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Nr. 52441. Jahrgang

1. Beilage des Vorwärts

Das neue Flettner- Schiff.

Donnerstag, 6. November 1924

Die Elektrizitätswerke der Zukunft- Licht, Kraft und Wärme aus der Luft.

Auf der Ostsee machte jüngst ein Segelschiff ohne Segel" seine ersten Fahrten mit dem größten Erfolge. Niemand konnte es sich bisher anders vorstellen, als daß zu einem Segelschiff auch richtige linienschöne Geget gehörten und wer etwas anderes für möglich gehalten hätte, wäre von dem größten Teil seiner Mitmenschen als geistig nicht recht vollwertig betrachtet worden. Es gehörte ein nicht geringer Mut dazu, die durch Jahrtausende alte Ueberlieferung geheiligte Segelform zu durchbrechen. Diesen Mut hat der Erfinder des neuartigen Windkraftschiffes, Anton Flettner , aufgebracht. Er hat einen für die Technit tisher völlig neuen Weg zur Aus: nuzung der im Winde schlummernden Kräfte beschritten.

Eine seltsame Entwicklung.

Das Windkraftschiff.

Die Germaniawerft in Kiel führte den Umbau aus. Gie ent fernte die 28 Mete: hohen Masten, die mitsamt der Besegelung nicht weniger als 70 000 Kilogramm wogen und baute an ihrer Stelle zwei Türme von 18 Metern Höhe und 3 Metern Durchmesser. Die Türme wurden aus zwei Millimeter startem Eisenblech zusammen. genietet, das durch Winkeleisen versteist wurde. Gie ruhen auf augellagern und tragen in ihrem Innern einen fleinen Elettromotor von geringer Leistung, der aber vollauf genügt, sie 100mal in der Minute zu drehen. Diese Türme wiegen aber nur 14 000 Kilo­gramm, sie sind also um nicht weniger als 56 000 kilogramm leichter 7

Die Entwicklungsgeschichte ist vielleicht noch eigenartiger als das Schiff selbst. Fieltror hotte eine Steuervorrichtung für Flugzeuge tonftruiert, bei der er mit geringer Kraft eine große Wirkung dadurch erzielte, daß er am Ende eines größeren Eteuerruders ein fleineres anbrachte, dessen Achse mit der des Hauptruders parallel lief. Ein Herun legen dieser kleinen Ruderfläche ließ in ihr den durch die Fahrt erzeugten Windstrom wirksam werden, so deß das große Ruder sich leicht nach der entgegengesetzten Seite bewegte. Nach dem Kriege wurde der Flugzeugbau in Deutschland durch die Entente eingeengt und so fam Flettner auf den Gedanken, setr Ruder, das sich in der Luft so gut bewährt hatte, auch im Wasser, also im Schiffbau, ou verwenden. Die hierbei erzielten Erfolge ließen den weiteren Gedanken entstehen, das Ruder mit der fleinen Flettnerflosse" auch als Segel zu benutzen, wobei die kleine Flosse gleichsam als Manövrierfläche Verwendung finden sollte. Modellversuche im Windkanal der aerodyna­mischen Versuchsanstelt der Universität Göttingen zeigten eine um 60 Proz. günstigere Ausnutzung der Windkraft als bei dem bisher üblichen, mit der gleichen Segelfläche ausgerüsteten Segelschiff. Jum ersten Male wurden hierbei auch die bekannten Segelformen wissenschaftlich untersucht. Es zeigte fich dabei, daß diese durch die Erfahrung bestimm ten Formen vollkommen zwedentsprechend find. Nur ein neuer Weg fonnte zu einer besseren Wind­rusnugung führen. Die Verwendung des Flettnerruders an Stelle als die frühers Bejegelung. Diese Gewichtsverminderung fommt der Segel war ein solcher neuer Weg.

Der Magnus- Effekt .

Shrt aber tommt das Seltsamste: Im Verlauf der weiteren Bersuche entfann sich Flettner eines Forschungsergebnisses, das Magnus, der Vorgänger von Helmholtz, bei den von ihm durch. geführten Untersuchungen über die Abweichung der Geschosse schon im Jahre 1853 gefunden hatte, das in der Wissenschaft als Magnus. Effeft" bekannt ist. Echon vor 70 Jahren hatte ein Forscher die erstaunlich gute Ausnuhung der Windströmung durch rotierende runde Körper entdeckt. Niemand aber hatte dieser Entdeckung einen größeren als rein theoretischen Wert beigemessen, niemand war auf den Gedanken gefommen, eine praktische Nuzanwendung aus dieser neuen Erfenitnis zu ziehen. Das war Flettner vorbehalten und das ist sein Hauptverdienst. Er boute jeht ein Schiffsmodell, das er mit zwei sich drehenden Türmen ausrüstete. Die Meßergebnisse, die sich im Windfanal des Göttinger Instituts bei diesem Modell ergaben, dessen Türme mit je einer Haube versehen wurden, die den oberen Rand überragten, waren so erstaunlich, daß zunächst an ein fehlerhaftes Arbeiten der Meßgeräte geglaubt wurde. Nach forgfältigen, oft wiederholten Versuchen stellte man schließlich eine so überwältigend gute Ausnutzung der Windkraft fest, daß sich eine Hamburger Reederei, die anfeatise Motorfchiffs. 2.G. bereit erklärte, eines ihrer Schiffe, den Dreimastichoner Budau" nach den Plänen Flettners umbauen zu laffen.

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Der Mittelweg.

Von Sir Philip Gibbs .

Er trug stets seine Uniform mit vielen Orden, ein langer, hagerer Mensch mit glatt rasiertem, scharfgeschnittenem Ge­ficht, blauen Seemannsaugen und einem leeren linken Aermel. Trotzdem berichtete er mit nervöser Angst von einem Aben­teuer, das ihm heute zugestoßen war und ihn, wie er ein gestand, in zitternde Furcht versetzt hatte. Ein elend aus fehender Kerl wollte ihm Schnürsenkel verkaufen und ließ sich nicht abweisen. Endlich hatte der General ihn ziemlich scharf angefahren, denn er war nicht für Bettelei, da er ja wußte, daß jeder Arbeitslose von der Regierung unterstützt wurde. Da hatte der Mann plöglich etwas aus der Tasche gezogen und es Bellafis mit den Worten zugesteckt: ,, Na, denn nehmen Sie dies als Glücksbringer." Bellasis setzte voraus, daß die Gesellschaft wußte, was es war.

Kenneth Murleß erriet es fofort. Der silberne Schuh!" rief er. ,, Jawohl," sagte der General ,,, der silberne Schuh! Und es gefällt mir gar nicht, sage ich Ihnen!" Seine Ehrwürden Beter Tynde hatte vor drei Wochen auch einen bekommen. Genau auf dieselbe Weise. Er hatte einen lästigen Bettler ab­gewiesen und den Schuh als Glücksbringer erhalten.

Kenneth Murleß hatte ihn sogar schon seit zwei Mo­naten. Vor dem Carlton Hotel hatte ihm ein Zeitungsjunge mit Gewalt ein Abendblatt aufdrängen wollen. Er hatte schließlich dem Jungen eine Ohrfeige angeboten, wenn er ihn nicht in Ruhe ließe. Nehmen Sie dies als Glücksbringer," grinste der Junge und schob ihm den Schuh in die Hand. ,, Sind denn alle hier wahnsinnig geworden?" fragte Bertram, Der silberne Schuh, und noch einmal der filberne Schuh. Wovon sprecht Ihr denn in aller Welt?"

Dann gab Kenneth Murleß in seinem besten Diplomaten­stil die Erklärung. Zur Zeit der französischen Regierung hatten Geheimagenten der Freimaurer und Jakobiner den Leufen, welche sie besonders übelwollten, den filbernen Schuh zugestedt Es war nicht gut, das fleine Spielzeug zu be kommen. Man bestieg meistens nachher die Guillotine. Die Geschichte wiederholt sich!" Kenneth sprach zwar leichthin und lächelnd, aber die Angst zitterte in feiner Stimme, und im Rimmer wurde es totenstill.

Der Stabilität und auch der Ladefähigkeit des Schiffes zugute. Bei der Probefahrt am 1. November wurden die Ergebnisse der Modell­versuche noch übertroffen. Der Wirkungsgrad des Windes war 15 mal größer als bei einer gleich großen Bejegelung alter Art. Die rotierenden Türme rollen gleichsam in dem von ihnen erzeugten Luftstrom dahin. Die Reederei des Budau", des ersten segellojen Segelschiffes" der Welt, wird ihre sämtlichen Schiffe sowie ihre Neubauten jetzt mit Fletiner- Türmen versehen lassen. Das neue Schiff ist mit einer 50 pferdigen Hilfsmaschine ausgerüstet, die bei Windstille an Stelle der Türme arbeiten wird, aber auch die ge­ringe elektrische Kraft für die Turmantriebe erzeugt. Das Flettner Schiff wird im Durchschnitt feine Fahrten mit der Geschwindigkeit eines Frachtdampfers zurücklegen und diesem bei wesentlich ge­ringerem Kraftbedarf wirtschaftlich überlegen sein. Das Schiff fann während der Fahrt von einem Mann bedient werden: der Mann am Steuerruder ist dann Führer und Besatzung zugleich. Ein Hebel gestattet das An- und Abstellen der Turmdrehung. Die unendlich mühevolle Bedienung der Segel mit all ihren Gefahren besonders fällt meg. bei stürmischem Wetter

Zukunftsmusik.

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Flettner hat aber noch weitere Pläne, die alle auf der Grund lage des Flettnerruders entstanden sind, Pläne, die geradezu über. wältigende Zukunftsaussichten ohnen lassen. In nächster Zeit wird in der Nähe Berlins ein Turm von 100 Metern Höhe erstehen, der

in die Luft. So leid es mir tut, muß ich gestehen, daß auch ich den filbernen Schuh bekommen habe. Aber sollte das Schlimmste zum Schlimmen fommen, so werde ich hoffent lich mit falter Berachtung in den Tod gehen."

Bertram sah sie an, und wenngleich er an die lächerlichen Erklärungen von dem silbernen Schuh nicht glaubte, war es ihm nicht möglich, die Bewunderung in seinen Augen zu unterdrücken. Joyce hatte mehr Mut als irgendein Mann. Wenn das Unmögliche gefchehen sollte, würde sie wahrlich mit falter Verachtung" in den Tod gehen. Mit dem Stolze der Patrizierin. Sie las in seinen Gedanken, und eine rosige Welle stieg ihr bis in die Stirn. Einen Augenblick schwand der Troz aus ihren Augen. Dann wandte sie sich ab und äußerte ihre Langeweile über dieses Thema.

,, Warum nicht lieber ein Odija- Brett? Peter, Sie ver­stehen sich ja wunderbar mit der Geisterwelt!"

Seine Ehrwürden Peter Tynde trat in die Mitte des Zimmers und sprach die Hoffnung aus, daß die Anwesenden in Ehrfurcht und nicht in frivoler Weise versuchen würden, den Schleier von der Welt des Jenseits zu heben.

Bertram grollte. Ich nenne es Gotteslästerung. Was mich betrifft, so finde ich es entsetzlich und unziemlich, zu ver­fuchen, ob man die Toten ermeden fann."

,, Da bin ich anderer Meinung," sagte Joyce. Neulich waren wir mit meinen gefallenen Brüdern Heinz und Rudi in Verbindung. Sie sprachen wie einst zu Hause mit all ihren alten Ausdrücken. Ein Zweifel war nicht möglich.

"

,, Das ging nur aus Deinem Unterbewußtsein hervor, Joyce. Aber mir ist die ganze Sache entgegen. Es ist une gesund. Es ist pervers und dekadent."

,, Du brauchst ja nicht dabei zu bleiben," meinte Joyce. Bertram blieb auch nicht. Er ging aus und suchte Freunde auf, deren Ansichten mehr mit seinen eigenen gu­fammenstimmten als die von Jonce und ihrer Umgebung. Schimm genug, daß es so war. Wie sollte es zwischen ihm und Joyce noch einmal werden? Würden sie beide auch voneinander gehen? Und all diese zerstörten Ehen, wie sie nach dem Kriege in England epidemisch geworden waren, noch um eine vermehren? Nein, bei Gott, nur das nicht! Es war nur der unvermeidliche Zwiespalt der ersten Ehejahre. Sie würden sich schon ineinander einleben. Mehr Geduld auf seiner Seite, mehr Duldung und Verständnis auf der ihren. Ein gegenseitiges Anpaffen, teine politischen und refi­Bertram lachte laut und hart. hat man folche Alt- giösen Auseinandersetzungen, mehr Humor, Erfolg. Ja, renn weibergeschichten schon gehört? Und Ihr hochgebildeten sein Buch Erfolg hätte und er sich ganz der literarischen modernen Menschen glaubt solches Zeug!" Rarriere widmen fönnte, so feinem eigenen Unterhalt bei steuernd, das würde alles ändern. Joyce wäre dann stolz auf

Jonce zündete eine Zigarette an und blies glerfich Ringe

eine neuartige Windkraftmaschine tragen wird, die durch günstige Ausnutzung des Windstromes über 1000 Pferdestärken erzeugen wird. Bei diesem Windmotor wirkt die Kraft des Windes nicht direkt auf die Welle ein, von der die Leistung auf irgendwelche Maschinen übertragen wird. Vielmehr wird der Wind dazu ausgenutzt, einen großen Flügel von etwa 40 Meter im Durchmesser zu treiben, dessen Enden mit Flächen versehen sind, die an die Flettner- Ruder erinnern. Durch den Cuftstrom diefes Flügels sollen fleine, an ihm zwed­entsprechend montierte Flügel in resche Umdrehung gesehi werden, die ihre Bewegung auf verhältnismäßig schwach bemessene Wellen und Zahnräder übertragen und so eine Ausnutzung der Windkraft ergeben, wie sie bisher noch nicht erricht wurde. Gelingt dieser

Versuch, so besteht kein Zweifel, daß diese neue Windkraftmaschine großen Einfluß auf die Energie­wirtschaft der Zukunft haben kann. Neben dieser Maschine muten die bisherigen Windmotoren vor­fintflutlich an. Nach dem Erfolg des Fletinerschiffes ist on der Verwirklichung dieser neuen Idee wohl faum zu zweifeln. Damit würbe wohl nach Flett­ners eigenen Worten eine Möglichkeit geboten sein, dem Kampf um Kohlenschätze und Wasserkräfte die Spize abzubrechen. Der Bergmann werde aus feiner Tiefe, die ihn täglich mit ihren Gefahren umfängt, befreit werden, wenn man Kraft, Licht und Wärme fast tostenlos aus der Luft an jeder beliebigen Stelle gewinnen fönnte. Flettner be­trachtet seine Windmotoren als die Kraftwerke der Zutimft. Er glaubt, daß sie den Großfrafimerten mit ihren teuren Ueberlandleitungen überlegen sein werden. Insbesondere glaubt er, daß seine Wind­motoren die ideale Kraftmaschine für den Landwirt sein werden, für dessen Zwede alsdann Motoren von geringerer Leistung entstehen sollen. Er arbeitet außerdem on einem völlig neuartigen Flugzeug­flügel, der alle anderen an Leistung übertreffen soll, doch verzichtet er zunächst darauf, der Deffentlich­feit über die grundlegende Gestaltung dieses neu­artigen Flügels nähere Angaben zu machen. Erst dann wird er sie über diese Sache unterrichten, wenn der Erfolg einwandfrei gesichert erscheint.

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Flettner glaubt, daß seine Erfindungen der Menschheit zum Wohle gereichen werden. Möge ihm die Zukunft in dieser idealen Auffassung keine Enttäuschung bereiten.

Die Schiffsbautechnische Gesellschaft hat Direktor Fiettner auf­gefordert, am 21. November bei ihrer Jubiläumstagung in der Technischen Hochschule zu Charlottenburg einen Vortrag über das Thema Anwendung der Ergebnisse der Aerodynamik für den Wind­antrieb von Schiffen" zu halten. Flettner hat zugesagt.

Wie lange noch-?

Noch im se chsten Jahre der Republik , das in diesen Tagen sich vollendet, wird ihren Feinden immer wieder das Ber gnügen bereitet, daß republikanische Behörden in am lichen Schriftstüden sich faiferlich oder königl lich" nennen. Bon einem Königlichen" Amtsgericht Charlottenburg spricht noch eine Vorladung, die einem An­geschuldigten im Oktober 1924 zuging und ihm den Termin zu seiner Bernehmung meldete. Als Kaiserlich" empfiehlt sich die Postagentur Linden( Holstein) auf einer Berschlußmarte, die noch im Oftober 1924 benutzt wurde. Königlich" wird die Ohrenklinik der Universität Königsberg immer noch in einer Rostenrechnung genannt, die Ende September 1924 an eine Drtstranfenfasse gelangte. In allen hier genannten Fällen hatte fein Mensch sich die Arbeit gemacht, die Worte Königlich" und Kaiserlich" zu durchstreichen. Wenn folche Erinnerungen" an die monarchische Zeit noch bei Behörden sich erhalten, soll man sich da wundern, daß Privatpersonen es nicht besser

ihn und würde durch das Buch seinen Standpunkt verstehen lernen. Dem Himmel sei Dank für das Buch: Es gab ihm einen Lebenszwed, es beschäftigte ihn, es war der Ausdruc der Wahrheit, die in ihm lebte, und es half ihm, seine Ein­famkeit zu tragen.

13.

Luke Christy war noch in der Stadt. Wenn Bertram die Einsamkeit zu sehr fühlte, trieb es ihn in Christys Wohnung. Ob Tag oder Nacht, war gleichgültig. Christy war immer froh, mit ihm plaudern zu können und einen Vorwand zu haben, seine Arbeit für eine Weile niederzulegen. Zu Hause war er fast stets, denn er suchte seine Freunde nicht auf, sondern ließ sich von ihnen besuchen.

,, Damit stelle ich sie auf die Probe," sagte er. ,, Kommen fie, dann weiß ich, sie haben mich gern. Und wie ich mich bei andern zu benehmen habe, weiß ich immer noch nicht. Ent­weder zerbreche ich das Porzellan, oder benutze die falsche Gabel, oder die Dienstboten sind empört über mich. Ich bin nun einmal ein Plebejer, ohne Manieren, hoffnungslos schlecht erzogen."

Und Christys Freunde nahmen seine Bedingungen an. Wenn Bertram fam, fand er oft mehrere andere vor, die unzählige Zigaretten rauchten und unaufhörlich sprachen. Die meisten von ihnen, bedeutende Männer und Frauen, ein für Beriram ganz neuer Typus, und außerordentlich interessant. Sie waren literarische Leute, Journalisten, soziale Arbeiter jeder Art, Idealisten von Profession. Auch Janet Welford war oft dabei, interessanter als alle anderen und auch be­unruhigender. Zuweilen tamen auch Ausländer: ein Russe, ein italienischer Student, ein belgischer Dichter, ein öfter­reichischer Musiker, sogar ein Vollblutindianer, eine richtige Rothaut, der Flieger gewesen war, perfett englisch sprach und liberale Ideen hatte.

Liberale Ideen hatten sie alle. Vielleicht etwas zu liberal nach Bertrams Ansicht Während er selbst sich mühsam von alten vererbten Instinkten und Traditionen losrang. waren fie fühn zu fortgeschritteneren Idealen hinübergesprungen ole er annehmen konnte. Ihre Auffassung von Freiheit kannte keine Grenzen. Wenn Irland die Republik wollte, war es sein gutes Recht, fie zu erzwingen. Nur meinten fe. daß nationale Unabhängigkeit weniger dem Fortschritt diene als Berbin­dungen zwischen freien Bölkern mit sich immer erweiternden Gruppen, bis die Bereinigten Staaten von Amerika und Euzova und anderen Bölkerverbänden schließlich zu Bereinig­ten Staaten der ganzen Welt würden. Aber das lag weit im Felbe! ( Fortlegung folgt.)