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Gewerkschaftsbewegung den. Durch einen Denunzianten verraten, mußte dieser einen Mehl

Zur Organisationsfrage der Eisenbahner.

Ende Januar findet in Berlin   die Jahreshauptversammlung der statt. Reichsgemerfschaft deutscher Eisenbahner Die Tagung wird diesmal von besonderer Bedeutung sein, weil die Jahreshauptversammlung die deutschen   Eisenbahner zu einer mög­lichst einheitlichen Front zusammenführen soll. Aus diesem Brunde war eine besondere Kommission eingefegt worden, um mit den abgesplitterten Teilen der Reichsgewerkschaft und mit dem Deutschen Eisenbahnerverband zur Schaffung eines einheit. lichen Organisation störpers zu verhandeln. Der Be richt und die Vorschläge der Kommission werden der Hauptver fammlung der Reichsgewerkschaft zur Entscheidung vorgelegt werden. Die Ummandlung der Reichsbahn in eine neue Betriebsform, die den fapitalistischen Einflüssen zugänglicher ist als die frühere Be triebsform macht die Zusammenfassung der Eisenbahner zu einer miderstands und fompffähigeren Organisation zur gebieterischen Not wendigkeit. Der Einfluß des Parlaments auf die Gestaltung der Geschicke der deutschen   Eisenbahner ist gegenüber früher bedeutend fd her gemerden. Die Bildung starker Gewerkschaften ist beshalb heute befonders für die Eisenbahner das Gebot der Stunde Der Beriplitterung muß ein Ende gemacht werden. Es muß gelingen, wenigftens im Freigewerkschaftlichen Rahmen in der Einheits­hemegung einen Schritt vorwärts zu tun.

Es liegt nicht allein bei den Eisenbahnern die zwingende Not­vendigfeit einer Umgruppierung vor. In fast allen Industrien hat Ich durch eine Reihe von Zusammenballungen und Zersplitterungen ergeben, die nur bei genauer Kenntnis der geschichtlichen Ents micklung der einzelnen Organisationen überhaupt verständlich find. Das hat zu Inträglichkeiten geführt, die nach Abhilfe schreien. Wenn in anderen Berufen und Industrien sich die Grenzen jedoch verschieben und in einzelnen Industriegebieten wieder verschieden gelagert find so gibt es mohl feinen Beruf und feine Industrie, mo die Berhältnisse so far und einfach liegen, wie gerade bei der Eisenbahnern Deshalb und angesichts der Tatsache, daß nunmehr die Eisenbahner fich der Reichsbahngesellschaft gegenüber in einem öhlichen Verhältnis befinden wie die Arbeitnehmer der Privat­industrie ist die Zusammenschließung und Bereinheitlichung der frei. acroertufilichen Eisenbahner dringend notwendig

Wie die Berliner   Mühlen mahlen.

3hr Vorfämpfer für den Zwölfftundentag. asir hatten fürzlich schon( Gelegenheit, anlaßlich der Mantel­arifoerhandlungen für die Berliner   Mühlenarbeiter uns mit Herrn Direttor Freudenheim, dem Vorsitzenden der Arbeitgeber­vereinigung zu beschäftigen. Daß die Wünsche, die der Herr damals bezüglich der Arbeitszeit zum Ausdrud brachte, nicht die Wünsche der gesamten Arbeitgeber sind, sondern nur seine eigenen, ist nun­mehr durch das Vorgehen in seinem eigenen Betrieb, der Ber. liner Damplmühle an der Michaeltirchbrüde, be­wiesen. Bei den Tarifverhandlungen ist es ihm bisher nicht ge­lungen die Arbeitszeit nach seinen Wünschen zu verlängern. Er forderte deshalb von dem Betriebsrat die Zustimmung zur 121ündigen toglichen Arbeitszeit. Gerechterweise wollte Herr Freudenheim an der 48- Stunden- Woche nicht rütteln, mur follten sich die 48 Stunden auf vier Tage erstrecken. Die Begründung war diefelbe, die er bei den Verhandlungen auch vor brochte: Gößere Ausnüßung der Betriebsanlagen( Berbilligung der Produktion!), Ersparnisse an Fahrgeld und Zeit für die Arbeiter fm Der Betriebsratsvorsitzende mar Derbohrt" genug, diese Gründe nicht gelten zu laffen und so wurde aus dem schönen Plan

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nichts. Dafür beseitigte Herr 3. ben Betriebsratsoortigen Diebstahl" zugeben der Mann hatte in der Inflationszeit, wo tein Arbeiter satt zu essen hatte, drei Pfund Mehi mitgenommen und so war die fristlose Entlassung fertig. Von den Ar= beitern murde nunmehr einzeln die Unterschrift zur An­erfennung des Zwölfftundentages verlangt. Ein Teil der Belegschaft, eingeschüchtert durch die fünftlich von Unter­nehmern erzeugte schlechte Konjunktur und durch Entlaffungen mürbe gemacht, leistete fie; Herr Freudenheim hatte seinen Willen durch gefeßt. Seit Montag wird also in der Dampfmühle ohne Zustimmung des Betriebsrates täglich 12 Stunden gearbeitet.

Die Arbeiterschaft der Mühlen wird diesem Oberscharfmacher die Quittung dafür geben, aber bei einer Gelegenheit, die ihr paßt. Jebenfalls ist sie diszipliniert genug, Herrn Freudenheim nicht auf den Leim zu friechen. Die Berliner   Bevölkerung wird sich diese Borgänge im Betriebe der Dampfmühle merken müffen, damit fie porfommenden Falles nicht auf das Geschrei der Unternehmer bereinfällt.

Die Mühlenarbeiter haben neuerdings eine Lohnerhöhung von 6 M. die Woche gefordert. Die Unternehmer haben diese Forderung abgelehnt

Hotelbefizer als Prügelheld.

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tongreß. Ein ganz geringer Bruchteil der in einem Berte der E beschäftigten Arbeiter, und zwar durchweg Mitglieder der Komm nistischen Partei, war in einem fleinen Saal zufammengezogen, um die Betriebsrätefongreßparole als Forderung der Berliner   Ar beiter zu apportieren. Eine Kontrolle hierüber, wie viele von den Versammlungsteilnehmern in der AEG., Brunnenstraße, beschäftigt maren, fehlt obendrein. Doch wenn wirklich von den AEG.. Arbeitern, die unter der Vorspiegelung der falschen Tatsache, es handle sich um ihre Lohnfrage, in das Klublokal eingeladen waren, zweihumbert der Einladung gefolgt waren, so hatten sie, und noch weit weniger die KPD.  , nicht das Recht, im Namen der AEG.. Arbeiter etwas zu beschließen, noch weit weniger im Namen der Berliner   Arbeiterschaft. Die Gothaer" Forderungen und der Ruf" der Berliner   Arbeiter" nach einem fommunistischen Betriebsrätefongreß stehen auf gleicher Stufe der Berlegenheits­aftion. Das ganze Gefchrei, das die KPD.  - Zentrale darüber macht, als stede mehr dahinter als ihre eigene Absicht und mache, ist gleich bedeutend mit der Kindertrompetenmusik, die die Er. wählten der KPD. im Parlament aufführten.

Gescheiterte Lohnverhandlungen im Ruhrbergban.

Die Gehaltsverhandlungen im Ruhrbergbau zwischen dem Bechenverband und den kaufmännischen und technischen Angestellten­Derbänden am Mittwoch sind gescheitert. Der Zechenverband erflärte, die Forderungen der Verbände aus den gleichen Gründen, die für für die Ablehnung der Lohnforderungen der Arbeiter maßgebend waren, abschlägig bescheiden zu müssen. Es wird nun zu einem Schlichtungsverfahren fommen.

Bom Zentralverband der Hotel  -, Restaurant und Café- Ange­ftellten wird uns geschrieben: Der Hotelbefizer Lindemana hotel am Tiergarten, Bismardstr. 1, Charlottenburg  nacht sich zu einer Gefahr nicht nur für die bei ihm beschäftigten Arbeitnehmer, fondern auch für das Bublifum aus. Wie uns ver. lihert wird, haben sich auch die Mitglieder des Motorrad- Club ADAC  ." gegen diesen Hotelbefizer zur Wehr gefeßt. Auf Grund perfönlicher Inaugenscheinnahme und uns vorliegender eidesstatt. licher Berficherung hat der Hotelbefizer Lindemann in der Silvester nacht nicht nur einen bei ihm beschäftigten Kellner öffentlich in der flegelhaftesten Weise behandelt, sondern, als ein anderer Rolfege für denselben entrat, diefen mit einer Stuhl. platte zu Boden geschlagen und ihn mit Faustbehörden des Sowjetbundes mit einer Revision der russi. fchlägen und Füßtritten schwer mißhandelt

Nach dem vorliegenden ärztlichen Atteft des Dr. Mag Jacobi, Friedrichstr. 133, hat der auf diese Weise Ueberfallene blutunter laufene Augen und Nase, Riß- und Quetschwunden an den Lippen, eilerndes Zahnfleisch, Verstauchung der rechten Hand und des Knie­gelents davongetragen. Der Mißhandel be hat infolge dieser Bor. gänge außerdem Gelbfucht bekommen. Nach Angaben des Arzies handelt es sich um schwere Körperverlegung. Anzeige bei der Staatsanwaltschaft ist erstattet. Verwunderlich ist nur, daß das Bubl tum fowohl als die übrigen Arbeitnehmer es fo weit fommen und diesen Raufbold sich austoben ließen. Die Arbeitnehmer dieses Betriebes sind nicht ganz unschuldig an dem brutalen Verhalten dieses Unternehmers, weil sie sich bisher von ihm auf der Nafe herum tanzen ließen. Hoffentlich besinnen sie sich darauf, daß fie sozusagen auch noch Menschen sind. Geht es nicht anders, müſſen ſie ſich im Jiu- Jitsu ausbilden lassen.

Gemütsmenschen.

Die tommunistische Reichstagsfraktion geht jetzt ebenfalls mit den Gothaer Forderungen" trebsen, trotzdem die fommu nistische Mache in diesem Falle so tiar und deutlich aufgezeigt werden konnte, wie es sonst selten möglich ist. Die Afteure der KPD.   möchten diese Forderungen als gewertschaftliche aus geben, deshalb bezeichnen sie dieselben hartnädig als Bothaer Forderungen".

Den gleichen Unfug treibt die RBD. mit der angeblichen Forde rung der Berliner   AEG. Arbeiter nach einem Betriebsräte

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Zwangsmaßnahmen gegen die Arbeiter. Ja Sowjetrußland.

Mostau, 7. Januar.  ( DE.) Im Zusammenhang mit der Ram pagne zur Hebung der Arbeitsleistung befassen sich die Wirtschafts­ichen Arbeitsgefeßgebung. Im einzelnen sollen die Fälle der obligatorischen Bezahlung der ausgefallenen Arbeitstage ( also der Feiertage) eingeschränkt werden, sowie bei Ueber. stunden nur der anderthalbfache und nicht wie bisher der doppelte Stundenlohnsatz zur Anwendung fommen. Gleichzeitig wird die Freigabe der Lohnabfommen zwischen Arbeitgebern und Gewertschaften erwogen, um ihre bessere Anpaffung an die Verhält nisse in den verschiedenen Industriezweigen zu erniglichen. Die mittagspause foll in die Arbeitszeit nicht eingerechnet wer den. Berspätungen und früherer Arbeitsschluß find unzu­lässig. 3ur hebung der Arbeitsdisziplin sollen die Rechte der Betriebsverwaltungen bei Entlassun gen unbrauchbarer Elemente( man weiß, wer für die Unternehmer unbrauchbar" ist) erweitert werden. Bemerkenswert ist, daß auch die Funktionen der einzelnen Kontrollkommissionen der Kom­munistischen Partei nach geprüft werden sollen, ebenfalls unter dem Gesichtspuntt einer Erweiterung der Rechte der Fabritleitungen. Im Zusammenhang mit der Reorgani sation der Arbeitsbörsen bedeutet diese Revision der russischen Ar­beitsgefeße eine bedeutende Wendung der bisherigen Arbeitspolitit der Sovjetregierung.( So springt eine fogenannte Arbeiterregie. rung, die unumschränkt herrscht, die keinerlei Rücksichten zu nehmen braucht auf bürgerliche Parteien oder auswärtige Regierungen,

mit Arbeitern um!)

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Berantwortlich für Bolttit: Ernft Reuter; Wirtschaft i. B.: S. Steiner; Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton  : K. S. Döscher; Lotales und Sonstiges: Frik Karstadt  : Anzeigen: Sh. Glode. sämtlich in Berlin  . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S.. Berlin  . Druck: Borwärts- Buchdruderet und Berlaasanstalt Baul Singer u. Co.. Berlin   GB 68, Lindenstraße 3.

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