Einzelbild herunterladen
 

Adler. Außerdem sind die Scheine am rechten Rande geprägt. Zu dem tragen fie den farblosen Kontrollstempel. Der kleinste Schein ist 75 X 150 Millimeter groß. Die größeren sind um je 5 Millimeter in der Höhe und 10 Millimeter in der Breite größer. Im ganzen ist ihr Bild gefällig und einfach; es hält den Vergleich mit ausländischen Banknoten gut aus.

Dom Fürsten zum Schlafwagendieb.

Das Ende eines ruffifchen Ariftofraten. Der Angehörige einer zu den ältesten und angefehenften russischen Fürstengeschlechter gehörenden Adelsfamilien, der jetzt 24 Jahre alte Alexander Fürst Trubektoj, stand vor dem großen Schöffengericht Schöneberg unter der Anklage zahlreicher Schlaf wagendiebstähle und Betrügercien.

Trubenkoj ist der Stief, und Adoptivsohn bes früheren ruffi. fchen Abmirals Fürst Wladimir Trubentoj. Bei Ausbruch der russischen Revolution war er ins Ausland geflüchtet und nach langen Irrfahrten nach Berlin gekommen. In dem russi­ichen Restaurant Bülow in der Genthiner Straße, dessen Küchen, und Bedienungsperfonal fic; zeitweise aus Grafen und Fürsten zufammen. setzte, fand auch er eine Stellung als Reliner. Borübergehend beschäftigte ihn der russische Graf Muffin- Pufchlin als Reifenden für feine Zigarettenhülsenfabrik. Mit einer russischen Dame der= fertigte er zusammen Hampelmänner, 38 Stück für einen Dollar, Dasu lernte er eine 16jährige Schokoladenverfäuferin, die Tochter eines Arbeiters, tennen, mit der or fich verlobte und die er zur Fürstin Trubenkoj zu machen versprach. Um sich eine Existenz zu schaffen, erzählte er, daß er zusammen mit seiner fürstlichen Mutter und seiner proletarischen Braut einen Mobefalon in Frant. furt a. M. eröffnen werde. Zu diesem Zwed ließ er häufig Berlin und benutte mit Borliebe zu der Reise nach Frankfurt a. M. und Köln die Schlafwagen der D. und L- 3üge. Diele Reifen hatten die eigentümliche Begleiterscheinung, daß den Mit reifenben während der Fahrt im Schlafwagen Geld und Wert'achen abhanden kamen. Auf einer Reife hatte er das Pech, daß der Infuffe eines Schlafmagenabteils, ein Bankdirektor, bemerkte, daß während Der Fahrt das Türschloß abgeschraubt wurde. Er schlug Lärm, und der Ringeklagte wurde abgefaßt. Bereits in feiner Zätigkeit als Kellner hatte der Angeklagte durch unrichtige Ausfüllung von Bons Betrügereien begangen. Im ganzen waren dem Angeflagben zehn Fälle des Schlafmagendiebstahls und mehrere Betrugsfälle zur Raft geiegt worden. Die Annahme der An­flage, daß er auch fälschlich als Fürst Trubegtoi aufgetreten war, erwies fich im Laufe der Beweisaufnahme als hinfällig, und das Gericht fam zu der Ueberzeugung, daß er tatsächlich ein Fürst Trubentoj jei. Staatsanwaltschaftsrat Dr. Orthmann beantragte gegen ihm 5 Jahre Zuchthaus, 10 Jahre Chrverlust und Polizeiauf ficht. Das Gericht erkannte jedoch unter Bubilligung mildernder Ums sände auf 3 Jahre Gefängnis. In der Urteilsbegründung bemerkte Bondgerichtsbireftor Dr. Edhneider, dem Ang: l'agten feien frog der infamen Art und Weise, in der er die deutsche Gastfreundschaft miß braucht habe, doch noch mildernde Umstände zugebilligt worden, weil er infolge widriger Umstände in Not geraten sei.

-

Die Kartoffelernte. Ueberfüllung der Märkte. Sinfende Preise im Großhandel. Bor einiger Zeit haben wir an dieser Stelle unter der lleber­Schriftie fteht's mit den Winterfartoffeln" darauf hingewiesen, daß die Aussichten feine besonders günstigen sind. Es wurde das mais ausgeführt, daß einmal die Kartoffelernte in verschiedenen Brovinzen nicht besonders gut ausgefallen ist und daß vor allem die geernteten Kartoffeln zum großen Teil eine fo geringe Haltbarkeit zeigen, daß das Einlagen von größeren Mengen von Kartoffeln zur Unmöglichkeit wurde, weil mit einem schnellen Berderben der eingelagerten Kartoffeln gerechnet werden muß. Die Ernte der interfartoffeln ist heute beendet und man fann sagen, daß fich das Bild wesentlich günstiger geftaltet als vor ein paar Wochen. Bunächst einmal: Bon Kartoffelfnappheit tann nicht gesprochen werden, im Gegenteil, es ist eine

Auf zur Proletarischen Feierstunde am 9. November!| Am 9. November fehrt zum sechstenmal der Gedenktag der deut­ schen Revolution wieder. Ele bildet in der Geschichte der Revolutio. nen Europas ein Ereignis, das alle vorhergegangenen gesellschaft­lichen Erschütterungen an Bedeutung weit überragt. Zum erstenmal war die Arbeiterflasse in überwiegender Zahl Trägerin einer Um­mälzung, wie sie in gleich großer Wirkung im Herzen Europas vor­her nie erlebt worden war. Wir wissen, daß die Kämpfer der Gene rationen vor uns scheitern mußten. Dis Berhältnisse, in denen sie lebten, und sie selbst als Menschen hatten noch nicht den Reifegrad erreicht, der notwendig war, um die Erfolge des Kampfes in einen Sieg unserer Klasse umzumandeln. Begeistert und reif fein, bewußt und flar den Prozeß der gesellschaftlichen Entwicklung beherrschen, das ist die schwere, aber in eine reiche Zukunft weisende Aufgabe einer revolutionären Klasse.

Bir fenten am Gedenktage der Revolution erschüttert die roten Fahnen über die Opfer, welche der Kampf gefordert hat. Opfer find viele gefallen! Aber der Kampf ist noch nicht zu Ende. Die Revolution lebt und schreitet unaufhaltsam vorwärts, und die gesellschaftlichen Kämpfe drängen zur Entscheidungsschlacht, zu dem Ringen, das die Form der Barrikaden und Straßenfämpfe über wunden hat und den Kampf zwischen Kapital und Arbeit erhebt zum Streit der Geister.

Die Feierstunde am 9. November ist diesmal ein Sammeln, eine Musterung unserer Kämpfer, furz vor dem nächsten Ansturm zur Vermehrung unserer politischen Macht, der am 7. Dezember erfolgen muß Die fonntägliche Feierstunde sei den Taufenden, die sie per­einigt, eine Quelle reicher Kraft, ein Erlebnis, aus dem Erkennen reift.

Kein Kriminalbeamter.

"

fein Herr Kommissar, der ihm, wie die Boff. Zeitung" wiffen will, auch noch von einem Offiziersverband empfohlen worden ist, unkontrolliert zu einer solchen Luderwirtschaft hereb finfen fonnte. Behauptet wird auch, daß die Sanitäter selbst ständig betrunken und Mitwisser der Schweinereien waren.

Samson- Körner unentschieden gegen Cook.

Die gestrigen Borfämpfe im Sportpalast, die wieder vor sehr gut besuchtem Hause stattfanden, brachten einige interessante sportliche Ergebnisse. Im Hauptkampf des Abends, Samson­Körner gegen Cook Australien , fonnte nur ein Unentschieden erzielt werden. Besonders Cook erwies fich von neuem als ein Die Sympathien waren Kämpfer von entschiedenen Qualitäten. zeitweise auf Seiten Cooks und man beobachtete wie schon so oft bei Samson- Körner eine nicht ganz erklärliche Zurückhaltung. Der Rampf ging über zehn Runden. Im ersten Kampf des Abends, ein Ausscheidungskampf für die Federgewichtsmeisterschaft 3ie mborf gegen Paulfe, wurde das Unentschieden des Bunkirchters mit großem Mißfallen aufgenommen. Nicht ganz unberechtigt, denn Baulte zeigte sich im ganzen als überlegen. Der mit Spannung entgegengesehene Rampf des Hannoveraners Röjemann gegen 3ournée Frankreich mußte bereits in der ersten Runde wegen sichtlicher Ueberlegenheit Röjemanns abgebrochen werden. Journée fam faft nicht zum Schlag. Er mußte fünfmal niedergehen, bis schließlich der Schiedsrichter dem ungleichen Spiel ein Ende machte und Rösemann als den Sieger erklärte. Im Aus fcheidungstampf gegen die Mittelgewichtsmeisterschaft siegte der aus gezei hnete Domgörgen sichtlich überlegen nach Punkten über Mag Dietmann.

#

Typhusepidemie in Solingen ?

12 Todesfälle.

"

Notstandsaktion für die Hochwasser- Geschädigten.

Gegen den Kaufmann Wilh. Resenhöft in Berlin , der in vielen Bersammlungen für eine entschieden republikanische Republik In Solingen und in der Umgebung der Stadt ist in eingetreten ist, wurde wegen feiner ungestümen Art unter Kommu nisten der Berdacht rege, daß er ein Spigel fei. In einer Verlegter Zeit eine große Anzahl Personen an Typhus ertrantt. sammlung des Hauptmanns v. Beerfelde , die Resenhöft besuchte und Bis gestern starben laut Solinger Tageblatt" bereits 12, Diefen Umstand en ber auch Kommunisten beilnahmen, fam es zu einem erregten meist jüngere Männer und Frauen. Auftritt, weil einige Versammlungsteilnehmer unter Anwendung führen die Aerzte darauf zurück, daß die männliche Bürgerschaft, von Gewalt in Refenhöfts Tasche nach Papieren fuchten, um fich die im Strieg gewesen ist, sich einer Schugimpfung unter über feine Bersönlichkeit zu vergewiffern. Später wurde in einer ziehen mußte, bie heute noch wirtiam jei. Falls die zur Bere Berjammlung, die Refenhöft für einen von ihm gegründeten Dis fügung stehenden Betten in den Krankenhäufern nicht ausreichen, futierflub einberufen hatte, ihm von dem Arbeiter Fichtmann ber beabfichtigen die beteiligten Kreise, eine Schule als Nottrantenhaus Borwurf entgegengeschleudert, Resenhöft fei Kriminalbeamter, einzurichten. Von der englischen Militärbehörde wurde die Stadt da folle er feine Berjammlung doch lieber nach seinem Bureau ein für bie englischen Truppen bes Kölner Gebiets wegen Anstedungs berufen. Wegen dieser Aeuße.ung ging R. gegen F. mit einer Be gefahr gesperrt. leidigungstiage vor, um durch eine Gerichtsverhandlung feſt= stellen zu laffen, daß der gegen ihn erhobene Borwurf unbegründet ist. Vor dem Schöffengericht Berlin- Mitte verhielt sich R. gegen über den Einigungsversuchen, die der Richter zunächst machte, longe Zeit schroff ablehnend. Immer wieder forderte er, daß F. den Beweis für feine Anfchuldigung erbrächte. Gegenüber der Hart nädigkeit des Klägers hatte der Richter einen schweren Stand, aber nach reichlich anderthalbstündigen Bemühungen gelang es endlich, zu einem Bergleich zu tommen. Fichtmann erflärt, er habe jene Behauptung aus vollster Ueberzeugung aufgestellt, sehe aber jetzt ein, daß er nicht in der Lage fei, ben Wahrheitsbeweis zu er­bringen. Er fönne die Behauptung nicht aufrechterhalten, nehme fie mit Bedauern zurück und verspreche, sie nicht mehr zu vertreiten. Er werde auch auf feine politischen Freunde und Ge finnungsgenossen einwirken, daß sie sich derartiger Aeußerungen ent: halten, und molle in öffentlichen Versammlungen den Inhalt dieses Vergleiches in objektiver Form mitteilen. Er erklärt schließlich, daß er an der persönlichen Ehrenhaftigkeit des Klägers Refen höft nicht gezweifelt hat und auch nicht zweifelt.

Das preußische Ministerium des Innern batte fofort, als die ersten Nachrichten über die Hochwassertatastrophe eine liefen, die erforderlichen Schritte zur Feststellung der Schäden, foweit dies bei dem ständigen Steigen des Waffers möglich war, getan und alle Vorbereitungen getroffen, um eine Note soweit dies bei dem ständigen Steigen des Waffers möglich war, tandsattion in die Wege zu leiten. Das Staatsministerium bielt eine Staatsministerialfizung ab, in der der Bericht des Ministeriums des Innern über den Umfang der Schäden und die Notlage der betroffenen Bevölkerung vorgelegt und über die weiteren nötigen Maßnahmen Beschluß gefaßt wurde.

Die bisherigen sozialdemokratischen Reichstags- und Landtags­abgeordneten des Rheinlandes und die Behörden zahlreicher Gee meinden haben sich mit bringenden Silferufen an die abgeordneten des Rheinlandes und die Behörden zahlreicher Ge Reichs und Landesregierung in Berlin gewandt, bamit alles au einer schnellen Linderung der ungeheuren Schäden, bie das Hochwasser der letzten Tage angerichtet hat, getan wird. Ungebeure Werte sind vor allem im Mojeltal burch das plögliche gewaltfame Steigen des Flusses vernichtet worden. Besonders groß ist der Schaden an der diesjährigen Weinerte.

Cinfendungen für diese Rubrik find Berlin B. 68. Lindenstraße 3.

für Groß- Berlin

flets an bas Bezirkssekretariat, 2. Sof, 2 Trep. rechts, au richten.

7. Kreis Charlottenburg , Sonnabend, ben 8. November, abends von 5 bis 7 Uhr, im Jugendheim Rofinenste. 4, vorn 1 Er., Sprech und Raffen. ftunden der Freien Saulgemeinde. Unentgeltlicher Rat und Auskunft in Schulfragen und Raffengeschäftliches,

20. Areis Reinidendorf- Weft. Arbeitsgemeinschaft der Rinderfreunbe! Seule, Freitag, ben 7. November, 8 Uhr, Bolfshaus Scharnweberftr. 114, Bor trag: Gehorsam Ungehorfam."

1

Heute, Freitag, den 7. November;

Praktische Nächstenliebe" am Schlesischen Bahnhof . In unserem gestrigen Abendblatt brachten wir einen polizei offiz ölen Bericht über Verfehlungen, deren der Kommissar bes Roten Kreuzes und Leiter der Sanitätswache am Schlesischen Bahnhof , der frühere Oberzollsekretär Adolf Jeschte und Ser Gruppenführer Werner Nüsse beschuldigt werden. Aus all Parteinachrichten dem, was bisher festgestellt werden konnte, scheint doch schon so viel leberfülle pon Kartoffeln auf dem Markt, und da der mit vollster Gemißheit hervorzugehen, daß es sich hier um einen. Großhandel aus alter Bragis vor allem das Industriegebiet beliefert Fall niederträchtigsten und gemeinsten Mißbrauchs des Vertrauens hat, stehen und lagern heute im Rheinland und in Westfalen eine rat und hilfefuchenber Mädchen und Frauen handelt, wie er sich unglaublich große Menge von Kartoffeln. Im rheinischen Industrie bisher in Berlin wohl faum ereignet hat. Fühlt sich nicht bas gebiet z. B. befanden sich vor einiger Zeit noch 3000 Waggons Deutsche Rote Kreuz als Hort hoher und höchster Kartoffeln bahnlagernd, die nicht pertauft wer Sittliteit und praktischer christlicher Nächstenliebe? Gingen den konnten. Da die Stanbgelder außerordentlich hoch sind uns gehen nicht von ihm fortwährend Rundgebungen aus, die zum ( fie betragen für den ersten Tag 30. für den zweiten 60 unb fittlichen Wieberaufbau unteres Boltes" auffordern? Bedeutete vom dritten Tag fortlaufend täglich 90 M.) ift für diese 3000 Waggons nicht bisher für jeden oder für viele das Wort Rotes Kreuz" das­Kartoffeln bereits ein so hoher Ctandpreis allein zu entrichten, daß selbe wie Schuß und Hilfe"? Und nun foll es sich herausstellen, von einem Bertauf der Ware nicht mehr gesprochen werden bann. daß ein Mann, ber den Titel Kommissar des Roten Kreuzes" führte. Dasselbe Bild zeigt sich in Westfalen , wo die noch immer in Scharen bas Schändlichste betrieben hat, was man sich denten fann. Und fich aufhaltenden Händler aus den Erzeugergebieten die Kartoffeln nicht erst seit gestern und ehegestern! Die Rettungsstelle des Roten verschleudern und zu jedem mur annehmbaren Breise abgeben. Wehn Kreuzes, die Stätte, zu der Frauen und Mädchen gingen, die in liches wird aus Frankfurt a. M. gemeldet und aus Hamburg . Sn biefer großen Stadt hilflos find, soll zu einer Stätte der Orgie, Soylefien, in der Grenzmart, in Bommern , Medienburg, Brovina zu einem Schmußftall erniet rigt morben fein? Das Unerhörte Brandenburg , in der Altmart, in der Broving Sachfen, in Braun aber ist, daß dieser saubere Herr Jeschke, ehemaliger Offizier und fchweig, Schleswig- Holstein und Baden ist das Kartoffelgeschäft eben Bollinfpeftor, angeblich nicht verhaftbar fein soll, weil er meder falls vollständig ins Stoden geraten, weil das Angebot bedeutend Wie dem auch sei Arzt noch Beamter mar. Lis Schluß der größer ist als die Nachfrage. In Pommern gehen baher die Landwirte bazu über, einen Leit ihrer Kartoffeln, Nachtrebaftion lag merkwürdigermeile feine einzige neue Nachricht 107. Abi, Alt- Glienice- kalkenberg. 8 Uhr Mitgliederversammlung im Reftay Dor hier muß mit rascher Energie und vollster Rüd von denen sie sich nur eine geringe Haltbarkeit verfprechen, und von fichtstofig feit durchgegriffen und der Deffente beren Berkäuflichkeit sie sich wenig erhoffen, zu Toden au pertigteit restlos Riarheit perfchafft werden. Das Rote arbeiten. Kreuz" wird sich darüber zu äußern haben, wie es möglich war, daß

Wie steht es nun in Berlin ? Auch hier muß durchaus gefagt merden, daß der Bedarf der Bevölkerung vollauf gebedt wird und daß, falls nicht ganz plöglich strenge Kälte eintreten follte, bie Breise sich in niedrigen Grenzen halten müßten. In Wahrheit aber sind die Breise, wie unfere Hausfrauen wiffen, durchaus nicht niedrig und entsprechen auch nicht den von der Star­toffelnotierungsfommiffion festgelegten Preifen, Die Kartoffel notierungskommission hot nämlich folgende Erzeugerpreife feft. gesetzt: für weiße Speisekartoffeln 1,80 m., für rote 2. und für gelbfleischige 2,70 M. Schlägt man auf diese Breife den zulässigen Buschlag für den Großhändler und für den Kleinhändler, so müßten im Kleinhandel folgende Breise henaustommen: 2,70 m., 8 m., 3,50 M. Nun wissen aber unsere Frauen ganz genau, daß der Steinhändler bedeutend höhere Preise nimmt und daß er sich für 10 Pfund 40 bis 45 Bf. bezahlen läßt. Es wird hier, wie es ja immer der Fall mar, schmer fein, festzustellen, wer eigentlich die Schuld an der Preistreiberei trägt.

Die Kartoffelfülle in Deutschland geht so weit das sei noch das fei noch zum Schluß ermähnt daß selbst in der Schweiz ein derartiges Leberangebot von Kartoffeln vorliegt, wie es die Schweiz noch nie mtals erlebt hat. Um übrigens die Haltbarkeit der Rar. toffeln zu erhöhen, wird von der Kartoffelzeitung ein sehr einfaches Mittel angegeben. Um die Kartoffeln vor der Fäulnis zu bewahren, muß man fie mit gemahlenem, aber nicht ge Löschtem Aehtalt bestäuben. Dieser Ralf ist in allen Bau­materialiengeschäften zu haben. Die Kartoffeln werden mit jo piel Ralt bestreut, bis sie vollständig weiß bepubert sind. Der gebrannte Raft faugt die Feuchtigkeit an der Oberfläche auf, trocknet die Rare toffeln und wirft fäulnishindernd.

DOT

H

-

Das Rundfunkprogramm.

Freitag, den 7. November.

Außer dem üblichen Tagesprogramm: 4.30-6.15 Uhr abends: Unterhaltungsmusik( Berliner Funk­kapelle). 6.20 Uhr abends: Ratschläge fürs Haus". 7 Uhr abends; Wege zum Wissen Strindberg". 7.45 Uhr abends: Vortrag des Herrn Redakteur Fritz Badike: Der Zeitungsreporter bei der Arbeit". 8.30 Uhr abends: Mecklenburgisch- Holsteinischer Abend. 1. a) Abendlied , Matthias Claudius , b) Regenlied, Claus Groth, Das Gewitter, Liliencron ( Ilse Fischer- Ramín, Rezitation). 2 Gesangseinlagen: a) O Isis, o Isiris, Mozart , b) In diesen heil'gen Hallen, Mozart( Aus der Zauberflöte") Kammersänger Hermann Eck, Baß), 8. Unkel Bräsig in de Koltwaterheilanstalt( Ut mine Stromtid") Fritz Reuter ( Hans Brandt, Rezitation). 4. Gesangs­einlagen: a) Waldestrost, F. v. Holstein, b) Auf dem Rhein , Sehu­mann, c) Freisinn, Schumann( Hermann Eek, Baß). 5. a) Unkel Bräsig im zotologischen Garten, Fritz Reuter , b) Q, Jöching Päsel, wat büst du för'n Esel, Fritz Reuter ( Aus Läuschen und Rimels) ( Hans Brandt, Rezitation), 6. a) Lebenspflichten, Hölty, b) Das Kind am Brunnen, Hebbel , c) Das Mädel mit den hellen Augen, Storm, d) Ein Freudentag, Otto Ernst ( Ilse Fischer, Ramin, Rezitation), 7. Gesangseinlagen: a) Das Büblein klein" aus der Oper Die lustigen Weiber von Windsor ", Nicolai, b) Im tiefen Keller, Fischer( Hermann Eek. Baß), 8. a) Wat wull de Kerl, Fritz Reuter , b) Wat sick de Kauhstall vertellt, Fritz Reuter , c) De Sokratische Method', Fritz Reuter ( Hans Brandt, Rezitation. Am Schwechten- Flügel: R. E. Lapini. Anschließend: Dritte Bekannt­gabe der neuesten Tagesnachrichten, Zeitansage, Wetterdienst. Sportnachrichten. Theaterdienst.

45. Abt. Freitag 6% Uhr und Sonnabend 5% Uhr Flugblattverbreitung sor den Bezirkslokalen Studenberg. Sebeftreit, Sommer und Minnig aus. Die Bezirksführer holen bie Flugbläfter von Berth, Wiener Str. 38, ab. Sonnabend 7 Uhr bei Minnig, Laufiger Str. 45, Funktionärtonferena.

Morgen, Sonnabend, den 8. November:

3. Abt. 7 Uhr Funktionärsikung im Lokal Arüger, Engelufer 23. 25. Abt. 7 Uhr bei Refiner, Elbinger Str. 24, Funktionärsikuna. Be Sprechung der Wahlarbeiten.

47. bt. 7 Uhr Rufammenkunft aller Funktionäre und Betriebsvertrauens Leute bef Mar Krause. Mariannenplah 22 Reiner barf fehlen. 99, Abt. Brig. 76 Uhr Funktionärtonferena bei Regel, Chauffeeftraße. Wich tige Tagesordnung.

Dec

rant Bafferturm( Genoffe Thieme). Schirnerftr. 34. Thema: 9. November und die bevorstehende Reichstagswahl. Ref.: Gen, Bengich, * 93. Abt. Neukölln . Sonntag, ben 9, November, vorm. 9% Uhr, bei Ruppelt, Raifer Friedrich- Straße 172, Funktionärsihung. Die Bezirksführer laben bazu ein. 106. Abt. Johannistbal. Sonnabend, ben 8. November, 7 Uhr, Mitglieder perfammlung bei Schreiner , Friedrichfte, 6. Borwärtslefer und Gönner der Partei find eingeladen. Nachdem gemütliches Beifammenfein.

Vorträge, Vereine und Verfammlungen. Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold". Gefäftsstelle: Berlin 6. 14. Sebastianfte. 37/38, Sof 2 2. Kamerabschaft Reinidendorf, Untergruppe Eegel. Am Freitag, den 7. November, abends 7 Uhr, im Restaurant Friebensrichter,

3uh. Sabe, Tegel , Berliner Straße, Ede Beitftrake, Untergruppenverfamm lung. Die Rameraben aus Tegel , Selligenfee. Borfigwalde müffen erfcheinen. Kamerabschaft Tiergarten , Am Sonnabend, den 8. November, abends 48 Uhr, Uebung in der Turnhalle Alt- Moabit 23. Ausgabe von Jaden und Müken , Bollzähliges Erscheinen, insbesondere her Abt. 1, ift Pflicht., Ramerabschaft Schöneberg. Am Freitag, ben 7. Nopember, abends 8 Uhr. im Lokal von Rettlis. Gebanftr. 60, Mitgliederversammlung. Wichtige organi fatorische Fragen müffen geregelt werden, daher vollzähliges Erscheinen ez­wartet Rug. Infel. Ramerabschaft Köpenid, Freitag, ben 7. November, Saaligus in Friebrichshagen. Schröbers Gefellschaftshaus, Treffen 6% Uhr am Röllnischen Blan. Abfahrt 6.40 Ubr

Bund religiöfer Sozialisten. Sonnabend, den 8. November, abends 7 Uhr, in Neukölln im großen Gemeindefcat, Sertafte, 9. Bolfsbildungs abend, bei dem der Reuterrezitator Johannes Brandt aus Reuters Werten frei portragen wird. Die musikalische Umrahmung übernimmt der Neuköllner Bundeschor. Eintritt 0,50 M., Erwerbslofe fret,

Arbeitersport.

Arbeiter Schachtub. Sonnabend, ben 8, November, abends 7 Uhr, 05­Leute- Sigung im Gewerkschaftshaus. Abrechnung vom Stiftungsfeit. Bother 6 Uhr Vorstandsfihung. Die Reviforen, Spieltommiffion und Schachfpalten. Telter müffen augegen fein.

LIKÖR

JACOBINER