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Nr. 547 41. Jahrgang

Beilage des Vorwärts

Für die Sozialdemokratie!

Donnerstag, 20. November 1924

ordneten Bersammlung Kreuzberg. Nicht weniger wie auf politischem und tommunalem Gebiet hat Genosse Gloce auch in der Gemertschaftsbewegung hervorragendes ge= leistet. Er war vom Jahre 1884 ab orsigender des Fach­Dereins der Tischler, dann lange Jahre Borsigender

tragen.

Wir wünschen und hoffen, daß unser Jubilar och recht viele Jahre in unserem Kreise weilen und bei voller Gesundheit seine wertvolle Arbeitskraft auch fernerhin unserer gemeinsamen Sache und dem Borwärts" widmen möge.

In einer überfüllten Wählerversammlung des Bezirts Bren3. gab: Unterzeichnung und damit langsamer Wiederaufstieg und be bes Ausschusses der Holzarbeiter Berlins  . Am lauer Berg führte am Dienstag abend Genosse Crifpien ginnende Versöhnung der Bölter, oder Nichtunterzeichnung und das 1. Juni 1888 als Expeditionsvorsteher des tama igen Ber­folgendes aus: Durch Herabwürdigung Deutschlands   zur Ententeproving und Schü- liner Boltsblatt"( jetzt Borwärts") angestellt, wurde dem Ge­rung des Völkerhasses. Wie die Bürgerlichen regieren können, be noffen Glocke nach dem Tode des Genossen Heinrich das arbeits­weisen ja die rein bürgerlichen Kabinette Fehrenreiche und mit nicht allzuviel Annehmlichkeiten verknüpfte Amt des bach und Cuno. Die Sozialdemokratie ist stets nur dann in Geschäftsführers beim Borwärts" Berlag über­die Regierung eingetreten, wenn es zum Nugen des Volkes war. Die deutsche Arbeiterschaft, die die Kraft befizt, das deutsche Wirt­fchaftsleben wieder aufzubauen, muß auch in der Regierung ein­schaftsleben wieder aufzubauen, muß auch in der Regierung ein flußreich vertreten sein. Die Kommunisten, die mit Trillerpfeifen Politif machen, schädigen nur die Lage der Arbeiterschaft; eine Bariei, die nicht selbst die Kraft aufbringt, um nach eigenem Ermessen zu bestimmen, welche Politit für das Wohl der Mehrzahl des deutschen  Volkes die richtige ist, fann die Arbeiterschaft nicht vorwärts bringen; sie machen den Reichstag zum Rummelplag und schädigen die Demo­tratie und damit die Republit. Am 7. Dezember wird das deutsche Bolf zeigen, ob es reif ist, sich eine Regierung zu geben, die es auf­wärts führt und die Bersöhnungspolitif weiter fortfegt, um Deutschlands   Gleichberechtigung auf dem Weltmarkt und damit das Wohl des deutschen   Volkes zu erkämpfen. Mit den Worten: ,, Es lebe die Sozialdemokratie" schloß der Redner seine wirkungs­Dollen Ausführungen. Trotzdem Bürgerliche und Kommunisten in der Versammlung anwesend waren, wagte doch niemand einen 3wischenruf zu machen. Zwischenruf zu machen. Zur Diskussion wurden trotz besonderer Aufforderung feine Wortmeldungen eingereicht. Nachdem der Leiter der Versammlung, Genosse Neumann, noch auf die Aus­legung der Wählerlisten und den Gang der Wahlhandlung hinwies, wurde die imposante Versammlung mit einem hoch auf die Partei geschlossen.

Nachdem auf Drängen der Sozialdemokraten die bürgerlichen teien im Reichstag   die Erfüllungspolitik bis zu der günstigen Ei uation des Londoner   Abkommens fortgefegt hatten, wollte man bei den innerpolitischen Auswirkungen des Abkommens die Sozial­demokratie ausschalten. Deshalb der Widerstand gegen die Auf­hebung des Reichstages, deshalb aber auch die Furcht aller Reaktionäre vor einem Sieg unserer Partei. Ge­noffe Crifpien verbreitete sich ausführlich über das Londoner   Ab­fommen, nachdem er vorher die wichtigsten Etappen der deutschen  Außenpolitik den Zuhörern vor Augen geführt hatte. Gegenüber den Anwürfen der Deu schnationalen und der Kommunisten stellte der Referent die Frage, ob es nicht besser sei, auf Grund eines Ab­fommens nach Maßgabe unserer Leistungsfähigkeit Reparationen zu leisten oder ob durch die geforderte Ablehnung eine neue Jn. flation angenehmer wäre. Für uns Sozialdemokraten war bei der Zustimmung zum Abkommen ausschlaggebend, daß zwar ein langsamer, aber steter Aufstieg der breiten Boltsschichten in Zukunft möglich sein wird. Ob sich dieser Aufstieg in dem von uns ge­wünschten Maße zeigen wird, hängt von der Macht ab, die die Wähler am 7. Dezember den Sozialdemokraten geben werden. Die weiteren Ausführungen des Redners galten dem sinnlosen Treiben der Kommunisten im Reichstag, die durch ihre Radaupolitik alle unsere sozialpolitischen Anträge zu Fall brachten. Bei der Reichstagswahl wird nicht nur über die Zusammensetzung des Par. lamentes, sondern auch über die fünftige Regierung und damit über die Frage einer wirtschaftlichen Verständigung oder des Schutz zolles entschieden. Deshalb fann die Entscheidung der Wähler nicht schwer fen: fie müssen sich für die sozialdemokratie er­flären. Der Vortrag wurde mit großem Beifall aufgenommen. In den Diskussionen bedienen sich die Kommunisten neuerdings des Roßtäuschertrids, als" Parteilofe" aufzutreten, um dann ihr geliefertes Manuskript herunterzubeten. Unsere Genossen in den Bers mlungen werden gut tun, sich in Zukunft von vornherein darauf einzustellen. Unsere Berföhnungspolitik.

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Am Dienstag, den 18. November, referierte Genoffe Staats­fetretär Heinrich Schulz im Biftoria- Garten" in Treptow  über die bevorstehenden Reichstagswahlen vor über 500 Personen. Genoffe Schulz gab einen turzen Rückblick über den letzten Reichstag, der zwar nur 6 Monate gelebt hat, und doch 6 Monate zu Ian e. Wären die Maiwahlen 14 Tage später erfolgt, nachdem die Ercel nisse der französischen   Wahlen bekannt waren, wäre ein besserer Reichstag zustande gekommen; der letzte Reichstag ist als ein Opfer der politischen und wirtschaftlichen Inflation anzusehen; möge die Geldwährung auch endlich in politischer Beziehung tommen. Der Referent brandmarkte das Berhalten der Bürgerlichen  , deren Führer tas Bot im entscheidenden Moment stets allein ließen, wie z. B. bei der Un'erzeichnung des Friedensvertrages, beim Kriegsende usw., mo sic in die Mauselöcher frochen und das Bolt seinem Schicksal über feßen. Die Sozialdemokraten waren diejenigen, die stets an verant­roort' icher Stelle für das Wohl des Voltes eingriffen. Nur durch die Erfüllungspolitik ist die Möglichkeit des Wiederaufstiegs des deutschen   Boltes und damit die Gesundung der Arbeilerschaft mög lich. Die Unterzeichnung des Friedensvertrages und des Dawes Gitlatens waren das fleinere Uebel, da es nur zwei Möglichkeiten

Diebe unter sich.

Uufflärung eines Juweleneinbruches.

En großer Jumeleneinbruch wurde im Mai d. I. in Gorau verübt. Die Täter erbeuteten für etwa 20 000 Goldmart. Die Art der Tat ließ erkennen, daß man es mit gewerbsmäßigen Berliner   Verbrechern zu tun hatte. Die Nachforschungen blieben lange Zeit vergeblich, führten jetzt aber doch noch zum Er­folg.

Als Täter wurden drei ehemalige Zuchthäusler Rudolf Nissel, Erich Schlief und Franz Blod ermittelt und fest

genommen.

Niffel wurde bei seiner Entlassung aus dem Zuchthause zu Brandenburg   von einem Mitgefangenen, der noch eine längere Strafe zu verbüßen hat, gebeten, seine Frau zu besuchen und ihr ein ge Reinigte ten mitzunehmen. Das tat er benn auch. Aber er begnügte fich nicht mit der Ausführung dieses Auftrages, sondern Lot sich der Frau als Stellvertreter ihres Mannes an. Sie ging auch darauf ein, und das Verhältnis gestaltete fich fehr inn'g. Die Frau 30g nach Sorau  . Riffel besuchte sie dort sehr oft und erkannte bei seinen Wanderungen durch die Straßen sehr bald, daß bei einem Juwelier etwas zu machen" sei. Er setzte sich mit ehemaligen Mitgefangenen, Schlief und Bod, in Verbindung, die gern bereit waren, an dem aussichtsvollen Unternehmen sich zu bete ligen. Die Beute enttäuschte die Verbrecher nicht. Ene Bei tungsnotiz über den Enibruch aber machte ihnen zunächst einen Strich durch die Rechnung. Die Verbrecher hatten de wertvolle Beute zwar glücklich nach Berlin   gebracht, trauten sich nun aber nicht, fie fofort zu Geld zu machen. Unterdessen machte Missel mit seiner Geliebten einige Bergnügungsre fen, und diese Zeit benutzten seine Helfershelfer ,, ihn zu trampeln". Sie glaubten, daß über den Ein­bruch Gras gewachsen wäre und entschlossen sich, die Beute wenig stens indirekt zu verwerten. In Lokalen in Spandau   und Schöne berg machten fie so große Bechen  , daß sie sie nicht bezahlen konnten und gaben Beuteſtüde von Sorau   statt baren Geldes. So wurde in einem Lokal in der Hauptstraße in Schöneberg   ein ehemaliger Heiratsvermittler und Schieber, der jezt andere Bermittlungen und Hehlergeschäfte betreibt, auf fie aufmertfam. Er fand für den größten Teil diffen, was sie noch befaßen, in enem Ingenieur in Friedenau  einen Abnehmer, der verhältnismäßig gut bezahlte. Auch Riffel er­helt einen Teil des Kaufpreises, mertte aber, daß er erheblich zu furz gekommen war. Der Merger über die Untreue se ner Spieß­gesellen war so graß, daß er sich mehrfach über die ganze Angelegen. heit zu anderen aussprach. So famen die Geschäfte" auch den Be­amten der Dienststelle B. I. 3 zu Ohren. Sie beobachteten die drei und nahmen sie endlich fest. Bei Angehörigen der Berhafteten und dem Ingenieur in Friedenau   murde der größte Teil des gestohlenen Gutes noch gefunden und beschlagnahmt.

Krieg dem Kriege.

3u Ehren des verstorbenen Genossen Ludo Hartmann   veranstaltet der Desterreichisch- Deutsche Boltsbund wie wir bereits mitteilten, heute, Donnerstag, 7 Uhr abends, im ehemaligen Herrenhaus eine Trauerfundgebung, an die sich eine Wahlversammlung anschließt. Beide Veranstaltungen find frei zu­gänglich. Wir empfehlen starken Besuch. Der Arbeitergesangverein Namenlos", Mitglied des Deutschen Arbeiterfängerbundes", wirkt an der Trauerfundgebung durch zwei Chorvorträge mit.

Eine Polizeistreife im Hochgebirge. Berhaftung zweier Mörder.

In der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch ist es gelungen, die aus dem Gefängnis in München   ausgebrochenen Banditen Röstler und Wiedemann, die wegen Ermordung des Gendarmerietommandanten Junter aus Niederrauna und wegen anderer Straftaten unter Aufgebot starter Polizeiträffe schon seit längerer Zeit gesucht wurden, in einer oberhalb Sonthofens in den Allgäuer Alpen   gelegenen Almhütte in 1600 Meter Höhe aufzuspüren. Ein Einbruch, der in eine in der Nähe gelegene Stihütte verübt worden war, führte eine Bolizeistreife auf die Spur der beiden Mörder, die sich in der Almhütte verbarritabiert hatten und jeden sich nähernden mit Erschießen bedrohten. Die Banditen verfügten über Jagdgewehre und Revolver mit zahlreicher Munition. Aus Sonthofen   herbei­gezogene Polize verstärkung umstellte die Hütte, doch gelang es erst nach vierstündigem Berhandeln mit deren Infassen, diese zur Niederlegung der Waffen zu bringen. Unter starter Bedeckung wurden die beiden Mörder gefesselt in das Amtsgerichtsgefängnis Sonthofen   eingeliefert.

In der Frauenfundgebung in Wilmebsdorf, Hindenburg- Schule, welche sehr start besucht war, referierte Gen. Pfarrer Bleier über Religion, Frauen und Sozialismus". Er wies insbesondere die in großer Zahl ver­tretenen bürgerlichen Frauen auf die sozialistische Weltanschauung hin, die eher den Anspruch christlich verdiene als die der früheren Herrschenden, die noch heute den Krieg im Munde führen. Er hielt den Frauen die Greuel des Krieges vor Augen, dessen Folgen sich heute fühlbar machen in der Verwahrlosung eines Teiles der Ju­gend, die Verdecklichkeit des Altohols und der Zunahme der Ber­brechen, die sie während des Krieges verherrlicht haben. Der Redner legte den Frauen dar wie ein neuer Krieg aussehen würde, hier mären nicht nur die Soldaten. fondern auch die Frauen, Kinder und Säuglinge, die ganze Bevölkerung durch die von Bomben aus strömenden Gase bedroht. Seine Rede flang dahin aus, dem Kriege den Krieg zu erklären. Als Gen. Bleier über die Bölkerverständigung sprach, stellte er der schwartenden Gestalt Strefemenns die Gestalt Macdonalds entgegen, der gezeigt habe, Strefemenns die Gestalt Macdonalds entgegen. der gezeigt habe, wie ein Staatsmann operieren müsse. Zum Schluß sagte er den Frauen, daß er sich darum zum Sozialismus befemme, weil nur im Sozialismus die höchste, sittliche, wahre Anschauung, die zur Be-. im Sozialismus die höchfte, fittliche, wahre Anschauung, die zur Bewahrscheinlich infolge Bersagens der Bremse, ein Güterzug über freiung der Menschheit führe, enthalten sei. Er ermahnte die Frauen wenn sie einen neuen Krieg verhindern und endlich wahre Freiheit wollen, am 7. Dezember für die Sozialdemokratie zu stimmen. Unter startem, wiederholtem Beifall beendete Gen, Bleier feine den Frauen start zu Herzen gehende Rede.. Die Feier war umrahmt non fünstlerischen Darbietungen. Mit einem Hoch auf die Republit fand die eindrucksvolle Feier ihren Abschluß.

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Straße in Pantom. Der Arbeiter Hermann aus der Florastraße sprang auf einen in Fahrt befindlichen Wagen der Linie 48 E, fiel, fam aber mit Hautabschürfungen davon. Durch Abspringen von einem fahrenden Straßenbahnwagen vor dem Haufe Danziger Straße 46 hat ferner der Kraftwagenführer Bouf Rujot aus der Pasteurstraße eine Gehirnerfchütterung erlitten. Er fand in dem Krankenhause am Friedrichshain   Aufnahme.

Theodor Glocke 65 Jahre.

beendet heute sein 65. Lebensjahr. Der Name Theodor Glode ist aufs ennste verfnüpft mit der Geschichte der Arbeiterbewegung Berlins  . Ein Sohn des Thüringer Landes, in Erfurt   geboren, verlor Genoffe Glode frühzeitig seine Eltern. An Stelle fonniger Elternliebe trat die graue falte Monotonie des Waisenhauses. Nach der Entlassung aus der Boltsschule mußte der Proletarierjunge das

Genosse Glode, der Geschäftsführer des Borwärts"-Berlages

Tischlerhandwer? erlernen.

Bereits anfangs der achtziger Jahre finden wir den jungen Tischlergesellen in Berlin  . Hier im Brennpunkte des politischen Lebens, der wirtschaftlichen und sozialen Rämpfe, unter dem Druc eines ebenso gemeinen wie rachelüftern gehandhobten Ausnahme­feges gegen die Arbeiterklasse schloß sich Genoffe Glode feinen laffengenoffen an, trat mit Mut und Feuereifer für die Interessen der Enterbten ein. Innerhalb der geheimen Organisation, der sog. auptmannschaften" im 4. Berliner   Wahlkreis batte sich Glocke bald das Vertrauen der Genossen erworben. Sie nähten ihn zu ihrem Delegierten auf dem ersten fo­gialdemokratischen Parteifongres in St. Gallen  , ba die Partei innerhalb Deutschlands   verboten, geächtet und des= halb gezwungen war, im Ausland zu tagen. Es waren damals schwere Seiten und es gehörte ein hohes Maß Ueberzeugungstreue und Mut dazu, für den Sozialismus und die Partet tätig zu sein. Nach dem Fall der Sozialistengeleges war Genoffe Gloce viele Jahre Reichstagskandidat für die Kreise Nordhausen  , Je­richow I und II. Seit 1900 Stadtverordneter in Berlin  , befleidete Genoffe Glocke mit Infrafttreten der Gemeinde Groß­Berlin auch das Amt als Borsigender der Bezirksver.

Das Rundfunkprogramm.

Donnerstag, den 20. November.

Außer dem üblichen Tagesprogramm: 4.30-6.15 Uhr abends: Unterhaltungsmusik( Berliner   Funk­kapelle). 6.20 Uhr abends: Ratschläge fürs Hans". 6.30 Uhr abends: Zehn Minuten für die Hausfrau, 7.45 Uhr abends: Vortrag des Herrn Redakteur Fritz Badicke: Der Zeitungsreporter bei der Arbeit". 8.30 Uhr abends: Blasorchester. Dirigent: Kapellmeister: Karl Woitschach. 1. Deutsche   Eichen, Marsch. Harry Blatzheim. 2. Ouvertüre zu Lysistrata", Paul Lincke  . 3. Münchner Kindl, Walzer, K. Komzak  . 4. Elfengeflüster, Intermezzo, Max Rohde. 5. Fantasie aus der Oper, Martha", F. v. Flotow  . 6. Stephanie­Gavotte, A. Czibulka. 7. Kreuzritterfanfare, Marsch, R. Henrion  . 8. Ich kenn' ein Hotelchen im Westen, Shimmy, A. Pickert. 9. Wie ein Hauch, Valse boston, M. Weintraub 10. In Reih und Glied, Militärmarsch, C. Woitschach  . Anschließend: Dritte Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten, Zeitansage. Wetterdienst, Sport­Ein ähnlicher Unfall ereignete sich in der Berliner  | nachrichten. Theaterdienst. 10.30-11.30 Uhr abends: Tanzmusik.

Beim Auffpringen auf eine Elektrische" verunglückte bie 39jährige Buchhalterin Gertrud Harze aus der Schäferstraße. Sie versuchte an der Ede Kreuzberg und Belle Alli. ance Straße einen Wagen der Linie 45 zu besteigen, glitt aus und geriet unter den Anhänger. Es wurde ihr ein Bein abgefahren. Die Berunglückte wurde in das Hedwig- Kranken­

haus gebracht.

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F

ALTER

Aushebung einer Falschgeldwerkstatt. Nach einer Meldung aus Magdeburg   wurde in Barleben   durch Landjägereibeamte und Polizei eine Falsch geldwerkstatt stillgelegt, in welcher 2.Billionensch eine hergestellt wurden. Der Drucker Fehse und sein Helfershelfer Albrecht sind verhaftet und nach Magdeburg  übergeführt worden.

Die Lokomotive  

Eisenbahnunglüd in Nedarftadt. Im Bahnhof Neckarstadt fuhr, die Drehscheibe auf die Prellmauer auf. bohrte sich etwa einen Meter tief ein. Der nachfolgende Wagen wurde zusammengeschoben, der zweite Wagen, ein offener Güter. wegen, wurde aus dem Gleise gehoben, der dritte, ein geschlossener agen, in die Höhe gestellt. Menschen wurden nicht ver­legt. Das gefährdete Zugpersonal tonnte sich durch Abspringen retien. Der Sachschaden ist groß.

neuen

Die Funkstation an Herzogenstand. Die Bauarbeiten an der Großfunt station am Herzogenstand, die von der Firma Lorenz, A.-G., Berlin  , als größte Station Europas   errichtet wird, find soweit fortgeschritten, daß das Wert im Sommer nächsten Jahres in Betrieb genommen werden kann. Die Station soll Nauen   und den Eiffelturm weit an Leistungsfähig­feit übertreffen.

Der Winter in Italien  . Der Winter hat auch in Italien  feinen Einzug gehalten Aus Berona werden 3 Grad unter Null gemeldet. Die Apulischen Alpen bei Lucca   find mit Schnee bedeckt. Die Temperatur ist dort bis auf Null Grad gefunken. Biel   Schnee liegt auf den Bergen um Perugia  .

Ein Zyklon in den Bereinigten Staaten. Wie aus New York  gemeldet wird, sind die westlichen Staaten von einem hef­tigen Zyklon verwüstet worden. Eechs Lote und 100 Ber­wundete wurden bisher gemeldet. Die Geschwindigkeit des Windes betrug 112 Kilometer.

Die Eigenart

eines

selbstgebackenen Oetker- Kuchens

ist sein hervorragender Wohlgeschmack und seine Bliligkeit. Versuchen Sie

Dr. Oetker's Kakao- Sandtorte

250 g Margarine, ungesalzen oder gewaschen,

Pfd. ca. 0 90

250 g Zucker Pfd. ca. 0.45.

200 g Gustin( 225 g M. 029)

4 Eier, Stck. ca. 0.19

1 Teelöffel voll von Dr. Oetker's Vanillin- Zucker

1 Teelöffel voll von Dr. Oetker's Backin".

50 g Kakao.

M. 0 45

0.23

99

0.26

90

076

0.03

0.03

99

ca.

015

M 191

Die Butter wird etwas erwärmt und schaumig

Zubereitung: gerührt. Dann gibt man a imänlich Zucker und

Vani lin- Zucker hinzu. Hierauf ein Ei und etwas Puder, der vorher mit dem Backin gemischt wurde. Ist dieses gut verrührt, wieder ein Ei und etwas Puder, bis die Eier und der Puder verbraucht sind Zuletzt wird der Kakao unter die Masse gerührt und diese in eine mit Butter aus­gestrichene Form gegeben und bei mittlerer Hitze rund 1 Stunde gebacken. Verlangen Sie vollständige Rezeptbücher in den Geschäften, wenn ver­grifien, durch Postkarte gratis und franko von

Dr. A. Detter, Nährmittelfabrik, Bielefeld  

Eingetretene Preisschwankungen sind zu berücksichtigen.

WEINERAND JACOBI1880

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