denken kann, eine normale Fracht für alle Flüsse vorzuschreiben, muß die freie Vereinbarung bestehen bleiben. Mit der Streichung des letzten Absages würde den Schiffern ein sehr schlechter Dienst erwiesen.
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Tokales.
unterrichten tönnen? Auch bei anderen Lehrgegenständen findet doch eine Theilung der Arbeit statt. Möchten im städtischen Schulwesen nie größere Sünden, als diese, begangen werden. Berichtigung. In dem am Sonnabend über die Schul
Selbst von Siftirungen nach dem Polizeipräsidium find Abg. Gerisch( Soz.): Die Vorgänge bei einer Kohlenverladung unsere Parteigenossen anläßlich der Konfiskation der Maifestin Breslau zeigen, welche Schmußkonkurrenz der Schiffer unter in der Wohnung unseres Genossen Händel , Graudenzerstraße 8, dem Sinne des Ganzen ergiebt, natürlich Donnerstag statt Mitt in Breslau zeigen, welche Schmußkonkurrenz der Schiffer unter Beitung nicht verschont geblieben. Am Sonnabend Morgen wurde verhältnisse gebrachten Artikel muß es auf Beile 35, wie sich aus einander stattfinden kann und wie die, welche auf eine nach der von Herrn Köller beschlagnahmten Umsturzschrift ge- woch heißen. auständige Fracht halten, unterboten werden. Gerade im Inter haussucht; selbstverständlich wurde außer zwei Exemplaren effe der Schiffer würde es liegen, wenn diese Praktiken, die nur nichts gefunden. Nachmittags wurde Händel von zwei Beamten garten der Universität, das schon vor Jahren einmal beschädigt Rohheit. Das Wilhelm v. Humboldt Denkmal am Vorauf dem Wege des Vertrages geschehen, beseitigt werden. Die Verordnungen der höheren Verwaltungsbehörde werden nicht nach dem Polizeipräsidium geführt, wo man ihn nach dem Ver- worden war, hat eine neue Verunstaltung erfahren. Auf der Verordnungen der höheren Verwaltungsbehörde werden nicht bleib angeblich von ihm verbreiteter Exemplare fragte. Es ver- Rückseite ist ein Relief ganz und gar mit rothen, grünen und verhindern, daß die Schiffer sich auf ungünstige Bedingungen ein. laffen müssen. Die Spediteure und Kaufleute würden sich nicht steht sich, daß Händel jegliche Auskunft verweigerte. gelben Farben verunziert worden. Auf dem verunstalteten Relief int geringsten darum kümmern, was von der höheren Ver= Wer züchtet Verbrecher? Schon oft ist von den Ver- stehen mit Farbe hingeflext die Namen Ernst Kuhn , M. Bender waltungsbehörde bestimmt wird, sie würden doch ihre Macht tretern der Sozialdemokratie nachgewiesen worden, daß die über- und Alex Müller. Bielleicht ist es möglich, die gebildeten" durchseßen. In der Kommission hatte man auch nicht das Vers große Mehrzahl der Verbrechen nicht aus angeborner Bosheit Bandalen festzustellen. trauen, daß die höhere Verwaltungsbehörde immer das richtige ausgeführt werden, sondern daß die Gesellschaft es ist, welche Der am 1. Mai in fraft tretende neue Fahrplan für den treffen würde; in der ersten Lesung hat man dort beschlossen, mit Nothwendigkeit den von ihr ins Zuchthaus geworfenen Ver- Berliner Vororts und Stadt Ringbahn- Verkehr Die Landeszentralbehörden zum Erlaß solcher Verordnungen zu brecher erzeugt. Diese selbstverständliche, aber von frommen enthält eine Reihe von Verbesserungen und Zugvermehrungen, ermächtigen. Staatsrettern oft genug in Acht und Bann gethane Lehre er über die folgendes berichtet wird: Die Züge von und nach Nachdem noch die Abgg. Gamp und Hahn sich zu dem hält eine Bekräftigung in dem Bericht, der diefer Tage der Johannisthal und Grünau werden statt bisher in Charlotten letteren Punkte geäußert, wird der Antrag abgelehnt und§ 29 Kreisfynode", einer hier tagenden Versammlung evangelischer burg jetzt bei der Station Grunewald beginnen und enden und unverändert angenommen. Pastoren, vorgelegt ist. Es heißt da nach einem von der Kreuz- zwar mit stündlichem Verkehr. Die meisten Veränderungen zeigen Beitung" gebrachten Referat: Ueber das vorhandene Verderben befagt der Bericht des fich aber im Fahrplan der Ringbahn, in welchem auch schon die ihrer Vollendung entgegengehende neue Station Landsberger Allee Superintendenten Schönberner, wie aus der größten zur Synode aufgeführt ist. Außer den auf dem Südringe schon seit einigen gehörigen Gemeinde, der St. Johannes- Gemeinde in Moabit die Jahren in jedem Sommer des Morgens und Abends eingelegten, klage über zunehmende Berrüttung des Familien zum theil viertelstündlich verkehrenden Zügen werden einige Züge Lebens, und aus der eben entstandenen Himmelfahrts- Gemeinde ganz neu eingelegt. Ferner wird der letzte Zug Nachts vom Pots die Klage über die Mengen unglücklicher Ghen ertönen. Damer Bahnhof über Nixdorf erst 12 Uhr 28 Minuten abgelaffen Als Ursache dieser Zustände wird die soziale Noth lage vieler werden, dann jedoch nicht mehr bis nach Charlottenburg , sondern Familien bezeichnet, die die Kinder zwingt, schon in früher nur bis Schlesischen Bahnhof gehen. Und endlich wird in ent Jugend dem Gelderwerb nachzugehen, wodurch fie dem mo: gegengesetter Richtung der letzte Nachtzug vom Schlesischen Bahnralischen Einfluß des Elternhauses und jeder wohlthätigen Autorität hof nach Nixdorf erst um 12 Uhr 20 Minuten abgehen und außer entzogen, sowie den Verführungen der Großstadt preisgegeben dem bis zum Potsdamer Bahnhof durchgeführt werden, wodurch werden. Gine Umfrage unter den jugendlichen Gefangenen in Plößensee endlich der längst gewünschte bessere Anschluß für die mit den hat ergeben, daß von 100 Knaben 70 während der Schulzeit, östlichen Vorortzügen eintreffenden und nach dem Südwesten und und zwar vom 7. bis 9. Lebensjahre als Frühstücks-, Zeitungs- Westen wollenden Reisenden hergestellt wird. Auf dem Nordwaren, und zwar morgens früh von 4% Uhr, in einigen Fällen ing sollen an den Sonntagen nach Bedarf" Extrazüge vermann, sowie der Bundeskommissar Geheimrath Hoffmann. noch früher, bis zur Schulzeit und nachmittags entweder voll § 38 wird mit dem Antrage Bassermann, im übrigen oder von 4 bis 7/2 oder 81/2 Uhr abends. Unter dem Drud Die Soldaten der Heilsarmee entfalten jetzt besonders zur NachtSonderbare Schwärmer. Die Volts 3tg." berichtet: aber nach der Kommissionsfassung angenommen.§ 58 a ist von der materiellen Moth lernen solche Kinder denn auch der Kommission neu aufgenommen; er bestimmt, daß für ein nur zu leicht jeden Vortheil, ob erlaubt oder unerlaubt, wahr seit ihre Streitkräfte. Hauptsächlich sind es die im Norden und Mindergewicht oder ein Mindermaß bei lofen Gütern und Sack- zunehmen, und deshalb versteht man, wenn aus der Friedens- Often gelegenen Bierlokale, in denen die weiblichen und männ= getreide, das 1/2 pet. nicht übersteigt, der Frachtführer nicht vergemeinde geklagt wird, daß sich die Anzeigen des Staatsanwalts lichen Offiziere und Soldaten ihren Kriegsruf" verbreiten und antwortlich sein foll, es sei denn, daß ihm nachweisbar ein Ver- über Eröffnung des Strafverfahrens gegen jugendliche Verbrecher auch wohl einen Schlachtgesang" anstimmen. Die„ Bekriegten" schulden zur Last fällt. in erschreckender Weise mehren." ( meist Sozialdemokraten) nehmen die Sache von der heiteren Abg. Gamp bittet, diese Bestimmung zu streichen. Seite auf. Dieser Bericht giebt in jeder Beziehung ein ebenso grauenGeheimrath Hoffmann schließt sich dem Antrage des Abg. haftes wie naturgetreues Bild. Aus materieller Noth werden Eine Abstinenzler- Kolonie. Als Kuriosum wird von der Gamp an, während die Abgg. Baffermann, Metzger und Hahn arme Kinder zu Verbrechern und das Mittel, das der christliche zu Steglitz gehörenden Billenkolonie Fichtenberg angeführt, daß die Aufrechterhaltung des§ 58a befürworten. Staat der Sozialreform gegen solch einen fluchwürdigen Zustand sich in diesem Theil des Vorortes fein einziges Wirthshaus beanwendet, ist der Staatsanwalt! Das spricht Bände über findet, trotzdem die Kolonie 3000 Einwohner zählt. Es ist dies unserer Zeiten Größe. Es versteht sich, daß die Frommen im insofern kein großes Wunder, als hier die Abstinenz so ziemlich Herrn so wenig, wie sonst irgend ein Staatsretter diefer be- eines jeden Hausvaters von einem mehr oder minder gut geschämenden Erscheinung gegenüber ein Hilfsmittel wiffen. Sie pflegten Weinkeller unterstützt wird. find viel zu sehr an der Erhaltung der Bourgeoisherrschaft intereffirt, als daß sie das einzige Heilmittel, die Sozialisirung der Gesellschaft in Vorschlag zu bringen wagten.
§ 38 trifft über Ladezeit und Liegegeld für die Fälle Be stimmung, daß nur ein verhältnißmäßiger Theil des Schiffes verfrachtet ist, oder der Frachtvertrag Stückgüter im Gewicht von 10 000 Kg. oder mehr zum Gegenstande hat. Eine Ber pflichtung zur Entrichtung von Liegegeld foll nur eintreten, von Ladungen die Zeit überschritten wird, die sich für die Beladung des ganzen Schiffes nach den Bestimmungen des§ 29 ergiebt. Die Kommission schlägt vor, die Entrichtung von Liegegeld in keinem Falle vor Ablauf von 3 Tagen seit dem Zeitpunkt eintreten zu laffen, mit welchem die Ladezeit einem der Absender gegenüber zuerst zu Iaufen begonnen hat. Ein Antrag Gamp- Pauli- Lieber will bezüglich des Liegegeldes die Fassung der Vorlage wiederherstellen; ein Antrag Baffer mann will verhindern, daß der Frachtführer von mehreren Abfendern Liegegeld erhebt. An der Debatte betheiligen sich die Abgg. Pauli, Baffer
§ 58a wird angenommen.
§ 63 trifft Bestimmungen über die Personen, denen die Uufosten der Schifffahrt, Hafen-, Schleusen- und Brückengelber 2c. in Ermangelung einer besonderen Vereinbarung zur Bezahlung obliegen. Ein Antrag Stadthagen will die Vereinbarung aus diesem Paragraphen beseitigt wissen. Der Antrag wird vom Abg. Gerisch begründet, vom Hause ohne weitere Debatte abgelehnt.
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tehren.
Steglitz will fich ein Rathhaus im großartigen Stil" bauen. Das mag ein schöner Stil sein, zu dem die Pickelhaubenkunst des Berliner Bannkreises sich begeistert.
350 000 Mark für Kirchen! Die Nachricht, daß der Durch den Zusammenstoß zweier Züge der DampfIm fünften Abschnitt, SS 77-91, wird die Haverei be Magistrat an die Stadtverordneten- Bersammlung das Anfinnen Straßenbahn find am Sonntag Abend gegen 83/4 Uhr mehrere handelt. Bei§ 81, welcher den Begriff der großen Saverei stellen soll, für die Aegirtirche 300 000 m. auszuwerfen, findet Personen theils schwer, theils leicht verwundet worden. Ueber definirt, hat die Kommission einen Zusatz beschlossen folgenden jetzt ihre Bestätigung mit dem Zusage, daß gleichzeitig für noch den Vorfall erfahren wir, daß ein aus zwei Wagen, deren einer Inhalts: Wenn das Schiff wegen Eintritts des Winterfrostes eine andere Kirche 50 000 m. verlangt werden. Die Stadt- auch die Dampfmaschine enthält, bestehender Zug auf dem von gezwungen ist, einen Zwischenhafen aufzusuchen, so gehören verordneten Versammlung wird das für Kulturzwecke so noth- Salenfee aus rechtsseitigen Geleise am Kurfürstendamm unweit zur großen Haverei die Kosten des Ein- und Auslaufens, wendige Geld unter dem üblichen Gelächter ablehnen. Ganz von der Wilmersdorferstraße hielt, um hier Personen aussteigen zu die Schlepplöhne, die Hafengebühren, die für die Bewachung sachlichen Gründen abgesehen muß schon der gute Geschmack die lassen. In diesem Augenblick fuhr ein zweiter zug gleichfalls des beladenen Schiffes erforderlich gewordenen Kosten, und wenn Stadtvertretung veranlassen, an dem Ausbau eines solchen aus Halensee heran und auf den haltenden auf. Der Anprall zur Erleichterung des Schiffes die Ladung ganz oder theilweise architektonischen Monstrums, wie es die Aegirkirche mit dem war ein sehr starker, da der zweite Zug im starken Gefälle fuhr. in Leichterfahrzeuge übergeladen worden ist, die Leichterlöhne, jetzt sichtbar werdenden Zwiebelkopfe ist, nicht mitschuldig zu Außer Beschädigungen an den Zügen sind schwer verletzt der sowie der durch Leichterung entstandene Schaden. Kaufmann Hoffmann aus der Stromstraße 60 in Berlin , der Geh.- Rath Hoffmann spricht sich gegen diesen Busah aus, deffen Aufrechterhaltung der Abg. Baffermann im Interesse der auch die Berliner Zehrerschaft in den Boltsschulen. In seiner hause in Charlottenburg gebracht wurde, ferner ein Herr Weniger Religionsunterricht verlangt verständigerweise einen schweren Beinbruch erlitten hat und nach dem Krankentleinen Schiffer dringend befürwortet. der mittels Droschke nach Berlin befördert § 81 wird mit dem Zusatz der Kommission angenommen, am 26. April abgehaltenen Versammlung brachte der Berliner Gärtner, ebenso der Abschnitt V im ganzen; ferner Abschnitt V1 Bufammen- ehrerverein seine Wünsche in folgenden Sägen zum wurde. Außerdem find mehrere Personen, deren Namen noch nicht bekannt sind, leicht verwundet. Der zweite stoß von Schiffen, Bergung und Hilfeleistung; Vll Schiffsgläubiger; Ausdruck: Vill Verjährung; 1X Schiffsregister; X Verfügungen über Zwangsvollstreckung.
werden.
1. Der Unterricht möge auf der Unterstufe statt in vier Bug ist in den Sommerwagen des ersten einen Fuß weit ganzen in vier halben Stunden wöchentlich ertheilt werden. hineingefahren. Die das Dach tragenden Stützen und das Blech Beim 11. Abschnitt, Schlußbestimmungen, kommt Abg. Graf 2. Der Lehrplan möge eine Umgestaltung in dem Sinne erfahren, find völlig zertrümmert. Dabei sind die Insassen zusammenRanik auf feine bei§ 4 vorgebrachte Anregung zurück. Er daß für die Unter- und Mittelstufe ein einheitlicher Lehrgang gequetscht und verletzt worden. Aus den Schienen ist der Bug führt einen Fall aus der Praxis an, wonach vor 2 Jahren ein aufgestellt werde, bei dem die biblische Geschichte im Mittel nicht gekommen. Die Verkehrsstockung war nach etwa 20 Minuten Dampfer einen Rohlenkahn anlief und zum Sinten brachte. Der punkt steht und die übrigen religiösen Stoffe sich an inhaltlich gehoben. Die Schuld an dem Unfall wird dem Führer des Prozeß sei heute noch nicht entschieden, der Kahneigner sei zum verwandte biblische Geschichten anschließen, während gesonderte zweiten Zuges, Giemens, beigemessen, der bis auf weiteres feines Beamte sagt armen Mann geworden und müsse jetzt als Arbeiter sein Brot Lehrgänge für biblische Geschichte, Katechismus und Kirchen Amtes entsegt ist. Der sonst pflichttreue Daß er mit aller Kraft selbst gebremst, aber suchen. Wie nothwendig eine Beschleunigung des Prozeß- lieb erst auf der Oberstufe auftreten. Die Beibehaltung aus, einer besonderen verfahrens sei, ergebe sich hier ohne weitere Begründung. Stunde zur Einübung von dem Kondukteur des zweiten Wagens nicht unterstützt worden religiösen Staatssekretär Nieberding beklagt mit dem Vorredner die Memorierstoffes ist aus methodischen Gründen zu verwerfen. sei. Die am hinteren Ende des Zuges vorhandene Bremse sei Langsamkeit unseres Prozeßverfahrens in mancher Beziehung. Es 3. Für die drei unteren Klassen ist ein biblisches Geschichtsbuch überhaupt nicht in Thätigkeit gekommen, obgleich er( G.) das unterliege schon jetzt der Erwägung, ob eine Beschleunigung herbei- auszuschließen, für die obigen Klassen möge für die Hand Beichen dazu gegeben habe. Der Kondukteur bestreitet dies nicht, auführen möglich sei. Es werde jedenfalls der Anregung nach der Schüler ein biblisches Lesebuch( Schulbibel) als Ersatz entschuldigt sich aber damit, daß er bei dem Andrang der Fahrs für die Vollbibel eingeführt werden. gäfte nicht freie Hand gehabt habe. Es dürfte ferner bekannt fein, daß faum in einem anderen Betriebe das Dienstpersonal so gewiffenlos ausgebeutet wird, als im Verkehrswesen und nament lich in dem der Dampf- Straßenbahn.
gegangen werden.
§ 140 befugt den Bundesrath, Bestimmungen über den Be fähigungsnachweis der Schiffer und Maschinisten für Binnenschiffe zu treffen.
Abg. Gamp fragt, wie sich mit diesem§ 140 ber§ 31 der Gewerbe Ordnung vertrage, da der Rhein und die Elbe Ron ventionsströme feien und die Bestimmungen der Rhein und Elbe Saifffahrtatte in betracht kommen. Es müsse doch zur Fortentwickelung dieser Bestimmungen ein Einverständniß des Bundesraths mit den Vertragsstaaten vorhanden sein. Geh. Rath Hoffmann ertlärt, daß jedenfalls innerhalb der Vertragsbestimmungen der Bundesrath zum Erlaß von Vor schriften zur Fortentwickelung der bestehenden Einrichtungen berechtigt ist.
Abg. v. Langen bebauert, daß der Befähigungsnachweis nicht obligatorisch vorgeschrieben ist; er bittet, mit der Ein führung des Befähigungsnachweises so schleunig wie möglich vorzugehen.
des
Es war zu erwarten, daß der Lehrerverein sich zu der einzig sinngemäßen Konsequenz, den Religionsunterricht aus der Schule überhaupt zu verbannen, nicht aufschwingen würde.
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Ein zweiter Fall wird uns im Anschluß an den Zusammen Die Benachtheiligung der Gemeindefchüler tritt so recht in einem Vergleich mit dem Religionsunterricht in höheren Schulen stoß der Dampfstraßenbahnwagen gemeldet. Am Sonntag Nachzu tage. Im ersten Schuljahr haben die Kinder im Gymmittag um 4 Uhr traf ein Wagen der Dampfstraßenbahn mit nasium bei wöchentlich zweistündigem Religionsunterricht einem Pferde- Eisenbahnwagen auf dem Kreuzungspunkte der sechs biblische Geschichten, sechs Eprüche und drei Gebote beiderseitigen Geleife am Zoologischen Garten zusammen. Die Und zu bewältigen. müssen die Gemeinde Straßenbahn berührte indeß die Pferde- Eisenbahn nur ganz leicht ichüler im ersten Schuljahre überwinden? Bei wöchentlich am vorderen Theil, sodaß kein Unglück vorgekommen ist.- vier Stunden Religionsunterricht die ungeheuerliche Anzahl von Schlimmer hätte aber ein Vorgang ablaufen fönnen, der in der 24 biblischen Geschichten, die 10 Gebote ", 5 religiöse Lieder Nacht zum Sonntag zu der Berhaftung eines etwa 22 jährigen strophen, 7 Gebete und 10 Bibelsprüche. Uns dünkt, daß, selbst Mannes geführt hat. Um 22 Uhr bemerkte ein berittener wenn die Gemeindeschüler durchweg nicht das Glück hätten, Schuhmann, wie drei junge Leute Balken über die Schienen der sozialbemotratifche Itern zu besitzen, die ihre Pflicht Dampfbahn am Kurfürstendamm legten, um die Bahn zur Entund Schuldigkeit solchem Religionsunterricht gegenüber mit gleisung zu bringen. Zwei entfamen, der dritte, der sich für strenger Gewissenhaftigkeit ausüben, daß selbst dann den Arbeiter Bogs aus Friedenau ausgab, wurde ergriffen und Abg. Gamp: Ich bin darüber nicht im Zweifel, daß der bei solcher Aufdringlichkeit die Religion den Kindern zu einer festgenommen. Er will weder an der That betheiligt sein, noch Bundesrath nicht zur Aenderung der bestehenden Bestimmungen Laft wird, die sie, sobald sich die Schultern kräftigen, schleunigst die beiden Entflohenen kennen. Wieviel nützliches tönnte bei rationeller Geistlicher Troft. Eine Lokalforrespondenz berichtet: einseitig berechtigt ist; ich will nur wissen, ob zu einer Aende- von fich abschütteln. rung die Uebereinstimmung der Vertragsstaaten und des Bundes- Ausnüßung der Unterrichtsstunden den Kindern beigebracht Gine eigenartige Privat- Beleidigungsflage schwebt zur Zeit raths genügt, fodaß die Landesgesetzgebung nicht in Aktion zu beim Berlaffen der Schule im stande, die deutsche Mutter- Superintendenten 2. in T.). Der betreffende Seelsorger hat werden! Jetzt ist trop achtjährigen Schulunterrichts tein Kind gegen einen höheren Geistlichen in der Nähe Berlins ( einen treten braucht. Staatssekretär Nieberding: Hierauf eine Antwort zu sprache auch nur annähernd richtig zu sprechen und zu schreiben. einen Sohn, der studirt, bereits vor dem Staatsexamen steht und geben, welche alle Eventualitäten deckt, ist sehr schwer. Soweit Würde dieser infame Hohn auf die deutsche Bildung und schon den Doktor" gemacht hat. Dieser Herr Studiosus hat die bestehenden Verträge das Recht, den Befähigungsnachweis Kultur " nicht zu beseitigen sein, wenn wöchentlich einige Stunden ein schmuckes Dienstmädchen verführt und ist plöglich vers schwunden niemand weiß wohin als die Folgen seiner That einzuführen, der Reichs- oder Landesgesetzgebung vorbehalten, hat mehr für den Sprachunterricht angewendet werden könnten? Doch was soll es heißen, an ein Regime, das in Köller allzu sichtbar wurden. Als das Mädchen zu der Erkenntniß es dabei sein Bewenden; soweit eine Aenderung beabsichtigt wird, muß sie naturgemäß der Zustimmung der vertragschließen- feinen würdigen Repräsentanten gefunden hat, derartige An- fam, daß es schnöde verlassen worden sei, wandte es sich forderungen zu stellen? In der Aera der Kirchenbauerei und an den Herrn Papa, suchte eine Unterredung nach, wurde auch den Faktoren unterliegen. der Umstursschande ist auch nicht die geringste Aenderung vorgelaffen, von dem alten Herrn jedoch sofort mit Titulaturen zu erwarten. Das arbeitende Bolt muß sich selber den beehrt, die lediglich seinem eigenen Fleisch und Blut gebührten. ihm von seinen Ausbeutern versperrten Weg zur Bildung bahnen, Das Mädchen will sich das nicht gefallen lassen und hat den und fein gewaltiges Streben bürgt dafür, daß es durch eigene Herrn Vertreter Gottes auf Erden" vor dem irdischen Richter sich und der verklagt." Kraft des Lichtes Bildungsfackel erobern wird Kultur zum Segen. Ein vornehmer Wüstling, der Geheime Legations= Großes Geschrei erheben, Germania " und" Staatsbürger- rath a. D. Slavie, ist verhaftet worden, weil er im Hause Zeitung" über folgenden von ihnen berichteten Vorfall: In einer der Kupplerin Becker in der Friedrichstraße mit Mädchen unter Berliner städtischen Gemeindeschule ist eine jüdische Lehrerin mit 14 Jabren Unzucht getrieben haben soll. Es werden weitere der Ertheilung des christlichen Religionsunterrichts beauftragt. Verhaftungen in Aussicht gestellt. Bei der Affäre kommt be= An der Schule wurden vor Ostern ein paar Vertretungen durch sonders die noch schulpflichtige Tochter eines ehrsamen Arbeiters Erkrankungen nöthig, der Rektor erhielt eine Jüdin zur Ver- in betracht, die plöglich verschwand und bereits für todt gehalten tretung überwiesen, und diese übernahm in einer Klasse den wurde, bis sie als Dirne betroffen wurde. Obwohl dieses Gesammtunterricht, also auch in der Religion. -Warum soll Mädchen bisher jeden Aufschluß verweigerte, hat die Polizei doch denn eine Lehrerin, solange überhaupt noch Religion in den Fäden gewonnen, an denen fortzuspinnen ist. Auf, zum Kampf Schulen gelehrt werden muß, nicht in verschiedenen Religionen für Ordnung, Religion und Sitte!
Abg. Gamp hält für nothwendig, gegen diese lettere Auffaffung ausdrücklich Widerspruch zu erheben. § 140 wird angenommen; ebenso ohne Diskussion der Rest des Gesetzes und die von der Kommission vorgeschlagenen fünf Resolutionen.
Der Gesetzentwurf betreffend die Verhältnisse der Flößerei gelangt in zweiter Lesung ohne jede Debatte nach den Kommissionsbeschlüssen zur Annahme.
Schluß 51/2 Uhr. Nächste Sigung Dienstag 1 Uhr. ( Kleinere Vorlagen. Gesezentwurf betreffend die Einführung einer kommunalen Weinsteuer.)
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