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Ausholen zum entscheidenden Schlag!

Mit leeren Händen stehen die Kommuniffen vor den betrogenen Proletariern

und verlangen, sie wiederzumählen. Sieht die KPD.   aber etwa ein, daß sie Fehler begangen hat, daß ihre Taftit der Putsche und des Standals nur den Feinden der Arbeiterflasse genugt hat? Begreift sie, daß die Lahmlegung der Volksvertretung direkt den Unter­nehmern und allen Befizenden zugute tommt? Verspricht sie menig. stens für die Zukunft, sich die parlamentarische Vertretung der Arbeiterklasse angelegen fein zu lassen? Hat die KPD. ein sozial

fratie hat und schon zu den glorreichen Zeiten Bebels und Lieb­fnechts vertreten hat?

Der Leidensweg der Deutschen Republik ist der Leidensweg der Arbeiterklasse. Fünf Jahre wateten mir burch den Flugfanb der Geldentwertung, eine Folge der unmöglichen 3ahlungen, die man uns in Versailles   aufgebürdet hatte. Alle sozialen Errungenschaften wurden, faum beschlossen, ausgehöhlt durch die Geldentwertung. Seit einem halben Jahre haben wir endlich wieder festen Boden unter den Füßen. Was ist aber während dieses halben Jahres vom Inflationsreichstag an sozialpolitischen Schutzmaßnahmen geschaffen worden? Die 100 Sozialdemopolitisches Programm für den Reichstag, wie es die Sozialdemo fraten befanden sich 250 Feinden der Demotratie Deutschnationale, Bölkische, Kommunisten, Bolksparteiler gegen. über, die es nur darauf angelegt hatten, den Reichstag arbeits. unfähig zu machen, ihn von einer Krise in die andere zu jagen. Beamtenrecht, Sozialversicherung, Wirtschaftsvertretung der Arbeit­nehinerschaft, wie sie in der Verfaffung vorgesehen ist, Korrigierung des Steuerrechts, Erfassung der großen Vermögen, Bekämpfung des Preiswuchers der Kartelle und Syndikate, Schutz der Arbeitslosen und Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, für diese und andere drin gende Fragen hatte der Inflationsreichstag feine Zeit. Rommunisten und Bölkische veranstalteten

Kindertrompetenfonzerte und Standalizenen,

die die deutsche, Bolfsvertretung zum Gespött der Welt machten. Was fümmerte es sie, daß draußen Millionen Arbeitslose und Kurzarbeiter vergebens auf Hilfe warteten, daß gleich­zeitig die Gewerkschaften einen verzweifelten Rampf führen mußten gegen den konzentrierten Angriff der Unternehmer und der amtlichen Schlichtungsstellen auf den Achtstundentag. Nach der Meinung der Kommunisten kann es ja den Arbeitern nicht schlecht genug gehen. Erst wenn Hunderttausende und Mil­lionen im Elend verfommen sind, erst dann sind sie reif für den Bolschewismus.

Was haben die Kommunisten mit den 62 Mandaten getan, die ihnen die deutsche Arbeiterschaft anvertraut hatte? Sie haben fie vertan und verlottert. Schlimmer noch: sie stimmten fast stets zusammen mit den Deutsch nationalen, den Juntern und Junkergenossen, diesen ärgsten Feinden des Profeta riats, die die Arbeiterklasse unter dem alten Regime unterdrückt und gequält, zum Kriege gehetzt haben und wieder hetzen und sich am Elend des Bolkes bereicherten. Die Kommunisten fönnen sich ja selbst nicht genug tun in der Verspottung des Friedens=

Man lese die Flugblätter der KPD., wenn man die Ueber. windung dazu aufbringt. Man höre sich ihre Reden an, man lese die Rote Fahne  ", wenn der Efel nicht davon abhält: Nur ödes, wüftes Geschimpfe auf die Sozialdemokratie, persönliche Verleum­bung, fehmuzige, längst widerlegte Lügen- fonft nichts. Sozial­politische Forderungen, Eintreten für die Besserstellung der Alten, Witwen, Boisen und Kranken, der Erwerbslosen   und Kurzarbeiter? Die KPD. denft nicht daran, davon auch nur zu reden, geschweige denn dafür etwas zu tun! Die Besudelung der Arbeiter­Dertreter: das ist das parlamentarische Programm der KPD.!

Die Deutschnationalen werden mit Samthandschuhen angefaßt. Ueber Sozialdemokraten werden fübelweise die Verleumdungen ausgegossen!

Und doch gilt es, im tommenden Reichstag   auszuholen Ausbeutung. Es gilt, unfere Sozialpolitik auszubauen und zu zum entscheidenden Schlag gegen Reaktion und verankern. Es gilt die Lastenverteilung aus dem verlorenen Kriege vorzunehmen. Es gilt, der monarchistischen Reaktion im gesamten Staatsförper den Garaus zu machen. Es gilt, den Kartellen und Syndikaten energisch zu Leibe zu gehen. Es gilt, den Achtstunden­tag zum Gesetz zu erheben. Es gilt, die Besoldung der Beamten fo zu regeln, wie es einem demokratischen Staate geziemt.

Diese Aufgaben fönnen nicht gelöst werden durch Klamaut. Da­zu bedarf es der Köpfe und nicht der Kindertrompeten und Trillerpfeifen. Dazu sind geschulte und erfahrene Wirtschaftler und Gewerkschaftler notwendig und nicht Fisch weiber. Jede Stimme, die für die KPD. abgegeben wird, ist nicht nur verloren für die Arbeiterklasse, sie kommt direkt der Reaktion zugute. Wer für die KPD. stimmt, fönnte ebenso gut für die Deutschnationalen, die Völkischen oder die Volksparteiler stimmen. Wer die Arbeiter schaft zum entscheidenden Faktor in der Republit machen will, wer Entschloffenheit, Ernst und Sachkenntnis vertreten werden, der muß am Sonntag für Lifte I stimmen.

nicht für möglich hielte. Die Nachricht entbehrt jeglicher Begründung und ist unwahr. Wenn ich eine Entscheidung noch nicht treffen fonnte, so liegt das nicht an der Tatsache der Lohnerhöhung und an deren allgemeinen Ausmaß, so schwierig auch die wirtschaftliche Lage des Bergbaues zurzeit noch sein mag, vielmehr liegt die Schwierig­feit vor allem in der Gefahr, daß gewisse südliche Randzechen plök­lich zum Erliegen kommen fönnten, ohne daß für die dadurch ar beitslos werdenden Arbeitermassen anderweit gesorgt wäre. Ich beabsichtige zur Lösung der vorliegenden Schmierigkeiten vor meiner Entscheidung nochmals eine Besprechung mit beiden Tarifparteien abzuhalten, und zwar schon am nächsten Mittwoch, und werde die Angelegenheit so beschleunigen, daß soweit es an mir liegt Termin, von dem an die Lohnerhöhungen in Kraft treten, feine Ver­zögerung gegenüber dem Schiedsspruch erleidet. Berlin  , den 5. Dezember 1924. gez. Dr. Brauns.

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der

Die sozialistische Gleichmachung aller Löhne". Die Deutsche Zeitung" hat eine beachtenswerte wirtschaftliche Entdeckung gemacht: fie stellt fest, daß der Mangel an gelernten Fach­arbeitern im Baugewerbe daher rühre, weil unter der sozialistischen Methode der möglichen Gleichmachung aller Löhne der Schul­entlassene lieber in die Fabrik gehe, als sich im Bauhandwerk aus­bilden zu lassen.

Hierzu eine Illustration: Die Firma Borsig in Berlin   beschäf= tigte bis ver furzem etwa 60 gelernte Maurer in ihrem Betriebe, denen sie aber nur die durchschnittlichen Arbeiterlöhne auszahlte, zu denen die Metallarbeiter beschäftigt werden. Als die Maurer unter dem berechtigten Hinweis, daß heute allenthalben im Bau gewerbe meit höhere Löhne als die von der Firma Borsig ge­zahlten in llebung wären, besonders nach dem Abbau der Sozialzu­lagen, eine Angleichung ihrer Löhne an die im Baugewerbe gezahlten forderten, lehnte die Firma Borsig   das entschieden ab. Die Maurer haben daraufhin die Arbeit medergelegt. Für diese Maurer mar freilich der Schaden nicht überwältigend, denn sie haben auf Neu­bauten größtenteils zu Lohnfäzen Arbeit gefunden, die das Doppelte der von der Firma gezahlten Löhne ausmachen. Die sozialistische Gleichmacherei aller Löhne" scheint danach den Unternehmern viel näher zu liegen als den Arbeitern. Allerdings handelt es sich da um eine Gleichmacherei, die noch weniger mit Sozialismus zu tun hat als die Gleichmacherei überhaupt.

Arbeitsvermittlung für Studierende.

Auf die Notiz gleichen Titels in der Morgenausgabe des Bor­märis vom 29. November d. J. schickt uns das Akademische Er­werbsvermittlungsamt, Hauptstelle Universität, folgende Erwiderung:

* 1. Das AEA. stellt fest, daß seine Bestrebungen auch vom Borwärts" durchaus begrüßt" werden. 2. Das AEA. stellt fest, daß es Preisunterbietungen weder herausfordert, noch unterstützt. Das glatte Gegenteil liegt im Interesse der Studenten. Denn die Studenten müssen während eines Bruchteils des Arbeitstages soviel verdienen, wie alle übrigen Erwerbstätigen am ganzen Tage. Stellenangebote mit unwürdiger Bezahlung lehnt das AEG. grund­

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willens der Arbeiter. In ihren Blättern treiben sie jetzt offen da will, daß die Interessen und Forderungen der Arbeiterschaft mit fäßlich ab und gibt sie nicht einmal befannt. 3. Das E. erkennt

die Berherrlichung des Militarismus. Das ist die ,, revolutionäre Arbeiterpartei", auf deren Tatfraft Willionen der zweifelter Arbeiter und Arbeiterinnen ihre Hoffnung gesetzt hatten.

durchaus an end ist zu jeder Zusammenarbeit bereit, die geeignet ist, eine Schädigung der Arbeitsuchenden durch Preis. unterbietungen bzo. unwürdige Bezahlung zu verhüte. 4. Eine Angliederung des AEA. an die öffentlichen Arbeitsnachweise tann jedoch nicht in Frage kommen, weil die beim AEG. einlaufenden Stellenangebote lediglich der eigenen Werbearbeit der Studenten­Not lindern follen. Uebrigens ist die überwältigende Mehrzahl der rom   AEA, besetzten Stellen von Nichtakademikern gar nicht aus­zufüllen: Hauslehrer, Privatstunden, literarische Arbeiten, wiffen­schaftliche Hilfsarbeiter usw. usw. 5. Das AEG. ersucht, die gegen seine Arbeitsnachweise und seine Tendenz" gerichteten Einwände aits dem Bereich dunkler, motivierter Andeutungen in das Licht fonfreter, motivierter Beschuldigungen treten zu lassen. Geheimnis­bolle, cnonyme Verdächtigungen dürften allgemein als unwürdig empfunden werden."

Wie Arbeiterinteressen vertreten werden. über die 21 Bedingungen aufrollen mirb. Dubegeeft scheint zu glauben, daß die Sowjetgewertschaften ihre organische Ver Bei der Reichsbahn finden, wie der Soz. Pressedienst erfährt, bindung mit der kommunistischen   Partei Deutschschaft zu danken sind und jeweils ausschließlich studentische in der nächsten Woche Berhandlungen statt, die sich mit dem ge- lands zerreißen werden, um den Reformisten aller Länder eine planten Abbau in den Eisenbahnwertstätten befaffen Freude zu bereiten. Dudegeeft bleibt dabei nicht stehen, er will und die Entscheidung über den Umfang der Entlaffungen bringen für die Zulaffung" der Sowjetgewertschaften in die Amsterdamer werden. Den Verhandlungen werden zum Zwecke der Information Internationale die internationale Arbeiterbewegung vom Kommu­auch Vertreter aus den intereffierten Ministerien beiwohnen. Die nismus befreien. Nun soll ihm bekannt sein, daß es die in der Berichte der einzelnen Eisenbahndirektionen über die Lage der Wert- Komintern vereinigten kommunistischen   Parteien sind, ftätten find fertiggestellt und werden zusammen mit den on den Bewertschaften selbständig vorgenommenen Er­hebungen als Verhandlungsgrundlage dienen. Die Berhand lungen werden nicht von dem Berwaltungsrat der Reichsbahn allein

geführt. Auch die Gewerkschaften und der Hauptbe­triebsrat find beteiligt. Es wird die Lage jedes einzelnen für den Abbau in Betracht kommenden Bezirks und Betriebes eingehend geprüft werden.

die Zellen bauen und bauen werden, und daß weder die KJ. noch die kommunistischen   Parteien den Sowjetgewerkschaften untergeordnet sind. Die Aufstellung solcher Forderungen ist nichts anderes als eine Sabotage der Sache der

Einheit

Daß die Kommunistische Internationale   und die kommunistischen  Barteien ben Sowjetgewerkschaften untergeordnet sind, wird sicher fein Mensch behaupten, obwohl gefagt werden fann, daß bei einer solchen Unterordnung in mancher Hinsicht auf internationalem Ges biete vielleicht weniger Unfug angerichtet worden wäre, als wenn, wie es leider der Fall ist, die Gewerkschaften der Kommunistischen Partei Rußlands   und der Kommunistischen Internationale unter­geordnet sind.

Während die Kommunisten aus Mangel an Agibationsstoff die Abbaupläne der Reichsbahn zur Hetze gegen die Gewerkschaften und die Sozialdemokratie benutzen, haben die Gewerkschaften, vor on der Deutsche Eisenbahnerverband, sich um praktische Hilfe bauen also auch weiter energisch betrieben werden Im übrigen geht aus den Ausführungen hervor, daß das Zellen für die Eisenbahner bemüht. Die Bemühungen waren nicht ohne Erfolg; denn die Gewerkschaften werden jetzt. Wie niedrig muß man aber die Urteilskraft der europäischen  Gewerkschaften einschätzen, um zu glauben, daß es den Losowskys schon bei der Festsetzung des Umfangs des Abbaues zur Beratung gelingen wird, in ihrer Eigenschaft als Gewerkschafter" die Berant herangezogen, während früher der Berwaltungsrat einfach die Ab- wortung für das Zellenbauen abzuschütteln, um in ihrer Eigenschaft bauziffern bestimmte und die Gewerkschaften dann lediglich um als Kommunisten das schändliche Wert ungehindert fortsetzen Milderungen oder um die Befreiung irgendeines einzelnen Mannes zu fönnen. vom Abbau fämpfen fonnten.

Sie werden weiter Zellen bauen.

Im Zusammenhang mit der Korrespondenz zwischen dem JGB. und den russischen Gewerkschaften veröffentlichte J. Oudegeeft, Sekretär des JGB., im Borwärts" vom 20. November einen Ur titel, in dem er den Russen, die plötzlich ein Zusammengehen mit Amsterdam   als ein Problem betrachten, das man am besten löft, indem man feine Worte darüber verliert, ein bißchen auf den Zahn fühlte. Er erinnert a. B. an die berühmten 21 Punkte, denen fich bis jetzt jeder ohne Einwand unterwerfen mußte, der etwas mit den Mostauern zu tun haben wollte, ferner an die Abhängigkeit der russischen Gewerkschaften von der Kommunistischen Partei Rußlands  ( KPR.), endlich an die in den Statuten des JGB. den Landes zentralen garantierte und von diesen geforderte Autonomie, den Zellenbau usw.

Mostau zeigt sich über diefe Ausführungen sehr erbost und ist offenbar beleidigt, weil es in seinen frommen Einheitsfrontgebeten durch solche Nebenfächlichkeiten" gestört wird. In einem Inter­view, bas Losowity( Präsident der Roten Gewerkschaftsinter­ nationale  ) laut, Trud" vom 22. November Pressevertretern gewährte, fagte er u. a.:

,, Dubegeeft fragt, ob die Sowjetgewertschaften das Recht haben, fich der Amsterdamer Internationale ohne Genehmigung der Kom munistischen Partei Rußlands   anzuschließen, und ob die Kommu­ nistische Partei   in einem entscheidenden Moment nicht die Debatten

Bugleich bestätigt aber Lofowity, was die Rote Fahne  " in ihre: Erwiderung auf den Artikel von Dudegeeft dummdreift ableugnete: die organische Verbindung" der ruffischen Gemertschaften mit der RPD. Organische Verbindung bedeutet ein direfter organi fatorischer Zusammenhang, prattisch also die direkte Abhängigkeit der PD. von Moskau  . Das sind zwar alles bekannte Dinge, es ist aber für gewiffe naive Gemüter notwendig, sie durch bolfchemistische Eingeständnisse beträftigt zu sehen.

Um die Bergarbeiterlöhne.

Bochum  , 5. Dezember.  ( Eigenter Drahtbericht.) In den Ber­handlungen, die im Reichsarbeitsministerium über die Verbindlich feitserklärung des am 25. November vom Schlichter für Westfalen  gefällten Schiedsspruches, der eine Lohnerhöhung von 8,9 Proz vor. fieht, stattfanden, erflärten die Arbeitgeber, ebenso wie in Effen, teine Lohnerhöhungen mehr zahlen zu können. Reichsarbeitsminister erklärte fich daraufhin zulegt außerstande, den Schiedsspruch sofort für verbindlich zu erklären.

Der

Die Bergarbeiterverbände haben an den Reichstanzler ein drin= gendes Telegramm gesandt, das die Verbindlichkeitserklärung des Lohnschiedsspruchs verlangt.

Dazu meldet das Wolff- Bureau:

Der Reichsarbeitsminister teilt uns folgendes mit: Im Industries gebiet ist die Nachricht aufgetreten, daß ich abgelehnt hätte, den in Dortmund   am 25. November gefällten Schiedsspruch für den Kohlen­bergbau für verbindlich zu erflären, weil ich eine Lohnerhöhung

Wir geben dieser Zuschrift um so lieber Raum, weil sie bemüht ist, die Befürchtungen, die aus Streifen der arbeitslosen geistigen Arbeiter geäußert wurden, zu entfräften. In welcher Form die Zusammenarbeit mit dem öffentlichen Nachweis für geistige Arbeiter stattfinden kann, ist eine praktische Frage, die bei gutem Willen zu lösen fein wird um diese Lösung nicht zu erschweren, verzichten wir auf die Wiedergabe der fonkreten Beschwerden, die uns zugingen.

Generalstreik in Lodz  .

Warschau  , 5. Dezember.  ( WTB.) Die Ereignisse haben in Lodz  insofern eine unerwartete Wendung genommen, als das Streif fomitee angeblich mit Rücksicht darauf, daß der Streitapparat schon im Gange war, heute in den frühen Morgenstunden beschloß, den Generalstreit doch ausbrechen zu lassen. Wie die Abendblätter melden, find heute in den Morgenstunden die Arbeiter sämtlicher privater und öffentlicher Betriebe in den Ausstand getreten. Das Elektrizitätswert, die Gasanstalt und die Telephonzentrale haben ihren Betrieb eingestellt. Die Behörden haben die Absicht, das Elet trizitätswert durch Militär in Betrieb feßen zu lassen. Zur Bei­legung des Ausstandes finden in Warschau   heute in den Abendstunden Berhandlungen zwischen Lodzer Arbeitervertretern und der Regie­rung statt.

Achtung, Buchbrucer Renköllns, Bezirk 8. Die Bezirksversammlung am Montag findet nicht in der Rathenau  - Schule, Boddinſtraße, ſondern im Raifere Friedrich- Gymnasium, Raiser- friedrich- Str. 208 210, statt.

Berantwortlich für Bolitik: Ernst Reuter  ; Wirtschaft: Artur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: Friebr. Eglorn; Feuilleton: Dr. John Schikowski; Lokales und Sonstiges: Frik Karstadt  : Anzeigen: Th. Glode: sämtlich in Berlin  . Drud: Borwärts- Buchdruckerei Berlag: Borwärts.Berlag G. m. b. S.. Berlin  . und Berlagsanftalt Baul Ginger u Co. Berlin S. 68, Lindenstraße 3. Hierzu 3 Beilagen.

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