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wird durchblickt wie unangenehme Luft, wird negiert, höchstens mit abgewandtem Gesicht angeredet; er versinkt vor dieser Nichts durch

bohrenden Würde. Jede Rebellien dagegen würde Gottes Beige

finger, der Mühlen langsam aber sicher mahlt, zerschmettern.

Frühmorgens zwischen drei und sechs.

Ueber gewisse eigenartige Verhältniffe, mie fic sich im Lauf der Zei in der Umgebung der Zentralmartthalle herausgebildet haben, geben wir ein feines, zwischen drei und sechs Uhr früh aufgefangenes Etim. mungsbild wieder, bem stay eine ausführliche Darstellung, von der an tere Seite aus gesehen, aufchließt. Die Red.

Verhütet Brände!

gewesen ist. Denn es wurde festgestellt, daß die 68jährige, obwohl fie einen Geliebten hatte, auch noch Heiratsinjerate erließ. Kriminalkommissare Bünger und Busch, im Polizeipräsidium entricht über ein Großfeuer zu berichten hat. Einmal ist es der Dach Mitteilungen zur vollen Aufklärung nimmt die Mordkommission,

Gegen.

Noch immer Abbau. Kommunistisch- deutschnationales Bündnis.

Nun ist auch im Bezirksamt Prenzlauer Berg   der Abbau vellzogen. Auf Antrag der Kommunisten het die Bezirks­versammlung beschlossen, unseren Genossen Karl Bauer abzubauen. Drei Uhr nachts. Die lärmende und beftende Großstadt schläft Bauer galt, auch in den Augen unserer politischen Gegner, immer noch. Dunkel und falt ist es in den verödeten Straßen. Nur im als einer der befähigsten Stadträte und genoß als solcher Zentrum, wo die große Markthalle liegt regt es sich langjam. das Vertrauen, wohl des allergrößten Teiles der Bevölkerung, cber Wagen mit hochaufgetürmen Gemüseförben kommen flint und leise angefahren, die bald die Straßen ringsherum einnehmen. Das sind auch der Beamten, Angestellten und Arbeiter seines Bezirks. Er meistens Bauern, die ihr Gemüse und Grünzeug auf der Straße los­war Borsitzender des Bezirksarbeitsamts und wurde auch von den Erwerbslosen, wegen seines steten Eintretens für diese, sehr geschätzt. werden; sie haben feinen Stand in der Markthalle, vor deren Er­öffnung jene ihre Ware längst verkauft haben, sehr zum Aerger der Kurze Zeit nach Beginn seiner Tätigkeit wurde er zum Dozenten am Standinhaber, die das teure Standgeld zahlen müssen, um nun das Verwaltungsseminar und später sogar zum Borsigenden des Nochfehen zu haben. Dieser freie Berfauf auf nächtlicher Straße ist zirksarbeitsämter wurde er ftellvertretender Borsigen Prüfungsausschusses gewählt. Auf Bosschleg aller 20 Be verboten. Der wachthabende Schupobeamte ift verpflichtet, diese Straßenhändler zur Anzeige zu bringen. Aber er fann nicht überall der des Landesarbeitsamts. Alles dies hat nichts zu fein, und die Morgendämmerung verbirgt manches. Jedenfalls ist fagen weil er Sozialdemokrat war, war er den Kommunisten die Abneigung gegen diefe wilden" Gemüsehändler bei den Markt­unangenehm, und es bedarf wohl faum der Erwähnung, daß hallenbeuten groß. Andererseits wollen jene Händler gern das Stand- ouch in dieser Frage sofort ein Einverständnis zwischen gelb zahlen, Kommunisten und Deutschnationalen herbeigeführt wenn sie nur einen Stand erwerben fönnten wurde, dem fich alle anderen türgerlichen Parteien anschlossen. so fagen sie. Man wirft ihnen vor, daß sie den Originell war das Verhalten der demokratischen Fraktion. Der Bor­Straßenverkehr stören, was gewiß nicht unberechtigt sein mag; ihre sigende dieser Fraktion hatte als Mitglied des Berwaltungsausschusses Wagen nehmen den halben Fahrdamm ein, so daß für den übrigen Berkehr wenig Blah bleibt. Auf den Bürgersteigen stehen die Ge versammlung gerichtet, worin er den Abbau des Stadtrats Bauer als des Arbeitsamts ein geharnischtes Protestschreiben an die Bezirks­müsekörbe kreuz und quer, was die Passanten zwingt, sich einen Weg zu bahnen. In der Nacht, wo jeder Berkehr ruht, er­ein unerhörtes Unrecht" bezeichnet. Trotzdem stimmte die Frattion geben sich kaum größere Schwierigkeiten, die jedoch nationaler der Nachfolger des Gen. Bauer; inwieweit dieser für den Abbau. Nun wird cller Boraussicht nach ein Deutsch wachsen, je inehr er bei Tage zunimmt. beffer die Interessen der arbeitenden Bevölkerung vertreten wird, muß die Zukunft lehren. Jedenfalls haben die kommunistischen   Ar­beiter einen neuen Beweis dafür, wie ihr Geschick durch die kluge" Tattif ihrer Führer in die Hände der Bürgerlichen   übergeht. Daß übrigens ein erheblicher Teil der tommunistischen Arbeiter mit dieser Lattik ihrer Führer nicht einverstanden ist beweist der gegen den Abbau des Gen. Bauer feitens der kommunistischen   Angestellten und Arbeiter des Bezirks bei ihrer Frektion eingelegte Protest, über den die Fraktion infolge Anweisung von anderer Stelle glatt zur Tagesordnung überging, sodann aber auch, daß ein kommunistischer Bezirksverordneter DOT der Bezirksversammlung sein Mandat niederlegte. Nicht unerwähnt mag bleiben, daß bei diesem Bezirksamt ein bürgerlicher Stadtret, der seit Jahren wegen eines Bergehens, demzufolge in erster Instanz auf Dienstentlaffung erfannt ist, vom Dienste suspendiert ist und seit dieser Zeit drei Viertel seines Gehaltes bezieht. Diefen abzubauen, lehnte die Bezirksversammlung, einschließ­Kommunisten, ab.

Liebe über das Grab hinaus.

Er brachte der Toten   Parfüm und Pralinen.

In der für den Berliner   Großhandel eingerichteten Halle der Berliner   Zentralmarkthallen befindet sich nur eine beschränkte Un zahl von Ständen, die für den Gemüsehandel bestimmt sind und die teils von Großhändlern, teils von Gemüsezüchtern gemietet sind. Die Zahl dieser Groß- Berliner Gemüsezüchter stellt höchstens 5 Proz. der gefamten Groß- Berliner   Gemüsezüchter dar. Die übrigen 95 Pro3. find seit Jahren vergeblich bemüht, einen Standin der Halle zu erhalten. Sie werden immer wieder vertröstet, heben aber nicht die geringste Aussicht, jemals an die Reihe zu temmen. Deshalb bleibt ihnen nichts anderes übrig, als ihre Pro­dukte außerhalb der Markihallen in den angrenzenden Straßen an die Kleinhändler abzusetzen. Jahrelang ist dieser Zustand nicht nur geduldet, jondern von den zuständigen Stellen dirett herbeigeführt und gefördert worden. Bis zum Jahre 1918 bestanden nämlich für die Groß- Berliner Gemüsezüchter noch andere Absatzgebiete als die Gegend der Zentralmarkthalle. Es war dies der Marttin Neulich tölln sowie die Markthallen in der Ackerstraße, Andreasstraße usm. Diese Absahgebiete gingen verloren, als zur Zeit der Lebensmittelknappheit die Gemüsezüchter durch den Magiftrat( Gemüseverteilungsstelle) gezwungen wurden, das gesamte Gemüse an die Zentralmarkthalle abzuliefern. Dieser Zustand der Zentralisierung des gesamten Gemüsehandels hat insbesondere zum Rußen der Bevölkerung erhebliche Preissenfungen herbeigeführt. Eine Wiedereinrichtung der früheren Verkaufspläge würde heute mit außerordentlichen Schwierigkeiten verbunden fein. Es ist des­halb völlig unerfindlich, daß das Polizeiamt Berlin- Mitte neuerdings dazu übergegangen ist, durch drafonische Straffestseßungen den bisher von allen Seiten geduldeten Zustand zu beseitigen, ohne daß für die große Anzahl von Produzenten, die dadurch betroffen werden, anderweitige Abfag. möglichkeiten geschaffen worden sind. Diese Maß nahme stellt für die Züchter eine nicht zu billigende Härte und für die Berliner   Bevölkerung eine schwere Schädigung dar. Wird diese Maßnahme weiter in derselben rücksichtslosen Weise durchgeführt, fo ist die unausbleibliche Folge, daß große Mengen von Gefolgten, entdeckt wurde, gab er an, daß er nur aus Liebe zu seiner müse unverfäuflich bleiben und verderben. Der fugar von amtlichen Stellen erhobene Vorwurf, daß die Gemüses züchter deshalb mit Borliebe ihre Ware in den Straßen verkauften, weil sie auf diese Weise die Standgebühren in der Markthalle er­sparten, wird zurückgewiesen. Sie würden gern die hohen Gebühren bezahlen, wenn ihnen nur ein Stand in der Markthalle zugewiesen mürde. Sie würden aber auch gern Gebühren bezahlen für einen Stand auf der Straße, wenn sie dadurch den fortgelegten polizei­lichen Anzeigen und Bestrafungen entgehen könnten. Es ist nicht einzusehen, warum nicht völlig tote Straßen, wie zum Beispiel die Gontardstraße, während der Nachtstunden für diesen 3wed fo lange freigegeben werden können, bis der Magistrat andere Ber­taufsmöglichkeiten für den Gemüsehandel geschaffen hat. Die Gon: tarbitraße ist breit genug, daß an beiden Seiten Pläge für Gemüse: fuhrwerte freigegeben werden fönnten, und der Magistrat tönnte daraus obendrein eine erhebliche Gebühreneinnahme erzielen. Selbstverständlich würde das nur ein Notbehelf sein, dem balb eine zweckmäßigere Regelung folgen müßte. Wenn das Polizeiamt Berlin Mitte weiter, wie bisher, fortgesetzt Strafen verhängt, die wie angedroht ist fünftig noch erheblich erhöht werden sollen, so widerspricht das durchaus den Interessen der Berliner   Be­völkerung.

An die Tat eines Geisteskranten mußte man unwillkürlich bei der Anklage denken, die sich gegen den Artisten Otto Klemfe wegen Grabschändung richtete, die das Amtsgericht Neukölln   beschäftigte. Im Dezember 1921 mar Riemtes Ehefrau gestorben und der trauernde Witmer hatte nach einiger Zeit auf dem Jakobi- Kirchhof eine Freistätte für sich und seine Frau erworben und dorthin die Ueberrefte der Verschiedenen von dem Gemeindefriedhof überführen laffen. Bor einiger Zeit erregte es großes Aufsehen, als entdeckt wurde, daß Konnte einen versteckten Schacht zu dem Grabe hergestellt hatte, der sorgfältig abgedeckt worden war. Klemte hatte auf diese Weise ständig der Leiche seiner Ehefrau Be­fuche gemacht, Blumen und Parfüm mitgenommen und durch Löcher, die er in den Sarg gebohrt hatte, Pralinen hindurch­gesteckt. Als er bei einem dieser Besuche, die immer nachts er­Frau fo gehandelt habe. Er habe sehen wollen, ob seine Frau auch nicht etwa nur scheintot sei. Der Auflagevertreter war der Meinung, daß K. zu den Besuchen nur von perverser Neugierde ge­trieben worden sei und beantragte gegen ihn 300 Mark Geldstraße, gegen feinen Neffen Paul Klemke, der ihm bei dem Anlegen des Schachtes geholfen hatte, megen Beihilfe 50 Mart. Der Verteidiger war der Ansicht, daß der Angeklagte sich der Rechtswidrigkeit seiner Handlung nicht bewußt gewesen sei und daß er freigesprochen wer den müßte. Das Gericht erblickte zwar in der Handlungsweise des Angeklagten etwas Anormales, fonnte aber nicht zu der Ueber­zeugung gelangen, doß er unzurechnungsfähig fei. Otto Kemfe wurde an Stelle einer an sich verwirkten Strafe von zwei Wochen Gefängnis zu 140 M. Geldstrafe verurteilt, Paul Klemte erhielt 20 M. Geldstraf.e

Einmal

Daß es mit der angeblichen Liebe bis über das Grab hinaus nicht allzu weit her zu sein scheint, hatte eine andere Ber= handlung gegen Otto Klemfe ergeben, die vor wenigen Lagen ebenfalls das Amtsgericht Neukölln   beschäftigt hatte. Hierbei hatte sich gezeigt, daß er seine Partnerin, die Artistin N., so rafend liebte, daß er sich zu den größten Gewalt­tätigteiten aus Eifersucht hinreißen ließ. Fräulein N. hatte sich nämlich mit einem anderen Artisten verlobt gehabt und nun verfolgte sie Klemke fortdauernd mit Nachstellungen. Aenderungen im Straßenbahnverkehr. hatte er sogar versucht, ihr die Lippen abzubeißen. Die Bom 5. 3 anuar 1925 ab wird auf den Linien 64 und 73 arbeiten mußte, mit Fett eingeschmiert habe, um sie zum Ab: N. behauptet nun, daß R. an diesem Abend das Trapez, an dem sie om Endpunkt Dönhoffplak Schleifenbetrieb eingerichtet, und zwar verkehrt die Linie 64 über Jerufalemer Straße, Krausenstraße, Kom- sturz zu bringen. Nur dadurch, daß sie es gleich gemerkt habe mandantenstraße, Lindenstraße, und die Linie 73 über Leipziger   und sehr vorsichtig gearbeitet habe, fei sie mit dem Leben davon Straße. Jerufalemer Straße, Krausenstraße, Kommandantenstraße, gefommen. Als Klemke feinen Blan mißlungen fah, geriet er in Beuthstraße. Die gleiche Schleife wie die Linie 73 befahren bie eine maßlofe But und suchte ihr die hand wit den Zähnen Cinfeglinien 13 E und 65 E. Auf den Linien 28 und 128 tritt erfleischen. Wegen dieser verschiedenen Straftaten war ein neuer Fahrplan in Kraft. Die Aenderung des Fahr verleigung zu drei Monaten und zwei Wochen Gefängnis verurteilt Otto Klemte, und zwar wegen fortgesetzter Bedrohung und Körper­plans teſteht im wesentlichen darin, doß die Wagen bei verkürzter worden, hatte aber eine Bewährungsfrist gegen Zahlung einer Buße Fahrzeit 4 Minuten später von Heiligenfee und 8 Minuten später von Tegelort abfahren. Näheres ist aus den Fahrplanaushängen von 75 M. erhalten. in den Wagen ersichtlich.

Säufertod einer Greifin.

Bendelbetrieb auf Linie 45. Infolge Sperrung der Durch fahrt durch die Eisenbahnüberführung im Zuge der Birkbuichstraße in Steglis wegen Bauarbeiten wird auf der Straßenbahnlinie 45 ab 5. d. Mts. bis auf weiteres ein Bendelbetrieb eingerichtet. Das Rundfunkprogramm. Sonnabend, den 3. Januar.

Noch immer vergeht nahezu fein Tag, an dem die Feuerwehr

stuhl eines Wohnhauses, dann sind es Stallungen mit Pferden, dann Fabrikräume mit feuergefährlichem Betrieb oder Kinos, die dem Feuer zum Opfer fallen und der Feuerwehr schwer zu schaffen machen. Kältewellen haben zu jeder Zeit die Tätigkeit der Feuer­wehr gesteigert, aber auch Betriebsbelegschaften, Theaterbesucher und Einwohnerschaft in Gefahr gebracht. Noch vor nicht drei Jahren ha die Zerstörung des Staatstheaters in Dessau   bewiesen, daß selbst Zentralheizungen diese Gefahr nicht unter allen Umständen bc­seitigen. Die Gefahr wird also mit Beginn der falten Jahreszeit noch größer.

Für Berlin   muß der Kinobrand in Neukölln, über den wir fürzlich berichteten, als ernster Mahner gegen drohende Feuergefahren. Beachtung finden. Zwei Dinge sind es insbesondere, die dabei nicht übersehen werden dürfen. Erstens die Tatsache, daß mußte, um die Feuerbekämpfung aufzunehmen, also Handfeuerlöscher das Bersonal, das das Feuer entdedie, erst nach Waffer laufen nicht vorhanden oder deren Standpläge dem Personal nicht bekannt waren. Und zweitens die weit schlimmere Tatsache, daß zwischen der Entdeckung des Schadenfeuers und der Alarmierung der Feuer­mehr soviel Zeit verstrichen ist, daß sich das Feuer zu einem ver­heerenden Großfeuer entwickeln fonnte. Die Ertenninis muß Ge­meingut der Großstadtbewohner werden, daß die beste Feuerwehr ihren Wert verliert, wenn sie nicht rechtzeitig zur Feuer befämpfung herangeholt wird. Besser die Feuerwehr es inzwischen gelungen ist, die Gefahr zu überwinden, als wenn ſie wird zehnmal alarmiert und braucht nicht mehr einzugreifen, weil nicht alarmiert wird und es fomumt deswegen zur Katastrophe. Und Beit, bis die Feuerwehr kommt, ist fostbar und darf nicht nuklos noch eines darf für den Feuerschuß nicht übersehen werden. Die verstreichen. Handfeuerlöscher mit Gebrauchsanweisung in Schlag worten sollen nirgends fehlen. Das Personal muß sowohl mit deren Standplay, wie mit ihrer wirkungsvollsten Anwendung ver­traut sein. Dieses ist schon um deswillen notwendig, weil der Hand­feuerlöscher an die Gefahren der Schadenfeuer erinnert. Aufforde rungen wie: Bei Schadenfeuer sofort Feuerwehr alarmieren! Nicht in die Flamme sprigen, brennenden Gegenstand treffen! sind äußerst wertvolle Mahner an das Bersonal.

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Wenn auch die Tatsache nicht übersehen werden darf, daß die Bekämpfung eines Schadenfeuers mit unzurei henden Löschmitteln die Gefahr erhöht, weil alle Löschmittel auch Wasser- wenn sie nicht in ausreichendem Maße vorhanden sind und sich in ihre Bestandteile 3. B. Eauerstoff und Wasserstoff auflösen, die Verbrennung fördern, so besteht doch auch fein Zweifel darüber, daß sie das Umfichgreifen des Feuers aufhalten. Wird nicht versäumt, die Feuerwehr zu alarmie ren, so wird die Anwendung von Handfeuerlöschern immer dann Erfolg bringen, wenn ein Schadenfeuer im Entstehen entdeckt wird. Gegen zu spätes Entdecken eines Schadenfeuers fann allerdings nur Wachsamkeit schüßen. Wenn die Feuerwehr nicht rechtzeitig Don einem entstandenen Schadenfeuer verständigt wird, liegt die Schuld in der Hauptsache bei den Befizern. Sie unterlassen es, der Feuerverhütung, Feuermeldung und Feuer­bekämpfung diz noimendige Aufmerksamkeit zu schenken. Man dente nur an die Unfitte, mit ungeschütztem Licht oder der Petro­leumlampe abends auf die Böden zu gehen. So mancher Dachs stuhlbrand wurde schon dadurch verursacht. Aber feiner ist es nach her gewesen! In allen Häusern sollten die Besizer Feuerverhütungs vorschriften aushängen. Vielleicht sollte man Abzüge von ihnen den Mietern überreichen. Verstöße gegen diese Vorschriften müßten gefeßlich geahndet werden. Es muß wirklich nicht sein, daß so viele Brände aus Unachtsamkeit entstehen, daß ein Schadenfeuer zum Großfeuer wird und daß ungeheure Werte unwiderruflich der Ver­nichtung anheimfallen.

Das Kind unter dem Auto.

Doppeltes Verschulden eines rüdsichtslosen Autolenfers.

Papa, wir wollen haschen spielen," rief ein dreijähriges Mäd chen, das in Begleitung ihres Vaters und der Muiter auf dem Bürgersteig vor dem Hause Schulstraße 4 daher fam. Das Kind lief weg, und in demselben Augenblik war ein Auto auf dem Bürger­Brustkorb gefahren, so daß die Kleine sofort tot war. Dieser Vor­steig ihm mit dem Border und auch dem Hinterrad über den

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gang brachte den Lenker des Autos, den Kutscher Kühn, unter gericht Wedding. der Anklage der fahrlässigen Tötung vor das erweiterte Schöffen­

Autolenker dennoch ein doppeltes Verschulden. Einmal War auch das Kind direkt in das Auto gelaufen, so traf den Schulstraße 3 gefahren, sondern schon an dem Nebenhauſe Schul­war er vorschriftswidrig nicht im rechten Bogen in die Hauseinfahrt straße 4 auf den Bürgersteig hinaufgefahren, weil fußerdem aber hatte der Angeklagte auch keine Fahrerlaub vor dem Hause Schulstraße 3 ein Auto stand, das repariert wurde. nis. Das Auto gehörte einem Molkereibesitzer, und dieser hatte einen Angestellten beauftragt, mit einem Handwagen Benzin aus dem Hause Schulstraße 3 zu holen. Da das dem Mann aber un bequem war, hatte er eigenmädlig das Auto herausgeholt und war davongefahren. In der Marstraße begegnete ihm der Angeklagte, Leitung überließ. Kühn fetzte jedoch gleich mit einem so starken den er in das Auto aufnahin, und dem er auch bereiiwillig die Fahrtempo ein, daß ihn sein freund warnen mußte, langsamer zu fahren. Er bekam aber nur die Antwort: Alter Quatschkopf, halt's Maul!" Statt nun, wie es vorgeschrieben ist, in rechten Winkel ini das Haus Schulstraße 3 einzufahren, war Kühn schon vor dem Nebenhause auf den Bürgersteig gefahren, obwohl ihm durch das vor dem Toreingang stehende reparaturbedürftige Auto der lleber­halten des Angeklagten einen recht erheblichen Grad Fabr blick über den Bürgersteig fehite. Das Gericht erblickte in dem Ver­Fahrlässigkeit. Das Fahren von Leuten, die feine erlaubnis haben und das Fahrzeug nicht beherrschen, bildet eine große Gefahr für die Fußgänger. Daß der Angeflagte zu schnell gefahren war, folgerte das Gericht daraus, daß er das Auto nicht mehr halten fonnte, so daß auch das Hinterrad über den Körper des Kindes hinwegging. Das Urteil lautete auf 6 Monate Gefängnis megen fahrlässiger Tötung, sowie auf 100 Mark Geldstrafe wegen Bergehens gegen das Automobilgefeß.

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Die DAZ." verleumdet das Reichsbanner.

Die Meldung von einem mutmaßlichen Rapitalverbrechen rief, rcie mitgeteilt, am Abend des Neujahrstages die Mordkommission der Kriminalpolizei nach dem Hause Cherusterstr. 34 in Echöneberg. Die Eigentümerin dieses Hauses, die 68 Jahre alte Witwe Berta Latsch wurde in der Küche ihrer Wohnung vollständig ent­fleidet tot aufgefunden. Sie war am ganzen Körper ver Außer dem üblichen Tagesprogramm: brannt, nur noch kleine Hautstreifen an verschiedenen Stellen waren 4 Uhr nachm.: Hans- Bredow- Schule( Abteilung Bildungskurse). Von den Berliner   Zeitungen bemüht sich augenblicklich die unversehrt. Die Ermitelungen der Morbtommission ergaben jetzt Sprachunterricht. Dir. Jul. Glück: Esperanto". 4.30-6 Uhr felgendes: Die Witwe Latsch   war früher wohlhabend, vertranf abends: Unterhaltungsmusik( Berliner   Funkkapelle). 6.40 Uhr Lokal- Anzeiger" zu erreichen, wenn nicht zu übertreffen. Vor Deutiche Allgemeine Zeitung  " den unglaublichen Ton des Berliner  aber in der festen Zeit alles, was sie an beweglichen Werten besaß. pol. 7.30 Uhr abends: Hans- Bredow- Schule( Abteilung Hoch­abends: Vortrag Rudolf Wegner: Entdeckungsfahrten zum Süd- einigen Tagen machte die DA3." in verstedter Form dem Es wurde festgestellt, daß sie in der letzten Zeit den Kognat tägschulkurse). Dr. Harbich. Leiter der Funkabteilung im Telegr. lich flaschenweife getrunken hatte. Reichsbanner" den Vorwurf, vom Barmat kon An einer Stelle tranf Techn. Reichsamt: Einführung in die Funkentelegraphie und fie hintereinander einmal 38 Schnäpse. In der Nachbarschaft ver­gern Gelder bekommen zu haben. Das Reichsbanner" Telephonie". 8.15 Uhr abends: Einleitende Worte zu Wallensteins überiaubte am 80. Dezember 1924 eine Berichtigung, die weigerte man ihr qulegt jeden Bertauf von Altohol. Am Silvester Lager. 8.30 Uhr abends: Sendespielbühne. Abteilung Schauspiel.   wiederzugeben die Dag." bisher nicht für notwendig gehalten abend fam fie um 9 Uhr schwer betrunken nach Hause gewantt. Die Leitung: Alfred Braun  . Wallensteins Lager, von Bförtnersfrau, die wußte, daß sie außerdem herz- und nierenfrant Terzkyschen Karabinierregiment: Leopold Ledebur, Erich Otto  ; balten hat. Wenn die DA3. fortfährt, in dieser unanständigen Friedrich hat. Das Reichsbanner" teilt darin mit, daß es vom Barmat von Schiller  . Personen: Wachtmeister, Trompeter, von einem war, rief einen Arzt, der ihr ein Mittel einflößte und brachte fie 1. Holkischar Jäger: Georg Paeschke; 2. Holkischer Jäger: Karl Beise zu arbeiten, dann wird der Tag nicht mehr fern iein, wo Konzern zu feiner geit irgendwelche Mittel er. dann zu Bett. Am anderen Morgen fand man die Leiche. Nach Walter Schott  ; Butlerischer Dragoner: Gustav Kern; Arkebusier dem Befund, den die Mordkommission feststellte, muß die Betrun tene das Bett verlassen und sich auf das Sofa gelegt haben. Sie wallonischen Regiment: Alfred Braun  ; Kürassier von einem vom Regiment Tiefenbach: Wilhelm Krüger: Kürassier von einem aus einer Deutichen Allgemeinen Beitung eine hat mehrere Streichhölzer, deren angebrannte Reste auf dem Fuß- lombardischen Regiment: Karl Wessel: Kroat  : Bruno Rahn  ; Anschluß daran machte die Berliner   Gauleitung folgende Be Gemeine Ildeutsche Zeitung" geworden ist. Im boden gefunden wurden, angezündet, und so ist der Sofabezug Rekrut: Hugo Schrader  : Kapuziner: Karl Wallauer; Marketenderin: merkung: enn von unserer Seite auf die gegenteiligen, in der in Brand geraten und zum Teil verbrannt. Der Brand des Leonie Duval; Ein Bauer: Harry Foerster. Hemdes hat dann die weiteren Brandwunden am ganzen Körper Soldatenjungen. Hoboisten. Vor der Stadt Pilsen   in Böhmen  . Bürger. Bauernknabe, Soldatenschulmeister, Scharfschützen, Bresse gemachten Angaben bisher nicht eingegangen wurde, so aus eine Aufwärterip, dem Grunde, weil es selbst beim besten willen nicht möglich ist. verursacht. Die Leiche wurde zur Obduktion heute nach dem Schau Anschließend: Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten. Zeit- jede von der uns nicht wohlgesinnten Presse aufgebrachten Lüge hause gebracht. Man rechnet aber immer noch mit der Möglichkeit, onsage. Wetterdienst, Sportnachrichten, Theaterdienst. 10.30 bis daß in der Nacht doch noch jemand bei der Witwe in der Wohnung 11.39 Uhr abends: Tanzmusik. oder Verleumdum richtig zustellen oder zu widerlegen, da uns hierzu sowohl Zeit als auch Arbeitskräfte fehlen.

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