmal probieren." Der Handel wurde dann schnell abgeschlossen, das Mädel fuhr gleich mit ins Ungewiffe.
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Arme Menschen, ging es mir durch den Sinn die ihr euch für das tägliche Brot wie das Vieh verkaufen müßt. Unsere göttliche Weltordnung" will es aber so haben und dann tann es doch wohl nicht unmoralisch sein.
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Rathausbilanz.
Die Beschlüsse der Stadtverordnetenverfamm= lung, die am Donnerstagabend gefaßt werden fonnten, verdienen die größte Beachtung in der Deffentlichkeit und vor allen Dingen in den Reihen der Arbeiterschaft. Was schon seit Monaten deutlich zu merten war, hat sich durch diese Beschlüsse noch viel eindringlicher herausgestellt. Die Stadt Berlin ist über den Berg. Es geht wieber voran, es geht wieder aufwärts. Heute wird das von der Bevölkerung beinahe schon als eine Selbstverständlichkeit empfunden. Ulm so notwendiger ist es, immer wieder darauf hinzuweisen, welch ungeheure, undankbare und entfagungsvolle Arbeit dazu gehört hat.
der Stadt Berlin in den verflossenen schlimmen Jahren der Inflation dazu zu verhelfen, daß sie sich halten und behaupten fonnte. Die Schaffung Groß- Berlins gehört zu den wenigen wirklich bes deutenden Leistungen auf dem Gebiete der Verwaltungsreform, der Vereinfachung und Zusammenlegung überflüffiger Instanzen. Der Kampf gegen Groß- Berlin ist heute erloschen, der Gedanke der Einheitsgemeinde hat sich endgültig durchgefeßt.
Gesangschor Roseberry d'Arguto. Jeffanfpr.: Staatsfeft. Heinr. Schulz arten im Borverkauf à 0,75 9 für diese Beranstaltung find zu haben im Jugendsekretariat. Lindenste 3, 2. Sof 2 Treppen, bei den Funktionären der Sozialistischen Arbeiter- Jugend, in der Vorwärts- Buchhandlung, Lindenfte 2, bei Fischer, N 20, Baftianstr. 7, G Joseph, NW. , Wilhelmshavener Str. 48, Schmidt, Charlottenburg , Rosinenftr. 4, P. Dölz, Immanueltirchftr. 24, Borwärts- Spedition, RO 55, Greifens hagener Str. 22, Goldschmidt, N 113, Stolpische Str. 36, Lier, GO. Naunyrfir. 9, Wittschus, O 34. Petersburger Str. 5, Hoffmann, N 58. Enchener Str. 8, Burg, Prenzlauer Allee 189, Sorsch, GO. Engelufer 24, Schlag, Copenid, Rieger Str., Kroll, N 65, Utrechter Str 21, Borwärts- Spedition, Utrechter Str.
Immer wieder der§ 218.
Ein zweiter Fall Heiser.
Ein großer Prozeß, der dem gegen das Apotheker- Ehepaar Heifer in vielen Einzelheiten ähnelt, wird vor dem Schöffengericht Neukölln demnächst zur Verhandlung kommen. Wegen Vergebens gegen den§ 218( Abtreibung) steht die frühere Hebamme und jetzige Portierfrau Martha Schmidt unter Anflage. Und wieder follen die eigensten persönlichen Angelegenheiten einer Menge Frauen und Mädchen, besonders der ärmeren Klassen, rücksichtslos an die Deffentlichkeit gezerrt werden, und das von Rechts wegen.
Die Aufdeckung ihres Treibens erfolgte damals durch den Tod einer gewissen Margot R. aus Neukölln, die am 6. November 1922 im Städtischen Krankenhaus an den Folgen eines verbotenen Gin griffs verstarb. Die Ermittelungen der Kriminalpolizei führten schließlich zur Festnahme der Schmidt, die dann auch das Geständnis ablegte, daß sie sich seit langer Zeit mit Abtreibungen und Eingriffen befasse. Eine bei ihr vorgenommene Haussuchung brachte verschiedenes belastendes Material zutage. Man fand bei ihr eine umfangreiche Korrespondenz und ein Notizbuch, in welchem meit über 200 Adreffen von Frauen und Mädchen mit genauen Daten und der Angabe des Honorars für die„ Behand lung" verzeichnet waren. Die Eintragungen gehen bis auf das Jahr 1913 zurück. Die Tätigkeit der Schmidt war in Frauen freisen so bekannt, daß nicht nur aus Berlin , sondern aus dem ganzen Reiche fich Hilfesuchende bei ihr einfanden. Nach den Angaben der ehemaligen Hebamme hätten die Frauen und Mädchen, die allen Ständen angehörten, sie unter Tränen gebeten, ihnen zu helfen, und sie habe es für ihre Pflicht gehalten, den Bedrängten Beistand zu leiften. Sie entschuldigt also ihre Handlungsweise fast genau so, wie es der Apotheker Heiser und seine Frau getan haben. Weiter gibt die Schmidt aber auch zu, daß sie sich durch diese Nebeneinnahmen" ihr Dasein erträglicher gestalten wollte. Zu der Verhandlung ist ein großer Stab von medizinischen Sachverständigen geladen, ferner als Zeugen einige Dutzend Frauen und Mädchen, die bei der Hebamme in Behandlung" waren. Im übrigen stieß die Boruntersuchung insofern auf Schwierigkeiten, weil es nicht möglich war, alle Beteiligten aufzufinden. Ebenso fonnte auch nicht gegen alle an den Abtreibungen beteiligten Frauen vorgegangen werden, da infolge der späteren Aufdeckung dieses Treibens in zahlreichen in dem" Betrieb" der Frau Schmidt geherrscht haben müssen, geht Fällen schon Berjährung eingetreten war. Was für Zustände übrigens aus einem medizinischen Gutachten hervor, wonach es bei der ehemaligen Hebamme so sehr an der notwendigen Sauberkeit gefehlt habe, daß ihre Eingriffe faft immer Blutvergiftungen hätten zur Folge haben müssen.
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Das ist nur möglich gewesen, meil die Sozialdemokratie den Mut gehabt hat, für Groß- Berlin einzustehen, als die Aufrecht erhaltung der Gemeindewirtschaft eine sehr unpopuläre und undantbare Aufgabe war. Wäre es nach den bürgerlichen Parteien gegangen, von denen nur Zentrum und Demokraten die Stange hielten, dann wäre Groß- Berlin längst wieder zerfallen, wir hätten wieder die alte fommunale 3ersplitterung, das alte Elend und wären nicht imstande, solche Beschlüsse durchzusehen, wie sie in der letzten Stadtverordnetenversammlung erfreulicherweise gefaßt werden konnten. Alles Geschrei der Kommunisten fann die Tat fache nicht aus der Welt schaffen, daß die fünf Millionen, die den über 65 Jahre alten Sparern in den nächsten Wochen ausgezahlt werden, manches Elend und manche Not lindern werden. Auch die Kommunisten werden die Tatsache nicht aus der Welt schaffen tönnen, daß die Bewilligung von fünf Millionen Mart als städtischer Zuschuß für den Wohnungsneubau zugunsten minderbemittelter und zugunsten finderreicher Familien wieder einen, wenn auch gewiß fleinen Teil unseres augenblicklichen Wohnungselendes be. seitigen hilft. Nichts ist leichter als mehr zu verlangen, aber nur treu zur Gemeinde gestanden hat, der ihr geholfen hat, die schwere der hat das Recht an die Gemeinde Forderungen zu stellen, der Zeit der Inflation zu überwinden. Die Kommunisten haben fich niemals darum bemüht, ihre ganze fommunale Arbeit hat in Berlin lediglich in Schimpftanonaden und im Stellen finnloser Anträge bestanden. Wäre es nach ihnen gegangen, dann wäre GroßBerlin seine großen werbenden Anlagen, die es jetzt zum Nugen der Bevölkerung wieder aufbauen fann, längst los geworden. Die bürgerlichen Parteien hätten dann leichtes Spiel mit ihren Plänen an Auslieferung der Städtischen Werte an das Privatfapital gehabt. Heute weiß jeder Berliner , daß der städtische Befih für die Bevölkerung ungeheuer wichtig ist und daß nur weil die Werte der Stadt gehören, der bis jeht erreichte Abbau der Werttarife möglich war und der bald zu erwartende weitere Abbau erreicht werden kann. Die privaten Werte denken gar nicht daran, nachzufolgen, höchstens marschieren sie in weitem Abstand und nur zögernd hinter der Stadt her. Die Kommunisten haben auch um die Finanzen der Gemeinde fich niemals gefümmert. Sie sind ganz gewiß nicht schuld daran, daß jekt die Gemeinde wieder anfangen kann, für die Bevölkerung etwas zu leisten. Die Sozialdemokratie ist stolz darauf, daß sie es gewesen ist, die in der schwersten Zeit den Mut gehabt hat, alle Opfer auf sich zu nehmen, trotzdem es ihr parteipolitisch oft sicher geschadet hat, daß sie in den vergangenen Jahren die Verantwor tung für die Gemeinde übernahm. Heute rechtfertigt die Entwid lung ihre Politif, heute beweist der Wiederaufbau der Gemeinde, daß sie es gewesen ist, die über den Tag hinausgesehen hat. Den Beschlüssen, die die Stadtverordnetenversammlung am Donnerstag gefaßt hat, werden und müssen weitere folgen. Berlin wird und muß auf sozialem Gebiet an der Spige der deut schen Gemeinden marschieren. Berlin muß und wird zeigen, welche ungeheure soziale und wirtschaftliche Kraft im Intereffe der Arbeiterschaft, im Interesse der Hebung und Förderung der ProDie Volkschöre von Berlin- Brandenburg . buftion von der großen Einheitsgemeinde entfaltet werden. tann . In der Sängerzeit„ Unser Lied" für den Gau Berlin und Bran Die Zahlung des Aufwertungsvorschuffes. denburg des Deutschen Arbeiter Sängerbundes findet Bom 30. Oftober d. 3. ab tönnen die über 65 Jahre alten sich eine Aufstellung aller Arbeiterchöre von Groß- Berlin und der Sparer die Zahlung des Vorschußbetrages bei den Spar- Provinz Brandenburg , die in mehr als einer Hinsicht bemerkenstassen anmelden, die ihr Sparbuch ausgestellt mert ist. haben. Bei der Anmeldung muß das auf den Namen des über 63 Jahre alten Sparers ausgestellte Sparbuch mit Siche rungskarte und ein Bersonalausweis über das Lebensalter des Sparers vorgelegt werden. Für die schnelle Berechnung des Vorschusses sind Borkehrungen getroffen. Die Sparer werden von der Sparkasse benachrichtigt, wann sie über den Betrag verfügen fönnen. Die Sparfaffen sind auch bereit, auf Wunsch der Sparer die Beträge einem neu einzurichtenden oder bestehenden wert
Der Abban im Bezirksamt Prenzlauer Berg . Der Abbau im Bezirksamt Prenzlauer Berg ist im Gegenfaz zu beinahe der Mehrzahl aller anderen Verwaltungsbezirke recht ruhig erfolgt. Zum Abbau gelangte der volkspartei. liche Stadtrat Schneider. Schneider ist Techniker und vermaltete das Bauwesen. Die Bezirksversammlung war der Meinung, daß Schneiders Tätigkeit infolge der start eingeschränkten Bau tätigkeit am leichtesten zu entbehren ist, zumal die Fragen der Tech nit durch zwei Magistrats- Oberbauräte genügend zu lösen feien. Stadtrat Schneider war außerdem von allen befoldeten Bezirksamtsmitgliedern das wirtschaftlich stärkste. Seine längere Dienst zeit erbrachte ihm von allen Bezirksamtsmitglieder das höchste Wartegeld. Zudem ist Schneider ein jüngerer Mann, dem es fehr wohl möglich sein wird, sich eine neue Eristenz zu suchen. Troß dieser einleuchtenden Gründe versuchte die bürgerliche Minderheit aus politischen Gründen, Schneider zu retten und einen beliebigen sozialdemokratischen Stadtrat zum Abbau zu bringen. Die Kommunisten erklärten, daß auch sie aus politischen Grün ben einen Sozialdemokraten zum Abbau bringen würden. feien aber gar nicht vor eine politische Wahl gestellt. Die sachlichen und politischen Gründe, die für den Abbau Schneiders sprächen, feien so zwingend, daß die Anlegung eines politischen Maßstabes nicht mehr in Frage käme.
bis in die entferntesten agrarisch- deutschnationalen Nefter erstrect, überall Bresche legt in die Mauer der, Reaktion und dem schwer arbeitenden Bolt die farg bemessenen Feierstunden verschönt.
Ein Viermänner- Skat mit Kiebigen. Erfolgreiche D- Jug- Gauner.
Einen recht teuren Stat spielten drei Reisende, zwei Herren und eine Dame, im D- Bug Berlin - Köln . Schon in Berlin stegen zwei junge Herren zu ihnen in das Abteil zweiter Klasse ein, die Geschäftsreisende zu sein schienen, denn sie zeigten auch ein paar Stuntsfelle und deuteten dadurch ihre Brandje an. Unterwegs sprachen die Herren von einem Stat, den sie gespielt hätten. Leider fehle ihnen der dritte Mann. Als sich einer der Mitreisenden dazu anbot, stellten sie eiligst einen Handtoffer zwischen die beiden Bänke und alsbald war das Spiel im Gange. Es wurde ein Daueritat daraus, der auch nach und nach einige Rie bize anlockte. In Löhne mußten die beiden„ Geschäftsreisenden" abbrechen; sie wollten, wie sie sagten, nach Bielefeld weiterfahren und umsteigen und verabschiedeten sich sehr höflich. Bald darauf wollte einer der Mitspieler es war ein Biermännerffat daraus geworden den Speisewagen auffuchen, faßte nach seiner Der zweite Brieftasche und entdeckte, daß sie verschwunden war. Mitspieler machte gleich darauf dieselbe Entdeckung, und eine Dame, die gefiebitzt hatten, stellte feft, daß ihr das Portemonnaie mit Inhalt aus der Handtasche gestohlen war. Die beiden„ Geschäftsreisenden"
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hatten beim Statspiel fo gefchickt gearbeitet, daß niemand etwas
merfte.
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Auch in Berlin sind die Taschendiebe wieder sehr rührig, beson ders in den Theatern. In der Großen Volksoper wurde einem Herrn im Wandelgang die Brieftasche mit 1000 schwedischen Kronen und 600 Reichsmart gestohlen, im Theater in der Königgräher Straße einer Besucherin ein rotbrauner Fuchspelz, den sie aus der Garderobe bereits abgeholt und über den Arm genommen hatte. Selbst die Friedhöfe sind vor den Spezialisten" nicht sicher. So wurde einer Dame aus Ungarn auf dem Friedhof in Weißensee während einer Beilegung die Handtasche mit Brillanten und mehreren hundert Mart abge schnitten und gestohlen Einer der Langfinger nun wurde unschädlich gemacht. Einem Kriminalbeamten fiel auf der Untergrundbahn ein Mann auf, der sich verdächtig unter den Fahrgästen bewegte. Als er ihn stellte und nach einem Ausweis fragte, versuchte er die Gefahr durch ein„ fleines Geichent" von sich abzuwenden. Damit tam er aber schlecht an. Der Beamte brachte ihn nach der Wache und es ergab sich, daß er einen schon von Danzig her gesuchten Taschen- und Ladendieb, einen 31 Jahre alten us Warschau gebürtigen Raufmann" Tiefsche gefaßt hatte. Der Dieb trug unter seinem Mantel einen langen Gehrock, dessen Schoßfutter auf beiden Seiten zu recht praktischen Taschen" ausgestaltet war.
Zum republitanischen Tag nach Potsdam fahren einzulegen, jedoch fahren hier stündlich vier Züge nach Botsdam. morgen, Sonntag, eine Anzahl Sonderzüge. Leider ist es nicht möglich gewesen, Sonderzüge über die Stadtbahn Bom Potsdamer Bahnhof aus fahren außer den fahrplanmäßigen Zügen 8,25 Uhr, 9,25 Uhr, 10,23 Uhr zwei Sondervon Potsdam werden in den Zeiten des Hauptandranges nach Bedarf Sonderzüge eingelegt. Da die Züge für die Rückfahrt in Potsdam alle einsehen, also leer find, fann mit einem glatten Berlauf auch der Rückbeförderung der Festteilnehmer gerechnet werden.
züge um 9,15 Uhr und um 10,05 Uhr. Für die Rüdtehr
Abermals ein Dachstuhlbrand.
Die Berliner Dachstuhlbrände mehren sich in beunruhigender Weise. Zu den sechs Dachstuhlbränden der legten Lage ist soeben der siebente gekommen. Am Freitag nachmittag gegen 3 Uhr brach im Hause Boŋenstraße 11 auf noch nicht aufgeklärte Weise ein Dachstuhlbrand aus. Das Feuer griff sehr schnell um sich, so daß der Dachstuhl völlig nieder brannte, obgleich die Feuerwehr mit zwei Löschzügen angerüdt war. Das Ablöschen des Brandes dauerte etwa zwei Stunden, die Aufräumungsarbeiten bis in den späten Abend hinein. Eine der Hausbewohnerinnen, die während des Brandes über den Hof ging, wurde von einem herabfallenden Balfen getroffen und am rechten Arm erheblich verletzt. Ein Feuerwehrmann trug eine Rauchvergiftung davon und mußte ins Krankenhaus geschafft
Sie werden.
Es stellt sich nämlich dabei heraus, daß nicht nur, wie es felbft verständlich ist, in Berlin und den eingemeindeten Bororten überall Arbeiterfängerchöre bestehen, daß nicht nur in allen größeren brandenburgischen Provinzstädten wie Brandenburg , Eberswalde , Lucken walde, Neuruppin , Wittenberge usw. Arbeiterchöre die Kulturarbeit der Arbeiterschaft unterstützen, sondern daß selbst in Heinen und fleinsten Städten und Dörfern der Gedanke einer proletarischen Rul. tur, vorbereitet und verbreitet durch einen Arbeiterchor, Fuß gefaßt
.. nur in der Eisenbahn nicht!
., Ueberall wird schon geheizt, nur in der Eisenbahn nicht!" fo lauten die Klagen, die uns von verschiedenen Seiten aus den Kreifen der Benußer der Vorortbahnen zugehen, wobei sich das , überall" natürlich auf Wohn- und Bureauräume bezieht. Warum mon mit dem Heizen der Vorortzüge noch immer wartet, ist aller= dings unverständlich. Das Wetter ist bereits so rauh und in den Morgen- und Abendstunden so empfindlich Balt, daß die Heizung aller Züge fofort angeordnet werden sollte. Aber auch die Stra Benbahnwagen sollten wieder, wie vor Jahren, ihre Fahrgäste durch Türvorhänge gegen Zug schüßen, zumal viele Wagen doch schon recht flapprig sind. Außerdem sollten aber auch die Straßenbahnwagen geheizt werden. Einer Benuhung der ungeschüßten Dedpläge der Omnibusfe muß all denen auf das entschiedenste widerraten werden, die etwa durch Gehen warm geworden oder sonstwie empfindlich sind, besonders aber allen Lungenkranken. Man hätte schon längst Versuchswagen mit geschüßtem Deck fonstruieren sollen.
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Maggis Würze
altbewährt