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Dadurch wird nur eine unnötige Erregung in die Bevölkerung getragen. Auch das Zeugnis Richard Müllers spricht nicht gegen die Haltung der sozialdemokratischen Abgeordneten. Herrn Müller wäre es lieber aewesen, wenn Ebert und seine Freunde nicht in die Streifleitung eingetreten wären, denn sie wollten ja, wie der Zeuge Malhahn so temperamentvoll fagte, lediglich den Streit ab. mürgen.

Wanderer ins nichts.

Die KPD.   nachy den Wahlen.

dieses Ridganges mag verschieden sein. Die Tendenz selbst ist unaufhaltsam Ruth Fischer   wird ihr Ziel ganz sicher erreichen. Am Ende ihrer Herrschaft steht die fleine, aber reine Partei", mit der sie und ihresgleichen Revos lutionsgymnastik nach Herzenslust betreiben tann. Wir haben als Partei kein Interesse daran, sie daran zu hindern. Die Arbeiter, deren Interessen durch diese Tattit verraten werden, werden sicher den Weg zu ihrer großen Bergangenheit zurüd finden, zur großen, einheitlichen, geschlossenen und darum mächtigen Partei der modernen Arbeiterbewegung, der deutschen   Sozialdemokratie.

Daily Herald" gegen die KPD  .

Die Kommunisten besehen sich den Schaden, den sie bei den Wahlen erlitten haben. Selbstverständlich ist ihre Nieder lage eine Folge des Linkskurses, den die KPD. seit An­fang dieses Jahres offiziell eingeschlagen hat. Die vollständige Der Daily Herald" hatte in seinem Artikel über das Wahl. limstellung auf nichts anderes, als mur fanatischen Kampf ergebnis in Deutschland  , der am 9. Dezember unter dem Titel Die gegen die Sozialdemokratie und im übrigen blödsinnige Deutschen   beweisen ihren gefunden Menschenverstand" erschien, ge­putschistische Experimente hat ihr ganz naturgemäß den Zu fagt, daß dem deutschen   Volte, der deutschen   Sozialdemo. gang zu Hunderttausenden versperrt. Ihr starrer Verzicht auftratie und Europa   zu gratulieren sei". Dieser Artikel, den offen. jede unmittelbar politisch auswertbare Arbeit für die Arbeiter bar der Herausgeber Hamilton Fyfe   felbst schrieb, erwedte den schaft wird ihr weiter schaden. Von Revolutions.   lebhaftesten Unmut der englischen Kommunisten, deren Führer Harry phantasien wird niemand satt. Die Folge ist ganz phantasien wird niemand satt. Die Folge ist ganz Pollitt dem" Daily Herald" eine lange Einsendung zugehen ließ, naturgemäß beginnende Unzufriedenheit in der Kommu- in der er den Rüdgang der Kommunisten bei den deutschen   Wahlen nistischen Partei. Schön frisierte Berichte der Roten Fahne" einzig auf die Verhaftungen von Rommunisten zurückführt, fönnen diese neuaufsteigenden Gegensätze nicht mehr ver- behauptet, daß in Rußland   ,, die volle politische Macht in den Händen tuschen. In der Berliner   Funktionärversammlung der KPD. der russischen Arbeitertlaffe feit 1917 geblieben ist" und daß alles referierte offenbar Ruth Fischer   und fand heftigen Wider- Unglück in Deutschland   daraus entspringe, daß das Beispiel Ruß­spruch von Rosi Wolfstein  (!) und Wilhelm Düwell! lands im Jahre 1918 nicht befolgt wurde. Nach dem verstümmelten Bericht der Roten Fahne" erklärte Rosi Wolfstein  :

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Der Verlust von 1 Million Stimmen ist nicht so leicht zu nehmen. Diese Tatsache zeigt, daß wir unseren Aktionsradius zu eng gezogen haben. Die KPD.   hat sich von den Massen entfernt, meil praffische Cofungen fehlten...."

Bilhelm Düwell hielt Ruth Fischer   entgegen:

Die 1 Million verlorenen Stimmen sind die Folgen eurer falschen Politit. Ihr redet von der Herstellung der gemertschaftlichen Einheit, aber die Arbeiter in den Betrieben stehen sich voll Haß gegenüber. Bir sehen nur noch den Kampf von Arbeitern gegen Arbeiter.( Heftige Zwischenrufe: Das lesen wir jeden Tag im Vor. märts"! Du willst nicht gewerkschaftliche Einheit, sondern Bünd­nis mit der EPD. Einheitsfronttoftit von oben!) Rebner polemi fiert des weiteren- andauernd stürmisch unterbrochen gegen die ,, in Reformismus erftidte Zentrale"( Lachen und große Heiterkeit), welche statt praktische Tagespolifit Revolutionsromantit triebe.( 3u ruf: Das hat Brandler gesagt! Heftige Schlußrufe.)"

Den Sozialdemokraten" Rosi Wolfstein   und Düwell wurden in der Diskussion heftige Borhaltungen ges macht. Ein Diskussionsredner warf ihnen vor, das alles habe schon viel früher und besser im Borwärts" ge­standen". Ob das richtig ist, fönnen wir nicht nachprüfen, denn der Bericht der Roten Fahne" ist selbstverständlich an diesen Stellen im höchsten Grade frisiert. Eins geht aller dings aus diesem Auftreten hervcr: Die Ausweglofigfeit, in die sich die Kommunisten hineinmanövrieren, fällt den sozial demokratischen Resten" in der KPD.   allmählich immer stärker auf die Nerven. Allen Ernstes machte Ruth Fischer   zur Grundlage ihres Referats die kindliche These, daß der deutsche Kapitalismus   am Ende seines Lateins sei. In Deutschland   bilde sich kein neues Kapital mehr!( Wie gerne werden die Unternehmer bei Lohnverhandlungen sich auf diesen Blödsinn berufen!) Das alles läuft im Grunde auf ven alten, längst widerlegten Blödsinn von der Verelendungs­theorie hinaus. In Wirklichkeit ist der Kapitalismus noch Jehr munter und dank der Unterstügung der ausgesprochen tapitalistischen Parteien durch die Tattit der KPD. sieht er sich noch lange nicht am Ende seiner Kräfte.

All diese findlichen Konstruktionen fönnen auf die Dauer die Tatsache nicht vertuschen, daß die Kommunist n sich aus jeder praktischen Arbeit für das Proletariat ausschalten. Und diese Tatsache ist es, die an dem Rückgang der KPD. fchuld ist und die den weiteren Rüdgang der KPD. zu einer automatisch gesicherten Tatsache macht. Das Tempo

Briefe.

Bon Iwan Heilbut  

Was dem Briefschreiber in vielen Fällen verderblich wird, ist der Mangel an Einbildungskraft, sich in den Zustand des Lesenden

und vor allem des betreffenden Lesers, an den er die Worte richtet hineinzuverlegen. Der Schreiber darf niemals vergessen, daß er in die körperlofen Worte das Lächeln seines Gesichts, das den harten Wortausdruck in sein Gegenteil zu verwandeln vermag, hin­cinprojizieren muß. Die kleinste Wendung im Sah entspricht einer förperlichen Geste. Man muß da sehr vorsichtig sein!

Meiner Seel, all die Briefe, die ich meiner lieben Frau fandte die Gute verstand meine Gesten nicht. Sie sah mich tragisch fuchtein, wenn ich es spaßig meinte; und wenn ich vor Zorn brüllte wie ein homerischer Held, schüttete sie sich aus vor Lachen. Einmal schrieb ich den folgenden verderblichen Saz: Am kommenden Sonn­tag. du Ungeheuer, wird mein Herz deinen füßen Lodungen wider stehen. Ich werde arbeiten, Liebe, und wenn du selber bei mir erscheinst, gieß ich mir Wachs in die Ohren und binde die Augen 31.

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Mein Ungeheuer, dachte ich damals, wird wohl wissen, daß mich beim Schreiben das Lachen schüttelt. Nein, ich dachte das nicht einmal, so selbstverständlich war es mir, das anzunehmen. Aber ich hatte falsch gerechnet. Wenn ich ein Ungeheuer bin..." und: wenn meine Lockungen .. so ist es wohl besser..." und: Lebe wohl." Und so war es zu Ende, und ich schrieb auf das Grab meiner Liebe: Mißverstanden. Liebende aller Nationen, merkt euch dies Wort. es gehört auf die Mehrzahl eurer Gräber. Ueber dem Saal, wo Chefcheidungsfachen verhandelt werden, sollte es als eine Warnung stehen, denn hundert von hundertundein Liebes- Sterbefällen geschehen aus Mißverständ­nis. Nehmt euch vor Briefen macht! Nach einem spaßig gedachten Eeitenhieb müßt ihr gute Worte, Rofenamen in Massen häufen, um euer Lächeln auch sichtbar zu machen. Vor allem aber vertraut nicht allzu sehr auf eurer Bekanntschaft Dauer. Das hat in solchem Fall nur wenig zu bedeuten. Das nackte Wort springt ins Gehirn und bohrt wie ein Wurm im Holze. Seid ihr im 3meifel, ob die guten Worte und Kosenamen eure Gegenwart, das lächelnde Auge, die freundliche Geste zu erfehen vermögen so schreibt mir zur Vor­sicht am Ende einen Bassus, der aller etwa unterlaufenen Zwei­deutigkeit zur rechten Bedeutung verhilft, der alles in Demut ver­wandelt. D. das ist ein Wert, auf das man sich prövarieren soll dies Briefschreiben an die geliebte Frau. Tage und Nächte solfft du die Gesten prüfen, auf ihre Wirkung hin( aber bevor du den Brief der Boft überg bst!) und wenn du dann Gott mit dir, mein Bruder!-, wenn du geschrieben hast, behalte dein Bergament drei Tage und drei Nächte noch im Hause. Du sollst es betrachten

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Darauf gibt der Daily Herald" vom 13. Dezember drei Ant­worten, die vermerkt zu werden verdienen:

Party, die Führer inbegriffen, verhaften und einsperren ließe, würde 1. Wenn die britische Regierung 8000 Mitglieder der Labour die Labour Party   bei den Wahlen einen überwältigenden Sieg er.

ringen.

2. Besteht die übergroße Mehrheit der ruffischen Arbeitertiasse aus Landarbeitern, die feine politische Macht befizen. 3. Würde in einem hochindustrialisierten Land wie Deutschland  die Wirkung eines bewaffneten Aufstandes", selbst wenn er erfolgreich gewesen wäre, noch viel verhängnisvoller gewesen sein als die gegenwärtige Lage. Diese gegenwärtige Lage bedauern wir auf das tiefste; wir haben immer gegen die Politit, die sie hervorgerufen hat, protestiert. Aber das Heilmittel, das Herr Pollitt vorschlägt, würde noch weit schlimmer sein als die Krantheit

Daily Herald" werden mit Borliebe von der" Roten Fahne" Die tommunistischen Auslandsforrespondenten des zitiert, weil sie damit rechnen tann, daß ihre Leser die be sonderen Berhältnisse dieses Blattes, auf das die Labour Barty feinen offiziellen Einfluß hat, nicht fennen. Die Meldungen dieser Auslandsforrespondenten werden dann den gutgläubigen Lesern der Roten Fahne" als Meinungen der englischen Arbeiterschaft vorgesetzt. Wird die Rote Fahne" auch diese offizielle Aeußerung des Daily Herald" ihren Lefern mitteilen? Wir glauben faum. Die plumpe und durch­fichtige Spekulation auf angebliche Sympathien des englischen Arbeiters für fommunistische Methoden wird auch nicht lange vorhalten können.

Hitler und die Schweiz  .

Interpellation im Nationalrat.

Bern  , 19. Dezember.  ( WTB.) Im Nationafrat wurde gestern von fozialdemokratischer Seite Auskunft darüber verlangt, eb es zutreffe, daß beim Bundesrat Schweizer   Bürger oder Organi fationen von Schweizer   Bürgern beschuldigt wurden, mit der Hitler  - Garde in Verbindung zu stehen und ihre Organi­fationen unterstützt zu haben, ferner ob es zutreffe, daß eine Untersuchung angeordnet worden sei und daß die Untersuchung ergeben habe, hitler   fei im Herbst 1923 in Zürich   gewesen. Die deutsche Nationalsozialistische Arbeiterpartei habe vaterländischen Vereinigungen und der Grenzwehr in der Schweiz   Vorschläge be. treffend gegenseitige Informationen und Förderung unterbreitet.

Der Vorsteher des Justiz- und Polizeidepartements, Bundesrat ha berlin  , führle in seiner Antwort u. a. aus: Die Anzeige, die

zu jeglicher Stunde, und jedes Wort sollst du von beiden Seiten betrachten, bis es dich ansieht, wie sie es ansehen wird.

Liebende aller Nationen! Bertraut euren Lippen mehr als der Feber! Das gesprochene Wort verzerrt schon die Idee; der Buch­stabe gar ist der Feind des Gedankens.

Dichter und Regisseur Sternheim.

standenes Schauspiel 1913" zuerst erschienen, vor viereinhalb Jahren Anfang 1915 ist Carl Sternheims im Winter 1913/14 ent­bringen es die Kammerspiele wieder ans Rampenlicht. Es erhebt haben wir es mit Bassermann in der Hauptrolle erlebt, und jetzt sich die Frage: Lohnt es sich, das Schauspiel heute wieder herauszu­bringen oder gehört es zu den vielen, für eine Spielzeit gemachten und gern vergessenen, nachdem es einige Tugend Male Unterhaltung gewesen ist? Selbst die gestrige schlechte Vorstellung der Kammer­spiele hat bewiesen, daß das Schauspiel heute immer noch quid­lebendig ist. Es schwingt in uns nach und macht nachdenklich, und hätte. Ich weiß, daß ich mit meiner Ansicht zu manchen meiner es wäre gut, wenn es schon vor zehn Jahren nachdenklich gemacht Rollegen in Gegensatz trete. Sternheim   ist schon einer, der uns etwas zu sagen hat.

Das Drama 1913" aus dem bürgerlichen Heldenleben", das fünfte der Schauspiele, die dem Dichter maßloser Efel gegen das Spießer und Strebertum unserer Lage eingegeben hat, jetzt in schonungsloser und verbissener Satire den Kampf gegen diesen Zeit geift und für eine vernünftige und anständige Weltordnung fort. Christian Maske, der es mit brutaler Rücksichtslosigkeit vom Bes amtensohn aus bedrückten Verhältnissen zum einflußreichen Groß­industriellen gebracht hat, muß am Ende seines arbeitsreichen, nur auf Machthunger gestellten Lebens einsehen, daß seine Anstrengungen vergeblich gewesen sind. Schon vor seinem Tode wird ihm das Heft von seiner ebenso machtgierigen Tochter aus den Händen gerungen, ohne daß ihr energisches Handeln eigentlich Sinn und Zweck befizt. All die gigantischen Anstrengungen der brutalen Kapitalisten haben für die Allgemeinheit, ja nicht einmal für die eigene Familie rechten Sinn. Menschen liegen zerbrochen am Boden, und nicht einmal für die eigene Familie hat Maske den Erfolg seines Strebertums ein­Sekretär Dr. Kren, der das Zeug dazu hätte, diese sinnlose Wirt geheimst. Der Vertreter idealistischer Anschauung im Schauspiel, der schaftsordnung zu stürzen, ist von den angenehmen Aeußerlichkeiten des Kapitalismus, die ihn umgeben. angefränfelt und fällt ebenfalls auf seinem Wege, ein neues vergebliches Opfer des Rasens nach Geld. Dem Stil Sternheims wird Manier vorgeworfen. Gewiß ist die willkürlich umgestellte Grammatik des Dichters dem Verständnis nicht immer dienlich. Er hat es aber verstanden, in seine Worte die Wucht hineinzulegen, die der Handlung des Dramas entspricht. Und Stern­ heim   ist denn auch Wegbereiter für einen neuen gedrängten und gespitzten Stil des knappesten Ausdrucks geworden. Seine Figuren find nicht auf die Erheiterung des Parketts rechnende Harlekine, sondern in ihrem gigantischen Ausmaß ganze Kerle. Um so größer Sternheims Kunst, fie trotzdem in ihrer ganzen Lächerlichkeit aufzu­zeige

im Monat Auguft eingereicht wurde, habe von verschiedenen Aus fagen über den Besuch Hitlers   in der Schweiz   zur Erreichung von Geldspenden für die Hitler- Bewegung usw. berichtet. Vou Vorschlägen der deutschen   Nationalsozialistischen   Arbeiterpartei ist nicht die Rede. Die Bundesanwaltschaft prüft die Frage, ob, falls die behauptete Ta.sache wahr wäre, ein Schuldspruch herbei. geführt werden könne und kam zu einem negativen Ergeb nis. Die Stellungnahme des Oberstleutnants Bircher forderte eine disziplinarische Untersuchung, die jedoch ergab, daß Birder Sitler nicht empfangen und ihm kein Geld gegeben hat. Den Sekretär Hitlers   hat er nach dem Putsch emp. fangen und abfahren lassen. Auch die beiden anderen in der An­flage genannien Herren stellen in Abrede, Ged gespendet zu haben. Der Interpellant erklärte sich von der Antwort nicht befriedigt.

Die Antwort der Schweizer   Regierung läßt die Fragen offen, ob Ludendorff in München   den Besuch eines hohen Schweizer   Offiziers empfangen, ob Ludendorff diesen Besuch in der Schweiz   erwidert hat und ob bei dieser Gelegenheit der Hitler- Butsch besprochen wurde. Auch die Frage der Schweizer   Geldspenden für die Hitler- Bewegung ist durch die Antwort nicht geflärt worden.

Aechtung des Krieges.

Senator Borah für wirkliche Friedenspolitik. Philadelphia  , 19. Dezember.  ( TB.) Senator Borah, der fürzlich zum Vorsitzenden des Senatsausschusses gewählt wurde, der die Frage des Beitritts der Bereinigten Staaten zu dem Weltschiedss gericht zu prüfen haben wird, erklärte in einer Rede über die

den mitzuarbeiten, der den Krieg als ein zulässiges Mittel zur Rege echtung des Krieges", daß amerikanische   Volk werde sich niemals damit einverstanden erklären, an einem Plan für den Fries Lung von Streitigkeiten anerkenne. Es gebe keine Hoffnung für den Frieden, solange die Großmächte es darauf anlegten, daß es feinen Frieden geben solle. Borah führte sodann eine Anzahl inter­nationaler Streitfälle an, in denen mächtige Nationen gegen unbe­waffnete und harmlose Staaten an die Gewalt appelliert hätten, darunter Nicaragua  , Veracruz  , San Domingo, Amritsar  , die Ruhr, Korfu   und Aegypten  , und erklärte: In all diesen Fällen waren die angreifenden Nationen stark genug, um ein Beispiel der Mäkigung Idee des Friedens mehr Wert gehabt hätte, als jeder Frieden. zu geben und dadurch einen Präzedenzfall zu schaffen, der für die plan."

Amerikas   Forderungen an Deutschland  .

New York  , 19. Dezember.( TU.) Stoatssetretär Hughes de mentiert heute die anscheinend aus London   stammenden Gerüchte. nach denen Amerika   bereit sei, die mit der gemischten Kommission vereinbarten Forderungen an Deutschland   aufzugeben. Er erflärt, die amerikanische   Regierung bestehe darauf, von Deutschland   die volle Summe zu erholten, wenn sie auch bereit sei, die Ber­teilung der Zahlungen auf einen längeren Zeitraum zuzu­gestehen.

Kein Rücktritt der Regierung Grabski.

Warschau  , 19. Dezember.  ( Eige.ter Drahtbericht.) Der polnische Gejm verabschiedete am Donnerstag das Budgetprovisorium für 1925. Dem anfänglichen Verlangen der Regierung, dieses Pro­pisorium auf ein Vierteljahr zu befristen, wurde vom Plenum nicht stattgegeben. Der Sejm   beschloß vielmehr, die Bewilligung auf zwei Monate zu begrenzen. Der Beschluß erfolgte nach Berständi gung mit der Regierung, so daß ein Rücktritt des Kabinetts Grabsfi nicht in Frage kommt,

Mobilmachung in Albanien  .

Rom  , 19. Dezember.  ( Eigener Drahtbericht.) Die albanische Re­gierung hat nach einer Miteilung ihres hiesigen Gesandten Bes Außerdem verlautet, daß der Angriff gegen die albanische Grenze fehl zur allgemeinen Mobilmachung ergehen lassen.

Truppen erfolgt ist. Die Städte Rufes und Bilan sind von den An in der Gegend von Kossowo unter Teilnahme regulärer füdslawischer greifern bereits besetzt worden. Die Gerüchte über ein angeblich italienisch- jugoslawisches Abkommen, das die Unabhängiteit Alba­ niens   bedroht, werden von der Regierung als finnlos bezeichnet.

Dem Regisseur Sternheim   fann fein Lob gespendet werden. Albert Steinrud war fein energiegeladener Großindustrieller, sondern ein cholerischer Kleinbürger. Zudem war seine Heiserkeit und seine höchst mangelhafte Sprachtechnit, in der regelmäßig die Endsülben verschluckt werden, dem Verständnis des Schauspiels ab­träglich. Der Sefretär des Erwin Kalser   war fein beschwingter Idea ist, sondern ein gedrückter Theologiefandidat von faum glaub­hafter Unterwürfigkeit. Hubert von Meyerind war fein in ihres Vaters traf den falten, zielsicheren Ton, den ihre Rolle er Modegeckereien ganz aufgehender Lebejüngling, sondern ein Varietés hanswurst. Nur Leontine Sa gan als tatkräftige Gegenspielerin forderte.

Man weiß nicht, ob es der verfehlten Besetzung oder der Berständ In den nicht allzu starten Beifall. mischte sich vereinzeltes Zischen. Ernst Degner. nislosigkeit gegenüber dem Drama galt.

Ein Hochhaus als Rathaus. Die Industriestadt Forst in der Laufig wird jezt ein modernes Hochhaus als neues Rathaus erhalten, hof am Brückenkopf der eben neuerbauten langen Brücke. Das am Gutenberg- Blag auf dem im Stadtiemern gelegenen alten Fried monumentale Bauwerk, das etwa 750 Fenster zeigen wird, ist von dem Stodibaurat Dr. Kühn entworfen. Das Rathaus wird als Betonbau mit roter Kunststeinverk endung ausgeführt. Es besteht Mitte'bau und zwei Seitenflügeln von je sechs Stockwerkhöhe. Die aus einem dreizehn und sechszehn Stockwerke hohen U- förmigen Scnstruktionspfeiler sind nach außen verlegt. der Bau erhält dadurch eine straffe, an das Gotische erinnernde Gliederung. Es soll im nächsten Frühjahr begonnen werden.

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Bolfsbühne. Die nächste Morgenveranstaltung bringt im Theater am Bülowolat am fommerden Sonntagvormittag 11%, Uhr die Uraufführung von O'Neills unterm faribischen Mond" und Alfred Bruns 1917 entstandenem Erwin Piscator  . Mitwirkende: Achaz. Almaa, Drescher, Gustav Frölich, Südseespiel. Regie: Forsch, Hannemann, Kaufmann, Manz, Roos, Ritter, Schweizer  , Staudte  , Benobr, Wäscher; die Damen: Küchen, Liechtenstein  , Memes, Reig, Roloff und Thießen. Musik von Wolfgang Zeller  , Bühnenbild: Baul Malik. anstaltet am 2. Weihnachtsfeiertag im großen Saal der Neuen Welt­Der 7. Berirt des Deutschen  " rbeiter- Sängerbundes, Gau Bertin, ber eine Gesangs- Morgenfeier, ausgeführt von den Bezirksvereinen unter Mitwirkung der Berliner   Liederfreunde". Anfang vorm. 10 Uhr Beileguna der Düffeldorfer Künstlerfri'e. Die Krise, die feit langem die Zusammenarbeit der Düsseldorfer Künstlerschaft vor allem in der Aus stellungsfrage behinderte, bat jetzt hinsichtlich der Durchführung der Jahr. tauſend- Ausstellung in Düsseldorf   eine glückliche Lösung gefunden. Die Stadt tritt darah als Veranstalterin der Ausstellung auf und überträgt dem Leiter der Düsseldorfer   Museen, Prof. Dr. Koetichau, die Leitung des historischen Teils der Ausstellung, während der neue Direktor der Düsseldorfer Kunstakademie, Prof. Dr. Ke 3 bad, die Leitung der beiden modernen Ausstellungsteile, der Echau Düsseldorfer   Kunit und der Schau moderner deutscher   Kunst übernehmen soll. Die Stadtverordnetenversamm lung ftimmte in gleicher Weise dem Plan einer Hygiene- Ausstellung im Jahre 1926 zu

Der Kam f um die vlämiste Universität. Der belgische Unterrichts. minister Rolf teilte in der Rammer mit, daß der Besuch der blämischen Abteilung der Genter Universität noch immer leur ichwach ist. Diese Ab teilung wird von den Blämen boyfottiert. Sie verlangen, daß die Genter Universität rein blämisch werde.