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fürchten eine Berständigung zwischen Deutschland und Frank­ reich . Sie suchen deshalb mit plumpen agitatorischen Rund­gebungen in die innere deutsche Auseinandersegung einzu greifen. So schreibt der nationalistische französische Historiker Bainville:

,, Man hat niemals den Anteil zugeben wollen, den die Sozial demokratie am finanziellen Ruin Deutschlands hatte. Das Bunder der Rentenmark geschah, als sieben Generale in Ausnahmezustand Das Reich regierten. Kriegsminister Geßler, der die Demokraten ver­Tassen hat, um sich nicht mit den Sozialisten verbünden zu müssen, erklärte, Deutschland sei nach dem Zusammenbruch der Währung durch die Reichsmehr allein aus dem Chaos gerettet worden. Wer Deutschlands Auferstehung wünsche, fann nicht münschen, daß die Sozialdemokratie mächtig werde. Wir wünschen die Auferstehung Deutschlands nicht und hoffen daher für die nächsten deutschen Wahlen auf den Sieg der zersetzenden Sozialdemokratie."

Die Deutsche Allgemeine Zeitung" hat diese reaktionäre französische Stimme aufgegriffen, um damit Stimmung für den Bürgerblock in Deutschland zu machen. Der Versuch ist so plump, daß der gewollte agitatorische Erfolg ihm versagt bleiben muß. Jeder erkennt, daß Herr Bainville, dieser An­beter der internationalen Reaktion, nicht auf den Sieg der Sozialdemokratie, vielmehr auf den Sieg der Bürgerblöckler

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Die Rote Fahne" meist wiederum auf die fozial| Schwarz Rot Gold eine geschlossene Front zu bil­demokratischen Beisiger des Staatsgerichtshofes hin den. Aber solange diese Reaktion fich auch als paterländisch be und beschuldigt sie der grundsätzlichen Pressefnebelung". zeichnet, folange fönne von einer folchen Front feine Rede sein. Welche Rolle die sozialdemokratischen Richter im Beratungs- Nach den Erklärungen Ludendorffs sprach Graf Reventlom zimmer gespielt haben, fann die" Rote Fahne" nicht wissen, über Jüdische Weltpolitif". denn die Beratungen sind geheim. Indes merkt man gerade diesem Urteil deutlich genug an, daß bei seiner Entstehung Leute mitgewirkt haben, die keine Freunde von Bluturteilen" find. Lächerlich ist es, wenn die Rote Fahne" den sozialdemo­fratischen Henkern" die Absicht unterschiebt, sie in ihrer Wahlpropaganda zu behindern. Revolutions prophezeiungen, die niemals eintreffen, und blutrünstige Drohungen mit" Mafsenterror", die man nur dann unge ichoren passieren laffen fann, wenn man sie nicht ernst nimmt, sind die schlechtesten Mittel der Wahlpropaganda, die sich nur denken lassen. Je mehr die KPD . mit solchen Mitteln arbeitet, desto gewisser ist, daß bald fein Hund mehr von ihr ein Stück Brot nehmen wird.

Helden in Unterhosen. Heuchlerisches Terrorgeschrei.

In einer gleichzeitig stattfindenden Bersammlung der Groß deutschen Bolksgemeinschaft gab der Redner des Abends, Arthur Dinter im Namen des Vollzugsausschusses die Erklärung ab, daß die Großdeutsche Volksgemeinschaft bei den Reichstagswahlen auf keinen Fall ihre Stimmen bedingungslos der Nationalsozialistischen Freiheitsbewegung geben würde. Es müßte fich in dieser Freiheitspartei noch ein wesentlicher Gesin nungswechsel vollziehen. Vor allem müßte der Großdeutschen Boltsgemeinschaft ein Einfluß auf die Aufstellung der Randiba'en eingeräumt werden.

Der Hochverräter wird geschüht.

München , 8. November. ( Eigener Drahtbericht.) Der Disziplinar­gerichtshof für nichtrichterliche Beamte hat sich nunmehr mit der Beschwerde des Hochverräters Dr. Frid befaßt, die dieser gegen das Urteil der Disziplinarfammer eingelegt hatte. Diese hatte gegen Dr. Frid, den ehemaligen stellvertretenden Münchener Polizei­Seitdem der Brutalität und dem Terror der Stahlhelm - usw. präsider.den, wegen seiner Teilnahme am Hitler- Butsch auf Dienst­entlaffung erkannt. Dieses Urteil hat der Disziplinargerichts­macht ist, widerhallen die Spalten der Rechtspreffe von Klagen über

feine Hoffnung setzt, um damit Herriot und dem Linksblock/ Verbände durch das Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold ein Ende gehof, die letzte Instanz, als unberechtigt erflärt und sich dahin angeblichen Terror von links Wie so etwas angestellt wird, zeigt ausgesprochen, daß Frid wieder in feine vollen Rechte als

ein Bein zu stellen.

Deutschland braucht eine Regierung, die beweglich genug ift, um alle Möglichkeiten zur Berbesserung seiner inter nationalen Lage auszunützen. Darum tann Deutschland feine Regierung brauchen, die ernstgemeinte französische Bestre­bungen auf Berständigung absichtlich übersieht, sie dadurch entmutigt und seinen schlimmsten Gegnern drüben die Macht in die Hände spielt. Deutschland kann feine Regierung brauchen, die nach dem findischen Bersrezept der Strese mannschen Beit" verfährt, wonach die richtigste deutsche Außenpolitik die sei, die alle Franzosen ohne Unterschied der

Partei am meisten ärgere.

Deutschland hat feine Bundesgenossen. Daß es sich im Konflitt mit Frankreich nicht auf die Hilfe einer englischen fonservativen Regierung verlaffen kann, hat der Verlauf des Ruhrkampfes deutlich genug gezeigt. Deutschland muß, um feine internationale Lage zu feftigen, Freunde in der ganzen Welt gewinnen, das fann es aber nur durch eine Politik der aufrichtigen Bereitschaft zu Frieden und gerechter Berstän digung, wie sie die Sozialdemokratie betreibt.

Pressefreiheit und Justiz.

Zum Prozeß der Roten Fahne".

Der verantwortliche Redakteur der Roten Fahne", Apelt, ist gestern, wie schon gemeldet, wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu einem Jahr Festung verurteilt morden. Unter Anklage standen einige Dutzend Artikel, unter denen ein Auffah von Eberlein über individuellen und Massenterror eine besondere Rolle spielte. In diesem Aufsatz hatte es u. a. geheißen:

Während wir Kommunisten den individuellen Terror ablehnen, bekennen wir uns aber in der Periode des Bürgertriegs aum Masienterror. Zum Massenterror, wie ihn die bole fchemistische Partei in Rußland in der Bertode des Bürgerfrieges ge. hambhabt hat... Während wir den individuellen Terror als Kampf. waffe des Proletariats oblehnen, befennen wir uns zum Ge brauch ber Waffe des Massenterrors im offenen Bürgerfrieg.

In seinem Schlußwort sagte der Angeklagte, die Breffe, bie bas alte revolutionäre 3iel der deutschen Arbeiterbewegung nicht preisgeben" molle, merde unterdrückt. Dazu ist zu bemerken, daß der Massenterror im offenen Bürgerkrieg" niemals das alte revolutionäre Ziel der deutschen Arbeiterbewegung" gewesen ist. Kein Blatt der deut schen Arbeiterbewegung hat vor dem Krieg eine ähnli he Sprache geführt wie die Rote Fahne" es wäre ihm auch schlecht bekommen!

Sturm und Drang ."

( Goethe Bühne.)

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Der Sohn eines Polizisten und einer Waschfrau, das war magimilian Klinger, Goethes Jugendfreund, der nach einem sehr bewogten Vagabuntenleben russischer General wurde. Der Jüngling, der toll durchs Leben gegangen war und manchem Mädchen die Schürze aufgebunden hatte, entwickelte sich später zu einer Stüge des Zarentums. Er war dann fein Freund mehr von dem wilden Geiste, dem feine einstigen Kameraden den Namen Sturm und Drang " gegeben hatten. Der deutsche Sturm und Drang stammt von den französischen Vorbereitern der großen Revolution her. Rousseau , Diderot und Boltaire blieben aber bis in ihre letzten Tage unerbittliche Feinde des l'eberlieferten. Se bückten sich nicht vor einem Klaffizismus und Kleinbürgertum, das nur im Sonnenschein der Fürsten leben wollte. Sie waren Entdecker der rebellischen Individualität. Sie haben die Dichtung von den hohen Majestäten abgelenft, um die Hoheit und Tragit des niedrigen Alltags zu erkennen. Der fran­ zösische Sturm und Drang verfümmerte nicht wie in Deutschland . Auch in der Schweiz hielt er sich durchaus in der Sphäre seiner Entstehung. Klingers Echweizer Jugendfreunde blieben ihren Idealen treu. Sie zeugten langsam d'e Erzpäter des Wirklichkeits­romans: Jeremias Gotthelf und Gottfried Keller , deren nahe Ber wande in Frankreich die Balfac und Zola waren.

Was ist nun Klingers Sturm und Drang "? Die Maste­rabe eines außerordentlich verwöhnten Künstlers, der sich selbst in jeber Etunde anbetet, obwohl er sich in jeder Stunde ebenso ener­gisch haßt. Klinger war unzufrieden mit der vermoderten euro­ päischen Erde. Seine Wünsche wanderben nach dem neuen Amerika . Natürlich fchickte er auch die Menschen, die er für sein Drama er­findet, dorthin. Es sind noch alte Europäer, fie steden noch in der Bertapfelung ihres zerbrückten Defcis. Gie hangen an Dolch tragödien, Meuchelmord und ähnlicher Kolportage. Ihre höchste Sehnsucht ist, fich in amerikanischen Schlachten totschießen zu lassen. Die Männer, die das tun, tregen Namen, in denen sich deutlich ihr großmäulioes Selbentum verrät. Eie heißen Wild oder Feuer, wenn fie higige Batrone find, sie sind Blafius getauft, wenn sie sich blasiert und übersättiat durch Frauenfiebe und Mondschein hinschleppen. In dem Klingerfchen Etüd tommen die Menschen schon hr und fertig und ohne Möglichkeit der Charatterentwicklung auf die Bühne. Dann schwelgen sie großartig in Inrischen Phrasen. Allerdings ent­üllt sich bei diefer Geschwähigkeit das ganze Innenleben der Süng­inge. Diefe Eelbstentlarnung feffelt heute den Geschichtsschreiber mehr als den Theatermann. Darum ist es ganz überflüssig. das Stüd us friner wohlverdienten Ruhe herauszureißen.

Was aber mag Herrn Peterson, den Direktor der Goethe Bühne, gezwungen haben, den altbewährten lieben Gott aus der französischen Kirche der Klosterstraße herauszujagen und den bösen Geist der Langeweile in das Bethaus hineinzuloden? Ein Ehraciz, der durch nichts zu rechtfertigen ist. Kein Wort und feinen Gechfer für dieses Theater, das philologisch aufwartet, anstalt leben

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eine Spihennotiz der Deutschen Zeitung" mit der Ueberschrift Organisierter Wahlterror des Reichsbanners". Da es dem Verfasser an positivem Material für seine Schauergeschichten mangelt, so hilft er sich mit Erzeffen des Roten Fronikämpferbundes" aus, der ,, bekanntlich vom nach Behauptung der Deutschen Zeitung"

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Reichsbanner sich kaum irgendwie unterscheidet"." Daß der Rore Frontfämpferbund" ein Erzeugnis der Kommunistischen Partei ift, deren Presse alltäglich die unflätigsten Beschimpfungen über das liebende Blatt nicht. Doch die wirkliche Gesinnung zeigt sich noch Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold ausgießt, irritiert das wahrheits. deutlicher. Mitten in dem wehleidigen Gegreine der Deutschen Beitung" steht folgender Satz:

Beamter einzusehen ist.

Vertagung des Hermann- Prozesses.

Weimar , 8. November. ( Eigener Drahtbericht.) Die Berhand­lungen im Prozeß Hermann sind am Sonnabendvormittag auf Mittwoch vertagt worden. Am Mittwoch sollen die Zeugen Müller- Brandenburg, Kopf und der ehemalige sächsische Innenminister Liebmann vernommen werden.

Hochspannung in Italien .

,, Erinnert fei ferner an den Reichsbanneraufmarsch gegen die Die Katholiken verharren in der Opposition. lezbe große Rundgebung der Baterländischen Verbände in Magde - Rom , 8. November. ( Eigener Drahtbericht.) Die tatho­burg; freilich wagten die unter Führung des jüngeren Herrn Ebert life Boltspartei v cöffentlicht eine Mitteilung, wo: in fie befannt stehenden Helden damals nicht, fich mit der Uebermacht einzulaffen." gibt, daß fie an ihrer Opposition in der Kammer festhalte. In So ist es recht! Man beschwert sich, daß der Gegner Gewalt dieser offiziellen Berlautbarung heißt es u. a.: Der Mafionalrat der tätigkeiten übe; wenn sich aber durch die Tatsache das Gegenteil italienischen Vollspartei bestätigt, daß moralische und programma­erweist, so verhöhnt man die Feigheit" des angeblich so gewalt- tische Gründe mehr als je die Partei im Intenffe des Landes zu tätigen Gegners. Daraus ist flar zu ersehen: Die rechtsraditalen entschloffenster Oppofition gegen die jetzige Regierung Herrschaften wollen gar feine Ruhe, sie suchen lediglich gefahr- und ihr politisches System verpflichten." Damit ist die Haltung der lose Prügelgelegenheiten dort, wo sie in sicherer Ueber- Partei für die bevorstehende Kammereröffnung vor dem ganzen zahl sind. Lande festgelegt.

Ludendorff gegen Rupprecht.

Rom , 8. November. ( WTB.) Je näher der Termin der Er­öffnung der Kammer heranrückt, um scharfer rücken die Parteien oufeinander. Die Blätter strogen von Belemifen und erregen damit auch das Bolt. Der aus der Faschistenpartei ausgetretene Boncio Sebastiano, der jüngste olfer Abgeordneten, veröffent den Worten schließt: Bit Stalien an die Italiener zurüd und er­barme dich des Vaterlandes!" Nach dem Popolo" wurde der Abg. Biola, gleichfalls Inhaber der goldenen Topferfeitsmedaille und einer der Führer der Kriegsteilnehmervereinigung, aus der Faschisten­partei ausgefgloffen. Der Kommandant der römischen Zone ber Nationalmilig General Barin forderte den General Gari baldt megen eines den Faschismus beleidigenden Aufrufs zum 3 meifampf. Aber die Partei Garibaldi , bie Italia libera, et­tlärte, daß ber 3weikampf auf politische Motive zurüdgehe und nicht statthaft fei.

Die Offiziere machen fich zum Gespött der Welt". München , 8. November. ( Eigener Drahtbericht.) Am Freitag abend hielt Ludendorff im historischen Bürgerbräulicht in den Blättern einen offenen Brief an Mussolini , der mit Reller in einer Versammlung der Nationalsozialisten eine Rede, in der er sich scharf gegen Rupprecht aussprach. Er teille da bei mit, daß am Mittwoch nunmehr auch die Borsigenden der Offiziersverbände befchloffen hätten, fich hinter den be­fammten Beschluß der 27 bayerifden Generale zu ftellen. Jeder Offizier, der sich zum Deutschvälfischen Offiziersbund und damit zur Standesgemeinschaft mit Bubendorff befenne, werde geachtet. nach lebhaften Bfuirufen und Entrüstungsstürmen erklärte Buben dorff dann: Was jest in Bayern vor sich geht, ist Byzanti nismus, das ist Reaktion der schlimmsten Art. Sie fpieit mit der Treue bem angestammten Herrscherhaus gegenüber, fie spielt mit dem Fahnencib fönigstreuer Offiziere. Das ist so ungeheuer­lich, daß jeder anständige Mensch sich mit Schaubern davon ab­wenden. muß. Ich habe mich stets für bas Offizierstorps eugefeßt. Ich nehme mir heute das Recht, von den Offizieren zu fagen, daß fie fich zum Gefpött der ganzen Welt machen. Zum Schluß teilte Ludendorff mit, daß ihm täglich aus allen Teilen Deutschlands von vaterländischen Kreisen die Aufforderung zuginge, gegen

dige Runst zu pflegen! So viel Bildungshochmut, der von feinem Talent getragen wird, so viel absolute Unfennin's des Drama tifchen und Empfindungslosigkeit für das Theater müssen mit einem Schlage weggewischt werden. Dieser philologische Direttor fischt mit allerhand Redensarten nach Interessenten für sein Haus. Er ver­wässert und mißbraucht die Bolfsbühnenidee. Er ist imftande, wenn auch gutgläubig. naive Leute mit seiner grenzer dosen Selbstverliebt heit und Kunstfremdheit zu betrügen. Man muß warnen, nach drücklichst warnen. Schluß mit diesem Theater, wenn nicht sofort ein Umschwung tommt!

Mar Hochdorf.

Ein großer Erfolg der Käte Dorsch. Das Deutsche Künstlertheater bringt in der Ueberzeugung, ein mittel mäßiges Stück aufzuführen, den alten franzöfifchen Reißer 3 a za" von Pierre Berton und Charles Simon heraus. Berton hat einen sicheren Blick für Bühneneffekte. In" Baza" wird das Los der ge feierten Künstlerin abgehandelt, die gern auf alle thre Triumphe feierten Künstlerin abgehandelt, die gern auf alle thre Triumphe und ihren schnell erworbenen Reichtum verzichten möchte, wenn sie nur dafür ein wenig wahre Liebe einhandeln fönnte. Die lose anein andergereihten Bilder aus dem Leben des leichten Bühnenvöllchens übten cuf den unbefangenen Zuschauer auch ihre starbe Wirkung aus. Vor allem aber war es Käte Dorsch, die das Publikum zu höherer Begeisterung entfachte. Mit ihrer Jungmädchenfrische, mit ihrem ficheren Einfühlen in ihre Rolle, mit ihrem hauchzarten Spiel verschafft sie sich vom ersten Auftritt ab Kontakt mit dem Bublifum. Ob sie lacht, ob sie mit ihrer Rinatin teift, ob ihr in Trauer Tränen fondern einen Menschen auf der Bühne zu sehen. Die übrigen Rollen rimen, immer hat man den Eindrud, nicht eine Schauspielerin, waren mit flingenden Namen wie Johannes Riemann , Hans Waßmann , Rofa Baletti besetzt. Alle traten in den Hinter­grund vor der Kunst der Käte Dorsch, der allein der rauschende Beifall am Schluß des etwas langatmigen S.üdes gait. Bei der den können. Einige Darsteller verfügten über to rentg Eprech­Beschung der Nebenrollen hätte die Regie größere Sorgfalt nerwen technit, daß sie taum verständlich waren.

Dgr.

Popolo" veröffentlicht den Leitartitel eines Senators, ber der rone nahe legt, in bem inneren Streit zu intervenieren und daran erinnert, daß in der Geschichte des modernen Italiens fich bereits einmal der Fall ereignet habe, daß der König zum Schutz der Minderheit einen Ministerpräsidenten entlassen habe. " Tribuna" ermahnt die Regierung, gegenüber den Kriegsteil­nehmern nachzugeben, damit diese nicht zur Opposition ab schwenfen.

schloffen blieben. Wir haben drüben te ne Kolonien, Befizungen und Ronzeffionen mehr, deren Bedeutung wir überschäzt haben. Wir sind nicht mehr die Bedrücker und Ausbeuter. Und wenn weder am deut­fchen noch am Wefen eines anderen Bolbes die Welt genefen könne, so haben wir doch eine große Aufgabe zu erfüllen: die des versöhnen­den Vermittlers. Le der unterblieb infolge eines Polizeiverbots wegen Feuersgefahr die Borführung der Filmaufnahmen, so daß man sich mit einfachen Lichtbilbern begnügen mußte, was den Wert der Darbietung wesentlich einschränkte.

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35-3.

Hans Thoma und sein Hund. Nicht nur mit dem Pinsel und dem Stift, auch mit der Feder hat Altmeister Thoma trefflich um­zugehen gewußt, und seine Altersweisheiten, die er hier und da ver­öffentlichte, laffen die menschliche Güte wderklingen, von der fein ganzes Wesen erfüllt gewesen ist. Sie spricht auch aus einer aller.. liebsten fleinen Hundegeschichte, in der Thoma eine feine Lehre über den Umgang mit Teren zum Besten gibt. Da erzählt er, indem er davon ausgeht, daß der Mensch sehr wohl die Empfindungen des Tieres verstehen fönne: Ein junger Hund, ein Schnauzer mit intelligentem Kopf und flugen Augen, mit ungeftugtem Schwelf und Dhren, die ein ausdrucsfähiges Gebärdensp el ermöglichen, hat mir eine Beitlang viel zu schaffen gemacht; ich mollte das muniere, fluge Lier zu dem erziehen, wie ich es brauchen tönnte. Vor allem wollte ich ihm das ungestüme Bellen abgewöhnen, wrmit er jeden An­tomml ng beläftigte, ich stellte ihn mit der Peitsche in der Hand zur Rede und verbot ihm sein Bellen. Er webelte mit dem ganzen Körper und fah mich trauherzig- furchtsam an in diesem Augen Profeffor," sagte das Bieh, wenn Sie das Bellen n cht dulden blid fam die Gabe, die Tiersprache zu verstehen, über mich -Herr wollen, so hätten Sie fich te nen Hund anschaffen sollen, für Se hätte ein Schaf genügt." Ich mußte dies ruhig einstecken und die Beitsche auch. Flod reichte mir zur Versöhnung das Pfötchen, und aus einem le fen Winseln erklangs mie eine uralte Klage, mit der er nur Pfoten." mich darum beneidete, daß ich den Vorzug einer Hand habe und er

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Erstaufführungen der Woche. Mittw. Th. am Kurfürstendamm :. Der Um den Sfillen Ozean. Colin Roß , der Weltreisende, der Gott der Rache". Donnerst. Komödie:, Aimée, Bolfsbühne: nachdenklich zu sprechen weiß über Bölfer und Länder, sprach in der Salud und Zau. Freit. Deutsches Dbernhaus: Bariifql", Deutsches Th.: Othello Sounab. Gr. Boltsoper: Iann Philharmonie über die Völker, die um die Borherrschaft im Stillen Ozean ringen. Der Weltkrieg hat die außereuropäischen Län­häuser", Staatsoper: Cosi fan tutte , Schiller Theater: Kronbraut". ber gezwungen, ohne Europa auszukommen, und damit eine Entwid­lung gefördert, die wohl früher oder später unverme dlich gewesen elt". Urania - Borträge. Sonnt. 4%, Mont. 6 u. 8: Die Reife um die wäre. Colin Roß hat auf seiner letzten Reise durch die Bereinigten se omite. Sonnt. 6 u. 8 Sonnab. 8: Im Reiche der Dienst. 5, 7 u. 9, Mittw. 5 u. 9, Donneret. 5, 7 u. 9, Etaaten, Hawai , Japan , Korea , China , Java und Siam den Eindruck Freit. 6 u. 8, Sonnab. 4: Die Wunder des Amazonene erhalten, daß fich das geist ge, pol tische und wirtschaftliche Zentrum itroms Mittw. 7: Die Donau".- Connab. 6%, Alts des Weltgeschehens in ungeahnter Weise vom Atlantischen zum Stillen Das ägypt. Sönigs grab bes Dzean verschoben hat. Rußland sei sozusagen bereits aus Europa ut- and- Amon Freit. 7: Die schöne beutsche Stadt". Somab. 7: Goethes Farbenlehre. ausgeschieben und orientiere sich bewußt nach Asien , we es mit Amer la und Ch na in Konkurrenz trete. Colin Roß glaubt besonders Neue Bühr envertriebsflelle. Die vor einigen Monaten begründete an die rasche Entwidlung Chinas , während er Japan nicht die über Boltsbühnen Verlags 6. m. b.. in Berlin NW 40 hat nunmehr ragende Rolle zumißt, die wir ihm gewöhnlich zuteilen. Für ihr zunächst erworben brei neue Werte von audner, eine Tragödie auch ihren Vertrieb dramatischer Arbeiten organisiert. Es wurden pon Deutschland ist die Schlußfolgerung, die Roß aus seinen Beob Die Jagd Gottes bon E. Bernhardt, eine Stomödie;. Dit achtungen zieht, durchaus ermutigend. Roß hat beobachtet, daß sich Doble von 2eony. Adelt und ein phantastisches Schauspiel bes ihm als Deutschen im fernen Orient Türen öffneten, die sonst ver Ruffen A. Biotrowslij: Der Abfall ber Helena Beg.

Wittw. 7:

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