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Im Laufe des Tages fanden

Witterungsübersicht vom 23. April 1895.

Barometer­

stand in mm,

reduzirt auf

d. Meeressp.

Windrichtung

Windstärke

Wetter

Dunst

Temperatur

( nach Celsius

50.= 40 R.)

folche für den Rapellmeister Ginödshofer gegeben. An beiden bis dahin völlig unbescholtenen Mannes und verhafteten Ertrnuken ist während des gestrigen Nachmittags auf dem Abenden werden Unsere Rentiers" aufgeführt. Das schaurig- ihn, weil gegen ihn der Verdacht vorliege, daß er Müggelsee ein Schiffer Rotert aus Berpenschleuse. Er stürzte schöne Zugstück des National Theaters Die lebende einen Diebstahl verübt habe. Die Frau des Arbeiters beim Staaten über Bord des Spreekahnes und gerieth an­Brücke" wird Freitag zum 100. Male gegeben. Jin Schiller blieb mit ihren drei Kindern sich selber überlassen, und da ihre scheinend unter das Fahrzeug, wodurch die Rettung des Ver­Theater findet heute die Erstaufführung von Don Carlos" Ansprüche an die Gemeinde auf Armenunterstüßung unberück- unglückten zur Unmöglichkeit wurde. Die Leiche des Ertrunkenen ftatt. Die Hauptrollen spielen Fräulein Juing," Paut und die sichtigt blieben, und sie sowohl der Kinder wegen, wie auch wurde bald darauf gefunden. Herren Bach, Felix Pategg, Pauly. infolge ihres fräntlichen Zustandes an den Versuch, sich nach Polizeibericht. Am 23. b. M. morgens wurde im Luisen­Das Petroleum hat im Detailhandel eine Preissteigerung Arbeit umzuschauen, nicht denken konnte, so wanderte bald ein städtischen Kanal, an der Zwillingsbrücke, die Leiche eines Stück des Hausrathes nach dem erfahren, die dieses wichtige Bedarfsmittel bald als unerschwing haus. Inzwischen wurde andern ins Pfand Mannes angeschwemmt. In der Nähe der Friedrichsbrücke der Verhaftete mehrfach mit sprang vormittags ein Mann in selbstmörderischer Absicht in die lich erscheinen lassen wird. Von 15 Pf. ist der Preis für den Leuten tonfrontirt, welche nach Ansicht ber Liter bis auf 25 Pf. gestiegen, und das etwas bessere Salon- Del, behörde seine Ueberführung veranlassen könnten, doch jeder der nach der Charitee gebracht. An der Ecke der Kleinen Frank Anklage- Spree, er wurde noch lebend aus dem Wasser gezogen und das vor wenigen Tagen noch für 18 Pf. zu haben war, muß dieser Gewährsmänner erklärte, feinen Anhalt dafür zu haben, furter- und Elisabethstraße gerieth nachmittags ein 7jähriges jetzt schon mit 30 Pf. bezahlt werden. Dazu kommt, daß nach das Lederhausen mit dem ihm zur Last gelegten Diebstahl( es Mädchen unter die Räder eines Geschäftswagens und erlitt den Ankündigungen der Händler noch eine weitere Erhöhung handelte sich um einen Einbruch in dem Konfettionsgeschäft eine bedeutende Duetschung einer Hand. In der Köpnicker­bis zu 60 Pf. erwartet werden muß, und daß die ganze, in von Herzberg Friedrichsberg) in Petroleum verbrauchende Welt dieser rücksichtslosen Kraftprobe Busammenhang stebe. irgend welchem straße fiel ein Mädchen beim Abspringen von einem in der Fahrt Dennoch wurde großkapitalistischen Uebermuths völlig machtlos gegenüber steht. Termin zur Hauptverhandlung am Landgericht II anberaumt, in erschütterung. Bei dem Gewitter schlug ein Blitz in das Gerüst zum 20. April befindlichen Pferdebahnwagen hin und erlitt eine Gehirn­Die letztere geht bekanntlich von zwei Welthäusern aus, welcher Lederhausen wegen Mangels jeglicher Beweise frei- der im Bau befindlichen Garnisonkirche auf dem Kaiser- Friedrich­von der amerikanischen Standard Standard Dil Kompagnie und dem Hause Rothschild , das fast alle russischen Petroleum- gesprochen wurde. Als der Unglückliche wieder die Luft der weiteren Schaden anzurichten. quellen besitzt. Beide Häuser haben den gesammten Betroleum- Deutschen Freiheit athmen durfte, lag die Sache so, daß die Möbel plage und zersplitterte das obere Ende eines Spießbaumes, ohne handel des Erdballs an sich gebracht, und lassen nun ihren und die wenigen Werthsachen, die er sich unter Sorgen und Ent vier Kleine Brände statt. u Welt Petroleumring auf dieselbe Weise im großen arbeiten, fast auf das letzte Stück behrungen im Laufe seiner 15jährigen Ehe angeschafft hatte, bis aus dem Hause fort waren. wie die Güterschlächter und ähnliche christliche und jüdische Es blieb dem Manne eine Reihe Schulden, darunter ein Vampyre in kleinerem Maßstabe. Das Deutsche Reich verbrauchte viermonatiger Miethsrest. Aus Mitleid hatte der Hausverwalter nach amtlichen Quellen im Jahre 1893 764 944 000 Kg. Petroleum. Der Frau und den unmündigen drei Kindern ein kleines Loch in Stationen. Eine Steigerung von 3 M. per Zentner macht auf diese Menge dem Hause Wiesenweg 2 eingeräumt, in welchem aber weder Stuhl den Mehrbetrag von 45 896 640. aus, und die Preiserhöhung noch Bett für den Ehemann vorhanden war. Lederhausen von einem einzigen Pfennig pro Liter ergiebt eine Mehrbelastung mußte sich eine Schlafstelle miethen und sucht jetzt vergeblich von 10 Millionen Mart. Nun ist aber der Preis für einen Arbeit. nach An den Staat, der sein namenloses Swinemünde Liter bereits um 10 Pf. gestiegen. Man rechne sich danach aus, Unglück herbeigeführt hat, hat er teine Ansprüche; für um welche Summen das Raubritterthum der Großfinanz in diesen unschuldig Inhajtirte ist im Reiche der Gottesfurcht und frommen Tagen die zivilisirte Welt bringt. Man wird im Volke schwer Sitte, wo der Militarismus dem Volke das Mark aus den begreifen, warum fein Staatsanwalt diesen ungeheuerlichen Knochen saugt, und wo für die Erbauung einer Prachttirche zehn München . Wucher, der mit dem Licht des in steter Nothlage lebenden armen Millionen ausgeworfen werden, auch nicht ein schäbiger rother Wien " Mannes getrieben wird, unter Anklage stellen kann. Das eine Heller übrig! wird aber jeder denkende Proletarier mit Händen greifen, daß Wie werden die Arbeiterkolonisten genährt? Die Haparanda derartige foloffale Raubzüge mit zwingender Nothwendigkeit zur Fischgroßhandlung von Ferd. Kretschmer macht uns darauf auf­Expropriation der Expropriateure, zur sozialistischen Gesellschafts- merksam, daß der hiesige Marktbericht vom Montag für Schell­ordnung führen. fische in Eispackung Preise von 3 bis 16 M., für Dorsch solche Ein militärstaatliches Idyll. Als eine arge Belästigung von 5 bis 10 M. und für Zander 15 bis 18 m. per Zentner wird in Spandau schon seit längerer Zeit das Schießen auf den notirt. Bei größeren Bezügen stellten sich die Preise unter Um Kasernenhöfen inmitten der Stadt vom Publikum empfunden. ständen noch niedriger. Wir werden alsbald näher auf diese Säufig erschallen geraume Zeit hindurch ununterbrochen Gewehr- Richtigstellung eingehen. falven. In der letzten Sigung der Stadtverordneten brachte der Wenn man ehrlich bleiben nud nicht betteln will. Eine Vorsteher, Herr Neupert, die Sache zur Sprache und wies auf für die entsetzlichen sozialen Verhältnisse der Gegenwart be die nachtheiligen Folgen hin, die das Gewehrfeuer innerhalb der zeichnende Szene spielte sich am Montag Morgen an der Schloß­Stadt haben könne; Krante, die in der Nachbarschaft der brücke ab. Gegen 10 Uhr sprang ein obdachloser Maurer, Rafernen wohnen, würden dadurch beunruhigt und in ihrem Be- namens Hennig, nachdem er sein Arbeitsbuch und seine übrigen Eine Anklage wegen Münzverbrechens wurde gestern finden geschädigt, Pferde würden scheu und könnten so mancherlei Legitimationspapiere unter lauten Verwünschungen in die Fluthen bei verschloffenen Thüren vor dem Schwurgericht des Landgerichts I Unglück anrichten. Das Strafgesetz verbiete ja das Schießen in geworfen, von dem Geländer der Schloßbrücke herab ins verhandelt. Wie aus der Urtheilsverkündigung hervorging, hatten der Nähe von Wohnstätten, und man sollte meinen, daß auch Wasser. wurde fofort bemerkt, mehrere die Angeklagten, Luftschiffer August Ney und dessen Ehefrau, das Militär unter dem Gesetz stände. Oberbürgermeister Koelte Männer machten den Rettungstahn los und fuhren auf die Marie Ney , falsche Drei- und Zweimarktstücke hergestellt und entgegnete dem Anz. für d. Havell." zufolge, daß seinerzeit dem Stelle zu, wo der Lebensmüde eben wieder auftauchte. Der dritte Angeklagte, der Droschkenkutscher Johann Fechner, 4. Garde- Regiment auf Veranlassung der Polizei durch die Die Versuche, den Selbstmordkandidaten an Bord zu nehmen, hatte ihnen Hilfe geleistet, indem er die falschen Kommandantur das Schießen auf dem Kasernenhof untersagt gefährdeten jedoch die Netter selbst, da H. in seinem Widerstande Münzen in Verkehr ſetzte. Das letztere iſt aber nur worden sei. Das Augusta- Regiment wisse aber wohl von diesem gerettet zu werden, das Boot beinahe zum Umschlagen brachte. in geringem Umfange geschehen, denn Das Treiben Verbot nichts. Er werde Erhebungen darüber anstellen, in wie: Grit als die Kräfte des Mannes ermatteten, gelang es ihn zu der Angeklagten wurde bald entdeckt. Die Falsifikate sollen von weit jetzt das Schießen Belästigung hervorrufe; es werde jetzt landen; nun erholte sich der Unglückliche bald und überhäufte die gutem Klang gewesen sein, auch das richtige Gewicht gehabt mit fogen. Zielmunition geschoffen, die eine eigentliche(!?) Ge- umstehenden mit Vorwürfen darüber, daß man ihn nicht habe haben, wie in der Werkstatt" der Angeklagten denn auch eine fahr für die Umgebung nicht bringe. Sollte sich aber heraus- sterben lassen. S. erzählte, daß er seit Wochen bereits erwerbs- Münzwaage gefunden wurde. Ney wurde zu zwei Jahren ſtellen, daß auch dies Schießen das Publikum ſtöre, und finde er, los dem Hungertode preisgegeben gewesen sei und lieber den Tod Gefängniß, seine Ehefrau zu neun Monaten und daß zu einem Einschreiten dagegen Berechtigung vorliege, so gesucht habe, als gezwungen zu sein, betteln zu gehen oder Fechner zu einem Jahre sechs Monaten Ge­werde er das Erforderliche veranlassen. Also doch! gar zu stehlen. Es wurde nun sofort eine Kollekte fängniß verurtheilt.

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Wetter- Prognose für Mittwoch, 24. April 1895. Warmes, zeitweise heiteres, vielfach woltiges Wetter mit mäßigen Winden, etwas Regen und Gewitterneigung. Berliner Wetterbureau.

Gerichts- Beitung.

Eine preußische Kulturthat. Der Handelsmann Robinson veranstaltet, welche den Armen für die ersten Tage ,, Man muß die Barrisons gesehen haben," dachte der in Spandau , der vor 14 Tagen mitsammit seiner Familie den vor dem Hunger schüßen konnte. Der Maurer aber Ausweisungsbefehl erhalten hat, weil er unter Berufung auf verweigerte entschieden die Annahme des Geldes, da er erbetteltes Amtsrichter der 3. Abtheilung am Amtsgericht I, da hatte er feine russische Staatsangehörigkeit seinen Sohn vom Militärdienst Geld nicht annehme. So blieb nichts anderes übrig, als dem angeordnet, daß die vielbewunderten Schwestern auch einmal vor dem Zivilgericht eine Gastrolle geben sollten. Nicht requirirte, hatte sich beschwerdeführend an den Oberpräsidenten hinzugerufenen Schuhmann den Betrag der Kollefte zu über- vor dem Zivilgericht eine Gastrolle geben sollten. alle fünf Barrisons waren aber berufen, sondern nur

Die Belohnung auf die Ermittelung des Spandauer Post­diebes und die Herbeischaffung des gestohlenen Geldfaffes, welche die Ober- Postdirektion in Potsdam ausgesetzt hatte, ist jetzt mit 750 Mart unverkürzt dem Dienstmädchen ausgezahlt worden, das der Polizei den Aufbewahrungsort des Geldfasses mitgetheilt und hierdurch auch die Ermittelung des Thaters veranlaßt hat. Die Beerdigung der beiden ertrunkenen Schulkuaben Schneider und Schmidt hat am Sonntag Nachmittag unter folossaler Betheiligung der Rigdorfer Bevölkerung auf dem dortigen Gemeindefriedhofe stattgefunden.

Der

gewandt. Darauf hat er indeß einen ablehnenden Bescheid ergeben, worauf der Lebensmüde in Begleitung des Beamten den drei von ihnen. Diese hatten sich nämlich von einem halten. Robinson war fast dreißig Jahre in Spandau und ar- Weg zu der nächstbelegenen Polizeiwache antrat. beitete viele Jahre in den Militärwerkstätten. Heroismus des in den Tod getriebenen Arbeiters, der weder hiesigen Bahnarzt ihre hohlen Zähne mit Gold ausfüttern Lassen, und Gold viel Gold sollten sie dafür in den tehlen noch betteln wollte, wird in mancher lieben Philisterseele Beutel thun, nämlich in den des Herrn Hof- Zahnarztes. lebhaftes Stopfschütteln und Gespötte erregen. Diesen berechtigten Wunsch aber aber hatten sie nicht er Den dritten Selbstmordverfuch hat am Montag Vor- füllt, und da der Zahnarzt der Ansicht war, daß sich mittag um 1014 Uhr der 40 Jahre alte Maurer Karl Schmidt bas schöne Wort Lerne leiden, ohne zu flagen," nicht aus Verzweiflung unternommen. Die aus den Eltern, einem auf zivilrechtliches Unrecht ausdehnen lasse, strengte er die 11 Jahre alten Mädchen und einem vierjährigen Knaben be- Klage an. Das Gericht war aber auch der Ansicht, daß die stehende Familie bewohnt im Quergebäude des Hauses Georgen Münder der Barrisons doch nicht so groß seien, um denen sich Goldminen tirchstr. 52 Stube und Küche. Der letzte Winter war für die Leute Zähne beherbergen zu können, in M. besonders hart; denn Schmidt hat seit vor Weihnachten teine im Werthe von ca. 250 m. befinden sollten; so lautete Arbeit und ist auch in jüngster Beit nur ab und zu tageweise der Richterspruch zunächst: Man muß die Barrisons Verweigerte Köllerverewigung. Eine seltsame Jdee war beschäftigt gewesen. Kein Wunder daher, daß Noth und Sorge gesehen haben." Diese aber sind gewöhnt, sich nur sehen zu der Nixdorfer Gemeindevertretung in ihrer letzten Sitzung unter sich einstellten. Das Innere der Häuslichkeit, in der man nur lassen, wenn sie dafür baare Münze erhalten; hier aber sollten breitet worden. Es waren verschiedene neue Straßen zu taufen, zwei nothdürftig ausgestattete Betten, zwei alte Tische, einen sie eine Gastrolle geben, nur um sich zur Zahlung verurtheilen und eine derselben sollte nach den eingebrachten Anträgen dem Stuhl und einen alten Küchenschrank findet, legt Beugniß ab zu laffen. Das gefiel ihnen nicht, und so glänzten sie durch gegenwärtigen Polizeiminister zu Ehren, Röllerstraße ge- von der jämmerlichen Lage der Familie. Schmidt ist unermüd- Abwesenheit. Dadurch war das Gericht aber in große Verlegen­nannt werden. Es braucht wohl nicht erst gesagt zu werden, lich auf der Suche nach Arbeit gewesen, hat aber überall vergeblich heiten versetzt worden, und es konnte beim besten Willen daß dieser eigenthümliche Antrag mit Glanz durchgefallen ist. angefragt. Nachdem er fürzlich sich in der Wohnung erhängt, nicht verhandelt werden. Voll Kummer meinte der amtirende von der hinzukommenden Frau aber wieder losgeschnitten war, Richter zu der Korona von Anwälten, die erschienen war, um Auch ein nothleidender Agrarier. Für neun Millionen bann versucht hatte, sich mittels eines Messers im Beisein der gratis die Extravorstellung der Barrisons zu genießen, das sei Mark bat Graf Stolberg- Wernigerode fein Palais in der Angehörigen die Pulsadern zu öffnen, ist er am Montag an der eine dumme Geschichte, denn gegen die Barrisons schwebten noch Wilhelmstraße an ein Konsortium verkauft. Es war zu Anfang Friedrichsbrücke in die Spree gesprungen. Er hatte wiederum mehrere Zivilllagen, aber fie die Schwestern des Jahrhunderts Romberg'sches Eigenthum und ging damals bei der Nachfrage um Arbeit einen ablehnenden Bescheid er kämen einfach nicht. Was Wunder", bemerkte ein Witz­für etwa 40 000 Thaler in andere Hände über. Dann faufte es fahren, legte sein Bündel mit Handwerkzeug zu Hause nieder und bold,, wenn die Pfeif- Sisters" auf das deutsche Recht vor ungefähr zehn Jahren Graf Stolberg- Wernigerode, der es entfernte sich mit der Aeußerung, es scheine Bestimmung zu fein, pfeifen!" Ein vielstimmiges Au", aber auch ein lebhaftes nun für den oben angegebenen Preis wieder verkauft hat. daß er keine Beschäftigung erhalten hatte, das Leben habe für Lachen belohnte diesen Geistesfunken. Man erwog, was zu thun Wäfferige Wine sind dieser Tage in Berlin verübt worden. ihn feinen Werth mehr. Er wurde auch diesmal gerettet und sei, ob es sich nicht mit einem Arreftchen" machen lasse, damit Nachmittags um 5 Uhr entlichen vier Studenten von einem mittels Droschte nach einem Krankenhause gebracht. Der schwäch die Schwestern nicht noch abdampften, ehe auch nur ein Bootsverleiher an den Zelten ein Fahrzeug und ruderten nach lichen Ehefrau liegt die Sorge für die Kinder allein ob; sie einziges Urtheil ergangen sei. Der Richter aber schüttelte das der Lutherbrücke zu. Kurz bevor die Brücke erreicht war, er weiß nicht, wie sie die nächstens fällige Wohnungsmiethe be- greife Haupt und meinte: Man muß die Barrisons gesehen hoben sich die Insassen, schautelten mit dem Boot und traten schaffen soll. haben." Vorläufig konnte nicht verhandelt werden, und weitere dabei so kräftig gegen die Seitenwandungen, daß sie eine Plante Beschlüsse wurden vorbehalten. zertrümmerten. Das Fahrzeug füllte sich schnell mit Wasser; die Infassen mußten in die Spree springen. Drei von ihnen wurden von Schiffern mit einem Handtahn gerettet, der vierte beim Heben einer schweren Rifte aus; das vom Rollwagen erreichte schwimmend das Ufer und rannte spornstreichs von herabfallende Frachtstück traf den Kopf des Kutschers derart un- Die Unglücksstadt Laibach. Das österreichische Ab­dannen. Jetzt fam ein Schuhmann hinzu, dem gegenüber sich der glücklich, daß er nach fünf qualvollen Minuten starb. Heide geordnetenhaus hat die von den Abgeordneten Grafen Hohen­eine als den Studenten Dito Schröder aus der Elsasserstraße hinterläßt eine Frau und fünf fleine Kinder in der denkbar wart und Schwegel gestellten Anträge betreffend eine Hilfe­bezeichnete, wo er aber später nicht ermittelt werden konnte. Die traurigfien Lage. Erst vor kurzem hat ein Arzt in seinem Hause veranstaltung für Krain und Steiermark einstimmig angenommen. beiden anderen verweigerten ihre Namen und alle drei fuhren das letzte Spind pfänden lassen, weil Heide die Rechnung für Nach Meldungen hiesiger Blätter aus Laibach wurden gestern. alsbald in einer Droschke davon, das gemiethete Boot im Stiche Behandlung eines seiner Kinder nicht bezahlen konnte. laffend. Merkwürdig! Die Schuhleute wissen doch sonst sehr leicht Leute zu fiftiren, welche groben Unfug und ähnliche Frevel thaten verüben.

Arbeiterrisiko. Am Montag Nachmittag hat der Roll­tutscher Karl Heide in Ausübung seines Berufes einen grauen­haften Tod gefunden. Er glitt am alten Dresdener Bahnhof

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Vermischtes.

Ein Einbrecher im Kunstgewerbe- Museum in der Prinz früh dort zwei neue heftige Erderschütterungen verspürt. Aus dem Ueberschwemmungsgebiet wird berichtet: Die, Albrechtstraße 7 hat schlechte Geschäfte gemacht. Als das Museum ferbische Stadt Obranowah steht unter Wasser. Zwei große am Sonnabend Morgen geöffnet wurde, bemerkte man, daß am Dampfer, sowie zahlreiche Schlepper und Kähne sind zur Hilfe­Zu dem vorgestrigen Gewitter wird noch gemeldet: Als Abend vorher ein unbefugter Besucher anwesend gewesen war, leistung nach dort abgegangen. Aus Lowestoft wird berichtet: Ein Fischer hat Theile ein guter Blitzableiter erwies sich vorgestern die Fernsprech- der es auf einen mit alterthümlichen Goldsachen gefüllten Wand­leitung; während des Gewitters wurde das Haus Landsberger schrank abgesehen hatte. Der Einbrecher hatte sich zur Besuchs- eines Leichnams eingebracht, der sich in Neze verfangen hatte; straße 87 von einem Bligstrahl getroffen. Die elektrische Ent zeit eingeschlichen, und um 3 Uhr nachmittags einschließen lassen. derselbe wurde als der der Schwester von Eugen Schlegel, eines ladung erfaßte den auf dem Dache befindlichen Isolatorenträger, Nachdem er von dem Schrank eine Leiste abgerissen hatte, muß der überlebenden Passagiere der„ Elbe ", refognoszirt. zerriß eine Anzahl Leitungen und glitt durch einen tobten Strang er gestört worden sein. Er benutzte nun nach Diebesart ein in die Erde. Durch den elektrischen Funken wurde der Wecker Seifenpflaster, um eine Fensterscheibe geräuschlos einzudrücken, einer im Hause befindlichen Fernsprechleitung in Bewegung sprang vier Meter tief in den Garten hinunter und entkam über gefeßt, aus den Hörmuscheln sprühten Feuerfunken, ohne den Thorweg nach der Straße. Wie Blutspuren am Fenster und Wir bitten bei jeder Anfrage eine Chiffre( Swei Buchstaben oder eine Batt Auch hiermit ist wieder am Thorweg zeigen, hat er sich an dem Glase verletzt. Die In Rechtsangelegenheiten wird ausschließ jedoch Schaden zu verursachen. das Telephonnet über den Zochter des Maschinisten Richter bemerkte um 8 Uhr abends lich am Montag, Dienstag, Donnerstag und zur genüge bewiesen, daß Dächern Berlins der sicherste Schutz gegen elektrische Ent- einen Mann, der oben auf dem Thorweg saß, hielt ihn aber für Freitag von 7 bis 8 Uhr abends Auskunft er­ladungen ift. Wir können diefer Meldung einen Arbeiter, der das Grundstück auf turzem Wege verlassen theilt. noch hinzufügen, daß seit den letzten zehn Jahren nur ein einziges wollte, und schlug nicht Lärm. Dadurch ist der Einbrecher ent­Haus, auf welchem sich Telephonleitung befand, vom Bliz ge- tommen. schädigt wurde, und dies war ein Fabrikgebäude, in welchem der Schornstein die Fernsprechleitung bei weitem überragte.

Beugen gesucht. Die Personen, welche in der Nacht zum Sonntag auf dem Wege von der Ziethenstraße in Schöneberg bis zum dortigen Rathhause Zeugen der erfolgten Verhaftung zweier junger Leute gewesen sind, werden gebeten, ihre Abreffe bei von der Rallen, in der Wohnung von Frau Sentberg, Winter­

Achtzehn Wochen hat der Arbeiter Otto Lederhausen aus Friedrichsberg unschuldig in Untersuchungshaft zu bringen müssen. In der Nacht zum 1. Weihnachtstage zwischen 12 und 1 Uhr erschienen vier Gendarmen in der Wohnung des feldstraße 36, 3 Treppen Hof, abzugeben.

Briefhaffen der Redaktion.

anzugeben unter der die Antwort ertheilt werden soll.

Dahlen , Halberstadt . Derartige Warnungen fönnen wir nur in ganz besonderen Fällen veröffentlichen. Wir haben Ihre Karte an die Metallarbeiter- Zeitung" gesandt. Pichelsdorf. Arbeitsnachweis ist im Restaurant Feind, Weinstraße 11.

his color in 182:

Briefkaffen der Expedition. Lübeck . Frau Ihrer wohnt jetzt in Pankow bei Berlin .