Revolutionsfeier.
BTB. teilt mit:
In den Festräumen der Botschaft Unter den Linden fand gestern abend aus Anlaß des 7. Jahrestages der Gründung der Sowjetrepubliken ein großer Empfang statt. Der Botschafter und Frau Krestinsty empfingen ihre zahlreichen Gäste, unter denen fast sämtliche diplomatischen Stiffionen, zumeist durch ihre Chefs, das Auswärtige Amt, die Parlamente und die Presse sehr start vertrefen waren, aufs liebenswürdigste, und die Gesellschaft blieb in an geregter Unterhaltung bis lange nach Mitternacht bei
fammen.
"
Neue Diskussionen in Rußland . Mostou, 6. November. ( DE) Moskau hat seine Sensation. Heraufbeschmoren ist sie durch Erozti, um den, wie schon vor Jahresfrist, eine erregte Diskussion beginnt. Das neueste foeben veröffentlichte Buch Trogtis 1917", welches die bolschewistische Revolution des genannten Jahres schildert, erfährt in einem spalten langen Artikel der Brawda" eine herbe, ja geradezu rernichtende Kritt. Der redaktionelle, also parteioffiziöse Artikel des fommunistischen Organs fährt schon in den ersten Zeilen scharfes Geschüß auf: Trogli spekuliere mit seinem Buch darauf, einen„ Clou der Saison" zu schaffen, er tomme mit Sensationen, die aber für die Kommunistische Partei eine sehr erfreuliche Ueberraschung seien. Im meiteren erhebt der Artikel barn gegen Trogti die Anklage, er ver suche die Opposition innerhalb der Partei, welche doch durch die Majoritätsbeschlife und durch die ganze Entwickelung längst ins Unrecht gefeht fel, als Schriftsteller wieder aufzuputschen, nachdem er als Politifer njt habe durchdringen fönnen. Sein ganzes Buch fei nichts weiter als ein Leitfaden für künftige Diskussionen", nach Art der großen Disfuffion von 1923, welche die Parteieinheit so schmer gefährdete. D'e Geschichte des Jahres 1917 gebe das Buch nicht. Mit einer für einen Margiften unerhörten Nach lässigkeit gehe Tropfi über die Rolle der großen Masse der Parteimitglieder während der Revolution hinweg, er schreibe nur von der Oberschicht der Partei, und auch dabei sei seine Darstellung willkürlich und falsch. Es komme bei ihm zuletzt darauf hinaus, daß alle anderen Führer topffos und zänkisch waren, und die Revolution durch Lenin nur gerettet werden konnte, weil Trogti ihm zur Seite stand. Da die halben und ganzen Anspielungen" Tropfis fich gegen prominente Männer der Partei, vor allem gegen Ramenew und Sinomjem, richten, so ist die eregte Tonart dieses offiziösen Artikels leicht begreiflich. Mühsam verhaltener Ingrimm flingt aus ihm, und die wiederholten Versicherungen, man wolle nicht polemisieren, aber angesichts diefes Buches dürfe nicht geschwiegen werden, beweisen, welche Bedeutung man ihm beilegt.
-
Ablehnung eines Zentrumsantrags. Karlsruhe , 8. November. ( Eigener Drahtbericht.) Im Badischen Landtag stand am Freitagnachmittag ein Antrag des Zentrums auf Auflösung des Landtages und Anberaumung von Landtags ruohlen am 7. Dezember zur Beratung. Sozialdemokraten und Demokraten sprachen sich gegen den Antrag aus, der nur durch eine Berfassungsänderung möglich sei., Deutschynationale und Deutsche Volksparte traten für ben Bentrumsentrag ein Bor dr Abstimmung verließen Sozialdemokraten unb Demokraten den Ecal, so daß von 86 Abgeordneten nur 52 abftmmten, bie für bie Auflösung eintraten. Der Antrag war jedrch abgelehnt, ba nicht breiviertel der Mitglieder des Hauses anwesend waren, wie es bei e ner Verfassungsänderung notwendig ist.
Bordem mar an Stelle des ausscheidenden Zentrumsministers Dr. Roehler ber demokratische Unterrichtsminister Dr. Hellpach zum Staatspräsidenten für das fommende Jahr mit 61 von 71 Stimmen gewählt worden.
Vorm Eingang.
Bielleicht ist das das Traurigfte im Leben der proletarischen Jugend, daß fie meistens ein Dasein vorm Eingang verlebt. Arme Rinder, deren Blicke sehnsüchtig in die übervolle Auslage eines Schokoladengeschäfts wandern, junge Mädchen, deren paar armselige Spargroschen zum neuen Kleid nicht hin und nicht her langen das ist alles, auch wenn einige Ausnahmen zunächst zu widersprechen scheinen, Symbol für die erschütternde Tatsache, daß schon Millionen und Abermillionen vor den Toren des Lebens ge wartet haben, ohne den befreienden Weg ins Paradies gehen zu dürfen.
-
In dem Haus, das sich die fapitalistische Gesellschaft auf Erden von uns bauen ließ. flutet aus einer Unzahl von Kerzen grellgold das Licht, aber dort, wo die Proletarier parten und werfen, sieht man nur flüchtigen Schimmer. Im House der herrschenden Klaffe hat man gut effen und tinten und fingen und lachen, aber porm Gittertor, dort, wo die Proietarier warten, fehlt bald das Geld und bald die Luft meistens alles beides. Ja, das Gitter, das ist es, was zerstört werden muß!
-
Bruder zur Sonne, zur Freiheit!" heißt: Bruder, das Gitter zerbrecht! Nicht das Haus soll verwüstet werden im Gegenteil: wir wollen uns freuen, daß es durch vieler Arbeitsmenschen Wert schon dasteht, aber alle fellen es beziehen, weil Platz für alle drin vorhanden ist; für alle Bölfer, für alle Raffen, für die ganze Mensch heit! Bom Dach meht stolz die rote sohne, und niemals wieder foll fie finten,
Ein geschenkter Fahrschein. Uebertragbarkeit nicht gestattet.
Fall und machte Anzeige. In den Berhandlungen bemerkte der Amtsanwalt, daß die Entlohnung, die der Angeklagte für seine Ar- Parteinachrichten
beit erhalten haben will, eine doch recht merkwürdige sei. B. müßte boch auch wissen, daß ein Fahrschein nicht austauschbar ist. Der Amtsanwalt beantragte 10 M. Geldstrafe. Das Gericht stelite fest, daß der Angeklagte gegen die Verkehrsbedingungen der Berliner Straßenbahn verstoßen habe. Da B. bisher unbestraff war, vurden ihm middernde Umstände zugebilligt. Er erhielt 3 M. Geldstraße.
für Groß- Berlin
flets an das Bezirkssekretariat. 2. Sof, 2 Trep. rechts, an richten
74. bt. Zehlendorf . Morgen. Sonntag, nachmittags 5 Uhr. Revolutionsfeier int fleinen Gaal des Bindenparks. Alle Mitglieder fomie Freunde find herzlichst eingelaben.
136. Abt. Reinidendorf- Oft. Sonntag, den 9. November, normittags, Borwärts"-Agitation. Die Bezirksführer holen die Exemplare bis früh un 8 Uhr vom Genoffen Wahle, Brovinaftr. 56, ab.
Theater der Woche.
Bom 9. bis 17. November 1924. Bolfsbühne: 9. und 15. Basantafena. 10. unb 11. Der arme Sonra 12. Der Beimatlofe. Die Rache des verhöhnten Liebhabers. 13., 14., 16. un Opernhaus: 9. Frau ohne Gotten. 10. und 14. Bar17. Schlud und Jau. bier von Gevila. 11. Die Swingburg. 12. Traviata. 13. Der fliegende Holländer . 15. Cosi fan tutte. 16. Rigoletto . 17. Tristan und Ifalde. Oper am Ränigsplak: 9. und 14. Freifdhis. 10. Der fliegende Solländer. 11. und 16. Galome. 12. Mastenball. 13. Sänfel und Gretel Leierkaften. 15. Martha. 17. Baffenfchmieb. Schauspielhaus: 9., 11., 14. und 16. Wallenfleins Tob. 10., 13. und 15. Wallensteins Lager. Biccolomini. 12. Beer Gynt. 17. Journalisten. Schiller Theater: 9. Alt- Berliner Boffenabend. 10. Maria Stuart . 11, und 13. Dottor Riaus. 12. Fuhrmann Henschel. 14. Torquato Taffo. 15.( aum 1. Male). 16. und 17. Die Aronenbraut. Deutsches Theater: i Didicht. 14. und 17. Othello. 10., 12., 15. und 10. Die heilige Kammerspiele: Die tote Tante und andere Begebenheiten. Johanna. Die Romöble: 10. bis 12. Onkelchen hat geträumt. 18. bis 17, Aimée. Leffing- Theater: Wien gib acht! Theater in der Königgräger Straße: Der Deutsches Opernhaus: 9. Die Rauberflöte. 10. Mignon. Mann ohne Moral. 11. Tosca . 12. Die toten Augen. 13. Rigoletto . 14., 15. und 17. Barfifal. Großes Schauspielhaus: An alle.1- Große Bolls over im Theater des Westens: 9. Lohengrin . 10. und 14. Mignon. 11. Triftan und Jfolde. 12. Ba Traniata. 13. Die Fledermaus. 15. und 16. Tannhäufer. 17. Martha. Renaissance Theater: 9. bis 11. Scheilechaufen. Ab 12, Der Floh im Bangerhaus, Die Tribüne: Der haarige Affe. Deutsches KünstlerTheater: Raza. Komödienhaus: Maruffell. Berliner Theater: Cloclo. Renes Theater am 300: Die Frau ohne Schleier. Trianon- Theater: Bolatte. Residenz- Theater: Die pier Schlaumeier. Rentral Theater: Der G'wiffens wurm. Theater in der Kommandantenstraße: Wenn man verliebt ist.. Komische Over: Das hat die Welt noch nicht gesehen! Lustspielhaus: Geld mie Seu! Metropol- Theater: Gräfin Mariza. Neves pezetten Theater: Der Tana um die Liebe. Theater am Hollendorfplak: Die Geliebte Gr. Soheit. Theater. am Kurfürstendamm : 9. bis 11. Serr Bipagran fährt nach Aleines Theater: Die Königin von Neapel, Wallner- Theater: Dapib und Goliath. Walhalla Theater: BarietéBorstellung. Rose Theater: Schmetterlingsschlacht. Rafina- Theater: Satan Weib. Intimes Theater: Liebesfonzern. Die Lebensretterin. Ihr Bett ist
16. Figaros Sochzeit.
-
In einer gut befuchten Wählerversammlung im Wil. mersdorfer Bittoriagarten referierte zunächst Staats. sekretär Genoffe Heinrich Schulz, der etwa folgendes ausführte: Der legte unbrauchbare Reichstag, diese politische Spotgeburt, beftand mur ein halbes Jahr. Leider wurde er damals furz vor den franzöfifchen Wahlen gewählt, die ihn nicht mehr beeinflussen fonnten. Frankreich hatte während der Regierung Poincarés den Nationalismus fatt bekommen; bei uns wurde er wieder in den Sattel gehoben. Das letzte Wahlergebnis ist vor allem auf die furchtbare Inflationszeit zurückzuführen. Der 29. Auguft hat die Deutschnationalen entlarot; sie wollen mit tönenden Worten siegreich Frankreich schlagen, tatsächlich aber ihre politische Gesinnung für ein paar Ministersessel verkaufen. Welcher rechtschaffene Deutsche fann nach alledem noch deutsch national wählen? Die Deutsche Voltspartet, die eigentliche Kapitalistenpartei, jene Mußrepublikaner, hat den Verfuch gemacht, die Sozialbemokrate offen zu befämpfen; er ist natürlich mißlungen. Nun möchten fie die Sozialdemokraten mit allen erreichbaren Mitteln. aus der Regierung drängen. Gehören denn unsere Arbeiter, Argestellten und Beamten nicht zur deutschen Wirtschaft? Ihr Kapital ist ihre Arbeitskraft, mithin haben auch sie Anspruch auf politischen Einfluß. Rücksichtnahme auf die Wirtschaft verlangt eine solche für die Arbeiter. Das englische, schwedische wie das dänische Beispiel zeigt doch deutlich das Fortschreiten der Arbeiterbewegung. Es ist Beit, daß die Freunde der Republif, jeglicher Demokratie überhaupt, ihre Zurückhaltung aufgeben, zu ihrem Schuß sich ehrlich zu ihr bekennen. Der Macht des Stimmzettels bewußt, müssen Baris. Ab 12. Der Gott ber Hadje. ste endlich die politischen Kinderkrankheiten überwinden. Es muß ein Reichstag gewählt werden, der Verständigungs- und eine gefunde Sozialpolitit treiben fann. Genoffin Anna Gener warf im Anschluß an die Worte des Borredners die Frage auf: Warum drängt sich die besigende Klaffe so in die Regie rung? Die Antwort lautet: Lastenverteilung. Damit es den früheren Konservativen woh ergehe, soll das von den Unternehmern gefnechtete Proletariat alle Kosten tragen. Die Referentin wies auf 3offvorlage und Achtstundentaa hin. Die.Sozialdemokratie dagegen ist sich flar tarüber, daß die Arbeiterschaft gerabe jest, mo schwerster Drud fe quält, aller Fürsorge betarf. Die Wohnungsfrane iſt geradezu eine Herzensfrage der Sozialdemokratie, ebenso die Wohl fahrtspflege. Genoffin Gener erinnerte an unsere Kriegerwitwen, Waisen, Krüppel, Invaliden und alten Leute, deren traurige Lage jeden Rechtdenkenden zwingt, die Partei zu wählen, die sich dieser perelendeten Masse annimmt. Der Friedensarbeit gilt das ganze lands Bohl und Wche an Sowjetrußland verkaufen wollen. Aber Streben der Sozialdemokratie, während die Kommunisten Deutsch das Proletariat wird zu unterscheiden und seine Macht auszunügen missen. Das Bürgertum fäubert den Verwaltungsapparat von Republikanern. Auch diesem Abbau will die Sozialdemokratie ent gegentreten; bisher fehlte es ihr an der nötigen Macht. Heute geht fie mit dem stolzen Gefühl in den Wahlkampf, daß dieser Weg aufwärts führt. Der 7. Dezember muß Beugnis ablegen davon, daß die deutsche Arbeiterschaft festen Willens ist, die Sozialdemo: tratte bet ihrer schweren und segensvollen Arbeit zu unterfiühen. In der anschießenden Diskussion begann auch ein deutschnationcler Rebner mit den üblichen nationalistischen Phrasen, wurde cber fichtlich aus dem Konzert gebracht, als eine Abordnung des Beifall seine Farben entfaltete, Reichsbanners Edwarz- Rot- Gold erschien und unter fautem
Umleitung von Straßenbahnlinien.
•
befekt. Schloßpark- Theater Steglig: Der Better. Rammer- Oper: 9. bis 13. Die Nürnberger Buppe. Das tluge felleifen. 13. bis 16. La Serra Badrona. Das Luge Felleifen. Theater im Admiralspalaft: Noch und Noch! Apollo. Rachmittagsvorstellungen. Bolfsbühne: 9. Der arme Ronrab. 16. Schneider Wibbel. Schauspielhaus: 9. Candida. Schiller Theater: 9. Tartuffe. 16. Dottor Klaus. Deutsches Theater: 16. Rabale und Liebe, Beffing- Thcoter: 12. 15. unb 16 Deutsches Opernhaus: 9. Der
Rammerfpiele: 16. Trilblings Crwaden.
-
Hänsel und Gretel. 14. Minna von Barnhelm. Troubadour. 16. Rigoletto . Großes Schauspielhaus: 9. Der Bogelhändler.
Berliner Theater: 9. Unbine. Trianon Theater: 12. und 15. Rotkäppchen. Theater am Kurfürstendama: 9. und 16 Das Grtemporale.
16. Galante Nacht. Rentral- Theater: 9. und 16. Moral. 15. Der geftiefelte. Rater. Theater in bez Rommanbantenstraße: 9. Die Mädels von Davos . Kleines Theater: 12. und 15. Schneewittchen. 16. Sedda Gabler. Rose- Theater: 9. Art- Seidelberg. 12. Der Rattenfänger von Sameln. Intimes Theater: 9. Wotans Abschied. Diplomat im Dienst. Der blaue Bnjama.
Gewerkschaftsbewegung
Die Unzufriedenheit in der Beamtenschaft. Der Ortscusschuß des ADB. teilt mit:
Die Erregung in Beamtenfreifen über die in ungeeignetster Form erfolgte fchroffe Ablehnung der Gehaltsforderungen der Beamten durch das Reichsfinanzministerium ist überall, besonders in den unteren und mittleren Beamtengruppen unverkennbar. Der Beschluß des Reichstabinetts, der eine Gehaltsaufbefferung in Ausficht stellt, wird lediglid als Wahlversprechen, das nachher boch nicht gehalten wirb. angefehen. Der Streitbeschuß der öfterreichischen Eisenbahnbeamten hat auf die gesamte Beamten dhaft e'eftrifierend gewirkt. Der Allgemeine Deutsche Beamtenbund, Dris ausschuß Berlin , hat deshalb zu einer großen Rundgebung in ban Sophienfalen am Montagabend aufgerufen.
Von Unternehmern ftipendierte Arbeiterführer.
Wegen der Bauarbeiten auf dem Potsdamer Blaz werden in der Nacht vom Mon ag, ben 10., zum Dienstag, den 11. November, von 12 Uhr nachts ab in beiden Richtungen umge feitet: Binte 1 über Brinz- Albrecht- Straße Zimmerstraße, Jeru 3mischen den gelben und den christlichen Bandarbeitern besteht falemer Straße, Hausvogteiplah. Oberwallstraße, Lindentunne, ein scharfer Ronkurrenzfampf um die Gunft der Agrarier. Herr Dorotheenstraße, Brinz- Louis- Ferdinand- Straße, Weidendamm, wet Behrens, deutschnationaler Reichstagsabgeordneter und Bordendammer Brüde, Friedrichstraße. Linien 15, 23 über Brinz fizender des christlichen Zentralverbandes der Bandarbeiter. ist der Albrecht- Straße, Zimmerstraße, Jerufalemer Straße, Hausvogteiplay. Meinung, daß er allein der richtige Verireter der Landarbeiter ist, Oberwallstraße, Französi che Straße, Lindentunnel, Dorotheenstraße so wie die Unternehmer es nur wünschen können. Diese Meinung bis Sommerstraße. Linien 24, 57 über Lügemstraße, Flottwell. wird offenbar auch von der Organisation geteilt, denn der Reichsstraße Schöneberger Ufer, Anhaltstraße, Kochstraße, Charlottenstraße, landarbeiterverband", das Organ ber unverhüllt Gelben, fonnie Französische Straße, Lindentunnel, Weidendammer Brüde, Friedrich ein Protokoll veröffentlichen, aus dem hervorgeht, daß zwei Berftraße. Linie 40 über Lügomstraße, Flottwellstraße, Röherer tretern des Zentralverbandes zur Stärtung ihrer Orga Straße, Königsgräger Straße, Anhaltstraße, Kochstraße, Charlotten- nisation" 100 000 m. von einem Ausschuß für straße, Franzöfifche Straße, Lindentunnel. Binien 54, 60, 160, 72 Arbeitgeberintereffen" zur Verfügung gestellt worden sind. über Lützowftraße, Flottwellstraße, Röthener Straße, Anhaltstraße, Rochstraße. Charlottenstraße, Französische Straße, Schloßplay. Linien 65, 69, 74, 76, 176, 88, 91, 191 über Züzowstraße, Flott wellstraße, Köthener Straße. Königgräger Straße. Bring- Albrecht Straße, Simmerstraße, Jerufalemer Straße . wellstraße, Röthener Straße. Königgräger Straße. Prinz- Albrecht 87 und 96 werden megen Gleisbauarbeiten über Charlottenstraße, Franzöfifche Straße, Martgrafenstraße bis Behren. Ede Martgrafen= ftraße anstatt bis Behrenstraße Ede Friedrichstraße geführt. Die Linie 64 wird wegen Rangierschwierigkeiten am Dönhoffplatz bis auf weiteres von der Jerufalemer Kirche im Schleifenbetrieb über Lindenstraße, Kommandantenstraße, Krausenstraße,( Dönhoffplatz), Jerufalemer Straße geführt anstatt über Jerufalemer Straße bis Dönhoffplatz.
Mord oder Selbstmord.
Die Linien 53,
Ein Leichenfund am Elisabethufer beschäftigte die Kriminalpo ligei. In der vergangenen Nacht erhielt das Bolizeiant Kreuzberg vom Krankenhaus am Urben die Mitteilung, daß bort gegen 2 Uhr ein Mann mit einer Schußmunde an der rechten Stopf feite eingeliefert morden sei. Die Kugel habe den Sehnerv durchWie der schlagen. Es liege mahrscheinlich ein Verbrechen vor. achtdienst des Boligciants feststellte, hatten zwei Zivilisten am Elifabethufer hinter der Gasanstalt in der Nähe des großen Kranes einen Mann in einer Blutlache befinnungslos liegen gefunden. Sie fahen die Art der Verlegung nicht, weil der Merm noch Lebenszeichen von sich gab, brachten sie ihn nach dem Krankenhaus. Hier murbe die Schußverletzung festgestellt. Die Waffe wurde nicht gefunden. Aus Papieren, die man bei ihm fand, erkannte man in dem Manne Walter Gruette, der am
Sefanntlich haben wir feit Herbst vorigen Jahres bei der einen Ballschuhmacher Straßenbahn den sogenanten Umsteiger", den Doppelfahrschein, der 7. April 1905 in Sarpfe geboren und bis zum 1. Juli d. J. in der nur für die Person gilt, die ihn gelöst hat. Eine Ueberiragbarkeit Neuenburgerstraße 16 als Abmieter wohnte. An diesem Neuenburgerstraße 16 als Abmieter wohnte. An diesem des Fahrscheines ist nicht gestattet. Das Zumiderhandlungen gegen Tage zog er angeblich nach Neuhaldes'eben. In Berlin ist er feit Tage zog er angeblich nach Neuhaldes'eben. In Berlin ist er feits diese Verkehrsregelung von den öffentlichen Gerichten bestraft mer. dem nicht wieder gemeldet gewesen. Wer den jungen Mann fennt ben, beweist folgende Berhandlung vor dem Weißenfeer Amtsgericht. und weiß, wo er fich zuletzt aufgehalten hat, wird bringend ersucht, Der Buchbinder W. aus Weißenfee hatte sich wegen Fahrgelb. fich zur meiteren Aufflärung unverzüglich beim 2. Kriminalbezirk des Polizeiamts Kreuzberg am Belle- 2llianceplatz zu melden. hinterziehung zu verantworten. Er wollte nämlich mit einem ge. fchentten Fahrschein nach Hause fahren. W. war schon längere Zeit arbeitslos und versuchte durch Gelegenheitsarbei. ten fein Dasein zu fristen. Eines Tages trug er für einen Reisenden von der Straßenbahnhaltestelle an der Engelbrüde zum Schlesischen Bahnhof einen großen Koffer. Als Belohnung dafür rhielt W. von dem fremden Manne einen Straßenbahnfahrschein, mit dem noch die zwei'e Fahrt unternommen werden konnte. Mit: iefem Billett wollte der Angeklagte nach seiner Wohnung fahren. Zeit und Biel entsprachen den Beförderungsbedingungen nur die Person nicht. Wie es das Unglüd einmal wollte, 2. fam an den unrechten Schaffner. Als dieser fragte, woher W. fäme und mit welchem Wagen er die erste Fahrt zurücklegte, wußte der Angeklagte teine Antwort zu geben. Schließlich mußte er doch zugeben, daß der Fahrschein nicht von ihm gelöst war. Der Schaffner notierte den
-
-
Nach langem Schweigen hat die Rundschau", bas Organ des. Deutschnationalen Behrens, schließlich darauf geantwortet. Nicht ber Bentralverband, sondern die evangelisch- soziale Schule in Botsdam sei der Hauptbeteiligte" an dem Unternehmergeschent.
Das dürfte stimmen. Die evangelisch- soziale Schule bildet die Beamten bes christlichen 3entralverbandes der Landarbeiter aus. Die Unternehmer haben natürlich ein Interesse daran, daß diese Ausbildung" so vor sich geht. daß der Beamte des christlichen Verbandes weiß, was er den Unternehmern schuldig ist. Bilblich und wörtlich. So läßt eine angebliche Arbeiterorganisation auf die Landarbeiter Leute los, die in Wirtlichkeit die Stipendiaten der reaktionären Agrarier sind.
Tarifftreit in der Herrenwäschebranche.
Der Manteltarifvertrag für die in der Herrenwäschefabrikation beschäftigten Arbeitnehmer war am 1. Ottober abgelaufen. Die Arbeitgeber verlangten, daß die bisher bestehende Arbeitszeit, die unter den bekannten Boraussetzungen bis auf 54 Stunden pro Moche verlängert werden tonnte, beibehalten wird. Demgegenüber stellten die Arbeitnehmer durch den Bekleidungsarbeiterverband die Forderung, daß im Tarif die 48 Stunden- Woche festgelegt und jede ueberarbeitszeit mit einem Suschlag bezahlt werden soll. Strittig war weiter noch die Frage der Affordpreisregelung.
Die eingereichten Lohnforderungen wurden von den Gefordert war für die Arbeitgebern runbmeg abgelehnt. Buschneider eine Erhöhung des Wochenlohnes um 6,00 m. auf 38,50 M. und für die Näherinnen und Plätterinnen von 19,20 m. auf 25,60 W. Die ablehnende Haltung der Arbeitgeber in der Lohnfrage ist um so weniger zu verstehen, als in der Herrenwäsche branche in diesem Jahre noch nicht ein Pfennig Lohnzulage gewährt worden ist.
In einer Bersammlung der Branchenangehörigen erstattete Salewiti vom Deutschen Bekleidungsarbeiterverband Bericht über den bisherigen Verlauf der Tarifverhandlungen. Er teilte mit, daß die Arbeitgeber nochmals zu Verhandlungen eingeladen haben, die heute stattfinden werden.
Rückkehr der ersten Zeppelinleute aus Amerika . Heute vormittag ist, wie aus Bremerhaven gemeldet wird, ein Teil der deutschen Mannschaft bes 3. R. 3 aus Amerifa zurüidgefehrt und mit dem Dampfer München " gelandet. Der Empfang der deutschen LuftBayerische Unternehmersorgen. fohrer vollzog sich ohne alle Feierlichkeiten. Weber die München , 8. November. ( WTB.) Die Handelskammer München Stadt Bremerhaven noch die deutsche Regierung ober die großen deutschen Luftfahrerverbände hatten Vertreter entfandt, um der hat an den Reichskanzler, den Reichsarbeitsminister und ben Reichserfolgreichen Mannschaft Güdwünsche auszusprechen. Wie vermir: fchaftsminister folgendes Telegramm gerichtet. Zur Forderung lautet, ist erst eine besondere Festichkeit anläßlich der Rückkunft einer 20prozentigen Lohnerhöhung im deutschen Kohlenbergbau bit ten wir bringend, auf Arbeitgeber und Arbeitnehmer einzuDr. Edeners, der am 23 November in Bremerhaven mit dem„ Co. Don jeder Löhnerhöhung Abstand zu lumbus" eintrifft, geplant. Die zurückgekehrten Zeppelinleute werden wirken, sich voraussichtlich ohne weiteren Aufenthalt nach Friedrichshafen nehmen. Sede Bohnerhöhung im Rohlenbergban mirti erfahrungs zurückbegeben. gemäß sofort auf das allgemeine Preisniveau ein, so daß newerliches