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Arbeiter- Sport A
Justiz und Nacktkultur.
lints vorbei. Gute Durchbrüche werden von beiden Seiten gezeigt. Die Ueberlegenheit des 2. Bezirks hält an. Die Berteidigung des 4. Bezirks ist ballsicher und so werden die Angriffe vereitelt. Ein Durchbruch des 4. Bezirks scheitert durch das zu lange Ballbehalten Mittelstürmer und läufer spielt alles nach rechts. Das Zusammen: des Rechtsaußen. Die linfe Seite wird gar nicht beschäftigt. Der ſpiel auf beiden Seiten läßt sehr zu wünschen übrig. Es wird nicht Plak gehalten. Endlich ist der 4. Bezirk aufgewacht und es folgen Durchbrüche. Doch die Unentschlossenheit der Stürmer sowie das ungenaue Zuspiel ergeben feine Tore. Der Torwärter des 4. Be: feld zurückbefördern. Zwei Dreizehnmeter werden vom Schiedsrichter zirks, der einen guten Tag hat, muß so manchen Schuß ins Spiel des 2. Bezirks gegen den 2. Bezirk nicht gegeben( Regelu fenntnis). fördert ihn noch mit den Füßen aus seinem Bereich. Pfiff. Halb Der Torwärter fängt den Ball mit den Händen, prallt ab und bezeit 0: 0. Nach Anpfiff legt sich nun der 4. Bezirk mächtig ins Beug. Beide Mannschaften spielen auf Sieg. Der 4. Bezirk hat icht mehr vom Spiel und ist häufig Gaſt im Bereich des 2. Bezirks, doch die Schüsse werden eine Beute des Torwärters, der jegt fo manchen Schuß tadellos abfängt. Der nasse Boden läßt jezt fein geschossen, jedoch wird sie eine Beute der gegnerischen Berteidigung. einwandfreies Spiel mehr zu. Die erste Ede wird vom 2. Bezirk Infolge des immer stärker werdenden Regens müssen die Spieler dech weichen. Acht Minuten vor Schluß beim Stande von 0: 0 trennten sich die Gegner. Die Gegner waren auf jeden Fall gleich wertig, bei schönem Wetter hätten die Zuschauer ein tadelloses Spiel
Wirtschaft
Goldbilanzierung auch in Oesterreich .
Nachdem Desterreich vor kurzem seine neue Goldwährung eingeführt hat, die eine Schillingwährung ist und von der Papierwährung nicht 12 Nullen, wie Deutschland , sondern nur 4 Nullen fireicht, führt sie die neue Währung durch die Gesetzesvorlage über Bilanzierung der österreichischen Wirtschaft ein. Goldbilanzen vom 31. Dezember 1924 auch in die Rechnung und die Erstellung der Goldbilanzen ist noch nicht festgesetzt. Wie in Deutschland wird auch in Desterreich die Aufstellung einer GoldDas Datum für inventur verlangt mit vollständiger, von allen früheren Buchstellung einer Gold eröffnungsbilanz, von der eine volleintragungen unabhängiger Neubewertung und darnach die Aufständig neue, von allen früheren Bilanzabschlüssen unabhängige Bivollständige Trennung von der Papierwährung seiner Inlanzierung ausgehen wird. Damit vollzieht auch Desterreich die flationszeit. Zwar erst ein Jahr nach der Einführung der Goldbilanzierung in Deutschland , aber faft genug in denselben Formen wie Deutschland , dessen Erfahrungen Defterreich abgewartet und verwertet hat.
Unsere Justiz steht der Frage der Nachtkultur freilich nicht mur dieser zu einem großen Teil mit vollkommener Verständnis. lofigfeit gegenüber. Das Sehnen der Menschen nach Licht, Luft und Sonne, das Baden mit entblößtem Körper, wie die Natur ihm ge: schaffen, erscheint ihnen unfittlich. Sogar das Badekostüm genügt ihnen nicht mehr, weil lüfterne Augen etwas entdecken fönnten, was nach Spießbürgerbegriffen ein anständiger Mensch gar nicht haben dürfte. Dies mußten auch die Arbeitersportler Braunschweigs zu ihrem Leidwesen erfahren. Im Sommer vorigen Jahres veranstalteten sie mit großem Erfolg eine Prapagandawoche mit Umzügen und sportlichen Vorführungen. Zu den Umzügen war Sportkleidung vorgeschrieben, an deren Anblid fich nachgerade auch schon die schwärzesten Mucker gewöhnt haben. Aber die Schwimmer, Diese nackten Spaßen, fonnten sich nicht verkneifen, auch im Sportfostüm, d. h. in Badehose bzw. Badekostüm im Festzug zu erscheinen. Das Publikum, welches in großen Massen die Straßen, welche der Korso berührte, umjäumte, war begeistert von ben schönen braunen und kräftigen Gestalten. Aber das dicke Ende sollte nachkommen. Die braunschweigische ,, Landeszeitung", ein äußerst reattionäres und arbeiterfeindliches Blatt, schrie wütend: Es mag ja für gewiffe Sportsleute einen besonderen Reiz haben, ihren nur in der Gegend des verlängerten Rückgrats mit der Badehose befleideten braungebrannten und tätowierten Körper den Augen der Mitwelt preis: zugeben. Es werden aber nur wenige sein, die für solche sportliche Betätigung Verständnis haben und deshalb sollte man die Mehrheit der Bewohner unserer Stadt vor der Verlegung ihrer zu sehen bekommen. Die Pläße der Spieler maren im allgemeinen cuf echte Steuereinnahmen und mit der Neuregelung der Repa
ſittlichen Empfindungen durch pervers veranlagte Sportler schüßen. Wo bleibt die Sittenpolizei?"
Und richtig, jo tams! Die Polizei, welche sich übrigens während der ganzen Veranstaltung mustergültig benommen und nach Ausfagen des Polizeipräsidenten nichts Anstößiges bemerkt hat, verbot nun doch die seit brei Jahren übliche Teilnahme der Schwimmer im Badekostüm( Schwimmerinnen hatten überhaupt nicht im Badefostüm teilgenommen). Aber damit war das große Sittlichkeitsverbrechen noch nicht erledigt, denn der Leiter erhielt auch noch vom Amtsgericht Braunschweig einen Strafbefehl über 22 M. ober 5 Tage haft wegen Uebertretung der Straßenpolizei ordnung. Hiergegen wurde gerichtliche Entscheidung beantragt, leider ohne einen Rechtsbeistand hinzuzuziehen. Das Gericht bestätigte aber den Strafbefehl und hängte dem Beklagten auch noch die Gerichtstoften auf. In der mündlichen Urteilsbegründung fagt der Richter: Die Strafe muß abschredend wirken, sonst fönnen wir es in allernächster Zeit erleben, daß die Menschen mie Hunde auf den Straßen ihrem Geschlechtstrieb fröhnen!"
Söher gehts nimmer! Das erinnert deutlich an eine Gerichtsverhandlung vor dem Pantomer Amtsgericht. vor dem sich ein junger Mann und junges Mädchen zu verantworten hatten wegen Badens im Gorinsce, weil der junge Mann feine Badehose anhatte. Der Beflagte bekannte sich als Anhänger des Lehrers Koch , das Nacktbaden folle die Menschen zu freierer und reinerer Auffassung zurückführen. Diesem Gedanken stand der Richter ganz fremd gegen über; auf die Erklärung des Beklagten, daß er mit seiner Freundin noch nie geschlechtlich verkehrt habe, hat das Urteil( 50 M. Geldftrafe) nur die Antwort: Gerade ein intimer Bertehr würde beiben andere Gelegenheit zur Befriedigung geboten und sie vielleicht abgehalten haben, durch das festgestellte Berhalten sich einen finnlichen Reiz zu verschaffen." Nadtkultur ist also gleichbedeutend mit Halbwelt und Friedrichstraße, nur fegueller Rigel. So malt sich die Welt bei denen, die sie nicht fennen!
Leichtathletische Ergebnisse 1924.
Die Erzielung von Reforden" betrachtet der Arbeitersport im Gegensatz zum bürgerlichen Sport nicht als das zu erstrebende Bie!. Deshalb gibt es hier feine Kränze, wertvollen Botale und sonstigen Wertgegenstände, felbst Diplome find abgeschafft. Die Leibesübungen sollen um ihrer selbst willen, um der Freude am schönen und kraftgefüllten, gefunden Körper willen betrieben werden. Eine Registriga rung der Leistungen ist aber notwendig, am Bergleiche betreffs der qualitativen Entwidlung ziehen zu können. Die soeben erschienene Statistit der leichtathletischen Höchstleistungen im Ar beiter Turn- und Sportbund bringt den Beweis, daß troß der den Egoismus ausschaltenden Grundtendenz doch recht gute Ergebnisse crzielt wurden. Das Jahr 1924 hat sowohl betreffs der Teilnehmer zahlen wie der Durchschnittiseistungen einen guten Fortschritt gebracht. Ferner find wiederum 49 böchstleistungen erzielt worden, davon in den Laufkonkurrenzen 27, im Springen 10, im Werfen und Stoßen nur 12, letzteres ist ein Zeichen, daß diefe Uebungsarten nicht so intenfio geübt werden.
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Die Höchstleistungen betragen: 100- meter auf. Sportler, 11 Get., Jugendliche 11,6 Get., Sportlerinnen 12,4 Set. In den anderen Laufstrecken wurde die bisherige Bundeshöchstleistung 1924 nicht erreicht. Es ist dies ein sicherer Beweis, daß die Sportler es am fyftematischen Training fehlen lassen, das bei den Mittel und Langstreden die Voraussehung des Erfolges ist. Das Gehen ist noch nicht zur Universellibung geworden, die Resultate find also noch verbesserungsfähig, fie betragen: 1000- Meter- Behen: 4 Mat. 16 Set., 2000- Meter- Gehen 9 Min. 12 Get., 3000- Meter= Gehen 14 Min. 17 Set, 5000- Meter- Gehen 24. Min. 40 Set., 10 000Meter- Gehen 52 min. 50 Set. Beim Hürdenlauf wurden erreicht: 60 Meter in 9,3 Sef., 110 Meter in 17 Set., bas letztere Resultat ist sicher noch zu verbessern. Auch die Sprungarten entbehren offenbar noch des genügenden Trainings, denn die bisherigen Bestleistungen wurden in diesem Jahre nicht erreicht, abge. fehen vom Dreisprung( 13,51 Meter). Beim Diskuswurf werden 36% Meter, beim Speerwerfen 44% Meter, beim Sommerwerfen( 7% Rilogramm) 30,44 meter registriert. Das schöne Bollweitwerfen, Schleuderballwerfen und Kugelwerfen find arg ins Hintertreffen geraten. Kugelstoßen( 7% Kilo. gramm) ist mit 11,32 Meer vertreten. Fußballweitstoßen fehlt dies. mal ganz, das Fußballtreiben( 60 Meter) hat sich von 13,8 auf 15,1 Gefunden verschlechtert. Sehr populär find die Stafetten und daher sehr umstritten. Hier wurden zwei neue Höchstleistungen herausgeholt: Sportler 4mcl 100 Meter in 45 Set Jugendliche 48,2 Ser., Sportlerinnen 56,2 Gef.; ferner: 3mat 1000 Meter in 8 Min. 29,6 Set. Die Schweden stafette ist mit 2 min. 10 Set.( bisher 2 Min. 9,4 Sef.) angegeben, ohne daß das höchste Resultat als Höchstleistung bezeichnet ist. Die Olymo fche Stafette ( 1600 Meter) hat sich von 3 Min. 48,2 Set. auf 3 min. 54,3 Get. verschlechtert.
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Borstehende Resultate geben ein gutes Bild fortschreitenden Ronnens. Wenn die bürgerlichen Berbände etwas besser abschneiden so liegt dies daran, daß sie fapitalkräftige Mitglieder haben, die die Kanonen" von angestellten Trainern ausbilden lassen, ferner fann auch der tagsüber Arbeitende naturgemäß nicht in den wenigen Freistunden so viel Uebung erlangen wie der gut gepflegte und mit genügend Geld und Zeit ausgestattete Sohn der befizenden Klasse.
Handball- Auswahlspiel 2. bis 4. Bezirk.
Das angefeßte Auswahlspiel wurde zunächst zu Wasser. Der Tegeler Plaz war spielunfähig. Das neu angefegte Spiel am 4. Januar 1925 litt auch unter Regen, der das Spiel bis zum Schluß begleitete. Der 4. Bezirk spielt in der bekannten Aufstellung. Der Erfagmann muß einspringen, da der Torwärter von Wedding nicht erschienen ist. Ehrich von Schöneberg hütet das Tor. Der 2. Be zirk ist vollständig. Mit dem Anwurf vom 4. Bezirk beginnt trop des Regens ein sehr flottes Spiel. Eine leichte Ueberlegenheit vom 2. Bezirk macht sich bemerkbar. Der Wind läßt ein genaues Tor. Schießen nicht zut, auf beiden Seiten ziehen die Schüffe rechts und
fairer zu spielen: Die Schiedsrichter waren im großen und ganzen gut besetzt. Dem 2. Bezirk wäre nochmals zu empfehlen, etwas dem Spiel nicht gewachsen. E. Appelbaum- Schöneberg.
Freie Turnerschaft Groß- Berlin. Montag Ausgabe des Mitteilungsblattes. Dienstaa Generalprobe der Altersturner, Roppenstr. 74. Gonnabend Vereins. verfammlung in den Sophien- Sälen, Sophienstr. 17-18, 7 Uhr. Tagesord Tagesord nung: 1. Mitteilungen. 2. Rhythmische Gymnastir( Abamt- Uebungen). 3. Olympiade Frankfurt . Luzernsport in Lichtenberg . Am Montag, den 12. Januar, abends 8 Uhr, findet im Lotal von Seipfe, Scharnweber, Ede Kronprinzenstraße, die nächste Gikung statt. Erscheinen aller SPD. - Sportler ist Pflicht. Bortrag des Genossen Bildung über Luzernsport". Wichtige Tagesordnung( Kreistag, Fichte, Sportfartell). Besuch dringend notwendig. Auskunft und Adressen abaeben für die Luzerner Sportinternationale in der Geschäftsstelle, Lichtenberg . Beichselftr. 28. den 10. Januar, int Gewerkschaftshaus, großer Maskenball. Gäfte willkommen. Lichtenberger Schwimm- Club ,, Reptun"( Mital. b. AWB.). Am Sonnabend, Am Sonntag, den 18. Januar, nachmittags 3 Uhr, Generalversammlung bei Dabertow, Lichtenberg , Sagen, Ede Gudrunstraße. Cintritt haben nur mit glieder über 14 Jahre, die ihren Beitrag entrichtet haben. Tagesordnung: Berichte des Borstandes, Anträge, Neuwahl, Revisionsberichte, VereinsangelegenArbeiter- Sport- und Kulturkarten Lichtenberg, 17. Berwaltungsbezirk. Su der am Mittwoch, den 21. Januar, 8 Uhr, stattfindenden Generalversammlung bei Begener. Frankfurter Allee 296, müffen die zugefandien brei Fragebogen genau ausgefüllt mitgebracht werden. Erscheinen aller Bereine reip. b. teilungen ist Pflicht. Bereine, die ihre Beiträge für 1924 noch nicht entrichtet haben, werben aufgefordert, diefe am Raffierer G. Gerhard, Rantstr. 3, abau führen. B.-B. Recomania", Rubern, Baddeln(.- T. u. So.-B.), Berlin . Aufnahme neuer Mitglieder. Gikung jeden Freitag nach dem 1. und 15. jeden Monats im Restaurant Bursche. Prinzessinnenstr. 18( Morikolas). Berliner Schwimm- Union 1913. Die Uebungsstunden des Bereins, find für
heiten.
fämtliche Abteilungen reserviert jeden Mittwoch im Stadtbad Kreuzberg und jeben Freitag im Stadtbad Friedrichshain von 6%-7 Uhr. Am Sonntag, den Röpenider Str. 62, filr fämtliche Mitglieder über 18 Jahre die Generalver. fammlung ftatt. Erscheinen unbedingte Bflicht,
11. Januar, findet nachmittags 3 Uhr in Cufers Gefe fchaftshaus, 60. 16,
Die 1. Reuköllner Jiu- Jitsu.Bereinigung( Mitgl. d. AAB.) beginnt am 8. Januar einen neuen Rurfus im Jiu- Jitsu . Die Uebungsstunden finden in der Turnhalle Neukölln. Mariendorfer Beg, in der Reit von 8-10 Uhr abends statt. Die Teilnehmertlassen sind in Jugendliche, Frauen und Männer- Abfeilungen eingeteilt. Gute Techniker zur Ausbildung find vorhanden. Intereffenten werden gebeten, fich ant 8. Januar in der Uebungshalle einzufinden. Ein Sonovar wird nicht gefordert.
Auberverein Collegie", e. B., Charlottenburg ( Bootshaus an der Sanel.) Nächste Sigung Freitag, den 9. Januar, im Restaurant Thunat, Charlotten burg. Bielandfit. 4.- Die Generalversammlung findet am Sonntag, ben 11. Sanuar, 4% Uhr, im Bootshaus ftaft. Pflicht eines jeden Mitgliedes ist, au erscheinen.
Arbeiter- Sportfartell Reutöln. Die nächste Sigung bes Rartells finbet am 12. Januar in der Klaufe Marefchstraße statt. Begonnen wird pünktlich um 8 Uhr, ohne Rüdicht auf die Anzahl der Anwesenden.
Touristenverein Die Naturfreunde", Ortsgruppe Berlin , e. B. Abt. Mitte: Am Donnerstag, den 8. Januar, abends 7 Uhr, GeneralversammTung der Abteilung im Seim Große Frankfurter Str. 16, Zimmer 5. Tages. ordnung: 1. Berichte. 2. Neuwahlen. 3. Berschiedenes. Erscheinen aller Ab teilungsmitglieder iſt Pflicht. Abt. Gesundbrunnen : Freitag, den 9. Januar,
8 Uhr, im GSchiller- Enzeum, Bank, Ede Böttgerstraße. Lichtbildervortrag. Dr. Helfer: Bogelschukgebiete an den deutschen Rüften". Dienstag, ben 6. Januar, 8 Uhr Borstandssigung bei S. Ginn.
Athletit- Sport- Club, e. B. Leichtathletik, Socken, Nudern. Die Neuwahlen Straße 89; 2. Borsigender: Artur Selbt, Neuföln, Elsterstr. 5: Geschäftsführer: des Borstandes ergaben als 1. Borfikender: Willi Mölmer, D. 34. Gubener Sturt Liebruds. D. 34, Tiffiter Str. 46; 1. Raffierer: Gustav Lehmann, Reukölln, Canner Str. 15; 2. Raffierer: Sans Rahn: Schriftführer: Otto Seldt; Seugwart: fportwart: Otto Berger, Berlin D., Friedenstr. 76. Rurt Thormeier; Frauensvortmart: Georg Rain, N., Bremer Str. 49; JugendSonntag, den 11. Januar, Waldlauf. Ablauf 10 Uhr Fichteplak, Baumschulenweg. Schriftführer der Bodenabteilung: Milli Mielle. Berlin D., Weidenweg 27. Geschäftsstelle: Kurt Liebruds, Berlin D. 34, Tilfiter Str. 46.
Arbeiter- Turn- und Sportbund , L. Kreis. Rinderturnwarte: Die Leiter der Rinderabteilungen werden aufgefordert, umgehend geeignete Anaben und Mädchen in die Rinderklaffen der Kreisschule zu senden. Im Sinblick auf das
reisfeit ist es notwendig, daß jede Abteilung vertreten ift. Uebungsstunden: Knaben Mittwochs von 5-7% Uhr Bouchestr. 75, untere Salle; Mädchen Frei
tags von 6-8 Uhr Rütlistraße.
Freie Schwimmer Charlottenburg . Abt. Charlottenburg : Am Mittwoch, Tagesordnung: Stellungnahme zur Sauptversammlung des Vereins und zum 7. Januar, 28 Uhr. Abteilungs- Generalversammlung bei Bohne, Schloßftr. 45. vertagten Kreistag. Badeabende für alle Abteilungen Montags und Donnerstags von 7-9 Uhr in der Krumme Str. 10,- Abt. Westen- Schöneberg : Am Mittwoch, den 7. Januar, 18 Uhr. Abteilungs- Generalversammlung bei Jür. gens, Babarossastr. 5a. Badeabend feden Montag von 7-9 Uhr in der Dennewikstraße, Städt. Badeanstalt. Babbler und Geglerabteilung: Am Freitag, den 9. Januar. 18 Uhr, bei Bohne, Abteilunas- Generalversammlung. Das Schwimmfeft des 6. Bezirks( 1. Kreis des A.-T. und Sp.-B.) am Sonntag, den 18. Januar. nadmittaas 3 Uhr, im Stadthab Bedding, Gericht. ftcake, hat ein äußerst günstiges Meldeergebnis gebracht. Reben fast allen Das Rufammentreffen aller Vereine, besonders der Freien Schwimmee Reu Groß- Berliner haben auch die Provinzvereine gute Mefbungen abgegeben: tölln und Borwärts- Berlin wird spannende Kämpfe auslösen. Die Mann. schaftskonkurrenzen find start befeht und versprechen neben dem Springen, Tauchen und Wasserballspielen guten Sport. Auch die Borführungen der Schwimmer, wie Rettungsschwimmen und ein Frauenfunstreigen usw., werden die Tätigkeit der Arbeiter Schwimmvereine in besonderer Art zeigen. Berliner Arbeiter- Schwimmberein Freiheit". Am 1. Februar findet in der Badeanstalt Oberberger Straße das Schwimmfeft ftatt. Es starten gute Kräfte aum Schwimmen, Springen und Reigenschwimmen. Anfang um 3 Uhr. Sämtliche Mitglieder haben sich am 7. Sanuar in der Schule Eberswalder Straße 10 um 7 Uhr zur Reigenübung einzufinden. Reservierter Badeabend Gikuma am 16. Januar, abends 8 Uhr, bei Seidel, Schönhauser Allee 156. Sehr ieben Donnerstag von 7-9 Uhr in der Badeanstalt Oberberger Straße. wichtige Tagesordnung. Erscheinen aller ift Pflicht. Altersriegen Groß- Berlins. Heute, Dienstag, 8 Uhr abends, Generalprobe zum Schauturnen in der Turnhalle Roppenstr. 74. Nachdem wichtige Be Sprechung. mit Berbernen in Renier. Gewerkschaftshaus, Baruther Straße. 16 Uhr nach mittaas Gruppenfkung. Ab 5 Uhr Werbeturnen. Nordgruppe, 4. Desirk,.... S.-B. Sonntag Generalversammlung
Sport.
Für das 13. Berf'ner Sechstagerennen wollen die Abus Paläste Renntlich machen der Fahrer für das Bublifum hinausläuft. am Raiserba mm eine neuerung einführen, die auf ein befferes Man will mit der Numerierung der Fahrer nicht brechen, jedoch soll der Rummer in Sufunft ein 8eiden hinzugefügt werden, das weithin erkennbar fowohl dem Rennausschus als auch dem Bublifum eine flare Uebersicht über die Fahrer ermöglicht. Diefe Neuerung tit fo ge dacht, daß jeder Fabrer einen feinen Rüden vollständig bebedenden ein wandstreifen erhält, auf dem auf der Schulterpartie ein Zeichen und auf ber unteren Rüdenpartie eine Nummer angebracht wird. Um die obere Ede des Leinwanditreifens bei einem Fahrer einen roten Strich er. Fabrer einer Mannschaft auseinanderzubalten, foll entweder die rechte balten oder es soll das eine Zeichen rot, das andere schwarz gemacht merden. Man erfieht aus dieser Neueruna jedenfalls, daß das Velodrom auch den Zuschauern in der Verfolgung des Rennens selbst bei der Kaiserdamm nicht nur den Fahrern eine ideale Anlage bieten, sondern witbesten Jagd entgegenkommen will.
Wetter für Berlin und Umgegend. Bielfach heiter, jedoch weitere Abfühlung, abnehmende westliche Winde.
fänden durchgeführt werden, die von denen Deutschlands grundDennoch wird die Goldbilanzierung in Desterreich unter Umlegend verschieden ist. In Deutschland bedeutete die Goldbilanzie rungsverordnung durch ihr zeitliches Zusammenfallen mit der Stabilisierung der Währungs- und Kreditwirtschaft, mit der Umstellung der öffentlichen Haushaltsfinanzierung vom Notendruc rationsfrage durch die Dawes- Gesetze für die gesamte Wirtschaft eine grundstürzende Revolution. In Defterreich sind die Währung, der Staatshaushalt, der Kapitalmarkt und die Reparationsfrage bereits seit 1922 auf relatio feste und gesunde Grundlage gestellt, so daß die Einführung der Gold( Schilling) währung und ihre Anwendung auf die Rechnung und Bilanzierung der österreichischen Wirtschaft ganz anders als in Deutschland sich als eine Maßnahme vorwiegend formaler Natur darstellt. Deffen ungeachtet wird von der österreichischen Industrie wie gegen die Schillingwährung fo auch gegen die Goldbilanzierung ein heftiger Kampf geführt. Wenn der Zahlenrausch in Desterreich auch bei weitem nicht den Umfang angenommen hat wie in Deutschland , so sind die großen Ziffern und die absolute Undurchsichtigkeit aller Bilanzen doch ein vortrefflicher Schleier für die steuer- und arbeiterüber hinaus sind, weil die Rentabilität der Unternehmungen unter feindlichen Manipulationen der österreichischen Privatwirtschaft. Darder Papierfronenrechnung mit der funterbunten Verrechnung von Gold- und Papierziffern tatsächlich unfrontrollierbar ist, die Vorfände und Aufsichtsräte der Aktiengesellschaften unbeschränkte Herrscher der Aktionäre und der Kontrolle durch die Oeffentlichkeit und den Staat vollständig entzogen. Endlich sind sehr zahlreiche Unternehmungen, die unter dem scharfen Licht, der Goldrechnung und Goldbilanzierung wegen mangelnder Rentabilität liquidieren müssen, durch den Papierkronenschleier genau wie in Deutschland künstlich am Leben erhalten worden.
So unentbehrlich die Wiederherstellung von flaren und wahren Rechnungs und Bilanzverhältnissen in der österreichischen Gesamtwirtschaft daher ist, so begreiflich ist der Widerstand der Privatfapitalisten. Für die österreichische Arbeiterschaft wird die Goldbilanzierung einen großen Berteil bedeuten. Zunächst wird dann auch der öesterreichische Arbeiterhaushalt von der läftigen Rullenrechnung befreit werden, und auch der letzte österreichische Arbeiter, Angestellte und Beamte wird, wenn er seinen Lohn wieder in Gold statt in Millionen Papierkronen erhält, seine heutige elende Lage mit der Borfriegszeit vergleichen und daraus die Konsequenzen ziehen.
Die Teuerung, mit der die öesterreichischen Unternehmer gegen die Schillingwährung und gegen die Goldbilanzierung Stim ung machen, braucht er nicht zu fürchten, weil sie nicht fommen wird. Erstens, weil es eine internationale Konfurrenz gibt, und die hat nach dem kleinen Desterreich von allen Seiten nicht weit, zweitens, weil die Goldbilanzierung unter den lesen wird, die heute durch den Papierschleier noch hintangehalten ist. österreichischen Produzenten selbst die heftigste Konkurrenz aus
Auch die Lohnfämpfe der österreichischen Gewerkschaften werden auf viel festerem Grunde geführt werden können, wenn die Industriebilanzen wieder in aller Deutlichkeit die Kapitalsstärke, Reserven und Rentabilität der Privatwirtschaft erkennen lassen und die stillen Reserven nach ihrer tatsächlichen Höhe wieder berechnet werden können.
Schließlich wird die Arbeitslosigkeit in Desterreich im Gefolge der Goldbilanzierung, wenn sie auch vorübergehend noch etwas ansteigen mag, auf die Dauer doch beträchtlich sinken, weil. wie in Deutschland so auch in Desterreich, mit Sicherheit erwartet werden kann, daß das neue Goldkapital der Privatwirtschaft beträchtlich tiefer liegen wird, als in der Vorkriegszeit. Damit bildet auch die zu erwirtschaftende Dividende einen geringeren Betrag und von den Bruttoeinnahmen stehen größere Summen für Löhne und Gehälter zur Verfügung als bisher.
„ Die didwanffige Majestät der Preise."
Man wird uns ficherlich der einseitigen Vertretung von Kon menteninteressen beschuldigen, wenn wir an dieser Stelle wiederholt die Feststellung gemacht haben, daß im Berhältnis zu der Rauftraft der Mark die Preise aller waren viel zu hoch sind. Wir haben wiederholt festgestellt, daß, speziell in der Tegtilinduserie die Unternehmer glaubten, durch Anfertigung minderwertiger Ware dem Mißverhält zwischen Einkommen und Preisen ein Zuholt darauf hingewiefen, daß dieses Zugeständnis feines ist, weil es geständnis zu machen und den Absatz zu fördern. Wir haben wiederunötonomisch ist und den Haushalt der Massen mehr belastet als entlastet. Diese Auffassung wird nun von einem Blatte, dem man fann, bestätigt. In einem Artikel der Lertil.Woche" vom sicherlich nicht fonsumentenfreundliche Haltung zum Vorwurf machen 2. Januar 1925 schreibt Dr. Kornider, daß der Kauftraftfaktor der Martwährung am Großhandelsindeg gemeffen zirka 25 Proz. be trägt Als Gründe des Sintens der Kaufkraft der Mark führt er folgendes an:
„ Die Kalkulation der wirtschaftlichen Unternehmungen gewohnheiten. Das Wort von dem großen Umsatz und dem bewegt sich noch zu sehr im Rahmen der Inflationskleinen Nugen ist eine schöne Bhrase geworden, nichts weiter. In Wirklichkeit sind die Aufschläge, die heute auf die Waren genommen werden, zu hoch. Wenn man in Wirtschaftskreisen immer wieder auf die Höhe der Steuern hinweist, die unsere heutige Produktion belasten, so muß dem entgegengehalten werden, daß auch im Ausland Steuern gezahlt werden, und daß Deutschland einen hinreichenden Ausgleich finden. Es ist eine für etwaige höhere Steuern niedrigere Arbeitslöhne in zu einfache Methode, immer nur die Steuern als einen schüßenden Schild vor die didmanstige Majestät der Preise zu halten."
Soweit können wir die Ausführungen vollkommen unterschreiben. Wenn Dr. Kornicer weiter auf die Mitschuld der Käufer on diesen Verhältnissen hinweist, so fönnen wir dem nicht beistimmen. Es ist richtig, das Publikum verlangt heute billige Ware,