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Tagung der Internationale.

Die Geschäftskommission der Sozialistischen Arbeiter- Internatio­nale hat beschlossen, die nächste Sigung der Erefutive, die in Brüssel stattfindet, für die Tage vom 4. bis 6. Januar ein­zuberufen. Der Tagung soll am 3. Januar eine Sigung des Bureaus der SAJ. vorausgehen. Auf der Tagesordnung der Erebutiofizung stehen außer den Berichten die Vorbereitungen für den nächsten Internationalen Kongreß, die Frage der Teilnahme an der Interparlamentarischen Union , der Kampf gegen den Faschismus, die Beziehungen der Internatio­nale zu der außereuropäischen Arbeiterbewegung, sowie die Taktik gegenüber der Kommunistischen Internationale und dem russischen Problem.

Die belgische Arbeiterpartei hat die Delegierten der Inter: nationale, anschließend an die Sigung der Erekutive, zu einer drei tägigen Besichtigung der Einrichtungen der belgischen Arbeiter bewegung eingeladen.

Der Schicksalstag für die Arbeiterschaft.

In sechs großen und überaus zahlreich besuchten öffentlichen Wählerversammlungen wurde gestern abend von Rednern unserer Partei auseinandergefeßt, warum der 7. Dezember ein Schicksalstag für die deutsche Arbeiterschaft ist. In der Auía des Goethe- Lyzeums in Schmargendorf sprach Genosse Pfarrer 5. Frande. Zu der stark besuchten Rundgebung hatten sich sehr viele bürgerliche Zu­hörer eingefunden, die anscheinend auf den sozialdemokratischen Geist­lichen neugierig waren. Sie famen pollauf auf die Kosten, und der Beifall, den sein Referat fand, war so start, daß eine Debatte über­haupt nicht stattfand. Benosse Frande segte in wirkungsvoller Weise die frühere Mißwirtschaft der fonservativen Beamten, deren Dünfel und Ueberheblichkeit in Parallele mit dem besonnenen und fingen Walten sozialdemokratischer Persönlichkeiten in verantwortlichen Stellen im Staat. Er gab unumwunden zu, daß die Revolution nicht alle Wünsche befriedigt habe. Aber gleichzeitig appellierte er an die Nörgler und die stets Unzufriedenen und gab zu bedenken, daß die Revolution uns doch neben anderen Erfolgen vor allem von der Unterwürfigkeit unter die gotibegnadete Obrigkeit befreit habe. Bon der unwürdigen Behandlung der Untertanen durch die Borgesezten lich Behörden zu erzählen, wie er im Anschluß daran überzeugend nachwies, wie töricht und vollständig abwegig es fei, wenn man sich mundere darüber, daß ein evangelischer Geistlicher Sozialdemokrat fei. Dem Militarismus und der von rechts so hoch gepriesenen Er­Todesstoß durch die flare Rennzeichnung deffen, was früher unsere tüchtigung unserer Jugend durch den Militär dienst versetzte er den tüchtigung unserer Jugend durch den Militärdienst versetzte er den Jugend in den Rafernen an Unreinheit, Gemeinheit und Heuchelei fennenlernen mußte. Wer also nicht wolle, daß das Steuerunrecht noch größer werde, daß Militarismus und fonservativer Dünkel gegenüber dem Bolt wiederkomme und die Macht erhalte, der müsse am 7. Dezember sozialdemokratisch wählen.

schwunden ist. Ein Bruder der Vermißten, der in Potsdam wohnt, vermutet, daß die in Bernsdorf gefundene Leiche die feiner Schwester ist. Das Raubdezernat der Kriminalpolizei hat sofort bie Ermittlungen aufgenommen, besonders auch nach der Richtung, mit wem das vermißte Mädchen zuletzt in Verbindung gestanden hat und gesehen worden ist.

Zum Tode des Wachtmeisters Fischer.

Ein geheimnisvoller Herzschuß.

Die Sozialisten in der französischen Kammer wußte er Marfantes gerade auch aus seiner Stellung zu den firch mit dem Obduktionsbefund wurde feſtgeſtellt, daß der Schuß aus Reformvorschläge der sozialistischen Fraktion. Paris , 28. November. Eigener Drahtbericht.) Die sozia liftische Gruppe der Rammer hat am Donnerstag folgende Be. schlüsse gefaßt: 1. Beim Zentralfomitee der Partei den Antrag zu stellen, auf die Tagesordnung des nächsten Parteitages, der Anfang Februar abgehalten wird, die Reform des Wahlrechts zu fetzen; 2. den Abgeordneten Compère- Morel zu beauftragen, einen Gefeßentwurf über die stärkere eranziehung der Land­wirtschaft zur Einkommensteuer im Namen der Fraktion ein zubringen; 3. jede Ein ziehung von Reservisten zu mili­tärischen Uebungen zu befämpfen, so lange nicht die in Aussicht genommene militärische Neugestaltung Frankreichs durchgeführt sei.

Die englisch - französischen Beziehungen.

Der englische Botschafter bei Herriot . Paris , 28. November. ( Eigener Drahtbericht.) Der englische Botschafter in Paris hat am Donnerstag Herriot einen längeren Besuch abgestattet. Nach dem Petit Parifien" soll er dabei in erster Linie der französischen Regierung den Dank des Londoner Kabinetts für ihre neutrale Haltung in dem Konflikt mit Aegypten zum Ausdruck gebracht und im Zusammenhang damit die fran­ zösische Regierung auf gewisse Wechselwirkungen der Bewegungen in Aegypten und Tunis aufmerksam gemacht haben.(!) Dar. über hinaus scheint die für Anfang Dezember in Aussicht genom­mene Aussprache zwischen Herriot und dem englischen Außen­minister Chamberlain Gegenstand des Besuches gewesen zu sein. Ueber das Programm, das für diese Bewegung festgelegt worden ist, glaubt der Petit Parifien" mitteilen zu können, daß es außer den Problemen der allgemeinen internationalen Politik insbesondere die die interalliierte Finanzfonferenz beschäftigenden Fragen der Verteilung der Einnahmen aus der Ruhrbefegung und der ersten Jahreszahlung aus dem Dawes- Plan sowie vor allem die Frage der Räumung der Kölner Zone umfassen wird.

Die Gärung in Spanien .

Sinowjem und Graefe bemühte fich unentwegt, Feuer anzu legen im Haufe der deutschen Republit, aber aus dem Geist der Vernunft und Sachlichkeit, der spürbar war bei der Versammlung Vernunft und Sachlichkeit, der spürbar war bei der Versammlung der Feuerwehrleute in der Sophienschule, weit Wein­meisterstraße, scheint hervorzugehen, daß es diesmal mit Hilfe des fozialdemokratischen Stimmzettels gelingen wird, alle fünftigen Brandstiftu igsversuche endgültig zu unterbinden. Sicher war es bereits ein gutes Borzeichen, daß diefe Wahlversammlung auch von vielen Frauen besucht war im Gegensatz zur enisprechenden Ber­anstaltung zu den vorigen Wahlen. Das Referat des Stadtverord­nelen Genossen Ernst Teschte behandelte ebenso flar die vom neuen Reichstag zu lösenden Probleme der gerechten Lastenverteilung, der Republikanisierung der Republik und der Verbesserung der Justiz­pflege, wie ein kommunistischer Stadtverordneter längst widerlegte irrige Behauptungen vorfaselte. Er wußte es nicht besser aus der Roten Fahne", man mußte ihn bedauern, und man gewann die Üleberzeugung, daß Mitleid die einzig richtige Einstellung ist, die man den Jüngern Mostaus gegenüber gewinnen muß.

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Dr Polizeibeamte und der 7. Dezember!" lautete das Thema einer Polizeibeamtenversammlung in den Kammerfälen, Teltower Straße. In seinem Referat streifte Genosse Oberwachtmeister wirtschaftlichen Fragen ein. Eingehend beschäftigte sich der Redner Rienz die letzten politischen Ereignisse und ging besonders auf die mit dem Ermächtigungsgeseh, tas von einschneidender Bes deutung für die Beamtenschaft ist, schließt es doch die Besoldungs frage ein. Ein Reichstag müsse zustande kommen, der ein Eristenz minimum gewährleiste: ebenso müsse der neu zu wählende Landtag Das augenblickliche Schuppolizeibeamtengeses abschaffen. Das all­gemeine Beamtenrecht folle an seine Stelle treten. Der Beamte dürfe nicht nur Pflichten sondern er müsse auch Rechte haben. In erster Linie forderte Genoffe Klenz die Demokratisierung der gesamten Berwaltung, bie nur durch sozialistische Wahl am 7. Dezember zu erreichen fei. In der Diskussion behauptete ein rechtsstehender Rebner, unter dem alten Regime sei die Jugend ordentlich und in den Kasernen zu finden gewesen. heute dagegen wäre sie ,, verwahrlost und in den Gefängnissen", was in der Versammlung ungeheures Gelächter erreate

In einer Wählerversammlung in Tempelhof sprac Genosse Alfred Flatau. Er führte aus, daß es der Partei nicht haben. Die Sozialdemokratie braucht bewußte Staatsbürger, die darauf anfäme, bloße Stimmaettelvericiler in ihren Reihen zu wissen, warum sie Sozialdemokraten wählen. Er unterstrich noch mals die Forderungen der Partei: Achtstundentoq, gesunde Woh nungsverhältnisse, ausreichende Löhne. Die Sozialdemokratie wolle Freiheit und Wohlstand, Frieden im Innern und nach außen und sie werde die tapitalistische Republik mit fo sich so wenig

Die Leiche des Polizeioberwachtmeisters Fischer, bei einer Demonstration eine Pistolenfugel erhielt, wurde gefiern nachmittag im Schauhause von Medizinalrat Dr. Dürenforth und Dr. Ripper obduziert. Die Aerzie ftellten einen Ser3fchaß und Tod durch innere Verblutung fest. Das Geschoß war dicht hinter dem Brustbein steden geblieben, nachdem es das Herz und den Herzbeutel durchbohrt hatte. Es ist ein Nidelmantel­geschoß vom Kaliber 7,65 millimeter. Die Kleidung des Erschossenen, die Kugel und die am Tatort aufgefundene Ba tronenhülse sind unterdessen von Prof. Dr. Brüning auf dem Polizeipräsidium genau untersucht worden. In Uebereinstimmung einer Entfernung von höchstens 30 bis 40 3enti­meter, wahrscheinlich aber aus einer noch geringeren, abgegeben worden ist. Die Waffe ist eine Selbstladepistole. Am Rande der Hülfe zeigt sich eine eigentümliche Beschädigung, aus der zu fein muß. Auch das Einsehen des Zündhütchens ift eigenartig. An schließen ist, daß die Waffe am 3urüdzieher beschädigt biefen beiben Eigentümlichkeiten muß die Waffe zu er tennen sein, und man hofft, fie an Hand deffen zu ermitteln. In der Roten Fahne" und anderen Zeitungen war die Möglichkeit behauptet worden, daß Fischer von seinen eigenen Rame­raden, Krüger oder einem anderen Polizeibeamten aus Ver­sehen erschossen worden sei. Man wollte das fogar für wahr. scheinlich halten. Die Obduktion und die weiteren Feststellungen haben jedoch ergeben, daß diese Möglichkeit oder gar Wahrscheinlichkeit ganz ausgeschlossen ist. Krüger besaß nur seine Dienstpiftole Dom Raliber 9 millimeter urb hat überhaupt nicht ge fchoffen, ebensowenig ein anderer Bolizeibeamter. Es bleibt also bestehen, daß Fischer nicht das Opfer eines Versehens, sondern als pflichttreuer Beamter in Ausübung feines Dienstes das Opfer einer gefeßwidrigen Straftat geworden ist. Auch die weiteren Ermitt lungen und Zeugenvernehmungen haben noch nicht auf die Spur des Täters geführt. Der Schüße ist aber ohne jeden Zweifel unter den Teilnehmern des gesprengten Zuges zu suchen. Zur Aufklärung ist eine Belohnung von 1000 Mart ausgeschrieben. Mittel­lungen zur Aufklärung werden nach wie vor in den Zimmern 341 und 264d des Polizeipräsidiums, Hausanrufe 118, 138 und 300, ent­gegengenommen.

Herabsehung der Leihhnuszinssätze.

Das Staatliche Leihamt heilt mit: Die vielfachen Klagen des kreditbedürftigen Publikums über zu hohe Zinsen der Pfandleih­anstalten haben in letzter Zeit auch eine kritische Würdigung in der der privaten Leihhäuser und 6 Proz. des Staatlichen Beihamts wur Tagespresse gefunden. Die Zinsfäße von 9 und 10 Proz. monatlich den unter den heutigen Verhältnissen als unfozial und von der verarmten Bevölkerung nicht mehr tragbar bezeichnet. Wenngleich fämtliche Beihanstalten in der Inflationsneriode enorme Verluste gehabt haben, dürfte jetzt, nachdem die Währung bereits längere Beit stabil ist, der Zeitpunkt gekommen fein, an eine wesentliche Er­mäßigung der Zinsen zu denten. Soweit wir unterrichtet sind, ist eine solche Ermäßiguna auch von den maßgebenden Etellen beabsichtigt. Das Staatliche Leihamt hat den Umständen bereits Rechnung getragen und wird vom 1. Dezember b. 3. ab 4 Proz. monatlich berechnen.

,, Bolt und Zeit", unsere illustrierte Wochenschrift, liegt der heutigen Postauflage bei.

Sozialisten, Republifaner, Reichsbanner an der Technischen hochschule! Mitte bis Ende Dezember finden die Wahlen zur Studentenvertretung statt. Die jetzige Busammenseßung bewegung, die aber in allen großen Entscheidungen standpunkilos ist derart, daß 23 Bölfischen neben 5 Vertretern der Jugend­find, nur 2 Republikaner gegenübetstehen. 80 Prozent der studen tischen Aemter befinden sich in Händen von forporierten Etudenten. Diese Mehrheit gilt es bei der kommenden Wahl zu breden. Dazu ist Busammenschluß notwendig. Alle republikanisch und sozialistisch

Paris , 28. November. ( Eca.) Quotidien" veröffentlicht a1­geblich aus sicherer Quelle stammende Angaben über die Lage in Spanien . Darnach hätte der Oberste Kriegsrat in Madrid die An­gelegenheit der vom Kriegsgericht in Bamplona zum Tode verur teilten 3 Aufständischen von Bera dahingehend erledigt, daß das Urteil aufgehoben und die Angeklagten dem gewöhnlichen Gericht übergeben werden und zwar, weil die wahren Schulbigen in Paris frien. Die öffentliche Meinung lege diese Entscheidung dahin aus, daß die Mehrheit der Generale Primo de Rivera feindlich gegen überstehe. Gleichzeitig seien die Offizierjunten zusammengetreten und hätten gegen die Marokkopolitik, die Aufgabe des Rifs und die verhängnisvolle Art und Weise, wie Primo de Rivera den Rückzug geführt habe, protestiert. Der Vorsitzende der Junten ist bekanntlich General Nouviles, der, wie der Quotidien" berichtet, mit einer mocht verschafft hätten, so läge dos an ihrer unheilvollen Bersplitte gefonnenen Studenten werden gebeten, fofort bis spätestens Ende demnächstiger Proflamierung der Marquis von Magaz, der interimistische Vorsitzende bes Diret toriums, habe mehrfach seine Demiffion eingereicht, die der König aber abgeschlagen habe mit der Bitte, Marquis Magaz möge doch ein onderes Direttorium ohne Primo de Rivera bilden. Dies habe Marquis Magaz jedoch abgelehnt. In der Madrider Garni son dauere im übrigen die Erregung an, insbesondere bei den Sol­daten der Jahrestiasse 22. Nach einer Note des Direktoriums hätten sich Sendboten des revolutionären Ausschusses aus Paris in die Ma­brider Regimenter eingeschlichen, jedoch habe die Polizei ihre Vor­fichtsmaßregeln getroffen.

Russische Antwort an England. London , 28. November. ( WTB.) Nach hier vorliegenden Nachrichten stellte dte russische Sowjetregierung ihre Antwort auf die letzten britischen Noten fertig. Sie wird heute von Rakowski überreicht werden. Sie besteht aus zwei Noten, von denen die erste das Bedauern darüber ausdrückt, daß die Berträge vom 9. August nicht ratifiziert werden sollen und daß beiden Ländern Borteile entgehen, die durch Anwendung der Handelsverträge ent­standen wären. Die zweite Note hält die Versicherung aufrecht, daß der Sinomjew Brief eine Fälschung ist und schlägt noch mals eine Untersuchung und Entscheidung durch einen unparteiischen Schiedsrichter vor.

rung. Die Führer hätten die Massen nicht im Stich gelassen, son bern umgefehrt. In der sehr erregten Distuffion wurde von den Kommunisten, wie schon oft, mit befannten Fäl schungen und Lügen operiert. Es war unseren Rednern aber ein leichtes, die lächerlichen Argumentationen der Moskauer Kindstöpfe unter dem Beifall der Versammelten zurüdzuweisen.

Kommunistische Heuchler.

Mit welchen heuchlerischen Mitteln die KPD. arbeitet, erlebten wir in der letzten Bezirtsperfammlung Kreuzberg . In dieser Versammlung lag ein Antrag Rintorf vor, der forderte, daß der Bezirksverordnete undersee( KPD .), der vor einigen Wochen verhaftet wurde, freizulaffen fei, um feine Tätigkeit als Bezirksverordneter ausüben zu tönnen. Da der Antrag als letzter Bunft auf der Tagesordnung stand, die Kommunisten aber mit den bürgerlichen Vertretern nicht unter dem Borsiz des Genossen Glocke tagen wollten, beantragten die KPD. - Bezirksverordneten, ihren Antrag als ersten Punkt auf die Tagesordnung zu setzen. Die SPD . Bezirksverordneten widersprachen, weil sie das durchsichtige Manöver der KPD. - Vertreter erkannten. Die KPD . gab nun eine Erklärung ab, daß sie jetzt an der Erledigung ihres Antrages tein Inter effe hätten und verließen die Sizung. Die Vertreter der Deutsch nationalen und der Deutschen Volkspartei maren ihnen schon vorauf­gegangen. Eine Vertagung der Bezirksverordnetenfißung fonnten fie feboch nicht herbeiführen, ba Demokraten und Zentrum mit den So­zialdemokraten stimmten. Die Versammlung beschloß dann auch, die Freilaffung des Bezirksverordneten Wundersee zu fordern, troh­sich den Teufel um ihre in haft befindlichen mit glieder fümmern. Der ganze Antrag war also nur ein heuch lerischer Vorwand, um sich in der Rolle lächerlicher Opponenten zu gefallen.

nächster Woche ihre Adresse beim Pförtner Boier am Dsteingang unter der Aufschrift Paul Krüger" abzugeben.

Die Dezember- Ruhegehälter, Warlegelder ufw. der von den Versorgungsämtern 1-4 Berlin zu versorgenden Empfänger werden am Freitaa: 28. November, nach dem Stande vom 1. November ne zablt. Noch eintretende Erhöhungen der Wezüge werden nach Er. rechnung allen Empfängern durch die Post überwiesen werden. Vei der Nachzahlung erfolgt auch die Berüidfichtigung der Die neuen Steuerermäßigungen ab 1. Desember. bis Z Diensträume des Versorgungsamts 6 Berlin Buchstaben Sp befinden sich vom 27. November ab im Gebäude der General- Bape- Straße( früher Hauptversorgungsamt der Provinz Brandenburg ).

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Unwetter an der englischen Küste.

der Stunde, serursachte in der vergangenen Nacht gewaltigen Ein Sturmwind, mit einer Geschwindigkeit von 60 Meilen in Schaden. Im ganzen Lande wurden Telegraphen- und Telephon­leitungen herabgerissen. In London find an 500 Linien geschädigt und 225 internationale Linien außer Betrieb. Die Schiffahrt an der gesamten Ost- und Südfüste liegt barmeder, und es wird über enormen Eeegang auf dem ganzen Kanal berichtet.

Ein schwerer Automobilunfall ereignete sich in Benrath . Ein von Hilden fommender, mit 10 Personen besetzter Wagen schlug an einer Kurve um. Die 10 Jnfassen wurden alle mehr oder minder schwer verlegt. Nach Aussagen von Mitfahrenden affo fchyneller als D- Büge, gefahren sein.

Kompromißvorschlag der Oderkommission. der Oderkommission. dem die Kommunisten bewiefen hatten, daß fie foll bas Auto mit einer Geschwindigkeit von etwa 80 Kilometern, Internationalisierung der Nebenflüffe.

Genf , 28. November. ( Eigener Drahtbericht.) Die Verkehrs. kommission des Völkerbundes nahm am Donnerstag mit 13 gegen 2 Stimmen bei Desterreichs Stimmenthaltung einen Rompro. mißvorschlag der Oberfommission über die Inter­nationalisierung der auf poinischem Gebiet gelegenen Neben­flüsse der Oder , der Warthe und der Netze an. Der Kompro­mißvorschlag bestimmt: 1. Die Rechtsprechung der Internationalen Oberkommission wird stromaufwärts der Warthe bis über Bofen hins

aus und auf der Neße bis nach Usch ausgedehnt. 2. Bon dem

Bunfte an, an dem die Rechtsprechung der Internationalen Ober­tommission auf der Netze aufhört, bis zur Mündung des Brom berger Kanals in die Weichsel wird die Wasserstraße den Bestim­mungen der Konvention von Barcelona über die. Wasserstraßen von internationalen Intereffe unterstellt.

Durch diese Bestimmungen wird die Warthe fast auf ihrem ganzen schiffbaren Teil, soweit er auf polnischem Gebiete liegt, und die Nezze, soweit sie die deutschpolnische Grenze bildet, der inter­nationalen Oberkommission unterstellt. Der deutsche Delegierte ver­langte die Internationalisierung, sowelt ble beiden Rebenflüsse schiff. bar sind. Der polnische Delegierte erklärte, daß er troß der Ableh: nung seiner Regierung doch die Annahme des Kompromisses emp­fehlen werde.

Selbstmord unter einem Stadtbahnzug.

Am Freitagvormittag um 8 Uhr hat sich ein Mann in selbst. mörderischer Absicht am Bahnhof Wigleben, auf der Strecke nach Halensee , vor einen Stadtbahnzug auf die Schienen gelegt. noch nicht ermittelt werden, wer der Tote ist. Er ist etwa 1,60 Meter Der Kopf wurde dem Unseligen vom Rumpf getrennt. Bisher fonnte und schwarze Stiefel.

Zehn Arbeiter in der Coire erfrunten. Eine Barke mit fünf­zehn Arbeitern ist im Sturm auf der Loire untergegangen. Zehn Mann sind ertrunken.

Untergang eines Dampfers. Der 2000 Tonnen große Dampfer artien aus Barry, der sich auf der Fahrt nach Gent befand, fant im Sturm auf der Höhe von Portland . Die Besatzung von 19 Mann ging ins Rettungsboot. Das Boot tenterte und 17

Mann ertranten.

groß, trug eine grüne Joppe, braune Umschlaghofen, graue Strümpfe parteinachrichten

Der Zernsdorfer Zeichenfund aufgeklärt?

einem

Im Walde der Gemartung Bernsdorf fand vor einiger Zeit, wie wir damals mitteilten, in der Nähe des Truppenübungsplages Bossen ein Berliner Spaziergänger die leberreste einer meib­lichen Leiche, die ursprünglich etwa 1 bis 1% Meter tief ver­graben war. Ein Bein ragte aus der Grube hervor, wahrscheinlich von Füchsen herausgefcharrt. 27 Schädelftiche, die von fchraubenzieherartigen Werkzeug herrührten, zeigten, daß es sich um einen Mord handelte. Die Heilsarmee macht nun von Zeit zu Seit in ihren Armeebefehlen auch auf vermiste Personen aufmerk fam. Darunter befand sich auch ein 34 Jahre altes Hausmädchen Luise Lude aus Breslau , das seit zwei Jahren der

Ginsendungen für diese Rubrik sind Berlin SB. 68. Lindenstraße 3,

für Groß- Berlin

flets an das Bezirkssekretariat, 2. Sof, 2 Trev. rechts, au richten 74. Abt. Rehlendorf. Sonnabend, abends 8 Uhr, wichtige Sigung aller Be­atrtstaffierer, Bertrauensleute fowie der Jugendgenossen. Besondere Ein­Tabung ergeht nicht. Rein Genoffe darf fehlen.

Jugendveranstaltungen.

Die Ab Jungfozialisten Norden. Seute, Freitag, keine Beranstaltung. teilung beteiligt sich an der Wählerversammlung ber Partei im, Sminemünder Gefellfchafishaus", Swinemünder Str. 42. Erscheint zahlreich. Quisenstadt. Der Seimabend fällt aus. Beteiligung an der öffentlichen Berfasimlung der 48. Abteilung der SPD . Prenzlauer Borstadt. Der Vortrag fällt aus. Der Seimabend findet Danziger Str. 23 ftatt, nicht vorwärts Spedition.

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